[NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

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  • berniehh
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    • 31.01.2011
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    [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Reisezeit: September und Oktober 2014

    1.Kurzfassung

    Vor drei Tagen bin ich aus Nepal zurückgekehrt.
    Hier kommt nun mein kurzgefasster Bericht mit den wichtigsten Eindrücken von unserer Tour, die ich zusammen mit Gerald (Wildniswanderer) gemacht habe.
    Irgendwann schreibe ich die Fortsetzung, wo ich detaillierter auf viele Dinge wie Planung, Anreise und Trekkingverlauf eingehen werde, auch mit mehr Fotos. Das kann aber noch einige Monate dauern,..........erstmal muss mein Lapplandbericht fertig werden.

    Etwa 600 Kilometer (=44 Tage) führte unsere Tour zu Fuß durch die abgelegenen und noch komplett straßenlosen Regionen Westnepals. Wie immer führten wir den Trek alleine und auf eigene Faust durch, also ohne die Hilfe einer Agentur, Führer oder Träger, auch wenn Individualtrekking in den "restricted areas" Nepals, wo auch unsere Route durchführte, völlig unüblich ist.

    Unser Essen für die ersten 26 Tage von Jomsom durchs Innere Dolpo nach Mugu brachten wir uns schon von zuhause aus Deutschland mit. Wir starteten jeder mit einen 35 kg Rucksack und waren autark, sowohl was Essen als auch Unterkunft betrifft. Die Tour war als reine Zelttour geplant und durchgeführt.

    Von Kathmandu reisten wir mit normale öffentliche Busse zu unserem Trekkingstartpunkt nach Jomsom an. Das hat zwei Tage gedauert und verlief problemlos. Der erste Tag, von Kathmandu nach Beni, war eine 11-stündige Holperfahrt und der zweite Tag, von Beni nach Jomsom, teilweise adrenalin pur, immer nahe am Abgrund und so holperig daß der Bus mehrmals fast umgekippte!! Die etwa 60 Kilometer lange Strecke hat 10 Stunden gedauert. Dabei mussten wir dreimal den Bus wechseln, zweimal weil die Straße blockiert war und einmal ist der Bus mit einem Motorschaden liegengeblieben. Der Abschnitt Beni - Jomsom war eines der abenteuerlichsten Fahrten bis jetzt in meinem Leben! Meine Fahrt entlang der „Straße des Todes“ 2010 in Bolivien war dagegen eine unaufregende Genussfahrt


    Kathmandu,......die engen Straßen Thamels nach einem heftigen Monsunregenschauer


    Fahrt von Beni nach Jomsom. Mehrmals mussten die Passagiere während der Fahrt den Bus verlassen, weil der Bus ansonsten nicht mit voller Ladung den steilen glitschigen Hügel hochkommen würde


    Jomsom, eine wichtige Touristenstadt am Annapurna Circuit, einer der bekanntesten und meistbegangensten Treks Nepals. Hier startet unsere Tour


    Ich vor unserer Hotelzimmertür in Jomsom

    In Jomsom konnte unser Trek dann endlich beginnen. Wir verließen den Annapurna Trek und wanderten zu Fuss auf die abgelegenen Regionen des Inneren Dolpos zu.
    Nicht alles verlief planmäßig, trotzdem ist die Tour ein voller Erfolg und sehr phantastisch geworden!

    Als erstes starte ich mit der Auflistung der Unplanmäßigkeiten und Mißgeschicke:

    1) Am Trekkingstartpunkt in Jomsom bekam ich plötzlich die Grippe, mit Fieber und allem drum und dran. Da meine aus Deutschland mitgebrachten Medikamente, wie Iboprofen usw.... nicht wirkten bin ich in Jomsom zur Krankenstation gegangen, wo ich eine Hand voll undefinierbarer Pillen in die Hand gedrückt bekam (vermutlich Antibiotika) und die haben dann auch recht schnell innerhalb von paar Tagen gewirkt. Mein Krankwerden hat unsern Trekkingstart um 5 Tage verzögert.

    2) Am ersten Trekkingtag stellte Gerald abends beim Campaufbau mit Entsetzen fest daß er seine Zeltstangen zuhause in Marburg liegengelassen hat. Sein Zelt war nun also völlig unbrauchbar und wir schätzten es als aussichtslos ein in Jomsom passenden Ersatz dafür zu finden, daher probierten wir es garnicht erst!
    Trotzdem musste es irgendwie weitergehen und wir wollten die Tour auf jeden Fall weiter als Zelttour durchführen und nicht etwa als Teehaustrek umplanen.

    Für die erste Nacht quetschten wir uns zu zweit in mein kleines 1-kg-Zelt rein und ab der zweiten Nacht bastelte Gerald sich mit seinen Trekkingstöcken und dem Aussenzelt eine Art Not-Tarp. Das war zwar sehr klein und eng, aber einigermaßen brauchbar, solange es windstill und regenfrei war. An vielen Nächten fanden wir trockenen Unterschlupf in irgendwelchen Felshöhlen oder in kleinen leerstehenden Steinhütten(ruinen).


    Geralds Not-Tarp

    3) Auf unseren ursprünglich geplanten Schlenker vom Jungben La Pass für eine Woche weglos und permanent über 5000 m Höhe durch unbesiedeltes Gebiet entlang der tibetischen Grenze (incl kurzer illegaler Grenzübertritt nach Tibet) bis kurz hinter Tinje, wo wir wieder auf die Normalroute stoßen würden, haben wir verzichtet, weil wir noch nicht akklimatisiert genug waren.

    Auf dieser Route würden wir viel zu langsam vorwärtskommen, so daß wir es niemals in 26 Tagen bis Gamgadhi schaffen würden.
    Mit unseren ganzen Gerödel auf dem Rücken erreichten wir von Jomsom ja erst am 6.Tag die 5500 m hohe Passhöhe des Jungben La.

    Stattdessen nahmen wir vom Jungben La die auf der Karte eingezeichnete Normalroute via Charka Bhot und den Mola La (5030 m) nach Tinje und von dort dann weiter auf den Muri La (auch 5030 m). Die Täler liegen hier alle schon über 4000 m Höhe.

    4) Mein größter Fehler war daß ich mit meinem Essen nicht bei meiner altbewährten Proviantliste geblieben bin, die ich auch sonst immer auf Treks mitnehme, sondern stattdessen den gleichen Proviant wie Gerald nahm, der zu etwa 50 Prozent aus Nüssen bestand.

    Mal was Neues auszuprobieren kann ja nicht schaden, dachte ich mir, das ist aber gründlich danebengegangen.

    Schon nach wenigen Tagen konnte ich keine Nüsse mehr sehen. Meine Nussmüsli-Ration zum Frühstück habe ich dann zwar noch teilweise mit Mühe runterwürgen können, aber die ganzen Macadamia Nüsse konnte ich nach paar Tagen nicht mehr essen.

    Die Folge war daß ich so pro Tag über 1000 Kalorien weniger wie Gerald gegessen habe. Bei der Ankunft in Gamgadhi, am 25.Tag, hatte ich daher noch kiloweise Nüsse im Rucksack, dafür aber viele Kilos weniger auf den Rippen und während der Tour fühlte ich mich oft schlapp und unfit.

    Auch mit Geralds Hauptgerichtauswahl am Abend hatte ich meine Probleme: Wir hatten für 10 Tage Kartoffelpüree mit, für 10 Tage Spaghetti mit Carbonara Sauce und für 5 Tage Käsespätzle. Die Spaghetti und Käsespätzle konnte ich irgendwann auch nicht mehr sehen, stattdessen hätte ich viel mehr Tage mit Kartoffelbrei gebraucht.
    Sonst gibt es bei mir auf Treks fast jeden Tag das gleiche, also abends fast nur Kartoffelpüree, den ich mit Zwiebeln, Knoblauch, Salami und haufenweise Butter aufmische. Nur an wenigen Tagen gibt’s mal ne Abwechlung, wo ich mir statt Pürree mal Nudeln oder so koche.

    5) Von dem heftigen vorzeitigen Wintereinbruch (der auch hier in Deutschland in den Medien auftauchte) wurden wir leider auch nicht verschont. (siehe später im Text).


    Das waren also die Unplanmäßigkeiten und nun komme ich zum positiven:
    Die Tour war absolut Hammermäßig!!!
    Bei der Beschreibung wie spektakulär der Trek denn nun genau war, muss ich aber deutlich unterscheiden zwischen dem ersten Teil durchs Innere Dolpo nach Mugu und dem zweiten Teil durch Mugu und Humla.

    Fange ich mit dem ersten Teil an:
    Der Abschnitt von Jomsom nach Gamgadhi war ohne wenn und aber absolute Weltklasse!!!
    25 Tage brauchten wir dafür. Der Hauptteil führte durchs Innere Dolpo, eine Region die landschaftlich und kulturell völlig anders ist als der Rest Nepals.

    Die Gegend liegt nördlich des Himalaya-Hauptkammes, ist sehr hoch gelegen und verglichen mit dem Rest Nepals auch nur sehr dünn besiedelt.
    Die Pfade durch das Innere Dolpo sind viel schmaler, ausgesetzter und abenteuerlicher wie in den meisten übrigen nepalesischen Gegenden.

    Das Dolpo ist eine sehr abgeschiedene Region, in der es keine Straßen gibt. Es unterteilt sich in das tiefer gelegene Untere Dolpo, wo es auch ein oder zwei Landebahnen für Kleinflugzeuge gibt und das höher gelegene Innere Dolpo, das nur zu Fuß über hohe Himalayapässe erreichbar ist.
    Unsere Route führte nur durch das Innere Dolpo, das vom Sommermonsun kaum berührt wird und mit seiner trockenen wüstenhaften Gebirgslandschaft, den felsigen Schluchttälern und tibetischen Dörfern sehr viel Ähnlichkeit mit dem Nordindischen Zanskar und Ladakh hat. Die tibetischen Bewohner, die Dolpo-Pa, verteilen sich nur auf wenige Siedlungsgebiete entlang der Flusstäler und deren Anbau von Gerste, Buchweizen und Gemüse reicht zur Ernährung kaum aus. Es wird gesagt daß das Innere Dolpo zu den ärmsten Regionen Nepals zählt.

    In den 25 Tagen bis Gamgadhi trafen wir nur 7 Trekkinggruppen, was für nepalesische Verhältnisse sehr wenig ist. Die meisten Gruppen bestanden aus drei bis vier Trekker und waren mehrere Wochen unterwegs. Dabei handelte es sich ausschließlich um organisierte Trekkinggruppen, die mit Führer und einer Menge Begleitpersonal unterwegs waren. Bei den Gruppen, die wir trafen, kam auf einen Trekker im Schnitt vier Träger oder zwei Packpferde plus Träger, einige gaben an 45 Tage unterwegs zu sein.

    Individualtrekker, die auf eigene Faust und ohne Begleitpersonal unterwegs waren, trafen wir keine einzigen und die trifft man in den „restricted areas“ normalerweise auch nicht.

    Alle Trekker, die wir trafen, waren eingefleischte Nepaltrekker, die schon zum x-ten Mal hier sind. Wenn man solche Leute trifft, fragt man natürlich auch mal welches denn für sie die beste Trekkinggegend im Land war.
    Die Antwort kam immer promt und fiel bei allen gleich aus: „das Innere Dolpo“.
    Auf die Frage warum denn das Innere Dolpo besser als andere nepalesische Gegenden ist, waren sich auch alle einig, „spektakuläre Landschaften und wenig Leute“.
    „Überall sonst in Nepal trifft man tausende Leute“, meinte einer.
    „die Kanchenjunga Region in Ostnepal ist aber auch sehr lohnend“, fügten einige noch hinzu.


    Tag 2. Auf dem Weg von Jomsom zum Jungben La und Inneres Dolpo


    Jharche Khola, ein kleines Nebental des Kyalunpa Khola. Tag 3


    Kyalunpa Khola. Der Pfad führt 400 m oberhalb des Talbodens die steilen Hänge entlang. Tag 4


    Kyanlunpa Khola, es geht nun runter zum Fluss. Tag 4


    Kyanlunpa Khola. Der Fluss wird auf einer primitiven Brücke gequert. Tag 4


    Kyanlunpa Khola


    eine riesen Ziegenkarawane aus hunderten von Tieren. Die Hirten waren einen Monat lang unterwegs. Sie starteten im Unteren Dolpo und marschierten wochenlang über hohe Himalayapässe nach Tibet, wo sie die Ziegen kaufen. Danach zogen sie mit den Ziegen für weitere paar Wochen über hohe Himalayapässe über Jomsom nach Pokhara, wo sie die Ziegen wieder verkaufen wollen.


    Ziegenkarawane


    Blumen - eine farbliche Abwechslung in der kargen trockenen Landschaft


    Aufstieg zum Jungben La. Tag 6


    buddistische Gebetsfahnen auf der Passhöhe des Jungben La (5550 m), 6.Tag. Es ist der zweithöchste Pass unseres Treks


    das Thasan Khola Valley wanderten wir abwärts. Tag 7


    Charka Bhot (4302 m) - unser erstes permanent bewohntes Dorf im Inneren Dolpo. Tag 7


    Charka Khola, Tag 8


    Durchfurtung des Charka Khola. Tag 8


    Panjyan Khola - Tag 10


    Tinje (4100 m), das nächste Dorf nach Charka Bhot. Tag 10


    Camp 11 (4150 m), am Fußes des 5030 m hohen Muri La


    auf der Passhöhe des Muri La (5030 m) am Tag 12. Gleichzeitig mit uns querte auch noch eine organisierte Trekkinggruppe den Pass.


    Dorfbewohnerrin von Musigaon, auf der anderen Seite des Passes. Tag 12


    das spektakuläre schluchtige Musi Khola Valley geht´s am 13.Tag abwärts.


    das Dorf Nisalgaon im Panjyang Khola Valley, Tag 13


    die Dorfkinder von Nisalgaon


    Yanjer Gompa (4000 m), eine interessante Klosteranlage. Tag 13


    Yanjer Gompa


    abgeerntete Felder beim Dorf Tiling (4100 m). Tag 14


    das Dorf Tiling im Nagao Khola Valley


    Tiling


    beim Aufstieg zu einen 4700 m hohen namenlosen Pass. Von Tiling nahmen wir nicht die Normalroute über Bijer nach Pho, sondern wanderten auf einer unbwohnten Nebenroute über Chhu zum abgelegenen Dorf Pho. Tag 15


    Camp 15 in einer leerstehenden Hirtenhütte auf 4530 m Höhe


    Spektakulärer Blick vom Camp 15 auf das Palchung Hamga Massiv mit den 6130 m hohen Danphesail (hinten rechts). Dies war eine grandiose Campstelle. Während eines Spaziergangs am Spätnachmittag sah Gerald sogar einen Schneeleoparden aus 30 Metern Entfernung. Während er sein Teleobjektiv auf die Kamera schraubte verschwand er leider, so daß er kein Foto mehr machen konnte


    nach Querung eines weiteren 4900 m hohen Passes, ging es steil und tief für fast 1500 m runter in den engen Tora Khola Canyon, wo wir auf 3360 m am Fluss unser Camp 16 aufschlugen.


    Tora Khola Canyon - am nächsten Tag stiegen wir auf der anderen Hangseite hoch zum Dorf Pho, dem abgelegensten Dorf auf unserem Trek


    kurze Teepause bei Einheimischen in Pho (Tag 17). Am Dorfrand schlugen wir unser Camp auf. Normalerweise mieden wir zum Campen sonst immer die Nähe von Dörfern, aber in Pho machten wir eine Ausnahme, denn am nächsten Tag stand uns ein harter 12 Stundentag bevor über den 5563 m hohen Nyingma Gyanzen La, wo wir auf der gesamten Strecke kein Wasser finden würden

    Eine besondere Erwähnung verdient der Abschnitt vom Dorf Pho (Tag 17) bis ins obere Mugu Valley (Tag 23). Das waren sechs Tage durch eine unbewohnte Wildnis, wie man sie in Nepal kaum noch findet, über drei fünftausender Pässe, der Nyingma Gyanzen La (5563 m), Yala La (5425 m) und Chyargo La (5150 m). Die Pfade waren schmal, manchmal kaum erkennbar, teils recht exponiert und anspruchsvoll. Es ist eine mit Packpferden unpassierbare Route. Dieser Abschnitt war das absolute Top-Highlight des gesamten Treks!!!!

    Auf dem ersten Pass, den Nyingma Gyanzen La fühlt man sich wie auf dem Dach der Welt, man macht hier eine längere Kammwanderung auf fünfeinhalbtausend Meter Höhe, mit vergletscherte Gebirgsketten zu beiden Seiten.
    Diese Route ist landschaftlich kaum noch zu toppen und im GHT-Führer steht daß der Tag über den Nyingma Gyanzen La der bei weitem der spektakulärste auf den gesamten Great Himalaya Trail ist!

    Zwischen den drei fünftausender Pässen steigt man immer wieder in tiefe unerschlossene Wildnistäler ab, unbewohnt und ohne Vieh. Wenn die Pässe nach einem Wintereinbruch unpassierbar werden, steckt man fest. Man kann hier nicht einfach die Täler abwärts folgen, die sind weiter unten zu schluchtig und unpassierbar. Der einzigste Weg führt über die Pässe.

    Organisierte Trekkinggruppen nehmen für diesen Abschnitt in der Regel ein Seil mit, denn nach einem Wintereinbruch oder wenn die Pässe auch nur ein wenig vereist sind, wird man es brauchen.

    Normalerweise kommen hier auch nicht so oft Trekker durch, aber ausgerechnet jetzt waren auf dieser Route noch drei weitere Deutsche mit Führer und 12 Trägern unterwegs. Außerdem ein nepalesischer Trekking Agentur Neugründer, Shankar heisst er, der mit seinem Träger Rambadur für seine zukünftigen Kunden die Route auskundschaften wollte.
    Wir hatten also alle den gleichen Weg und das hat uns anfangs geärgert, denn es stört unser Wildnisfeeling wenn man so eine große Gruppe tagelang x-mal begegnet. Im Nachhinein war es aber doch ganz angenehm, denn im Gegenzug bekamen wir nette Unterhaltungen und schöne Fotomotive mit den vielen Trägern.

    Einer der Deutschen, Hermann aus Bayern und professioneller Bergsteiger, hat in den siebziger Jahren mehrere Achtausender bestiegen, sieben Jahre lang in Nepal gelebt und das Land kreuz und quer bis in die entlegensten Winkel durchquert. Er kennt das Land also wie seine Westentasche und hat gesagt, „es gibt in ganz Nepal keine zweite Route, die so menschenleer, wild und ursprünglich ist wie der Abschnitt von Pho über die drei Pässe nach Mugu“.

    Auch Shankar konnte gute Geschichten erzählen. Jedes Jahr im Mai und Juni kommen laut ihm viele arme Schlucker aus weit entfernten Dörfern hierher um die berüchtigten Yasal Gumba Pilze zu suchen, die man nur hier in den entlegensten Ecken des Inneren Dolpos findet. Für diese Pilze wird ein extrem hoher Preis gezahlt (den genauen Betrag weiss ich nicht mehr) und hauptsächlich als Potenzmittel nach China exportiert. Das soll ein Milliardengeschäft sein, das natürlich auch bewaffnete Räuberbanden anlockt, die es laut Shankar zwar hauptsächlich nur auf die Yasal Gumba Sammler abgesehen haben, aber falls dann zufällig gerade mal Trekker vorbeikommen sollten, könnten sie auch schonmal ins Visier der Räuber geraten. Selbst große organisierte Trekkinggruppen seien nicht sicher, erzählte Shankar, es sei denn sie gehen bewaffnet.


    18.Tag: einer der Träger von den Deutschen beim Aufstieg zum Nyingma Gyanzen La


    Spektakulärer Blick Richtung Tora Khola Canyon und Kanjirowa Massiv (Tag 18)


    Blick Richtung Palchung Hamga Massiv


    lange spektakuläre Kammwanderung auf fünfeinhalbtausend Meter Höhe zum Nyingma Gyanzen La. Wenn man genau hinschaut, sieht man ganz klein einige Träger dort hochsteigen. (Doppelklick auf Foto = Vergrößerung)


    der höchste Punkt des Nyingma Gyanzen La auf 5563 m Höhe. Dies ist der höchste Punkt des gesamten Treks (Tag 18)
    Der gesamte Abschnitt von Pho über die drei Pässe nach Mugu gehört zum Shey Phoksundo Nationalpark, Nepals größtem Nationalpark, für dessen Durchquerung wir 9 Tage brauchten (laut Karte beginnt der Nationalpark schon beim Yanjer Gompa am 13.Tag.



    Blick vom Nyingma Gyanzen La


    eine Gruppe Träger und Trekker auf dem Nyingma Gyanzen La


    alpine Kammwanderung auf dem Nyingma Gyanzen La


    Nyingma Gyanzen La Kammwanderung


    Nyingma Gyanzen La


    Wegrand-Dekoration


    Abstieg ins Swaksa Khola Valley (Tag 18)


    Oberes Swaksa Khola Valley (Tag 19), kurz vor dem Anstieg zum nächsten Pass, den Yala La (5425 m)


    Camp 19 (4750 m) am oberen Swaksa Khola, mit etwas Schneefall am Abend.


    Tag 20: Aufstieg zum Yala La, mit Blick zurück ins Tal


    Yala La, die Passhöhe auf 5425 m Höhe.


    Chyandi Khola Valley, Tag 20. Im Hintergrund sieht man die 6000er an der tibetischen Grenze.


    Tag 21: Abenteuerliche Route das Chyandi Khola Valley abwärts.


    am Chyandi Khola auf etwa 4100 m Höhe.


    21.Tag: Chyandi Khola, klein im Bild die Träger am steilen Hang. Die Abenteuerliche Route führt mal unten am Fluss und mal oben am Hang entlang auf einen teils zugewachsenen, ausgesetzten und schwer zu findenen Wildnispfad. Dieses Tal hat mir Anfangs etwas Sorgen bereitet, denn im GHT-Führer steht daß der Pfad trickig ist und man evtl stellenweise ein 20-Meter-Seil gut gebrauchen könnte. Glücklicherweise ging es auch ohne Seil als wir dort waren, denn wir hatten auch keins mit.


    Abenteuerliche Brücke über Nebenfluss (Tag 21)


    Chyandi Khola - Blick runter ins tiefe enge Tal


    das ebenfalls sehr enge Chhimimaru Khola Valley (Tag 21)


    Chhimimaru Khola - dieser Tag war mal wieder ein Top-Highlight


    21.Tag: steiler Abstieg ins Chhimimaru Khola Valley - im Hintergrund sieht man unseren letzten 5000er Pass, den wir am nächsten Tag queren wollen.


    Chimimaru Khola (3700 m).


    schöne Herbstfarben im Chhimimaru Khola Valley (Tag 22)


    22.Tag: nach Querung des 5150 m hohen Chyargo La Passes kommen wir in das Chham Khola Valley


    Camp 22 bei einer Felshöhle auf 4000 m Höhe am oberen Chham Khola


    Tag 23: abenteuerliche Route das Chham Khola Valley abwärts


    Chham Khola - der schmale Wildnispfad führt durch dichten Dschungel talabwärts (Tag 23).


    Chham Khola
    Zuletzt geändert von berniehh; 03.11.2014, 00:29.
    www.trekking.magix.net

  • berniehh
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

    Fortsetzung der Kurzfassung:

    Am Tag 25 erreichten wir Gamgadhi am Rara Lake. Es ist ein Drecksloch und die erste richtige Stadt seit Jomsom. Hier gibt es Läden mit einer kleinen Auswahl an einfachen Lebensmitteln und wir kauften Essen für die nächsten 6 Tage bis nach Simikot ein. Meine paar Kilogramm Macadamia Nüsse, die ich noch im Rucksack hatte und somit umsonst durchs Innere Dolpo schleppte, gab ich Gerald. Er musste daher in Gamgadhi kaum noch was hinzukaufen und ich begnügte mich mit der kargen Lebensmittelauswahl, die hier in den Läden erhältlich war. Viel war es nicht.

    Zwei Nächte blieben wir in Gamgadhi und am nächsten Tag machten wir eine Tageswanderung hoch zum Rara Lake, Nepals größtem See mit einem Durchmesser von fünfeinhalb Kilometern.
    Dieser Abstecher war landschaftlich zwar ganz nett, muss man aber nicht unbedingt gemacht haben. In vielen anderen Ländern findet man Seen, die tausendmal schöner sind, aber für Nepal, wo es eh kaum welche gibt, ist der Rara See schon was besonderes.


    der Rara Lake auf 2980 m Höhe ist von Gamgadhi aus in einer Tageswanderung erreichbar.

    Von Gamgadhi wanderten wir weiter durch die abgelegenen und armen Regionen von Mugu und Humla. Die Landschaft ist völlig anders als auf unserem ersten Abschnitt durchs Innere Dolpo. Diese Gegend ist viel tiefer gelegener und grüner, mit vielen Dörfer und tief eingeschnittene Täler, also die typische Nepallandschaft, die man auch sonst überall im Land findet, nur ohne Trekker. Nachdem wir Gamgadhi verließen trafen wir für die restlichen 18 Tage bis zum Trekende keine Trekker mehr.

    Für unseren Geschmack ist diese Gegend, wie fast überall sonst in Nepal auch, zu dicht besiedelt. Fast jeden Tag kommt man durch Dörfer!:

    Das Wandern von Dorf zu Dorf hat zwar was und ist für viele Trekker wegen dem einfachen traditionellen Dorfleben fernab von Straßen, in Kombination mit der spektakulären Gebirgslandschaft, der Hauptgrund nach Nepal zu kommen,.......aber unser Ding ist es nicht!!
    Eine spektakuläre Gebirgslandschaft ist zwar schon unser Ding, die dann aber nach unserem Geschmack möglichst dünn besiedelt bis unbewohnt sein sollte.

    Gerald, der in seiner Trekkingkarriere meistens durch unbewohnte Wildnis wanderte, gefiel Mugu und Humla glaube ich noch weniger wie mir. Bitte nicht falsch verstehen, wir fanden die Route zwar trotzdem sehr schön, aber sie hatte für unseren Geschmack längst nicht die Weltklasse des Inneren Dolpos und einigen anderen Gegenden auf der Welt, die ich schon durchwandert habe.

    Ich bereue auf keinen Fall durch Mugu und Humla gewandert zu sein, es war eine wirklich phantastische Gegend, eben typisch Nepal. Aber irgendwann hat man dann auch mal genug von den ganzen Dörfern und mein Bedarf für Trekkingtouren durch so dicht besiedelte Gegenden ist für die nächsten Jahre erstmal gedeckt. Meine nächsten längeren Treks werden mich dann eben wieder auf dünn besiedelte oder unbewohnte Routen führen

    Das gute an den ganzen Dörfern war daß wir in Mugu und Humla zu Mittag oft Dal Baht bekommen konnten (großer Teller Reis mit Linsen und paar Kartoffeln). Das fanden wir eine sehr leckere Abwechlung zu unserem eigenen Trekkingproviant. Dal Baht ist das traditionelle nepalesische Gericht und das einzigste was man in den abgelegenen Dörfern bekommen kann.

    Im Nachinein haben wir es bereut, außer Namaste, nicht ein einziges Wort Nepali gelernt zu haben. Da haben wir auch überhaupt nicht dran gedacht, denn unsere vorigen Treks führten ja meistens durch unbewohnte Gegenden, wo wir keine Sprachkenntnisse benötigten, falls wir nicht sowieso schon in englischsprachigen Ländern waren.
    Auf den bekannten Teehaustreks Nepals kommt man zwar auch überall gut mit Englisch durch, aber in Westnepal spricht fast niemand englisch. Wir sind zwar auch ohne Sprackkenntnisse gut durchgekommen, aber ein paar Brocken Nepali wären sicher hilfreicher, weil man hier ja fast jeden Tag durch Dörfer kommt und Einheimische trifft.

    In den Unterkünften der Dörfer oder bei Einheimischen haben wir fast nie übernachtet, mit Ausnahme zwei Nächte in Gamgadhi, zwei in Simikot und die letzten zwei Nächte des Treks, wo die Gegend nun wirklich so dicht besiedelt war, daß das campen dort zu nervig wäre.

    Gecampt haben wir immer abseits der Dörfer, aber in den dichter besiedelten Gegenden war es nicht immer leicht gute Campstellen zu finden wo wir ungestört waren. Das campen hat dort nicht mehr so richtig spaß gemacht, wenn ständig neugierige Einheimische vorbeikommen, die dann eine ganze Weile lang uns und unser Camp begafften. Einige Leute waren zwar sehr nett und versuchten trotz unserer mangelnder Sprachkenntnisse ins Gespräch zu kommen,......aber die meisten Leute standen da einfach nur rum und haben neugierig geschaut.

    Die Highlights in Mugu und Humla waren für uns die wenigen Abschnitte wo wir mal einen ganzen Tag lang durch keine Dörfer kamen, z.B. auf spektakuläre einsame Kammrouten, oder wo wir abseits des Weges im dichten Wald schöne versteckte Campstellen fanden, ohne Einheimische in der Nähe.


    nach der Querung des 3594 m hohen Chankheli Lagna geht es durch schönen Wald runter zum Rauli Khola (29.Tag).


    Pfad zum Rauli Khola


    dann fangen die Dörfer wieder an (Tag 29).


    Mittagspause in Darma - hier bekamen wir Dal Baht zu essen.


    Humla Karnali Nadi (1500 m) - Tag 30.


    Kinder am Wegrand


    31.Tag: eine phantastische Kammwanderung abseits der Normalroute bis auf 4050 m Höhe und mal den ganzen Tag ohne Dörfer


    spektakuläre Kammroute von Aul Barai über Pt 4023 zum Margor Lek Bhanjyang (4037 m), wo wir wieder auf die Normalroute stießen.


    32.Tag: der Pfad führt oberhalb des Humla Karnali Nadi entlang, einen halben Tag vor Ankunft in Simikot.


    Landschaft bei Simikot

    Am 32.Tag erreichten wir Simikot, eine wichtige Provinzstadt in Westnepal, noch ohne Straßenanschluss.
    Simikot ist der Hauptausgangspunkt für Touren zum Kailash, deshalb kommen normalerweise auch häufiger organisierte Trekkinggruppen nach hier eingeflogen. Die Chinesen halten die Grenze aber noch geschlossen, deshalb sind momentan von Nepal aus keine Touren zum Kailash möglich. Demzufolge war in diesem Sommer in Simikot tote Hose, was Trekkingtourismus betrifft.

    Fast alle Trekker, die hierherkommen, fliegen von Simikot aus. Wir wollten aber rauswandern, d.h. zu Fuss zur nächstgelegensten Straße und dann mit dem Bus zurück nach Kathmandu.
    Dafür kauften wir neuen Proviant für 10 Tage ein. Wie in Gamgadhi auch, so war auch in Simikot die Einkaufssituation nicht gerade rosig. Ich kaufte folgendes:

    -2-Minuten Instantnudeln
    -Kartoffeln
    -frische Eier
    -Mehl
    -Zucker
    -Kaffeweisser
    -jede Menge Kekse
    -Äpfel
    -kleine Schokobiscuits
    -Knabberzeug (getrocknetet Erbsen, Kartoffelchips, usw.....)
    -Öl zum braten (in kleine Plaskikbeutel eingeschweisst)

    Gerald verzichtete auf frische, schwere und sperrige Produkte wie Kartoffeln, Eier, Äpfel und Kartoffelchips, dafür kaufte er umso mehr Kekse und Schokobiscuits.

    Auf Reis verzichteten wir beide wegen der langen Kochzeit und damit verbundenen Mangel an Gaskartuschen.

    Von Simikot wanderten wir weiter. Am Tag vor der Querung des 4700 m hohen Sakya Lagna Passes gerieten wir in den heftigen vorzeitigen Wintereinbruch mit 30 Stunden Schneefall. Glücklicherweise hatten wir unser Camp am Abend zuvor in Steinhüttenruinen aufgeschlagen, so wurde das Warten auf Wetterbesserung nicht ganz so schlimm. Es wurde aber trotzdem mit der Zeit ungemütlich und Gerald zog mit sein Sack und Pack nach nebenan in eine feucht-tropfende Felshöhle um.

    Am drauffolgenden Tag besserte sich das Wetter zwar wieder aber bei unserer Campstelle im Tal auf 3600 m Höhe lagen 30 cm Neuschnee und auf dem Pass müssten dann ja deutlich mehr liegen. Der war erstmal unpassierbar.
    Zwar hätten wir uns leisten können hier einen Tag lang zu warten, das würde aber nichts bringen. Mindestens paar Tage würde es dauern bis der Pass wieder einigermaßen passierbar wird, und so viel Zeit hatten wir nicht mehr.

    Ich habe stattdessen eine etwas längere Alternativroute über den nur 3700 m hohen Mune La Pass genommen.
    Für Gerald kam diese Alternativroute nicht in Frage, denn auf unseren letzten Trekkingabschnitt ab Simikot würden wir nur auf unserer geplanten Route via Sakya Lagna und Kawadi Khola Valley wenigstens für ein bis zwei Tage mal von den Dörfern weg und laut Karte durch eine relativ unberührte und wenig besiedelte Natur kommen.
    Gerald hatte keine Lust mehr auf wandern durch Dörfer. Er ist deshalb nach Simikot zurückgekehrt und von dort ausgeflogen, um so mehr Zeit für Tierbeobachtungen im Bardia – und Chitwan Nationalpark zu haben.


    abenteuerliche Flussquerung auf dem Weg zum Sakya Lagna (Tag 34)


    34.Tag: auf dem Weg zum Sakya Lagna


    Camp 34 und 35 (3600 m). Hier gerieten wir in den heftigen Wintereinbruch mit große Mengen Neuschnee. Glücklicherweise schlugen wir am Abend zuvor unser Camp in Steinhüttenruinen auf, so war ich wenigstens weitgehend geschützt, während Gerald in eine Felshöhle umzog. Wenn wir das Camp draußen aufgeschlagen hätten, wäre es für mich in meinem leichten Sommerzelt recht ungemütlich geworden und für Gerald in seinem Tarp eine Katastrophe


    Unsere Campstelle nachdem der Schneefall vorbei war.


    37.Tag: wir entschieden uns für den Rückmarsch


    oberes Gurgure Khola Valley (Tag 37).


    weiter unten wird der Schnee weniger


    dann ist der Schnee ganz zuende, hier das Dorf Syada (37.Tag).


    38.Tag: es geht das Humla Karnali Valley abwärts


    Pfad am Humla Karnali Nadi (38.Tag)


    39.Tag: Humla Karnali Valley


    das Dorf Thali im Humla Karnali Valley


    40.Tag: Blick vom Mune Lagna (3700 m)


    Terassenfelder im Galpha Gad Valley (41.Tag)


    Humla Karnali Nadi (1450 m), 41.Tag.


    kurz vor der Talgabelung, wo die großen Flüsse Humla Karnali Nadi und Mugu Karnali Nadi sich zum noch größeren Karnali Nadi vereinigen. Der Karnali ist der längste Fluss Nepals.


    Camp 41 (1450 m) am Fluss


    am Karnali Fluss am 42.Tag


    die Route führt den ganzen Tag am Fluss entlang


    Reisfelder


    43.Tag: es geht weiter den Karnali abwärts


    kleines Dorf am Fluss


    Teehaus am Wegrand

    Am 44. Tag erreichte ich abends Martadi, wo die befahrbare Straße beginnt und der Trek endet. Von hier waren es 23 Stunden Busfahrt (aufgeteilt auf zwei Tage) nach Nepalgunj an der indischen Grenze und von dort dann nochmal zwei Tage bis nach Kathmandu. Von Nepalgunj hätte man es auch in einem Tag (12 bis 15 Std.) nach Kathmandu schaffen können wenn da nicht ausgerechnet an dem Tag wegen religiösem Feiertag kaum Busse fahren würden.

    Kathmandu ist ein Moloch, hier hatte ich nur noch einen Tag bis zu meinem Heimflug. Gerald war noch im Chitwan NP und fliegt erst drei Tage später. Das einzigste gute an Kathmandu fand ich das leckere und preisgünstige Essen nach einer langen Trekkingtour, ansonsten sollte man sich aus dieser Stadt aber möglichst schnell verziehen.

    Erstmal bleibt es bei dieser Kurzfassung, aber die Fortsetzung folgt in einigen Monaten...........
    Zuletzt geändert von berniehh; 02.11.2014, 19:50.
    www.trekking.magix.net

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    • codenascher

      Alter Hase
      • 30.06.2009
      • 4960
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

      Junge Junge, krasser Route
      Einmal mehr sehr geil!1! Danke fürs teilen eurer Erlebnisse. Bin dann mal auf den Rest gespannt, wenn es denn mal ausführlich wird

      Schade das du dein Jannu nicht mit hattest, des ist eindeutig fotogener Hat dich Gerald zu der leichten Behausung überredet, oder wie kam es dazu?

      Edit: arg, Nachschlag...

      Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

      meine Weltkarte

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      • berlinbyebye
        Fuchs
        • 30.05.2009
        • 1197
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

        mal wieder: un-glaub-lich.

        Oder wie ein Schüler (8 j.) ´mal zu mir sagte, um in etwa dasselbe auszudrücken:
        "Amok, ehrlich, ich schwör.."

        Viele Grüße

        bbb

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        • Horst24
          Erfahren
          • 01.02.2012
          • 211
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          #5
          AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

          wow, was für eine coole Tour.
          Wenns mit solchen Widrigkeiten losgeht, wird auch meistens richtig gut.

          Du schaust allerdings wirklich abgemagert aus im Vergleich zu deinem Bild vor dem Start
          Ich freue mich auf den ausführlichen Bericht.
          Gruß aus Nürnberg.
          Horst

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          • Echnathon
            Fuchs
            • 20.02.2012
            • 1306
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla





            Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
            Erstmal bleibt es bei dieser Kurzfassung, aber die Fortsetzung folgt in einigen Monaten...........

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            • berniehh
              Fuchs
              • 31.01.2011
              • 2402
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

              Zitat von codenascher Beitrag anzeigen

              Schade das du dein Jannu nicht mit hattest, des ist eindeutig fotogener Hat dich Gerald zu der leichten Behausung überredet, oder wie kam es dazu?

              Edit: arg, Nachschlag...
              Für diese Tour musste ich mein Gepäck um 10 kg leichter machen, wegen der großen Höhe in Kombination mit der großen Proviantmenge für 26 Tage. Ansonsten hätten wir es niemals in 26 Tagen bis Gamgadhi geschafft.
              Das Big Agnes Zelt wiegt nur 1 kg, ist also zwei Kilo leichter wie das Jannu. Ich habe es genommen weil Christine (German Tourist) mir von ihrer guten Erfahrung mit dem Zelt berichtet hatte und Gerald es auch mithatte.

              Es ist zwar, wie du sagst, nicht so fotogen wie das Jannu, es hat sich aber trotzdem bewährt. Ich werde es auch zukünftig für bestimmte Touren (im Sommer) nutzen.
              Für Gebiete, in denen extrem viel Regen zu erwarten ist (tagelanger Dauerregen) oder starker Wind, würde ich es nicht mitnehmen!!!

              Zitat von Horst24 Beitrag anzeigen
              Du schaust allerdings wirklich abgemagert aus im Vergleich zu deinem Bild vor dem Start
              Ich freue mich auf den ausführlichen Bericht.
              ich habe auch etliche Kilos abgenommen
              www.trekking.magix.net

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              • Mika Hautamaeki
                Alter Hase
                • 30.05.2007
                • 3979
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                #8
                AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

                Einfach unglaublich. Mal wieder:
                So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                A. v. Humboldt.

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                • Taffinaff
                  Fuchs
                  • 03.01.2014
                  • 1067
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

                  Respekt, Respekt! Die Lapplandtour war schon eindrucksvoll, aber das hier schlägt ja alles. (Was kommt danach, Feuerland - Alaska abseits der Zivilisation ?)

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                  • Mika Hautamaeki
                    Alter Hase
                    • 30.05.2007
                    • 3979
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

                    Zitat von Taffinaff Beitrag anzeigen
                    Respekt, Respekt! Die Lapplandtour war schon eindrucksvoll, aber das hier schlägt ja alles. (Was kommt danach, Feuerland - Alaska abseits der Zivilisation ?)
                    Da war er schon. unter andrem hier zu finden:

                    Aber Warnung: wenn Du anfängst zu lesen, solltest Du viel Zeit haben. Aufhören kann man dann nämlich nicht mehr.

                    https://www.outdoorseiten.net/forum/...-Andentrekking

                    https://www.outdoorseiten.net/forum/...Cdalpenwildnis
                    So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                    A. v. Humboldt.

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                    • Wildniswanderer
                      Erfahren
                      • 08.11.2008
                      • 402
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

                      Wow, was für eine Überraschung, kaum bist du wieder zu Hause, steht schon ein so aussagekräftiger, schön bebilderter Bericht über unsere Tour in den Outdoorseiten!
                      Da bin ich, wie sicher viele andere auch, auf die Langfassung gespannt!
                      http://geraldtrekkt.blogspot.de

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                      • motion
                        Fuchs
                        • 23.01.2006
                        • 1518
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                        #12
                        AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

                        wie immer Klasse und mit tollen Fotos.

                        Sag mal war Tag 35 mit dem Schneefall der Tag an dem knapp 40 Trekker und EInheimische auf dem Annapurna Circuit ums Leben gekommen sind auf Grund des Wintereinbruchs? Habt Ihr davon was mitbekommen?

                        Gruß
                        Sven
                        Die Freiheit, aufzubrechen, wohin ich will.

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                        • qwertzui
                          Alter Hase
                          • 17.07.2013
                          • 2877
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

                          Wie macht man gleich wieder ganz, ganz viele Sterne?

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                          • Wildniswanderer
                            Erfahren
                            • 08.11.2008
                            • 402
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

                            Zitat von motion Beitrag anzeigen
                            wie immer Klasse und mit tollen Fotos.

                            Sag mal war Tag 35 mit dem Schneefall der Tag an dem knapp 40 Trekker und EInheimische auf dem Annapurna Circuit ums Leben gekommen sind auf Grund des Wintereinbruchs? Habt Ihr davon was mitbekommen?

                            Gruß
                            Sven
                            Genau, das war der selbe Wintereinbruch. Ich habe davon erfahren, als ich wieder in Simikot war. Von unserem Camp konnten wir auch Lawinen abgehen hören, ist halt nicht ohne mit der Menge an Neuschnee.
                            http://geraldtrekkt.blogspot.de

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                            • Mortias
                              Fuchs
                              • 10.06.2004
                              • 1194
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

                              Mann Mann Mann Bernd, Du bist echt mal ein Tier was Du immer so an Touren durchziehst. Hut ab und großen Respekt vor Eurer Leistung. Und auch von mir natürlich ein riesengroßes Dankeschön, dass Du Dir so schnell nach Deiner Rückkehr die Zeit genommen hast diesen "kleinen" Übersichtsbericht zu erstellen. Ich glauber keiner hätte es Dir übel genommen, wenn Du ihn bereits als fertigen offiziellen Reisebericht verkauft hättest. Aber so wie ich das sehe wirst Du ja nie fertig werden mit dem Berichte schreiben. Weil bis Du Deinen Lapplandbericht fertig hast und dann den ausführlichen Bericht zu Nepal schreibst steht doch bestimmt schon die nächste große Tour an (zu der dann auch wieder ein bericht verfasst werden will). Jaja, ist echt manchmal ein Fluch soviel unterwegs zu sein...

                              Wie auch immer, nochmal Danke für den Bericht. Sind echt tolle Bilder bei, die auch mal eine faszinierende Seite von Nepal zeigen. Bisher kannt eich eigentlich nur Bilder aus den Regionen um den Annapurna und den Everest. Aber gerade diese wilde menschenleere Gegend im Inneren Doplo fand ich doch echt faszinierend.

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                              • Ellipirelli
                                Gerne im Forum
                                • 21.04.2014
                                • 64
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

                                Tolle Bilder und eine wahrlich spannende Tour!!!!!!!!!!!! Die Wegverläufe finde ich spannend. Die Weite und das Gewaltige hat mir damals in Nepal sehr gut gefallen.
                                Das mit den Macadamianüssen kann ich nachvollziehen, die haben wir (Horst 24 und ich) vor unserer Sarektour dieses Jahr mal getestet (Gottseidank!!!), sonst wärs uns wie Dir gegangen. Es ist maximal eine von den Dingern am Tag essbar!
                                Tadle nicht den Fluss, wenn Du ins Wasser fällst.

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                                • Wildniswanderer
                                  Erfahren
                                  • 08.11.2008
                                  • 402
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

                                  Zitat von Ellipirelli Beitrag anzeigen
                                  Tolle Bilder und eine wahrlich spannende Tour!!!!!!!!!!!! Die Wegverläufe finde ich spannend. Die Weite und das Gewaltige hat mir damals in Nepal sehr gut gefallen.
                                  Das mit den Macadamianüssen kann ich nachvollziehen, die haben wir (Horst 24 und ich) vor unserer Sarektour dieses Jahr mal getestet (Gottseidank!!!), sonst wärs uns wie Dir gegangen. Es ist maximal eine von den Dingern am Tag essbar!
                                  Na ja, Essensvorlieben- und Verträgnis sind halt sehr unterschiedlich….Und es ist natürlich wichtig, den mitgeführten Proviant vorher getestet zu haben, wenn man keine bösen Überraschungen, wie Bernd sie erfahren hat, erleben möchte...
                                  Ich habe jedenfalls auf Tour keine Probleme damit 125 g Macadamianüsse pro Tag zu essen, was schönen 1000 Kalorien entspricht
                                  Und Nussmüsli hat halt auch mehr Kalorien als ein Müsli mit Früchten, welches Bernd bevorzugt
                                  http://geraldtrekkt.blogspot.de

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                                  • berniehh
                                    Fuchs
                                    • 31.01.2011
                                    • 2402
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

                                    Erstmal vielen Dank an Alle für die vielen netten Kommentare

                                    Zitat von motion Beitrag anzeigen
                                    Sag mal war Tag 35 mit dem Schneefall der Tag an dem knapp 40 Trekker und EInheimische auf dem Annapurna Circuit ums Leben gekommen sind auf Grund des Wintereinbruchs? Habt Ihr davon was mitbekommen?
                                    Ja das war der Tag, wie Gerald auch schon schrieb. Wir haben den Tag aber als ganz normalen Wintereinbruch erlebt, wie ich ihn auch in der Vergangenheit schon einige Male auf Touren erlebt habe. Daß er so eine große Katastrophe mit vielen Toten wurde und auch in Deutschland in den Nachrichten erschien, haben wir nicht mitbekommen. Das hat mir erst nach dem Trek während der Fahrt von Nepalgunj nach Kathmandu ein Einheimischer im Bus erzählt. Daß meine Familie sich aufgrund der Fernsehnachrichten riesen Sorgen machte, erfuhr ich auch erst als ich in Kathmandu meine E-mails checkte.

                                    Pema, der Agenturbetreiber der uns die Permits besorgte, machte sich auch Sorgen. Ihm habe ich in Kathmandu nochmal getroffen. Er erzählte mir daß im Inneren Dolpo zu dem Zeitpunkt noch immer viele Trekker aus organisierten Gruppen vermisst werden, was in den Nachrichten glaube ich nicht erwähnt wurde, da wurde ja nur von der Annapurna Region berichtet. Ob es stimmt weiss ich aber nicht.

                                    Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                                    Na ja, Essensvorlieben- und Verträgnis sind halt sehr unterschiedlich….Und es ist natürlich wichtig, den mitgeführten Proviant vorher getestet zu haben, wenn man keine bösen Überraschungen, wie Bernd sie erfahren hat, erleben möchte...
                                    Ich habe die Nüsse vor dem Trek probiert, da waren sie noch lecker
                                    Daß sie erst nach dem Essen größerer Mengen auf einen längeren Zeitraum ungenießbar werden, war aber eine Überraschung
                                    www.trekking.magix.net

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                                      #19
                                      AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

                                      1. NIE wieder echte NÜSSE ;) ... die werden mir auf die Dauer zu aggressiv. Mit einem Gemisch aus getrockneten Beeren, Kernen, Cashew- und Paranüssen (keine echten Nüsse) komme ich besser klar.

                                      2. Danke für den tollen Bericht!

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                                        • 22.08.2010
                                        • 1828
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                                        AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla

                                        Super, ihr beiden! Tolle Tour und ganz großes Kino / Lesevergnügen.
                                        Hach, Nepal ist doch aber auch sowas von........
                                        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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