[BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

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  • OutofSaigon
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    • 14.03.2014
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    [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

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    Mitreisende
    Unsere viermonatige Tour durch Südamerika führte uns auch nach Süd-Bolivien. Von der Stadt Potosi aus reisten wir nach Uyuni, besuchten und überquerten dort den berühmten Salzsee, fuhren anschließend durch die Gebirgswüste Süd-Boliviens, sahen dort zahlreiche Flamingos an den kleinen Seen inmitten der Vulkane, erreichten schließlich San Pedro de Atacama auf chilenischem Territorium und machten von dort aus zwei Tagestouren ins "Mondtal" (Valle de la Luna) und zu den Geysiren des Tatio. Unsere Erlebnisse soll dieser kleine Bericht schildern.

    Hier erst einmal unsere Reiseroute auf dem Satellitenbild:



    Rot:3.Nov.2011 - Orange:4.Nov. - Gelb:5.Nov. - Grün:6.Nov. - Blau:8.Nov. - Violett:9.Nov.


    2. November 2011

    An diesem Tag trafen wir, von Sucre kommend, in Potosi ein. Potosi liegt mehr als 4000 Meter über dem Meer und ist damit zweifelsohne eine der höchstgelegenen Städte der Welt. Auf Wikipedia könnt ihr unter "List_of_highest_cities_in_the_world" mehr davon lesen. Ihre Existenz verdankt die Stadt dem Bergbau, und das schon seit dem 16. Jahrhundert. Auch dazu will ich mich nicht im einzelnen auslassen. Dafür gibt es Wikipedia und zahlreiche andere Informationsquellen. Die Höhenlage der Stadt merkt man in der Nacht: wer keine warme Decke hat, wird ganz schön frieren. Auch tagsüber ist es recht frisch, etwa wie an einem sonnigen Oktobertag in Deutschland. Potosi ist mit seiner kolonialen Architektur und seinem entspannten Ambiente aber ein hübsches Städtchen.













    Besonders bemerkenswert fanden wir die Zebrastreifen. Die Stadtverwaltung von Potosi - oder wer immer dafür zuständig ist - nimmt das sehr wörtlich:





    3. November 2011

    Mit dem Bus fuhren wir von Potosi nach Uyuni. Je nachdem, wieviel Wüstenlandschaft man im Leben schon gesehen hat, mag man die Aussicht während der Fahrt spektakulär oder eher langweilig finden. Möge der/die Leser/in sich selbst eine Meinung bilden:










    Immer wieder sahen wir kleine Anwesen, die man für Gehöfte halten könnte. Die Erwerbsgrundlage dieser Anwesen ist aber nicht Landwirtschaft, sondern Bergbau.




    Viel Grün gab es nicht zu sehen; nur ein bißchen in den wenigen kleinen Tälern, die wir hin und wieder durchfuhren:




    Trockene Flußbetten säumten die Reiseroute:




    Schließlich erreichten wir das Städtchen Uyuni am Rande des nach ihm benannten Salzsees. Viel tun kann man dort nicht. Normalerweise organisiert man sich (soweit man das nicht schon vorab getan hat) die Weiterreise nach Süden und hat am Spätnachmittag und Abend jede Menge Zeit zum ziellosen Herumlaufen, Herumsitzen und Herumalbern:




    (Fortsetzung folgt)
    Zuletzt geändert von OutofSaigon; 01.11.2014, 12:20. Grund: Satellitenbild eingefügt

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    #2
    [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos


    4. November 2011

    Wir begannen die Tour, die uns in drei Tagen durch Süd-Bolivien nach San Pedro de Atacama in Chile führen sollte. Es gibt in Uyuni eine Menge Agenturen, die solche Trips anbieten. Mein Sohn hatte schon vorab eine ausgeguckt. Meistens werden solche Trips mit einem großen SUV durchgeführt; auch in unserem Fall war es ein dicker durstiger Toyota Prado mit sieben Sitzen. Es waren also außer uns dreien (und dem Fahrer, natürlich) noch drei andere Personen dabei: ein junges Paar aus England und eine junge Dame aus Neuseeland. Das Gepäck wurde auf dem Dach verstaut, und dann ging es los. Allerdings war der erste Halt, zu unserer gewissen Überraschung, bereits nach einer Viertelstunde: am Rande des Städtchens ist ein Dampflokomotiven-Friedhof.







    Diese alten Dampfloks dienten vor vielen Jahrzehnten einem Eisenbahnbetrieb, mit dem Bergbauprodukte an die Küste transportiert wurden. Dieser Betrieb ist aber mittlerweile eingestellt worden. In dem trockenen Wüstenklima werden diese Stahlkolosse wahrscheinlich noch zehntausend Jahre lang einer staunenden Nachwelt erhalten bleiben.

    Dann ging die Fahrt weiter in Richtung Uyuni-Salzsee (Salar de Uyuni) durch eine Halbwüstenlandschaft.




    Am Rande des Salzsees trifft man zunächst einmal gleich auf einen Souvenirladen, der allerlei lustige Produkte aus Salzgestein anbietet. Diese müssen ja allerdings - so sagt einem der Hausverstand - hygroskopisch sein, und in einem feuchteren Klima zerfallen sie wahrscheinlich in kurzer Zeit, wenn man Pech hat, schon vor Erreichen der Lieben zuhause, für die man diese Souvenirs eigentlich gekauft hatte. Das stört den Verkäufer aber nicht so sehr.






    Dann erreichten wir den Salzsee, dessen optischer Eindruck uns zunächst die Sprache verschlug.








    Natürlich dient dieser Salzsee aber nicht nur als Touristenattraktion, sondern auch zur Salzgewinnung.






    Wir hatten bereits eine erheblich Fahrstrecke zurückgelegt, als wir uns mit mehreren anderen ähnlichen Tourgruppen bzw. -fahrzeugen zur Mittagspause im "Salzhotel" trafen.



    Dieses ist wirklich ganz und gar aus Salzgestein erreichtet, und selbst die "Möbel" sind aus Salzgestein. Ich war baff.






    Es ist irgendwie zum Usus geworden, daß die Touristen dann die endlose Weite des Salzsees, das Fehlen von Perspektive und Maßstab ausnutzen, um allerlei spielerische Quatschfotos zu machen. Wir taten dies ebenfalls, obwohl man solches Tun vielleicht als kindisch einstufen mag.








    Dann ging die Fahrt weiter, unterbrochen nur hin und wieder von einem kleinen "Spaziergang".




    Ich hatte geglaubt, wir bewegten uns auf völlig trockenem Boden, oder zumindest auf einer sehr dicken Kruste, deren Tragfähigkeit man blind vertrauen konnte. Umso mehr war ich überrascht - und zugegebenermaßen leicht beunruhigt - festzustellen, daß die Kruste nur rund 10cm dick ist:



    Darunter ist Salzwasser:




    Am mittleren Nachmittag erreichten wir eine Fels"insel", die aus dem Salz"see" herausragt und mit Kakteen bewachsen ist.













    Wir stiegen aus dem Auto aus und erklommen den Gipfel. Von dort aus kann man die "Ufer" des Salzsees gut sehen.






    Auf dem Hang haben die Bolivier einen umgefallenen Kaktus als Sehenswürdigkeit liegen lassen. Wie ihr hier lesen könnt, ist er im Jahr 2007 im gesegneten Alter von 1203 Jahren (woher weiß man das so genau?) eingegangen.




    Am frühen Abend hatten wir dann die Überquerung des Salzsees geschafft. Hier noch einmal der Blick zurück auf die Berge am anderen "Ufer" sowie die erwähnte "Insel". In Bildmitte unsere Unterkunft, ganz links im Bild die Kirche des kleinen Ortes.




    (Fortsetzung folgt)

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    • OutofSaigon
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      #3
      AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

      5. November 2011

      Es war noch kalt draußen, als ich allein das Hotel verließ, um im ersten Morgenlicht ein paar Fotos zu machen. Das Streiflicht der noch tief stehenden Sonne fasziniert mich immer wieder. Hier die Ergebnisse meiner Bemühungen:








      Nachdem die anderen ebenfalls aus den warmen Schlafsäcken gekrochen waren und wir unser Frühstück eingenommen hatten, ging die Fahrt weiter, weiterhin auf dem Salzsee, aber nummehr mehr in einer "Bucht" und weniger auf der "offenen Fläche".




      Wir trafen auf das Bahngleis, auf dem einst das Material abtransportiert wurde (zu welchem Zweck ja auch die eingangs beschriebenen Dampflokomotiven hierher gebracht worden waren). Mittlerweile besteht aber keine Gefahr mehr, daß man auf dem Gleis von einem Zug überfahren wird.




      Weiterhin sahen wir eine einzigartige Halbwüstenlandschaft, überragt von Vulkanen. Die hellen Ablagerungen auf den oberen Hangteilen sind Zeugnisse der vulkanischen Aktivität.






      Zur Mittagszeit erreichten wir eine merkwürdige geologische Formation. Die kleinen Hügel sehen aus wie eingestürzte Kuppelbauten.








      Am frühen Nachmittag dann gab es etwas anderes zu bestaunen: einen kleinen See mitten in dieser Halbwüstenlandschaft.




      Das Besondere daran ist, daß es hier - wohlgemerkt in einer Halbwüste auf rund 4000m Meereshöhe! - Flamingos gibt.












      Auch andere, kleinere Vögel leben in diesem Biotop:




      Dann setzten wir unsere Fahrt fort.



      In dieser unwirtlichen Gegend sahen wir auf einmal einen einsamen Radler. Nach seinem Aussehen tippten wir auf "Japaner" und schüttelten die Köpfe in einer Mischung aus VERwunderung und BEwunderung.


      Etwas weiter passierten wir einige Felsen, die von der Winderosion zu recht bizarren Formen "bearbeitet" worden waren. Wie ein Sandstrahlgebläse treibt der Wind (von dessen Existenz und Heftigkeit wir uns überzeugen konnten) Sandkörner an den Felsen entlang, so daß diese langsam abgeschliffen werden. Da diese Sandkörner natürlich in Bodennähe tendenziell mit größerer Dichte auftreten als weiter oben, entstehen eben diese bizarren Formen.








      An unserer Route lag ein weiterer See, der Flamingos als Biotop dient; dieser zeigte sogar eine auffallende rote Farbe.








      Übrigens: diese Landschaft sieht auf dem Satellitenbild so aus:



      Zur nächsten Übernachtung erreichten wir dann ein "Hotel", das meines Erinnerns rund 5000m hoch liegt. Da war es dann abends und nachts schon ganz schön "frisch".





      (Fortsetzung folgt)
      Zuletzt geändert von OutofSaigon; 01.11.2014, 09:07. Grund: Satellitenbild eingefügt

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      • Meer Berge
        Fuchs
        • 10.07.2008
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        #4
        AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

        Interessante Reise, interessanter Bericht! Und schöne Fotos dabei. Die "Quatsch-Bilder" vom Salzsee gefallen mir besonders :-)

        Ich bin gespannt auf die Fortsetzung! Eine Gegend, in die ich so schnell nicht kommen werde.

        Viele Grüße,
        Sylvia

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        • OutofSaigon
          Erfahren
          • 14.03.2014
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          #5
          AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

          Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
          Eine Gegend, in die ich so schnell nicht kommen werde.
          ... und weil viele andere wohl auch nicht so schnell dorthin kommen und vielleicht gar nicht recht wissen, wo das alles ist, habe ich nun am Anfang des Berichts ein Satellitenbild eingefügt.

          Gruß, Gottfried

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          • OutofSaigon
            Erfahren
            • 14.03.2014
            • 382
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos


            6. November 2011

            Der Tag begann unter einem schlechten Stern: kaum waren wir im ersten Morgenlicht losgefahren, gab es schon eine Motorpanne. Irgendetwas an der Elektrik. Und das mitten in der Wüste, weit entfernt von jeder Werkstatt! Besorgte Gesichter bei den Fahrgästen...



            Eine Stunde werkelte unser Fahrer herum, aber dann hatte er doch - Gott sei Dank! - die Panne behoben, und wir konnten weiter fahren. Es wäre auch nicht schön gewesen, dort liegen zu bleiben, denn es fahren durchaus nicht alle Autos auf genau der gleichen Route, und wer weiß, wann wir gefunden worden wären, denn Telefonverbindung gibt es dort - in the middle of nowhere - natürlich auch nicht.


            Die Dampfwolken, die wir später am Morgen auf einmal sahen, kamen aber zum Glück nicht aus dem Motorraum unseres Autos, sondern aus dem Boden:



            Es war ein Feld von Solfataren (die meisten von euch wissen wohl, was das ist: heißer Wasserdampf, der aus dem Untergrund kommt; mitunter sind Schwefelwasserstoff und/oder Kohlendioxid beigemischt, aber letzteres riecht man natürlich nicht).






            Diese Solfataren betrachteten wir mit Interesse - und mit der angeratenen Vorsicht:






            Etwas später konnten wir baden in einem Becken, das aus einer heißen Quelle gespeist wird. Nach zwei Tagen ohne Duschmöglichkeit (erstens kein Wasser, zweitens viel zu kalt), war uns das sehr willkommen. Wir rasteten ausgiebig und genossen den Blick über die dampfenden Wasserflächen.



            Danach ging die Reise weiter durch eine Wüstenlandschaft sehr ähnlich der, welche wir am Vortag erlebt hatten:






            So erreichten wir um die Mittagszeit die Grenze zwischen Bolivien und Chile. Hier der bolivianische Grenzposten:




            Zunächst dachte ich: "den Posten kann man doch leicht umgehen, wenn man will" aber dann merkte ich doch, daß solches in dieser offenen und völlig deckungslosen Landschaft wohl leichter gesagt als getan ist. Man müßte sich schon auf der anderen Seite der Berge vorbei schleichen.

            Hier stiegen wir übrigens aus unserem Toyota Prado aus und setzten die Fahrt mit einem Bus fort; denn auf der chilenischen Seite der Grenze gibt es eine Asphaltstraße (nicht nur eine Wüstenpiste, wie auf der bolivianischen Seite).


            Diese Straße führte uns zu dem chilenischen Grenzposten, der rund 20km weiter südwestlich liegt, weit innerhalb chilenischen Territoriums. Hier ein paar Fotos von der Wüstenlandschaft an dieser Strecke










            Übrigens fand ich dieses Straßenstück bemerkenswert: die Strecke führt rund 2000 Höhenmeter abwärts (was fast jeden Alpenpaß in den Schatten stellt), dies aber auf ziemlich gerader oder nur leicht kurviger Trasse - keine Spur von den Serpentinen, die man im Hochgebirge erwarten würde, wenn 2000 Höhenmeter zu überwinden sind.


            Endlich, nach etwa zweistündiger Fahrt (von der bolivianischen Grenze an gerechnet), erreichten wir San Pedro de Atacama. Der Ort sieht etwa so aus, wie ein Western-Film einen Ort irgendwo in Neu-Mexiko oder so darstellen würde: mit niedrigen Lehmbauten und staubigen Straßen.



            Allerdings wimmelt es von Touristen und Souvenirgeschäften, und ich habe niemanden mit einem Colt gesehen (auch keine Leichen am Straßenrand). Es ist also ein ganz schöner Ort zum Ausruhen nach der langen, anstrengenden Fahrt.



            (Fortsetzung folgt)

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            • Raphsen
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              #7
              AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

              Ist echt eine wahnsinns Gegend dort. Wir sind dort auf unserer Südamerikaratour mit dem Rad durchgefahren, es war eines der schönsten (und härtesten) Erfahrungen unseres Lebens. Ich kann mir aber auch gut vorstellen dass es mit Jeep auch schön ist, und auch anstrengend.
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              • OutofSaigon
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                #8
                AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

                Ja, es ist eine fantastische Gegend. Wie erwähnt, sahen wir unterwegs einen (EINEN) Radler. Das Radeln auf den sandig-weichen Pisten dieser Gegend stelle ich mir aber ziemlich furchtbar vor.

                Ich bin nun allerdings kein solcher "Iron Man", und der Zweck meines kleinen Beitrags (aller meiner Beiträge eigentlich) ist: zu zeigen, welch tolle Dinge man auch als ganz normaler Backpacker bzw. Durchschnittstrekker (mehr bin ich ja nicht) sehen und erleben kann. Was ich beschreibe, kann eigentlich jede/r nachmachen, und meine Beiträge sollen dazu ermutigen.


                OT: einen Bericht von einer Südamerika-Radtour eurerseits habe ich noch nicht gefunden, aber den Bericht von eurer Nordamerika-Radtour finde ich absolut großartig

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                • Raphsen
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                  • 29.05.2005
                  • 617

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                  #9
                  AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

                  Jeder soll Reisen wie es ihm passt, das finde ich auch. Und ich finde es auch gut dass man Berichte liest von Touren die für alle machbar sind. Ich frage mich aber inwiefern solches Reisen noch als "outdoor" bezeichnet werden kann, für mich ginge das eher in Richtung normales (Rucksack-)Reisen.

                  OT: Ich habe zu unserer Südmamerika-Tour keinen Bericht im Forum gemacht, hätte aber momentan sogar Zeit (bin nun gerade arbeitslos dank der Nordmaerika-Tour). Einige Eindrücke zu der von dir bereisten Gegend habe ich hier
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                  • OutofSaigon
                    Erfahren
                    • 14.03.2014
                    • 382
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

                    Zitat von Raphsen Beitrag anzeigen
                    Ich frage mich ... inwiefern solches Reisen noch als "outdoor" bezeichnet werden kann, für mich ginge das eher in Richtung normales (Rucksack-)Reisen.
                    Ich mußte schmunzeln, als ich diesen Satz las, denn genau diese Frage ging mir auch durch den Kopf. Einerseits sind die ODS wohl nicht als Forum für "typische" Backpacker-Geschichten gedacht. Andererseits haben die Administratoren eine Rubrik "Motorisierte Touren" eingebaut, und sie haben sich bestimmt etwas dabei gedacht. Möglicherweise sehen sie die Grenze zwischen dem, was hierher gehört und was nicht, ein wenig woanders als andere, die sich als "die echten Outdoorer" betrachten.

                    Ich bin schon selektiv, aber ich habe diesen kleinen Beitrag deswegen hier eingestellt, weil er eben eine wirklich spektakuläre und außergewöhnliche Landschaft beschreibt.

                    Für "typische" Backpacker-Touren gibt es höchstwahrscheinlich andere Foren. Weiß jemand, wo man die finden kann?
                    Zuletzt geändert von OutofSaigon; 10.11.2014, 16:01.

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                    • spaetzuender
                      Anfänger im Forum
                      • 18.09.2014
                      • 17
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

                      Zitat von OutofSaigon Beitrag anzeigen
                      ... sind die ODS wohl nicht als Forum für "typische" Backpacker-Geschichten gedacht.
                      Nun ja, ich habe in diesem Forum auch typische Backpacker-Geschichten gefunden. Da schreibt z. B. jemand, wie er mit dem Tuktuk - oder wie immer das heißt - durch die verstopften Straßen von Delhi gefahren ist und anschließend den Taj Mahal besucht hat. Naja ...

                      Die Moderatoren haben dazu aber offenbar ein entspanntes Verhältnis, und so sollten es wir anderen wohl auch haben ...

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                      • OutofSaigon
                        Erfahren
                        • 14.03.2014
                        • 382
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

                        So, jetzt komme ich (obwohl beruflich stark eingespannt) endlich dazu, das letzte Kapitelchen dieses kleinen Berichts einzufügen. Viel Spaß!

                        8. November 2011

                        An diesem Tag machten wir einen Ausflug in das "Mondtal" (Valle de la Luna). Dieses liegt nur rund 30km westlich von San Pedro de Atacama, man kann es also auch mit einem gemieteten Fahrrad erreichen, wenn man sich nicht (wie die Mehrzahl der Besucher) mit dem Bus dorthin fahren läßt. Beides kann man leicht in San Pedro organisieren.

                        Im Valle da la Luna findet man eine Wüstenlandschaft, die vor allem für diejenigen interessant ist, die nicht wie wir zuvor durch Süd-Bolivien gereist sind.







                        Allerdings findet man hier große Trockentäler, die Zeugnis davon ablegen, daß das Klima in diesem Bereich keineswegs immer so trocken war wie heute.














                        Auch im Valle de la Luna sieht man wieder Felsen, die durch Winderosion zu bizarren Skulpturen geformt wurden und aufgrund dessen teilweise auch mit Namen belegt worden sind.






                        Wir genossen diese Szenerie bis zum Sonnenuntergang.





                        Nachtrag: den in einem anderen Thema erwähnten Minengürtel haben wir nicht gesehen.


                        9. November 2011

                        Die letzte größere "Etappe" dieses Teilstücks unserer viermonatigen Südamerika-Reise führte uns zu den Geysiren des Vulkans Tatio. Diese liegen eine ziemlich große Strecke (zwei Stunden mit dem Bus) nördlich von San Pedro. Auch diesen Ausflug kann man leicht in San Pedro organisieren.

                        Um vier Uhr morgens war Abfahrt. Verschlafen dösten wir während der Fahrt vor uns hin oder nickten sogar richtig ein. Dann, im ersten Morgenlicht, bot sich der atemberaubende Anblick dieser Geysire, die in wechselnden Blick- und Lichtrichtungen imposante Fotomotive abgeben.
























                        Auf dem Rückweg sahen wir noch einmal die Wüstenlandschaft der Atacama ...










                        ... und hielten an einer kleinen Dorfkirche.




                        Schließlich erreichten wir wieder San Pedro, und dort war es erst einmal Zeit zum Ausruhen, wofür sich auch passende Gelegenheiten boten.




                        = = = = Ende = = =
                        Zuletzt geändert von OutofSaigon; 28.01.2019, 02:31.

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                        • snemelch
                          Gerne im Forum
                          • 18.04.2012
                          • 64
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

                          Hey OutofSaigon,
                          da habt ihr damals scheinbar dieselbe Reiseroute genommen, wie ich vor 4/5 Jahren. Aber die Reiseagenturen buhlen dort ja nur so um ihre Kunden.
                          Nach einigen fatalen Nachrichen über Ebendiese hat das Ganze leider immer einen faden Beigeschmack.
                          Aber alleine diese Landschaft ist natürlich unbezahlbar, die Stimmung im Valle de Luna zum Sonnenuntergang, wie sie kein noch so begabter Cinematograph je einfangen könnte.
                          Kannst du dich durch Zufall noch an die Unterkunft erinnern, die du auf 5.000m vermutetest? Ich überlege seit jeher, wie sich der Ort nannte, um mir die geographische Lage zu verdeutlichen. Ich erinnere mich nicht daran, ein mal elender von der Kälte und Höhenkrankheit erwischt worden zu sein, als dort in dieser Nacht...

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                          • geige284
                            Dauerbesucher
                            • 11.10.2014
                            • 827
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

                            Auch ich erkenne eine Menge wieder! Danke für den Bericht.

                            Wir waren gerade vor 3,4 Wochen in der Atacamawüste, wo wir uns einen Camper gemietet haben, um die Wüste auf eigene Faust zu erkunden - leider war Vollmond, sodass dem Fotograf in mir des Nachts das Herz geblutet hat...

                            Die Tour inkl. Salar de Uyuni haben wir anschließend also in umgekehrter Richtung gemacht.

                            Für alle, die hier mehr oder weniger aktuell mitlesen - World White Travel ist als Anbieter mit Büros in San Pedro und Uyuni sehr empfehlenswert, wenn auch ein bisschen teurer als andere Agenturen, aber für uns war das Geld gut angelegt. Gute, einfache Unterkünfte, super und reichlich Essen und besonnene, vorsichtigere und sehr nette Fahrer (unser englischsprachige Guide war Edgar).

                            Die Unterkunt auf nicht ganz 5000 m war wohl dieselbe, die wir auch hatten. Die Bilder kommen mir bekannt vor Ist sogar bei Google Maps unter "Laguna Colorada Simple Moutain Lodge" [sic!] verzeichnet, -22.264133, -67.816080.

                            Zuletzt geändert von geige284; 04.03.2017, 04:55.

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                            • Intihuitana
                              Fuchs
                              • 19.06.2014
                              • 2042
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                              #15
                              AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

                              Klasse Reisebericht.

                              Ich hab hier gerade ein neues Reiseziel gefunden. Atacama zu Fuß. Machen bestimmt auch nicht viele.

                              Was ist denn Temperaturenmäßig die beste Reisezeit für die Atacama?
                              Russian Roulette is not the same without a gun. - Lady Gaga

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                              • lutz-berlin
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 08.06.2006
                                • 12436
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                                #16
                                AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

                                Die Radfahrer die ich da gesehen habe hatten ca 30l Wasser dabei
                                Rund, um Laguna Verde kann man viel zu Fuss machen

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                                • snemelch
                                  Gerne im Forum
                                  • 18.04.2012
                                  • 64
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

                                  Zitat von Intihuitana Beitrag anzeigen
                                  Was ist denn Temperaturenmäßig die beste Reisezeit für die Atacama?
                                  Naja, so sehr schwanken die Temperaturen ja an sich nicht:
                                  http://www.klima.org/chile/klima-san-pedro-de-atacama/

                                  In den Monaten Juni bis August könntest du glücklich sein und ein paar Tropfen Regen erwischen.
                                  Aber Regenjacke ist in der Region glaube ich nicht das Wichtigste. Wobei der Salar de Uyuni mit einer leichten Wasserschicht drauf auch unglaublich aussieht, wie ich riesiges Spiegelkabinett.

                                  Geige, besten Dank dir, genau das ist sie: "Laguna Colorada Simple Moutain Lodge", die mit den herrlichen Tischdecken im Aufentshaltsraum. Mindestens genauso herrlich, sich dazu mal die TripAdvisor Bewertungen durchzulesen. Man sollte schon vorher wissen, worauf man sich einlässt, ein 3*** Hotel ist anders

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                                  • oneofakind
                                    Gerne im Forum
                                    • 07.08.2014
                                    • 77
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

                                    Grandiose Gegend!

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                                    • OutofSaigon
                                      Erfahren
                                      • 14.03.2014
                                      • 382
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

                                      Freut mich, daß jemand diesen alten Bericht von mir wieder ausgegraben hat. Jene Gegend Boliviens fanden wir in der Tat atemberaubend.

                                      Wir haben die Tour mit einer Agentur names Red Planet gemacht und waren zufrieden. Red Planet hatte 2011 ein Büro in Uyuni. Ob sie heute noch so gut sind wie damals, weiß ich natürlich nicht.

                                      An den Namen der Unterkunft auf 5000m Höhe kann ich mich nicht erinnern. Höhenkrank war niemand am Tag unserer Übernachtung dort; aus der Kleidung, die wir in dem Essensraum trugen, könnt ihr etwa abschätzen, daß es zwar recht frisch, aber auch wiederum nicht unerträglich kalt war.

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                                      • lutz-berlin
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                                        Liebt das Forum
                                        • 08.06.2006
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                                        #20
                                        AW: [BO] [CL] Von Potosi nach San Pedro - Wüste, Salzsee, Vulkane und Flamingos

                                        In Uyuni gibt es mind 10 verschiedene Anbieter, da kann man sich auch einen Schlafsack mieten, auf 5000m kann die Temperatur nach Sonnenuntergang auf -5°C oder tiefer fallen

                                        am El Tatio haben schon mehere Leute ihre geklebten Schuhsohlen verloren

                                        eine sehr beeindruckende Landschaft!

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