Geocaching Runde auf dem Donnersberg

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    • 28.09.2013
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    Geocaching Runde auf dem Donnersberg

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    Mitreisende
    Da ich zur Zeit nicht wirklich viel zu tun habe, dachte ich mir, dass ich endlich mal einen Geocache angehen müsste, der mir bereits vor ca. einem Jahr aufgefallen ist. Bei der Donnersberg-Runde handelt es sich jedoch nicht gerade um einen Cache, den mal mal eben so in der Mittagspause erledigen kann, da es sich um einen Wandercache handelt, für den insgesamt ungefähr 31 Kilometer zu wandern sind. Hinzu kommt noch, dass bei der Strecke auch noch rund 1400 Höhenmeter zu bewältigen sind. Da ich der Meinung bin, dass eine solche Wanderung auch genossen werden sollte und nicht in einem Dauerlauf absolviert gehört, habe ich mich dazu entschlossen eine Tour über zweieinhalb Tage daraus zu machen.
    Nachdem ich mir die Karte des Gebiets angesehen habe, entsprechende Übernachtungsplätze, Wasserquellen, Schutzhütten etc. gefunden habe, fand ich heraus, dass unter anderem einer der mittlerweile zehn Trekkingplätze in Rheinland-Pfalz direkt neben der Route liegt. Diesen habe ich dann auch direkt gebucht.
    Der Rucksack war schnell mit Zelt, Schlafsack, Isomatte und Proviant gepackt, der GPX-Track aufs Garmin geladen und dann ging´s auf in Richtung Donnersberg.
    Nachdem der Parkplatz schnell gefunden war ging es an den rauen Felsen der Falkensteiner Schlucht den Weg bergan. Nach wenigen hundert Metern war direkt die erste Frage zu beantworten und ich durfte durch einen kleinen Felsentunnel laufen. „Das fängt ja schon mal toll an!“, dachte ich. Nachdem ich wieder aus dem Felstunnel herauskam, bemerkte ich, dass eine meiner Wasserflaschen wohl den Berg geküsst hatte und bei jedem Schritt mehr Wasser aus dem Riss schwappte. Na ja, das hatte ich mir anders vorgestellt. Ich trank noch alles aus der Flasche, was gerade in mich rein passte, dann verstaute ich die kaputte Flasche und machte mich weiter an den ehrlich gesagt ziemlich anstrengenden Anstieg. Ohne Gepäck wäre das wohl nicht so schlimm gewesen, doch mit insgesamt 15 Kilo auf dem Rücken kam ich doch ordentlich ins Schwitzen. Am ersten Plateau angekommen, durfte ich jedoch die erste Aussicht genießen, die für einiges entschädigte. Weiter bergan ging es dann über kleine Singletrails und größere Waldwege über eine Anhöhe hin zur Kronbuchenhütte, die leider geschlossen hatte. Ich nutzte die vorhandenen Bänke jedoch trotzdem, um mich etwas zu stärken und meine Wanderschuhe für ein paar Minuten auszuziehen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gut das tat.

    Frisch gestärkt ging es dann weiter zu einem weiteren Geocache, der mir bei der Recherche für die Tour aufgefallen ist, eine Eremitenklause aus dem 15. Jahrhundert. Um diese jedoch zu erreichen, musste ich einen Pfad bergab nehmen, der mich zu diesem wirklich schönen Ort führte. Beim herunterlaufen wurde mir schon klar, dass ich mir da einige Höhenmeter zusätzlich aufgehalst hab. Nichtsdestotrotz genoss ich die Stille im Tal und fand auch den Cache recht zügig.
    Nun ging es ohne große Schnörkel hinauf zum Gipfel des Donnersbergs, zum Königsstuhl (, auf dem dummerweise jemand saß L) Nachdem ich die dortige Aussicht für etwa eine halbe Stunde genossen habe, machte ich mich auf dem keltischen Ringwall, über den Ludwigsturm hin zur Schutzhütte am Hirtenfels, die einen fast genauso schönen Ausblick bot. Diesen konnte ich jedoch erst genießen, nachdem ich mir endlich eine warme Mahlzeit gemacht habe und einen Kaffee gekocht hatte.
    Ein weiteres Highlight wartete kurz darauf, der Adlerbogen. An diesem wunderschönen Platz befindet sich eine Startrampe für Drachenflieger. Den Ausblick von dieser Stelle genoss ich dann für eine weitere halbe Stunde und machte mich dann auf mein nächstes Ziel, die Burgruine Wildenstein zu erreichen, an der ich auch hoffte nächtigen zu können.


    Der Weg dorthin war gespickt mit Aussichtspunkten, die ich jedoch größtenteils links liegen ließ, um noch im Hellen anzukommen, was ich dann letztendlich auch schaffte. Nachdem ich die Ruine, von der wirklich nicht mehr sehr viel übrig war, erkundet hatte, bot sich nur ein einziger Platz an, an dem man schlafen konnte. Dieser wurde kurz gesäubert und das Lager aufgeschlagen. Nach einer weiteren warmen Mahlzeit und dem Genuss der Stille auf dem Berg, schlief ich zu den lieblichen Tönen eines Uhus ein.

    Der zweite Tag begann morgens um ca. sechs Uhr. Als ich wach wurde durfte ich direkt einen wunderschönen Sonnenaufgang miterleben. Als alles wieder im Rucksack verstaut war, machte ich mich an den Abstieg ins Wildensteiner Tal, wo ich einen kleinen Bach fand, der mich mit Trinkwasser für den Weg versorgte. Dies führte natürlich leider auch dazu, dass der Rucksack wieder um einiges schwerer wurde. Aber egal. Es ging erst mal wieder bergauf hin zum Waltarifelsen, zum Saufelsen, zum Beutelfelsen und zum Dampfnudelfelsen. Ja, felsig war es hier wirklich. Ein ständiges Auf und Ab forderten viel Schweiß, den ich eigentlich mit einem kühlen Weizen auf der Kupferberghütte bekämpfen wollte. Nachdem ich an der Hütte angekommen war, musste ich jedoch feststellen, dass diese nur an Sonn und Feiertagen geöffnet hat und ich musste durstig in Richtung Camp weiterziehen, dass nur noch ein paar hundert Meter entfernt war.
    Der gebuchte Trekkingplatz war schnell gefunden und da ich der erste vor Ort war, konnte ich mir ein schönes Plätzchen für mein Zelt aussuchen. Nachdem das Zelt stand und alles aufgebaut war, machte ich mich an den schönsten Teil, das Feuermachen. Nachdem jede Menge kleines und trockenes Holz gefunden war, holte ich den Feuerstahl heraus und versuchte mein Glück. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat es dann doch funktioniert und der Zunder fing einen Funken, der sich mit Hilfe des anderen Kleinholzes schnell in ein schönes Feuerchen verwandeln ließ.


    Als ich gerade gekocht hatte und dabei war das leckere Mal zu vertilgen, kamen die nächsten Wanderer an den Platz. Zuerst war da ein Pärchen, das sich untereinander auf Englisch verständigte. Von diesen beiden bekamen wir leider nicht viel zu sehen. Sie waren bis auf kurze Ausnahmen nahezu ausschließlich im Zelt. Ganz anders jedoch mit den nächsten Ankömmlingen. Tom und Philipp mit ihren beiden etwa zehnjährigen Söhnen. Mit diesen kam dann auch sehr schnell eine nette Unterhaltung in Gange und nachdem Tom und ich gemeinsam Wasser für die gesamte Truppe geholt hatten (was uns übrigens auch nochmal ca. zwei Kilometer und etliche Höhenmeter gekostet hat) war klar, dass wir uns ganz gut verstehen würden. Die Kinder spielten im Wald, wobei ich mich wirklich frage, wo die nach einem langen Wandertag die Kraft hernehmen konnten um dann nochmal drei Stunden im Wald herumzutoben, und wir saßen ums Feuer und kümmerten uns ums leibliche Wohl, das mit Stockbrot, gegrillten Landjägern, und jeder Menge anderer Leckereien gewahrt werden sollte. Nach dem Essen zog Tom noch einen kleinen Flachmann aus der Tasche und reichte eine Runde schwäbischen Single Malt!!! herum, der gar nicht mal so schlecht schmeckte.
    Nach einer erholsamen Nacht und einem ordentlichen Frühstück am Feuer ging es dann auf zur letzten Etappe des Weges, die nur noch etwa 7 Kilometer betrug. Sie führte vorbei an der roten Halde, den Katharinengruben und jeder Menge anderer Sehenswürdigkeiten und führte nach Errechnung der Koordinaten des finalen Lageplatzes des Caches zur schönen Aussicht. Diese wurde gleich genutzt um noch eine abschließende Pause zu machen, sich ins Logbuch des lange ersehnten Caches einzutragen, einen riesigen Travelbug mitzunehmen und einen letzten Schluck aus der Wasserflasche zu nehmen, bevor es wieder an den Abstieg hin zum Parkplatz ging, der noch etwa 2 Kilometer entfernt war.





    Am Auto angekommen war ich erst mal froh, den Rucksack im Kofferraum verstauen zu können und in die mitgebrachten leichten Laufschuhe zu schlüpfen, die für die Fahrt nach Hause äußerst angenehm waren.
    Insgesamt waren es zweieinhalb wirklich tolle Tage in der Natur, die von einer Vielzahl wundervoller Aussichten und Erlebnisse geprägt waren. Vielen Dank an das Team KaLeTi, dass diese wundervolle Wanderung zusammengestellt hat. Es sollte mehr von diesen Caches geben!



    Die passenden Bilder zur Tour gibt´s auch auf:

    http://derauszog.blogspot.de/2014/08...erg-runde.html
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