Kajaktransport

[aktivreisender]

Hallo zusammen!

Ich spiele mit dem Gedanken mir ein Faltkajak anzuschaffen.
Mein Problem ist, dass ich nicht motorisiert bin und daher auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen bin. Ich bräuchte ein bis anderthalb Stunden bis zum Zielort. Je nachdem wo ich paddeln möchte. Wie habt ihr dieses Problem gelöst? Ist so ein Faltkajak um die 20 kg mit einem Bootswagen zu transportieren? Ein Bekannter hat mir davon abgeraten und meinte, dass ich um ein Auto nicht herumkomme. Es wäre trotz Bootswagen zu anstrengend, da ich mindestens zwei Packtaschen zu tragen hätte.

[Biki]

AW: Kajaktransport

Ach, das machen schon ein paar Leute. Nicht besonders bequem aber möglich.

[pickhammer]

AW: Kajaktransport

Hallo
ich habe einige Reisen ohne Auto zwar nicht mit dem Faltkajak, aber mit einem Luftkanadier gemacht. Mit allem Zeug, was da zusammenkommt, bist du ohne fahrbaren Untersatz nicht mehr wirklich beweglich. Natürlich kann man alles zusammen per Bootswagen transportieren, aber nach ein paar km dürfte der Ehrgeiz verbraucht sein.
Zu zweit bist du besser dran: Einer transportiert das Boot, der andere den Rest. Mühsam, aber besser als allein.
In der Praxis sieht das so aus: Du wuchtest deine Ausrüstung in ein Taxi, und am Bahnhof auf einen Gepäcktrolley. Die letzten Kilometer zwischen Strasse und Gewässer gehst du zwei oder dreimal, je nach Gepäckmenge und Wegbeschaffenheit.
Auf dem Wasser vergisst du die Plackerei... bis zum nächsten Umtragen. Wohl dem, der sein Gepäck sparsam ausgesucht und einen geländegängigen Bootswagen hat!

Viele Grüße vom pickhammer!

[lutz-berlin]

AW: Kajaktransport

mit einem stabilen Bootswagen ist das Alles kein Problem.
Große Räder für die Bahnhofstreppen finde ich wichtig.

Die Bootswagen von CaroKanu finde ich gut.
Damit läuft man auch ein paar Kilometer bis zur Einsatzstelle![/URL]

[Spartaner]

AW: Kajaktransport

.... Es wäre trotz Bootswagen zu anstrengend, da ich mindestens zwei Packtaschen zu tragen hätte.

So was war in den 20er, 30er Jahren Massensport und ich habe es fast als Kind 1975 und 1976 auch geschafft (Bild). Hier bei der Abfahrt zwar noch zu zweit, später aber musste der Kumpel zum GST-Segelfluglehrgang und ab da ging es auch alleine.

Fazit: es geht, und damals kannte man den Begriff 'Ultralight' noch nicht.

Auch heutzutage geht das noch: http://www.canadierforum.de/t3554f3-...s-Vorbild.html

Und mein erster Versuch seit langem hat auch funktioniert, wenngleich noch nicht so, dass ich mir so auf diese Art beliebige Touren zutrauen würde: Bild, Bericht. Ich müsste wohl noch etwas abspecken (mein Gepäck).

Gruß Michael

[ChristianBerlin]

AW: Kajaktransport

Hallo,

prinzipiell ist der Faltboottransport mit den Öffis kein Problem - ich nutze selbst fast ausschließlich Busse und Bahn dafür ( allerdings ohne Bootswagen, sondern mit Tragerucksack). Wie gut das funktioniert, hängt allerdings von ein paar Faktoren ab:

• Ein oder zwei Packtaschen? Klassische Holzboote haben meist zwei Packtaschen, da ist der Bootswagen praktisch Pflicht. Aluboote meist eine, teils mit guten Tragesystemen, mit denen man auch mal ein-zwei Kilometer laufen kann.
• Planst Du eher Tagestouren nur mit Boot, Paddel und Wechselkleidung oder längere Sachen mit Zelt, Schlafsack,Kocher, Verpflegung? Letzteres wird ohne Bootswagen (oder sehr leichtem Boot oder sehr kräftigem Paddler) schwierig.
• Gesamtgewicht Ausrüstung + Boot: Welches Gewicht kannst Du bequem auf dem Rücken tragen? Welches mal eine Bahnhofstreppe hoch?
• Wo willst Du fahren? Wie gut ist die Öffi-Anbindung?

Wenn Du noch vor der Anschaffung stehst, würde ich diese Punkte bei der Wahl des Bootes bedenken. Es gibt inzwischen ein recht breites Angebot in allen möglichen Größen- und Gewichtsklassen auf dem Markt.
Ansonsten finde ich, dass Öffis und Faltboote eine perfekte Kombination sind, man muss keine Rundtouren machen oder irgendwie zurück kommen, um das Auto zu holen, gerade Mehrtagestouren auf Flüssen sind logistisch einfacher.

Grüße
Christian

[saedelaere]

AW: Kajaktransport

mit einem stabilen Bootswagen ist das Alles kein Problem.
Große Räder für die Bahnhofstreppen finde ich wichtig.

Die Bootswagen von CaroKanu finde ich gut.
Damit läuft man auch ein paar Kilometer bis zur Einsatzstelle![/URL]

Mal eine Frage zu diesen Bootswagen, kann man die auch an Fahrrad hängen? Ideal wäre es wenn diese mit Weberkupplung zu haben wären, denn die ist quasi "Standard" für Kinderanhänger.

[EisSchrauber]

AW: Kajaktransport

Mal eine Frage zu diesen Bootswagen, kann man die auch an Fahrrad hängen? Ideal wäre es wenn diese mit Weberkupplung zu haben wären, denn die ist quasi "Standard" für Kinderanhänger.

Kuck doch mal hier in dieser Liste. Spontan fallen mir mehrere Fahrradanhänger mit Weberkupplung ein, die Du dafür nehmen kannst.
Dieser hier von Hinterher lässt sich als Wanderanhänger, Fahrradanhänger und Bootswagen einsetzen, war vor kurzem im Survivalmagazin veröffentlicht.: http://www.hinterher.com/images/info...zin_1-1_72.jpg
Vitelli (Camping) hat eine Deichselverlängerung für Kajaktransport im Angebot, für die gibts auch ne Weberkupplung.
Ebenso Carry Freedom, der allerdings nicht mit Weberkupplung.

Wahrscheinlich lassen sich einige Lastenanhänger mit ein wenig Umbau zum Bootstransport verwenden.

[iwp]

AW: Kajaktransport

Ebenso Carry Freedom, der allerdings nicht mit Weberkupplung.

Falsch , die Weberkupplung gibt es alternativ oder zusätzlich gegen Aufpreis.

[EisSchrauber]

AW: Kajaktransport

Falsch , die Weberkupplung gibt es alternativ oder zusätzlich gegen Aufpreis.

OT: Sorry, kenne den Carry Freedom nur mit ihrer eigenen Kupplung

[aktivreisender]

AW: Kajaktransport

Danke für die Antworten.
Nunja, ich bin eher der Gelegenheitspaddler, der 2,5 bis 3,5 Std. paddeln geht. CaroKanu hört sich gut an.

[lutz-berlin]

AW: Kajaktransport

Danke für die Antworten.
Nunja, ich bin eher der Gelegenheitspaddler, der 2,5 bis 3,5 Std. paddeln geht. CaroKanu hört sich gut an.

als Gelegenheitspaddler reicht vielleicht auch eine klappbare Sackkarre aus dem Baumarkt

[Schnapsmax]

AW: Kajaktransport

Servus,
dass Deine Vorstellung umsetzbar ist, sollte hinreichend geklärt sein.
Für einen Gelegenheitspaddler, der ohne viel weiteres Gepäck unterwegs ist, bietet der Faltbootmarkt jede Menge interessanter Boote. Von Klepper und Poucher in Deutschland über Polnische (z.B. Wayland), Russische (z.B. FMK, Neris, Triton), Nautiraid aus Frankreich bis über den großen Teich (z.B. Fethercraft oder das Origami- ORU ... ein ganz anderes Faltbootkonzept). Soloboote bekommst Du heute schon unter 10 Kg und viele in einem einzelnen Rucksack verpackt.
Auch der Gebrauchtmarkt bietet viele Möglichkeiten, wenn Dir ein hochwertiges Boot neu zu teuer ist. Gebrauchte haben dann auch noch den Vorteil, dass man sie oft ohne oder mit nur geringem Wertverlust wieder verkaufen kann, wenn es doch mal ein anderes Boot werden soll, weil sich Ansprüche oder Wünsche ändern.

Welche Strecken stellst Du Dir denn so vor? Ruhige Seen und langsam fließende Flüsse oder auch mal einen spritzigen Kleinfluss?

[aktivreisender]

AW: Kajaktransport

Eher sind es ruhige Seen und langsame Flüsse die zu den Einsatzgebieten gehören. Es darf aber auch mal wilder sein.
Momentan geht meine Tendenz wieder stark zum Kauf des Scubi 1 von Nortik. Es beschränkt sich zwar auf auf diese genannten Gewässertypen und ist auch optisch nicht für mich das ansprechendste, aber wegen des geringen Gewichts und des kleinen Packmaßes für mich ideal. Mitunter ist es auch sehr schnell aufgebaut.

Mich hat am Anfang auch die bescheidene Robustheit der Haut etwas gestört.

Aber gut, es dürfte für meine Zwecke dennoch ausreichen.

[Schnapsmax]

AW: Kajaktransport

Was mich bei 183 cm Länge am Scubi I stört ist, dass das Bötchen zu kurz und zu eng für meine Beine ist. Die Performance im Wasser finde ich auch nicht überzeugend, bin aber auch echte Faltboote gewöhnt, die nicht unter meinem Allerwertesten Beulen werfen und meine Paddelenergie deutlich mehr in Vortrieb umsetzen, als in ein stetes Tänzeln von rechts nach links bei jedem Schlag.
Natürlich kosten solche Falter dann auch mehr und man muss fairer Weise auch sagen, dass Scubi & Co ihre Fans haben, denen diese Boote völlig reichen. Ich weiß sogar von einem, der die Vogalonga mit dem Scubi absolviert hat. War glaub ich das kleinste Boot dabei.
Wer also nur mal so am Feierabend auf dem See rumdümpeln will, ist damit sicher gut bedient. Wer Wert auf Performance und das Erlernen einer sauberen Paddeltechnik legt, sollte meiner Meinung nach mehr investieren oder auf dem Gebrauchtmarkt nach einem älteren Tourenfalter der 4-Meter-Klasse ausschau halten. Die sind aber oft nicht besonders leicht und teils in 2 Taschen verpackt. Manche benötigen auch einige Zeit beim Aufbau.
Als neue kurze, leichte, leicht und schnell aufbaubare Boote, die in einem Rucksack verpackt sind, mag ich Nautiraid Beach und Raid 325. Aber da habe ich ja auch eine semiprofessionelle Verbindung dazu...
(M)ein Klepper T9 ist auch ein tolles Boot aber weit weg von klein und leicht verpackbar.

Somit ... ja, das Scubi könnte Dir wie vielen anderen genügen.

[aktivreisender]

AW: Kajaktransport

Somit ... ja, das Scubi könnte Dir wie vielen anderen genügen.

Naja, auf eine saubere Paddeltechnik lege ich schon auch wert. Ebenso fällt mir, wegen meiner 1,82 m Größe die Entscheidung nicht leicht.
Kurzum, mein Traumkajak ist das Scubi zwar nicht, sehe es aber eher als eine Notlösung an.

[Schnapsmax]

AW: Kajaktransport

hmm...
wer ins Scubi reinpasst und mit den genannten Nachteilen gut leben kann, der hat sicher Spaß mit dem Boot.
Wenn ich lese, dass es eine Notlösung ist frage ich mich, warum Du nicht nach etwas suchst, das deutlich mehr ist.
Ein Boot, das ich nicht gerne fahre, fahre ich in der Regel gar nicht = rausgeschmissenes Geld und verlorener Spaß am Hobby. Dann wirfst Du u.U. gutes Geld dem schlechten hinterher oder lässt das Paddeln am Ende ganz bleiben.
Bist Du schon drin gesessen? Ich hab schlicht keinen Platz drin, weil meine Beine zu lang sind. Damit kann ich zur Not ne Runde paddeln, bis mir die Füße einschlafen ... und das wäre eine recht kleine Runde.

[aktivreisender]

AW: Kajaktransport

Ja, ich habe schon drin gesessen. Und ich gebe es zu, ich habe ein anderes schon deutlich angenehmer erlebt. Deshalb hält mich der Kauf immer noch ab.
Der ausschlaggebende Faktor ist einfach der Transport.

Eventuell besteht die Möglichkeit es erstmal Probe zu fahren.

[Schnapsmax]

AW: Kajaktransport

... aber es gibt doch auch andere leichte Boote, die in einem Rucksack verpackt sind.
Ich kann Dir anbieten, bei mir den Beach und den Raid zu testen. Ich sitze aber in Fürstenfeldbruck.
Von mir aus kannst auch den alten T9 ausprobieren.
Vielleicht kannst ja auch bei anderen noch das ein oder andere Boot testen. Biki hatte für eigene Zwecke das Quest im Kopf.
Das könnte vielleicht auch was für Dich sein. Das ORU vielleicht auch oder das Pendant von Triton.

[ronaldo]

AW: Kajaktransport

... Ein Boot, das ich nicht gerne fahre, fahre ich in der Regel gar nicht = rausgeschmissenes Geld und verlorener Spaß am Hobby...

So seh ich das auch.
Möchte noch die kleineren Pakboats in die Diskussion werfen, Gewicht so ab 9kg und schon deutlich "mehr Boot" als die Luftdingers. Hatte mal eines der ersten, trotz nur 3,20m ganz flott zu bewegen.