[PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

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  • StevePeacewalker
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    • 26.06.2011
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    • Meine Reisen

    [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

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    Flusswandern auf der Weichsel

    Im Faltboot von Niepołomice nach Płock

    "I will wake you up in the morning!", sagte die polnische Zugbegleiterin und ließ die Türe hinter mir zufallen. "Schlafabteile sind schon eine feine Sache, wenn man darin alleine ist.", dachte ich zufrieden und begann mein Gepack in der Ablage zu verstauen. Es war an einem Sonntagabend im September und ich befand mich in einem alten Nachtzug, der in den Morgenstunden Krakau erreichen sollte. Lange bevor der Zug am Ziel entraf, war ich bereits wach und schlenderte den Gang auf und ab. Die Sonne war gerade am aufgehen und tauchte die Landschaft in ein oranges Licht. Nebelschwaden krochen über die Vororte von Krakau und die Vegetation glänzte im Tau des Morgens.



    Die Altstadt von Krakau ist definitiv einen Abstecher wert. (Bild 2011)


    In Kraków Główny angekommen sprang ich aus dem Zug und hievte mein Gepäck hinterher. Der Bahnhof war seit meinem letzten Besuch im Jahr 2011 umgebaut worden. Er präsentiert sich als modernes Dienstleistungszentrum, in dem unter anderem auch Züge halten. An einem Bankomaten behob ich ein paar hundert Zloty und stopfte die Banknoten in die Gesäßtasche meiner ausgeblichenen, grünen Hose. Mit meinem Faltboot im Schlepptau und dem Gepäck auf dem Rücken schlenderte ich zu den wartenden Taxis und lud meine Habseligkeiten in einen alten Opel. Dem Fahrer, einem alten Polen mit weißem Schnurrbart hielt ich einen Zettel mit folgender Aufschrift unter die Nase: "Tesco Supermarket, Akacjowa, 32-005 Niepołomice." Bei dem genannten Ort handelt es sich um einen Supermarkt in einem kleinen Vorort von Krakau, der nur wenige hundert Meter von der Weichsel entfernt liegt. Dieser Fluss polnisch Wisła genannt, ist nicht nur der längste Strom Polens, sondern durchfließt auch drei der wichtigsten Städte des Landes. Das sind die alte Königsstadt und ehemalige Hauptstadt Krakau, die Hauptstadt des modernen Polens Warschau, sowie die Hafen- und Hansestadt Danzig.


    Ich hätte die Tour auf der Weichsel auch direkt in Krakau starten können, auf Grund von zwei Kraftwerken im Ortsgebiet und weil ich die Stadt bereits kannte, ließ ich mich mit dem Taxi weiter flussabwärts nach Niepołomice bringen. Mein alter Taxifahrer sauste über noch ältere Landstraßen, deren Belag sich in tiefen Rissen auflöste, bis wir nach einer dreiviertelstündigen Fahrt endlich am Ziel ankamen. Den gesuchten Supermarkt fand er in dem er sich "durchfragte", wobei er sich regelmäßig zum Fenster hinauslehnte und Leute anbellte, die jedes Mal vor Schreck zusammenzuckten, dann aber bereitwillig Auskunft gaben. Am Ziel angekommen drückte ich dem Burschen umgerechnet etwa 30 Euro in die Pranke und machte mich auf dem Weg hinunter zum Fluss. Es wäre schlicht unmöglich gewesen das Boot und meine Einkäufe in einem dorthin zu schleppen. Daher versteckte ich mein zerlegtes Faltboot erst einmal im Unterholz nahe am Wasser. Anschließend machte ich mich wieder auf den Rückweg um Proviant zu kaufen. Der Supermarkt hatte alles was man sich vorstellen konnte und dabei leider ein ziemlich umständliches Kassasystem. Dieses sah vor dass man seine Einkäufe selbst in einen Computer eingab, während einem das Personal dabei zusah. Als diese Tortur endlich vorüber war wollte ich nur noch hinunter zur Weichsel wobei ich um ein Haar die Hälfte meiner Einkäufe hätte stehen lassen.



    Blick auf die Weichsel von der Straßenbrücke.


    Mit dem Proviant für eine Woche auf dem Buckel sah ich aus wie ein altersschwacher Lastesel, als ich die Landstraße zum Fluss hinunterzuckelte. Die Bevölkerung funkelte mir misstrauisch hinterher und es war ihnen deutlich anzusehen was sie von dieser merkwürdigen Erscheinung hielten. Am Fluss angekommen wurde ich von einem Angler und seinem Moped fast über den Haufen gefahren während ich gerade mein Boot aufbaute. Als das Gefährt dann endlich im Wasser lag war es so schwer beladen wie noch nie zuvor. Ich wollte gerade ablegen, da merkte ich, dass mein geliebter Campingstuhl nicht an Bord war. Verweifelt suchte ich das ganze Gelände ab, wühlte in den Büschen und ging sogar nocheinmal zurück zum Supermarkt. Alles Fluchen und Murren half nichts, das gute Stück tauchte nie wieder auf.

    Auf den ersten Kilometern war die Weichsel noch ein relativ schmaler Fluss. Wie ein braunes Band schlängelte sie sich zwischen steilen Böschungen dahin, die kaum Möglicheit zum Anlanden booten. Erst nach einigen Kilometern fanden sich die einen oder anderen Sandbänke. Grüne Libellen schossen hinter mir her und legten immer wieder Zwischenstops auf dem Deck meines Bootes ein. Nach fast zwanzig Kilometern Fahrt vernahm ich plötzlich lautes Rauschen. Im DKV Führer stand etwas von Stromschnellen mit Bojen in der Flussmitte welche man links umfahren solle. In der Realität befand sich in der Mitte des Flusses eine kleine Insel, durch welche das Wasser der Weichsel zu einem Kurvenschwall zusammengepresst wurde. Ich passierte den Schwall problemlos, mein Seekajak wurde von den Wellen allerdings ordentlich durchgeschüttelt. Abends baute ich mein Camp auf einer kleinen Sandbank auf. Die Weichsel war hier alles andere als ein sauberer Fluss und dicke Schaumpolster trieben auf dem Wasser.



    Mein erstes Camp an der Weichsel, man kann den Schaum auf dem Wasser gut erkennen.


    Obwohl es in der Nacht ordentlich geregnet hatte, war der Wasserstand des Flusses gesunken. Am Vormittag passierte ich ein altes Schiffswrack, welches traurig am Ufer lag, wo es Stück für Stück vom Rost zersetzt wurde. Am Vormittag begegnete mir ein kleines Schiff, das Schotter flussabwärts transportierte. Das Gefährt bewegte sich vielleicht im Schritttempo und war damit noch langsamer unterwegs als ich. Die Weichsel ist in diesem Abschnitt verhältnismäßg schmal und für größere Schiffe nicht durchgehend befahrbar. Abends bekam ich es mit regelrechten Legionen von Stechmücken zu tun und die mich Hals über Kopf in mein nasses Zelt springen ließen. Im Sand rund um meinen Lagerplatz fanden sich zahlreiche Reifenspuren. Es sah ganz so aus als wäre hier unlängst jemand mit einem Geländefahrzeug am Ufer hin und her gebolzt.



    In meinem zweiten Camp wurde ich abends beinahe von hungrigene Moskitos gelyncht.


    Die Weichsel war von hohen Deichen umgeben, die das Umland vor Wasser und neugierigen Blicken eines Flussreisenden abschirmten. An den Ufern fanden sich halb zerfallene Buhnen auf denen fast immer Angler saßen. Diese alten Männer blickten schweigend und in Gedanken versunken auf den Fluss. Oft sahen sie demonstrativ weg wenn ich an ihnen vorbeitrieb und ließen sich nur selten zur Erwiederung meines Grußes hinreißen. Nur einmal riss sich ein alter Knabe sogar seinen Hut vom Kopf und dröhnte einen jovialen Gruß quer über den Fluss zu mir herüber. Morgends paddelte ich oft durch einen nebeligen Korridor, die Temperaturen waren jedoch stets angenehm. Die Weichsel wurde nun sehr breit und war häufig mit Sandbänken und Flachstellen durchsetzt. Es fanden sich gelegentlich Holzstangen mitten im Fluss, an deren Enden Büschel von Zweigen befestigt worden waren. Diese Gebilde erinnerten ein wenig an Palmbuschen und ich ging davon aus, dass sie der Markierung der Fahrrinne dienen sollten.



    Morgens war die Landschaft oft in Nebel und leichten Dunst getaucht.


    Der Fluss lag ruhig da und nicht der leiseste Windhauch regte sich. Gegen Mittag landete ich unter einer Straßenbrücke an. Nachdem ich mein Boot an einen alten Eisenträger gebunden hatte, kletterte ich die Böschung hinauf um im kleinen Ort Szczucin einkaufen zu gehen. Dabei rutschte ich auf dem rostigen Metallsteg aus und konnte den Sturz glücklicherweise mit den Händen abfangen. Solche Sachen können böse ausgehen, vor allem wenn man, wie ich damals, keine Krankenversicherung besitzt. Auf halbem Weg in die die Stadt blickte ich mehr zufällig hinunter auf meinen Fuß und sah, dass Blut aus meinen Sandalen tropfte. Bei genauer Untersuchung bemerkte ich, dass meine linke Zehenkuppe nur noch von einem kleinen Hautfetzen in Postition gehalten wurde. Der rostige Eisenträger musste wohl scharfe Kanten gehabt haben. Ich setzte mich neben ein altes Kriegerdenkmal auf den Asphalt und verpflasterte notdürftig meinen Zeh. Im Supermarkt deckte ich mich mit Wasser und frischem Gemüse ein bevor ich wieder zum Fluss hinunter humpelte.



    Die Weichsel bildet mittlerweile Inseln und Nebenarme was für Abwechslung sorgt.


    Am Abend kam das Kernkraftwerk von Połaniec am linken Ufer in Sicht. Im DKV-Führer wird auf dieses nicht näher eingegangen. Jübermann warnt in seinen Unterlagen allerdings vor einem Wehr welches nur bei Niedrigwasser sichtbar wird. Wenn an der Fähre davor ein rotes Licht blinke, dürfe das Kraftwerk nicht passiert und die Boote müssten mehrere Kilometer über Land transportiert werden. Mit mulmigem Gefühl näherte ich mich dem Kraftwerk von Połaniec. Es dämmerte bereits und an der Fährstation davor war von einem Licht nichts zu sehen. Das linke Ufer verwandelte sich nun in eine Spundwand welche jegliches Anlanden umöglich machte. Das rechte Ufer dagegen war flach und die Uferbefeststigung teilweise zerfallen. Ich landete rechtsufrig an und balancierte über die Betonquader nach vorne wo ich in der Abenddämmerung eine leichte Stromschnelle zu erkennen glaubte. Von besagtem Wehr war gottseidenk nichts zu entdecken und die Stromschnelle konnte problemlos gefahren werden. Laut meiner Recherche befindet sich bei Niedrigwasser eine unpassierbare Spundwand quer im Fluss welche das Wasser der Weichsel linksufrig in das Kraftwerk leitet. Doch selbst wenn dies der Fall sein sollte, lässt sich das Hindernis relativ einfach übers rechte Ufer umtragen. Ein Transport mittels Fahrzeugen wie er von Jübermann vorgeschlagen wird ist nicht notwendig.



    Das Kraftwerk von Polaniec lässt sich gegebenenfalls übers rechte Ufer umtragen.


    Als ich das Kraftwerk endlich hinter mir hatte wurde es bereits dunkel. Unmittelbar dahinter campierte ich auf einer Sandbank und ließ mich von den Mücken in den Schlaf summen. In der Nacht stürmte ein schwerer Hufträger um mein Zelt herum und riss mich unsanft aus dem Schlaf. Ich konnte die Erschütterungen des Bodens durch meine Matte hindurch spüren. Am nächsten Morgen blieb ich noch im Zelt liegen bis der Regen aufhörte, bevor ich meine Fahrt durch den Nebel fortsetzte. Die Ufer bestanden nun aus grünen Hügeln, im Fluss befanden sich zahlreich Sandbänke. Während meiner Fahrt musst ich immer wieder knapp überspülten Buhnen ausweichen, die im Nebel nur schlecht oder gar nicht zu sehen waren. Während einer meiner Pausen tauchte plötzlich ein kleines Boot wie ein Geisterschiff aus dem Nebel auf. Es war ein kleines Holzboot mit Außenborder auf dem ich zwei schwarze Gestalten in weiten Mänteln ausmachen konnte. Sie lenkten ihr Gefährt von einem Ufer zum anderen und rammten dabei jene Holzstangen in den Flussgrund welche die Fahrrinne kennzeichneten. Diese sogenannten Pricken werden regelmäßig durch Hochwässer weggeschwemmt, wodurch die Arbeit dieser Männer nie ein Ende finden wird. Am Abend passierte ich die sehenswerte Stadt Sandomierz welche für ihre gut erhaltenen Bauwerke aus alter Zeit bekannt ist. Da es bereits dunkel wurde musste ich den Ort jedoch links liegen lassen um rechtzeitig einen Lagerplatz zu finden.



    Die Sonne begrüßte mich in meinem Camp und läutete einen weiteren Tag ein.


    Als ich am nächsten Morgen von der Sonne geweckt wurde, konnte ich mein Camp das erste Mal richtig in Augenschein nehmen. Am Vortag hatte ich noch über eine Stunde nach Einbruch der Dunkelheit weiterfahren müssen, da keine ordentlichen Lagerplätze zu finden gewesen waren. In meiner Frustration war ich einmal sogar eine steile Bösching hinaufgeklettert, da ich weiter oben eine Grasfläche vermutete. Als ich endlich oben ankam entpuppte sich die vermeintliche Rasenfläche schließlich als meterhohes Dornengestrüpp, aus dem eine Legion von Mücken begeistert auf mich zugeflogen kam. Flink wie ein Wiesel floh ich die Böschung wieder hinunter und hätte um ein Haar noch ein nächtliches Bad in den Fluten der Weichsel genommen. Erst wesentlich später kam eine kleine Sandbank in Sicht auf der ich endlich mein Zelt aufstellen konnte.



    An der Weichsel finden sich immer wieder kleine Dörfer, welche malerisch an den Ufern liegen.


    Der kommende Tag begrüßte mich mit strahlendem Sonnenschein. Die Weichsel war nun bereits so groß, dass die Strömung S-förmig zwischen den Ufern und Sandbänken hin und her zu pendeln begann. Der Fluss gabelte sich in zahlreiche Arme und bildete kleine und größere Inseln. Vom Charakter erinnerte er mich stark an die untere Loire und ich musste Guido wieder mal recht geben. Die Weichsel ist tatsächlich ein Fluss den man in seinem Leben als Flusswanderer einmal gepaddelt sein sollte. Obwohl sich der Wasserstand eher im Durchschnitt bewegte trug mich die Strömung flott dahin. Leichter Rückenwind kam auf und ich jagte mein Boot mit Höchstgeschwindigkeit durch das Gewirr von Inseln und Sandbänken. Die Flussufer wurden immer wieder von hohen Kreidefelsen eingerahmt. Ich durchquerte nun das über 500 Millionen Jahre alte Pfeffergebirge. Die Weichsel passierte idyllische Landschaften mit Dörfern auf bewaldeten Hängen und einmal sogar eine alte Holzwindmühle. Die Innenkurven bestanden aus endlosen Sandwüsten auf denen unzählige Schmetterling in der Sonne tanzten. Es sah so aus als würden die Tiere im Sand des Flusses nach Mineralien suchen.



    Das Inselgewirr der mittleren Weichsel ist der Traum eines jeden Wildcampers.


    Das Wasser der Weichsel war mittlerweile so sauber geworden, dass ich problemlos im Fluss hätte baden können. Am Nachmittag dieses Tages legte ich in einem kleinen Dorf names Kazimierz Dolny an, welches sogar über einen Sportboothafen verfügte. Der Ort selbst erwies sich bei einer Besichtigung als regelrechte Touristenhochburg. Auf dem kleinen Dorfplatz fand gerade eine Hochzeit statt, Musikkapellen spielten und im ganzen Ortskern steppte der Bär. Ich klapperte einige der kleinen Läden ab, ohne wirklich etwas einzukaufen. Zum einen hatten die kleine Krämer nur ein beschränktes Angebot, zum anderen wurde ich von den Angestellten derartig misstrauisch beäugt, dass sich meine Lust groß einzukaufen ohnehin in Grenzen hielt. Wahrscheinlich wundern sie sich heute noch darüber, was für ein komischer Vogel sich damals in ihre Läden verirrt hat.



    Am Hauptplatz von Kazimierz Dolny.


    Rund um Kazimierz Dolny schipperten kleine Ausflugsschiffe über das Wasser, welche sich über Passagiermangel in keinster Weise beklagen konnten. Abends war ich gerade dabei nach einem Lagerplatz Ausschau zu halten, als ich die Straßenbrück von Pulawy passierte. Mehr zufällig blickte ich nach rechts und sah das markante McDonalds Logo am Ufer durch die Bäume leuchten. Mein Mitpaddler Guido wäre bei dem Anblick nicht mehr zu halten gewesen, hätte im Notfall wohl sein Boot geopfert und den Konsumtempel auch schwimmend erreicht. Doch auch ich versprach mir einiges von besagtem Fast-Food Schuppen, da sich dieser gerne in Gewerbegebieten und damit auch neben Supermärkten ansiedelt.

    Ich lenkte meine Boot durch ein Gewirr von Buhnen und Inseln bis ans zugewachsene Ufer. Mit mulmigem Gefühl im Magen versteckte ich mein Paddel im Gebüsch und kletterte die zugewachsene Böschung bis zu einem Spazierweg hinauf. Leider versperrten mir ein Zaun und ein Firmengelände den Zugang zum dahinter liegenden Supermarkt. Ich überlegte kurz über den Zaun zu klettern, lies es dann aber doch bleiben und nahm den Umweg in Kauf. Als ich ein paar hundert Meter an der Umzäunung entlang geschlendert war, schossen plötzlich zwei wütenden Wachhunde aus einem Holzverschlag auf mich zu. "Nicht auszudenken wenn ich über den Zaun geklettert wäre.", dachte ich erleichtert wärend die Köter am Gitter hin und her rasten.



    Wilde Ufervegetation oberhalb von Warschau.


    Als ich mit meinen Einkäufen beladen die Böschung wieder hinab kletterte, stellte ich mit Freude fest dass sich auch mein Boot noch an Ort und Stelle befand. Am nächsten Tag verbreiterte sich der Fluss auf über einen Kilometer. Dabei wirkte er so unberührt und schön, dass sein Anblick nach der regulierten Elbe wie Balsam auf meine Seele wirkte. Auf den im Wasser liegenden Baumleichen saßen Schwärme von Kormoranen die in schwarzen Wolken davonstoben, wenn ich an ihnen vorbeipaddelte. Allerdings lockte der Fluss auch genau so viele Menschen an. Noch immer wurden die Ufer von unzähligen Anglern bevölkert. Verfallene Fähranleger wurden mit Autos angefahren und von den Einheimischen zu Naherholung und als Badeplätze genutzt. Selbst ein Atomkraftwerk diente den Menschen als Versammlungsort, in dessen Schatten geangelt, gebadet und entspannt wurde.



    Tagpfauenauge beim Sonnenbad auf einer der zahlreichen Sandbänke.


    An jenem Nachmittag traf ich sogar auf einen polnischen Paddler, der jedoch demonstrativ wegsah während er wenige Meter stromaufwärts an mir vorbeizog. Als ich abendes auf einer riesigen Insel mein Lager aufbaute, befand ich mich nur mehr wenige Kilometer von der Hauptstadt Warschau entfernt. An diesem Abend jedoch ließ nichts darauf schließen, dass sich eine Millionenstadt quasi um die nächste Flussbiegung befand. Die von mir belegte Insel hatte eine Breite von etwa 400 Metern und eine Länge von gut einem Kilometer. Auf einer Anhöhe gedieh ein kleiner Wald, ansonsten war das Eiland bis auf ein paar Schilder, die auf ein Naturschutzgebiet hinwiesen, vollkommen verlassen.



    Abendliches Camp auf meiner Insel.


    Als ich an diesem Abend auf meiner Insel durch den Wald spazierte und auf den Fluss hinunter sah, fühlte ich mich wahrhaftig wie der reichste Mann der Welt. Die unregulierte Weichsel und ihre Naturlandschaften strahlten einen Zauber aus, den man selbst erlebt und gefühlt haben muss. Im Morgengrausen passiert ich die letzten Inseln des Flusses bevor die Weichsel auf eine Breite von knapp 200 Metern zusammengepresst wurde. An den Ufern kamen Buhnen und erste Badegäste in Sicht, während am Horizont bereits die Skyline von Warschau Gestalt annahm. Unter den vielen Wolkenkratzern befindet sich auch der in stalinistischer Zeit erbaute Kulturpalast - das fragwürdige Wahrzeichen der Stadt. Hier begegnete ich zum ersten Mal den von Jübermann häufig beschriebenen Saugbaggern. Diese Gefährte riegeln den halben Fluss durch ihre Spühlleitung ab und können daher nur auf einer Seite passiert werden.



    Die Skyline von Warschau erscheint am Horizont.


    Im Zentrum von Warschau legte ich eine Pause im örtlichen Hafen ein um Wasser zu bunkern. Die überschaubare Altstadt ist vom Fluss aus nicht zu sehen, kann jedoch zu Fuß erreicht werden. Als Guido 2010 auf der Weichsel unterwegs war, stellte sich das Übernachten in Warschau als ziemliches Problem herraus. "Zuerst haben wir es bei so einer Art Nobel-Ruderclub versucht. Der Kerl dort hat so getan als würde er nicht verstehen was wir von ihm wollten, obwohl er sich genau ausgekannt hat. Am Ende wurden wir bei einer Art Verein zum Schutz der Weichsel aufgenommen, der direkt im Hafen sein Clubhaus hat. Am Tag darauf haben wir unser Gelump auf eines dieser schwimmenden Boothotels gebracht. Das war zwar eine günstige Sache aber auch sehr unfreundliche Zeitgenossen die Betreiber.", so die Situationsbeschreibung meines Paddelkameraden.



    Morgenstimmung unterhalb von Warschau.


    Kaum hatte ich das Stadtgebiet von Warschau durchquert, tauchte ich wieder in die Wildnis der Flussauen ein. Ich paddelte an der Narew-Mündung vorbei und baute auf einer Sanddüne mein Camp auf. Meine Armbanduhr hatte ich längst abgenommen und dadurch jegliches Zeitgefühl verloren. Ich paddelte solange ich Lust hatte, machte Pause wann ich wollte und baute bei Einbruch der Dämmerung mein Lager auf. Es war bereits Ende September und somit wurde es am Abend schon früh dunkel. Mit den Menschen an der Weichsel kam ich kaum je ins Gespräch, weshalb ich viel Zeit mit Lesen verbrachte um keine Langweile aufkommen zu lassen.



    Dünenlandschaft oberhalb von Płock.


    Ich machte ordentlich Kilometer und zwei Tage nachdem ich Warschau verlassen hatte nahm die Strömung plötzlich rapide ab. Damit kündigte sich der Stausee von Włocławek an, der sich auf den nächsten 50 Kilometern vor mir ausdehnen würde. Leider ist die Weichsel auf der Restrecke vom Stausee bis zur Mündung reguliert, weswegen ich meine Fahrt gleich am Beginn des Sees gegenüber von Płock beendete. Früher wäre ich wahrscheinlich weiter gefahren und hätte es mir nicht nehmen lassen den ganzen Fluss zu besichtigen. Doch am Ende dieser Saison war ich nach insgesamt 2.770 Paddelkilometern müde und hatte keine Lust mehr auf regulierte Gewässer. Und so kam es, dass ich bei Kilometer 632 einen kleinen Hafen am linken Ufer ansteuerte und meine Tour beendete.



    Ende der Tour in einem kleinen Hafen gegenüber von Płock.


    Nachdem ich mein Boot zerlegt und auf dem Bootswagen verstaut hatte, machte ich mich auf dem Weg zum etwa anderthalb Kilometer entfernt liegenden Bahnhof. Dieser bestand lediglich aus zwei Gleisen, es gab auch keinen Ticketautomaten. Nach etwa zwei Stunden Zugfahrt erreichte ich den Bahnhof von Kutno wo ich in den Zug nach Warschau stieg. Dummerweise fuhr der von mir bestiegene Zug aber gar nicht nach Warschau, sondern genau in die entgegengesetzte Richtung und zwar hinauf nach Danzig zur Ostseeküste. Erst nach über zwei Stunden blieb er das erste Mal stehen und ich konnte in einem trostlosen Ort names Inowrocław aussteigen. Dort kaufte ich mir ein Ticket nach Thorn um von dort über Bydgoszcz wieder zurück nach Warschau zu fahren. Leider hatte der Zug derartige Verspätung dass der letzte Zug nach Bydgoszcz längst weg war und ich alleine und verlassen in Thorn am Bahnhof stand. Kurz entschlossen charterte ich ein Taxi ins 40 Kilometer entfernt liegende Bydgoszcz um den letzten Zug nach Warschau noch zu erwischen.

    Es wurde eine Punktlandung. Ich drückte dem Taxifahrer seinen Lohn in die Hand und sprintete ohne auf mein Wechselgeld zu warten und ohne gültiges Ticket zum Zug. Atemlos erzählte ich zwei jungen Polen von meiner Odyssee, die sich vor Lachen auf die Schenkel schlugen. "Mann so weit mit dem Taxi das muss dich ja dein ganzes Geld gekostet haben!" In der Tat hatte ich für die einstündige Fahrt fast 80 € hingelegt. Es war bereits 23 Uhr als ich endlich am Bahnhof in Warschau ankam. (Immerhin 8 Stunden später als geplant.) Mein Zug war längst abgefahren und so verbrachte ich eine tolle Nacht am Bahnhof in Warschau wo ich allerhand interessante Leute kennen lernte. Auch dieser Bahnhof war seit meinem letzten Besuch modernisiert und von einer trostlosen Bastion, in einen glitzerden Konsumtempel verwandelt worden. Um 6 Uhr morgends stieg ich schließlich in den ersten Zug nach Wien. Einem verwunderten Kerl der zu mir ins Abteil kam um Geld für ein Ticket zu erschnorren, schenkte ich mein sämtliches Münzgeld, das ich daheim ohnehin nicht hätte umtauschen können. Denn trotz der tollen Landschaften bin ich halbwegs sicher dass es mich so schnell nicht wieder nach Polen verschlagen wird.

    Im Faltboot auf der Weichsel

    Ein Videoporträt


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    #2
    AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

    Ich bin begeistert!

    Was hast Du für ein Faltboot?

    Kommentar


    • codenascher

      Alter Hase
      • 30.06.2009
      • 4977
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

      Einmal mehr ein toller Reisebericht, der hier auf ODS kaum auf Interesse stoßen wird....
      (Da fällt mir glatt ein, dass hier noch nen Karpatenbericht unkommentiert von mir ist )

      Vielen Dank fürs teilen deiner Erlebnisse. Die Weichsel steht auf der Kandidatenliste für unseren Sommerurlaub 2015, in dem wir erstmalig paddelnd unterwegs sein wollen. Da kommt dein Bericht natürlich wie gerufen.

      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

      meine Weltkarte

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      • Gast-Avatar

        #4
        AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

        Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
        Einmal mehr ein toller Reisebericht, der hier auf ODS kaum auf Interesse stoßen wird....
        Das glaube ich nicht. Ich kenne einige, die sich über diesen Bericht freuen. Aber man muss ja nicht alles kommentieren.

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        • German Tourist
          Dauerbesucher
          • 09.05.2006
          • 849
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

          Also, ich bin auch ein Fan von Steves Paddelberichten - vor allem weil sie nicht nur irgendwelchen idealisierten Vorlagen für sogenannte "Outdoor-Träume" liefern, sondern handfeste Infos für Leute, die paddeln statt träumen wollen.
          Das Video ist wieder mal super und die Tour liegt sozusagen vor der Haustür. Super Bericht und ich hoffe auf mehr davon.
          http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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          • syncronizer
            Gerne im Forum
            • 12.03.2012
            • 83
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

            Was man mit dem Argo so alles machen kann :-)

            Toller Bericht, mit herrlichen Landschaftsbildern, war ein Genuss Ihn zu lesen. Danke!

            Gruesse, Thomas

            Gesendet von meinem MK16i mit Tapatalk 2

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            • EbsEls
              Erfahren
              • 23.07.2011
              • 434
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

              Sehr schöner Bericht und Video!
              Muss wohl auch wieder mal eine Runde in Polen drehen - ins Pfeffergebirge, davon hörte ich bisher noch nix.
              Viele Grüße aus Thüringen (oder von Sonstwo)
              Eberhard Elsner

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              • StevePeacewalker
                Erfahren
                • 26.06.2011
                • 247
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

                Danke für eure Kommentare, die Weichsel ist ein toller Wanderfluss für alle die wirklich einmal ihre Ruhe haben wollen.

                Was hast Du für ein Faltboot?
                Ist ein Nortik Argo, kein perfektes Boot aber vom Preis-Leistungsverhältnis ganz ok.

                Kommentar


                • Baciu
                  Dauerbesucher
                  • 18.07.2013
                  • 967
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

                  Ein schöner Reisebericht und ich stelle fest: Polen ist auch außerhalb der Berge sehenswert

                  Kommentar


                  • ranunkelruebe

                    Fuchs
                    • 16.09.2008
                    • 2211
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

                    Danke für den schönen Bericht!

                    Etwas befremdlich finde ich ja, dass die Leute so "grüßfaul" waren.
                    Bei den Anglern vielleicht eher zu erwarten, da ein bestimmter Schlag Angler ja irgendwie jeden anderen Wassernutzer als Störefried betrachtet, aber dass noch nicht mal andere Paddler grüßen... eigenartig.
                    Naja, wie es klingt, hat dir das die Tour nicht verdorben.

                    Kommentar


                    • Philipp
                      Alter Hase
                      • 12.04.2002
                      • 2753
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

                      Zitat von ranunkelruebe Beitrag anzeigen
                      Etwas befremdlich finde ich ja, dass die Leute so "grüßfaul" waren.
                      Bei den Anglern vielleicht eher zu erwarten, da ein bestimmter Schlag Angler ja irgendwie jeden anderen Wassernutzer als Störefried betrachtet, aber dass noch nicht mal andere Paddler grüßen... eigenartig.
                      Naja, wie es klingt, hat dir das die Tour nicht verdorben.
                      Genau das hat mich beim Lesen des Paddelberichts auch irritiert. Meine Polenerfahrungen liegen > 20 Jahre zurück, und ich hatte damals die Polen nicht als unfreundlich empfunden. Das, was Steve beschreibt (und was ach bei bratgitarre zu lesen war) verwunderte mich schon sehr.
                      Wir hatten uns für diesen Sommer auch die Weichsel vergenommen, die Kinder wollten aber lieber wandern statt paddeln...vielleicht dann nächstes Jahr...?

                      Gruß, Philipp
                      "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                      • StevePeacewalker
                        Erfahren
                        • 26.06.2011
                        • 247
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                        #12
                        AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

                        Unfreundlich ist vielleicht der falsche Begriff, eher reserviert und misstrauisch.

                        Ich schätze das wohl meine komische Erscheinung im Allgemeinen den Leuten suspekt gewesen ist, auch beim Einkaufen in den Orten sind die Leute mit misstrauischen Seitenblicken möglichst schnell vorbeimarschiert. Vielleicht war ich den Polen einfach nicht ganz geheuer.

                        In Ungarn waren die Leute da aufgeschlossener, auch selbstbewusster und weniger ängstlich. Kann natürlich auch nicht auf die gesamte Bevölkerung bezogen werden sondern ist halt mein persönlicher Eindruck.

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                        • paddel
                          Fuchs
                          • 25.04.2007
                          • 1865
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                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

                          Zitat von StevePeacewalker Beitrag anzeigen

                          Ich schätze das wohl meine komische Erscheinung...
                          Was soll man denn jetzt unter "komischer Erscheinung" verstehen? Ich finde dein Äußeres, mal von den Fotos ausgehend die ich bisher gesehen habe, nicht besonders gewöhnungbedürftig.

                          Schöner Bericht
                          Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
                          vorausgesetzt man hat die Mittel.

                          W.Busch

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                          • StevePeacewalker
                            Erfahren
                            • 26.06.2011
                            • 247
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

                            Zitat von paddel Beitrag anzeigen
                            Was soll man denn jetzt unter "komischer Erscheinung" verstehen? Ich finde dein Äußeres, mal von den Fotos ausgehend die ich bisher gesehen habe, nicht besonders gewöhnungbedürftig.

                            Schöner Bericht
                            Das ist lieb von dir.

                            Warscheinlich kommt es nicht so oft vor, dass ein einsamer, bärtiger, übel riechender Kerl, mit Schwimmweste, Jesussandalen und großem Rucksack durch diese verlassenen Dörfer tappt.

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                            • travelkai
                              Erfahren
                              • 24.05.2004
                              • 277
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                              #15
                              AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

                              Schöner Bericht, danke sicherlich ein lohnender Paddelfluss mit tollen Übernachtungsmöglichkeiten auf den Flussinseln.
                              Schade das Du vorerst die Region nicht wieder bereisen möchtest, es lohnt sich. In den touristisch erschlosseneren Regionen, wie Masuren und der Ostseeküste etc., sind die Leute weniger reserviert. Mich hat das während meiner ersten Tour, die gleich nach Ostpolen ging, nicht so gestört. Ich empfand die Leute als sehr hilfsbereit, die mich sogar bei meinen logistischen Herausforderungen, zur Einsetzstelle bringen etc., unterstützten.
                              Ich kann das aber nachempfinden, mir erging das bei meiner ersten Finnlandpaddeltour 2003 so, soweit ich mich erinnere, winkte damals überhaupt keiner vom Ufer zurück und meinen "Paddel-Iltisgeruch" konnte keiner aus der Entfernung wahrgenommen haben
                              Zuletzt geändert von travelkai; 16.12.2014, 10:31.
                              Die Natur braucht sich nicht anzustrengen, bedeutend zu sein. Sie ist es. Robert Walser (1878-1956) www.travelkai.de

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                              • blauloke

                                Lebt im Forum
                                • 22.08.2008
                                • 8356
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                                #16
                                AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

                                Schön, wieder eine deiner Flussgeschichten die ich immer gerne lese.
                                Ich hätte nicht gedacht, dass die Weichsel auf dieser Strecke so unverbaut ist.
                                Zuletzt geändert von blauloke; 15.12.2014, 21:32.
                                Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                                  #17
                                  AW: [PL] Flusswandern auf der Weichsel - Im Faltboot von Niepolomice bis Plock

                                  Danke für den Bericht.

                                  Übrigens , Maulfaulheit gibt es nicht nur in Polen. Die kann man auch bei uns erleben.
                                  Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                                  Abraham Lincoln

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                                    #18
                                    Zitat von StevePeacewalker Beitrag anzeigen
                                    Selbst ein Atomkraftwerk diente den Menschen als Versammlungsort, in dessen Schatten geangelt, gebadet und entspannt wurde.
                                    Ein Bericht aus der Zukunft, irgendwann nach 2033? Dann wir nämlich das erste polnische Atomkraftwerk ans Netz gehen, jedenfalls wenn es nach Plan läuft. Und wenn die Weichsel bis dahin die notwendige Laufverlagerung durch Kaschubien geschafft hat.

                                    Schade, dass die Bilder verloren gegangen sind. Der Text ist jedenfalls schön zu lesen.
                                    Kannst du das evtl mal reparieren, StevePeacewalker, vielleicht schon vor 2033?

                                    Beim Kraftwerk vermute ich, es handelt sich um dieses hier im Bild, das Kraftwerk Kozienice. Das wird allerdings mit Kohle befeuert.
                                    Zuletzt geändert von Spartaner; 02.11.2021, 21:32.

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