AW: [NP] 44 Tage ohner Führer und Träger durchs Innere Dolpo, Mugu und Humla
Da die von Bernd geschilderte Wanderung von mir initiiert wurde, möchte ich mich hier auch zu dem Vorwurf des "höher, schneller, weiter" äußern. (Ja, ich weiß, war keine persönliche Kritik…).
Grundsätzlich bin ich der Meinung dass jeder sein Ding machen sollte, solange es anderen nicht schadet. Wenn jemand also eine solche Tour in erste Linie als sportliche Herausforderung, verschieben von Grenzen und Annahme einer persönlichen Herausforderung sieht, ist das für mich grundsätzlich in Ordnung und es gibt daran nichts zu kritisieren, selbst wenn man persönlich andere Ansichten hat und einen anderen Stil pflegt.
Meine Motivation hat allerdings nichts mit "Höher, schneller, weiter" zu tun. Ich liebe es einfach, Naturlandschaften überall auf der Welt aus eigener Kraft zu erkunden. Zwar spielt der Gedanke des Bewältigens von Herausforderungen dabei auch eine kleine Rolle, viel Wichtiger sind mir aber andere Dinge, dich sich im Wesentlichen um das Erleben der jeweils bereisten Landschaft drehen. Unsere Welt ist nach wie vor riesengroß und wunderschön. Eines meiner wichtigsten Lebensziele ist möglichst viel von ihrer Vielfalt zu erleben wobei mich in der Tat Naturlandschaften stärker als von Menschen geprägte Gegenden interessieren. Das ich also nicht jedes Jahr nach Skandinavien fahre, wo es natürlich tatsächlich sehr interessante Landschaften gibt, hat also nichts damit zu tun, dass ich Ziele suche, die spektakulärer sind, sondern mit meinem Wunsch möglichst viel von der Vielfalt der Erde zu sehen. Das dabei ein Gebirge wie der Himalaja nicht fehlen darf, liegt sicher auf der Hand. Wer übrigens meine Reiseberichte verfolgt, wird feststellen, dass ich auch durchaus europäische Ziele wie Schottland, Andalusien oder die Pyrenäen immer wieder ansteuere…
Ich denke auch, dass der Gedanke des "Höher, schneller, weiter" vor allem eine Rolle spielt, wenn Geld ins Spiel kommt, also beispielsweise Sponsoren bedient werden müssen.
Da das weder für Bernd noch für mich zu trifft, haben wir überhaupt keinen Druck jede Tour spektakulärer als die Vorhergehende zu machen, wie das vielleicht teilweise bei Profialpinisten etc. der Fall ist.
Was Nepal angeht, möchten wir halt auch zeigen, dass solche langen, selbstorganisierten Wanderungen auch ohne Begleitmannschaft möglich sind, was viele Leute sich vielleicht nicht ohne weiteres Vorstellen können. Aber um nicht hier eine neue Diskussion loszutreten: Ich finde es völlig o.k wenn Leute mit einer nepalesischen Mannschaft unterwegs sind. Für mich persönlich wäre das aber Nichts, weil so viele Leute mein Naturerlebnis beeinträchtigen würden.
Wie gesagt, jedem das Seine, wobei es absolut nicht Notwendig ist, weder den einen noch den anderen Stil des Unterwegs seins zu kritisieren.
Zitat von robert77654
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Grundsätzlich bin ich der Meinung dass jeder sein Ding machen sollte, solange es anderen nicht schadet. Wenn jemand also eine solche Tour in erste Linie als sportliche Herausforderung, verschieben von Grenzen und Annahme einer persönlichen Herausforderung sieht, ist das für mich grundsätzlich in Ordnung und es gibt daran nichts zu kritisieren, selbst wenn man persönlich andere Ansichten hat und einen anderen Stil pflegt.
Meine Motivation hat allerdings nichts mit "Höher, schneller, weiter" zu tun. Ich liebe es einfach, Naturlandschaften überall auf der Welt aus eigener Kraft zu erkunden. Zwar spielt der Gedanke des Bewältigens von Herausforderungen dabei auch eine kleine Rolle, viel Wichtiger sind mir aber andere Dinge, dich sich im Wesentlichen um das Erleben der jeweils bereisten Landschaft drehen. Unsere Welt ist nach wie vor riesengroß und wunderschön. Eines meiner wichtigsten Lebensziele ist möglichst viel von ihrer Vielfalt zu erleben wobei mich in der Tat Naturlandschaften stärker als von Menschen geprägte Gegenden interessieren. Das ich also nicht jedes Jahr nach Skandinavien fahre, wo es natürlich tatsächlich sehr interessante Landschaften gibt, hat also nichts damit zu tun, dass ich Ziele suche, die spektakulärer sind, sondern mit meinem Wunsch möglichst viel von der Vielfalt der Erde zu sehen. Das dabei ein Gebirge wie der Himalaja nicht fehlen darf, liegt sicher auf der Hand. Wer übrigens meine Reiseberichte verfolgt, wird feststellen, dass ich auch durchaus europäische Ziele wie Schottland, Andalusien oder die Pyrenäen immer wieder ansteuere…
Ich denke auch, dass der Gedanke des "Höher, schneller, weiter" vor allem eine Rolle spielt, wenn Geld ins Spiel kommt, also beispielsweise Sponsoren bedient werden müssen.
Da das weder für Bernd noch für mich zu trifft, haben wir überhaupt keinen Druck jede Tour spektakulärer als die Vorhergehende zu machen, wie das vielleicht teilweise bei Profialpinisten etc. der Fall ist.
Was Nepal angeht, möchten wir halt auch zeigen, dass solche langen, selbstorganisierten Wanderungen auch ohne Begleitmannschaft möglich sind, was viele Leute sich vielleicht nicht ohne weiteres Vorstellen können. Aber um nicht hier eine neue Diskussion loszutreten: Ich finde es völlig o.k wenn Leute mit einer nepalesischen Mannschaft unterwegs sind. Für mich persönlich wäre das aber Nichts, weil so viele Leute mein Naturerlebnis beeinträchtigen würden.
Wie gesagt, jedem das Seine, wobei es absolut nicht Notwendig ist, weder den einen noch den anderen Stil des Unterwegs seins zu kritisieren.
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