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Obwohl ich eigentlich zu faul bin um Tourberichte zu schreiben, ich sie aber immer gerne lese und es hier wenig Berichte über Touren mit Kindern gibt, will ich es mal wagen. Vielleicht macht es anderen Eltern Mut bzw. sie profitieren von unseren Erfahrungen.
Ausgangslage:
Vierköpfiges Team, miteinander schon öfters mit Faltkajak, Fahrrad und auf Hüttentour unterwegs gewesen.
Die Kinder: Nörgli (13) und Miss Krakatau (10), beide von Klein auf im Faltboot vorne drin auf z.T. mehrwöchiger Tour mit dabei, mittlerweile gute Selberpaddler, ehemalige Waldkindergartenkinder, Pfadfinder, zum ersten mal mit uns im Fjäll dabei
Wir Erwachsene: Bär und ich, ziemlich erfahren, auch im Norden und eingespielte Tourpartner auf einigen Kajak- und Trekkingtouren
mütterliche Bedenken:
Ich hatte mich bisher nicht getraut, die Kinder mit ins Fjäll zu nehmen, da ich Bedenken wegen der gelegentlich rauen Wetterverhältnisse hatte. Außerdem hatte ich Zweifel, ob Kinder für so eine eher karge Landschaft zu begeistern sind, ob es ihnen nicht langweilig wird. Der Gau: Die Kinder hocken „abkotzend“ im waagrechten Nieselregen in vollkommener Ödnis…
Nachdem ich ihnen meine Fotos vom Vorjahr vom Paddjelantaleden zeigte, gabs allerdings Vorwürfe: Warum hast Du uns nicht mitgenommen!!!??!!!
Also gut!
Bedenken hatte ich auch wegen des Gepäckgewichts, da Bär und ich Gelenkprobleme und leider auch zu viel Biopren (so nennen das Paddler…) auf den Rippen haben. Die Kinder müssen ihre Ausrüstung also überwiegend selber tragen können. Nach den ersten Pfadi-Touren waren auch diese Bedenken ausgeräumt, da sie dort nicht nur ihren eigenen Kram sondern auch Gemeinschaftsgepäck bestehend aus viel zu vielen Lebensmitteln, schweren Khotenblättern, riesigen Töpfen und dicken Liederbüchern trugen.
Eine Sorge blieb noch: Die Flüsse. Jedes Jahr anders, manchmal sind Brücken weggerissen und die Furten nicht immer harmlos. Wir wollten keine Flüsse queren, die Miss Krakatau höher als bis zum Knie gehen und schnell fließen, trotzdem war mir unwohl. Ich hatte mich hier im Forum nach einer Möglichkeit erkundigt, die Kinder im Zweifel zu sichern und wir haben verschiedene Möglichkeiten im Trockenen ausprobiert. Ich hatte ein 15m langes 6mm-Seil dabei, bei Bedarf planten wir, das die Kinder in einem aus dem Seil gebundenen Brustgurt gesichert sind, darauf ihren Rucksack mit offenem Hüftgurt tragen (bringt etwas Gewicht) und nacheinander mit Bär den Fluss queren. Ich sichere im Dülfersitz vom Ausgangsufer, im Falle eines Sturzes und Weggerissenwerdens würde das Kind also zum Augangsufer pendeln. Durch den Dülfersitz hätte ich die Möglichkeit z.B. bei Felsen Seil zu geben. Soweit die Theorie. Letztlich haben wir das Seil nicht gebraucht, an den kritischen Stellen waren Brücken vorhanden und bei den anderen Querungen sahen wir im Falle eines Sturzes keine Wegspülgefahr.
Planung:
Die Tour sollte im Rahmen eines vierwöchigen Schwedenurlaubs stattfinden, geplant war entweder eine längere Tour im Jämtlandsfjäll, oder zwei etwa einwöchige Touren im Jämtlandsfäll und Rogen. Wir hatten schon Erfahrung mit dem Jämtlandsfjäll und wählten das Gebiet, da die Anreise nicht so lang, die Hüttendichte für anhaltendes Schlechtwetter und Proviantnachkauf gut ist, es viele Tourvarianten mit Abkürzungen und Verlängerungen gibt und außerdem relativ wenig Mücken.
Die bisherige Erfahrung mit den Kindern auf Tour war, dass wir uns unbedingt nach den Kindern richten müssen. Überforderung hatte sich in der Vergangenheit stets gerächt und zu großen Spannungen in der ganzen Gruppe geführt. Unserer Erfahrung nach gibt es verschiedene Überforderungen, physisch und psychisch. Fraglich war auch, ob Miss Krakataus Hüfte problemlos mitmacht, sie hatte als Baby luxierte Hüften und einige Operationen hinter sich. Das Ziel war, dass die Kinder Spaß an der Tour haben, gute Erfahrungen mit Trekkingtouren und vor allem dem Fjäll machen. Mit viel Muße also, wenn es sein muss im Schneckentempo, vielen Ruhe- (und Spiel-) Tagen, bei anhaltend schlechtem Wetter Hüttenübernachtung und im Zweifel einer kürzeren Tour.
Kleidung:
Im Grunde hatten die Kinder die gleiche Ausrüstung wie wir Erwachsenen. Für uns hatte sich das mit etwas Sicherheitsreserve (Kälteeinbruch, in den Bach fallen) so bewährt:
drei Funktionsunterhosen
zwei paar Falke Wandersocken
zwei Merino-T-Shirts
ein langärmeliges Zipp-Shirt (auch zum Schlafen)
eine leichte lange Unterhose (auch zum Schlafen)
ein dünner Fleece-Pulli
eine Fleece-Weste
eine Wanderhose (bewährt hat sich Softshell)
eine leichte Hose für abends (ich mag in der Hütte nicht mit der langen Unterhose rumlaufen)
für die Kinder ideal waren Fleecehosen, schön warm im Zelt
leichte Regenhose
Goretex-Jacke
Buff
Mütze
Sonnenmütze
Sonnenbrille
Fleece-Handschuhe
Crocs (zum Furten mit Einmachgummi-Sicherung)
Sealskinz-Socken zum Furten
Bei uns ist das meiste für andere Touren schon vorhanden und muss nur nachgekauft werden. Vor allem für die Kinder überwiegend bei Decathlon.
Ausrüstung:
versch. Rucksäcke mit Regenhüllen
Zelt Marmot Nyx
Zelt MSR Hubba Hubba HP mit Gearshed
Mini-Tarp (MYOG)
dicke Evazote-Matten für die Kinder
NeoAir für die „Alten“
Exped Airpillow light
zwei gekürzte dünne Evazote-Matten als Sitzmatten
Daunenschlafsäcke
Hüttenschlafsäcke Seide
Trangia groß mit einem Topf
Spiritus 1l
2 Mini-Bic-Feuerzeuge
Spüllappen
Outdoor-Allzeckseife (Geschirr + Kleidung)
Sporks
Falttassen
Faltnäpfe
0,75 PET-Wasserflaschen mit Nuckelverschluss (Trinkflasche + Dusche)
3l Platypus Faltwassersack (Wasservorrat im Lager)
Mini-Schweizer-Taschenmesser
Photon Microlight (pro Person)
kleines Erste-Hilfe-Set
Notfallmedikamente
Handy (obwohl überwiegend kein Empfang)
wegen der Kinder daher McMurdo Fast Find
Trekkingstöcke
für Miss Krakatau (die Trekkingstöcke zur Explosion bringen) ein Haselnuß-Bergstock aus dem heimischen Garten
größerer dünner Ortliebbeutel für Klamotten
kleiner dünner Ortliebbeutel für Kleinkram
Karte und Kompass
1 Reclam-Buch bzw. Ebook-Reader pro Nase
1 Spiel (Keltis Reiseversion ohne Schachtel)
4-Personen Windsack (MYOG), Sicherheitsreserve wegen der Kinder
Seil
Schaufel
Klopapier
kleine Müllbeutel
Mini-Waschzeug p.P
leichte Falttasche (Hütteneinkauf, zum Duschen/Wäschewaschen gehen)
Kunstfaser-Handtuch p.P.
Sonnenmilch
Sonnenbrillen
Mückenspray ohne DET
dünne Leine
Wäscheklammern
Geld + Kreditkarten
Ausweise (Pass, DAV, DJH)
Lebensmittel (für max. drei Tage, dann „Shopping“ in der Hütte):
Müsli
Milchpulver
Kaffee und Tee
Knäckebrot
Tubenkäse
Schokolade
Müsliriegel
Nüsse
Trockenobst
Asia-Snack
Pasteria
„warma Koppen“
Instant-Kouskous
Kakao
Blaubärsuppe
Gewichtsverteilung Startgewicht:
Miss Krakatau 8 kg
Nörgli 11 kg
Bär 17 kg
ich 15 kg
Tourzeitraum:
Mitte August
Ausgangslage:
Vierköpfiges Team, miteinander schon öfters mit Faltkajak, Fahrrad und auf Hüttentour unterwegs gewesen.
Die Kinder: Nörgli (13) und Miss Krakatau (10), beide von Klein auf im Faltboot vorne drin auf z.T. mehrwöchiger Tour mit dabei, mittlerweile gute Selberpaddler, ehemalige Waldkindergartenkinder, Pfadfinder, zum ersten mal mit uns im Fjäll dabei
Wir Erwachsene: Bär und ich, ziemlich erfahren, auch im Norden und eingespielte Tourpartner auf einigen Kajak- und Trekkingtouren
mütterliche Bedenken:
Ich hatte mich bisher nicht getraut, die Kinder mit ins Fjäll zu nehmen, da ich Bedenken wegen der gelegentlich rauen Wetterverhältnisse hatte. Außerdem hatte ich Zweifel, ob Kinder für so eine eher karge Landschaft zu begeistern sind, ob es ihnen nicht langweilig wird. Der Gau: Die Kinder hocken „abkotzend“ im waagrechten Nieselregen in vollkommener Ödnis…
Nachdem ich ihnen meine Fotos vom Vorjahr vom Paddjelantaleden zeigte, gabs allerdings Vorwürfe: Warum hast Du uns nicht mitgenommen!!!??!!!
Also gut!
Bedenken hatte ich auch wegen des Gepäckgewichts, da Bär und ich Gelenkprobleme und leider auch zu viel Biopren (so nennen das Paddler…) auf den Rippen haben. Die Kinder müssen ihre Ausrüstung also überwiegend selber tragen können. Nach den ersten Pfadi-Touren waren auch diese Bedenken ausgeräumt, da sie dort nicht nur ihren eigenen Kram sondern auch Gemeinschaftsgepäck bestehend aus viel zu vielen Lebensmitteln, schweren Khotenblättern, riesigen Töpfen und dicken Liederbüchern trugen.
Eine Sorge blieb noch: Die Flüsse. Jedes Jahr anders, manchmal sind Brücken weggerissen und die Furten nicht immer harmlos. Wir wollten keine Flüsse queren, die Miss Krakatau höher als bis zum Knie gehen und schnell fließen, trotzdem war mir unwohl. Ich hatte mich hier im Forum nach einer Möglichkeit erkundigt, die Kinder im Zweifel zu sichern und wir haben verschiedene Möglichkeiten im Trockenen ausprobiert. Ich hatte ein 15m langes 6mm-Seil dabei, bei Bedarf planten wir, das die Kinder in einem aus dem Seil gebundenen Brustgurt gesichert sind, darauf ihren Rucksack mit offenem Hüftgurt tragen (bringt etwas Gewicht) und nacheinander mit Bär den Fluss queren. Ich sichere im Dülfersitz vom Ausgangsufer, im Falle eines Sturzes und Weggerissenwerdens würde das Kind also zum Augangsufer pendeln. Durch den Dülfersitz hätte ich die Möglichkeit z.B. bei Felsen Seil zu geben. Soweit die Theorie. Letztlich haben wir das Seil nicht gebraucht, an den kritischen Stellen waren Brücken vorhanden und bei den anderen Querungen sahen wir im Falle eines Sturzes keine Wegspülgefahr.
Planung:
Die Tour sollte im Rahmen eines vierwöchigen Schwedenurlaubs stattfinden, geplant war entweder eine längere Tour im Jämtlandsfjäll, oder zwei etwa einwöchige Touren im Jämtlandsfäll und Rogen. Wir hatten schon Erfahrung mit dem Jämtlandsfjäll und wählten das Gebiet, da die Anreise nicht so lang, die Hüttendichte für anhaltendes Schlechtwetter und Proviantnachkauf gut ist, es viele Tourvarianten mit Abkürzungen und Verlängerungen gibt und außerdem relativ wenig Mücken.
Die bisherige Erfahrung mit den Kindern auf Tour war, dass wir uns unbedingt nach den Kindern richten müssen. Überforderung hatte sich in der Vergangenheit stets gerächt und zu großen Spannungen in der ganzen Gruppe geführt. Unserer Erfahrung nach gibt es verschiedene Überforderungen, physisch und psychisch. Fraglich war auch, ob Miss Krakataus Hüfte problemlos mitmacht, sie hatte als Baby luxierte Hüften und einige Operationen hinter sich. Das Ziel war, dass die Kinder Spaß an der Tour haben, gute Erfahrungen mit Trekkingtouren und vor allem dem Fjäll machen. Mit viel Muße also, wenn es sein muss im Schneckentempo, vielen Ruhe- (und Spiel-) Tagen, bei anhaltend schlechtem Wetter Hüttenübernachtung und im Zweifel einer kürzeren Tour.
Kleidung:
Im Grunde hatten die Kinder die gleiche Ausrüstung wie wir Erwachsenen. Für uns hatte sich das mit etwas Sicherheitsreserve (Kälteeinbruch, in den Bach fallen) so bewährt:
drei Funktionsunterhosen
zwei paar Falke Wandersocken
zwei Merino-T-Shirts
ein langärmeliges Zipp-Shirt (auch zum Schlafen)
eine leichte lange Unterhose (auch zum Schlafen)
ein dünner Fleece-Pulli
eine Fleece-Weste
eine Wanderhose (bewährt hat sich Softshell)
eine leichte Hose für abends (ich mag in der Hütte nicht mit der langen Unterhose rumlaufen)
für die Kinder ideal waren Fleecehosen, schön warm im Zelt
leichte Regenhose
Goretex-Jacke
Buff
Mütze
Sonnenmütze
Sonnenbrille
Fleece-Handschuhe
Crocs (zum Furten mit Einmachgummi-Sicherung)
Sealskinz-Socken zum Furten
Bei uns ist das meiste für andere Touren schon vorhanden und muss nur nachgekauft werden. Vor allem für die Kinder überwiegend bei Decathlon.
Ausrüstung:
versch. Rucksäcke mit Regenhüllen
Zelt Marmot Nyx
Zelt MSR Hubba Hubba HP mit Gearshed
Mini-Tarp (MYOG)
dicke Evazote-Matten für die Kinder
NeoAir für die „Alten“
Exped Airpillow light
zwei gekürzte dünne Evazote-Matten als Sitzmatten
Daunenschlafsäcke
Hüttenschlafsäcke Seide
Trangia groß mit einem Topf
Spiritus 1l
2 Mini-Bic-Feuerzeuge
Spüllappen
Outdoor-Allzeckseife (Geschirr + Kleidung)
Sporks
Falttassen
Faltnäpfe
0,75 PET-Wasserflaschen mit Nuckelverschluss (Trinkflasche + Dusche)
3l Platypus Faltwassersack (Wasservorrat im Lager)
Mini-Schweizer-Taschenmesser
Photon Microlight (pro Person)
kleines Erste-Hilfe-Set
Notfallmedikamente
Handy (obwohl überwiegend kein Empfang)
wegen der Kinder daher McMurdo Fast Find
Trekkingstöcke
für Miss Krakatau (die Trekkingstöcke zur Explosion bringen) ein Haselnuß-Bergstock aus dem heimischen Garten
größerer dünner Ortliebbeutel für Klamotten
kleiner dünner Ortliebbeutel für Kleinkram
Karte und Kompass
1 Reclam-Buch bzw. Ebook-Reader pro Nase
1 Spiel (Keltis Reiseversion ohne Schachtel)
4-Personen Windsack (MYOG), Sicherheitsreserve wegen der Kinder
Seil
Schaufel
Klopapier
kleine Müllbeutel
Mini-Waschzeug p.P
leichte Falttasche (Hütteneinkauf, zum Duschen/Wäschewaschen gehen)
Kunstfaser-Handtuch p.P.
Sonnenmilch
Sonnenbrillen
Mückenspray ohne DET
dünne Leine
Wäscheklammern
Geld + Kreditkarten
Ausweise (Pass, DAV, DJH)
Lebensmittel (für max. drei Tage, dann „Shopping“ in der Hütte):
Müsli
Milchpulver
Kaffee und Tee
Knäckebrot
Tubenkäse
Schokolade
Müsliriegel
Nüsse
Trockenobst
Asia-Snack
Pasteria
„warma Koppen“
Instant-Kouskous
Kakao
Blaubärsuppe
Gewichtsverteilung Startgewicht:
Miss Krakatau 8 kg
Nörgli 11 kg
Bär 17 kg
ich 15 kg
Tourzeitraum:
Mitte August
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