eine besondere Regenhose

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  • Tiffyfee
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    • 18.08.2014
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    eine besondere Regenhose

    Hallo miteinander,

    ich bin ganz neu hier und habe grade schon einige Beiträge zum Thema Regenhose gelesen.
    Nachdem meine Tochter nun die gefühlt hundertste Regenhose (von Lidl über BMS und Marmot bis Vaude) kaputt bekommen hat. Habe ich spaßeshalber überlegt, ich eine Überziehhose aus Cordura zu nähen ;) Und nun seh ich, dass man vollwertige Regenhosen selber nähen kann und bin ganz begeistert! Allerdings auch maßlos überfragt, bei der Fülle der Materialien!

    Der Knackpunkt, bei den bisherigen Hosen, war immer die getapten Nähte im Schritt und an der inneren Beinnaht. Ich würde den Schnitt also so planen, dass weder Schritt, noch Innenbeinnähte vorhanden sind. Stattdessen würde ich die Nähte gerne an der Beinvorder- und Beinrückseite planen(halten die Materialien die Belastung bei ggf stärkerer Faltenbilung auf Dauer aus?). Ansonsten soll es ein ganz einfacher Schnitt werden, da die Hose immer mehrere Stunden durchgehend getragen wird. Ursprünglich dachte ich an Gummizüge, der kommende Winter mit dicker Wollkleidung spricht aber eher dagegen. Hier suche ich nach einfach umzusetzenden, möglichst dichten Klett- und/oder Kordelzugvarianten.

    Da meine Tochter sich auch gerne mal auf Asphalt hinschmeißt sollte das Material von sich aus möglichst abriebfest sein. Da bei meiner Schnittplanung die Nähte im gefährdeten Bereich am Hintern und den Knien laufen werden, würde ich das Material hier ggf verstärken wollen. Welche Materialien könnt ihr empfehlen ( Grundmaterial, ggf Verstärkung, Nahttape)
    Brauche ich spezielle Nadeln (habe eine ganz einfache Nähmaschine) oder sonstiges Zubehör? Ich habe hier eine Tube Seamfit liegen (mit der ich die inzwischen stark zerschlissene Marmothose retten wollte) kann ich damit die Nähte "tapen" oder eignet sich das nur zum kitten?

    Ich habe noch drei weiter Projekte im Kopf, die ich gerne aus den selben Materialien herstellen würde. Das wär zum einen eine Regenhose für mein Krabbelkind, Wasserdichte, abriebfeste Füßlinge für selbiges und Wasserdichte "Matschhandschuhe", die meine Tochter sich gewünscht hat. Für die Hose für den kleinen bräuchte ich einen maximal wasserdichten Reisverschluss von etwa 30cm länge. Was nehme ich da und hält so einer auch beim sitzen in der Pfütze?

    Jetzt bin ich sehr gespannt auf eure Antworten

  • HaegarHH

    Alter Hase
    • 19.10.2009
    • 2925
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: eine besondere Regenhose

    Gerade Regenhosen kenne ich als Pyjama-Schnitt, sprich KEINE Außennähte, sondern nur Innennaht und Schrittnaht. Man kann sicherlich über eine gewissen Verlegung der Nähte nachdenken, wie z. B. bei eher radspezifischen Hosen, ob das bei einer Kinderhose so sinnvoll ist, weiss ich nun nicht. Man kann auch hinten einen Einsatz einsetzen, aber all das resultiert in noch mehr Nähten, die reissen könnten und dicht halten sollten. Auch stelle ich mir Nähte vorne auf dem Bein oder hinten nicht wirklich sehr angenehm vor, z. B. dann darauf zu knien, oder beim Knien die Naht in der Kniekehle zu haben.


    Damit komme ich mal zum Thema Naht und dicht. Die Erfahrung zeigt, dass man mit Haushaltsmitteln kaum eine Naht wirklich nachhaltig so dicht bekommt, wie dies bei vernünftigem industriellen Verschweißen der Fall wäre. Vor allen belastete Nähte an den Knickstellen ist da doch in meiner Erfahrung recht schnell ein Problem.

    Ich habe mir aber z. B. eine Sympathex-Regenhose selber genäht, sogar mit Außennähten und aufgesetzten Baggy-Taschen. Damit bin ich dann in teils ströhmenden Regen den Lukmanierpass mit dem Rad hoch und wieder runter und war im Bereich der Nähte nicht nasser, als sonst unter der Hose. Klar, Deine Tochter wird vermutlich weniger darin schwitzen, als ich auf dem Rad, aber trotzdem wirst Du bei Membranmaterial irgendwann immer eine gewissen Nässe drin haben, ausser Du nimmst wirklich wasserdicht beschichtetes Material, dass dann auch gar nicht mehr "atmet".


    Von mir stammt diese Kinderhose, die auch sehr intensiv im Kindergarten etc. draußen genutzt wird.


    Das gelbe und schwarze Material ist wasserdichte (Membran) Softshell, mit recht dickem Fleece innen, die Knie sind mit 500er Cordura gedoppelt, und das untere Braune ist Rest von meinem Sympathex. Da sind i. d. R. dicke Socken und Gummistiefel drunter, das musste nicht so dick gefüttert werden. Auf Grund des Materials ist da nicht eine Naht gedichtet. Bisher habe ich in 2 Jahren noch keine Rückmeldung über Nässeeinbruch über die Nähte bekommen und das Cordura sieht heute noch so aus, wie auf dem Bild, möchte mal wissen, ob vielleicht die Steine in der Auffahrt abgenutzt sind


    Also mein Rat, such Dir z. B. bei Extremtextil passende Material (NUR Beispiel und nicht unbedingt die Empfehlung!) und nähe eine Hose mir möglichst wenigen Nähten und gib sie in den Praxistest. Die Nähte kannst Du dann immer noch z. B. mit SeamGrip zu kleistern, wenn es zu schlimm wird bzw. dann Alternativen entwickeln.
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    • rumpelstil
      Alter Hase
      • 12.05.2013
      • 2701
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: eine besondere Regenhose

      Zitat von Tiffyfee Beitrag anzeigen
      Ich würde den Schnitt also so planen, dass weder Schritt, noch Innenbeinnähte vorhanden sind. Stattdessen würde ich die Nähte gerne an der Beinvorder- und Beinrückseite planen(halten die Materialien die Belastung bei ggf stärkerer Faltenbilung auf Dauer aus?).
      Zusätzlich zur sehr kompetenten Auskunft von Haegar die Frage: Hast du Näherfahrung?
      Denn die Idee einer Hose ohne Schritt- und Innenbeinnähte ist ziemlich wild (wegen der Körperform) und nur vorstellbar, wenn die Hose, sehr, sehr weit ist (weil kein Spickel möglich ist) und sie wird wohl trotzdem nicht sehr bewegungsfreundlich sein.

      Hast du eine Vorstellung von deinem Schnitt?

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      • Tiffyfee
        Neu im Forum
        • 18.08.2014
        • 4
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        #4
        AW: eine besondere Regenhose

        Wow, ich hatte gar nicht so schnell mit Antworten gerechnet

        Also, ich habe einen ähnlichen Schnitt neulich aus dünnem BW Stoff genäht und es ist um den Schritt/Po sehr sackig, (was wohl die zweite Lage am Hintern nicht so praktisch macht ) . Bisher habe ich keinerlei Erfahrung mit "Obermaterialien", nur mit Jerseys, BW, Frottee etc.
        Wenn ich einen einfachen graden Hosenschnitt ohne Außennaht nehme, kann ich dann eine Bahn Cordura von Fuß zu Fuß laufen lassen? Ich stelle mit das sehr Steif vor. Wie gasagt, ist bisher bei jeder Hose, die wir hatten das Material dort durch gegangen, wo das Nahttape endet.
        Ich hätte so gerne mal eine Hose, die nicht nach zwei Monaten hin ist.
        Ach so und die Hose soll ungefüttert sein, damit sie die Unterbekleidung immer passend zum Wetter/Befinden drunterziehen kann.
        Vlt habt ihr noch andere Ideen für unser Problem.

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        • Tiffyfee
          Neu im Forum
          • 18.08.2014
          • 4
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          #5
          AW: eine besondere Regenhose

          Entschuldigt, wenn ich ein bisschen doof rüber komme aber ich bin echt am verzweifeln, weil die Regenhosen meiner Tochter dieses Jahr schon knapp 200€ geschluckt haben.

          Je mehr ich drüber nachdenk, desto weniger glaube ich, dass der Schnitt, den ich im Kopf hatte realisierbar ist und dann auch noch das hält, was ich erwarte.....
          Was meint ihr denn zu einer Hose mit Schrittnaht und Beinnaht außen? dann könnte ich den Po ordentlich ausformen und hätte wenigstens keine lange Naht zischen den Beinen, die aufscheuern kann.

          Habt ihr eine Materialempfehlung für die Hose? atmungsaktiv, ab5000er Wassersäule, und so abriebfest, wie möglich.
          Oder meint ihr, ich sollte direkt im Handel nach einem geeignetem Material fragen (hab ein wenig Angst, dann einfach nur das teuerste angedreht zu bekommen)

          Und wie nähe ich eine zweite Schicht abriebfesten Stoff zB Cordura auf die Hose? gibt es eine Möglichkeit, diesen zunächst zu Kleben, sodass ich die Nähte etwas entfern von der Außenkante des Corduras anbrigen kann, um dann die Nähte komplett hinter dem Cordura zu tapen? oder garnicht tapen?

          Sorry noch mal für die komischen Fragen.

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          • HaegarHH

            Alter Hase
            • 19.10.2009
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            #6
            AW: eine besondere Regenhose

            Zitat von Tiffyfee Beitrag anzeigen
            Wow, ich hatte gar nicht so schnell mit Antworten gerechnet
            Wenn endlich mal ein wenig Leben in dem MYOG-Bereich herrscht

            Zitat von Tiffyfee Beitrag anzeigen
            Bisher habe ich keinerlei Erfahrung mit "Obermaterialien", nur mit Jerseys, BW, Frottee etc.
            Das ist doch aber schon mal gute Voraussetzung, wer Jersey vernäht hat, dem braucht es vor stretchigem Funktionsmaterial nicht mehr so zu grauen. Klar gibt es Unterschiede, aber die wird man Stück für Stück lernen, während man näht. In Nähforen gibt es auch die netten WIPs (while I produce), in denen man ggf. nicht nur zeigt, wie man vorgeht, sondern auch zwischen drin fragt, wie es weitergehen soll etc. Wäre u. U. eine Idee, um Fehler zu vermeiden.

            Kleines Beispiel ... ich nähe so gerne mit etaProof und dafür nimmt man CoreSpun-Garn, dass außen mit Baumwolle ummantelt ist, etaProof (auch Baumwolle) und das Garn quellen bei Nässe auf und alles ist dicht nun kam Dummnase-Haegar auf die Idee, das CoreSpun-Garn auch mal für ein 3-Lagen-Laminat zu nehmen, weil es ja schön dicht macht ... herrlich zu erleben, welch eigentlich kleine Menge Garn unglaubliche Mengen Nässe zielsicher transportieren kann Also für die Zukunft gelernt, CoreSpun bei etaProof & Co., normaler Allesnäher bei Membran


            Schnitttechnisch sollte man halt ggf. nur daran denken, dass die Nähte z. B. bei einem dünnen Jersey kaum auftragen, im Gegensatz zu z. B. Jeans. Nur Jeans wird z. B. im Laufe des Tragens immer weicher, Funktionsmaterial nicht unbedingt. Schultern überschneiden, Ärmel so lang machen, dass sie immer noch auf die Hand reichen, auch wenn die Arme ausgestreckt sind, Beine so lang, dass sie z. B. auf dem Rad immer noch auf den Schuh reichen, ... das sind so die Basics im Unterschied "Mode" <> Outdoor. Hohe Schule wird es dann, wenn man darüber nachdenkt, dass ein Schnitt (z. B. Herrenhose) dafür konstruiert wurde, dass man die Teile schön dressiert und man dies sicher nicht mit ActiveShell machen sollte oder überhaupt kann


            Zitat von Tiffyfee Beitrag anzeigen
            Wenn ich einen einfachen graden Hosenschnitt ohne Außennaht nehme, kann ich dann eine Bahn Cordura von Fuß zu Fuß laufen lassen?
            Ich verstehe jetzt nicht, wie Du das meinst??? Bei dem von mir erwähnten Pyjamaschnitt werden Vorder- und Hinterhose zusammengelegt. Schau mal in dem sehr empfehlenswerten Shop bei funfabric vorbei, Rosa hat da einen netten, kostenlosen Hosenschnitt, so wie ich ihn meine.


            Zitat von Tiffyfee Beitrag anzeigen
            eine Bahn Cordura ... Ich stelle mit das sehr Steif vor.
            Klar ist Cordura steif 300er schon spürbar und ab 500er sind wir dann im Bereich Rüstung unterwegs, denke bei (kleinen?) Kindern noch viel mehr.

            Es gibt aber auch hochbelastbaren Stoff, der nicht gleich Cordura ist. Ich hatte mal ein Durastretch-Nylon (leider nicht mehr im Shop bei extremtextil), da habe ich mich mit ca. 25km/h mit dem Rad auf die Nase gepackt und die Hose hatte NIX aber frag nicht nach dem Knie ... der war eher weich, stretchig, etc.

            Btw. Beschichtung bzw. Laminat mit Membran macht ein Material i. d. R. auch immer steifer. Man kann aber bei extremtextil sich Griff- / Farbmuster schicken lassen und erstmal "brabbeln", bevor man 50 Euro in Material versenkt.


            Zitat von Tiffyfee Beitrag anzeigen
            Wie gasagt, ist bisher bei jeder Hose, die wir hatten das Material dort durch gegangen, wo das Nahttape endet.
            Kannst Du mal Fotos von machen, sofern Du noch eine kaputte hast und die hier mal einstellen, ich würde wirklich gerne mal sehen, was Du genau meinst.


            Zitat von Tiffyfee Beitrag anzeigen
            Ich hätte so gerne mal eine Hose, die nicht nach zwei Monaten hin ist.
            Sollte IMHO schon zu schaffen sein.
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            • kaltduscher
              Erfahren
              • 23.11.2009
              • 361
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              #7
              AW: eine besondere Regenhose

              schau dir mal die EXPED CHAPS an

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              • HaegarHH

                Alter Hase
                • 19.10.2009
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                #8
                AW: eine besondere Regenhose

                Ok, mein Raglan-Schnitt muss noch warten


                Zitat von Tiffyfee Beitrag anzeigen
                Je mehr ich drüber nachdenk, desto weniger glaube ich, dass der Schnitt, den ich im Kopf hatte realisierbar ist und dann auch noch das hält, was ich erwarte.....
                Klingt schon mal nach einem guten Weg


                Zitat von Tiffyfee Beitrag anzeigen
                Was meint ihr denn zu einer Hose mit Schrittnaht und Beinnaht außen? dann könnte ich den Po ordentlich ausformen und hätte wenigstens keine lange Naht zischen den Beinen, die aufscheuern kann.
                Hmmm ... wie gerade schon geschrieben, ich glaube ich möchte mal Fotos sehen.

                Ich kenne div. Ansätze bei Outdoorhosen, Sporthosen, usw. bei denen die Nähte verlegt werden, oder z. B. ein Zwickel eingesetzt wird und am Design gefeilt wird, damit sie dann z. B. auf dem Sattel nicht drücken oder beim Laufen nicht scheuern. Und ja, früher hat der alte Thorsten reihenweise Hosen an der Innenseite der Oberschenkel durchgescheuert ... aber nie, nie, niemals war das die Naht, sondern immer eher das Material davor, eher dahinter.

                Man legt bei Regenhosen die Naht wohl eher nach innen, weil da wo keine Naht ist, kann auch nix undicht werden und erfahrungsgemäß ist halt innen weniger Nässe, als außen, außer beim Waten oder anderen spezielleren Anwendungen.


                Zitat von Tiffyfee Beitrag anzeigen
                Habt ihr eine Materialempfehlung für die Hose? atmungsaktiv, ab5000er Wassersäule, und so abriebfest, wie möglich.
                Habe für mein obiges Posting gerade noch mal bei extremtextil geschaut und so richtig haben die derzeit nichts im Programm, was mich spontan überzeugen würde. Man könnte jetzt natürlich schauen, was das sinnvollste ist, was es derzeit da gibt. Dann ggf. auf 2-3 andere Warten, die hier auch sehr viel für Ihre Kinder näher (z. B. Sarekmaniac‎ oder felö) die haben vermutlich mit kindgerechtem Material mehr Erfahrung als ich.


                Zitat von Tiffyfee Beitrag anzeigen
                Oder meint ihr, ich sollte direkt im Handel nach einem geeignetem Material fragen (hab ein wenig Angst, dann einfach nur das teuerste angedreht zu bekommen)
                Welchem Handel? Also die guten, halbwegs Marken Materialien wirst Du kaum beim Stoffhändler um die Ecke bekommen. Das meiste bei z. B. extremtextil, funfabric, oder shelby ist (Rest-)Postenware von Konfektionären etc. oder auf dem Spotmarkt bzw. bei Lagerverkäufen zu gekauft. Ich habe mich gerade selber mit dem Einkauf beschäftigt, da werden nur so irrsinnig große Mengen angeboten, dass es kaum möglich ist, die als Nicht-Konfektions-Hersteller zu kaufen bzw. ist es vom Hersteller (z. B. 37.5) schlicht verboten, damit zu handeln.

                Und bei den oben genannten deutschen Onlineshops würde ich eher schon seriöse Beratung erwarten.


                Zitat von Tiffyfee Beitrag anzeigen
                Und wie nähe ich eine zweite Schicht abriebfesten Stoff zB Cordura auf die Hose? gibt es eine Möglichkeit, diesen zunächst zu Kleben, sodass ich die Nähte etwas entfern von der Außenkante des Corduras anbrigen kann, um dann die Nähte komplett hinter dem Cordura zu tapen? oder garnicht tapen?
                Also eigentlich wäre doch die Reihenfolge Cordura -> "Stoff" -> Innenseite = Tape, damit würdest Du niemals Cordura tapen?

                Ich habe es bisher vermieden, Cordura AUF ein Schnittteil aufzusetzen, dass wird niemals so, wie man es von Outdoorherstellern kennt, weil dafür dann einfach auch die Maschinen fehlen, um die entsprechenden Nähte oder gar "verschweissen" / "laminieren" hinzubekommen. Ich gehe dann eher her und suche mir passenden Schnitt bzw. konstruieren einen Schnitt so um, dass ich das, was ich mit Cordura doppeln will als separates Schnittteil habe, z. B. die Knie bei der obigen Softshellhose. Vorteil dabei war dann z. B. dass ich noch Knieabnäher und Rundungen oberhalb verwenden und so eine bessere Passform mit dem steifen Cordura erreichen konnte. Dann fasst die Naht entsprechend halt nicht nur die 2 Lagen, sondern Cordura + 2 Lagen zusammen. Ordentlich in die richtige Richtung flachsteppen und es sollte funktionieren.

                Ob Du dann von innen noch dichten willst oder musst und wie Du dichtest wäre dann eine ganz andere Frage.


                Btw. es gibt auch deutlich belastbareres Garn, als den üblichen Allesnäher, das z. B. bei Motorradbekleidung verwendet wird, weil sich dort sonst im Sturzfall die Nähte als erstes Durchscheuern würden, ABER auch wenn das nur IMHO(!!!) ist, dürfte all das dem Wunsch nach einer Wasserdichten Hose widersprechen. Diese Art von Bekleidung wird i. d. R. halt nicht mit 3-Lagen-Laminat gemacht, sondern ganz aussen ist Cordura, Aramid, etc., durchlässig wie ein Sieb, aber hoch abriebfest und darunter "eingehangen" kommt eine ultradünne nur Membranschicht und dann innen noch mal ein getrenntes Futter. Aber das Wissen ist so ca. 8-10 Jahre her, mag sein, dass sich auch da was geändert hat.
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                • Tiffyfee
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                  • 18.08.2014
                  • 4
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: eine besondere Regenhose

                  Vielen Dank für deine Ausführlichen Antworten!

                  ich mach, wenn das Kind wieder da ist gerne ein Bild von der Marmothose und ich glaube, ich hab auch irgendwo noch eine H&M *schäm* Hose mit dem selben Problem hier liegen. Ganz vlt hatte ich auch ein Bild von der vaude gemacht. mal sehen. Dann antworte ich noch mal ausführlich.

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                  • rumpelstil
                    Alter Hase
                    • 12.05.2013
                    • 2701
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                    #10
                    AW: eine besondere Regenhose

                    Haegar hat dir ja technisch schon ausführlich Antwort gegeben.
                    Was ich nicht ganz verstehe: Warum bekommt das Kind teure Regenhosen? Warum schämst du dich für eine H&M Hose? Regenhose sind m.E. "Verbrauchsmaterial", da kaufe oder nähe ich tendenziell eher günstig und wenn sie durch sind, gibt es neue. Atmungsaktive Hosen sind für kleinere Kinder auch eher unnötig.
                    Euer Verbrauch scheint ungewöhnlich hoch zu sein. Wobei schabt das Kind denn die Hosen immer durch? Ich finde es eher ungewöhnlich, dass sie an der Schritt und Beinnnaht durch sind, gewöhnlich sind es eher Hintern und Knie.
                    Wie alt ist das Kind?
                    All diese Fragen, um passendes Material und einen passenden Schnitt zu finden.

                    Eine Hose ohne Schrittnaht ist, wie du anscheinend auch draufgekommen bist, kaum zu realisieren.
                    Ohne innere Beinnaht schon.

                    Im "konventionellen Stoffhandel" findest du wohl eher kein Material, das für dich passt.

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