[FR] Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6

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    [FR] Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6

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    Mitreisende
    Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6


    Copyright: rockhopper

    Prolog

    Nachdem letztes Jahr die Radtour in den Nord-Westen Frankreichs ausfallen musste, freue ich mich, dass es diesen Sommer endlich in die Bretagne geht. Wie immer plante ich aus purer Freude die Route fast ins Detail, wobei ich aus Erfahrung weiß, dass es immer anders kommt. Ich hörte auch viele Stimmen: Ach, mit dem Rad in die Bretagne? Respekt. Da musst du dich auf ziemlichen Gegenwind und Steigungen einstellen. Die Bretonen sind auch nicht so offen freundlich, manchmal sogar mürrisch. Das hatte mich doch irritiert und ich suchte Rat im Forum. Durch die vielen weiteren Informationen die ich bekam hielt ich es für ratsam mindestens einen Plan B und C auszuarbeiten.
    Mein Glück war auch, dass ich mich intensiv mit den Voie Vertes (stillgelegte Bahntrassen mit unterschiedlichen Bodenbelägen ) beschäftigt hatte.
    Die Route wurde immer länger. Geplant hatte ich in Rennes los zu fahren, zum Mont Saint-Michel, nach Rothéneuf rüber, die Skulpturen anschauen, Huelgoat wollte ich auch noch unbedingt sehen, Morlaix mit dem Cairn de Bearnenz, weit ausholen zur Westküste, über Quimper dann zum Canal de Nantes à Brest und letztendlich über den Eurovelo 6 wieder zurück über Mulhouse nach Hause. Während ich das schreibe bekomme ich schon wieder Fernweh. Und das alles in 3 Wochen bei meinem Tempo.... Die Versorgungslage ist im Landesinneren auch nicht so optimal, also wurde noch ein kleines Trangia Set angeschafft und weil es in der Bretagne oft regnen kann, kam noch ein 22 l Ortlieb Packsack dazu. Eine gute Anschaffung, wie es sich dann heraus stellen sollte.
    Dann kam der Tag der Abreise. Das Bahnticket hatte ich schon Wochen vorher günstig gebucht. Strasbourg - Rennes, eine direkte Verbindung ohne Umsteigen. Sowas gefällt mir.

    18.6._Los geht‘s

    Am Morgen bin ich schon früh wach, packe mein Rad und teste nochmal per Hand den Reifendruck.
    Irgendwie ist das Vorderrad verdächtig weich. Das war gestern noch nicht der Fall. Jetzt kommen die Stresshormone zum Einsatz. Da ich keinen Reifen wechseln kann (Handprobleme), muss ich in die Werkstatt, die macht aber erst um 10 Uhr auf. Zum Glück wird der Schlauch relativ schnell gewechselt (Danke nochmal an das Stadtrad) und ich erreiche meinen Zug um 13 Uhr nach Karlsruhe. Hier muss ich umsteigen, es gibt einen Aufzug in den das ganze Rad mit Gepäck reinpasst. Gegen 17 Uhr steige ich in Offenburg aus dem Zug, frage mich zur Kinzig durch und fahre die ersten Kilometer meiner Tour am Fluss entlang nach Kehl. Den Übergang nach Strasbourg bewältige ich ganz entspannt
    auf der Passerelle, die nur Fußgänger und Radfahrer benutzen dürfen.
    Die Passerelle wurde anlässlich der grenzüberschreitenden Landesgartenschau der Städte Kehl und Straßburg gebaut und 2004 eingeweiht



    Danach verfahre ich mich und finde mit Hilfe eines jungen Radlerpaares den Weg ins Zentrum. Ich habe schon jetzt genug vom Autoverkehr. Mit Mühe finde ich den Campingplatz Montagne Verte, obwohl ich da schon 3 Mal war. Hier muss ich übernachten, da mein Zug nach Rennes schon um 7 Uhr am nächsten Morgen fährt.
    Als ich zum Campingplatz anfahre, traue ich meinen Augen nicht, fermé. Der Platz ist eine einzige Bausstelle. Auf der Webseite des CP war kein Hinweis, dass der Platz geschlossen ist. Jetzt ein Hotelzimmer zu suchen, darauf habe ich überhaupt keine Lust. Ich erinnere mich, dass ich eben an einem kleinen Sportplatz vorbeigeradelt bin und habe noch die grüne Wiese vor Augen. Ich frage an der Gaststätte ob ich hier für eine Nacht zelten könne. Kein Problem.
    Ich bin ganz froh darüber und genehmige mir dort noch einen Wurstsalat und ein Radler. Der „Wurstsalat“ ist schon sehr speziell. Irgendwie bekomme ich ihn runter.



    Bei Einbruch der Dunkelheit baue ich das Unna am Rande des Spielfeldes auf und lege mich schlafen.
    Dann tauchen plötzlich Lichtkegel am Zelt auf, ich erschrecke zu Tode, weil irgend ein unterbelichteter Tölpel meint, er muss mal sehen wer da im Zelt liegt. Ich bin stinksauer und den Rest der Nacht verbringe ich ohne Schlaf, da ich nicht weiß, wer da sonst noch vorbei kommt.

    19.6.
    Um 4:30 Uhr packe ich meine Sachen zusammen und bin superpünktlich, kurz nach 6 Uhr schon am Straßburger Bahnhof. Dann erfahre ich, dass die Bahn streikt. Ich finde einen Infostand und zeige mein Ticket, und genau eben dieser Zug fällt aus. Das fängt ja gut an. Mit viel Geduld findet der Sncf Beamte für mich und mein Rad eine Möglichkeit weiter zu kommen. Ich bekomme einen Stempel auf den Fahrschein und eine Notiz, dass ich wegen des Streiks über Paris fahren kann. Genau das wollte ich eigentlich vermeiden, da ich zum Umsteigen 7 Kilometer durch die Stadt zum Gare Montparnasse radeln muss.


    Seine Brücke in Paris

    Am Montparnasse angekommen erfahre ich, dass mein Zug in der Ebene 2 abfährt, also 2 Etagen höher. So schaue ich mich nach einem Aufzug um. Ich stehe lange vor dem Lift bis ich merke, dass er defekt ist. Klasse, jetzt ganz ruhig bleiben. Mit Engelsgeduld trage ich in 3 Etappen mein Rad und das Gepäck nach oben. Am Gleis 5, wo mein Zug abfährt ist die Hölle los. Hunderte von Menschen mit Koffern wollen alle mit dem TGV, in diesem Fall sind 2 Züge aneinander gekoppelt, fahren und ich mit dem vollgepackten Rad dazwischen.
    Einen Fahrschein haben ist das Eine, mitfahren zu dürfen das Andere.
    Am ersten Wagen bekomme ich eine Absage, mit dem Vélo, nein, das geht überhaupt nicht. Die vielen Leute hier wollen alle auch in den Zug einsteigen. Das wiederholt sich, bis ich nach gefühlten 400m am letzten Wagen des 2. Zuges angekommen bin und endlich einsteigen darf. Am Nachmittag komme ich ziemlich erledigt bei schönstem Wetter in Rennes an,
    mache noch einen Schlenker durch die Altstadt und gehe dann dort auf den Campingplatz der sehr schön in einem riesigen Park liegt. Das Unna ist schnell aufgebaut und ich koche meinen ersten Kaffee vor dem Zelt, während ich den Kaninchen zusehe die über das Gras hoppeln.



    In der Zwischenzeit ist auch meine Zeltnachbarin, eine Bretonin, von gegnüber zurückgekehrt und kommt mit ihrer Teetasse zur Begrüßung zu mir rüber. Wir unterhalten uns über alles Mögliche. Als ich ihr von meiner Route erzähle, lädt sie mich spontan ein doch vorbei zu kommen, falls ich in der Gegend bin. Das freut mich, in Gedanken plane ich schon den kleinen Schlenker ein. So eine
    nette Einladung bekommt man ja nicht jeden Tag.
    Zuletzt geändert von rockhopper; 24.01.2015, 15:06. Grund: Text ergänzt

  • schneehuhn
    Gerne im Forum
    • 08.07.2005
    • 57

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    #2
    AW: [FR] Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6

    Da hätten wir uns ja in Montparnasse treffen können...Wir haben Stunden gebraucht, um an dem Tag von dort wegzukommen. Unser gebuchter Zug war auch gestrichen worden.

    Freue mich schon auf die Fortsetzung deines Berichtes.

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    • rockhopper
      Fuchs
      • 22.04.2009
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      #3
      AW: [FR] Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6

      "Da hätten wir uns ja in Montparnasse treffen können...Wir haben Stunden gebraucht, um an dem Tag von dort wegzukommen. Unser gebuchter Zug war auch gestrichen worden."

      ...ja da hätten wir einen Kaffee zusammen trinken können.
      VG_rockhopper

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      • rockhopper
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        • 22.04.2009
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        #4
        AW: [FR] Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6

        20.6.
        Am nächsten Morgen ist super Wetter und ich mache mich auf den Weg den Einstieg zum Canal Ille de Rance zu finden an dem ich ein gutes Stück entlang fahren will. Den Einstieg finde ich relativ gut,
        von Einsamkeit und Stille keine Spur. Auf den ersten Kilometern begegnet mir eine ganze Schulklasse auf einem Ausflug und ich komme erstmal im Schneckentempo voran mit permanentem Rufen: Attention un vélo! Danach ist absolute Ruhe und ich freue mich endlich in der Bretagne zu sein, wobei mein Ziel heute der Mont Saint-Michel ist, und der liegt in der Normandie.



        Leider wechselt immer wieder die Bodenbeschaffenheit des Weges und ich habe jetzt das Vergnügen auf leicht verdichtetem Sand zu fahren. Prima, da kommt Freude auf und hoffe, dass das jetzt nicht kilometerlang so weitergeht.



        Irgendwann geht es wieder normal weiter. Unterwegs genieße ich an einem Teich ein Froschkonzert. Idylle pur.
        Dann gibt es etwas für die Ohren.

        Bei dem Ort Montreuil-sur-Ille gehe ich vom Canal weg und radle über kleine Landstraßen über Feins Richtung Beauvoir. Jetzt bekomme ich einen Vorgeschmack auf die Hügel der Bretagne.


        Am Étang de Boulet

        In Pontorson gibt es meine erste Kaffeepause, danach bevorzuge ich die flachere Variante auf der D976 bis Beauvoir zum CP Au Pommiers. Es ist erst 16 Uhr als ich einchecke und das Unna aufbaue. Zuhause hatte ich recherchiert, dass es eine Busverbindung zum Mont Saint-Michel gibt. Die Bushaltestelle finde ich, leider ist sie außer Betrieb. Super. Als ich so da stehe, kommt ein privater Minibus vorbei und nimmt mich die 2 Kilometer bis zum kostenlosen Shuttlebus mit. Umsteigen, nochmal 2 Kilometer Fahrt, dann sehe ich ihn endlich. Die Touristen im Bus bekommen auch schon lange Hälse. Die riesige Bausstelle davor nimmt dem Berg allerdings etwas den Charme.


        Da guckst du.


        Trotz Baustelle sehr beeindruckend. Und absolut sehenswert.



        Am Abend kehrt etwas Ruhe am Mont Saint-Michel ein, die Läden sind bis auf einen Souvenir Shop geschlossen und der Touristenstrom lässt nach. Ich drehe eine kleine Runde, mache eine Menge Fotos und nehme für die ersten 2 Kilometer zurück wieder den Shuttlebus. Die restlichen 2 Kilometer gehe ich zurück zum Campingplatz am Quesnon entlang, den Grenzfluss zwischen der Normandie und der Bretagne.


        Polderlandschaft

        21.6.
        Die Nacht ist kalt und ich friere etwas in meinem KuFa, der mir einen Komfortbereich bis +1 Grad bietet. Mmmh, mein Komfortbereich liegt wesentlich höher. Ich beschließe Rothéneuf auszulassen und auf die Felsenskulpturen zu verzichten und fahre etwas durch die Polderlandschaft weiter über Dol-de-Bretagne an die Rance zum Cp Hallerais in Taden. Jetzt wird es richtig anstrengend, gemeine Steigungen hoch, mit über 40 km/h wieder runter. Bestes Wetter, fast zu heiß mit über 30 Grad. An der Rance kann man direkt bis nach Dinan entlang fahren, ein schöner Abschnitt. Die Abzweigung nach Taden hoch verpasse ich und ich muss etwas hin und her fahren, bis ich die Stelle finde, wo es steil den Berg zum CP hoch geht.

        22.6.
        Die Nacht war wieder kalt. Ich packe gemütlich und rolle wieder zur Rance hinunter um nach Dinan zu kommen. Nach ein paar Kilometer sehe ich die ersten Häuser am Hafen.



        Hier zweige ich ab und schiebe mit viel Mühe mein Gefährt die steile kopfsteingepflasterte Rue du Petit Fort hoch.



        Ich bin schon jetzt total begeistert von dem mittelalterlichen Stadtbild und beschließe in Dinan auf den örtlichen Municipal zu gehen um mir einen extra Tag für diese wunderschöne Stadt zu gönnen. Der Municipal liegt zentrumsnah und ist sehr einfach. Zum ersten Mal seit meinen bisherigen Radtouren bekomme ich Gelenkprobleme, mein linkes Sprunggelenk am Fuss schmerzt und ist geschwollen. Das kann ja heiter werden, in Gedanken denke ich schon an einen Abbruch der Tour. Der Radelruhetag tut dem Gelenk gut und es beruhigt sich etwas. Tageskilometer: 9 Ich glaube, ich habe mir den Bretagne-Virus eingefangen.





        Blick auf die Rance

        23.6.

        Heute will ich weiter ziehen. Das linke Sprunggelenk meldet sich immer wieder mit leichten Schmerzen. Ich beschließe die Route komplett zu ändern und Plan B kommt zum Einsatz mit der steigungsmäßig schonenderen Variante. Zufrieden über diese Entscheidung fahre ich an die Rance hinunter. In Léhon gibt es in einer Bar ein karges Frühstück in Form zweier eingetüteten Madeleines und eines großen Kaffee Crème. Auf dem Weg zur Rance komme ich an der Abtei Saint-Magloire vorbei, zum Glück schaue ich nach rechts und entdecke diesen stillen und bezaubernden Ort.



        Beglückt radle ich weiter an der Rance entlang die sich durch einen Zauberwald schlängelt. Dann sehe ich die Brücke bei Dinan, da war ich doch schon mal. Ich bin nach Norden statt nach Süden gefahren, nun ja, die paar Kilometer sind so schön zu radeln, das macht nichts.



        Wieder in Léhon wechsle ich die Richtung und fahre weiter an der Rance bis auf die Höhe von Evran. Bei Le Quiou steige ich in den Voie Verte ein bis kurz vor Medréac.


        Voie Verte

        Dann geht es weiter auf kleinen Straßen über Saint-Méen-le-Grand wo ich mich einige Kilometer danach wieder auf dem Voie Verte (Bahntrasse) befinde.



        In Merdrignac gehe ich auf den CP, ein ruhiger Platz. Kaum belegt. Meine ersten Kochkünste in Form von gebratenen Merguez fallen nicht zufriedenstellend aus, da sie etwas anbrennen. Dafür schmeckt mir die Flasche Cidre vorzüglich. Danach merke ich doch die 2% Alkohol.



        Hier treffe ich zum ersten Mal das Radler Ehepaar Tom und Eileen aus Großbritannien, die für 3 Monate in Frankreich auf Radtour sind. Wir setzen uns am Abend noch zusammen und haben uns viel zu erzählen.

        24.6.
        Am nächsten Morgen sind die beiden schon weiter gefahren. Ich fahre erstmal in den Ort um zu frühstücken. Danach ziehe ich auch auf dem Voie Verte weiter über Laudéac, Richtung Mur-de-Bretagne. Bei einer komplizierten Abzweigung, stehe ich eine Weile ratlos da bis glücklicherweise Unterstützung von 2 Bretonen aus Dinan, Vater und Sohn, kommt und mir sagen wo es lang geht. Sie wollen weiter nach Roscoff. Die beiden treffe ich Unterwegs noch 2 Mal. Kurz vor Mur-de-Bretagne treffe ich sie wieder. Gemeinsam steuern wir den Campingplatz am Lac Guerledan an. Wir erreichen Mur-d.-B. und suchen den Weg zum CP. Die Beschilderung führt uns erstmal so was von krass den Berg hoch, ich sehe noch wie sich die zwei im Wiegetritt nach oben arbeiten. Ich checke die Situation nicht schnell genug, bin auf dem falschen Kettenblatt und im falschen Ritzel, muss absteigen und in praller Sonne den Berg hochschieben um auf der anderen Seite des Ortes dann zum Campingplatz am See wieder hinunter zu rollen. Grrr !!!
        An der Rezeption sehe ich die beiden immer noch keuchend wieder.


        Vater und Sohn aus Dinan, Voie Verte


        Lac Guerledan

        25.6.
        Heute geht es am Canal de Nantes á Brest weiter. Vater und Sohn aus Dinan fahren weiter auf dem Voie Verte Richtung Roscoff, ich suche den Weg zu Canal und muss mich südlich halten. Irgendwann entdecke ich gerade noch das Hinweisschild zum Canal de Nantes à Brest und bin froh, dass es bei leichtem Gefälle auf 4 Kilometer entspannt laufen lassen kann.

        25.6.
        Am frühen Abend komme ich auf dem CP in Josselin an. Der Campingplatz liegt einige Kilometer abseits des Canals. Das Unna ist aufgebaut und ich mache einen kleinen Spaziergang auf dem Platz der schön terrassiert am Hang liegt und entdecke dieses Zelt von MSR. Da ich dieses Modell nicht kenne, spreche ich das Paar auf das Zelt an. Es ist total geräumig, luftig und leicht erzählen sie mir.
        Das Modell habe ich vergessen.
        Jetzt ist mir der Name des Zeltes wieder eingefallen: MSR Fast Tash.


        Michelle und Alain

        26.6.
        Am nächsten Morgen sagt mir die Frau, dass sie in der Nacht gefroren hat. Alain und Michelle, ein total nettes Paar aus der Bretagne haben gerade ihren ersten Radltag hinter sich und wollen am Atlantik entlang zum Wandern in die Pyrenäen fahren. Am Canal de Nantes à Brest treffe ich die beiden wieder und wir radeln einige Kilometer gemeinsam. Am Canal hat es einen Erdrutsch gegeben, der Radweg ist gesperrt und wir müssen einen Umweg von 15 Kilometer in Kauf nehmen bis wir bei Malestroit wieder auf die eigentliche Route kommen. Danach trennen wir uns da wir mit unterschiedlichem Durchschnittstempo unterwegs sind. Ich muss eben öfters zum Fotografieren anhalten.
        Zuletzt geändert von rockhopper; 07.01.2023, 15:55.

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        • rockhopper
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          #5
          AW: [FR] Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6

          27.6.
          Am Canal de Nantes à Brest begegne ich doch hin und wieder einigen Tourenradler.
          Hier gibt es einige solcher steilen Rampen, mit Gepäck ziemlich blöd zu fahren, wenn man das Stoppschild beachten will.



          Auf meiner Karte ist in St.-Vincent-sur-Oust ein Campingplatz eingezeichnet. Nur sehe ich weder den Ort noch sonst irgendeinen Hinweis. Zum Glück kann ich eine Frau, die gerade mit Ihrem Hund unterwegs ist fragen. Sie gibt mir den Tipp die Abkürzung durch den Wald hochzugehen, das wäre kürzer. Keuchend, mit Pausen schiebe ich das Rad nach oben und komme an der Rückseite des CP Le Painfaut an.



          Ein riesiges Gelände, kaum belegt. Ich habe freie Platzwahl
          Nachdem das Unna steht radle ich in den Ort um mir eine Dose Cassoulet zu kaufen, das will ich schon immer mal probieren und eine Flasche Cidre. Das Cassoulet esse ich nur weil ich Hunger habe, ich bedaure in diesem Moment kein Salz dabei zu haben.
          Das Kraut geht ja noch, aber die Wurst, schon optisch eine Herausforderung.

          28.6.
          Am nächsten Morgen ist Nieselregen angesagt und ich kann unter einem riesigen Partyzelt frühstücken und meine Sachen trocken einpacken.





          Bei einem Mix aus Sonne und Regen gehte es weiter Richtung Blain, mein heutiges Etappenziel.



          In Pontivy verfahre ich mich erstmal, da ich diesen Kanäle Knotenpunkt nicht überblicke. In Redon schaue mir ein wenig die Stadt an und entdecke dabei eine kleine rustikale Crèperie. Dort esse ich einen super leckeren Galette, der im Gegensatz zum Crèpe salzig ist und aus Buchweizenmehl besteht. Gut gestärkt radle ich weiter.


          Das wäre ein schönes Atelierhaus, mit Räumen zum Arbeiten, einer Galerie und einem Künstlercafé.

          Am späten Nachmittag erreiche ich Blain.
          Der CP Municipal liegt an der gegenüberliegenden Seite des Ortes, etwa 1 Km entfernt in relativer Nähe zum Canal. Meine Anfahrt zum Campingplatz führt an einer übel stark befahrene Straße entlang, die ich auch noch queren muss. Der CP wird sehr freundlich von einer jungen Frau der Stadt betreut. Ich baue mein Zelt auf und mache auf einen kleinen Spaziergang um die Gegend zu erkunden. Dabei entdecke ich, dass es einen Fussweg in den Ort gibt der am Schloss vorbei führt. Im Ort gehe ich zum ersten Mal in einen französischen Waschsalon um meine Wäsche zu waschen. Dank der Hilfe einer netten Frau schaffe ich es Waschmittel aus dem Automaten zu bekommen, die Waschmaschine in Gang zu bringen und den Trockner zum Laufen zu bringen. Ich würde mal behaupten das ist ein besonderer Waschsalon, da einiges dort improvisiert ist. Hoch zufrieden mit sauberer und vor allem trockener Wäsche kehre ich zum Campingplatz zurück. Zur großen Freude treffe ich Tom und Eileen aus GB wieder und wir unterhalten uns ausgezeichnet, dabei entsteht dieses nette Foto von den beiden.
          Zur allergrößten Erheiterung der zwei erzähle ich, dass ich aus Spaß oft vor dem Auslösen der Kamera sage, "Cheese and Tittes" , bis mich ein Freund aus Liverpool korrigierte: Cheese and Frites würde das heißen.


          Tom und Eileen

          29.6. Pausentag
          Bis ich endlich aufstehe sind Tom und Eileen schon weiter gezogen. Es hat die ganze Nacht geregnet. Es ist Sonntag, das Wetter ist grau und trübe, zwischendurch gibt es immer wieder heftige Regenschauer.



          Heute möchte ich mir das Schloss Groulais ansehen und anschließend auf das Fest veranstaltet von der örtlichen Gendarmerie gehen.
          Der Campingplatz ist gerade um die Ecke, etwa 300 m entfernt. Um 10:30 bin ich dort und es ist noch so gut wie nichts los, bis auf eine Vorführung einer Hundestaffel der Gendarmerie die vor ein Quad mit Fahrer gespannt sind und in einem Affenzahn losrennen und eine Runde drehen. Ich finde das schon spektakulär und bleibe noch eine ganze Weile stehen um Fotos zu machen. Das Hundegespann kommt hechelnd wieder zurück und wird mit Wasser versorgt. Mein Fahrrad steht etwa 30m entfernt in Sichtweite, nicht angeschlossen am Zaun. Wer klaut hier schon ein 25 Jahre altes Rad. Plötzlich fällt es dem Leithund ein loszurennen, die Gendarmen haben vergessen den Hund festzubinden und das ganze Gespann mit führerlosem Quad rast davon. Blankes Entsetzen bei den Verantwortlichen. Die Männer rennen hinterher, da sind die Hunde schon außer Sichtweite. Da sehe ich wie einer der Gendarmen mein Rad schnappt, um den Hunden hinterher zu fahren. Ich rufe, eh,das ist mein Fahrrad, fragen sie! Der Polizist erschrickt dermaßen, dass er mein Rad sofort wieder an den Zaun stellt. Wie im Film, denke ich, wobei meine größte Sorge ist, dass ich hinterher ein defektes Rad habe. Danach bringe ich mein Rad zum Cp zurück und gehe zu Fuß zurück zum Fest.


          Das mittlerweile festgebundene Quad

          30.6.
          Nach dem Dauerregen in der Nacht hänge ich heute Morgen das Innenzelt aus, um das wenigstens trocken einzupacken. Das Außenzelt bekomme ich nicht trocken, es wird nass eingepackt. Bei bedecktem Himmel und Nieselregen fahre ich los. Ich verlasse heute den Canal de Nantes à Brest bei Sucé-sur-Erdre und möchte den CP in Mauves-sur-Loire ansteuern.


          Bei diesem Licht besonders schön!

          Wie die meisten Tage, begegnet mir kaum jemand und ich trödle am Canal entlang. Für mich gibt es immer viel zu sehen, mal sind es Tiere, wie ein Graureiher der erschrickt weil ich vorbei komme, und war das eben eine Wasserratte die mit einem platsch im Wasser verschwindet? Überhaupt kann ich feststellen, dass Tiere
          ebenso schreckhaft sind wie Menschen. Ein Fahrrad kommt in der Regel nun mal leise daher. Einmal fahre ich an einer Pferdekoppel vorbei. Ich denke, oh Pferde, und schnalze mit der Zunge. Das hätte ich besser bleiben lassen, denn ein Pferd direkt am Zaun hat sich so erschreckt, dass es einen richtigen Satz aus dem Stand macht. Ich entschuldige mich sofort, weil mir das so leid tut.
          Unterwegs, noch am Canal de Nantes à Brest, entdecke ich linker Hand ein Schild das auf einen Campingplatz und Chambre d‘Hôte hinweist.
          Das macht mich neugierig und ich werfe einen Blick die kleine Straße hinunter um dann folgendes zu sehen.


          Französische Strassenbaukunst.

          Zuerst denke ich, dass da ein Bach über die Ufer getreten ist. Dann bemerke ich die kleine Brücke für Fussgänger.
          Mit dem Fahrrad möchte ich da nicht durchfahren müssen. Da wird sich die Gemeinde die Kosten für eine Brücke über den Fluss gespart haben.
          Mauves-sur-Loire erreiche ich mit einigen Zusatzkilometer und fahre an die Loire hinunter, da ich im Ort keinen Hinweis für den Campingplatz finde. Die Gendarmerie weiß auch nicht wo der CP liegt. Merkwürdig. Irgendwann sagt mir eine Frau vom Ort, dass der CP geschlossen sei. Ich steuere den nächsten CP in Oudon an.


          Ab Mauves-S.-L. bleibe ich auf der Seite bis Oudon. Dieser Weg führt eng zwischen den Bahngleisen und derLoire entlang



          Plötzlich stehe ich vor dieser Baustelle, der Weg mit einem frischen Beton-Mix "wartet" auf das Walzen Fahrzeug. Ich habe keine Lust die ganze Strecke zurück zu fahren und frage den Bauarbeiter ob es eine Möglichkeit gibt durch zu kommen. Eigentlich geht das nicht, das sehe ich ja.
          Ich bekomme einen Schreck, als er mir die Durchfahrt erlaubt. Blitzschnell schießen mir die Gedanken durch den Kopf: und was ist, wenn der ganze Beton Mix an meinen Reifen kleben bleibt? Mit einem mulmigen Gefühl eiere ich über die 50 - 100m. Am Ende, wieder festen Boden unter den Reifen, halte ich an, drehe mich um und sehe, wie der Mann mit einem Besen meine Fahrspur wieder sorgfältig beseitigt.



          Habe ich eben eine Baustelle erfolgreich hinter mich gebracht, ohne Straßensperre-Schild, traue ich meinen Augen nicht, Route barée, sehe ich
          deutlich geschrieben.. Ich bekomme gleich eine Krise! Wie ich so dastehe und überlege, kommt das Walzen-Fahrzeug angefahren, ich fuchtle mit dem Arm um das Gefährt anzuhalten. Ich frage den Fahrer ob es eine Möglichkeit gibt durch zu fahren, das wird zu meinem Standardsatz werden. Zur Antwort bekomme ich ein lockeres, ja, sie haben nur das Schild vergessen umzustellen. Da drüben sind sie fertig. Es hätte eigentlich da stehen sollen, wo ich eben durch geradelt bin. Total erleichtert fahre ich weiter.
          Nach gut 12 Kilometer komme ich am CP in Oudon an.
          Es ist immer noch Vorsaison und die Campingplätze sind sparsam belegt. Ich habe freie Platzwahl. Es fängt wieder an zu regnen und ich muss bei diesem Pisswetter das Innenzelt des Unna erstmal einhängen. Jetzt habe ich kapiert wozu eine Apsis wirklich gut ist. Als ich vom Duschen zurückkomme haben sich noch 2 Zelte dazu gesellt. Ein Franzose und ein englischsprachiges Pärchen. Die junge Frau schnattert und kichert den ganzen Abend, dass ich schon meine Ohrstöpsel bereit lege.

          1.7.
          Als ich am Morgen aus dem Zelt krieche ist der Franzose schon abfahrtsbereit, die beiden Anderen haben, glaube ich, Stress miteinander. Es ist erstaunlich ruhig.


          Oudon

          Es geht weiter an der Loire entlang, der erhoffte Rückenwind bleibt aus. Ich bin die Strecke schon 2011 von Ost nach West mit ziemlichem Gegenwind gefahren. Damals sagte man mir: Warum fährst Du nicht von West nach Ost, da hast Du Rückenwind. Ich freue mich schon auf die Ile de Chalonnes zu kommen, da war ich vor 3 Jahren und wollte im Kulturcafé Lenin eine Kaffeepause machen. Leider war an diesem Tag, ein Donnerstag, Ruhetag. Nun heute ist Dienstag, da wird das Café auf haben, so meine Gedanken, während sich die Kilometer in die Länge ziehen. Als ich endlich am Café ankomme hat es noch zu. Der Betreiber des Kulturcafés wird sicher um 15 Uhr öffnen. Es ist 14:45 Uhr. Die Zeit vertreibe ich mir indem ich rund um das Gelände jede Menge Fotos mache. Es ist auch ein total kreativer Ort. Mittlerweile ist es 15:30 Uhr und mir kommt die Idee auf die Tafel zu schauen, auf der die Öffnungszeiten stehen. Ich studiere die Wochentage an denen geöffnet ist. Montag und Dienstag ist geschlossen.



          Leicht frustriert radle ich weiter. Ich komme am frühen Abend am Campingplatz La Possoniére an. Mit 4,50 € der günstigste Platz auf meiner Tour, ein Municipal der schön angelegt direkt an der Loire liegt. Leider wird der günstige Preis durch betrunkene und randalierende Jugendliche getrübt die von einem Fest kommen. Ich bekomme doch etwas Angst und liege fluchtbereit im Zelt. Irgendwann höre ich eine Frauenstimme die die Jugendlichen wegschickt. Die Nacht ist nicht erholsam.

          2.7.
          Am Morgen ist auch irgendwie alles feucht und ich frühstücke und packe unter dem Vordach der Rezeption. Das Wetter stabilisiert sich und die Sonne zeigt sich wieder. Freu! Zum Teil geht es etwas hügelig an Anger vorbei nach La Pointe. Vor 3 Jahren hatte ich hier lecker zu Mittag gegessen und spendiere mir heute einen Grand Crème während ich in Erinnerungen schwelge. Nach ein paar Kilometer komme ich an dieser wunderschönen Stelle vorbei und muss natürlich für ein paar Fotos anhalten. Der Fels steht sehr beeindruckend am Ufer der Loire.



          Nach knapp 70 Kilometer steuere ich den CP auf der Loire Insel Offard bei Saumur an. Fast am Ende der Insel sehe ich endlich den Eingangsbereich des Campingplatzes. Oh, er ist mit 5 ***** ausgezeichnet, na, das kann teuer werden, sind so meine Gedanken während ich noch in der Warteschlange stehe. Als ich an der Reihe bin, sage ich meinen Spruch: Bitte einen Platz für eine Nacht, eine Person, ein Zelt, ein Fahrrad. Ich rechne schon mit einem Betrag von über 20 €, das sagt mir die Dame den Betrag von 11,70€, mit Radler Rabatt. Freu!!!

          3.7.
          Dafür gönne ich mir am nächsten Morgen ein Frühstück für 6€ und radle dann die ersten Kilometer gemütlich weiter. Zuerst auf einsamer Strecke
          neben der Loire, bis ich nach Chinon abzweigen muss.



          Heute möchte ich mir das Château Chinon ansehen. Meine Vision ein Wasserschloss anzusehen lässt mich die anstrengenden 37 Kilometer bei Hitze und Verkehr durchhalten. Es ist kein Vergnügen! Etwas geschafft komme ich in Chinon an. Hier werde ich weiter von dem vielen Autos genervt. Ich arbeite mich einmal komplett durch den Ort durch, kein Wasserschloss oder einen Hinweis darauf, schon komisch, denke ich mir. Hungrig und frustriert bestelle ich mir in einer Bar ein Baguette und eine Cola. Zu dem Baguette bekomme ich auf Nachfragen nach etwas Essig und Salz ein halbes Kännchen Vinaigrette Soße. Das schmeckt total lecker, versichert mir die Bedienung. Ich weiß auch nicht wieso ich plötzlich so Appetit auf Essig und Salz habe Das ist das beste Baguette das ich jemals gegessen habe. Ich bin glücklich, immer das Château, das oben auf dem Berg liegt, im Blick.
          Beim Bezahlen, frage ich nach dem Wasserschloss. Freundlich werde ich aufgeklärt, dass ich wohl das Château Chenonceau meine, das sei ein Wasserschloss und liegt woanders.



          Von Chinon nach Tours nehme ich den Zug. Der Bahnhof liegt zentrumsnah und ich bin schon in ein paar Minuten an der Kathedrale, die ich unbedingt noch einmal ansehen möchte.




          Postkartenidylle an der Loire
          Vor Amboise habe ich keine Lust mehr zum Radeln. Bei Montlouis-sur-Loire sehe ich am Radweg ein Campingplatz Schild und beschließe spontan
          hier zu bleiben. Im Parkbereich, ein Stück Wald mit Grasboden darf ich mein Unna aufstellen. Ich zähle auf dem großen Areal 5 Zelte und freue mich über den Freiraum. Die Nacht muss ich allerdings mit Ohrstöpsel verbringen, da in einer angrenzende Fabrik, (die Steine zertrümmert ?) bis nach Mitternacht gearbeitet wird. Irgendwann schlafe ich ein. Dass die Campingplätze oft in der Nähe der Bahnlinie liegen, daran habe ich mich gewöhnt, auch wenn man manchmal meinen könnte, der Zug fährt durch das Zelt.


          Auf dem CP Montlouis-sur-Loire

          4.7.
          Die Weiterfahrt gestaltet sich schwierig. Zuerst finde ich den Eurovélo Radweg nicht, dann verfahre ich mich und bin darüber eine ganze Weile schlecht gelaunt. Irgendwann entdecke ich ein Hinweisschild zum Loire Tal Radweg. Ich bin froh, dass die Orientierungslosigkeit ein Ende hat. Es läuft entspannt bergab. In einem Weiler komme ich an dieser Mauer vorbei mit dieser Sammlung von Kannen aller Art. Hier muss ein kreativer Mensch wohnen.



          Endlich erreiche ich Amboise, wo ich wieder ein Stück mit dem Zug nach Orléans überbrücken will. In Orléans begebe ich mich zur Touristeninfo um zu fragen, ob der Cp an der Loire bei Orléans geöffnet ist. Der Cp in Olivet ist mir zu weit entfernt vom Zentrum, ich möchte am Abend in einer Bar das Match Deutschland gegen Frankreich ansehen. Zuerst gibt mir die Dame die Info den CP in Olivet zu nehmen. Erst nachdem ich ihr sage es gibt noch einen in der Nähe an der Loire, erinnert sie sich. Er ist ab Juli geöffnet, zufrieden radle ich die 3 Kilometer an der Loire zu dem recht einfachen Municipal. Kurz vor 18 Uhr fahre ich wieder ins Zentrum und finde eine kleine Bar um das Spiel anzusehen.
          Unter lauter jungen Leuten sitze ich als einzige Deutsche und wahrscheinlich auch die Älteste in dem mittlerweile vollbesetzten kleinen Raum.
          Es ist laut und lustig. Eine junge Französin spricht etwas Deutsch und wir unterhalten uns. Dann bekomme ich noch die französischen Nationalfarben auf die Backe gemalt und ich bin integriert. Als die Nationalhymne der Franzosen gespielt wird stehen alle wie auf Kommando auf und "singen" mit, grottenfalsch, die Stimmung ist auf dem Hochpunkt. Das ändert sich schlagartig, als Deutschland das Tor zum 1:0 schießt. Es wird still im Raum und die jungen Leute sehen mich an weil ich jetzt nicht in Jubelstimmung aussbreche. Um die Siutation zu retten, stehe ich auf und verneige mich kurz. Leider verliert Frankreich. Die meisten jungen Leute verlassen am Ende des Spiels schnell das Lokal. Ein kleines Mädchen weint über die Niederlage und ein junger Mann hängt total deprimiert auf seinem Stuhl, dass ich schon Anwandlungen bekomme ihn zu trösten.

          5.7.
          Ich stehe später auf und warte bis der Regen nachlässt. Jetzt ist Generalprobe angesagt. Ich muss das Unna bei stärkerem Wind abbauen, es gelingt mir, ohne dass irgendwelchen Sachen vom Wind fort getragen werden. Ich frühstücke als einziger Gast in einem Buchcafé in Orléans.
          Außer mir sitzt noch ein Buchautor an einem Tisch und wartet bis seine Signierstunde beginnt und es gibt noch live Radio von france bleu orléans.

          Es geht weiter an der Loire entlang, mit wunderschönen Ausblicken auf den Fluss.





          In einem Ort, weiß nicht mehr wie er heißt, suche ich etwas trinkbares zu finden, alle Läden haben zu. Dabei fällt mir diese englische Telefonzelle auf. Am Ortsende schleppt sich ein junger Igel über den Asphalt, er ist wahrscheinlich angefahren worden und wird es nicht überleben. Ich halte an und überlege, wie ich das Tier am besten anfassen kann um es in Sicherheit zu bringen. Ich lege ein kleines Plastiktütchen um den Körper des Igels und fasse ihn vorsichtig an, trage ihn über die Straße, lege ihn ins Gras am Uferrand und sehe wie er aufatmet. Dann fahre ich etwas traurig weiter.
          In Sully-sur-Loire steuere ich den Campingplatz an. Vor 3 Jahren war ich hier schon mal. Leider habe ich komplett vergessen wie man zu dem Platz kommt. Ich schiebe mein Rad auf der Loirebrücke hin und her, ich finde den Platz nicht. Dann gehe ich zu der Touristeninfo. Hier wird mir die Anfahrt genau erklärt. Das Chateau Sully steht an diesem Abend besonders schön im Licht. Jetzt habe ich mein Wasserschloß.


          Das rechte Bild ist auf dem CP an meinem Zeltplatz entstanden, mit schönem Blick auf die Loire.
          Zuletzt geändert von rockhopper; 28.12.2016, 18:05.

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          • rockhopper
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            #6
            AW: [FR] Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6

            6.7. Sonntag
            Die Nacht war ruhig. Am Vormittag geht ein Regenschauer herunter, den ich abwarte. In der Zwischenzeit frühstücke ich unter der Markise der Bar und bin froh, dass ich an diesem regnerischen Morgen einen Kaffee bekomme.


            Es regnet................................................................Das Unna wird ohne das Innenzelt eingepackt.

            Bei bedecktem Himmel radle ich los. Nach einigen Kilometer erwischt mich ein Wolkenbruch. Meine Regenjacke ist nicht wirklich dicht. In der Regenhose und den Regenüberschuhen schwitze ich derart, dass innen alles tropfnass ist. Einzig mein Regen-Helmschutz in Form einer gepunkteten Duschhaube ist dicht. Klatschnass finde ich in einem Ort in einer Bar Zuflucht, trinke einen Grand Créme und trockne etwas meine Sachen. Es ist 14 Uhr und es regnet immer noch. Ich radle weiter, verfahre mich und stehe bei strömendem Regen am Ende eines Ortes an einer Kreuzung und bin ratlos.
            Eine Straße ist wegen Bauarbeiten gesperrt, die Andere führt zu einem Ort wo ich nicht hin möchte. Die einzigen Hinweisschilder weisen mir nicht die Richtung. Zum Glück kann ich mich in einer offenen Lagerhalle einer Schreinerei unterstellen. Irgendwann muss ich aber weiter, obwohl ich schon mit dem Gedanken spiele, mir zwischen den Brettern ein Nachtlager einzurichten. Bei dem Haus auf der anderen Straßenseite sehe ich ab und zu einen Mann im Garten, der immer wieder schnell im Haus verschwindet. Ich stehe mittlerweile im strömendem Regen am Straßenrand, das Rad steht im Trockenen in der Lagerhalle, und fuchtle mit den Armen um ein Auto anzuhalten und nach dem Weg zu fragen. Das Auto hält nicht an. Wahrscheinlich denken die Leute ich bin aus einer Anstalt entlaufen, so wie ich aussehe, mit dunkel lila Radregenhose, darüber hell lila Regenüberschuhe, meine grüne Jacke und über dem Helm die gepunktete Duschhaube.
            Dann starte ich noch einen Versuch den Mann zu erwischen, der gerade wieder im Garten auftaucht. Ich frage ihn in welche Richtung es nach Briare geht. Ich muss doch die gesperrte Straße nehmen. Leider ist das nicht der Eurovélo 6 und es sind etliche anstrengende Kilometer auf einer gut befahrenen Straße zu fahren.
            In Briare gehe ich auf den Campingplatz und stelle das Unna in einer Regenpause auf. In der Zwischenzeit habe ich noch einige Nachbarn bekommen, unter anderen zwei Paare aus Tschechien mit ihren Harley Davidsons. Sehr nette, kommunikative Leute. Ich verkrieche mich mit Ohrstöpsel in meinen Schlafsack.

            7.7
            Als sie am nächsten Morgen hinter meinem Zelt ihre Harleys starten bin ich froh um meinen Gehörschutz.
            Heute möchte ich wieder ein Stück mit dem Zug überbrücken und fahre zum Bahnhof. Leider fährt der Zug erst in 5 Stunden und ich muss die Zeit irgendwie vertreiben. So mache zuerst eine kleine Stadtrundfahrt und entdecke ein sehr interessantes Museum mit einer Fabrik in der Mosaiksteine hergestellt werden. Leider ist das Fotografieren verboten. Danach ist die Pont-Canal angesagt, erbaut von Gustave Eiffel. Das kann man auch gut zwei Mal ansehen und gehe wieder in das mir bekannte kleine Café, das von einem Chocolatier geführt wird. Hier gönne ich mir ein Törtchen und einen Kaffee während ich den Booten zusehe, wie sie über die Canal Brücke fahren.


            Das Schokoladengebiß hätte ich nicht essen wollen.


            Um 16:45 fährt mein Zug, ein Intercity ohne Fahrradabteil, klasse. Ich quetsche mich mit Rad und Gepäck im letzten Wagen vor die Toilette und verbringe die Stunde Fahrt stehend bis ich in Nevers umsteigen muss. In Nevers habe ich wieder einen Intercity, dieses Mal mit Gepäckabteil. Ich bin gerade froh, dass ich mein Fahhrrad durch die enge IntercityTüre gezirkelt bekomme und will das Rad durch die Türe ins Gepäckabteil schieben. Mein Lenker ist zu breit. Ich stelle das Gepäck ins Gepäckabteil und bleibe mit dem Rad davor im Einstiegsbereich stehen,....bis der Schaffner kommt: Das Vélo kann hier nicht stehenbleiben ist die kategorische Ansage. Mit Zeichensprache mache ich ihm deutlich, dass ich mit dem breiten Lenker nicht durch die Türe komme. Dann macht er gnädiger Weise den Rolladen zum Gepäckabteil auf und ich muss wieder mit dem Rad raus aus dem Zug und das Fahrrad von außen in das Gepäckabteil hochhieven. Danach habe ich mir geschworen keinen IC mehr zu nehmen, sondern nur noch die TER, Regionalzüge. Mit nochmaligem umsteigen komme ich endlich gegen 19:45 in Digoin an. In trüber Abendstimmung fahre ich die restlichen 13 Kilometer am Canal du Centre entlang bis zum Campingplatz in Paray-le-Monial. Da ich vor 3 Jahren schon Mal hier auf dem Platz war, bekomme ich einen Rabatt und sogar denselben Platz. Ich bleibe hier 2 Tage um noch einmal die beeindruckende Basilika zu bewundern, den Ort anzusehen und Wäsche zu waschen.
            Es schüttet die ganze Nacht. So langsam wird alles etwas feucht.

            8.7.
            Die Sonne scheint.
            Vor dem Aufenthaltsraum bekomme ich einen Kaffee und esse meine Croissants dazu. Die junge Katze des CP-Betreibers zeigt großes Interesse an meinem Hörnchen und springt fortwährend auf den Tisch von dem ich sie ungefähr 20 Mal wieder auf den Boden setze. Offenbar gefällt ihr dieses Spiel, das sie mit lautem Schnurren begleitet.


            Campingplatz Katzen

            Anschließend radle ich in den Ort und besichtige noch einmal ausgiebig die wunderschöne spätromanische Basilika Sacré Coeur und besuche eine sehr interessante Ausstellung zeitgenössicher Mosaik Künstler.



            Am Abend möchte ich gerne das Fußballspiel um 22 Uhr, Deutschland gegen Brasilien, ansehen. Im Aufenthaltsraum hängt ein großer Monitor an der Wand und ich frage den CP Betreiber, ob man das Match hier schauen kann. Nein, das machen wir nicht, bekomme ich zur Antwort. , ich solle in den Ort fahren und in einer Bar schauen. Er würde das auch machen. Ich aber nicht. Bei meinem Orientierungsvermögen, mitten in der Nacht 3 Kilometer durch unbekannte Gegend zu radeln. Ich stelle mir vor, wie ich nach Mitternacht auf einsamen Straßen den Campingplatz suche und nicht finde. Ich verzichte. ..bin eh kein Nachtmensch). Als ich abends im Zelt liege fängt es an ohne Ende zu schütten.
            Wahrscheinlich wäre ich wieder total nass geworden.

            9.7.
            Am Morgen frage ich ihn wie das Spiel ausgegangen ist. 7:1 für Deutschland, ich glaube er verschaukelt mich. Sowas kann ich nicht glauben.
            Es ist tatsächlich so. Zu meinem Frühstück im Aufenthaltsraum stellt er mir den Fernseher an und ich sehe in den Nachrichten die Sensation mit
            einem Schnelldurchlauf der 7 Tore. Danach baue ich das Unna ab, hänge wieder das Innenzelt aus und stopfe den Rest ziemlich feucht in den Packsack und fahre los. Nach kaum 2 Kilometer erwischt mich ein Wolkenbruch, zum Glück kommt gerade eine Brücke unter der ich Schutz suchen kann. Ich ziehe meine Regenklamotten an.



            Heute muss ich den CP in Chagny erreichen, meine längste Etappe auf dieser Tour mit fast 90 Kilometer. Ausgerechnet heute gießt es immer wieder in Strömen. Ich fahre die alte D974 direkt am Canal du Centre, die zum größten Teil fast autofrei zu fahren ist.


            Die alte N974 am Canal de Centre

            Einmal übersehe ich ein Radwege Schild und ich lande auf der Zufahrt zu der neuen Route Nationale N70, die fast Autobahncharakter hat. Ich drehe wieder um und schiebe mein Rad entgegen der Fahrtrichtung von dem Zubringer herunter. Das ist mir schon peinlich. Die Kilometer ziehen sich. In Monceau-les-Mines bin ich leicht gestresst durch die vielen Autos. Trotzdem halte ich an, um eine
            der beweglichen Brücken zu fotografieren.



            Auf dem Canal sind auch einige Boote unterwegs. Am Abend erreiche ich ziemlich k.o. den CP in Chagny. Es gießt schon wieder! Der Platz ist gut mit Wohnmobilen belegt. Kein weiteres Zelt in Sicht. Mit ziemlich schlechter Laune und Gebruddel baue ich das Unna auf, das Innenzelt muss ich auch noch einhängen. Ich werfe meine Packtaschen ins Zelt, den Packsack stopfe ich in den Zwischraum von Außen- und Innenzelt. Zum ersten Mal weiß ich diesen großen Zwischenraum zu schätzen. Innen entrolle ich die Thermarest Matte, blase sie auf und lege den schon leicht feuchten Schlafsack darauf. Ich will von der Welt nichts mehr wissen und verkrieche mich voll angezogen in den Schlafsack. Mir ist kalt. Irgendwann schlafe ich ein, während es die ganze Nacht durchregnet.

            10.7.
            Am nächsten Morgen regnet es immer noch. Ich gehe erstmal duschen und anschließend bekomme ich an der Rezeption einen Kaffee und ein Croissant. Das nasse Zelt und die anderen nassen Teile kommen in den wasserdichten Packsack. Dann schleppe ich mein ganzes Hab und Gut unter das Vordach, so kann ich wenigstens im trockenen einpacken. Die Wettervorhersage sieht schlecht aus. Regen bis zum Samstag.
            Eigentlich will ich noch von Besancon am Doubs entlang nach Mulhouse radeln. Unter diesen Umständen fällt mir die Entscheidung leicht: Ich fahre mit dem Zug nach Hause. Am Bahnhof bekomme ich letztendlich eine Zugverbindung von Chagny nach Mulhouse, mit 3 mal Umsteigen über Dijon, Besancon und Belfort.


            Blick aus dem Zug, hier wollte ich eigentlich am Doubs entlang radeln.

            Gegen 15 Uhr komme ich in Mulhouse an. Kurz vor Mulhouse hört der Regen auf.
            Mit dem grenzüberschreitenden TER komme ich von Mulhouse nach Müllheim/Baden. Hier kaufe ich mir ein Baden-Württemberg-Ticket und bin dann um 0:40 Uhr zu Hause in Stuttgart, so mein Plan, und die Auskunft am Sncf Schalter in Mulhouse. In Müllheim habe ich noch 30 Minuten Zeit
            um mir die Fahrkarte zu kaufen. Dann gibt es wieder eine Verkettung unglücklicher Umstände. Der Fahrkartenschalter hat zu und ich muss die Tickets am Automaten raus lassen. Wenn man genug Zeit hat auch kein Problem. Das BW-Ticket bekomme ich noch gedruckt und bezahlt. Jetzt noch die Fahrradkarte. Mist, wo ist die jetzt im Menue versteckt??? Mir läuft die Zeit davon. Endlich finde ich sie. 5 € muss ich noch bezahlen und ich habe nur noch einen 50 € Schein, kein weiteres Kleingeld. Der Automat will den 50 € Schein nicht haben. Mittlerweile höre ich, wie mein Zug abfährt. Das war es für heute. Im ersten Moment bin ich stinksauer. Dann beruhige ich mich wieder, so könnte ich hier doch noch in den Genuss
            eines Hotelzimmers kommen. Eine freundliche Taxifahrerin organisiert mir ein Zimmer im Hotel Engel im Zentrum von Müllheim. Da muss ich aber erst hinfahren. Es sind etwa 4 Kilometer ins Zentrum. Im Hotel angekommen, genieße ich es nach über 3 Wochen Zelten wieder in einem Bett zu liegen.

            11.7.
            Gut erholt fahre ich am Morgen wieder zum Bahnhof. Der Fahrkartenschalter hat auf und ich bekomme mein BW-Ticket umdatiert. Ich muss wieder 3 Mal Umsteigen. Gegen 9:30 Uhr kann ich in den Zug nach Freiburg nehmen. Doch ich bin nicht die Einzige. Fast 20 Fahrräder, viele mit Gepäck, drängen sich in das Abteil. Irgendwie bekommen wir das Chaos geregelt.



            In Offenburg wieder das gleiche Chaos, nur dass diese Mal ein Schaffner dabei steht und ein Radler Paar, auch auf der Rückreise, nicht einsteigen lassen will, da schon zu viele Räder im Abteil stehen.
            Um 13 Uhr komme ich wieder in Stuttgart an und der Hauptbahnhof empfängt mich mit seinem Baustellen-Chaos.
            Zuletzt geändert von rockhopper; 28.12.2016, 18:12.

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            • rockhopper
              Fuchs
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              #7
              AW: [FR] Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6

              Nachwort

              Ich habe es nicht wirklich glauben wollen, max. 350m Höhe, müssten eigentlich easy mit dem Rad zu fahren sein. Die Steigungen sind teilweise
              wirklich ätzend, die bei dem ständigem Auf und AB ziemlich anstrengend sind. Eine Alternative sind tatsächlich die meistens sehr gut angelegten Voie Vertes (stillgelegte Bahntrassen), die die Bretagne wie ein grobes Netz durchziehen und nur leichte, dafür lange Steigungen aufweisen. Leider gibt es direkt an den Küsten keine Bahntrassen. Die Versorgungslage ist im Landesinneren nicht immer ausreichend. Eine Essen-Notration für 1-2 Tage ist empfehlenswert. Meine nächste größere Radtour wird wahrscheinlich wieder in die Bretagne gehen, denn von der Küste habe ich so gut wie nichts gesehen. Gesamtkilometer kann ich nur schätzen, da ich aus Versehen die Resettaste gedrückt habe. Überschlagen sind es um die 1000 gefahrene Kilometer. In der Bretagne hatte ich das beste Wetter mit teilweise über 30° Grad und so gut wie keinen Wind. Je weiter ich nach Osten fuhr, um so unbeständiger verhielt sich das Wetter. Das GPS wurde nicht eingesetzt, es ruhte die ganze Zeit im Rucksack, hatte es total vergessen.
              Zuletzt geändert von rockhopper; 01.08.2014, 19:14.

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              • ronaldo
                Freak
                Moderator
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                • 24.01.2011
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                #8
                AW: [FR] Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6

                Danke für den schönen Bericht - da war ja wirklich alles dabei...

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                • lina
                  Freak

                  Vorstand
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                  • 12.07.2008
                  • 42958
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                  #9
                  AW: [FR] Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6

                  Von mir auch ganz herzlichen Dank für diesen wunderschönen Bericht mit den ganzen sehr atmosphärischen Bildern. Ich glaub Frankreich muss ich auch mal auf die Radlreise-Liste setzen :-)

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                  • Babsbara
                    Erfahren
                    • 26.06.2013
                    • 169
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                    #10
                    AW: [FR] Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6

                    Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen: ein Bericht, der Lust gemacht hat, endlich auch mal in die Bretagne zu fahren. An der Loire bin ich in den vergangenen zwei Jahren öfter gewesen und die Strecke von Orléans nach Tour abgewandert.

                    Vielen Dank für das ausführliche Erzählen und die vielen schönen Fotos!

                    LG,
                    Babs

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                    • rockhopper
                      Fuchs
                      • 22.04.2009
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                      #11
                      AW: [FR] Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6

                      Vielen Dank für das feed back!
                      Ich bin schon am überlegen wie ich die nächste Tour plane. Eigentlich müsste ich an der Küste wandern. Diesbezüglich fehlt mir die Kondition. Ich werde vorher noch etliche Kilometer gehen müssen. 16 Km am Stück habe ich schonmal geschafft, in 4 Stunden und ohne Gepäck.
                      VG rockhopper
                      Zuletzt geändert von rockhopper; 09.08.2014, 09:50.

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                      • Torres
                        Freak

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                        • 16.08.2008
                        • 30722
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                        #12
                        AW: [FR] Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6

                        Hast Du schön geschrieben, vielen Dank. Und wunderbare Bilder. Mutig, dass Du es immer wieder mit der Bahn probiert hast. Mich würde diese Unsicherheit unglaublich nerven.
                        Oha.
                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                        • rockhopper
                          Fuchs
                          • 22.04.2009
                          • 1238
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                          #13
                          AW: [FR] Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6

                          Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                          Hast Du schön geschrieben, vielen Dank. Und wunderbare Bilder. Mutig, dass Du es immer wieder mit der Bahn probiert hast. Mich würde diese Unsicherheit unglaublich nerven.
                          Wenn ich genügend Zeitpuffer habe, geht das ganz entspannt. Man muss halt sehen, wie die Verbindungsmöglichkeiten sind und flexibel sein. Was mich wirklich extrem genervt hat, dass einem Fahrkarten, mit Fahrradmitnahme verkauft werden, und die Züge gar keine Möglichkeit für Fahrräder bieten. In meinem Fall waren es Intercity Züge. Es gab aber auch keine andere Möglichkeit. Vielleicht dachte der Sncf Schalter Beamte auch, dass das irgendwie schon gehen würde. In Zukunft werde ich in Frankreich nur noch mit den TER Zügen fahren. Außer Langstrecken mit Reservation. (TGV)
                          Bei uns (D) ist das Zugfahren mit Rad auch nicht immer entspannt. Mal hat ein Zug nur 1 Fahrrad Abteil, dann gibt es Züge mit 3 Abteilen auf die sich die Räder verteilen können. Je nach Laune des Zugbegleitpersonals dürfen mal mehr mal weniger mitfahren. Das Packtaschen abhängen behandle ich individuell , in der Regel lasse ich alles am Rad.
                          VG rockhopper

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                          • Atze1407
                            Fuchs
                            • 02.07.2009
                            • 2425
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                            #14
                            AW: [FR] Radtour 2014 Bretagne_Canal de Nantes à Brest_Eurovelo 6

                            Ich freu mich immer wenn ich dieses grüne Teil von Zelt sehe.

                            Ein schöner Bericht, Danke.

                            VG
                            Atze
                            Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                            Abraham Lincoln

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