Zelt - Sturm - Hund

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  • mitreisender
    Alter Hase
    • 10.05.2014
    • 4855
    • Privat

    • Meine Reisen

    Zelt - Sturm - Hund

    Einen sonnigen Samstag wünsche ich,

    ich möchte gerne den Hund mehr als nur zum Campen mitnehmen und mich interessieren eure Erfahrungen bei Sturm.

    Mein Hund ist bei Sturm (Donner, "Feuerwerk") recht ängstlich. Wie handhabt ihr den Hund in so einem Fall im Zelt.

    Habt ihr auch einen Erziehungtrick, dass ich nachts beim Pinkeln den Hund nicht mitnehmen muss, ziehe ich nämlich die Tür zu dann kriegt er Panik und hat mir am alten Zelt schon das Moskitonetz geschrottet (nerv). Hab einfach keinen Bock ihn jedes Mal wegen nächtlichen Pinkelns etc. mitzunehmen. Wie habt ihr euren Hund erzogen, dass er das Zelt als sicher sieht?

    Problem. Hund ist nicht so erziehbar. Und nein, es liegt nicht komplett am Unvermögen, aber einen Podenco zu erziehen, den man nicht als Welpen hatte ist schon ne Aufgabe. Zumal der Hund jeden als seinen potentiellen Partner sieht, der ihn füttert. Da sind Hunde nicht anders als Katzen, Ego eben.

  • Polte
    Fuchs
    • 23.04.2012
    • 1538
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Zelt - Sturm - Hund

    Kannst du deinen Hund ablegen, weggehen und wiederkommen ohne das er aufsteht? Auch mit außer Sichtweite des Hundes? Das müsste dann schon klappen zum pinkeln gehen. Notfalls lass die Tür auf oder setzt ihn ins Vorzelt/Apsis so das er da bleibt, dich aber sieht. Bei Sturm habe ich keine Erfahrung mit Zelt samt Hund. Aber geh doch mit ihm mal raus wenn es ordentlich windet und setzt dich mit ihm auf eine Bank. Wenn er lieb dasitzt,leckerlie rei. Macht er faxen,ignorieren. Bloss nicht vollsabbeln mit: ruhig,alles gut oder so. Unerwünschtes verhalten ignorieren,erwünschtes belohnen. Und selber ganz locker bleiben. Oder Spiel mit ihm im Sturm.Ball werfen oder der Leine hinterherlaufen.

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    • inselaffe
      Fuchs
      • 23.06.2014
      • 1716
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Zelt - Sturm - Hund

      Ja, das kenn ich nur zu gut. Hab auch ne Podenco-Dame und sie erst mit etwas über einem Jahr bekommen. Die war damals wie ein staubsaugender Flummi, hat sich in einer Hundertstelsekunde aus dem Geschirr gepellt und wenn irgendwo Essen lag oder auch nur zu riechen war, ist man mit Kommandos nicht mehr zu ihr durchgedrungen, alles komplett auf Futter fokussiert.
      Sitzen- oder gar Liegenbleiben war schier unmöglich, es sei denn man hat mit was Essbarem vor ihrer Nase rumgewedelt.

      Bei einem Hund, der so futterfixiert ist, kann man das sehr einfach zu seinem Nutzen umdrehen. Futter ist neben einem kurzen, freundlichen "Fein" die ultimative Bestätigung.

      Was du also erstmal machen solltest, ist trainieren. Kauf Leckerchen, auf die er voll abgeht und wofür er alles andere liegen lässt, bei unserer ist das luftgetrocknete Wurst, gibts ungewürzt für Hunde. Die sind fingerdick und schneide sie einfach mit dem Messer in kleine Scheiben. Gekochtes Hühnerfleisch geht auch, ist aber sone Sache mit der Haltbarkeit etc.
      Und dann jeden Spaziergang konsequent den Hund mit den Leckerchen zum gewünschten Verhalten verführen.

      Wenn die Leinenführigkeit steht, der Hund also nicht an der Leine zieht sondern mit dem Kopf etwa auf Kniehöhe neben dir läuft, kanns losgehen.
      Ansonsten sollte das und das freie Bei-Fuß-Laufen erstmal deine Baustelle werden, bevor du dich an Feinheiten begibst.

      Du fängst also erstmal klein an: bleib stehen und lass ihn neben dir sitzen, belohnen und Leckerchen. Wenn das so gut verinnerlicht ist, dass er sich automatisch, wenn du stehen bleibst, neben dich setzt, kannst du anfangen, das ganze ohne Leine mit Sitzenbleiben trainieren. Anfangs nur wenige Schritte, dem Hund zugewandt rückwärtsgehend entfernen und dann zu dir rufen oder nach Belieben wieder zum Hund zurückkehren und belohnen. Die Distanz erweiterst du dann immer mehr bis du dich beim Entfernen auch umdrehst oder irgendwann sogar aus dem Sichtfeld des Hundes verschwindest. Das kannst du natürlich auch erstmal in der Wohnung oder im eigenen Garten machen, jedenfalls dort, wo du recht sicher viel Aufmerksamkeit bekommst und Ablenkung unwahrscheinlich ist. Gleichzeitig musst du dir aber auch unbedingt unterwegs die Aufmerksamkeit erkaufen und das Trainierte anwenden, damit der Hund nicht unterschiedliche Situationsmuster verfällt. Zweiter Schritt ist dann, das Ganze auf das Hinlegen, bzw Ablegen zu erweitern.

      Überlege dir zusätzlich für jedes Lautkommando ein eindeutiges Handzeichen, dass du anfangs immer gleichzeitig verwendest. Wenn die Kommandos irgendwann besser sitzen, kannst du den Hund dann wahlweise mit nur mit der Stimme, nur mit Zeichen oder beidem zusammen "befehligen".

      Zur Angst oder Unsicherheit bei unbekannten Geräuschen hilft nur, den Hund langsam Schrittweise diesen auszusetzten, diesen dabei dicht bei sich halten und mit Futter bestätigen. So kriegt man den Hund auch irgendwann soweit, dass die gehasste Dusche nach dem Schlammspaziergang in freudiger Erwartung auf das anschließende Leckerchen wohlwollend ertragen wird. Meine jetzige Hündin war anfangs bei ungewohnten Geräuschkulissen sehr nervös, mittlerweile ist sie bestenfalls noch neugierig. Feuerwerk und Gewitter ist auch kein Problem mehr. Ich habe sie ganz normal, wie alle anderen Hunde, nach einer Weile auch immer mit zum regelmäßigen Tontaubenschießen des örtlichen Hegerings genommen. Genauso haben das meine Hegeringskollegen mit ihren Hunden gemacht. Vor und nach den Durchläufen sind alle Hunde frei um uns herumgelaufen, konnten spielen, schnüffeln etc und während der Durchgänge blieben sie im Auto oder seitlich an der Leine. Zum Eingewöhnen waren wir immer zu zweit. So konnte entweder mein Vater oder ich auch während eines Durchgangs in der Nähe des Hundes bleiben.

      Zu starkes Dominazverhalten gegenüber dem Hund kann schnell kontraproduktiv werden, gerade bei ausgewachsenen Hunden, vor allem Streunern, dauert der Vertrauensaufbau deutlich länger als bei Welpen in der Prägungsphase.
      Du musst halt erstmal die Freiheit des Hundes stark auf deine Nähe einschränken, das klappt mit Futter recht gut auch ohne Leine und kannst im dann später diese wieder zusprechen. Er muss sie aber von dir erhalten und darf sie nicht als selbstverständlich sehen oder sich gar selbst nehmen. Daher ist es gerade am Anfang sehr wichtig, dass der Hund keine positive Bestätigung für Fehlverhalten erfährt, dazu gehört auch schon, sich über Kommandos hinwegzusetzen und rumliegende Essensreste o.Ä. zu naschen.

      Das Ganze dauert natürlich eine gewisse Zeit und muss eigentlich kontinuierlich und konsequent weiterbetrieben werden, ansonsten läufst du Gefahr, dass sich langsam wieder einschleift, was du zuvor mühsam und zeitintensiv abtrainiert hast. Bleibst du aber stets am Ball, wird sich das komplette Verhalten des Hundes kontiliuerlich deinen Wünschen nähern.

      Generell ist es hilfreich, Lektionen nicht als langen Block zu gestalten, sondern immer wieder kurze, kleine Aufgaben einzubauen. Manche Hunde verlieren gerade am Anfang schnell die Lust und dann leidet die Aufmerksamkeit und auch die Lernbereitschaft und damit schlussendlich das Ergebnis, was auch beim Halter Unzufriedenheit und Frustration auslösen kann. Also kontinuierlich und konsequent in kleinen Schritten dem Ziel entgegen.

      PS: unsere bleibt mittlerweile sogar seelenruhig im IZ liegen, selbst wenn ich selbiges oben ausknüfpe, so lange sie auf meiner Jacke oder dem Schlafsack liegen kann, bewegt die so schnell nichts mehr von der Stelle, ist jetzt aber auch schon fünf und die letzten zwei Jahre ist sie extrem viel ruhiger geworden. Selbst Situationen, die vor drei Jahren noch ein Krampf waren, sind jetzt nicht mehr der Rede wert. Sie ist allerdings irgendwann von alleine dazu übergegangen, Essensreste zu apportieren und dann bei mir gegen ein Leckerchen einzutauschen, ganz liegen lassen kann sie sie immernoch nicht. So bekomme ich dann hin und wieder Geschenke in Form von halb angegessenen Cheeseburgern, Hühnerknochen und was Leute sonst noch so in die Büsche flackern.
      Zuletzt geändert von inselaffe; 27.09.2014, 15:43.

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      • mitreisender
        Alter Hase
        • 10.05.2014
        • 4855
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Zelt - Sturm - Hund

        Guten Morgen und danke für eure ausführlichen Antworten. Natürlich sind die Tipps mit der klassischen Erziehung / Eingewöhnung auch hier richtig. Allerdings scheint der meinige recht Leckerli resistent zu sein. Ich habe oft das Gefühl, dass er Aktionen / Kommandos mit den Leckerli nicht wirklich in Verbindung bringt. Was mich am meisten wurmt ist die Vertrauensbildung, das ist eben schwer bei besagter Rasse, zudem wenn man den Hund schon erwachsen bekommt. Oft fühlt man sich nur als Platzhalter, wer füttert führt

        Und das Ablegen im Zelt klappt nicht bzw. sehr bedingt. Er mag einfach keine Zelte, schon gar nicht die Apsis, weil ich ihn eigentlich nicht im Zelt haben will. Aber das habe ich mir inzwischen abgeschminkt.

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        • inselaffe
          Fuchs
          • 23.06.2014
          • 1716
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          #5
          AW: Zelt - Sturm - Hund

          Mitreisender, darf ich fragen, wie alt der Hund ist, wie lange du ihn schon hast, was er schon kann, was du ihm schon beigebracht hast, wie du das gemacht hast?

          Wenn er Kommandos, also deine Stimme genrell, nicht mit etwas Positivem und Verbindlichem assoziiert, ist auf jeden Fall das Grundvertrauen noch nicht hergestellt. Dann musst du wohl ganz klein Anfangen und das am Besten drinnen in der Wohnung oder im heimischen Garten, auf bekanntem Terrain ohne irgendwelche Ablenkung. Immer ein paar Leckerchen in der Tasche und nur geben, wenn du ihn rufst oder sitzen lässt oder was auch immer. Betteln natürlich konsequent unterbinden und ansonsten den Hund konsequent ignorierern. Wir haben dieses konsequente Ignorieren am Anfang knapp 3 Wochen durchgezogen, Aufmerksamkeit und Zuneigung gab es nur nach Zuruf. Und gleichzeitig hab ich mit den ersten Kommandos angefangen, aber nur sehr, sehr kurze Lektionen.

          Die ersten Wochen wars draußen an der Leine auch so eine Nummer. Sie ist manchmal stehen geblieben und wollte partout nicht weitergehen oder hat dann versucht, sich aus den Geschirr zu pellen. Das hat mich etwas mehr Nerven gekostet, weil sie sich auch mit Futter nicht hat locken lassen. Ich hab sie dann einfach gezwungen mitzukommen. Auf den Arm genommen, 20m getragen, wieder auf den Boden und dann ist sie ne Weile mitgelaufen, bis das Ganze wieder von vorne losging. Irgendwann war sie den Zirkus dann Leid und hat wohl eingesehen, dass es eh keine andere Option gibt, als mitzulaufen.

          Dann hab ich mich an das Ziehen an der Leine gemacht. Wenn sie nämlich nicht gerade stehen geblieben ist, war Volldampf nach Vorne angesagt. Das war noch deutlich nerviger, als das Stehenbleiben abzugewöhnen. Um sie mürbe zu machen, hab ich einfach jedes mal, wenn sie angefangen hat, zu ziehen, auf der Stelle meine Laufrichtung um ca 180° geändert. So viele bescheuerte Blicke hab ich noch nie für irgendwas geerntet. Wichtig ist vor allem, dass man Anfangs keine Flexileine benutzt, denn der Hund muss die Flexileine ja konstant ausziehen, was das Abgewöhnen des Ziehens an sich (also dem Nebenherlaufen ohne Leinenspannung) unmöglich macht. Zug auf der Leine soll ja die Grenze sein, die er nicht erreichen oder gar überschreiten soll.

          Erzähl uns aber erstmal etwas mehr vom Satus Quo und der Zeit bisher. Ansonsten ist es echt schwierig, gute Tipps zu geben, weil je nach Lernfortschritt und Art des Umgangs, unterschiedliche Methoden unterschiedlich gut ziehen, oder zum Teil auch (noch) gar nicht funktionieren. Mal abgesehen, dass ne Ferndiagnose in schriftlicher Form eh äußerst eingeschränkt machbar ist. Man müsste sich den Hund, sein und vor Allem dein/euer Verhalten schon mal mindstens ein paar Stunden in unterschielichen Sitationen angucken. Meist kann man nämlich schon viel erreichen, wenn man anfängt, sein eigenes Verhalten gegenüber dem Tier in einer Weise zu ändern, die dieses auch versteht bzw. die eindeutig vom Hund zu verstehen ist.

          Darüber hinaus: Es hört sich ein wenig so an, als ob das dein erster Hund ist. Was hast du für Literatur gelesen oder im Schrank stehen? Nur um deinen Ansatz nachvollziehen zu können.

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          • Griffon
            Dauerbesucher
            • 13.02.2012
            • 579
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Zelt - Sturm - Hund

            Zitat von mitreisender Beitrag anzeigen
            ... Ich habe oft das Gefühl, dass er Aktionen / Kommandos mit den Leckerli nicht wirklich in Verbindung bringt.
            da kann clickern helfen!
            Dieser Beitrag wurde maschinell erstellt und ist auch ohne Unterschrift gültig.

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            • inselaffe
              Fuchs
              • 23.06.2014
              • 1716
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              #7
              AW: Zelt - Sturm - Hund

              Jap, oder halt mit der Zunge schnalzen, wenn man es kann.

              Der Schnalzer oder Klick wird dann zum Platzhalter für die Belohnung, die es im Anschluss gibt. Du kannst so sehr zielgenau bestätigen.

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              • Polte
                Fuchs
                • 23.04.2012
                • 1538
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Zelt - Sturm - Hund

                Zitat von mitreisender Beitrag anzeigen
                Allerdings scheint der meinige recht Leckerli resistent zu sein. Ich habe oft das Gefühl, dass er Aktionen / Kommandos mit den Leckerli nicht wirklich in Verbindung bringt. Was mich am meisten wurmt ist die Vertrauensbildung

                Und das Ablegen im Zelt klappt nicht bzw. sehr bedingt. Er mag einfach keine Zelte, schon gar nicht die Apsis
                Dann würde ich ihm keine Leckerlies mehr geben. Fütterst du aus dem Napf? Wenn ja. Ab jetzt nicht mehr. Du packst sein Futter in einen Tagesbeutel und bei jedem Spaziergang ist der mit dabei. Dein Hund bekommt nur was, wenn er sich so verhält wie du es möchtest. Bei Sitz, Platz, ordentlichem Fuss gehen, zurückkehren und ganz wichtig,bei jedem Blickkontakt mit dir. Jedes Kopfdrehen zu dir wird belohnt. Sobald er guckt wo du bist,was du machst,belohnen. Macht er nichts. Gibt's kein Futter. Wenn der dann Hunger hat macht der alles. Aber wichtig ist, ken Futter mehr zu Hause aus dem napf. Eventuell ist das zelten noch ein zu großer Schritt für den Hund? Eventuell hat er noch nicht so viel vertrauen in dich? Mach was kleines mit ihm um vertrauen aufzubauen. Wenn du ein Graben findest leg ein Brett drüber und balanciert zur anderen Seite. Du machst vor,dein hund nach. Sprich ihm dabei gut zu. oder krabbel mit ihm durch eine Röhre oder Spieltunnel. Leg dich mit ihm unter eine Decke so das es ganz dunkel wird. Nach jeder Aktion spielen nicht vergessen. Zergelspiele mit ein Handtuch wo mal er mal du gewinnst.Zieh ihn an dich ran und kraule ihn kurz,da nach weiter spielen.

                Aber letztlich wirst du das eventuell alles kennen und praktizieren. Trotzdem siehst oder erkennst Erfolge nicht. Ist bei unserem Hund ähnlich. Da gibtes eine Baustelle da wissen wir nicht weiter. SSuch dir notfalls ein guten Hundetrainer.

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                • inselaffe
                  Fuchs
                  • 23.06.2014
                  • 1716
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Zelt - Sturm - Hund

                  Zitat von Polte Beitrag anzeigen
                  Dann würde ich ihm keine Leckerlies mehr geben. Fütterst du aus dem Napf? Wenn ja. Ab jetzt nicht mehr. Du packst sein Futter in einen Tagesbeutel und bei jedem Spaziergang ist der mit dabei. Dein Hund bekommt nur was, wenn er sich so verhält wie du es möchtest. Bei Sitz, Platz, ordentlichem Fuss gehen, zurückkehren und ganz wichtig,bei jedem Blickkontakt mit dir. Jedes Kopfdrehen zu dir wird belohnt. Sobald er guckt wo du bist,was du machst,belohnen. Macht er nichts. Gibt's kein Futter. Wenn der dann Hunger hat macht der alles. Aber wichtig ist, ken Futter mehr zu Hause aus dem napf. Eventuell ist das zelten noch ein zu großer Schritt für den Hund? Eventuell hat er noch nicht so viel vertrauen in dich? Mach was kleines mit ihm um vertrauen aufzubauen. Wenn du ein Graben findest leg ein Brett drüber und balanciert zur anderen Seite. Du machst vor,dein hund nach. Sprich ihm dabei gut zu. oder krabbel mit ihm durch eine Röhre oder Spieltunnel. Leg dich mit ihm unter eine Decke so das es ganz dunkel wird. Nach jeder Aktion spielen nicht vergessen. Zergelspiele mit ein Handtuch wo mal er mal du gewinnst.Zieh ihn an dich ran und kraule ihn kurz,da nach weiter spielen.

                  Aber letztlich wirst du das eventuell alles kennen und praktizieren. Trotzdem siehst oder erkennst Erfolge nicht. Ist bei unserem Hund ähnlich. Da gibtes eine Baustelle da wissen wir nicht weiter. SSuch dir notfalls ein guten Hundetrainer.
                  Wenn das wirklich der Fall sein sollte, auf jeden Fall ein guter Ansatz. Ich hab das nur die ersten paar Tage gemacht und auch nicht immer mit der vollen Futtermenge. Geklappt hats auf jeden Fall.


                  Wie schon vorher gesagt, ohne etwas mehr Infos ist das hier leider Essig, da sehr vielschichtig und komplex.

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                  • entropie
                    Alter Hase
                    • 09.07.2010
                    • 2528
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Zelt - Sturm - Hund

                    Zitat von Polte Beitrag anzeigen
                    Dann würde ich ihm keine Leckerlies mehr geben. Fütterst du aus dem Napf? Wenn ja. Ab jetzt nicht mehr. Du packst sein Futter in einen Tagesbeutel und bei jedem Spaziergang ist der mit dabei. Dein Hund bekommt nur was, wenn er sich so verhält wie du es möchtest. Bei Sitz, Platz, ordentlichem Fuss gehen, zurückkehren und ganz wichtig,bei jedem Blickkontakt mit dir. Jedes Kopfdrehen zu dir wird belohnt. Sobald er guckt wo du bist,was du machst,belohnen. Macht er nichts. Gibt's kein Futter. Wenn der dann Hunger hat macht der alles. Aber wichtig ist, ken Futter mehr zu Hause aus dem napf. Eventuell ist das zelten noch ein zu großer Schritt für den Hund? Eventuell hat er noch nicht so viel vertrauen in dich? Mach was kleines mit ihm um vertrauen aufzubauen. Wenn du ein Graben findest leg ein Brett drüber und balanciert zur anderen Seite. Du machst vor,dein hund nach. Sprich ihm dabei gut zu. oder krabbel mit ihm durch eine Röhre oder Spieltunnel. Leg dich mit ihm unter eine Decke so das es ganz dunkel wird. Nach jeder Aktion spielen nicht vergessen. Zergelspiele mit ein Handtuch wo mal er mal du gewinnst.Zieh ihn an dich ran und kraule ihn kurz,da nach weiter spielen.

                    Aber letztlich wirst du das eventuell alles kennen und praktizieren. Trotzdem siehst oder erkennst Erfolge nicht. Ist bei unserem Hund ähnlich. Da gibtes eine Baustelle da wissen wir nicht weiter. SSuch dir notfalls ein guten Hundetrainer.
                    Es gibt hunde die sind aus unterschiedlichen gründen entweder einfach nicht daran interessiert, futter draussen aufzunehmen, oder schlicht und ergreifend nicht in der lage dazu. Vor allem hunde mit ernsthaften angst problemen ist es oftmals nicht möglich futter aufzunehmen.

                    Die meisten ratschläge hier, zB. das man die angst des hundes ignorieren sollte, oder dabei einfach "ruhe" ausstrahlen *können* funktionieren, aber gewöhnlich tun sie das nur bei hunden die ängstlich sind, und noch keine verhaltensketten etabliert haben. Wenn in junger welpe zum ersten mal einen schuss hört und erstmal unentschlossen ist ob das jetzt gut oder schlecht war, kann man zb. futter benutzen um eine positive assoziation zu erzeugen.

                    Ein hund der schon panisch auf eine lautes geräusch reagiert, wird man nicht mehr entsprechend belohnen können. Da muss man anders arbeiten. (Stichwort: bedürfnisorientierte verstärker und gegenkonditionierung, kann man googeln).

                    Mein kurzhaar hat ausgeprägte ängste vor diversen insekten (die geräusche reichen schon), und da es sehr schwer ist daran zu arbeiten habe ich für ihn ein kleines extra tarp dabei wo ich ein moskito netz davor hänge, wo er selbstständig reingehen kann und seine ruhe hat.

                    Für das problem was der OP hat ist es schwer eine ferndiagnose zu stellen. Wetter ist schwer zu beeinflussen, so kann man den hund auch nur schwer sehr kleinstufig ranführen. Schwer da eine empfehlung zu machen.
                    Auf jeden fall würde ich einen hund der nicht sicher alleine warten kann, einfach in der apsis mit nem erdhaken festbinden. Das kann aber kontraproduktiv sein, vor allem wenn der hund angst hat und dazu eventuell sogar noch ungern alleine bleibt.

                    Edit: vielleicht einfach das zelt in der wohnung aufbauen, und den hund darin sein futter geben. Da hast du quasi labor bedingungen was das wetter angeht. Auf jeden fall muss er das zelt erstmal "lieben" lernen, und das würde ich in einer kontrollierten umgebung machen. Die meisten hunde mögen höhlen, wenn sie erstmal verstanden haben das das ein toller ruhiger ort sein kann (Mein hunde lieben ihre boxen, und das musste ich ihn nicht wirklich beibringen. Sie sind da einfach gerne drin.

                    Das wäre vielleicht ein guter start. Später könntest du das zelt an einem windstillen tag aufbauen, dich bei offener türe reinlegen und ein buch lesen. Zwing den hund nicht mit reinzukommen. Wenn er das lange genug von zuhause kennt und es mit positiven sachen assoziert, kommt er sicher von alleine rein.
                    Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
                    -- Oscar Wilde

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                    • Polte
                      Fuchs
                      • 23.04.2012
                      • 1538
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Zelt - Sturm - Hund

                      Zitat von entropie Beitrag anzeigen
                      Es gibt hunde die sind aus unterschiedlichen gründen entweder einfach nicht daran interessiert, futter draussen aufzunehmen, oder schlicht und ergreifend nicht in der lage dazu. Vor allem hunde mit ernsthaften angst problemen ist es oftmals nicht möglich futter aufzunehmen.

                      Edit: vielleicht einfach das zelt in der wohnung aufbauen, und den hund darin sein futter geben. Da hast du quasi labor bedingungen was das wetter angeht. Auf jeden fall muss er das zelt erstmal "lieben" lernen, und das würde ich in einer kontrollierten umgebung machen.

                      Das wäre vielleicht ein guter start. Später könntest du das zelt an einem windstillen tag aufbauen, dich bei offener türe reinlegen und ein buch lesen. Zwing den hund nicht mit reinzukommen. Wenn er das lange genug von zuhause kennt und es mit positiven sachen assoziert, kommt er sicher von alleine rein.
                      Also ich kenne keinen Hund der nicht draußen frisst. Aber das heißt natürlich nicht, dass es nicht auch solche gibt. Allerdings denke ich, wenn mit Leckerchen gearbeitet wird, frisst der Hund auch draußen. Ist ja das Selbe, nur halt mehr davon. Und draußen füttern ist nicht so zu verstehen, dass er draußen alles auf einmal bekommt.

                      Ich würde momentan nichts in Richtung Zelt und Hund machen. Aber wenn, dann wirklich zu Hause anfangen. Im Grunde alles was du dem Hund beibringst erstmal 1 Woche lang zu Hause ohne Ablenkung üben. Dann erst draußen an einem ruhigem Platz versuchen.

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                      • inselaffe
                        Fuchs
                        • 23.06.2014
                        • 1716
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Zelt - Sturm - Hund

                        Mitreisender, beschreib doch mal etwas ausführlicher, wie sich der Hund generell in verschieden Situationen verhält, was dir nicht gefällt, wie du das versuchst, abzutrainieren usw. Ansonsten endet das hier in einem Exkurs, der weit gestreut in alle Richtungen geht, dir aber warhscheinlich nur bedingt weiterhilft.

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                        • mitreisender
                          Alter Hase
                          • 10.05.2014
                          • 4855
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Zelt - Sturm - Hund

                          Entschuldigt bitte - hatte meinen eigenen Thread etwas aus den Augen verloren. Ich bin total erstaunt, wie viel Mühe ihr euch gebt. Am Wochenende kümmere ich mich um eine ausführliche Antwort meinerseits, das bin ich euch mindestens schuldig

                          Danke!!!

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                          • Chouchen
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                            • 07.04.2008
                            • 20009
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                            #14
                            AW: Zelt - Sturm - Hund

                            Zitat von Polte Beitrag anzeigen
                            Also ich kenne keinen Hund der nicht draußen frisst. Aber das heißt natürlich nicht, dass es nicht auch solche gibt. Allerdings denke ich, wenn mit Leckerchen gearbeitet wird, frisst der Hund auch draußen.
                            Och, davon kenne ich sogar mehrere. Da musst Du nur mal in entsprechende Hundekurse gehen, wo sich die Leute mit "Problemhunden" versammeln, die ihren meist erst im Erwachsenenalter bekommen haben. (Ich habe erst im September wieder ein einwöchiges "Bootcamp" gemacht.)

                            Im ersten halben Jahr konnte z.B. meine Lise (portugiesische Podenga, mit Jagderfahrung und als Erwachsene zu mir gekommen) draußen wo auch nur ein wenig Wildspuren waren, kein Futter annehmen, selbst wenn es die geilste Leberwurst oder der tollste Pansen waren. (Inzwischen kriegt sie den Großteil ihres Futters draußen, das hat aber gedauert, bis das möglich war.)
                            Da steht man dann da, hat die "tollen" Bücher gelesen und Hundesendungen gesehen, wo dem Hund Fleischwurst ins Maul gestopft wird und danach alles gut wird und man fühlt sich dann ziemlich verarscht. Besonders willkommen sind dann noch Ratschläge von z.B. Jagdhundebesitzern, die aber erstens keinen autistischen Solitärjäger haben und zweitens ihren Hasso aus Leistungslinie mit angezüchteter Anlage zum Grundgehorsam seit der 8. Woche zu Hause haben und dementsprechend den Jagdtrieb lenken konnten. (Exkurs: Mein Lieblingsratschlag eines eigentlich wirklich netten Jägers aus der Nachbarschaft war, dem Hund eine 30-Meter-Schleppleine ans Halsband ("damit es auch weh tut") zu machen und ihn dann einfach mal im Hasengebiet rennen zu lassen. Der resultierende Überschlag wäre lehrreich, mit seiner Hündin hätte er das nur 3 Mal machen müssen. Meine Lise läuft locker 40 m/h und mehr. Das mit 30 m Anlauf und durch ein Halsband gestoppt: Dann hat man im Normalfall einen Hund mit Genickbruch.)

                            Manchmal hat sie Futter zwar automatisiert in die Schnauze genommen, hat's dann aber sofort wieder fallen lassen. Das ist inzwischen viel besser geworden und sie ist auch unter Ablenkung ansprechbar und nimmt von sich aus viel Blickkontakt auf. Es gibt aber immer noch (aber selten) Situationen, in denen sie so gestresst ist durch z.B. ein Karniggel in Sichtnähe, dem sie nicht hinterher darf, dass sie fast autistisch wirkt, sie zittert dann am ganzen Leib vor lauter Anspannung. (Dem kleinen Drecksack einer Freundin kann man z.b. tobende Kinder auch nicht durch Leckerli fröhlich und freundlich konditionieren. Der kann dann auch nichts mehr annehmen, hat erst Angst und geht dann in seiner Angst nach vorne, wenn's richtig doof läuft.)

                            Was ich eigentlich aber sagen wollte: Podencos sind eigen, ja, aber letzten Endes sind es auch nur Hunde und sie sind erziehbar. Sie haben z.B. nicht diesen Will-to-please wie ein Border Collie, sie sind nun einmal auf Jagdtrieb und selbständiges Arbeiten hin selektiert worden. Das macht eine Erziehung aber nicht obsolet oder unmöglich. Wichtig ist wirklich die konsequente, aber freundlich Grunderziehung: Klare Regeln, klare Begrenzungen, damit Du für Deinen Hund mehr wirst als Futterspender.
                            (Ich habe z.B. am Anfang den Fehler gemacht, meiner Ratte zu viel Freiraum beim Spaziergang zu gewähren. Nachdem mir klar war, wie stark ihr Jagdtrieb wirklich ist, und dass ich da mit den üblichen Erziehungstipps, die bei meiner rumänischen Straßentöle sehr gut funktioniert haben, nicht weiterkomme, habe ich sie erst mal an der 10 m-Schleppe gehabt. Das arme Hundi braucht ja Freiraum… hüstel. Nö, braucht se nicht. Damals hing sie nämlich dann 10 m vor mir in der Leine und hat mich gar nicht mehr wahrgenommen, sondern sie dachte, sie hat das Sagen und sie muss alles für uns regeln. Nachdem mir das klar war, habe ich sie eine Zeitlang dann (ziemlich) konsequent an der kurzen Leine gehabt. Sie musste ganz altmodisch viel hinter mir laufen. Es wurde Stopp, Bleib, Hinten, Fuß, Zurück, Hier usw. geübt. Für kleinste positive Lebensäußerungen gab es was Leckeres (Wenn sie entspannt genug dafür war) oder Spielzeug. Spaziergänge im Feld und im Wald unterblieben, weil da die Ablenkung für sie einfach noch zu groß war. Inzwischen ist sie wieder an der Schleppe, wir wagen uns auf die alten Routen aufs Feld und in den Wald, seit 6 Wochen lasse ich die Schleppleine auch immer mal wieder fallen. Beim KCP-Treffen vor ein paar Wochen blieb sie auch ohne Leine am Feuer und lief mir nicht permanent hinterher, hat nicht geklaut und hat mit den Kids gekuschelt.
                            Sie nimmt bei Sachen die ihr fragwürdig erscheinen, immer öfter mit mir Blickkontakt auf und "fragt".
                            Normalerweise halte ich nichts davon viel mit Hunden beim Spaziergang zu reden (da gibt es hier in der Nachbarschaft viele Negativbeispiele…), weil sie sonst auf Durchzug schalten und die wichtigen Kommandos nicht mehr mitbekommen. Bei Lise ist das aber anders: Sie muss fast permanent bequatscht werden, aber sinnvoll. Will heißen: Sie braucht dauernd kleine Aufgaben, Befehle, Rückmeldungen. Sie darf mit ihren Kumpels balgen und dem Dummy hinterher flitzen, aber alles nur nach Aufforderung und nur, wenn sie sich von mir auch stoppen lässt, sonst wird der Spaß unterbrochen und es ist erst einmal wieder "Bei Fuß" angesagt. Erfolg: Sie nimmt mich zunehmend als letzte Instanz und Schutz war.
                            (Ich muss aber ehrlich sagen: Bei einem davonflitzenden Karnickel könnte ich sie nicht stoppen und ich bezweifle auch, dass wir da jemals 100%ige Sicherheit erreichen. Ein Freilauf wie Wolle ihn genießt, wird für sie also vermutlich nie in Frage kommen, aber es wird. Wenn ich überlege, wie's vor einem Jahr war und wie es jetzt ist, dann bin ich verdammt stolz auf die kleine Ratte und möchte Dir Mut machen: Erwachsener Podenco hin oder her: Es ist ein erziehungsbedürftiger und -fähiger Hund, auch wenn sie z.T. ein wenig anders ticken als DSH, Labbis und Australian Shepherds.

                            Besonders das "Bleib" halte ich für eins der wichtigsten Kommandos. Das kann man aber nicht erst im Zelt üben, das ist einfach für einen Hund der nicht daran gewöhnt ist eine Extremsituation, sondern man muss das kleinschrittig im Alltag einführen.

                            Was ich als sehr hilfreich empfand um von Hund als mehr als nur Futterspender und Streichelmaschine wahrgenommen zu werden, war Nasenarbeit (so in Richtung Zielobjektsuche, die Suche und Anzeige eine kleinen Gegenstandes in einer Art Trümmerfeld). Das ist eine ruhige, strukturierte Arbeit, die der Nase des Podencos sehr entgegenkommt. Mensch und Hund müssen dabei klar miteinander kommunizieren, der Hund lernt Dich als verlässlichen Partner zu sehen und der Sucherfolg und die ruhige Teamarbeit gibt ihm positives Selbstbewusstsein. Und nach einer Stunde Nasenarbeit ist der Hund fertig, obwohl er vielleicht zusammengenommen nur 50 m gelaufen ist.
                            Seit kurzem habe ich noch mit Mantrailing angefangen. Das ist auch vielversprechend und scheint dem Naturell meines Nervzwerges sehr entgegen zu kommen.
                            Zeitweise durften/dürfen (Wolle hat Rücken, deswegen ist das sehr reduziert z.Z.) meine Zwei auch meinen Roller, bzw. das Rad ziehen: Ein Wechsel zwischen kontrolliertem Nebenherlaufen an lockerer Leine und dann auf Kommando Vorneweglaufen und richtig Zugarbeit verrichten, hat sie schön ausgepowert und durch das Achtenmüssen auf Stimmkommandos wie Langsam, Seite, Zieh, Links, Rechts, Stopp ist auch der Kopf beteiligt und sie lernen was für den Alltag.
                            Zuletzt geändert von Chouchen; 21.10.2014, 12:53.
                            "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                            • Rattus
                              Lebt im Forum
                              • 15.09.2011
                              • 5177
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                              #15
                              AW: Zelt - Sturm - Hund

                              Sehr interessant, Couchen Eine Freundin von mir hatte einen Podenco, der so vorgeschädigt war, dass er sogar nur in den eigenen Hof gemacht hat, obwohl ihm anzusehen war, wie es ihn beim Spazierengehen quälte. Nach einem Jahr ging es dann auch unterwegs.

                              OT: Übrigens: Auch Ratten fressen in der Regel nur in vertrauter Umgebung bzw. sie müssen sich sicher fühlen
                              Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                              • mitreisender
                                Alter Hase
                                • 10.05.2014
                                • 4855
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                                #16
                                AW: Zelt - Sturm - Hund

                                So. Nix ist irgendwie dümmer als einen thread zu starten und sich dann trotz der Mühe der Forumsmitgleider nicht mehr zu kümmern.

                                Also. Generell tue ich mich schwer mit der Erziehung de (Misch-)Podencos. Das merkt der natürlich. Aber auch beim Frauchen, dies sehr konsequent mit ihm umgeht, tut er eigentlich nur langfristig das, was er für sich einsieht (das beinhaltet natürlich Leckerlies)

                                Die Konsequenz ist einfach, das wir jetzt viel mehr mit Leckerlies üben und hoffen, dass die vielen Wiederholungen irgendwann im Gehirn ein Verhaltensmuster prägen werden.

                                Generell bin ich schon beeindruckt, wenn ein Hund kein Fremdfutter anrührt etc. Ich glaube aber, das hier neben der Rasse auch eine wichtige Rolle spielt, ob man den Hund als Welpen selber großzieht, oder einen "geretteten" älteren Hund hat. Manche Hunde und Besitzer finden sich einfach, viele arrangieren sich aber vermutlich miteinander. Dankbarkeit oder gar Liebe sollte man nicht erwarten, der Hund versteht ja den Kontext nicht.

                                Liebe Chouchen. Deine Podenco Erfahrung ist das, was mir gefehlt hat. Das mit der Nasenarbeit werde ich ausprobieren. Ich muss echt gestehen, dass ich die harte Arbeit mit dem Hund gescheut habe, da ich ohnehin schubweise so stark eingebunden bin, dass mir der Hund zuviel wurde mit seinem Dickkopf.

                                Habe jetzt etwas mehr Freizeit und werden mich mal mehr damit auseinandersetzen.

                                Polte, Entropie, Inselaffe - danke auch für eure Einschätzungen und Erfahrungen.

                                Was ich als Resümee ziehe (und auch teils vorher wußte). Ich bin für den Hund verantwortlich und er wird auch nur so gut, so gut ich mir Mühe gebe ihm klare Anweisungen zu verinnerlichen. Bisher habe ich mich immer etwas gescheut, den Hund als programmierbares Wesen zu sehen, aber anders geht es glaube ich nicht und der Hund fühlt sich bestimmt auch wohler, wenn man ihm klare Anweisungen gibt. Sonst übernimmt er automatisch, um das Rudel zu "schützen".

                                Mit Grundkommandos vertiefen und mehr Leckerlies haben wir bereits begonnen.

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                                • cane

                                  Alter Hase
                                  • 21.10.2011
                                  • 4401
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Zelt - Sturm - Hund

                                  OT:
                                  Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                                  O
                                  Normalerweise halte ich nichts davon viel mit Hunden beim Spaziergang zu reden (da gibt es hier in der Nachbarschaft viele Negativbeispiele…), weil sie sonst auf Durchzug schalten und die wichtigen Kommandos nicht mehr mitbekommen. Bei Lise ist das aber anders: Sie muss fast permanent bequatscht werden, aber sinnvoll. Will heißen: Sie braucht dauernd kleine Aufgaben, Befehle, Rückmeldungen.
                                  Lese gerade "Das andere Ende der Leine: Was unseren Umgang mit Hunden bestimmt", ein kompetent recherchiertes und belegtes Werk wie ich finde.

                                  Interessant finde ich vor allem die Versuche in denen gezeigt wird das bei den meisten Hunderassen visuelle Kommandos sehr viel besser befolgt werden als gesprochene Befehle, teils um 90 % besser. Ausnahme bilden hier lediglich Hütehunde, die reagieren auch auf Sprache sehr gut.

                                  Das Hauptproblem in der Kommunikation zwischen mensch und Hund scheint zu sein das man während man Befehl A spricht oft eine völlig wiedersprechende Körperhaltung einnimmt, die aber für den Hund wesentlich relevanter ist.

                                  Vielleicht eine interessante Lektüre für den ein oder anderen.

                                  mfg
                                  cane

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                                  • m8r
                                    Erfahren
                                    • 16.05.2009
                                    • 245
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Zelt - Sturm - Hund

                                    Um nochmal auf die Ursprungsfrage zu kommen, Hund im Zelt im Sturm, meiner ist bei Wind im Haus schon sehr ängstlich, Windgeräusche oder gar klappernde Fensterläden mag er garnicht. Bis auf die allersten Sturmböen im Zelt gibt es unterwegs aber gar kein Problem mehr, er liegt ganz entspannt mit drinnen, höchsten etwas zusammengerollt, um sich zu wärmen. Das liegt sicher daran, dass ich immer absolut ruhig geblieben bin und so getan habe, als wäre nichts. Mit Leckerli positiv verstärken hilft sicher auch.

                                    Ist schon interessant, wir haben schon einige Sturm- und Regenprasselnächte im Zelt verbracht, ohne Probleme. Das ich ab und zu mal rausgehe oder vor dem Zelt sitze und koche, während er schon drinne ist, kennt er. Ist im Alltag aber auch nicht anders. Auch hier helfen Leckerli als "Abschiedsgruß" immens.

                                    Das nur als meine Erfahrung, wie wir Hundebesitzer wissen, kann man bei den Tieren ja kaum war verallgemeinern. Meiner ist auch kein Podenco.

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                                    • Thorbal
                                      Erfahren
                                      • 21.10.2013
                                      • 186
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Zelt - Sturm - Hund

                                      Die Konsequenz ist einfach, das wir jetzt viel mehr mit Leckerlies üben und hoffen, dass die vielen Wiederholungen irgendwann im Gehirn ein Verhaltensmuster prägen werden.
                                      wichtig ist, dass du bei belohnungen mit system arbeitest und nicht nach lust und laune belohnst oder mal auch wieder nicht. bei bedarf erläutere ich das gerne auch mal ausführlicher.

                                      klar ist auch, dass nur leckerchen/belohnung bei 99% aller hunde nicht reichen werden, da es immer was gibt was interessanter ist als die belohnung. entsprechend ist eines der wichtisgten dinge im hundetraining, dass man ein zuverlässig funktionierendes abbruchkommando hat, gegenüber dem hund also ohne wenn und aber verbote durchsetzen kann. denn wenn der hund eben weiß, dass jagen definitiv nicht funktionieren wird, wird er wieder eher was machen um wenigstens ne belohnung abzugreifen, als wenn er die freie wahl zwischen jagen oder belohnung hat


                                      Generell bin ich schon beeindruckt, wenn ein Hund kein Fremdfutter anrührt etc. Ich glaube aber, das hier neben der Rasse auch eine wichtige Rolle spielt, ob man den Hund als Welpen selber großzieht, oder einen "geretteten" älteren Hund hat.
                                      eher untergeordnet. kein fremdfuter anrühren ist ne sache, die du bei den meisten hunden binnen weniger tage erreichen kannst. egal ob du den hund als welpe bekommen hast oder mit 10 jahren. aber klar isses einfacher dass bei nem hund zu erreichen, der eh nicht so gerne frisst, als bei nem typischen labbi. auch hierzu bei bedarf näheres



                                      Liebe Chouchen. Deine Podenco Erfahrung ist das, was mir gefehlt hat. Das mit der Nasenarbeit werde ich ausprobieren. Ich muss echt gestehen, dass ich die harte Arbeit mit dem Hund gescheut habe, da ich ohnehin schubweise so stark eingebunden bin, dass mir der Hund zuviel wurde mit seinem Dickkopf.
                                      bzgl nasenarbeit:
                                      fährte und mantrailing wird mit fortschreitendem leistunsgstand der hunde deutlich zeitaufwändiger.
                                      wer die nötige zeit nicht aufbringen mag, ist mit zielobjektsuche deutlich besser bedient. kann bei bedarf auch innerhalb der wohnung gemacht werden und der schwierigkeitsgrad ist bei fortgeschrittenen ohne vermehrten zeitaufwand problemlos steigerbar.

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                                      • cerv
                                        Gesperrt
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                                        #20
                                        AW: Zelt - Sturm - Hund

                                        das kenn ich nur zu gut. wie alt ist der Hund?

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