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Mitreisende | |
Land: Norwegen
Reisezeit: Juli 2014
Region: Nordeuropa
Ja, Tschechien sollte es werden! Über Görlitz und Polen ins Riesengebirge und von dort entlang der polnisch-tschechischen Grenze weiter zurück ins Erzgebirge. So die Idee. Es sollte halt nicht viel kosten.
Ganz zufrieden war ich mit der Idee aber doch nicht. Ins touristische Zentrum der dortigen Region? Menschenmassen? Was wäre denn, wenn ich nicht doch einen dieser billigen Flüge nach Skandinavien bekäme? Nach einiger Recherche traute ich meinen Augen nicht: Der Kranich wollte mich doch für unter 100 Euro von Frankfurt nach Stavanger bringen und das auch noch inklusive ICE-Anreise zum Flughafen. Und auch noch zurück.
Fix gebucht und schon stand das nächste Trekkingziel für mich fest: irgendwas rund um den Lysefjord. Dass der Lysefjord auch einige touristische Megaziele aufbietet, merkte ich erst nach dem Buchen. Doch man kann die Route ohne weiteres so planen, dass man dort in keinster Weise vorbeikommt.
Blick Richtung Årdal
1. Trekkingtag: Frankfurt-Stavanger- unterhalb vom Himleknuten
Kurz nach 18 Uhr landet mein Flieger bei strahlendem Sonnenschein und norwegischer Hitzewelle in Stavanger-Sola. Rein in den Flughafenexpressbus ins Zentrum. Überall Menschen, die im Meer baden und auch mir wird heiß, dabei meinten meine norwegischen Nachbarn im Vorhinein noch ich bräuchte eine Regenhose und es könnte tagelang durchregnen.
Am Fiskepieren, dem Fährknotenpunkt Stavangers, steige ich aus und mache mich an den obligatorischen Spirituseinkauf. So bekomme ich einen ersten Eindruck Stavangers. Hier scheint es sehr relaxt zuzugehen: Jugendliche beim Skateboarden, Menschen beim Sonnen, Autos halten allesamt vor dem Zebrastreifen, wenn ich komme. Nachdem ich für den stolzen Preis von umgerechnet 8 Euro Spiritus bei Statoil erstanden habe, geht es den ganzen Weg wieder zurück zum Fiskepieren.
Vor der Fähre nach Tau spreche ich die wartenden Autofahrer an, ob mich jemand Richtung Årdal mitnehmen kann. Ein in Norwegen lebender Franzoseist so freundlich. Um 21 Uhr lässt er mich an der Abzweigung nach Tveit raus. Für gut zwei Kilometer folge ich nun der kleinen Fahrstraße entlang putziger Sommerhäuser und Bauernhöfe. Bei Kaltveit verlasse ich die Straße und wandere durch Schafwiesen ein Stück an der Storåna entlang.
Storåna
Superwetter, der Schweiß läuft in Strömen, Bremsen und Fliegen umschwirren mich, das kann meine gute Laune aber nicht trüben. Endlich liegen wieder ein paar Trekkingtage vor mir und diesmal in Norwegen, wo ich bisher noch nicht war.
Um recht einfach an Höhe zu gewinnen entscheide ich mich nicht den in meiner Turkart verzeichneten Pfad zur Høgehei zu nehmen, sondern einen Wirtschaftsweg, der mich in mehreren Kehren unter den Himleknuten bringen soll. Gegen 23 Uhr bin ich auf 300 hm am Ende des Weges angekommen. Er hört einfach auf. Ich bin aber auch fertig und nur noch froh mein Zelt aufspannen zu können. Der erste Tag hat optimal geklappt. Ankommen und direkt loswandern können. So sollte es sein.
2. Trekkingtag: bis unterhalb des Båturda am Lyngsvatnet
Blick auf Igland
Morgens empfängt mich ein strahlend blauer Himmel. Gutgelaunt mache ich mir ein Müsli. Beim Packen stelle ich fest, dass ich meine Basecap gestern am Fluss beim Wasserholen verloren habe. So muss nun mein Buff als Sonnenschutz herhalten. Das Packen fällt mir recht schwer, ich merke, dass ich mich wieder einspielen muss. Außerdem ist schon später Vormittag. Da der Wirtschaftsweg zuende ist, peile ich nun den nach oben führenden Pfad an und gehe querfeldein. Das mache ich immer gern, doch heute morgen, fluche ich doch vor mich hin. Es geht bei einer Affenhitze steil durch kratzige Minikiefern bergan. Die zerkratzen mir meine Waden, denn angesichts des Wetters hatte ich mich für meine kurze Trekkingvariante entschieden. Zusätzlich laben sich die Bremsen an mir.
Unterm Himleknuten
Doch nach rund einer halben Stunde entdecke ich den Pfad nach oben. Der erspart mir zumindest die kratzigen Kiefern. Beim Aufstieg folgt mir ein Mutterschaf mit zwei Lämmern. Mehrmals lasse ich sie herankommen, doch sie trauen sich nicht an mir vorbei zu ziehen. Bei 500 hm erreiche ich hier die Baumgrenze und langsam eröffnet sich die Fjelllandschaft. Getrübt wird der Eindruck durch die Landwirtschaft, die einige Felder auf der Høgehei bestellt. Dort treffe ich ein Ausflüglerpärchen, das mich angesichts des "tollen Sommertages" beglückwünscht. Stimmt, ich schwitze wie Sau und pfeife aus dem letzten Loch!
Blick Richtung Nordstollia
Um den Lakkaknuten ziehen sich einige Pfade und so biege ich zu weit ab und muss nach dem Furten zu meinem Ärger noch rund 1,5 km auf einem Fahrweg zum Breidavadet zurücklaufen.
Lyngsana
Von dort wollte ich den Großteil der Zivilisation hinter mir lassen und mehrere Tage in der Wildnis verbringen. ("Wildnis" gab es aber dort nicht, später mehr dazu.) Nach einigem Gesuche finde ich den eingezeichneten Pfad zum Lyngsvatnet. Beim Ferienhaus auf 585 hm wurde der Pfad umgelegt. Nach kurzem Zögern folge ich dem neuen Pfad. Dieser führt steil hoch zum Svartavatnet auf 711 hm. Ein wunderschöner See, dessen klares kühles Wasser mich wieder zu Kräften kommen lässt. Nach einem Erfrischungsbad geht es weiter zum Lyngsvatnet.
Svartavatnet
Der Pfad teilt sich jedoch und unschlüssig wähle ich den Pfad bergan. Hinter einer Kuppe führt er jedoch wieder hinunter ins Tal. So schlage ich mich auf gleicher Höhe bleibend weiter durch und sehe in der Ferne Regenwolken aufziehen. Es beginnt zu tröpfeln. Bei einer Pause esse ich geschmolzene Schokoriegel und beschließe, wenn es zu regnen beginnt, mein Zelt aufzuschlagen. Soweit kommt es aber nicht. Als ich das Lyngsvatnet, einen riesengroßen Stausee, sehe, komme ich auch wieder auf den Pfad. Das Lyngsvatnet ist zwar aufgrund seines durch Niedrigwasser entstandenen weißen Steinrandes schön anzuschauen, aber Teil des Elektrizitätswerkes in Lysebotn und im Grunde genommen Zeichen einer zerschundenen durch den Menschen gebändigten Landschaft.
Lyngsvatnet
Unterhalb des Båturda kann ich nicht mehr und schlage mein Pasch direkt am Pfad auf. Ich bin selbst zu müde, um mir 200 m weiter frisches Wasser vom Bach zu holen. Heute war es nur Quälerei, die Hitze, die steilen Anstiege, verletzungsbedingt keine optimale Vorbereitung. Ich habe das Gefühl, dass ich ein Drittel wandere und zwei Drittel pausieren muss.
3. Trekkingtag: bis zum kleinen See östlich des Maraknuten oberhalb des Musdalen
Richtig dunkel wird es hier in der Nacht nicht, nur dunkel dämmrig. Das wundert mich, denn ich bin nur rund 800 km nördlich meiner Heimat. Wieder bei strahlendem Sonnenschein gegen 7 aufgewacht. Da ich kein Wasser mehr habe, ohne Frühstück los. Gleich nach 200 m gibt es im Anstieg einen Bach aus Schmelzwasser. Dort fülle ich meine Vorräte auf und treibe Körperpflege. Über der Schneefläche springt ein Lemming hin und her.
Danach geht es wieder runter zum Ufer des Stausees. Dort frühstücke ich, während auf der anderen Seeseite ein Motorboot vorüber rauscht. Sonst sehe ich keine Menschen heute, obwohl der Pfad gut mit Steinmännchen markiert ist und regelmäßig begangen zu sein scheint. Ich gehe an den unbewohnten Sommerhäuschen von Lyngstrand vorbei Richtung Evardalen.
Am Ufer
Auch heute ist es wieder heiß und jede Steigung zeigt mir meine mangelnde Kondition. Am Talende, der Evardalstjørna genieße ich den Ausblick auf einen kreisrunden See und einen großen Wasserfall. In der prallen Sonne liegend mache ich eine Stunde ein kleines Nickerchen. Danach raffe ich mich wieder auf und beginne im Schneckentempo den Aufstieg auf 1000 hm durchs Trangedalen, um so aufs Hallahorten zu gelangen.
Evardalen See 767
Trangedalen
Trangedalen, Blick zurück zum Lyngsvatnet
Am Ende des Trangedalen angelangt, komme ich nicht wie geplant rechts am See 900 vorbei. Ich muss etwas zurück und über ein Schneefeld hoch. Oben auf der Anhöhe gibt es dann unerwarteterweise viele, zerstreut liegende Steinmännchen. Da diese entlang meiner geplanten Route weisen, folge ich ihnen. Hier oben hat es sich nun etwas zugezogen.
See 900
Tjørnakilane und Heftetjørna
Es ist nicht mehr so heiß und ich fühle mich fitter. Ich schaue zum See unterhalb des Maraknuten und vermute, dass sich der Anstieg dort doch machen lässt - zuhause am Rechner hatte ich eine alternative Route geplant, um diesen Anstieg zu umgehen. So spare ich mir nun 1 km Umweg. Der See endet allerdings an einer Steilwand, doch der Steinmännchenpfad lotst mich an einem Abhang südlich vorbei. So komme ich nun auf 1000 hm. Für Wasser muss ich allerdings nochmal zum See 966 runter. Eigentlich wollte ich östlich des Hallet auf das Hallahorten-Plateau, doch scheint mir dies nun zu anstrengend zu sein. Ich beschließe nördlich um den Hallet herumzugehen und so den Ausblick ins rund 500 Meter tiefer liegende Musdalen zu genießen. An einem kleinen See zwischen Maraknuten und Hallet baue ich mein Zelt auf und genieße die Abendstimmung.
See 966
Blick aufs Heftefjellet
Musdalen
kleiner See beim Maraknuten
Reisezeit: Juli 2014
Region: Nordeuropa
Ja, Tschechien sollte es werden! Über Görlitz und Polen ins Riesengebirge und von dort entlang der polnisch-tschechischen Grenze weiter zurück ins Erzgebirge. So die Idee. Es sollte halt nicht viel kosten.
Ganz zufrieden war ich mit der Idee aber doch nicht. Ins touristische Zentrum der dortigen Region? Menschenmassen? Was wäre denn, wenn ich nicht doch einen dieser billigen Flüge nach Skandinavien bekäme? Nach einiger Recherche traute ich meinen Augen nicht: Der Kranich wollte mich doch für unter 100 Euro von Frankfurt nach Stavanger bringen und das auch noch inklusive ICE-Anreise zum Flughafen. Und auch noch zurück.
Fix gebucht und schon stand das nächste Trekkingziel für mich fest: irgendwas rund um den Lysefjord. Dass der Lysefjord auch einige touristische Megaziele aufbietet, merkte ich erst nach dem Buchen. Doch man kann die Route ohne weiteres so planen, dass man dort in keinster Weise vorbeikommt.
Blick Richtung Årdal
1. Trekkingtag: Frankfurt-Stavanger- unterhalb vom Himleknuten
Kurz nach 18 Uhr landet mein Flieger bei strahlendem Sonnenschein und norwegischer Hitzewelle in Stavanger-Sola. Rein in den Flughafenexpressbus ins Zentrum. Überall Menschen, die im Meer baden und auch mir wird heiß, dabei meinten meine norwegischen Nachbarn im Vorhinein noch ich bräuchte eine Regenhose und es könnte tagelang durchregnen.
Am Fiskepieren, dem Fährknotenpunkt Stavangers, steige ich aus und mache mich an den obligatorischen Spirituseinkauf. So bekomme ich einen ersten Eindruck Stavangers. Hier scheint es sehr relaxt zuzugehen: Jugendliche beim Skateboarden, Menschen beim Sonnen, Autos halten allesamt vor dem Zebrastreifen, wenn ich komme. Nachdem ich für den stolzen Preis von umgerechnet 8 Euro Spiritus bei Statoil erstanden habe, geht es den ganzen Weg wieder zurück zum Fiskepieren.
Vor der Fähre nach Tau spreche ich die wartenden Autofahrer an, ob mich jemand Richtung Årdal mitnehmen kann. Ein in Norwegen lebender Franzoseist so freundlich. Um 21 Uhr lässt er mich an der Abzweigung nach Tveit raus. Für gut zwei Kilometer folge ich nun der kleinen Fahrstraße entlang putziger Sommerhäuser und Bauernhöfe. Bei Kaltveit verlasse ich die Straße und wandere durch Schafwiesen ein Stück an der Storåna entlang.
Storåna
Superwetter, der Schweiß läuft in Strömen, Bremsen und Fliegen umschwirren mich, das kann meine gute Laune aber nicht trüben. Endlich liegen wieder ein paar Trekkingtage vor mir und diesmal in Norwegen, wo ich bisher noch nicht war.
Um recht einfach an Höhe zu gewinnen entscheide ich mich nicht den in meiner Turkart verzeichneten Pfad zur Høgehei zu nehmen, sondern einen Wirtschaftsweg, der mich in mehreren Kehren unter den Himleknuten bringen soll. Gegen 23 Uhr bin ich auf 300 hm am Ende des Weges angekommen. Er hört einfach auf. Ich bin aber auch fertig und nur noch froh mein Zelt aufspannen zu können. Der erste Tag hat optimal geklappt. Ankommen und direkt loswandern können. So sollte es sein.
2. Trekkingtag: bis unterhalb des Båturda am Lyngsvatnet
Blick auf Igland
Morgens empfängt mich ein strahlend blauer Himmel. Gutgelaunt mache ich mir ein Müsli. Beim Packen stelle ich fest, dass ich meine Basecap gestern am Fluss beim Wasserholen verloren habe. So muss nun mein Buff als Sonnenschutz herhalten. Das Packen fällt mir recht schwer, ich merke, dass ich mich wieder einspielen muss. Außerdem ist schon später Vormittag. Da der Wirtschaftsweg zuende ist, peile ich nun den nach oben führenden Pfad an und gehe querfeldein. Das mache ich immer gern, doch heute morgen, fluche ich doch vor mich hin. Es geht bei einer Affenhitze steil durch kratzige Minikiefern bergan. Die zerkratzen mir meine Waden, denn angesichts des Wetters hatte ich mich für meine kurze Trekkingvariante entschieden. Zusätzlich laben sich die Bremsen an mir.
Unterm Himleknuten
Doch nach rund einer halben Stunde entdecke ich den Pfad nach oben. Der erspart mir zumindest die kratzigen Kiefern. Beim Aufstieg folgt mir ein Mutterschaf mit zwei Lämmern. Mehrmals lasse ich sie herankommen, doch sie trauen sich nicht an mir vorbei zu ziehen. Bei 500 hm erreiche ich hier die Baumgrenze und langsam eröffnet sich die Fjelllandschaft. Getrübt wird der Eindruck durch die Landwirtschaft, die einige Felder auf der Høgehei bestellt. Dort treffe ich ein Ausflüglerpärchen, das mich angesichts des "tollen Sommertages" beglückwünscht. Stimmt, ich schwitze wie Sau und pfeife aus dem letzten Loch!
Blick Richtung Nordstollia
Um den Lakkaknuten ziehen sich einige Pfade und so biege ich zu weit ab und muss nach dem Furten zu meinem Ärger noch rund 1,5 km auf einem Fahrweg zum Breidavadet zurücklaufen.
Lyngsana
Von dort wollte ich den Großteil der Zivilisation hinter mir lassen und mehrere Tage in der Wildnis verbringen. ("Wildnis" gab es aber dort nicht, später mehr dazu.) Nach einigem Gesuche finde ich den eingezeichneten Pfad zum Lyngsvatnet. Beim Ferienhaus auf 585 hm wurde der Pfad umgelegt. Nach kurzem Zögern folge ich dem neuen Pfad. Dieser führt steil hoch zum Svartavatnet auf 711 hm. Ein wunderschöner See, dessen klares kühles Wasser mich wieder zu Kräften kommen lässt. Nach einem Erfrischungsbad geht es weiter zum Lyngsvatnet.
Svartavatnet
Der Pfad teilt sich jedoch und unschlüssig wähle ich den Pfad bergan. Hinter einer Kuppe führt er jedoch wieder hinunter ins Tal. So schlage ich mich auf gleicher Höhe bleibend weiter durch und sehe in der Ferne Regenwolken aufziehen. Es beginnt zu tröpfeln. Bei einer Pause esse ich geschmolzene Schokoriegel und beschließe, wenn es zu regnen beginnt, mein Zelt aufzuschlagen. Soweit kommt es aber nicht. Als ich das Lyngsvatnet, einen riesengroßen Stausee, sehe, komme ich auch wieder auf den Pfad. Das Lyngsvatnet ist zwar aufgrund seines durch Niedrigwasser entstandenen weißen Steinrandes schön anzuschauen, aber Teil des Elektrizitätswerkes in Lysebotn und im Grunde genommen Zeichen einer zerschundenen durch den Menschen gebändigten Landschaft.
Lyngsvatnet
Unterhalb des Båturda kann ich nicht mehr und schlage mein Pasch direkt am Pfad auf. Ich bin selbst zu müde, um mir 200 m weiter frisches Wasser vom Bach zu holen. Heute war es nur Quälerei, die Hitze, die steilen Anstiege, verletzungsbedingt keine optimale Vorbereitung. Ich habe das Gefühl, dass ich ein Drittel wandere und zwei Drittel pausieren muss.
3. Trekkingtag: bis zum kleinen See östlich des Maraknuten oberhalb des Musdalen
Richtig dunkel wird es hier in der Nacht nicht, nur dunkel dämmrig. Das wundert mich, denn ich bin nur rund 800 km nördlich meiner Heimat. Wieder bei strahlendem Sonnenschein gegen 7 aufgewacht. Da ich kein Wasser mehr habe, ohne Frühstück los. Gleich nach 200 m gibt es im Anstieg einen Bach aus Schmelzwasser. Dort fülle ich meine Vorräte auf und treibe Körperpflege. Über der Schneefläche springt ein Lemming hin und her.
Danach geht es wieder runter zum Ufer des Stausees. Dort frühstücke ich, während auf der anderen Seeseite ein Motorboot vorüber rauscht. Sonst sehe ich keine Menschen heute, obwohl der Pfad gut mit Steinmännchen markiert ist und regelmäßig begangen zu sein scheint. Ich gehe an den unbewohnten Sommerhäuschen von Lyngstrand vorbei Richtung Evardalen.
Am Ufer
Auch heute ist es wieder heiß und jede Steigung zeigt mir meine mangelnde Kondition. Am Talende, der Evardalstjørna genieße ich den Ausblick auf einen kreisrunden See und einen großen Wasserfall. In der prallen Sonne liegend mache ich eine Stunde ein kleines Nickerchen. Danach raffe ich mich wieder auf und beginne im Schneckentempo den Aufstieg auf 1000 hm durchs Trangedalen, um so aufs Hallahorten zu gelangen.
Evardalen See 767
Trangedalen
Trangedalen, Blick zurück zum Lyngsvatnet
Am Ende des Trangedalen angelangt, komme ich nicht wie geplant rechts am See 900 vorbei. Ich muss etwas zurück und über ein Schneefeld hoch. Oben auf der Anhöhe gibt es dann unerwarteterweise viele, zerstreut liegende Steinmännchen. Da diese entlang meiner geplanten Route weisen, folge ich ihnen. Hier oben hat es sich nun etwas zugezogen.
See 900
Tjørnakilane und Heftetjørna
Es ist nicht mehr so heiß und ich fühle mich fitter. Ich schaue zum See unterhalb des Maraknuten und vermute, dass sich der Anstieg dort doch machen lässt - zuhause am Rechner hatte ich eine alternative Route geplant, um diesen Anstieg zu umgehen. So spare ich mir nun 1 km Umweg. Der See endet allerdings an einer Steilwand, doch der Steinmännchenpfad lotst mich an einem Abhang südlich vorbei. So komme ich nun auf 1000 hm. Für Wasser muss ich allerdings nochmal zum See 966 runter. Eigentlich wollte ich östlich des Hallet auf das Hallahorten-Plateau, doch scheint mir dies nun zu anstrengend zu sein. Ich beschließe nördlich um den Hallet herumzugehen und so den Ausblick ins rund 500 Meter tiefer liegende Musdalen zu genießen. An einem kleinen See zwischen Maraknuten und Hallet baue ich mein Zelt auf und genieße die Abendstimmung.
See 966
Blick aufs Heftefjellet
Musdalen
kleiner See beim Maraknuten
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