Heute waren wir auf der Isar unterwegs und wurden voll von einem Gewitter überrascht. Dass man während eines Gewitters nicht auf einem Gewässer sein sollte, weiß jeder. Was wir aber in diesem Moment nicht wussten war folgendes: Was ist weniger gefährlich: Sofort ans Ufer gehen und dort zwischen Wald und Fluss in Gewitterposition ausharren oder noch ca. 10 Minuten zur Zivilisation mit möglichem Schutz weiterfahren. Also: Wieviel gefährlicher ist auf dem Wasser im Vergleich zu unmittelbar neben dem Wasser?
Gewitter auf dem Fluss
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AW: Gewitter auf dem Fluss
deine Frage kann ich leider nicht beantworten, aber ich würde ans Ufer gehen und direkt in den Wald rein um dort auszuharren und nicht zwischen Wald und Ufer (es sei den der Wald ist noch hunderte von Metern entfernt).
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AW: Gewitter auf dem Fluss
Was mir in zwei Ausbildungsgängen Sportbootführerschein See und Binnen eingebläut wurde für den Fall eines Gewitters: runter vom Wasser! Denn da bist Du immer der höchste Punkt. Und dann womöglich noch das Carbonpaddel hochhalten?
Also: sofort runter!
Habe ich immer so gemacht, sobald sich ein Gewitter ankündigte. Ob ich diese Zeilen andernfalls hätte schreiben können, weiß ich natürlich nicht.
Hundertprozentig sicher bist Du auch dann nicht, es sei denn, Dich umgibt ein faradayscher Käfig ( Auto). Blitze sind eigen.
Ditschi
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AW: Gewitter auf dem Fluss
Noch ein weiterer Grund sofort ans Ufer zu gehen : Es kann dabei zu heftigen Böen kommen, die einen auch auf einem Fluß zum Kentern bringen können.
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AW: Gewitter auf dem Fluss
Zitat von qwertzui Beitrag anzeigenHeute waren wir auf der Isar unterwegs und wurden voll von einem Gewitter überrascht. Dass man während eines Gewitters nicht auf einem Gewässer sein sollte, weiß jeder. Was wir aber in diesem Moment nicht wussten war folgendes: Was ist weniger gefährlich: Sofort ans Ufer gehen und dort zwischen Wald und Fluss in Gewitterposition ausharren oder noch ca. 10 Minuten zur Zivilisation mit möglichem Schutz weiterfahren. Also: Wieviel gefährlicher ist auf dem Wasser im Vergleich zu unmittelbar neben dem Wasser?
Als Atheist und Statistiker habe ich besondere Angst vor Gewittern und denke viel darüber nach.
Meine Überlegung zu Deiner Situation: Wenn Du auf dem Wasser besonders gefährdet bist (breites Gewässer, keine hohen und guten Blitzableiter ca 30m entfernt am Ufer, Paddel aus leitendem Material, Gefahr durch Wind oder Panik) und am Ufer ein relativ guter Schutz ist (z.B IN einem Wäldchen mit jungen Bäumen, ohne Gefahr durch herabfallende Äste) und das Gewitter nur kurz dauern wird, ist es besser, am Ufer Schutz zu suchen, ansonsten würde ich die 10 Minuten weiter paddeln, um einen optimalen Schutz zu erreichen.
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AW: Gewitter auf dem Fluss
Zitat Prachttaucher: Noch ein weiterer Grund sofort ans Ufer zu gehen : Es kann dabei zu heftigen Böen kommen, die einen auch auf einem Fluß zum Kentern bringen können.
Zitat AlfBerlin:Als Atheist und Statistiker habe ich besondere Angst vor Gewittern
Ditschi
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AW: Gewitter auf dem Fluss
@Ditschi
Das habe ich bei den Sportbootführerscheinen auch gelernt. Wir waren uns am Ufer kauernd dann aber nicht mehr so sicher. Denn das Ufer ist bewaldetes Steilufer,d.h. am tiefsten unten bist du auf dem Wasser, wenn Dich die Stromschnellen nicht zum kentern bringen, machens die Böen auch nicht mehr aus.
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AW: Gewitter auf dem Fluss
Ich versuche andere Gruppen dazu zu überreden Paddel und anderes in die Höhe zu halten um sich zu schützen, von denen halte ich dann Abstand.
Im Ernst: Es hängt von der konkreten Situation ab, auf einem schmalen - mittelbreiten Fluss ist man nie die höchste Stelle, da paddel ich weiter. Auf einem See besser ans Ufer.
mfg
cane
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AW: Gewitter auf dem Fluss
Jetzt sitze ich nachts um drei am PC, um mir WetterMaps anzuschauen: schwere Gewitter von Flensburg bis Mailand.
Bei uns ist es draußen grade durch. Der Wind hat die Scheunentür losgerüttelt, und ich bin raus, sie wieder zu schließen.
Da kann man schön über diesen thread nachdenken: kam Gewittertief Paula überraschend? Mitnichten. Hat sich den ganzen Tag angekündigt. Da bekommt mich niemand mit dem Boot auf`s Wasser.
Wenn mich schon der Wetterbericht nicht schreckt: kein Gewitter kommt so überraschend, daß ich mir nicht rechtzeitig eine sichere Bleibe suchen kann. Auch unser Gewitter eben zeige sich lange vorher durch Wetterleuchten und fernes Donnergrollen.
Daher bleibe ich dabei: garnicht erst rauf oder rechtzeitig runter vom Wasser!
Wenn ich nur noch die Wahl habe, im Boot zu bleiben oder mich zwischen die Bäume am Ufer zu kauern, habe ich viel zu spät reagiert. Aber selbst dann würde ich runter gehen. Als Norddeutscher kenne ich tief eingeschnittene Flußläufe nicht, an denen ich nicht der höchste Punkt bin, aber kommt dann zu Blitzschlag und Orkanböen nicht noch die Gefahr hinzu von Sturzflut und Hochwasser?
Wie dem auch sei, die Ausbilder vom Sportbootführerschein haben recht, und das Zauberwort heißt
" rechtzeitig".
Ditschi
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AW: Gewitter auf dem Fluss
wurden voll von einem Gewitter überrascht.
Wie weit ist es zum Ufer ? 25 m? In wenigen Minuten erreichbar. Vor den ersten drohenden Gewitterwolken bis zu den ersten Blitzen gut eine Stunde Zeit, sich etwas Passendes zu suchen. Wenn man das dann nicht tut, bringt man sich in Bedrängnis.
Ditschi
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AW: Gewitter auf dem Fluss
Zitat von qwertzui Beitrag anzeigenHeute waren wir auf der Isar unterwegs und wurden voll von einem Gewitter überrascht.
Da muss ich Ditschie aber 100% recht geben ..
Wer gestern in Bayern von einem Gewitter "überrascht" wurde hat irgendwie den ganzen Tag nicht "nach oben" geschaut ....
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AW: Gewitter auf dem Fluss
Zitat von Ditschi Beitrag anzeigenDer Blitz aus heiterem Himmel kommt nur in Redewendungen vor.
Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen... das Ufer ist bewaldetes Steilufer,d.h. am tiefsten unten bist du auf dem Wasser ...
In diesem Fall wäre ich wohl die 10 Minuten weiter gefahren, um dann einen sicheren Schutz zu erreichen.
Zitat von Ditschi Beitrag anzeigenDaß Blitze vornehmlich Atheisten heimsuchen, leuchtet ein ...
Zitat von Ditschi Beitrag anzeigenStatistiker?Zuletzt geändert von AlfBerlin; 21.07.2014, 07:09.
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AW: Gewitter auf dem Fluss
Liebe quertzui,
Leichtsinn!! - mehr brauch ich dazu nicht sagen. Dasselbe Gewitter hat mich am Wörthsee auch "überrascht", da hatte ich gerade den letzten Zurrgurt ums Boot gelegt und saß im Auto...
Unter den Seglern gibts allerdings welche, die reizen das bis zum Schluss aus, da fielen schon die Böen aufs Wasser.
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AW: Gewitter auf dem Fluss
Als Du im Auto saßt, war ich schon längst wieder daheim. Bei Bad Tölz war das Gewitter vier Stunden früher als bei Euch am Wörthsee (ungerecht), aber dafür hatte ich viel mehr Adrenalin
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AW: Gewitter auf dem Fluss
Zwei Sachen, die ich leider nur durch Erfahrung gelernt habe:
1. Der lokale Wind weht oft zur Gewitterwolke hin, weil die Luft dort in die Höhe gezogen wird. Das kann zu falschen Schlussfolgerungen über die Zugrichtung des Gewitters führen.
2. Am Beginn des Gewitters gibt es heftige Böen, also Kentergefahr, herabfallende Äste etc.
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AW: Gewitter auf dem Fluss
2. Am Beginn des Gewitters gibt es heftige Böen, also Kentergefahr, herabfallende Äste etc.
Ich würde auch von einem "tiefergelegten" Gewässer herunter und lieber etwas weg vom Fluss, es heißt ja, dass Wasser Blitze anzieht und man z.B. auch im Wald feuchte Senken meiden soll.
Gruß,
Claudia
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AW: Gewitter auf dem Fluss
Zitat von Ditschi Beitrag anzeigenDas ist der eigentliche wunde Punkt. Der Blitz aus heiterem Himmel kommt nur in Redewendungen vor.
Im Normalfall würde ich das mit dem Gewitter, das sich langsam zusammenbraut auch unterschreiben. Aber ich erinnere mich da ein von mir erlebtes Gegenbeispiel, einen denkwürdigen Moment im Elsass:
Die ganze Nacht durch hatte es gewittert, mal mehr mal weniger. Morgens war dann endlich Schluss und als sich gegen 10 Uhr auch noch der leichte Landregen legte, bauten wir unser Zelt gemütlich ab, bepackten das Fahrrad und fuhren unter bedecktem Himmel los. Eine halbe Stunde später begann es wieder zu nieseln, also Jacke an und weiter gefahren.
Plötzlich schlug keine 100m neben uns ein Blitz mit riesen Getöse ein. So schnell waren wir noch nie vom Fahrrad unten, ab in den Graben damit und selbst die Straße entlang zurückgespurtet und uns unter einen Busch gekauert.
Da saßen wir dann fast eine dreiviertel Stunde und kamen uns von Minute zu Minute dämlicher vor. Denn es gab keine einziges Wetterleuchten oder auch nur entferntes Donnergrollen mehr. Schließlich beschlossen wir aus dem Busch zu kriechen und unser Rad wieder aus dem Graben zu angeln und weiter zu fahren.
Das Wetter blieb fast den ganzen Tag weiter bedeckt und mit Schauern durchzogen aber keine Gewitter mehr.
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AW: Gewitter auf dem Fluss
Ich denke auch, daß man durch den Wetterbericht gut vorgewarnt ist. Häufiger wird es wohl auch falscher Alarm sein. Ansonsten wird man i.d.R. durch die Himmelsbeobachtung und aufkommende Winde (auf einem schmaleren Fluß) rechtzeitig gewarnt sein.
Meine sommerliche Seen-Paddelei lasse ich allerdings bei angekündigtem Gewitter meistens. Dafür würde ich schon zu oft durch aufkommende Böen in Bedrängnis gebracht. Ein paar hundert Meter vom Ufer entfernt ist dann plötzlich sehr viel.
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AW: Gewitter auf dem Fluss
OT: @ AlfBerlin
Das Problem ist, wenn mich ein Blitz erschlagen würde, würden das die Esoteriker als Gottesbeweis ansehenDas Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.
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AW: Gewitter auf dem Fluss
Eigenes Zitat: Der Blitz aus heiterem Himmel kommt nur in Redewendungen vor.Zitat musa muss ich dir wiedersprechen.
Im Normalfall würde ich das mit dem Gewitter, das sich langsam zusammenbraut auch unterschreiben.
kleinen Gewitters. Ich sehe keinen Widerspruch. Ist aber nicht wichtig.
Gruß Ditschi
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