Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

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    Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

    Trotz der etwas provokanten Überschrift geht es um eine ernsthafte Frage und ernsthafte Antworten sind erwünscht. Männer sollten sich möglichst heraushalten, es sei denn, sie kennen sich mit nachfolgender Thematik wirklich aus. Danke.

    Auf der letzten Herbsttour (mit feuchtkalten Temperaturen) hat meine schlanke weibl. Begleitung oft sehr kalte Hände und Füsse gehabt. Ich habe das zunächst nicht so ernst genommen (kalte Hände hat man halt mal auf Tour ...), bis es bei Ihr sogar zu Kreislaufproblemen deswegen kam. Die kalten Hände waren bei ihr wohl auch mit nicht unerheblichen Schmerzen verbunden. Außerdem wurden die kalten Extremitäten auch im Schlafsack oder beim Laufen nicht sofort warm..sondern das dauerte eine ganze Weile. Ingesamt scheinen die Extremitäten bei Ihr nicht besonders gut durchblutet zu sein.

    Auf einer kurzen Spätwintertour (tagsüber warm, nachts bis max. -15 Grad) traten die o.g. Probleme nicht oder jedenfalls nicht schlimm auf.

    Trotzdem habe ich Zweifel, ob es verantwortlich ist, mit einer solchen Person, die zu kalten Extremitäten neigt, eine längere, ernsthafte Wintertour zu machen. Daher wäre ich für Erfahrungen weiblicher Forumsmitglieder dankbar.

    Macht jemand von Euch "richtige" Wintertouren und neigt auch zu kalten Extremitäten? Falls ja: wie geht Ihr damit um? Habt Ihr Taschenwärmer dabei etc.? Bekommt Ihr das Problem irgendwie unter Kontrolle, so dass es auch bei ungünstigen Bedingungen (Schneesturm etc.) keine grossen Risiken gibt?

    Danke

  • Sigrun
    Erfahren
    • 26.08.2012
    • 457
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

    Auch ich friere schnell. Selbst im Sommer benötige ich immer wieder dünne Handschuhe, Buff-Tuch o.ä., Stirnband.

    Schneeschuhtouren mit Start bei bis -25°C sind jedoch so schöne Erlebnisse, dass auch das Winter-Problem gelöst werden musste. (Sonnenaufgang auf dem Hochgrat 1833m ist so eine Standard-Tour von mir.) Und eine Winter-24-Stunden-Tour (auf der Schwäbischen Alb, auch sehr frostig) hab ich auch schon prima überlebt.

    Ganz generell ist das Problem umso kleiner, je mehr man sich bewegt. Und das wird zum Problem, wenn man früher als die Sonne oben ist... also im Kreis gehen und so - das bringt wirklich was!

    Für den Rumpf Zwiebel-Zwiebel-Zwiebel , mehr Probleme machen tatsächlich Füße und Hände. Und mit Pech auch die Oberschenkel. (Hosen also auch im Zwiebelprinzip)

    Nachdem ich jahrelang gefütterte Goretex-Fausthandschuhe "bis -30°C" gehabt habe, befürchtete ich im letzten Winter, dass mir Fingerkuppen erfroren sein könnten. (ok, zum Fotografieren hatte ich sie nicht konsequent anbehalten.) Das war glücklicherweise nicht so, aber ein massiv schmerzhaftes Erlebnis. Und das Phänomen, dass die Finger selbst in den dicken Handschuhen gar nicht "auftauen", kenne auch ich.
    Meine Lösung war dann ein Paar Handschuhe von "the heat Company" mit abklappbarem Fäustling über (Baumwoll-) Fingerlingen. http://www.theheatcompany.com/de/anwendungen/arbeitsschutz/expeditionen/heat-3-special-force Bei diesem Modell ist vorgesehen, Wärmeelemente in Täschchen einzuschieben. Dieses Detail taugt aber nix! Denn die Isolierung zwischen den Täschchen und den Fingern ist zu gut. Allerdings kann man Wärmeelemente in den Fäustlingteil schieben, so sind sie direkt über den Baumwollfingerlingen - das macht schon mehr Sinn. Und so mache ich das auch. Eigentlich dachte ich, zum Fotografieren den Fäustling-Teil abzuklappen, das braucht's jedoch gar nicht. Trotz der Dicke der Handschuhe kann ich meine Kompaktkamera prima bedienen und die Finger bleiben warm.

    Ein weiteres Problem sind die Füße. Da habe ich einen Teilerfolg dadurch, dass ich Winter-Wanderstiefel nehme zum Schneeschuhgehen. Und zwar eine Nummer größer als mir passt, dafür noch eine Fell-Sohle rein und dicke Socken. Überlegt hab ich mir auch schon solche Schuhheizungen, aber die sind dafür, dass ich mir nicht sicher bin, ob die überhaupt was taugen, viel zu teuer (150 Euro). Was ich mir gekauft habe, sind Einlegesohlen (auch wieder heat-Company), die eine Aussparung für diese Heizelementchen haben. Da war ich dann doch etwas enttäuscht. Wird nicht warm genug.

    Nun bin auch ich gespannt über Ideen von anderen Kaltwanderern...
    Grüße aus dem Allgäu!

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    • rumpelstil
      Alter Hase
      • 12.05.2013
      • 2700
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

      Meine Erfahrungen, von mir selbst (weiblich) und Umfeld:

      - Probleme macht oft eher die Feuchtigkeit als die Kälte. D.h. bei trockener Kälte treten die eisigen Extremitäten weniger auf (ja, ist eine Binsenweisheit, ich weiss).

      - Die Schuhheizungen taugen grundsätzlich. Aber man muss ziemlich viel Übung drin haben, sie zu regulieren. Denn sobald sie so warm sind, dass man schwitzt, ist es bereits klar, dass man später frieren wird (wegen dem Schwitzen). Meiner Meinung nach sind sie eher für's skifahren gemacht als trekken/Skitouren. Ausserdem haben die Dinger Akku und der ist irgendwan aus.

      - Generell haben oft Leute kalte Füsse, die "Schweissfüsse" haben: bei Aktivität schwitzen und sobald man mal ein paar Minuten rumsteht (Foto..), beginnt man zu frieren und wird nicht wieder warm.

      - Bei den Händen kann es ähnlich sein. Es hilft (wirklich!) bei eiskalte Hände die Arme zu kreisen - so schnell man es irgendwie schafft und dann noch ein bisschen schneller und etwas durchhalten. Es muss sich anfühlen, als ob die Hände fast davonfliegen würden. Davon werden die Hände zuverlässig warm. Aber man muss die Arme wirklich sehr schnell kreisen!

      - Ich habe gute Erfahrungen mit Wärmebeuteln gemacht. Das sind diese Beutel mit einem Pulver drin, die man durch schütteln aktiviert. Sie bleiben etwa 8h warm. Man kann sie gut in die Handschuhe oder, falls gross genug, auch in die Schuhe stecken.

      - Ich treffe immer wieder Damen, die zu enge Kleidung tragen. Trägt man Zwiebelprinzip, muss die äusserste Schicht logischerweise weit sein. Grad bei den Oberschenkeln sitzt die Kleidung bei vielen Frauen zu stramm. Da werden oft Hosen in der Wunschgrösse gekauft, die dan bei etwas kräftigeren Oberschenkeln stramm sitzen. Mit wärmender Unterwäsche wird es zu eng und somit kalt. Mädels: lieber eine Grösse grösser kaufen!

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      • mitreisender
        Alter Hase
        • 10.05.2014
        • 4855
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

        Jetzt mische ich mal als Mann mit. Hat die Freundin genug gegessen? Der Körper braucht gerade bei Kälte Futter, um den inneren Ofen zu heizen. Dinge wie eine Tasse Tee sind da eher kontraproduktiv. Viel Mampf viel Dampf. Und dann erst in den Schlafsack. Zweite Kältequelle beim Schlafen ist natürlich der Boden. Isolation ist wichtig. Eine Kerzenlaterne im zelt kann gut für die Psyche sein, eine Gaslampe bei guter Belüftung kurz angeworfen kann die "Raumtemperatur" merklich steigern. Achtung! Kohlenmonoxid.

        Auf Tour selbst kann ich nur sagen. Immer wieder futtern.

        Viel Erfolg.

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          #5
          AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

          Danke für den Input.

          @Mitreisender Ja. Es wurde gefuttert.

          @all Elektr. Schuh- oder Handschuhheizungen kommen aufgrund der Tourlänge (kein Skitour, sondern mehrtägige Wintertour z.B. durch den Sarek) wohl nicht in Betracht. Mit den chemischen Heat Pads von Heat Company habe ich selbst mässige Erfahrungen gemacht. Die Benzintaschenwärmer von Peacock haben bei mir hingegen gut funktioniert. Allerdings ist das Nachfüllen von Benzin bei starken Minustemperaturen nicht trivial. Man will es sich einerseits nicht über die Kleidung kippen. Die blosse Haut darf es erst Recht nicht erreichen...

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          • Biki
            Erfahren
            • 10.12.2010
            • 328
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

            Ich bin auch eine furchtbare Frostbeule an den Extremitäten. Es funktioniert mit Trockenheit sobald gestoppt wird (hochwertige atmungsaktive Unterwäsche, immer mit trockener Wechselwäsche in Reserve) und Daune.

            Füße und Hände bekomme ich nur warm wenn Knöchel und Handgelenke zuverlässig gewärmt sind: Unterhemd bis Handmitte + Handknöchelstulpen und extra Fußknöchelwärmer aus Wolle oder Daune.
            Mütze ist wichtig und Schuhe, die weit genug sind, um Woolpowersocken rein zu ziehen. Und bei Ankunft wieder: sofort trockene Socken anziehen und am besten trockene Schuhe/im Zelt Daunenschühchen.

            Mit Heizkram hab ich es probiert aber beim Laufen wieder gelassen. Für's Mopedfahren im Winter war's prima.
            Als Notfall-Backup habe ich immer die chemischen Schütteltütchen dabei.

            Ob es zu verantworten ist, so eine Tour zu machen muss die Frau selbst entscheiden. Eine Probetour über mehrere Tage wäre sicher nötig. Wobei die skandinavische trockene Kälte mir viel viel weniger ausgemacht hat. Habe mich da ausgesprochen wohl gefühlt und weniger gefroren.
            http://bikibike.wordpress.com/

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            • lina
              Freak

              Vorstand
              Liebt das Forum
              • 12.07.2008
              • 42862
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

              Meine Wintertourenerfahrungen sind nur recht eingeschränkt, aber ich kann mich diversem schon Erwähnten anschließen: Handgelenke und Knöchel möglichst warm einpacken (bzw. regulierbar, d.h. schichtweise lockerbar, wenn man schwitzt), Daunenjacke für Pausen, ein/zwei Wärmflaschen abends für den Schlafsack, Oberschenkel nicht auskühlen lassen (merkt man eher nicht, und man kriegt sich, wenn es zu spät ist, nur schwer wieder warm), genügend futtern, nichts Kaltes trinken (man trinkt dann nicht genug, weil man’s nicht runterkriegt), ein Satz trockene Klamotten ausschließlich für nachts und extra warme Socken, nach dem Zeltaufbau sofort da reinschlüpfen. Evtl. noch ein trockenes Shirt für Pausen. Schauen, dass die Schuhe möglichst wenig nass werden.

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              • Sarekmaniac
                Freak

                Liebt das Forum
                • 19.11.2008
                • 10958
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

                Ich bin seit einiger Zeit ziemlich kälteempfindlich an Händen und Füßen. Mein bewährtes Schuh- und Sockensystem, mit dem ich Jahre lang problemlos Touren mit tiefen Minusgraden gegangen bin, reicht deshalb nicht mehr aus, letztes Jahr auf einer Sarektour sahen meine Füße nach einem langen Tag so aus:



                Auch mit den Fingern muss ich sehr aufpassen, die werden manchmal sogar aus nichtigem Anlass im Alltag kalt und weiß. Dieses Frühjahr auf meiner Alaskatour hatte ich ein paar mal die Situation, dass mir morgens beim Aufstehen, saukalt und schattig, -25 Grad, obwohl mir im Schlafsack mollig warm gewesen war, die Hände kalt wurden (als Folge des plötzlichen Kältereizes) und ich eine halbe Stunde nichts gemacht habe als in Daunenklamotten rumsitzen oder -stehen, die Hände unter der Daunenjacke an den warmen Bauch halten und warten, dass die Finger wieder warm werden. Ans Kocheranwerfen war nicht zu denken.

                Deine Tourpartnerin sollte mal genau beobachten, wann und wie das Problem auftritt (urplötzlich, bei Erschöpfung, bei plötzlicher Kälte- oder Nässeexposition, dauerhaft, intermittierend?) Informiert euch mal über das Raynaud-Syndrom, das ist in milder Ausprägung ziemlich häufig (bis zu 15% der Bevölkerung, meist Frauen) und eigentlich harmlos (wenn auch lästig), kann auf einer Wintertour aber schon ein Problem werden. Und vor allem, die üblichen Sachen wie viel und warm essen und Arme kreisen etc. nützen dann nach meiner bisherigen Erfahrung nicht wirklich was. Einfach mal bei Gelegenheit den Hausarzt fragen.

                Zur Frage "Wintertouren für verfrorene Frauen machbar" kurz und bündig: Ja ist machbar.

                Was ich mache, ist jetzt noch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber immerhin bin ich dieses Frühjahr ohne dauerhafte Schäden davongekommen.

                Füße

                Meine Füße müssen auch in Bewegung wärmer eingepackt sein als früher. Habe ich hingekriegt, indem ich meine bewährten Lederschuhe mit Berghaus Extreme Gaiters aufgerüstet habe. Die selbstgemachten Wollinlets dazu habe ich nicht benötigt, es war aber tagsüber meist sonnig und nahezu windstill. Die Gaiters habe ich nach zwei Wochen abmontieren müssen, weil die Schuhe nass geworden waren und ohne die Gamaschen besser trocken zu kriegen. Für den Rest der Tour habe ich dann gemerkt, dass die Schuhe solo wirklich nicht mehr ausreichen. Ich hatte die letzten drei, vier Nächte Einschlafprobleme wegen zu kalter Füße, und ein dauerhaftes taubes, dumpfes Schmerzgefühl.

                Als Konsequenz habe ich mir jetzt den Alfa Gaiter zugelegt, zwei Nummern über meiner normalen Schuhgröße, für Frauenfüße ein recht breiter Leisten, aber, da kein Volllederschuh, trotzdem bei Bedarf schön fest zu schnüren. Da passe ich mit Linersocken plus zwei paar 600er Woolpower rein, ohne dass es zu eng wird. (Ausprobieren werde ich diese Kombi erstmals im Januar).

                Sobald das Tagesziel erreicht ist, ziehe ich als erstes (vor Zeltaufbau und allem anderen) meine megawarmen Rentierfell-Booties an (und Daunenhose und Jacke). Und die Dinger bleiben an, bis es in den Schlafsack geht. (Morgens das umgekehrte Programm). Du bist ja nicht so der MYOG-Mensch, als käufliche Lösung fallen mir als erstes die Mukluks von Naturebase ein.

                Hände
                Dicke Fäustel mit warmem Innenhandschuh. Ich hatte auf den letzten beiden Touren den Klättermusen Greppet mit einem Woolpower Fäustel (400er, zweilagig). Erfroren ist mir nichts, aber das Rein- und Rausschlüpfen war mir zu fummelig, und dauerte, z.B. beim Fotografieren, zu lange. Im Januar werde ich die "altmodischen" riesigen Handbags von Snowsled ausprobieren, mit Schladmingern und als wärmere alternative Daunenfäustel, die ich wahrscheinlich selbst nähen werde. Darunter natürlich noch Linerhandschuhe.

                Möglichst viel mit dicken Handschuhen machen. Dauert länger, aber ist ja egal. Wenn ihr zu zweit seid, kann z.B. deine Partnerin die fäusteltauglichen Sachen beim Zeltaufbau machen (Schneeanschaufeln z.B.) und Du machst die filigranen. Außerdem kannst Du ihr bestimmte Sachen abnehmen, für die sie die Handschuhe ausziehen müsste: Was an der Bindung richten, aus dem Rucksack holen, Fotos machen etc. Es geht dabei (bei mir, inwiefern auf Euren Fall übertragbar, keine Ahnung) um die Vermeidung des Auslösereizes = plötzliche Kälte/Nässeexposition.


                Mütze

                Eine warme Mütze schadet nie. Am wärmsten ist eine Fellschapka (ich nutze eine Second-Hand-Fuchsmütze von User ZachX seiner Omma) mit runterklappbaren Lammohren. Sieht scheiße aus, aber wen interessiert das. Der Kopf beginnt zu glühen und Wärme durchströmt den ganzen Körper...


                Ich würde vielleicht überlegen, die Tour statt durch den Sarek durch den Padjelanta zu legen oder eine andere schöne Gegend mit Hütten, für den Fall, das es ein größeres Problem gibt (und die man ja nicht nutzen muss).

                Und zwei Ruhetage/Reservetage extra planen. Ich bin ja meist solo unterwegs und kann nichts Feinmotorisches delegieren, ich habe mich also auch gefragt, was ich bei sehr kaltem und windigem Wetter machen werde (was ich auf den beiden letzen Touren zum Glück nicht hatte). Die Antwort ist: nichts, ich bleibe im Zelt. Ich kann jetzt nicht sagen, bei der und der Temperatur und der und der Windgeschwindigkeit. Aber die Grenze, wo ich nicht mehr rausgehe, hat sich ganz klar nach unten verschoben.
                Zuletzt geändert von Sarekmaniac; 14.10.2014, 22:12.
                Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                (@neural_meduza)

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                • kaltduscher
                  Erfahren
                  • 23.11.2009
                  • 361
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

                  tagsüber zum laufen Bundewehrsocken mit 70 % Schurwolle und nachts zum schlafen Socken aus 100% Schurwolle

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                  • wilbert
                    Alter Hase
                    • 23.06.2011
                    • 2956
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

                    ich kann im winter nur einen zeltofen empfehlen.
                    zb.: http://www.titaniumgoat.com/stove-WiFi.html

                    selbst wenn es tagsüber kalt und klamm war, wird alles wieder gut am bollernden ofen.
                    es kann feuchte kleidung und sogar der schlafsack getrocknet werden. vom warmen zelt aus, sieht der winter gleich viel freundlicher aus.

                    Im Januar werde ich die "altmodischen" riesigen Handbags von Snowsled ausprobieren, mit Schladmingern
                    ist ja klasse, dass es sowas noch gibt!

                    ich habe bei meiner skitour im padjelanta alte schwedische motorradfäustel mit großer stulpe getragen. die hingen fest in den handschlaufen der skistöcke drin, aber ich konnte trotzdem schnell raus- und reinschlüpfen. hilfreich dabei war die sehr steife stupe, die wie ein trichter das anziehen erleichtert hat.
                    da die handschuhe meist einen tick zu warm waren, war es nie schlimm schnell mal rauszuschlüpfen um was zu fingern.

                    viel spaß im schnee.
                    -wilbert-
                    Zuletzt geändert von wilbert; 15.10.2014, 07:17.
                    www.wilbert-weigend.de

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                    • Gast-Avatar

                      #11
                      AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

                      Danke für die - wie gewohnt - kompetente Antwort, Barbara.

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                      • jeskodan
                        Fuchs
                        • 03.04.2007
                        • 1844
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

                        männerkommentar und hoffentlich zum tiel nutzbar

                        füße: falls man ein schwitzer ist führen bei tiefen temps leider nix an plastiktüten dran vorbei. da sind die füße zwar selbst nach nem alpen wochenende hinterher erstmal für 2 wochen im arsch aber egal.


                        hände/finger/ kopf...
                        da ich viel im winter klettere sind möglichst dünne handschuh wichtig, also ein großes thema. mütze etc ist wegen brille beschlagen auch immer ein punkt.
                        nach vielen jahren hab ich persöhnlich mich umgestellt und trage jetzt relativ viel kleidung am Körper so das der Rumpf schön warm ist (siehe unten langsam laufen). so komme ich mit relativ dünnen Handschuhen aus, wichtig ist Wind--- sobald der aufkommt wechsel ich auf dickes Zeug für Hände/Gesicht, da geht viel kaputt bevor man es bemerkt



                        stay dry--basisprinzip von allem, nicht wärme ist wichtig sondern trocken zu sein
                        das wichtigste, ich habe immer klamotten dabei die ich gezielt für zustiege etc nutze (dort wo man eh schwitzt egal wie dünn man angezogen ist). Dann nach sehr schweißtreibenden aktionen ziehe ich obenrum blank und zieh ein frisches drunter, die nassen dann ganz obendrauf so werden sie auch wieder trocken.---das hilft mir sehr viel

                        gehtechnik
                        ich bei mir von der höhe gekommen, aber auch bei sonstigen winterlichen Touren sinnvoll. Langsam und gleichmäßig laufen, auch in schweren stellen rythmus beibehalten und nicht pushig mit vielen kürzeren Pausen laufen.

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                        • Sarekmaniac
                          Freak

                          Liebt das Forum
                          • 19.11.2008
                          • 10958
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

                          OT:
                          Zitat von wilbert Beitrag anzeigen
                          ist ja klasse, dass es sowas noch gibt!

                          ich habe bei meiner skitour im padjelanta alte schwedische motorradfäustel mit großer stulpe getragen. die hingen fest in den handschlaufen der skistöcke drin, aber ich konnte trotzdem schnell raus- und reinschlüpfen. hilfreich dabei war die sehr steife stupe, die wie ein trichter das anziehen erleichtert hat.
                          da die handschuhe meist einen tick zu warm waren, war es nie schlimm schnell mal rauszuschlüpfen um was zu fingern.

                          viel spaß im schnee.
                          -wilbert-
                          Ist ja witzig, das mit dem steifen Rand habe ich mir auch schon überlegt, auf Tour wenn ich nicht gerade geflucht habe, und hinterher, als ich überlegt habe, mir selbst welche zu nähen. Dazu fehlt mir aber bis Jahresende schlicht die Zeit, selbst für die Daunenfäustel eigentlich. Ggf. werde ich mir an die Snowsled-Handschuhe was dran basteln (zusätzlicher Saum für ein Stück Kabeldraht o.ä, und ein Stück Gurtband zum Festhalten).
                          Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                          (@neural_meduza)

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                          • Schmusebaerchen
                            Alter Hase
                            • 05.07.2011
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                            #14
                            AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

                            Männerkommentar, von jemandem der beim Rumstehen schneller friert, als alle anderen:
                            So komisch es klingt, aber die Handschuhe einfach mal ausziehen, wenn es die Situation her gibt(Also der Rest des Körpers richtig warm ist und keine bleibenden Schäden zu erwarten sind). Regt die Durchblutung an. Edit: Und natürlich wieder anziehen, sobald die Körperheizung anspringt.
                            Ist mir beim Ski fahren schon öfters passiert, dass es mit dicken Handschuhen "kälter" war, als ohne. Ob das bei -30°C noch empfehlenswert ist, fehlt mir die Erfahrung.

                            Medizin ist absolut nicht mein Gebiet, aber ich denke, dass man mit entsprechenden Methoden die Durchblutung dauerhaft steigern kann, bei regelmäßiger Anwendung. Den Körper in sicherer Umgebung gezielt Kälte aussetzen, um ihn zum aktiv werden zu animieren. Aus diesem Grund halte ich einen dauerhaften Einsatz von Wärmequellen für Kontraproduktiv, da sich der Körper daran gewöhnt. Als Notfall aber in Ordnung.

                            Noch wichtiger als sich zu bewegen, ist es die Finger zu bewegen. Nicht nur kurz und dann aufhören, weil sich der Effekt nicht einstellt, sondern mehrere Minuten.
                            Zuletzt geändert von Schmusebaerchen; 15.10.2014, 22:55.
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                            • Sigrun
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                              • 26.08.2012
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                              #15
                              AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

                              das Trainieren ist zumindest bei mir nicht erfolgreich. Und das Handschuhe-Ausziehen habe ich ja auch schon ausprobiert (zum Fotografieren), das ist Gift. Diesen Ratschlag halte ich für nicht gut.
                              Grüße aus dem Allgäu!

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                              • nimrodxx
                                Fuchs
                                • 10.03.2009
                                • 1662
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                                #16
                                AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

                                Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                                Männerkommentar
                                Merkt man

                                Nur auf die relativ wagen Symptome in den Beschreibungen bezogen redest du von einem komplett anderem Sachverhalt als oOo. Handschuhe kurz ausziehen wenn man friert (am ganzen Körper) kann helfen, weil es an den Handgelenken Rezeptoren gibt, die bei entsprechenden Reizen die Wärmeproduktion im Körper starten können. Allerdings darf man den Effekt auch nicht überbewerten und bei kalten Händen und Füßen, die bis zur Schmerzgrenze ausgekühlt sind hilft das vermutlich gar nicht mehr...

                                Leider auch nur ein Männerkommentar, aber kalte Hände (nicht unbedingt der Rest des Körpers) kenne ich auch. Tritt bei mir unterwegs nur auf wenn über lange Zeit die Handgelenke zu schlecht isoliert sind (zu kurze Stulpen z.B.) OT: und im Büro, wenn der Kreislauf im Keller ist...

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                                • lina
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                                  • 12.07.2008
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                                  #17
                                  AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

                                  Ich war erstaunt, wie gut bei gemäßigten (bis knapp zweistellig) Minustemperaturen dünne Seidenhandschuhe wärmen. Eigentlich kann ich mir das nicht erklären, dass die viel besser wärmen als meine gepolsterten Ski-Handschuhe – vielleicht durch die dann, wegen dünnen Materials, vermehrte Reibung der Trekkingstöcke/Schlaufen? Die Schladminger habe ich erst viel später angezogen. Ein Zwiebelprinzip bei Handschuhen hat sich aber sowieso bewährt.

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                                  • Torres
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                                    #18
                                    AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

                                    Ich finde die Idee gut, es mit einer Tour mit Hüttenbackup zu versuchen. Ich kenne Frauen, die bei Feuchtigkeit frieren, aber mit trockener Kälte bei - 35 Grad wenig Probleme haben. Ich kenne aber auch Frauen, bei denen es gar nicht geht, obwohl sie aus extrem kalten Ländern kommen. Da helfen auch Pelz oder Daune wenig. Ein Grundfrieren bleibt. Ob dann eine Wintertour Spaß macht , bezweifle ich. Woran die Unterschiede liegen, weiß ich nicht. Am Willen liegt es nicht. Möglicherweise an weniger Fettreserven, aber auch das ist Spekulation.
                                    Oha.
                                    (Norddeutsche Panikattacke)

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                                      • 10.03.2010
                                      • 1726
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

                                      OT:
                                      Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                      ..... dünne Seidenhandschuhe wärmen. Eigentlich kann ich mir das nicht erklären, dass die viel besser wärmen als meine gepolsterten Ski-Handschuhe........
                                      ich habe goretex handschuhe, in denen schwitze ich relativ schnell an den händen, dann ziehe ich diese häufiger aus, bin mit den händen in der kälte und die wärmen dann später nicht mehr auf (in den "feuchten" handschuhen). zuviel ist also auch nicht gut, das zwiebeln halte ich auch an den händen für ne gute lösung


                                      eine freundin hat mir mal erzählt, dass sie im winter regelmäßig kurze strecken barfuß im schnee läuft, um die durchblutung anzuregen und dass sie seit dem nicht mehr so schnell friert.
                                      vielleicht hilft das ja bei deiner freundin.
                                      An diesem Tag habe ich alles gelernt, was man über das Scheitern wissen muß.

                                      Käpt´n Blaubär

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                                        #20
                                        AW: Wintertouren für verfrorene Frauen machbar?

                                        Zitat von wilbert Beitrag anzeigen
                                        ich kann im winter nur einen zeltofen empfehlen.
                                        zb.: http://www.titaniumgoat.com/stove-WiFi.html
                                        Und da kommt Holz rein oder wie funktioniert das?
                                        Irgendwas ist immer ...

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