[PT] Azoren - Light-Trekking mit Kugel

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  • Akelei
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    [PT] Azoren - Light-Trekking mit Kugel

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    Mitreisende
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    (¸.·´¨) Einleitung
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    16.04.-06.05.2014

    Ungeplant war es nicht. Nur zu einem anderen Zeitpunkt.

    Wir hatten uns gedacht, noch einmal eine lange Tour zu machen, bevor dies mit Kindern (erstmal) nicht mehr geht und hierfür rausgesucht war der St. Pauls Trail in der Türkei. In vier Wochen wollten wir die komplette Route am Stück laufen. Der Urlaub für April 2014 war beantragt und genehmigt.

    Aber die Kinder liesen nicht so lange auf sich warten und ich war im April bereits im vierten Monat. Im Internet wurde ich nicht schlau, ob Schwangersein und Wandern vereinbar sind oder ob es grob fahrlässig ist. Dafür bekam ich einen ersten Eindruck davon, dass ab jetzt jeder eine Meinung zu Kinderfragen haben würde und dass jede Fragestellung zum moralischen Krieg werden kann. Unser Frauenarzt meinte, dass ich beruflich einen Rucksack nichtmal anschauen darf, aber im Urlaub auch 11 Kilo auf dem Rücken kein Problem seien.

    Zwei Wochen vor Start waren wir auf der Ostalb ein Wochenende wandern. Zweimal knapp 15 Kilometer - und auch ohne Gepäck kam ich an meine körperlichen Grenzen. So würden wir den St. Pauls Trail nicht mit Spaß zu Ende laufen können.

    Ein neues Urlaubsziel musste her. Wenn nicht lange Wandern, dann vielleicht weit Fliegen, was mit Kindern auch schwieriger ist. Der Bericht von elbspitze über die Azoren brachte auch uns auf diese Inseln.

    Und so wurde aus vier Wochen St. Pauls Trail, Inselhopping und Light-Trekking auf den Azoren.

    Gewandert waren wir teils tageweise und zweimal je eine Dreitagetour mit Zelt.
    Zuletzt geändert von Akelei; 14.03.2016, 20:20.
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  • Akelei
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    #2
    AW: [PT] Azoren - Light-Trekking mit Kugel

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    (¸.·´¨) Flores
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    Von Frankfurt flogen wir auf die Insel São Miguel und am nächsten Tag weiter nach Flores. Den Hin- und Rückflug von Deutschland, die Nacht auf São Miguel, den Weiterflug nach Flores und die ersten Übernachtungen im Argonauta auf Flores hatten wir vorab gebucht. Den Rest entschieden wir spontan, nach Wetterlage und Fahrplänen.

    Flores gehört zur westlichen Inselgruppe, bestehend aus Flores selbst und Corvo, der kleinsten Insel.


    Propellermaschinen fliegen zwischen den Inseln

    Vom Flughafen in Santa Cruz das Flores fuhren wir mit dem Bus auf die andere Seite der Insel nach Fajã Grande, dem westlichesten Ort in Europa, danach kommt nur noch sehr viel Meer und irgendwann Amerika. Werktags fahren die Busse direkt von Osten nach Westen, da wir aber kurz vor Ostern dort ankamen und Schulferien waren, fuhren wir über die südliche Spitze der Insel und stiegen in Lajes das Flores um. Wir können beide kein Portugiesisch, aber die Leute dort waren immer sehr hilfsbereit und wir unterhielten uns mit Händen und Füßen. So auch bei dem Bus. Ein älterer Mann wartete mit an der Haltestelle und redete auf uns ein. Wir konnten ihm nur sagen, wo wir hinwollten, mehr verstanden wir nicht. Aber er zeigte uns den Bus und sagte auch dem Busfahrer Bescheid.

    In Fajã Grande übernachteten wir im Argonauta. Pierluigi, der Inhaber des Argonauta hat selbst Wander- und Faunabücher über Flores geschrieben und viele Tipps für die Insel. http://www.argonauta-flores.com/index_a.html


    Das gelbe Haus ist das Argonauta
    Zuletzt geändert von Akelei; 18.12.2014, 22:24.
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    • Mancunian
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      • 12.06.2014
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      #3
      AW: [PT] Azoren - Light-Trekking mit Kugel

      Da bin ich aber gespannt. Ich war vor 10 Jahren mal auf Flores (und 5 anderen Azoren Inseln) und auch da viel Wandern, allerdings alles Tagestouren.
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      I'd rather be out on the hills...
      http://chorltoniac.blogspot.com

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      • Akelei
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        • 09.04.2013
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        #4
        AW: [PT] Azoren - Light-Trekking mit Kugel

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        (¸.·´¨) Fajã Grande - Lajedo - PR2FLO
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        Unsere erste Tour ging von Fajã Grande den PR2FLO in entgegengesetzter Richtung bis Lajedo.



        Wir hatten uns gedacht, wenn wir in Fajã Grande starten, können wir so weit laufen, wie ich fit bin und dann einfach den Bus zurücknehmen. Der junge Mann in unserer Unterkunft sagte uns noch, dass am Karfreitag kein Bus fährt. Na dann halt das Taxi.
        Raus aus dem Ort folgten wir dem ersten Zeichen des PR2FLO. Zwar war ein Warnschild am Einstieg des Weges, aber wenn es nicht weitergehen würde, könnten wir ja umdrehen.



        Fast alle Wanderwege auf Flores sind alte Hirtenwege - jemand hat extrem viel Arbeit hinein gesteckt, die Wege zu "pflastern", also mit Steinen auszulegen und die Steinmauern um die Weiden zu bauen. Ich fragte mich immer wieder, wer denn all' die Steine da hingelegt hat und wie lange das gedauert haben muss.

        Bei Nässe waren die Steine sehr rutschig

        Kurz vor Fajãzinha sahen wir den Grund der Wegsperrung. Der Weg war durch Erdrutsch abgebrochen. Pierluigi, der Inhaber des Argonauta, erzählte uns später, dass die nicht einheimische Pflanze Ginger Lily die Azoren überwuchert und für die vielen Erdrutsche verantwortlich ist.
        Wir konnten hier über ein kleines Mäuerchen klettern und den Weg fortsetzen bis zu einer Brücke, die neben dem Fluss war, anstatt darüber. Hier hatte, laut Pierluigi, der Fluss seinen Lauf geändert, so dass die Brücke nun neben dem Fluss stand und die Zufahrt zur Brücke durch den neuen Flußlauf weggespült worden war.
        Die neue Wegführung des PR2FLO startet im Ortszentrum, da wir aber direkt von der Unterkunft am Ortsrand losgelaufen waren, hatten wir diese nicht gesehen.


        Die "böse" Lily

        Wir liefen ein kurzes Wegstück zurück und nahmen einen anderen Weg. Hierdurch kamen wir durch ein hübsches kleines Feriendörfchen Aldeia da Cuada, die Steinhäuser waren in den 60er Jahren verlassen und nun als Feriendorf wieder belebt worden.



        Als kleinen Abstecher nahmen wir den Weg zum Poço da Alagoinha, ein malerischer Teich, der von zahlreichen Wasserfällen gespeist wird.



        Weiter gings durch Fajãzinha bergauf Richtung Mosteiro vorbei an dem verlassenen Ort Caldeira wieder auf sehr schönen alten Eselswegen mit Ausblick aufs Meer.


        Caldeira


        Mosteiro mit Picknickplatz

        Nach Mosteiro verläuft der Weg unterhalb der eindrucksvollen Basaltformation Rocha dos Bordões bis nach Lajedo.



        Da das Wetter den ganzen Tag sehr wechselhaft gewesen war - wir zogen die Regenjacke an, die Kapuze auf, die Kapuze ab, die Regenjacke wieder aus, die normale Jacke aus ... - war uns inzwischen ziemlich kalt, also wollten wir ein Taxi zurücknehmen. Später erfuhren wir, dass es auf der Insel 8 Taxis gibt, alle stationiert beim Flughafen. Zuerst versuchten wir unsere Unterkunft mit der Telefonnummer aus dem Reiseführer anzurufen, aber diese war wohl veraltet. So fragte Micha eine Frau, die vom Feld heimkam. Sie gab uns zwei Telefonnummern. Wir erreichten zwar einen Taxifahrer, aber der sprach nur Portugiesisch, so verstand er uns nicht und wir ihn nicht. Wir hatten gehofft, er hatte wenigstens den Ortsnamen verstanden und würde kommen. Inzwischen waren auch keine Leute mehr unterwegs. So klopften wir an einer Türe. Der Mann sprach leider auch kein Englisch, verstand uns aber soweit, dass er bei der Taxinummer anrief und erklärte, dass wir abgeholt werden wollten.
        Uns war immer kälter und es wurde auch schon dunkel. Riesig freuten wir uns, als wir die Scheinwerfer oben am Berg und immer näher kommend sahen. So kamen wir doch wieder zu unserer Unterkunft zurück.
        Zuletzt geändert von Akelei; 02.04.2015, 13:37.
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        • Mancunian
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          • 12.06.2014
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          #5
          AW: [PT] Azoren - Light-Trekking mit Kugel

          Vielen Dank fürs Aufschreiben und die schönen Photos. Ich weiß nicht ob Flores die schönste Azoren Insel ist, aber sicherlich die ursprünglichste und raueste. Die Streckenwanderung entlang der Westküste hatten wir damals auch ins Auge gefasst, allerdings war für uns das Transportproblem, welches ihr ja auch erleben musstet, so ein bischen der "Abtörner" so dass es dann bleiben liessen.
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          • Akelei
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            • 09.04.2013
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            #6
            AW: [PT] Azoren - Light-Trekking mit Kugel

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            (¸.·´¨) Miradouro das Lagoas - Poço do Bacalhau - PR3FLO
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            Wir hatten dazugelernt. Diesmal liesen wir uns an den Startpunkt bringen und liefen nach Fajã Grande zurück.

            Zwar gibt es nicht viel auf den kleinen Azoreninseln, aber dafür sind die kleinen Läden immer geöffnet und sehr nette Leute dort. Ums Eck unserer Unterkunft waren gleich zwei kleine Lädchen, dort deckten wir uns mit Keksen und Wasser ein. Es gab sogar Gaskartuschen.

            Fajã Grande liegt unten an der Küste, um weiter über die Insel zu kommen geht die Straße immer an Fajãzinha vorbei hinauf mit einem herrlichen Blick auf die Wasserfälle oberhalb. Bei der ersten Busfahrt war ich ganz aus dem Häuschen, nun sahen wir die Wasserfälle schon zum dritten Mal und es würde nicht das letzte Mal bleiben. Beeindruckend waren sie dennoch jedesmal.

            Der Taxifahrer brachte uns etwas weiter als den Startpunkt der Wanderung, so dass wir noch beim Aussichtspunkt „Miradouro das Lagoas“ zwischen den beiden Seen „Lagoa Funda“ (tiefer Kratersee) und „Lagoa Comprida“ (langer Kratersee) vorbeikamen. Dort wurden wir fast weggeweht. Nachdem sich am ersten Tag Regen, Wind und Sonne abwechselten, war es heute nur Regen und Wind.


            Am Einstieg des Weges war ein gut sichtbares Schild und der Weg war auch gut erkennbar. Es ging zwischen niedrigem Gestrüpp auf einem Grasweg entlang. Dieser war angenehm zu laufen. Er kam uns ziemlich nass vor, aber nachdem auf den Wegen später noch mehr Wasser sein sollte, war dieser Weg richtig trocken.


            Kurze Zeit später kamen wir schon am nächsten Kratersee vorbei, kurz über die Straße war der "Caldeira Seca". Hinunter gehen darf man in diesen Krater nicht, nur hinunterschauen.


            Über die Straße zurück ging's wieder durch Gebüsch, aber diesmal hatte das Wasser unseren Weg zum Flußlauf auserkoren. Meist konnten wir Schritte von Stein zu Stein machen, manchmal aber auch nicht.



            Nochmal ein Kratersee kommt rechts des Weges. Hier ist auch eine kleine Schutzhütte zur Vogelbeobachtung. Wir schauten sie uns geschwind an, liefen dann auf dem linken Weg weiter im Wasser. Der Weg kam kurz darauf auf einer Straßenpiste raus, der wir folgten. Laut Karte sollte der Weg wieder weiter durch's Gestrüpp gehen und eine Kehre der Schotterpiste abkürzen. Am Abzweig befand sich ein aufgemaltes Kreuz, also kein Durchgang, so gingen wir gerne die Straße weiter - die stand nicht unter Wasser.


            Von oben war der Ausblick von den Wolken beeinträchtigt.


            Nach einem Abzweig ging's durch ein Gatter und auf einer Weide weiter.


            Als wir über die Kuppe waren, klarte der Himmel auf und wir hatten einen wunderschönen Blick zur Küste hinunter. Weiter ging's über Wiese bergab.


            Von der Weide abzweigend treffen wir wieder auf einen steilen Hirtenpfad, den alten Bergsteig „Escada do Mar“, gepflastert mit vielen vielen Steinen.


            Sehr steil geht es bergab mit einem sagenhaften Blick fast senkrecht hinunter auf Fajã Grande und Fajãzinha.


            Unten angekommen geht's noch zum „Poça do Bacalhau“, einem Wasserbecken unterhalb eines Wasserfalls direkt neben Fajã Grande. Diesen Wasserfall besuchten wir zwei Tage drauf nochmals, aber zum Baden war uns beides Mal zu kalt.
            Zuletzt geändert von Akelei; 02.04.2015, 13:38.
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            • Akelei
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              #7
              AW: [PT] Azoren - Light-Trekking mit Kugel

              Zitat von Mancunian Beitrag anzeigen
              Vielen Dank fürs Aufschreiben und die schönen Photos. Ich weiß nicht ob Flores die schönste Azoren Insel ist, aber sicherlich die ursprünglichste und raueste. Die Streckenwanderung entlang der Westküste hatten wir damals auch ins Auge gefasst, allerdings war für uns das Transportproblem, welches ihr ja auch erleben musstet, so ein bischen der "Abtörner" so dass es dann bleiben liessen.
              Habe im Reiseführer noch eine Strecke zum Wandern vom Flughafen (Santa Cruz das Flores) nach Norden die Küste entlang bis Ponta Delgada gefunden. Wenn man diese mit den beiden Routen an der Westküste verbindet kann man in drei/vier Tagen die Insel zu dreiviertel umrunden. Allerdings kommt man wohl im Süden/Südosten nur auf der Straße entlang, also geht ganz rum nicht.
              Wenn man sich vom Flughafen nach Lajedo bringen läßt, kann man zum Flughafen wieder zurückwandern - kein Transportproblem und eine schöne Mehrtagestour.
              Zuletzt geändert von Akelei; 23.03.2015, 16:21.
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              • Moosmann
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                #8
                AW: [PT] Azoren - Light-Trekking mit Kugel

                ...ja, stimmt, haben wir so ähnlich gemacht nur in der anderen Richtung. Ansonsten kann man auch gut per Anhalter fahren, wenns nicht zu spät ist und keiner mehr vorbeikommt. Die Seen haben wir leider nicht zu Gesicht bekommen, da war zu heftiges Regenwetter...
                Wenn ich mich an die rutschigen, bemoosten Steine auf den Wegen erinnere - mutig mit "der Kugel"...

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                • Akelei
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                  #9
                  AW: [PT] Azoren - Light-Trekking mit Kugel

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                  (¸.·´¨) Ponta Delgada - Fajã Grande - PR1FLO
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                  Am Tag drei brachte uns Pierluigi zum Ausgangspunkt. Da Julia, ein weiterer Gast im Argonauta unsere gestrige Route wandern wollte, fuhren wir bei den beiden Seen vorbei und Pierluigi brachte uns dann eine Schotterpiste oberhalb der Küste entlang zum Leuchtturm bei Ponta Delgada. So hatten wir uns das erste Stückchen Straße aus Ponta Delgada heraus gespart und noch einen grandiosen Ausblick auf die Küste und bis Corvo.


                  Pierluigi erzählte, schade sei, dass Fördergelder meist in den Straßenbau gesteckt würden, anstatt in den Ausbau der Wanderwege. Er selbst schrieb mehrere Reiseführer über Flores und hält auch die Wege auf Flores instand. Der PR1FLO war im Jahr zuvor durch einen Erdrutsch nicht mehr begehbar gewesen. Die Pflanze Ginger Lily lockert mit ihren Wurzeln das Erdreich und verursacht somit viele Erdrutsche, auch die Straße von Fajãzinha hinauf ist davon betroffen, obwohl sie erst vor kurzem erneuert wurde. Der neue Wegverlauf war gut beschildert und erkennbar, so fanden wir den neuen Weg nicht nur einfach, sondern wussten auch um den Hintergrund.

                  Am Leuchtturm lies Pierluigi uns aussteigen und gab und als Tipp mit, wenn wir den Leuchtturm besichtigen wollten, könnten wir klingen. Vor dem Leuchtturm wurden wir auf englisch von einem Mann angesprochen, ein Politiker, der mit vier oder fünf anderen Personen dort war, ob wir mit hinein wollten. Da sagten wir nicht nein und erfuhren so noch etwas über Technik und Funktionsweise von Leuchttürmen.




                  Besonders toll fand ich, dass es dort auch eine Toilette gab. Wandern ging, (leichtes) Gepäck tragen ging, aber das größte Problem durch die Schwangerschaft war, dass ich jede Stunde auf die Toilette musste.

                  Vom Leuchtturm ein kurzes Stück aufwärts ist ein Abzweig zu einem Aussichtspunkt (Miradouro). Nach ca. 100 Metern war eine Bank und der Blick auf ein kleines Felseninselchen.


                  Wieder zurück ging's sehr steil die Straße aufwärts bis zu einem Abzweig auf einen Wiesenweg zwischen grünen Hügeln entlang.


                  Das Wetter war sonnig, wir konnten sogar ein wenig auf der Wiese zur Pause in der Sonne liegen. Der Aus- und Runterblick war gigantisch.


                  Aber diesmal hatte teilweise der Fluss nicht nur unseren Weg zu seinem Bachlauf gemacht, diesmal stand das Wasser auf dem Weg ... oder Matsch samt Kühen.


                  Wir waren froh, als das Viehgatter kam und danach der Weg wieder begehbar wurde.


                  Der Weg verläuft auf Halbhöhenlage im leichten Auf und Ab immer mit Blick auf's Meer auf Wiesenwegen bis zum Abstieg teils im lichten Wald. Nach dem Abstieg geht's wieder auf einem Wiesenweg direkt an der Steilküste entlang durch Ponta da Fajã nach Fajã Grande.
                  Zuletzt geändert von Akelei; 02.04.2015, 13:40.
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                  • Akelei
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                    (¸.·´¨) Fajã de Lopo Vaz - PRC4FLO
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                    Nach drei schönen Touren auf der Insel Flores überlegen wir, wohin es weitergehen könnte und legen erstmal einen Tag Pause ein - wobei Pause hier heißt, wir laufen nur ein bisschen (15 km) um Fajã Grande auf den gepflasterten und seitlich von Mauern gesäumten Hirtenwegen herum.


                    Da es so schön stürmisch ist, legen wir auch noch eine Fotosession am Meer und am Wasserfall ein.



                    Am nächsten Tag fliegt kein Flugzeug von Flores ab. Und die andere Idee, mit der Fähre nach Corvo zu fahren, scheitert an ca. 6 Meter hohen Wellen. Also bleiben wir einfach noch einen Tag auf der Insel - bleibt uns auch gar nichts anderes übrig.

                    Da in unseren Wanderbüchern keine großen Touren mehr drinstehen, fahren wir mit dem Taxi nach Lajes, der zweiten "Stadt" auf Flores, in der Hoffnung auf einen Geldautomaten und nehmen dabei den vierten offiziellen Wanderweg (PRC4FLO) mit. Dieser ist allerdings relativ kurz - nichtmal 5 km hin und zurück, 200 Höhenmeter runter und wieder rauf. Wir hängen dann noch den Weg nach Lajes hinein hintendran.

                    Der Weg startet etwas außerhalb von Fajes an einem Rastplatz. Insgesamt ist das super geeignet für einen Sonntags-Familienausflug. Erstmal ein bisschen spazieren und danach grillen. Wir haben aber nichts zum Grillen dabei, also wird nur spaziert. Vorbei an Heiligen, die einen auf dem Weg nach unten und hoffentlich auch wieder rauf beistehen, ist der Weg nicht zu verfehlen.



                    Laut Reiseführer ist hier unten der beste und längste Strand zum Baden und in dem Mikroklima der Bucht, gedeihen Bananen. Wohnen tut hier niemand mehr. Wir sehen nur das Strandhaus und zwei weitere Häuser. Schade, denn die kleinen Wegchen sind richtig nett.


                    Am nächsten Tag werden wir nach Faial weiterfliegen.
                    Zuletzt geändert von Akelei; 02.04.2015, 13:40.
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                      (¸.·´¨) Horta - Caldeira PRC4FAI - Trilho dos 10 Vulcões PR6FAI
                      ¨ ´ ¸* ¸·*´¨) (Levada PR3FAI)
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                      Auf Faial angekommen, schauten wir uns einen Tag lang Horta an, füllten Vorräte auf - leider war so etwas wie Grieß- oder Reisbrei nicht zu bekommen, daher gab's einen undefinierbaren Frühstücksbrei aus Getreide - und versuchten einen Blick auf die Spitze des Berges Pico auf der gleichnamigen Nachbarinsel zu erhaschen. Auch eine Woche später werden wir den Gipfel nicht einmal ohne Wolken, dafür mehrmals mit Schnee gesehen haben und so begruben wir den Plan entgültig den höchsten Berg Portugals zu besteigen.


                      Zwei Tage lang war es sonnig an der Küste und wir genossen die Tage im Appartment direkt an der Küste in Horta. Die erste längere Tour war geplant. Wir hatten ein paar Wanderwege aneinander gestückelt und den Busfahrplan der Insel dabei.


                      Das Gepäck konnten wir bei der Rezeption unserer Unterkunft unterstellen, auch wenn wir für nach unserer Route dort kein Appartment mehr bekommen hatten.

                      Direkt aus Horta folgen wir in umgekehrter Richtung der Wanderung aus dem Rother Wanderführer "Über den Cabeço Gordo nach Horta". Aus Horta raus geht es steil bergauf vorbei an netten Häusern und mit einem Blick nochmals zurück auf den Hafen und die Insel Pico. Schon schnell nach Horta wird es ländlich und der Blick zurück (und nach vorne) durch Wolken und Nebel verhindert.


                      Meist geht es Schotter- oder alte Teerstraßen entlang, der Weg ist nicht spektakulär, aber angenehm zu laufen und bei dem Nebel sehen wir sowieso nichts. Zwar regnete es nicht stark, aber die japanischen Sicheltannen am Wegesrand überschütten uns bei jedem Windstoß mit einem kleinen Schauer. Anscheinend sind sie als Wasserspeicher gepflanzt - ja, das funktioniert gut . Ca. 2,5 km vor der Caldeira finden wir eine ebene Wiese neben der Straße, nicht eingezäunt und auch nicht unter Wasser stehend. Der perfekte Zeltplatz für diese Verhältnisse. Abends fahren noch zwei Autos vorbei, aber halten nicht an. Vielleicht sehen sie uns in dem Nebel gar nicht.


                      Am nächsten Morgen ist der Nebel nicht weniger geworden, so sehen wir immer noch nicht, wo wir nun wirklich sind. Wir entscheiden uns für den kurzen Weg und sparen uns den Aufstieg auf den Cabeço Gordo. Dort oben sind anscheinend eh nur Masten und auf Aussicht hoffen wir bei dem Wetter nicht. Der Weg bis zu Caldeira ist schnell geschafft. Dort ist es so windig, dass wir uns nicht sicher sind, ob wir die Caldeira auf dem Grat umrunden können oder ob es uns wegwehen würde. Schlußendlich entschieden wir uns doch für die nördliche Runde des PRC4FAI.


                      Meist sind wir im Nebel, aber immer mal wieder reißen die Wolken auf und wir können einen Blick runter in die Caldeira und Richtung Süden zum Meer erhaschen. Es scheint, als wäre an der Küste Sonnenschein . Der Nebel, der immer mal wieder einen Blick freigibt, ist interessant und gerade jetzt beim Schreiben und Bilder anschauen, finde ich es schade, dass die Atmosphäre auf den Bildern so schlecht rüberkommt. Auf den Bildern sieht es einfach nur kalt aus, aber uns hat es gefallen.


                      Es scheint auf allen Azoreninseln im Inselinneren immer nebliger, wolkiger und regnerischer zu sein als an der Küste - wahrscheinlich weil die Wolken an den Spitzen der Inseln hängen bleiben. Bei allen unseren Touren waren wir spätestens ab ca. 500 Höhenmetern in Wolken.

                      Ab der Caldeira startet der „Wanderweg der zehn Vulkane“. Wir haben versucht die Vulkane zu zählen, sind aber nicht auf 10 gekommen. Der Weg beinhaltet verschiedene Streckenabschnitte einzelner Wanderwege. Nach der Hälfte der Umrundung biegen wir ab und folgen der Schotterstraße („Caminho do Brejo“) bergab bis wir im Wald auf den "Levada"-Weg treffen. Dieser folgt einem ehemaligen Wasserkanal, teils daneben, teils auf dem Kanal.




                      Vorbei am Staubecken, geht es erst auf Schotter-, später auf Teerstraßen zwischen Weideflächen leicht bergab bis Capelo.

                      Die Weiden sind alle eingezäunt, so finden wir keinen Zeltplatz. Der Platz aus schwarzem Schotter vor einem wahrscheinlich ehemaligen Wasch- oder Wasserhaus behagt mir nicht. Zu ungemütlich und direkt an der Straße. Aber wir haben schon rund 20 km hinter uns und ich kann langsam nicht mehr laufen.


                      Weiter kommen wir am "Parque Florestal" vorbei. Die Toiletten sind zu. Micha ist es nicht geheuer dort zu zelten, weil auch wirklich offensichtlich "Zelten verboten"-Schilder angebracht sind. Wir bauen trotzdem das Zelt hinter einem Picknick-Häuschen auf und dann wieder ab. Durch Capelo am Rand vorbei, finden wir ein paar hundert Meter nach dem Ort eine wunderschöne Wiese, umrahmt von Bäumen, so dass niemand hineinsehen kann und duftend nach Rosmarin. Hier bauen wir unser Zelt auf und erst am nächsten Morgen wieder ab.
                      Zuletzt geändert von Akelei; 03.04.2015, 13:38.
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                      (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
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                        (¸.·´¨) Trilho dos 10 Vulcões PR6FAI (Capelo - Capelinhos PR1FAI)
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                        Am nächsten Morgen folgen wir dem Weg PR1FAI von Capelo nach Capelinhos. Erste Station sind die Anhöhen des „Cabeço Verde“. Von dem herrlichen Blick sehen wir nichts, wir umrunden ihn trotzdem.


                        Vorbei an der „Furna Ruim“, einem alten, 55 m tiefen Vulkanschlot lichtet sich der Wald und hat auch kleine Aussichtspunkte. Von denen wir aus wieder den Nebel besichtigen können. Uns gefällt der Nebel, wahrscheinlich verstecken sich darin die restlichen der 10 Vulkanberge. Auch der Kraterkessel „Algar do Caldeirão“ versteckt sich dort.




                        Auf den „Cabeço do Canto" geht es steil hinauf und ich jammere ein wenig, in der Hoffnung, dass es untenrum einen Weg gibt. Ich habe es dann doch geschafft und oben geht ein schöner Waldweg zwischen verwunschenen Bäumen am Kraterrand entlang.


                        Da wir schonmal da sind, laufen wir auch bei der Höhle "Gruta do Cabeço do Canto" vorbei, deren Eingang nur wenige MEter abseits des Weges liegt.


                        Durch den Nebel hindurch können wir einen Blick Richtung Leuchtturm erhaschen.



                        Nachdem wir einen alten Walbeobachtungsposten passiert haben, überqueren wir die Regionalstraße und spazieren über die Vulkanasche des sogenannten „Costado da Nau“, bis Sie am Informationszentrum „Centro de Interpretação do Vulcão dos Capelinhos“ und dem ehemaligen Leuchtturm von Capelinos.


                        Im Informationszentrum essen wir Schinkentoast, nachdem wir uns den ehemaligen Leuchtturm angeschaut und bestiegen hatten und lassen uns vom Taxi abholen und zurück nach Horta bringen.
                        Zuletzt geändert von Akelei; 03.04.2015, 13:31.
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                          ¸.* São Jorge
                          (¸.·´¨) Fajã de São João - Fajã dos Vimes PR3SJO
                          ¨ ´ ¸* ¸·*´¨) Fajã dos Vimes - Serra do Topo - PR2SJO
                          ¸.·´ ¸.´ ¸.·´ Serra do Topo - Fajã da Caldeira de Santo Cristo
                          (¸.·`¨ ¤ – Fajã dos Cubres - PR1SJO


                          Nachdem wir von unserer ersten 3-Tages-Tour nach Horta auf Faial zurückgekehrt waren, fuhren wir zwei Tage später mit der Fähre nach São Jorge. Dort starteten wir am nächsten Morgen zur nächsten Inselüberquerung.

                          Nun schon eingespielt und -gelaufen war die Route aus drei offiziellen Wegen zusammen gestellt. Das Gepäck konnten wir wieder in unserer Unterkunft lassen. Der Eigentümer von Casa do Antonio unternimmt wohl selbst auch Tourn, so liesen wir bei unserem Abflug die zweite noch ganz volle Gaskartusche bei ihm. Uns hatte für die zweimal 3-Tages-Touren eine kleine gereicht.

                          Mit dem Taxi liesen wir uns nach Fajã de São João bringen. In Velas war es gar nicht so einfach ein Taxi zu finden, wenn gerade keine Fähre ankam. Wir vereinbarten mit dem Taxifahrer, dass er uns zwei Tage später um vier in Fajã dos Cubres abholen sollte. Erst meinte er, ob wir nicht Fajã dos Vimes meinen würden, aber als wir darauf beharrten, dass wir über die Insel laufen wollten, glaubte er uns nicht, dass wir das mit Nachmittag schaffen würden. Als dann klar war, dass wir in zwei Tagen meinten, hatten wir so lange darüber gesprochen, dass wir uns sicher waren, dass es funktionieren würde.



                          Im Inselinneren war es schon bei der Hinfahrt wieder neblig, aber beim Loslaufen an der Küste hatten wir schönen Sonnenschein.
                          Vorbei an kleinen Häusern in engen Gassen mit traditionellen Pflastersteinen und einem kleinen Fischerhafen geht es durch Fajã de São João.



                          An der Küste entlang geht es auf einer Schotter- und Wiesenpiste weiter. Der kleine Streifen zwischen Weg und Meer wird meist als Ackerfläche genutzt.



                          Nach einer Weile sehen wir Säcke mit Baumaterial neben der Straße stehen und treffen kurz darauf auf mehrere Männer, welche die Straße teeren. Natürlich ist es für die Menschen, die dort leben, leichter, wenn die Straße nicht nur Feldwege sind, aber für uns ist es schade, dass wir nun auf Teer laufen müssen.



                          Der Weg verläuft nun in Serpetinen nach oben und wir lassen die Teerarbeiten hinter uns, so dass wir wieder auf dem teils gepflasterten Wiesenweg laufen. Je weiter wir nach oben kommen umso mehr ziehen die Wolken zu.
                          Eine Wandergruppe kommt uns entgegen. Jemand ruft uns zu, dass es nicht mehr lange bergauf geht.



                          Kurz vor Loural 3 überqueren wir die „Ribeira do Salto”. Manchmal komme ich mir auf den Azoren wie im Regenwald vor (obwohl ich dort noch nie war). An einem Bachlauf machen wir Mittagsrast, dann geht es durch Bäume wieder bergab.



                          Beim Abstieg kommen wir aus dem Wald raus und haben wieder einen wunderschönen, inzwischen wolkenverhangenen Blick auf die Küste. Auf dem Rest einer abgebrochenen Brücke schlagen wir das Zelt auf. In der Nähe sind ein paar verlassene Häuser. Während Micha diese photographiert, stelle ich fest, dass direkt neben unserem Zelt das Nest zwei kleiner Möwenbabys ist. So ziehen wir mit dem Zelt nochmals um, in den Garten eines verlassenen Hauses, damit wir diese nicht stören.



                          Den Abend verbringen wir am Strand mit herrlichem Sonnenuntergang. Nachts machen die Möwen einen Höllenlärm - so sieht Dankbarkeit bei Möwen aus.



                          Am nächsten Morgen brechen wir zeitig auf.



                          Im Café da Fajã Nunes kehren wir ein. Micha meint, der Kaffee ist wirklich klasse. Ich darf keinen trinken. Der Kaffee wird dort selbst angebaut. Danach dürfen wir noch einen Blick in die Teppichweberei im ersten Stock werfen.



                          Aus dem Ort raus geht's zuerst auf einem Sandweg, später ein kurzes Stück auf einer Teerstraße. Und dann kommen richtig steile Treppen. Viele, viele Höhenmeter (über 400) mit kleinen unebenen Steinstufen.



                          Oben angekommen sind wir wieder auf Wiesenwegen, welche schnell schlammig und matschig sind. Und natürlich sind wir wieder im Nebel.



                          Der Weg PR2SJO endet an der Inselstraße, eine Beschilderung führt uns entlang der Straße und kurz darauf auf der anderen Seite wieder auf einen Wiesenweg. Hier beginnt der PR1FJO.



                          In der Karte ist ein Unterstand eingezeichnet, es ist eine kleine Felsnische. Kurz danach erhaschen wir den ersten Blick zum Meer hinunter. Dieser Einschneidung folgen wir bis zur Küste.



                          Wir laufen bis zur aufgegeben Siedlung Caldeira da Cima. Laut Reiseführer ein idealer Ort für ein Picknick, aber das haben wohl schon zu viele Leute gemacht, denn inzwischen sind "Betreten verboten"-Schilder angebracht. So gehen wir ein kurzes Stück zurück und zelten auf einer Weide, die den Kühen keinen Zutritt bietet, mit herrlichem Ausblick auf's Meer und ziemlich windig.



                          Ein kleiner Piepmatz ist ganz zutraulich. Am nächsten Morgen bekommt er unsere Brotkrümel.



                          Das Wetter hält sich, aber sonnig ist es nicht mehr. Nach einer Weile auf einem Wiesenfahrweg haben wir den ersten Blick auf Fajã da Caldeira de Santo Cristo. Auf den Treppen der kleinen Kirche gibt es Frühstück und ein Brunnen zum Zähneputzen ist auch in der Nähe.



                          Nur ein Schotterfahrweg verbindet die Ortschaften und so kommen wir durch Fajã do Belo nach Fajã dos Cubres. Laut Reiseführer leben hier nur noch 4 Menschen das ganze Jahr über. Auf der engen Schotterstraße am See vorbei, würde ich keinem entgegenkommenden Fahrzeug begegnen wollen - Ausweichen keine Chance, aber Rückwärtsfahren fast genauso wenig.



                          Eine Snack Bar hat es hier auch. Mit dem Taxifahrer sind wir dort verabredet. Weil es nichts zu Essen gibt, bringt Micha mir einen Schokoriegel mit. Anscheinend ist die Zufahrtstraße gesperrt wegen einem Erdrutsch. Nach viel Hin und Her entscheiden wir uns dem Taxi entgegen zu gehen. Leider regnet es inzwischen und wir werden pitschnass. Bis wir zur Abrutschstelle kommen, ist die Straße fast fertig repariert. Das geht hier wohl innerhalb eines halben Tages. Der Taxifahrer meint, er wäre auf jeden Fall bis runter gekommen - wir sind froh, dass es mit dem Abholen geklappt hat.



                          Am nächsten Tag fliegen wir nach São Miguel - dort sind wir mit dem Mietauto unterwegs.
                          Zuletzt geändert von Akelei; 13.04.2015, 17:28.
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