Wasser trinken aus Bächen und Seen in Norwegen

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  • WilliausIBK
    Anfänger im Forum
    • 14.11.2012
    • 26
    • Privat

    • Meine Reisen

    Wasser trinken aus Bächen und Seen in Norwegen

    Hallo,
    hab da mal eine Frage wie Ihr das macht.

    Normalerweise habe ich eigentlich keine Bedenken das Wasser aus Bächen oder Seen ungefiltert und ohne Chemie zu trinken. In letzter Zeit verunsichern mich aber Berichte, die da von verseuchten Lemminge und irgendwelche toten Rentiere in Bächen erzählen.

    Wie geht Ihr mit dem Thema um?

  • Hinnerk
    Fuchs
    • 23.11.2013
    • 1423
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Trinken. Trinken trinken...
    Habe es jetzt noch nie anders gemacht. Zumindest in Gebirge nicht, wo es keine weitere verschmutuzende Nutzung oberhalb gab.
    Letztens habe ich es noch 2 Wochen in Reinheimen, Breheimen und Jotunheimen getan. Lag auch mal ab und an ein toter Lemming rum, aber wirkte ungefährlich.
    Bei "Lemmingjahren" gibt es aber meist Warnhinweise. In Hütten oder Touri-Info nachfragen.
    Hinnerk

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    • Prachttaucher
      Freak

      Liebt das Forum
      • 21.01.2008
      • 11905
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Wasser trinken aus Bäche und Seen - Norway

      Ließ Dir am besten mal diesen Thread durch. Wenn dann tatsächlich noch Fragen offen bleiben....

      OT: Der Verweis auf alte Threads verhindert zu 99% nicht das erneute Auflammen der gleichen Diskussion...

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      • Julia
        Fuchs
        • 08.01.2004
        • 1384

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Wasser trinken aus Bächen und Seen in Norwegen

        Lemmingjahre sind oft lokal, aber ich habe für dieses jahr noch nichts gehört. Ich trinke demnach unbekümmert aus allen klaren Rinnsalen, die von oben kommen und fließen :-) (kein Moor-, Seen- oder Gletscherflusswasser). Bin in 16 Jahren mit überdurchschnittlich hoher Wanderaktivität in Norwegen noch NIE auch nur annähernd vom Wassertrinken krank geworden. Filtern, Tabletten oder Abkochen habe ich in Norwegen noch nie praktiziert...

        Der oben gepostete Thread galt letztem Jahr und stellte eine absolute Ausnahmesituation dar.

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        • moeTi
          Erfahren
          • 24.07.2014
          • 447
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Wasser trinken aus Bächen und Seen in Norwegen

          In der Hardangervidda gibt es diese Jahr viele Lemminge. Ein Hüttenwirt meinte es seien aussergewöhnlich viele und man solle nicht aus kleinen Bächen trinken. Ich habe keine Vergleich, aber habe eigentlich immer irgendwo 1-2 Lemminge rumrennen sehen (oder tot rumliegen)...
          Also Wasser nur aus Seen oder größeren schnellfließenden Bächen nehmen.
          Ich hatte in 8 Tagen keine Probleme, habe teilweise auch aus kleinen Bächen getrunken (aus Ermangelung eines größeren Gewässers und bevor ich mit dem Hüttenwirt gesprochen habe)
          http://www.outdoorlogbuch.de

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          • Antracis
            Fuchs
            • 29.05.2010
            • 1280
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Wasser trinken aus Bächen und Seen in Norwegen

            Ich habe immer den Steripen dabei, wiegt nicht viel und funktioniert zuverlässig, sofern das Wasser ausreichend klar ist, was in Norwegen eigentlich nie ein Problem ist. Letztes Jahr bei der Lemmingplage haben wir Ihn viel benutzt, dieses Jahr kaum. Wiegt knapp über 100g. Für den absoluten Notfall hab ich auch noch Tabletten dabei, wiegen wenige Gramm.

            Ansonsten ist es wie bei vielen anderen Risiken: Es sind genügend Infos erhältlich und es gibt genügend Strategien zur Risikoreduktion. Nur die Entscheidung muss jeder selber treffen.

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            • DerNeueHeiko
              Alter Hase
              • 07.03.2014
              • 3137
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Wasser trinken aus Bächen und Seen in Norwegen

              Ich bin bei Seen immer eher vorsichtig, weil da ganz gerne mal alles in einer Bucht zusammengeschwemmt wird - letztens erst erlebt, wie sich die Seife von den drei anderen Zelten am See bei uns gesammelt hat :-/

              Aus allem was fließt und mehr als ein Rinnsal ist trinke ich aber in Norwegen/Schweden ziemlich bedenkenlos, auch wenns ein bisschen trüb oder moorig ist.

              MfG, Heiko

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              • Summi27
                Neu im Forum
                • 19.07.2014
                • 8
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Wasser trinken aus Bächen und Seen in Norwegen

                Zitat von DerNeueHeiko Beitrag anzeigen
                Aus allem was fließt und mehr als ein Rinnsal ist trinke ich aber in Norwegen/Schweden ziemlich bedenkenlos, auch wenns ein bisschen trüb oder moorig ist.

                MfG, Heiko
                Das kann ich so unterschreiben, es gibt natürlich wie immer umgebungstechnisch bedingte ausnahmen.
                war jetzt 10 Tage im Gebiet Fermundsmarka/Schweden unterwegs und selbst, als das Wasser leicht gelblich oder bräunlich war, hatten wir keine Beschwerden. Haben es zum kochen und trinken verwendet ohne es in irgendeiner Art zu filtern oder zu reinigen.

                Bewegen sollte sich das Wasser natürlich

                Im Zweifel kann man natürlich den DNT anschreiben, was sie für Informationen über das gebiet vorliegen haben. habe ich auch so gemacht, kam innerhalb eines halben Tages eine ausführliche Antwort.

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                • findkfn
                  Dauerbesucher
                  • 15.12.2012
                  • 642
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Wasser trinken aus Bächen und Seen in Norwegen

                  Bei der diesjährigen Tour in Norwegen habe ich beschlossen meinen Wasserfilter als unnützen Ballast von nun an wegzulassen.
                  Macht einfach bei der Menge die man braucht (zumindest dieses Jahr) keinen Sinn, und Probleme habe ich ebenfalls noch nie gehabt.
                  Ich nehmen aber auch lieber aus fliessenden Gewässern als aus Seen.

                  Nach der Tour war der Filter übrigens weg... verloren, kein Witz.
                  Wenn jemand im Rago Nationalpark einen Filter findet, vermutlich etwas Abseits des Weges - DER GEHÖRT MIR !!!

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                  • cast
                    Freak
                    Liebt das Forum
                    • 02.09.2008
                    • 19413
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Wasser trinken aus Bächen und Seen in Norwegen

                    In manchen Gegenden in Norwegen gibts noch Weidehaltung.
                    Unterhalb einer Weide trinkt man Wasser natürlich nicht ohne Reinigung.
                    "adventure is a sign of incompetence"

                    Vilhjalmur Stefansson

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                    • Daddyoffive
                      Fuchs
                      • 24.08.2011
                      • 2437
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Wasser trinken aus Bächen und Seen in Norwegen

                      Hier in der Vidda sind derzeit tatsächlich viele Lemminge. Trotzdem trinken wir das Wasser kräftig und noch geht es uns gut.
                      Das Leben ist kein Problem, das gelöst werden müsste, sondern ein Abenteuer, das gelebt werden will.
                      John Eldredge
                      ><>

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                      • Kuckuck
                        Erfahren
                        • 02.08.2005
                        • 411
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Wasser trinken aus Bächen und Seen in Norwegen

                        Ich bin vor ca. 20 Jahren von Kvikkjokk nach Suletjelma gegangen. Nach ca. 2 Tagen Gehzeit plötzlich Lemmlinge und vor allem Greifvögel waren ohne Ende in der Landschaft. Mindestens 2x habe ich Schneeeulen gesehen. Wie üblich, Wasser aus fließenden Gewässern - oder Seen - trinkend war die ersten beiden Tage alles ok. Mit zunehmender Lemmlingdichte bekam ich immer stärkeren Durchfall. Richtig los ging es zwischen Konsul Peterson-Hütte. Ich bekam kaum noch dioe Hose hoch und war froh, die Sorjusjaure-Hütte auf schwedischer Seite erreicht zu haben. Nach drei Tagen war das gröbste überstanden und ich behielt tatsächlich wieder Wasser bei mir. An Essen war nicht zu denken. Das Wasser war natürlich inzwischen abgekocht. Dank völlig überheizter Hütte war mir etwas warm. Zum Ausgleich der Mineralverluste habe ich etwas Salz ins Wasser gerührt. Am vierten Tag ging es dann wiederum ohne Essen weiter nach Suletjelma. Zum Glück waren die mir aus früheren Jahren bekannten Schneeschmelzen dank Klimawandel fast abgeschmolzen. Ferner muß ich einen wahnsinnigen Schub aus Endofinen und Adrenalin freigesetzt haben, so dass ich nach meinem Gefühl förmlich über das Fjell trotz der Schwächungen geflogen bin. Vielleicht können erfahrene Fastenwanderer das Gefühl bestätigen.In Fauske angekommen, war wieder alles ok.
                        Zwischenzeitlich traf ich einen Wanderer, der hauptberuflich norwegischer Krankenpfleger war und mir mit seiner Wahrnehmung von Lemmlingsdichte und bei ihm im Krankenhaus eingelieferten Durchfallserkrankungen meinen konstruierten Zusammenhang bestätigte. Er meinte, es seien so Art Salmonellen-Infektion.
                        Als Einzelwanderer war dies eine Geschichte, auf die ich gerne verzichtet hätte, auch wenn ich wohlbehalten wieder in die Zivilisation kam. Danach habe ich bei zunehmender Lemmlingsdichte gleich angefangen, Wasser abzukochen.
                        Ich Unterschätze die Gefahr nicht mehr. Wie die Situation ist, kann man m.E. nur vor Ort beurteilen.

                        Kuckuck

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                        • moeTi
                          Erfahren
                          • 24.07.2014
                          • 447
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Wasser trinken aus Bächen und Seen in Norwegen

                          Zitat von Kuckuck Beitrag anzeigen
                          Ich bin vor ca. 20 Jahren von Kvikkjokk nach Suletjelma gegangen. Nach ca. 2 Tagen Gehzeit plötzlich Lemmlinge und vor allem Greifvögel waren ohne Ende in der Landschaft. Mindestens 2x habe ich Schneeeulen gesehen. Wie üblich, Wasser aus fließenden Gewässern - oder Seen - trinkend war die ersten beiden Tage alles ok. Mit zunehmender Lemmlingdichte bekam ich immer stärkeren Durchfall. Richtig los ging es zwischen Konsul Peterson-Hütte. Ich bekam kaum noch dioe Hose hoch und war froh, die Sorjusjaure-Hütte auf schwedischer Seite erreicht zu haben. Nach drei Tagen war das gröbste überstanden und ich behielt tatsächlich wieder Wasser bei mir. An Essen war nicht zu denken. Das Wasser war natürlich inzwischen abgekocht. Dank völlig überheizter Hütte war mir etwas warm. Zum Ausgleich der Mineralverluste habe ich etwas Salz ins Wasser gerührt. Am vierten Tag ging es dann wiederum ohne Essen weiter nach Suletjelma. Zum Glück waren die mir aus früheren Jahren bekannten Schneeschmelzen dank Klimawandel fast abgeschmolzen. Ferner muß ich einen wahnsinnigen Schub aus Endofinen und Adrenalin freigesetzt haben, so dass ich nach meinem Gefühl förmlich über das Fjell trotz der Schwächungen geflogen bin. Vielleicht können erfahrene Fastenwanderer das Gefühl bestätigen.In Fauske angekommen, war wieder alles ok.
                          Zwischenzeitlich traf ich einen Wanderer, der hauptberuflich norwegischer Krankenpfleger war und mir mit seiner Wahrnehmung von Lemmlingsdichte und bei ihm im Krankenhaus eingelieferten Durchfallserkrankungen meinen konstruierten Zusammenhang bestätigte. Er meinte, es seien so Art Salmonellen-Infektion.
                          Als Einzelwanderer war dies eine Geschichte, auf die ich gerne verzichtet hätte, auch wenn ich wohlbehalten wieder in die Zivilisation kam. Danach habe ich bei zunehmender Lemmlingsdichte gleich angefangen, Wasser abzukochen.
                          Ich Unterschätze die Gefahr nicht mehr. Wie die Situation ist, kann man m.E. nur vor Ort beurteilen.

                          Kuckuck

                          Das ist heftig...

                          Allerdings fand ich es vor Ort schwer die Situation einzuschätzen. Man liest immer wieder dass es manche Jahre gibt in denne extrem viele Lemminge unterwegs sind. Aber was heißt "extrem viel"? Laut diveresen Posts hier im Forum gab es 2011 sehr viele Lemminge, 2013 ebenfalls. Ich war jetzt 2014 in der Hardangervidda und hab eigentlich ständig Lemminge gesehen, allerdings wusste ich nicht ob das extrem ist oder noch normal. In den Alpen sieht man auch regelmäßig Murmeltiere ohne dass einer was von einer Seuche erzählt.
                          Dass das dieses Jahr nicht normal ist habe ich erst nach ein paar Tagen von einem Hüttenwirt erfahren. Der meinte dass man normalerweise gar keine Lemminge sieht, oder nur sehr wenige pro Tag. Wenn das aber in 4 Jahren 3x vorkommt frage ich mich warum man üblicherweise von einem 7-Jahres-Zyklus redet.
                          Letztendlich hilft also auch das vor Ort sein nur bedingt weiter wenn man die Situation nicht einordnen kann. Wie bereits geschrieben: Wir haben Wasser immer aus größeren fließenden Bächen entnommen und hatten keine Probleme. Dumm laufen kanns wahrscheinlich immer, selbst wenn nur ein einziger Lemming unterwegs ist kann der unglücklicherweise genau dort verenden wo man Wasser entnimmt. Am Ende hilft nur Vertrauen oder Abkochen.
                          http://www.outdoorlogbuch.de

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                          • findkfn
                            Dauerbesucher
                            • 15.12.2012
                            • 642
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Wasser trinken aus Bächen und Seen in Norwegen

                            Im nachhinein kann man auch nie wirklich sagen woher es gekommen ist.
                            Was jetzt nicht heissen soll das es in dem Fall nicht vom Wasser gekommen ist.

                            Im Endeffekt wird wahrscheinlich jeder der noch nie Probleme hatte auch weiterhin nichts filtern/abkochen und die die einmal das Pech hatten werden von da an nicht mehr ohne auskommen wollen.

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