Trekkingrucksack, welche Größe?

[einer]

Hallo liebe Forumsmitglieder,

Normalerweise gehe ich mit dem Rad auf Reisen und habe mein Gepäck dann in den Packtaschen. Für den nächsten Sommer sind einige Wochenendtrips (3-4 Tage) zu Fuß nach Norwegen und in die deutschen Mittelgebirge geplant. Jetzt ist für mich die Frage, wie viele Liter der Rucksack fassen sollte. Da ich überhaupt keine Wandererfahrung habe wende ich mich mit dieser Frage an euch.

Ich bin 1,83 m groß und bin insgesamt eher sportlich-kräftig gebaut (85-90 Kg). Bei meinen Touren bin ich komplett autag unterwegs, d.h. Zelt, Schlafsack, Isomatte, kleiner Kocher(oder Notkocher) für Tee und eventuell Fertiggerichte, Kulturbeutel und das absolut nötigste an Wechselklamotten sollte hineinpassen und das ein oder andere zum Essen wollte ich auch noch mitnehmen. Da ich gerne schnell unterwegs bin und dafür auch bereit bin auf Komfort zu verzichten sollte das Packmaß eher am unteren Ende der Skala liegen. Außerdem kann ich den Rucksack dann eher auch mal im Alltag nutzen. Aus dem Bauch heraus hatte ich so an 50-60 l gedacht, habe aber keine Ahnung ob das hinkommt. Interessant fand ich den Osprey Aether 60, weil man da den Deckel auch abnehmen kann. Was sagt ihr dazu? Ach so, als Preislimit hatte ich mir 250 € gesetzt. Wichtig sind mir Robustheit und Funktionalität, die Optik ist eher zweitrangig.

[Massi]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

Evtl. solltest du Mal im Detail auflisten was du genau an Equipment hast, damit man die Groeße einschaetzen kann.

Du sagst du wärst bereit auf Komfort zu verzichten. Dann wuerde ich evtl. am Inhalt sparen. Du schreibst von Kulturbeutel, die sind in der Regel recht groß, nen ZipLoc reicht. Wechselklamotten, bei drei bis vier Tage wuerde ich evtl. nen zweites Paar Socken mitnehmen und wenn ne Unterhose zum wechseln, mehr aber nicht.

Wie groß / schwer ist das Zelt, der Schlafsack, die Matte?

Bei 3-4 Tage koennen auch 40 Liter Rucksäcke locker reichen, andere wiederum brauchen 70 Liter weil eben die Ausrüstung relativ groß und schwer ist.

[einer]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

Gute Idee, also hier mal so mein Equipment:
Also mein Haus ist das Helsport Ringtigt 1 light (ca. 3-4 l Volumen) oder alternativ BW-Biwacksack, schlafen tue ich auf einer Term-a-rest Neoair Isomatte (ca. 1,5-2 l) in meinem Mamut Schlafsack KuFA (ca. 8-10 l). Mein „Kulturbeutel“ ist ein kleines Säckchen mit Zahnbürste, Zahnpasta, Kernseife und nem kleinem Mikrofasertuch als Handtuch/Lappen, der zusammen mit dem Kompass, Feuerstahl, Besteck und Notkocher im Bundeswehrgeschirr verschwindet. An Klamotten würde ich sicher zwei Paar Socken und Unterhosen, sowie eine Laufhose (wenn die andere Hose getrocknet werden muss) und eventuell einen Flecepulli und Regenjacke (wenn es mal kälter wird mitnehmen). Fotoapparat und Handy kommen natürlich auch mit. Wie viel Platz ich jetzt für Nahrung einplanen muss kann ich leider gar nicht einschätzen. Wasser würde ich vielleicht einen Liter mitnehmen und dann unterwegs auffüllen.

[Becks]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

In Norwegen hatte ich für 3-4 Tage (bzw. 2.5 Wochen Urlaub insgesamt, davon immer mit 3-4 Tage ohne Nachschub) einen 65L-Rucksack dabei. Isomatte kam aussen dran, rest war innen drin. Hat dort gereicht und war auch sonst immer ausreichend. Ist ein Gregory Acadia, den gibt es schon lange nicht mehr am Markt.

Mein Kram für unterwegs ist für norwegen sicherlich in Punkto Geicht und Volumen optimierbar und somit wäre auch ein leichterer Rucksack dann möglich, aber für den Urlaub wollte ich jetzt nicht spezielles Material zusätzlich kaufen welches ich ansonsten in den Bergen eher selten brauche.

Alex

[Ultraheavy]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

Bei der Überschrift fiel mir spontan ein "die Passende" und dabei dachte ich an die Rückenlänge.

Es gibt einige grundlegende Regeln. Speichermedien sind fast immer zu klein
Rucksäcke sind meist zu groß. Das blöde an zuviel Stauraum ist: man füllt ihn und schleppt dann zu viel mit.
Das ist mir zuletzt auch auf einem Festival passiert. Ist ja nur für ein Wochenende und man muß ja nicht viel laufen.
Da komme ich mit einem Volumen von 30 l und +/- 10 kg locker Wochen aus, in jenem Fall hatte ich >50 l zur Verfügung und das Ding war proppevoll und hatte über 20 kg. War beschwerlich, besonders bergan

Also nimm lieber eine Nummer kleiner, das ist gut für die Packdisziplin. Zur Not hängst du die Isomatte oder das Zelt nach draußen. Je kleiner der Rucksack, desto leichter darf er auch sein.

Ist schon blöd, wenn man sich selbst veräppeln muß, aber es läuft sich deutlich angenehmer.

Eine schöne und hilfreiche Angewohnheit ist es auch, Packlisten inkl. aller Gewichte mit einer Tabellenkalkulation zu erstellen und sie hier im Forum zurechtstutzen zu lassen. Da freuen wir uns hier immer ganz toll drüber

Hat bei mir erhebliche Einsparung gebracht:https://www.outdoorseiten.net/forum/...BChjahr-Herbst

Dann nach jeder Tour prüfen, was man wirklich brauchte und das dann entsprechend weglassen.
Da gibt es natürlich immer Dinge, die man nicht brauchte und trotzdem dabei haben möchte oder muß.

Weglassen macht fröhlich auf Tour.

Edit: Ein Bild

[Prachttaucher]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

Das kommt wirklich sehr darauf an, was Du reinpacken willst.

Auch wenn andere jetzt vielleicht entsetzt sind : Ich finde 50-60 Liter für 2-3 Tagestouren in Deutschland ganz o-K. Warum ? Weil ich z.B. auch mal Trinkwasser für 2 Tage schleppen muß, mal eben 3 Liter nachfülle und im Rucksack verstauen möchte. Je nachdem auch noch die Daunenjacke einpacke. Mal mehr Kamerakram mitschleppe etc....

Auf Touren in Deutschland möchte ich auch nichts draußen am Rucksack baumeln haben - muß ja nicht jeder sehen, daß ich übernachten will.

In Norwegen schleppst Du zwar dann das Essen für 3-4 Tage, aber meistens nur kleine Mengen Wasser - für die kurze Zeit sollten die 60 Liter auch gut reichen.

Wenn nur ein Rucksack gekauft werden soll, würde ich eher auf 60 Liter gehen. Im Idealfall läßt der sich gut komprimieren und kommt so auch mit weniger Gepäck gut klar.

Längerfristig kauft man sich aber meistens mehrere Kandidaten / Volumina.

Mir wäre übrigens am Rucksack besonders das Gewicht wichtig. Man kann auch mit 3 kg durch die Gegend rennen, aber mit 1 kg geht´s genauso.

[brokenMIRROR]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

hello,
mir ist dazu folgendes eingefallen als dir noch nicht geantwortet wurde.
dachte das auch jemensch* anderes gleiche Idee haben könnte:

überleg dir doch mal was du alles mitnehmen und maximal tragen willst (also inklusive Eszen und Waszer).
pack das in deine Fahrradtaschen und -wenn vorhanden- Packbeutel.

Dadurch kannst du dir dann denken wieviel Platz du in nem Rucksack brauchst.
Falls du die Literangaben zu Packtaschen nicht im Kopf hast such kurz im Internet danach.

Eine andere Möglichkeit wäre noch ein 60Liter Müllbeutel oder jenachdem an welche Größe(n) du so denkst.


Und falls du außer der Neoair keine zusätzliche Isomatte dabei hast (hat sich für mich so gelesen) würde ich dir dringend dazu raten.
Sollte es paszieren das deine Matte auf Tour nicht zu flicken ist (zu viele Löcher, Löcher nicht auffindbar, usw.) hast du noch ein backup zum draufschlafen.

ideen:

trangoworld light plus

oder
http://www.extremtextil.de/catalog/E...are::1795.html

kannst du bequem als "teppich" im zelt auslegen und oder
kannst du dir zurechtschnippeln, da würde ich aber in der Breite deutlich über breite deiner neoair gehen.
falls dein bein beim schlafen runterrutscht und anderes


oder
thermarest ridgerest
(dürfte von den dreien am robustesten sein)

[Ultraheavy]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

OT:

Auf Touren in Deutschland möchte ich auch nichts draußen am Rucksack baumeln haben - muß ja nicht jeder sehen, daß ich übernachten will.

Ich hatte diesbezüglich noch nie Streß, egal wo.

hello,
mir ist dazu folgendes eingefallen als dir noch nicht geantwortet wurde.
dachte das auch jemensch* anderes gleiche Idee haben könnte:

überleg dir doch mal was du alles mitnehmen und maximal tragen willst (also inklusive Eszen und Waszer).
pack das in deine Fahrradtaschen und -wenn vorhanden- Packbeutel.

Dadurch kannst du dir dann denken wieviel Platz du in nem Rucksack brauchst.
Falls du die Literangaben zu Packtaschen nicht im Kopf hast such kurz im Internet danach.

Eine andere Möglichkeit wäre noch ein 60Liter Müllbeutel oder jenachdem an welche Größe(n) du so denkst.

Die Idee hatte ich auch, nur einen anderen Ansatz

[Prachttaucher]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

Mein neuer Liebling ist der Jam in 50 bzw. 70. Bei weniger Gepäck wird der einfach mehr eingerollt. Ideal für 2-3 Tage und richtig leicht.

OT:
Ich hatte diesbezüglich noch nie Streß, egal wo.

OT: Meistens macht man / ich sich den selber. Trotzdem versuche ich möglichst unauffällig unterwegs zu sein.

[Ultraheavy]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

Mein neuer Liebling ist der Jam in 50 bzw. 70. Bei weniger Gepäck wird der einfach mehr eingerollt. Ideal für 2-3 Tage und richtig leicht.



OT: Meistens macht man / ich sich den selber. Trotzdem versuche ich möglichst unauffällig unterwegs zu sein.

Der Golite ist natürlich sehr praktisch. Da möchte man ja dann auch nicht so viel hineinpacken.
Der Üla Ohm 2.0 wäre auch ein Kandidat. Da geht dann auch die Wintertüte hinein. Und bei max. 15 kg ist die Versuchung viel zuviel mitzunehmen auch gleich gebannt
OT: Unauffällig: das ist bei mir quasi eingebaut

[AlfBerlin]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

Ich befestige ungerne Sachen außen am Rucksack.

Für eine leichte Winter-Wochenendtour bei ca 0°C und trockenem Wetter reicht mir ein 50-Liter Rucksack. Allerdings mit Sommerschlafsack, Tarp oder Tarpzelt und einer dünnen oder kurzen Isomatte.

Für robustere Ausrüstung und längere Touren würde ich eher einen 70 Liter-Rucksack nehmen.

Der Gewichtsunterschied der Rucksäcke ist nur gering. Aber es ist wesentlich angenehmer alles oder fast alles im Rucksack unterbringen zu können und noch ein wenig Reserve zu haben.

Disziplin beim Ausrüstungsvolumen und Gewicht ist natürlich wichtig.

[Ultraheavy]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

OT:

Für eine leichte Winter-Wochenendtour bei ca 0°C und trockenem Wetter reicht mir ein 50-Liter Rucksack. Allerdings mit Sommerschlafsack, Tarp oder Tarpzelt und einer dünnen oder kurzen Isomatte.

Mist, hätte ich vorher lesen sollen.
Ich Dummbeutel habe mir extra noch einen Winterschlafsack mit knapp unter 1.200 gr und 13 l Volumen verpackt zugelegt.
Kann aber auch an klimatischen Unterschieden liegen.
Diesen Winter hatten wir auch noch keine Nacht mit oder über 0°C im Hochtaunus. Die nächste erwarte ich so Anfang März

[einer]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

Cool, das läuft ja richtig gut hier!

Werde das mit dem Probepacken am Wochenende mal ausprobieren. Aber so wie sich das heraus liest bin ich mit meinen 50-60 l nicht so ganz falsch.

Hatte auch schon Überlegt mir ne Schaumstoffmatte außen an den Rucksack zu hängen, dann würde ich aber die Neoair zuhause lassen.

Vielen Dank schon mal bis hier hin

[dominiksavj]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?



In einen 44l Rucksack passt ein Zelt, eine Downmat, Isomatte, Schlafsack, Essen, zwei Kocher, Getränke, Gaslampe

Was mehr an Volumen braucht sind Klamotten und Essen.
Also 60+x

[jaybee]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

Hatte gerade für einen Winter Trek in Schottland mit Zelt, Schlafsack, Matte, Kocher/Topf, Essen, ein Satz trockene Klamotten (Winter...) - netto inkl Rucksack 14 kg dabei. Osprey Exos 58 war meine Wahl, der wiegt selbst nur knapp über ein Kilo und passte mir sehr gut. Unbedingt in einem gut sortierten Geschäft ein paar anprobieren.

Kompressionssäcke reduzieren das Packvolumen erheblich. Ansonsten besteht die Kunst im weglassen. Mir fällt jedes Mal was ein, was ich hätte weglassen können. Einen zweiten Pullover zB hätte ich in Schottland nicht gebraucht. Ein richtig guter genügt...

[einer]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

Den Exos von Osprey finde ich auch nicht schlecht, wenn ich am Wochenende loskomme, werde ich den auf jeden fall auch testen, wie ist das bei dem Großen mit der Regenhülle? der Kleine soll keine haben

[Ultraheavy]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

OT:

OT:
Diesen Winter hatten wir auch noch keine Nacht mit oder über 0°C im Hochtaunus. Die nächste erwarte ich so Anfang März

Seit diesem Post gibt es nur noch + Temperaturen und Mistwetter.

[jaybee]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

Der Exos 58 hat keine Regenhülle, muss man separat kaufen. Ich habe zwar im Rucksack alles in wasserdichten Säcken, ziehe aber trotzdem eine dünne Regenhülle drüber, weil sich das Gewebe bei Starkregen sonst vollsaugt und schwer wird.

[Prachttaucher]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

Die Regenhülle sollte ja nicht das Problem sein, da geht z.B. die günstige Meru. Auf WE-Touren hatte ich nie eine mit. Etwas Regen hält er schon ab und wenn man außerdem mit Schirm unterwegs ist... Ungünstiger ist bei solchen Rücksäcken der Boden. Nicht so ideal, wenn man die auf nassen Untergrund abstellt.

Der Exos 58 ist eigentlich ein toller Rucksack mit guter Ausstattung und trotzdem leicht. Nach etwas über einem Jahr mußte ich dann allerdings einsehen, daß mich die konstruktionsbedingten Tragegeräusche (Netz am Rücken) doch zu sehr nerven.

[einer]

AW: Trekkingrucksack, welche Größe?

Es ist der Exos 48 geworden, der gefiel mir beim Probetragen am besten, drückt nichts und sitzt gut auf dem Rücken. Habe auch zwei Modelle ohne Rückennetz ausprobiert, die haben mich irgendwie zu sehr in meiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt, verstehe gar nicht warum die für Klettertouren besonders geeignet sein sollen. Bin mal gespannt, wie er sich auf längeren Touren trägt, mit 11-12 kg ging es am Wochenende schon ganz gut.