Bergbau in Grönland

[Philipp]

Hallo Grönland-Interesierte,

ich weiß nicht, wo dieses Thema hin paßt, daher stelle ich es mal hier zu "Natur & Umwelt" hinein.

Beim Lesen unserer Hauspostille Industrial Minerals stolperte ich gerade über einen Artikel zu Prospektionen in Grönland der Firma Hudson Resources.

Im Bereich des Kangerlussuak treibt HR dort verschiedene Projekte voran (Karbonatitvorkommen wg. Seltenen Erden; Anorthositbergwerk zur Gewinnung von beispielsweise Tonerde). An einem nahegelegenen See (W' Sukkertoppen Iskappe) scheint Alcoa ein 600MW-Wasserkraftwerk zu planen. Da diese Bergbauplanungen durchaus im Bereich von ambitionierteren Trekkingtourenplänen liegen, dachte ich, könnte es hier jemanden interessieren.

http://www.hudsonresources.ca/projects.asp

Hier:

http://www.deutsche-rohstoffagentur....onal_node.html

findet man Ausarbeitungen zu Rohstofpotentialen zahlreicher Länder, darunter auch Grönland (v. 2010).

Das Gesicht Grönlands dürfte sich aufgrund seiner reichen Bodenschätze, der gigantischen bislang kaum genutzten Wasserkraft, dem Zurückweichen des Eises und dem unstillbaren Rohstoffhunger unserer Welt zügig ändern. Also nix wie hin !

Gruß, Philipp

[Philipp]

AW: Bergbau in Grönland

An einem nahegelegenen See (W' Sukkertoppen Iskappe) scheint Alcoa ein 600MW-Wasserkraftwerk zu planen.

Natürlich geht es um eine Aluminiumschmelze, die die verstromte Wasserkraft benötigen würde:

Why does Alcoa want to build a smelter in Greenland?
We share the government's vision for the proposed establishment of a modern aluminium smelter to become the foundation for an integrated aluminium industry in Greenland. This is an industry that will bring well-paid, long-term, stable and skilled employment to the local community.

Greenland's competitive energy costs, the country's strategic positioning between major markets in Europe and North America, and the availability of hydroelectric energy as a clean source of energy all make Greenland an ideal location for the establishment of such an industry.

http://www.alcoa.com/greenland/en/pr...background.asp

Seit 2012 wurden weltweit Schmelzkapazitäten wegen sinkendem Bedarf und sinkenden Preisen zurückgenommen, auch von Alcoa. Ab 2015 zeigen die Bedarfs- und Produktionsprognosen wieder nach oben, und wer weiß, ob dann das grönländische Projekt nicht doch vorankommt. Schmelzkapazitäten laufen schon lange billigem Strom hinterher (VAE, Island usw.) - da kann Grönland sicherlich mithalten.
Eine Aluminiumschmelze wurde das Landschaftbild schon nachhaltig sehr ändern .