5-Tagestour auf dem Kerry Way im Oktober

[PampelmusenT]

Hallo,

nachdem ich hier bisher nur als "stiller Mitleser" (nicht) in Erscheinung getreten bin, hoffe ich nun auf die Erfahrungen des Forums zurückgreifen zu können:

Meine Freundin und ich wollen Anfang Oktober einen Teil des Kerry Ways laufen.
Da ergeben sich nun ein paar Fragen: Wie ist das Wetter um diese Zeit normalerweise? Auf Regen muss man sich wohl einstellen, soviel konnte ich schon rausfinden

Muss man Hostels/B&B reservieren, oder ist da Anfang Oktober nicht mehr soviel los, d.h. man kommt immer irgendwo unter?

Meine Freundin ist leider nicht soo vom Zelten angetan, daher die Überlegung, dass Zelt einfach zu Hause zu lassen.

Wie sieht das mit Feuer in nem Hobo-Kocher (Honeystove) aus? Ist das erlaubt/geduldet?

Starten wollen wir in Killarney und dann entgegen des Uhrzeigersinns 4-5 Stationen ablaufen. Das scheint wohl der schönste Teil der Strecke zu sein, oder gibt es hier noch einen "Geheimtipp", welchen Teil man auslassen sollte/könnte?

Danach soll es noch für zwei Tage nach Dublin gehen, wie kommt man am besten dahin? Flug von Kerry aus oder Zug bzw. Bus?

Ich hoffe, ihr habt ein paar Tipps!

Liebe Grüße,
Tim

[Sabine38]

AW: 5-Tagestour auf dem Kerry Way im Oktober

Wetter: Irland ist bis auf Ausnahmen das ganze Jahr recht mild. Im Oktober war ich noch nicht da, würde aber nicht davon ausgehen dass es wirklich kalt wird. Kühl und was mehr Regen als im Sommer, aber nicht *kalt*.

Hobo: Würde ich lassen. Nicht weil es verboten ist (weiß ich nicht ob es das ist), sondern weil ich es mir recht schwierig vorstelle genügend trockenes Brennmaterial zu finden. Wenn ihr eh im B&B/Hostel bleiben wollt geht es ja vermutlich eh nur darum mal Wasser für Kaffe oder ne Suppe warm zu machen. Dafür würde ich dann einfach ne handvoll Esbit Tabletten mitnehmen (damit bekommt man soweit ich weiß keine Probleme im Flieger).

Bus vs. Zug: Von Killarney aus tut sich das nicht viel mit dne Fahrzeiten. Aber die Busse sind tendenziell anfälliger für Verspätungen und ich persönlich sitze lieber im Zug (Bewegungsfreiheit, Toilette etc.). Das ist aber wirklich ne Frage des Geschmacks. Wenn man frühzeitig bucht ist Zug auch nicht unbedingt teurer als Bus. Fliegen würde ich nicht empfehlen.

[Schorsch74]

AW: 5-Tagestour auf dem Kerry Way im Oktober

So, wie ich PampelmusenT schon angekündigt hatte, war ich noch auf Paddeltour und sitze jetzt erst wieder vor nem richtigen PC ....
Und wie immer hab ich zum Thema Irland noch einiges (hoffentlich sinnvolles) hinzuzufügen

- Hostels & B&B
auf den ersten beiden Etappen von Killarney ins Black Valley und anschließend weiter nach Glencar würde ich vorher anrufen. Im Black Valley gibt es zwar ein Hostel, als Öffnungszeit steht da aber nur März-Oktober ... ob die jetzt Anfang oder Ende meinen weiß ich nicht.
Auf der oben verlinkten Seite findest du links unter Accomodation auch die entsprechenden B&B's für die einzelnen Etappen, wobei im Black Valley meiner Meinung nach das Shamrock Farmhouse näher am Weg liegt. Für die Glencar Etappe bietet sich wohl das Lough Acoose House an. An den anderen Etappen-Enden gibt es genug Auswahl vor Ort.
Wenn du da irgendwo anrufst, kannst du ja auch sofort nach dem Wetter im Oktober fragen. Genau wie Sabine bin ich als Immer-nur-im-Frühling-nach Irland-Fahrer über das Herbstwetter völlig uninformiert...

- Hobo etc. hat Sabine völlig recht, wird in Irland nicht funktionieren bzw. braucht ihr nicht.

- eure Reiseroute: Startpunkt Killarney ist sehr gut, die erste Etappe zieht sich aber ganz schön bis ins Black Valley. Unterwegs wird man im Killarney National Park durch viele schöne Orte am Weg immer wieder aufgehalten, z.B. Muckross Abbey, Muckross House, Torc Waterfall und natürlich die wunderschöne Hochebene nach dem Wasserfall. Das kostet Zeit, und ihr solltet spätestens am späten Vormittag gestartet sein!!!
Falls ihr erst später in Killarney ankommt, würde ich noch eine Zwischenübernachtung empfehlen. Wenn ihr mit der bekannten Billig-Fluglinie erst um kurz nach drei landet, seit ihr um 16:00 in Killarney, definitiv zu spät um die Etappe zu geniessen.
Enden sollte eure Tour auch spätestens in Waterville, da die Busverbindung zurück nach Killarney nur den Nordteil der Insel bis dorthin abdeckt. Der einzige Bus am Tag startet in Waterville um 07:30 Uhr morgens, und das nur Montag bis Samstag. Sonntags fährt da nix. Siehe hier.
Ab Cahersiveen zweimal täglich

Mit dem ersten Bus wärt ihr dann um 09:25 Uhr in Killarney und könntet um kurz vor 12:00 den Zug nach Dublin nehmen.
Kostet momentan 23,99 €, und man kann rumlaufen und auf's Klo, wie auch Sabine schon bemerkte
Siehe hierzu die HP von Irish Rail , der Zielort in Dublin ist Heuston Station...

Das wars für's Erste, die Arbeit ruft hier, ich bin aber noch das ganze Wochenende im Dienst und evtl. fällt mir ja noch was ganz wichtiges ein...
bis dann,

Michael

[sejoko]

AW: 5-Tagestour auf dem Kerry Way im Oktober

Hallo

Ähnliche Tour, ähnliche Zeit: Reisebericht Kerry Way

Vielleicht findest du da ja ein paar interessante Infos für dich...

War wirklich schön dort.

Gruß
Sebastian

[cane]

AW: 5-Tagestour auf dem Kerry Way im Oktober

Schorsch74 hat ja schon eine menge Infos gegeben.

ich bin den Kerry Way im April 2012 gewandert, hab eine Nacht auf der Hochebene vor dem Black Valley im Zelt genächtigt, aufgrund eines Kaltluft Tief war am nächsten morgen Wasser und Zahnpasta gefroren und ich hab den Rest des Weges in Hostels und B&Bs verbracht. Im Juni 2012 war ich dann nochmal zum Relaxen und Schlemmen zwei Wochen auf dem Kerry Way unterwegs, mehr ein Roadtrip via Bus und längeren Stationen in Restaurants in denen man auch Übernachten kann.

Starten wollen wir in Killarney und dann entgegen des Uhrzeigersinns 4-5 Stationen ablaufen. Das scheint wohl der schönste Teil der Strecke zu sein, oder gibt es hier noch einen "Geheimtipp", welchen Teil man auslassen sollte/könnte?

Was meinst Du mit Stationen ablaufen, schreib vielleicht mal auf von Wo bis Wo ihr gehen wollt. Valentia Island ist ansonsten auch sehr schön.

Leider werden im Oktober wohl keine Boote mehr auf die Skelligs fahren, die sind fast so schön und eindrucksvoll wie alle Etappen des Kerry Way zusammen, wirklich ein fantastischer Ort.

Hab hier noch 1500 Bilder auf Platte, kann bei Bedarf gerne eine Stunde den Bildschirm rüberwerfen wenn ihr bilder bestimmter Etappen sucht oder so.

mfg
cane

[Schorsch74]

AW: 5-Tagestour auf dem Kerry Way im Oktober

Ich wusste doch, dass ich noch was wichtiges vergessen hatte....

GELD

In Killarney könnt ihr euch an diversen Automaten noch Bargeld holen, im Black Valley und rund um Glencar aber nicht mehr. Nehmt hierfür also genug Bargeld mit!!!

In Glenbeigh und den folgenden Orten gibts dann wieder Geldautomaten, meist in den größeren Supermärkten in Kassennähe.
Somit müsst ihr dann ab da nicht unbedingt größere Bargeldmengen mit euch rumschleppen.

Als wir einmal wirklich nicht an Bares kamen, hat uns ein Pub-Wirt auf die Kreditkarte 500,-€ für Cola abgebucht, die wir natürlich nie getrunken hatten.
Dafür kamen dann 500,-€ in bar aus seiner Kasse in unser Portemonaie...

Und es gibt noch diesen ausführlichen, 11 seitigen Vorbereitungsthread in den Tiefen des Forums ... teils hilfreich, mit vielen Packlisten und Ideen von und für Zeltschläfern und Hostel-B&B-Schläfern, teils einfach nur amüsant...müsst ihr halt komplett lesen

[PampelmusenT]

AW: 5-Tagestour auf dem Kerry Way im Oktober

Super, vielen Dank für die Tipps. Werde mir jetzt mal die diversen Reiseberichte zu Gemüte führen, und mit der Herzensdame besprechen. Sobald dann alles geklappt hat, kann ich dann endlich mal meinen ersten Reisebericht veröffentlichen

[Rattus]

AW: 5-Tagestour auf dem Kerry Way im Oktober

Leg der Herzensdame das Land ans Herz, auf dass es sich für immer dort einniste Es lohnt sich.

Zum Wetter: eigentlich wie immer unberechenbar. Ich war einige Male im Oktober dort, und habe alles schön gemischt gehabt. Garantien gibt's nicht, man kann sich einen Sonnenbrand einfangen oder Wasser aus den Schuhen schütten müssen oder auch alles an einem Tag

[OoS]

AW: 5-Tagestour auf dem Kerry Way im Oktober

Wenn du deine Freundin vom Zelten überzeugen oder sie langsam dran gewöhnen willst - verbringt einige Tage auf der Mannix Point Campsite in Cahersiveen.

Der superspitzenmäßigste und komfortabelste Zeltplatz, den ich kenne. Es gibt einen großen Koch-/Essraum, schöne Sanitäranlagen und ein Camper-Wohnzimmer, mit Bibliothek, Musikinstrumenten und Kamin mit Torffeuer. Komfort wie in der Pension, nur schlafen muss man noch im Zelt. Mortimer, der Besitzer, ist unheimlich nett und ein echtes Original und man kann von dort auch einige schöne Rundtouren unternehmen, durch die Hügel und über die Halbinsel gegenüber. Valentia Island wurde ja schon genannt. Wir haben die Zeit dort sehr genossen, nachdem wir mal im März nach 3 Etappen unser Kerry-Way-Trekking wetterbedingt in eine Busrundfahrt mit Tageswandertouren umwandeln mussten.

[PampelmusenT]

AW: 5-Tagestour auf dem Kerry Way im Oktober

Die Entscheidung ist gefallen, es wird eine Hostel & B&B-Tour.

Da kann dann immerhin ordentlich Gepäck gespart werden...
Damit ergibt sich natürlich die Frage, welches Hostel empfehlenswert wäre!
In Killarney nimmt man am besten das Sugan Hostel, soviel habe ich schon aus den anderen Threads erfahren

2. Station wäre Black Valley, hier das Black Valley Hostel?

3. Station Glencar - Lough Acoose oder Blackstone House? Oder was ganz anderes?

4. Station Glenbeigh - Sleepy Camel Hostel?

5. Station Cahersiveen - Sive Hostel?

Vom Climbers Inn wurde hier wohl häufiger abgeraten...
Vielleicht hat jemand noch andere Tipps oder Empfehlungen oder Erfahrungen zu den genannten Hostels/Unterkünften?

Dann kann ich ja demnächst noch meine Packliste veröffentlichen - mit GearList - damit alles komplett wäre

[Schorsch74]

AW: 5-Tagestour auf dem Kerry Way im Oktober

Ich weiß jetzt ja nicht genau, aus welchen Gründen vom Climbers Inn abgeraten wurde.
Ich habe es bis jetzt immer nur geschlossen erlebt und durfte dann aber im Garten zelten.
Der Vorteil am Climbers Inn wäre natürlich, dass man direkt neben dem Pub wohnt.
Wenn Pub-Besuche erwünscht sind, liegen die anderen beiden Optionen für Glencar nämlich etwas abseits.
Der Pub beim Climbers Inn ist nämlich der einzige dort.

Zur Not haste halt mal ne nicht so tolle Unterkunft, wenn's dafür noch günstiger wird als im B&B ....?
Ruf aber an, ob die auf haben

[cane]

AW: 5-Tagestour auf dem Kerry Way im Oktober

4. Station Glenbeigh - Sleepy Camel Hostel?

Ich bin spontan im Glenbeigh Hotel geblieben, das war supergünstig und es gab das beste Full Irish Breakfast der ganzen Tour. Tolle Atmosphäre, es kann aber sein das der Preis so günstig war weil ich spontan da war und ein Zimmer frei war, normale Raten kenne ich nicht.

http://www.glenbeighhotel.com/accommodation/

Schau dir generell die Tripadvisor Ratings an, darüber habe ich die besten B&Bs und Hostels gefunden.

mfg
cane

[OoS]

AW: 5-Tagestour auf dem Kerry Way im Oktober

Der Pub im Glenbeigh-Hotel ist auch große Klasse, schon fast Irlandfilm-kitschig rustikal und der Chowder ist spitze

Beim Sleepy Camel vorher fragen, ob die offen haben. Machen im Winter von Oktober bis April gerne mal Urlaub.

In Killarney haben wir einmal im Neptune's Hostel gepennt, Sugan war schon voll. Neptune's ist auch gut, sauber und gepflegt, halt recht groß und voll mit jugendlichen Rucksacktouristen (so wie uns ). Sugan ist aber sicherlich interessanter - war zumindest unser Eindruck, schon an der Eingangstür

Das Black Valley Hostel ist soweit ich weiß dort die einzige Option. OK, aber unspektakulär.

Das Climber's Inn in Glencar find ich persönlich auch nicht soo schlecht.
Die Landlady wirkt erstmal n Bisschen reserviert, taut aber auf, wenn man bei ihr das zweite Bier bestellt und n Bisschen über das Wetter geschimpft hat Die Einrichtung ist sehr einfach, ich würde sagen Hostel-Chique der Siebziger, das ist nicht jedermanns Geschmack. Und in der Hauptsaison, wenn im 8-Bett-Zimmer wirklich 8 Mann pennen, statt nur 2 wie bei uns damals, wär's mir auch nix. Dafür heizt die gute den Trockenraum erst, wenn mindestens 4 Gäste da sind
Aber zum Pennen hat's gereicht.

Auf halbem Weg zwischen Black Valley und Glen Car kann ich euch noch das Cookie Monster's Café / Stepping Stone B&B ans Herz legen, da warn wir leider nur auf ein Sandwich (das beste, das wir in Kerry gefunden haben), aber da kann man sicher sehr viel schöner logieren als im Climber's Inn.

http://www.tripadvisor.de/Hotel_Revi...nty_Kerry.html

Hinterher is man immer schlauer und ich muss sagen, wir hätten mehr Wanderspaß/Genuss gehabt, wenn wir nach der knapp 30km-Etappe von Killarney nach Black Valley die nächste Etappe am Stepping Stone geteilt hätten, statt bis zum Climber's Inn weiter zu rennen. Ich weiß ja nicht, ob euer sportlicher Ehrgeiz solche 10km-Etappen zulässt, unserer damals leider nicht

[emilie2016]

AW: 5-Tagestour auf dem Kerry Way im Oktober

Hallo,

da ich auch gerade von einer, leider nur kurzen 4-tägigen Wanderung auf dem Kerry Way zurück bin möchte ich ebenfalls meinen Senf dazu geben. Da mir das Durchlesen von gefühlt hunderten an Reiseberichten echt bei der Vorbereitung geholfen hat hier nochmal die für mich wichtigsten Tipps, zumindest für die erste vier Etappen:

Zuerst natürlich die supergünstigen Flüge mit Ryanair von Frankfurt-Hahn nach Kerry. Da wir kein Zelt dabei hatten sind die Rucksäcke als Handgepäck durchgegangen was den Flugpreis unschlagbar machte. Als wir in Kerry landeten hatte wir wie viele das Problem dass der Bus nach Killarney erst 2 Stunden später fahren sollte. Aber das kleine Restaurant bzw. Bar ist ganz nett und das Essen erstaunlich lecker. Der Bus ist recht fix und kostet um die 6 euro.

Wir waren im Sugan Hostel untergebracht. Das Hostel ist sauber und der Gemeinschaftsraum ist gemütlich. Für jemand der eine angenehme Matratze sucht sollte es aber nicht die erste Anlaufstelle sein ;) Für uns aber für eine Nacht durchaus akzeptabel. Ich hatte im Internet gesehen dass es in Killarney einen Aldi gab und so kauften wir dort günstig ein. Für Abends TKPizzen ( wollten nicht gleich am Anfang viel Geld für Abendessen ausgeben) und für die nächsten Tage Brote etc.
Killarney ist schon sehr touristisch, viele Pubs mit Lifemusik, einen netten kleinen Süßigkeiten laden wo wir uns gleich für die nächsten Tage eindeckten und auch sonst hübsch durch zu laufen.

Man muss klar sagen dass die ersten zwei Etappen auf dem Kerry Way die schönsten auf unserer Wanderung waren. Auf der ersten Etappe ist am Anfang noch viel los aber ein paar Meter nach dem Torc Waterfall ist man für sich allein und sieht nur ab und zu in der Ferne jemanden oder in unserem Fall wird man ab und zu von jemandem überholt ;) Wir haben uns auch echt Zeit gelassen und die Landschaft genossen.

Mein erster Tipp: mehrere Pausen machen! die beste Stelle dafür ist eindeutig der kleine Wasserfall mit Miniwiese davor ca 2-3 km nach dem Torc Wasserfall! Echt der Hammer. Die zwei Paare vor uns sind einfach vorbei gelaufen, wir haben dort erstmal Mittagspause gemacht und die Sonnenstrahlen genossen. Wir hatten allerdings auch einfach Glück mit dem Wetter, anfangs bewölkt aber sehr schnell kam die Sonne raus und es wurde angenehm warm. Ich würde auf jedem Fall jedem raten sich Zeit zu lassen. Wenn man wie wir gegen halb 9 los läuft hat man wirklich genügend Zeit. Das erste Ziel ist Black Valley und dort schon um 3 anzukommen bringt einem nicht viel. Wir sind gemütlich gelaufen und waren trotz Pause im Lord Brandons Cottage, die heiße Schokolade dort ist echt empfehlenswert, bereits gegen 4 Uhr in unserem Bed& Breakfast.

Das ist übrigens mein zweiter Tipp: Das Shamrock Farmhouse. Das war unsere netteste Unterkunft auf der Wanderung. Doppelzimmer für ca. 60 euro mit superleckerem Irish Breakfast. Ich kenne die Preise in dem Hostel nicht aber ich muss sagen wenn ich bedenke dass so ein großes Frühstück wie wir es hatten in Deutschland wahrscheinlich über 10 Euro kosten würde dann sind 30 Euro für die Nacht eigentlich günstig. Wir waren jedenfalls sehr zufrieden. Da man im Black Valley nicht einkaufen konnte haben wir noch das Abendessen von unserer Gastgeberin genossen. Irish Stew mit Vorspeise und dessert für 20 Euro. Klar, das war einfach nur draufgesetzter Luxus, nicht notwendig aber nach einem Tag an der frischen Luft sehr willkommen.
Am nächsten Tag sind wir dann gestärkt weiter nach Glencar aufgebrochen. Diese Etappe ist fast durchgehend toll. Aber ein bisschen anstrengend ;) zumindest für unerfahrene Wanderer wie wir es sind. Es geht über zwei "Berge" ( die erfahrenen Wanderer würde an der Stelle wahrscheinlich ein Lachflash bekommen) von denen man eine wunderschöne Aussicht in das Tal hat. Wirklich toll. Wenn man den ersten Berg bzw Hügel überwunden hat kommt man dem Cookie Monsters Cafe vorbei. Wir haben dort Halt gemacht weil ich Lust auf einen Tee hatte. Der Besitzer ist etwas komisch aber der Tee war lecker. Wir wurden an jeder unseren folgenden Unterkünften gefragt ob wir dort halt gemacht hätten und wie man uns empfangen hätte. Als Begründung für das Komische Verhalten gab man uns die Auskunft dass der Besitzer Engländer wäre Naja ist nicht direkt ein Tipp von mir aber als Information ganz nützlich. Falls man dort ein Mittagssnack einplannen möchte, es gibt dort auch Sandwiches.
Wir sind dann über den Zweiten Berg bzw Hügel und haben oben lange Pause gemacht. An dem Tag war der Himmel wolkenlos und die Sonne schien. Wir hatten natürlich mit Regen gerechnet und keine Sonnencreme dabei und bekamen beide prompt einen kleinen Sonnenbrand im Gesicht. Trotzdem ein wunderschöner Teil des Kerry Ways. Als dann langsam die Beine schwer wurden kamen wir an einer Wegkreuzung. Man konnte entweder den Kerry Way über einen ländlichen Weg oder über die Strasse weitergehen. Da das Schild zu unserem B&B in Richtung Strasse zeigte nahmen wir diese Alternative. Am nächsten Tag sollten wir diese Entscheidung noch bereuen. Aber zuerst ging es über Strasse am Lough Acoose entlang Richtung B&B. Statt den angezeigten 2 Km waren es dann doch noch ca 5. Wahrscheinlich wurde in Meilen gedacht.

Mein dritter Tipp: Das Lough Acoose B&B ist zwar ein sehr nettes B&B mit einer sehr freundlichen Besitzerin und einem super gemütlichem Gemeinschaftsraum aber es ist wohl geschickter im Blackstone House zu übernachten. Zu diesem kommt man nämlich über den, wie uns gesagt wurde, sehr schönem ländlichen Weg und man spart sich am nächsten Tag 4 km an einer viel befahrenen Strasse entlang!
Am nächsten Tag hat es leicht genieselt und die bereits erwähnten 4 km an der Strasse entlang und ein schmerzender Fuß haben dazu geführt dass meine Stimmung nicht so der Hammer war. Zum Glück hatte ich meinen Freund dabei der immer bereit ist sich zum Affen zu machen um mich zum lachen zu bringen
Wenn man wie wir an der Strasse entlang läuft kommt man am Climbers Inn vorbei. Das Hostel sah von außen jetzt nicht so toll aus aber es gibt einen kleinen Laden wo man zumindest Brot und paar Kleinigkeiten kaufen kann.

Aber echt mein vierter Tipp: wenn man eine Möglichkeit finden günstig von Glencar nach Glenbeigh zu fahren und von dort dann die 4 Etappe zu laufen würde ich das jedem der wenig Zeit hat raten. Die dritte Etappe war echt nicht so doll, am Anfang nur an der Strasse entlang und erst ab dem Windy Gap wieder schön. Das war dann aber echt wieder nett, nach einer IBU und einem Erdnussbutter Sandwich war der Fuß auch wieder in Ordnung und nach dem Windy Gap gab es auch genügend Brombeeren zum naschen um die Stimmung wieder aufzuhellen.

Das führt mich dann zu meinem fünften Tipp bzw. eher Empfehlung: Das Sleepy Camel Hostel in Glenbeigh war echt super, der Besitzer ist super freundlich, hat sich später im Gemeinschaftsraum zu uns gesetzt und uns Tipps gegeben und sich mit uns unterhalten. Übrigens, für alle die flexibel sind und nach der besten Jahreszeiten für diese Wanderung suchen, er meint April und September sind die Besten Monate. Es kann natürlich durchgehend regnen aber es sollen die Niederschlagsärmsten Monate sein. Das Hostel an sich ist auch toll. Saubere, relativ große Zimmer mit Bad und im Vergleich zum Sugan Hostel war die Matratze auch gut. Kann natürlich je nach Zimmer auch anders sein. Und die Küche war groß und gut ausgestattet.

In Glenbeigh gibt es dann auch die erste Gelegenheit "richtig" einzukaufen. Der kleine Laden in Glencar hat nicht sehr viel Auswahl aber in Glenbeigh findet man an der Tanke im kleinen Supermarkt eigentlich alles was man braucht. Wir haben Wurst und Käse für unsere Mittagsbrote gekauft und uns noch Chips und Nudeln für den Abend gegönnt.

Die Etappe am nächsten Tag ist wieder recht schön. Am Anfang noch Wald und Strasse aber nicht viel befahren und aufgrund der Umgebung auch nicht so unangenehm zu laufen wie am Tag davor. Dann gehts wieder berghoch und man hat tolle Aussichten auf die Bucht. Für diese Etappe hab ich zwei Tipps die ich davor nicht gelesen hatte:

Tipp sechs: Wenn man wie wir um 9 los läuft kommt man perfekt um die Mittagszeit an einer Bank vorbei. Sonst gab es wenig Plätze zum Pause machen. An dem Tag haben sich Wind und Regen mit Sonnenschein abgewechselt deswegen fiel die Pause auch kurz aus da es schon recht schnell kalt wurde. Und unbedingt beachten dass die Etappe lang ist! Wir sind morgens um 9 Uhr losgelaufen und kamen Abends gegen halb 7 an ohne groß Pausen zu machen. Sind zwar gemütlich gelaufen aber da es eine "Umleitung des Kerry Ways" gab und diese ungefähr 5 km lang war gab es schon ordentlich Strecke zu bewältigen. Da unsere Karte kurz nach Glenbeigh aufgehört hatte wussten wir auch nicht genau in welche Richtung Cahersiveen lag und konnten somit nicht abkürzen. Als wir daher schon echt fertig an einer Strasse ankamen und dachten bald am Ziel zu sein ging der Kerry Way links ab. Da wir keine Karte hatten musste wir im folgen. Das deutsche Paar dass wir immer wieder gesehen haben hatten einen gps dabei und sind dann einfach der Strasse rechts gefolgt und waren 2 km später am Ziel. Wir sind über Tausend Weiden und durch Wald im ZickZack noch ca 1 und halb Stunden gelaufen bevor wir im Sive Hostel ankamen.

Also Tipp Sieben: Da diese Etappe lang ist und ab der Strasse total uninteressant würde ich euch raten nach dem Abschnitt über hundert Treppchen und Weiden , genauer gesagt irgendwann nach einem süßen, winzigen Unterschlupf mit rotem Dach an der Strasse nicht nach links dem Kerry Way zu folgen sondern Rechts der Strasse und somit die Füße ein wenig zu schonen und schneller in Cahersiveen anzukommen.
Als letze Unterkunftsempfehlung kann ich nur das Sive Hostel nennen. Mega nett, Zimmer sauber und wir hatten noch einen netten Abend mit anderen Backpackern.
Der Bus am nächsten Tag für um halb 8 und hat uns nach Killarney ca 30 euro gekostet. war eine recht schöne Busfahrt. Mit Sonnenaufgang hinter den Bergen.

Das ist jetzt eher zu einer Mischung aus Bericht und Tipps herangewachsen aber ich hoff ich konnte denen helfen die noch ein Paar hilfreiche Anmerkungen suchen. Vor allem Tipp 3, 4 und 7 hätte ich selbst gerne gewusst Steht höchstwahrscheinlich schon irgendwo und ich habs einfach überlesen.

Abschließend kann ich nur sagen dass der Kerry Way sehr empfehlenswert für Anfänger ist. Wir hatten bisher erst an der Ligurischen Küste Tageswanderungen unternommen und ca 2 Mal in Deutschland um die Schuhe einzulaufen aber waren sonst total unerfahren. Außerdem kann man diesen Wanderurlaub recht günstig halten wenn man den Flug mit Ryanair und dann die Hostels in Anspruch nimmt. Dort kann man selbst kochen und bei sparsamen Einkaufen sehr billig wegkommen.