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  • Ultraheavy
    Alter Hase
    • 06.02.2013
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    • Meine Reisen

    [DE] Neckar-Odenwald-Main

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    7.6.14, km 347
    Der Tag fängt gut an.Strahlender Sonnenschein und über 25°C schon morgens um 9.00.
    Mit der Taunusbahn geht es zuerst nach Bad Homburg wo ich das Rad nicht über die Treppe wuchten muß, da der Anschlußzug am gegenüberliegenden Bahnsteig losfährt.

    FFM Hbf.



    Der IC soll um 10.20 in FFM losfahren, will aber einfach nicht kommen. Um 10.19 ein Blick auf die Anzeigetafel. "Fährt heute von Gleis 20". Also Sprinteinlage so schnell wie möglich über 8 Gleise hinweg. Gerade noch rechtzeitig wuchte ich das Rad ins Radabteil, zu welchem mich ein freundlicher Zugbegleiter hinwinkt.
    Die Zwangsreservierung war sinnfrei, , die reservierten Plätze gibt es nicht, das Abteil ist bereits voll. Irgendwie quetsche ich mich noch hinen, blockiere aber mit dem Rad fast den Durchgang.
    Der Zugbegleiter macht ein Abteil frei, aber wegen des engen Ganges komme ich mit dem Rad nicht hinen. Ins Bensheim kommt eine Familie mit weiteren dre Rädern hinzu. Zwischendurch unterhalte ich mich mit einem jungen Mann über Radtouren im Schwarzwald. In Heidelberg muß ich das Rad über den Kopf stemmen um hinauszugelangen. Dort warte ich auf den Bummelzug nach Stuttgart, da dieser dann auch in Neckarsulm hält. Es taucht eine Gruppe von Radlern auf Pfingstausflug auf, ein junger Mann hebt das bepackte Rad am Sattel, welcher nicht stabil genug ist und sich in seine Bestandteile auflöst. Weitere Radler kommen hinzu.



    Irgendwie passen alle in den Zug. Ein Student aus Aaachen auf dem Weg heim nach Stuttgart ist auch dabei. Er hat ein schönes Rad von der Fahrradmanufaktur auch mit Alfine 11. Seine Reise hat er wegen Sonnenbrands abgebrochen, LF 50 war nicht genug, meint er und Rucksack bei Hitze wäre auch blöd.

    In Neckarsulm (km 349) geht es Richtung SO, dort muß der Campingplatz liegen. Nach 4 km finde ich ihn. Also erst einmal unter einen schattigen Baum gelegt und einen Kaffee gemacht.



    Dann geht es noch einmal zurück in die Stadt, wo ich etwas Kartoffelsalat mit Joghurtdressing, Vollkornbrot, Frischkäse und eine Flasche Trollinger einkaufe. Die Trekkingstiefel und Socken stehen in der Sonne, zum Glück habe ich noch spontan die Crocs Flips eingepackt. Die 10 km in der Mittagshitze waren schon schweißtreibend. Kurz nach 15.00 dann Anmeldung. Der Platzwart weist einen Platz hinter dem Sanitärhäuschen zu, normalerweise keine gute Idee, aber der Platz ist gut. Schon Schatten und morgens nicht zu früh Sonne.



    Nach dem Aufbau geht es nocheinmal zurück in Richtung Zweiradmuseum.



    Da ist so ziemlich alles vertreten und viel zu sehen, z.B. ein Spartamed Hinterradmotorrad von 1938, Sternmotor im Vorderrad, die ersten Fahrräder bis zum Grace E-Bike, das Rennrad von Rudi Altig mit 9,5 kg, daneben ein aktueller Carbonrenner mit 6 kg. Und selbstverständlich viele NSU Zweiräder, eines steht angemeldet vor der Tür.
















    Auf dem Platz erst einmal unter die Dusche. Need more Seife, 3/10 ml verbraucht. Trotz LF 50 sind die Arme voll mit Hitzepickeln. Gegen Abend zieht es sich zu, aber es sind immer noch über 30°C.
    Frischgewaschen geht es in die ca. 150M entfernte Gaststätte Schützenhaus. Dort gibt es einen gebratenen Fleischkäse mit Spiegelei und einem Salat u.a. mit Röstzwiebeln, Erbsen, Lauch und Bohnen. Wie gut, daß ich mit einem Solo-Zelt unterwegs bin. Da ich ziemlich viel abgenommen habe, ist bei der Hitze mein Kreislauf im Keller. Im Moment bin ich ziemlich froh, relativ kurze Etappen eingeplant zu haben. Im Zelt ist es kaum auszuhalten, obwohl alle Lüfter auf sind. Normalerweise bin ich aber auch nie bei hochsommerlichen Temperaturen unterwegs. Im Zelt entdecke ich den Packsack meines Seideninletts, welches heute der ideale Schlafsack wäre, sowie etliche nicht abgeschnittene Etiketten im Großformat.

    Auf dem Platz gibt es ausschließlich Caravaner, in der Nähe steht eine ausgewachsene Singlewohnung.



    Eine Familie aus NL kommt auf den Platz. Wie zu erwarten inklusive Hausstand mit Kühlschrank




    Ein Radler kommt hinzu und baut auf. Wir waren im gleichen Zug und haben uns an den Rädern erkannt. Gleiche Felgen, Reifen, Steuersatz, Vorbau, Geometrie, Starrgabel.



    Wir unterhalten uns noch lange, bis die Temperaturen angenehm werden. Gegen Mitternacht gehen wir bei 20 °C zu Bett. Da wir die gleiche Strecke fahren, werden wir dies auch tun, wenn es sich ergibt.
    Mit dem passenden Stahlkabel zum Rahmenschloß kann man eine prima erschütterungssentitive Alarmanlage bauen.

    Zuletzt geändert von November; 13.06.2014, 19:42.
    Ich glaub, ich schlaf am Stock

  • Enja
    Alter Hase
    • 18.08.2006
    • 4750
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

    Au ja. Die Ecke kenne ich. Wir sind da im Schneegestöber lang.

    Und Pfingsten haben wir uns auch bei 37 Grad auf dem Rad abgemüht. Also bitte weiterschreiben.....

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    • Ultraheavy
      Alter Hase
      • 06.02.2013
      • 3186
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

      8.07.2014
      Es gibt schlimmeres, als von Babygeschrei geweckt zu werden, insbesondere, wenn es nicht das eigene ist Das Robens hat trotz maximaler Lüftung Kondens. Bei mir gibt es den Rest Kartoffelsalat von gestern zum Frühstück, ein Vollkornbrot mit Käse und einen Riegel Seitenbacher Energiebombe, das soll wohl ein paar Stunden ausreichen. P. ist vor dem Zelt am Brutzeln mit der Edelstahlpfanne über dem Schweizer Armeekocher, das funktioniert ganz gut.

      Nach dem Frühstück geht es um ca. 9:45 gemeinsam Richtung Eberbach. Der Weg ist nicht sehr anspruchsvoll, aber bei Temperaturen von über 30°C ist es doch schon auch anstrengend.

      Der Weg am Neckar entlang ist wirklich ausgesprochen schön, etwas schattig und mit einigen Steigungen versehen.

      P. möche Burgen sehen, ich versprach ihm mindesens ein halbes Dutzend bis Hirschhorn, die wir aber bis Eberbach schon finden werden. Leider habe ich das Symbol auf der Kamera "Nicht ausschalten, ich speichere noch" übersehen, so daß leider einiges fehlt.









      Was ist eigentlich mit den Bayern los so frühschoppenmäßig? Ein kühles Bier wäre jetzt schön.
      Ein FC baut für ein Fest auf, aber wir werden blöd angeglotzt und Kühles gibt es auch nicht, also geht es weiter.

      Kurz hinter der Burg des Freiherrn von und zu Schaumschläger mit den vielen Vornamen finden wir die Gaststätte "Zum Ritter", davor liegt ein Frachtschiff mit Namen Guttenberg. Würde ich persönlich umbenennen;) Mir hat ein Weizenbier noch nie so gut geschmeckt.



      Es macht Spaß gemeinsam zu fahren und zu klönen. P. hat Weithalsflaschen von Camelbag dabei und kann damit während der Fahrt trinken, ich muß zwei mal um Trinkpause bitten.

      Gegen Mittag steht uns der Sinn nach Pizza. In Neckargerach gibt es laut Google keine Pizzeria. Ich entdecke ein Holzschild "Zum grünen Baum". Nach kurzem Umweg entpuppt es sich als ADFC Gaststätte (Bett & Bike) mit griechischem Restaurant.



      Grieche paßt prima. Wir nehmen beide etwas mit Pommes, der Körper braucht das jetzt. P. langt ordentlich zu, meint aber später, daß dies bei dieser Hitze nicht die allerbeste Idee war. Das Personal besteht ausschließlich aus Frauen. Die Männer haben wohl Wichtigeres zu tun. Was machen die Griechen (m.) eigentlich so ohne Frauen? Franzosen spielen Boule.

      Als wir wieder losfahren, kommt gerade eine italienische Großfamilie auf Rädern an. Radurlaub ist eine kostengünstige Angelegenheit.

      Kurz nach der Weiterfahrt ertönt eine Klingel, ein Blick in den Rückspiegel (praktisches Equipment!) zeigt: eine Gruppe mit Profi-Equipment möchte überholen.
      Nö ihr Angeber. Ich ziehe mal kurz bis 46 km/h an und lasse sie im Rückspiegel kleiner werden, werde aber wieder langsamer, weil P. zurückfällt. Er meint für 46 km/h müßte er ordentlich arbeiten, stimmt und ich möchte Akkuleistung sparen. So bleibt dies auch mein einziger "Ausrutscher". Was, wie ich erkläre, mich nicht davon abhalten wird, am Wochenende am Feldberg Rennradfahrer zu ärgern.

      Wir fahren sonst das gleiche Tempo. Am Berg ist er schneller, weil er aus dem Sattel geht. Ich kann das nicht machen, da ich meine Sehnen aus gutem Grund nicht belasten möchte. Daher schalte ich bei nächster Gelegenheit die Unterstützung auf Mittel, dann paßt das wieder. Sonst fahre ich mit 70% Zusatzleistung. Mit einem leichteren Rad hätte ich die gleiche Leistung zu erbringen, müßte ich bei Gelegenheit mal nachrechnen.
      Na denn: Mit Cane´s Rad bräuchte ich auf der Geraden 50 W, mit meinem sind 82 W fällig, bei 20 km/h gerechnet.
      Bei 5% Steigung und 12 km/h wären es 130/190 W.

      Nach ca. 5 Stunden und 6 Burgen trennen sich bei der Eberbacher Mainbrücke unsere Wege. Ich erkläre ihm, das er sich im Forum anmelden muß, um meinen Reisebericht zu lesen und bitte um positiven Kommentar bezüglich E-Bikern;) Er hat noch 30 km vor sich und etliche Burgen. Das macht er locker in zwei Stunden. Leider verpaßt er durch Eile die siebte Burg.



      Auf dem Campingplatz angekommen ist natürlich wieder Mittagsruhe, aber es gibt einen Lageplan und die Aufforderung, sich einfach ein Plätzchen zu suchen und später anzumelden. Das vom Morgen noch feuchte Zelt trocknet innerhalb von Minuten. Wegen der Hitze bin ich schon ziemlich geschafft. An der Anmeldung bezahle ich 13 € inklusive einer Flasche isotonischem Gerstensaft. Auf die Frage, ob ich meinen Akku laden kann erfolgt die Antwort: "Wenn Sie ihn herbringen". Toll! Nach 54 km ist er noch zu 70% voll. Über 150 km sind also locker drin.

      Jetzt gibt es erst einmal eine Dusche und im griechischen Restaurant am Platz Calamaris mit griechischem Salat ohne Dressing, WTF!. Im Restaurant kann ich mich wieder soziokulturellen Betrachtungen widmen.
      Das ist ein Punkt, den ich auf Reisen ganz besonders liebe, die Menschen sind so herrlich verschieden und man merkt ihnen die Herkunft schon an.

      Der ODS Buff kam heute als Sonnenschutz zum Einsatz, die Radhose hingegen nicht. Die Columbia Hose hat LF 50 ganz ohne Sonnencreme. Etwas ähnliches für den Oberkörper ware brauchbar. Ein Polster am Heck benötige ich auch nicht.
      Meine für heute geplante Exkursion fällt flach wegen Hitze, lieber relaxe ich, lausche dem Vogelgezwitscher und sehe dem bunten Volk zu. Ein Eismann kommt auf den Platz und ich gönne mir ein Eis. Als ich den inzwischen geladenen Akku abhole, gibt es noch eine Tüte Bier. Ziemlich früh verschwinde ich im Zelt und schlafe ein.
      Zuletzt geändert von Ultraheavy; 14.06.2014, 11:17.
      Ich glaub, ich schlaf am Stock

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      • Ultraheavy
        Alter Hase
        • 06.02.2013
        • 3186
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

        Beinahe hätte ich das Foto mit meiner Duschausrüstung vergessen, mit dem hier allseits beliebten Maßstab.



        9.06.2014
        Krähen haben bei mir verschissen. Ein Exemplar sitzt über mir im Baum und spielt um 5:00 Wecker. Hinter dem Hügelkamm wird es hell. Noch vor 6.00 grummelt eine Gruppe Motorräder vorbei in großem Gang, der letzte trägt Warnweste. So mag ich das. Jedes einzelne Auto ist lauter. Auf dieser Straße bin ich auch oft vorbeigefahren und habe immer diesen Campingplatz gesehen. Deshalb bin ich heute hier.

        Es ist noch angenehm kühl. So eine Krähe ist auch von Vorteil, immerhin habe ich jetzt über 500 hm vor der Nase. Um 6.30 starte ich auf der Brücke gerade das Navi, als sich die Krähe neben mir auf das Geländer setzt und mich ankrächzt. Ich begrüße sie mit "Hallo alter Rabauke".



        Km 433. Zunächst geht es an der Kirche und dem geschlossenen Einkaufsmarkt steil den Berg hinauf im ersten Gang mit 8 km/h. Dann endlich Wald. Eichhörnchen kreuzen meinen Weg, am Wegesrand steht Digitalis.





        Es ist angenehm kühl, die Sonne bescheint den gegenüberliegenden Hügel.



        Der Weg geht leicht hügelig durch den Wald. Bei Gaimünd geht es anstrengend, aber wegen der Kühle des Morgens noch nicht schweißreibend die K3921 entlang stetig bergauf.



        Wer behauptet, Bergfahrt mit E-Bike sei nicht anstrengend, der sollte das mal ausprobieren. Der Motor schafft gerade mal sich selbst den Berg hinauf. Klar ginge es leichter mit Maximalunterstützung, aber ich bin auch aus Trainingsgründen unterwegs und energiesparend sowieso.

        Km 440. Die Windjacke ist längst ausgezogen, der Helm baumelt am Lenker. Erst 15 km geschafft, fast ausschließlich im ersten Gang. Einige Kilometer später dann Reisenbach, das Gröbst ist geschafft. Im Schatten einer Scheune lasse ich mich nieder. Die Sonne brennt schon ganz schön. Der Akku ist bei 70%, soviel wie nach der gesamten gestrigen Tour.

        Km 450. Kurz vor Scheidental ist der Gipfel erklommen. Nun führt der Weg über eine Hochebene.



        Einige Radfahrer begegnen mir, zwei Reiter gallopieren über eine Wiese.
        Weil ich nun schneller fahre wie mein Navi rechnen kann, verfahre ich mir dreimal, was jedesmal mit Bergauffahrt bestraft wird.

        Ein plätschernder Bach läd zur kurzen Rast ein, die Quelle ist heute trocken.



        In Mudau dann eine Avia Tankstelle. Hier gibt es Tabak, Getränke und etwas zu essen, sowie eine schattige Sitzgelegenheit. Der Betreiber ist auf Radfahrer gut eingestellt. Übrigens ab 6.00 geöffnet, auch an Sonn- und Feiertagen. 5 Sterne! Ich hole mir eine für den Flaschenhalter passende 0,75 l Flasche mit O2 irdentwas. Normalerweise atme ich Sauerstoff ja, schmeckt aber nicht schlecht das Zeug. Jetzt kann ich auch während der Fahrt trinken.



        Am Kreisel möchte ich Richtung Amorbach fahren, aber der Routenplaner schickt mich über Steinbach Richtung Hettingenbeuren. Das Grenzfest gestern habe ich verpaßt. Nun sitze ich auf einer schattigen Bank am Festplatz und teile sie mit mit zwei von gestern übriggebliebenen Flaschen Mineralwasser!

        Nun geht es steil bergab, ich bremse. Mit dem Moped würde ich hier 70 km/h fahren, was locker auch mit dem Rad ginge, aber ohne Vollvisierhelm und Protektorenkombi fühle ich mich irgendwie nackt und schutzlos. Hautabschürfungen sind richtig übel.

        Richtung Zittenfelden schon wieder so eines von den Schildern, die ich seit Tagen ignoriere.





        Die Straße schlängelt sich unten im Tal an einem Hang entlang, bergauf, bergab. Ich tröste mich damit, daß es in Summe bergab geht.

        12:00. Ich stoße auf die B47 und hole mir an einer Tankstelle Getränke. Benzin wäre erheblich billiger. Das Thermometer zeigt 39 °C. Ich folge der Route durch die Altstadt und erreiche den Ortsausgang, ohne den Bahnhof berührt zu haben. Mein Anruf bei der Handynummer der Betreiberin des Schlafwagenhotels landet auf der Mailbox.

        Dank des Hinweises eines Jungen sitze ich dann doch beim Schlafwagenhotel im Biergarten und warte auf meinen gegrillten Schafskäse, welcher köstlich schmeckt. Dazu gibt es ein kühles Blondes. Es ist noch nicht einmal der Sonnenhöchststand erreicht und ich habe schon 4 l Flüssigkeit verputzt. Da ich die Betreiberin noch immer nicht erreiche, frage ich die Suchmaschine nach einem Campingplatz. Dieser liegt im Breitensteiner Weg 7. Dort angerufen bekomme ich eine perfekte Wegbeschreibung. Sie führt mich auf einen Naturcampingplatz. Die Betreiberin meint, ich solle mir ein Plätzchen suchen und mich dann später anmelden. Der Boden ist sehr weich und ich schlage mein Lager an einem plätscherndem Bach auf.



        Unterschied Wasserhöhe Zeltboden ca. 3 m, nur falls es doch noch gewittert
        Den ganzen Tag lang haben mich Krähen begleitet, vielleicht auch immer dieselbe. Am gegenüberliegenden Ufer meldet sich schon mal ein Hahn als Wecker für Morgen an.

        Akkustand 50% bei gleicher Strecke wie gestern. Die Steigung hat also nur ca. 90 Wh geschluckt. Da es 3 Stunden bergauf ging, dürfte ich den Großteil der erforderlichen Mehrleistung aufgebraucht haben. (Was auch stimmt, wie ich gerade berechnet habe). So fühle ich mich aber jetzt auch. Der Krähe sei Dank bin ich recht früh am Ziel angelangt. Der Platz kostet 11€ pro Tag inkl. einer Duschmünze. Da die Gaststätte am Platz geschlossen ist, geht es noch einmal nach Amorbach zur Nahrungsaufnahme. Nahe der Kirche lacht mich ein Döner an. Beim Bezahlen gibt sich die Bedienung selbst 20 ct Trinkgeld, was blöd ist, da ich einen Euro mehr gegeben hätte. Auf der Fahrt zurück läd eine schattige Bank zur Rast ein, inkl. Blick auf die Kirche.





        Eine Ente auf dem Bach beneide ich gerade etwas.



        Zurück auf dem Platz geht es zum Duschen, herrlich. Das Wasser kann man zwischen kalt und nicht so kalt einstellen, ich wähle letzteres. Meine Wäsche wasche ich gleich mit. Ich trockne mich garnicht erst ab und ziehe die nassen Sachen an. Im Sanitärhäuschen darf ich auch meinen Akku laden. Bis die Sonne hinter den Hügeln verschwindet, dürfte er auch wieder voll sein.
        Vom Döner ist noch das Fladenbrot übrig, das gibt es zum Abendessen, dazu Distelhäuser Landbier, ein richtig leckeres malziges Dunkelbier.



        Wein + Hitze hat mich umgehauen, Bier + Hitze hat keine Nebenwirkungen. Anscheinend verdunstet der Alkohol gleich wieder über die Poren. Nun weiß ich auch, warum die Franzosen den Wein verdünnen. Das ist für mich eigentlich ein Frevel.

        18.20. Immer noch 32 °C. Trotz LF 50 nähert sich mein Aussehen dem eines Streuselkuchens, Arme und linkes Ohr hat es bös erwischt. Mit dem Bier habe ich heute 7 l Flüssigkeit aufgenommen.
        Die Sonne steht gerade am Hügelkamm und bescheint mein Zelt. Beim Aufbau habe ich anhand von ungefährer Uhrzeit und Schattenwurf die Sonnenlaufbahn bestimmt und mich um etwa einen Meter beim Aufbau vertan. Nach einer Minute ist die Sonne verschwunden und ich kann meine Akkuladetheorie überprüfen. Noch eine Fehleinschätzung, der Akku zeigt zwar 100%, das Ladegerät brummt aber noch.

        Ein Bussard zieht über den Platz, der Bach plätschert schön unter mir, da fällt mir eine Story aud dem ODS-Forum ein: Donauanwohner fordern Schallschutzmauer

        Das Handy ist zwischenzeitlich geladen, nun darf das Navi über Nacht an den Eneloop. Das Navi hat heute 8 Stunden ausgehalten. Blöderweise interpretiert das Navi den Eneloop als Datenverbindung, dann läd er nur, wenn eingeschaltet. Das ist doof. Der Eneloop schafft das Navi auf 80% zu laden, ist selbst aber noch nicht leer. Da der Akku des Navi schon ein Jahr alt ist und der Eneloop immer noch nicht leer, dürfte es am Navi liegen.

        Oh, ich habe einen Mittbewohner.



        Beim Angriff der Plagegeister etwas Zeckenfrey aufgetragen, an die Füße kommen die Sneakersocken, welche ich drei Tage getragen habe und bei der heutigen Waschaktion im Zelt vergessen wurden. Meine innere Wetterstation meldet kein Gewitter. Ich hole den nun geladenen Akku aus dem Duschraum und packe schon mal die Tasche für die morgige Tour. Ziemlich früh schlafe ich ein.
        Zuletzt geändert von Ultraheavy; 14.06.2014, 11:21.
        Ich glaub, ich schlaf am Stock

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        • Ultraheavy
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          #5
          AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

          10.06.2014
          Hähne als Wecker kann man vergessen, ich werde um 6:20 vom LKW Verkehr geweckt. An der gegenüberliegenden Talseite verläuft die Bundesstrasse. Schnell einen Kaffee gemacht, ein Vollkornbrot und eine Energiebombe eingepfiffen. Kurz vorm Aufbruch meint dann auch Herr Hahn seiner originären Aufgabe als Wecker nachkommen zu müssen. Angeber!

          Auf abseitigen Wegen fahre ich die vom Tal vorgegebene Richtung und störe 4 Kraniche bei der Morgentoilette. Ein Foto gibt es nicht, da ich die Kameratasche falsch herum am Gürtel befestigt habe. Die Temperatur ist mit 19°C angenehm.

          In Pulvermühle dann ein Schild: Radwanderweg. Das Schild ist korrekt, man muß nur diesen kleinen Hügel hinauf Ich freue mich, daß meine Fuhre inklusive Wasser nur 25 kg wiegt.



          Der Radwanderweg ist mit Split bestreut, was eine doofe Idee ist, wie man an den Bremsspuren sehen kann. Eine davon zeigt eine Bruchlandung an. Ohne Gepäck und wegen der Frühe kaum zu erwartendem Gegenverkehr fege ich ungebremst die Steigung hinunter. In Buch geht der Weg rechts ab und dort weiter etwa einen Kilometer bis zu einem Wegweiser.



          Hier biege ich kurz in Richtung Wildenburg für ein Foto ab.



          Es ziehen Cumulus Wolken aus dem Bilderbuch auf, meine Regensachen sind natürlich im Zelt. Der kleine Meterologe im Ohr winkt aber ab.



          Der Weg ist gut ausgeschildert und bietet nette Plätzchen zum Verweilen.



          In Kirchzell möchte ich eigentlich rechts abbiegen, folge aber weiter dem Weg. Dieser endet abrupt an der Landstraße. Als ich am Eingang vom Campingplatz Azur angelangt bin, weiß ich, daß ich mich auf der falschen Talseite befinde. Zurück in Kirchzell gibt es drei Wege für mich, einen für Wanderer, einen für Radler und eine Landstraße, welche ich auswähle, weil sie relativ eben ist. In Watterbach geht es rechts ab Richtung Schrahmühle auf asphaltiertem Weg, wo früher nur Feldweg war. Erste Tropfen fallen. Unbeirrt fahre ich weiter bis zu einer Bank am Watterbach.




          Kurz nach Watterbach wieder eines dieser Schilder. Der Weg ist ab hier grob geschottert, mit Stollenreifen kein Problem, meine Schwalbe Marathon Supreme hingegen haben nahezu kein Profil und ständig rutscht der Hinterreifen durch.





          Der Plan war, bis auf hm 500 nach Würzberg hinaufzufahren und dort meine kleine Runde über die Hochebene zurück nach Amorbach zu fahren.
          Statt dessen sehe ich nach, ob mein Lieblingsplatz noch da ist. Als ich hier wohnte, habe ich hier so manche Nacht verbracht.





          Oben auf dem Weg verläuft der Limes. Dort hausten aus Sicht der Römer die Barbaren. Hier ist katholisches Gebiet, auf der anderen Seite protestantisches. Hier Bayern, dort Hessen.







          Km 516, ca. 10.00 Uhr. Ich fahre den Weg zurück nach Kirchzell und habe ordentlich Hunger.



          Die Pizzeria "Zum Deutschen Reich" hat natürlich noch geschlossen, ebenso wie Luigis "Zum weißen Roß". Am Feinkostladen ein Schild: "Bin nach Pfingsten mal zwei Tage weg". In der Bäckerei Bundschuh (guter Name!) kaufe ich ein Croissant. Dummerweise mit Nougatfüllung, aber der Hunger treibt es rein, andere Leute trinken Cola;) Den Radwanderweg spare ich mir und fahre nahezu topfebene Landstraße. Die Einheimischen überholen korrekt oder überhaupt nicht, vorbildlich. Auf dem Asphalt mache ich richtig Tempo. Das Rad ist federleicht und fliegt nur so dahin Da es leicht bergab geht, erreiche ich 52 km/h.

          Auf meine eingebaute Wetterstation ist wie immer Verlaß, die Sonne hat die Cumuluswolken zu Schleierwölchen verdampft.

          In einem Amorbacher Getränkemarkt der besonderen Art höre ich im Radio vom schweren Unwetter im Westen.
          Die Auswahl an Single Malts ist bombastisch, da gehen schon mal 170€ für eine Flasche über die Theke. Ich entscheide mich für eine klitzekleine Flasche Ouzo und eine Dose Linseneintopf. Mal kurz genippt: köstlich! Gerade denke ich, daß nur noch ein Einkaufsmarkt fehlt, da fällt mein Blick auf einen Edeka. Dort gibt es Duschcreme, Heringsfilet in Pfeffersauce, Curry-Sesam Creme und schwarze Oliven.







          Zwischenzeitlich ist es 11:30 und 28°C warm.
          Ich nähere mich immer mehr dem Aussehen eines Streuselkuchens. Das ist aber auch der hochsonmmerlichste Frühling jemals.

          Der Linseneintopf und mein Kocher passen nicht recht zusammen, so daß ich improvisieren muß.
          An einer verödeten Stelle buddle ich ein kleines Loch für den Brenner. Der Linseneintopf flüchtet vor der Flamme, schmeckt aber auch kalt schon gut. Ein Stück Alufolie als Regulierung funktioniert ganz gut. Nur immer schön umrühren. Lecker, aber viel zu viel. Übrigens kaum angebrannt. Nach Rückbau alles wie zuvor, LNT









          Es tröpfelt etwas, im Südosten Donner. Nach dem Großreinemachen fühle ich mich wieder menschlich. Nun nur nicht bewegen.



          So mache ich das Hörbuch an und betrachte die Natur.
          Gerade trage ich zum ersten mal in meinem Leben eine gespolsterte Radhose. So muß sich ein Kleinkind mit frisch gefüllten Windeln fühlen;) Auf der Isomatte im Schatten dösend schlafe ich ein. *Gähn* *streck* Nun erst einmal eine Tasse Kaffee. Bis der Becher soweit abgekühlt ist, daß man sich nicht die Lippen verbrennt, ist der Kaffee schon zu kalt. Also gieße ich diesen in die kleine PET Flasche, wedle den Becher in der Luft zum Abkühlen herum und gieße den Kaffe wieder um.
          Funktioniert. Oh, PET ist ein Thermoplast

          Die Sonne verschwindet hinter den Wolken, also schnell Wasser holen.
          Fast hätte ich ein schlechtes Gewissen wegen der zuhause zurückgelassenen Trekkingsandalen gehabt, also rasch ein Bild für die Mädels im Forum gemacht;) Modesünde geht auch mit Crocs Flips und Mikrofasersocken.



          Schnell noch zwei Tüten vom leckeren Landbier geholt, hmm, das zischt. Obwohl ich schon seit Mittag herumgammle, war ich garnicht so faul, immerhin 39 km gefahren. Im Moment bin ich etwas unschlüssig wie es morgen weitergehen soll und überlege mir Alternativrouten durch den Odenwald statt am Main entlang. Im Wald ist es schattiger, das wäre besser für meine Haut.
          Für den Muskelaufbau ist dieses Bike eine gute Sache. Inzwischen sind die Waden im Umfang etwas bis auf 1,5 cm gleich (Fingermeßmethode). Gute Idee auch die Trekkingstiefel, keinerlei Probleme mit den Sehnen. Die gleichen habe ich auch noch einmal ohne Membran.

          Gear:
          Beim nächsten Mal kommt zusätzlich der ETA Solo mit, das Berghaferl und der Spork. Ein Weinbecher und ein Korkenzieher. Fenistilgeld wäre clever. Gerne hätte ich richtig gekocht, Käsespätzle z.B.

          Das Robens Star 1 ist für diese Temperaturen nichts, eher für Herbst bis Frühjahr geeignet. Ein leichteres und luftigeres Zelt wäre schön, wo man das Innenzelt auch allein aufbauen kann.

          Beim Rad bin ich von der Kombi Sattel-Sattelstütze begeistert, die schlucken einfach alles weg.



          Die Magura Julie HP Bremsen sind prima. Die Alfine 11 Schaltung ist richtig klasse, da fehlt kein Gang untenherum, da wäre eine Rohloff also überkandidelt. Als Ansteuerung wäre eine XT nett, macht den stabileren Eindruck. Die hat P. am Rad.

          Nummernschild: man wird oft angesprochen und lernt leicht Leute kennen. Im Zug oder auf Radwegen kein Problem, aber auf letzeren bin ich auch in normalem Tempo unterwegs. Bislang habe ich kein Knöllchen erhalten, wurde nicht gesteinigt, vom Rad geschubst oder beleidig.

          Die Kombination von Rahmenschloß und langem Stahlkabel ist gut, damit kann man eine berührungssensitive Alarmanlage bauen, der Sensor ist man selbst;)

          Im Zelt kauernd packe ich, da müffelt es mächtig. Alles gecheckt, bis ich an die Trekkingstiefel komme: extrem krass!

          Schnell raus damit, die Sohlen entnommen und alles ans Rad genagelt. Das hält auch die Plagegeister fern, aufdringliche Nachbarn und potentielle Diebe
          Es ist abend und ich gönne mir noch eine Zigarette, etwas Ouzo und gehe mit dem spannenden Hörbuch zu Bett.
          Nachts wache ich wegen juckender Streusel auf und verarzte mich mit Bepanthenspray. Nicht daß es hilft...
          Zuletzt geändert von Ultraheavy; 13.06.2014, 11:14.
          Ich glaub, ich schlaf am Stock

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          • Ultraheavy
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            #6
            AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

            11.06.2014 5:35
            Frühstück bei erfrischender Kühle, Tau auf der Wiese. Nun schnell das Rad aufrödeln und es geht bei 20°C los.
            7:10 Der gespeicherte Weg ist von der Baustelle einer Lagerhalle versperrt, was einen Umweg über eine Steigung verlangt. Etwas später versperrt ein Bürogebäude den Weg. Noch versteckt sich die Sonne hinter Schleierwolken, je länger desto besser.
            In Laudenbach werde ich so von Dosen bedrängt, daß ich die Abfahrt zum Radweg verpasse. Hier geht auch die Alternativroute in Richtung Bad König ab. So muß ich leider etliche Kilometer über die vielbefahrene Bundesstraße fahren. In Trennfurt finde ich endlich wieder auf den Weg den Main entlang.
            Auch hier sind wieder Burgen zu sehen.







            Endlich beginnt es zu regnen. Oh, Hagel. Unter einem Baum halte ich an, um das Regenzeug anzuziehen. Als ich endlich fertig bin, hört es prompt auf zu regnen. Funktioniert doch immer wieder

            In Klingenberg muß ich die Brücke suchen, es geht auf einer Seite über einen sehr schmalen Fußweg über eine Eisenbahnbrücke.
            Einige Zeit später geht es über eine Fußgängerbrücke wieder zurück auf die andere Seite.



            Ich habe Lust auf einen richtigen Kaffee und Croissants, finde aber keine Bäckerei oder Einkaufsmarkt. 9:30, km 560 = 39 km gefahren.
            Ab hier wird die Strecke richtig ätzend. Industrie, eine ewig lange Strecke an einer vierspurigen Bundesstraße entlang. Es ist heiß, stinkt und ist laut. Ich hätte die andere Strecke durch den Odenwald nehmen sollen, pfeif auf die Höhenmeter. Meine Motivation ist im Keller.
            Bei Nilkheim ein Möbelmarkt, da gibt es doch immer was zu futtern. Der Imbiss ist noch geschlossen, das Restaurant befindet sich im 3. OG.
            Es ist nicht zu fassen, seit 50 km keine Möglichkeit zum essenfassen.
            Bei Stockstadt dann endlich ein Lidl, hier hat mich der Hungerast längst erwischt. Keine Kraft mehr in den Beinen, die Konzentration fällt schwer, total unterzuckert.
            Es gibt ein Käsebrötchen, ein Croissant, einen halben Liter Buttermilch und einen dreiviertel Liter Joghurtgetränk. Cola wäre nicht dumm gewesen. Auf dem Behindertenparkplatz esse ich. Ein Mann pfeift nach seiner Frau und die kommt auch noch. Mein Kommentar: "Gut dressiert."
            Feddich mitte Welt. Gegen die Sonne ziehe ich den Fleecepulli an, obwohl es zu warm ist.
            Nach kurzer Rast geht es weiter. Immer noch 571 km auf dem Tacho, 0 km/h. Der Magnet am Vorderrad hat sich verdreht.
            Ich bin so fertig und unkonzentriert, daß ich mich verfahre und die Sonnenbrille an den Fleecepulli klemme, um das Navi ablesen zu können. Später ist sie weg. Seit Stunden fahre ich gegen starken Wind an, der natürlich exakt von vorne kommt. Der Weg am Main entlang wird von Treppen unterbrochen: Radfahrer absteigen. Wäre ich fit, hätte ich das nicht getan. Der Weg ist unter aller Sau, von 20 cm Feinsplit bedeckt, nicht etwa nur ein Stück, sondern über viele km.





            Hier sieht man, was der Stadt Aschaffenburg Radwanderer wert sind: absolut nichts.
            Weiträumiges Umfahren wird dringend empfohlen

            Seit einiger Zeit sind die Funkmasten des DCF 77 Senders zu sehen, dort liegt der Campingplatz von Mainflingen an einem See. Am Zeltplatz fahre ich vorbei weiter am Main entlang. Kaum habe ich hessischen Gebiet erreicht, werden die Radwege schlagartig besser. Die Sonne brennt davon unbeirrt weiter.

            Km 590+x, also mehr als 70 km bisher, 13:30 High Noon
            In Seligenstadt mache ich Mittagspause an einer Bäckerei, es gibt gedeckten Kirschkuchen und einen richtigen Kaffee. Die Fahrkarte am Bahnhof ist längst gekauft, 11,20 €. Für den gleichen Preis hätte ich auch von Amorbach fahren können und mir eine richtig schlechte Erfahrung erspart.
            Ich troste mich damit, daß schlechte Erfahrungen im Nachhinein immer besser erscheinen;)
            Die kommenden Industrielandschaft erspare ich mir lieber. Hanau und Offenbach sind für mich die gräßlichsten Städte Deutschland, da kann nicht mal Mannheim mithalten

            Die Fahrt geht über Hanau, wo es eine Treppe hinunter geht, in den Fahrstuhl am S-Bahngleis paßt das Bike nur hochkannt. Die Fahrt geht über Offenbach nach Frankfurt, wo ich in den Taunusexpress steige.
            In Anspach steige ich aus, erfrischend kühle Luft. Hier hat es heute morgen gewittert.
            Schnell noch 3 kg beim Rewe eingekauft. Den Berg hinauf fahre ich so schnell wie noch nie, trotz schwerem Gepäck.
            Ich rödle das Rad ab, der Stubentiger hat während meiner Abwesenheit den sterbenden Schwan eingeübt. Jetzt schnell ab in die Badewanne und dann eine ordentliche Pizza und ein Glas Wein.

            Langsam fühle ich mich wieder wie ein Mensch und beginne den Reisebericht zu schreiben.

            Fazit: Urlaub mit E-Bike ist kein Problem. Am Berg bringt der Motor nicht viel, wenn man weitere Strecken fahren möchte. Allerdings sind 100 km bei über 1000 hm auch kein Problem für den Akku oder 150 km auf der Geraden. Für 600 € kann man 3170g Zusatzakku mit 40% mehr Leistung kaufen. Dann könnte man auch schnell unterwegs sein, aber wer will das schon
            Zuletzt geändert von Ultraheavy; 13.06.2014, 12:56.
            Ich glaub, ich schlaf am Stock

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            • laber
              Erfahren
              • 29.03.2010
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              #7
              AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

              Schöner Bericht!

              Ich verstehe deine Frustration über die letzte Etappe, komme ich doch ursprünglich aus der Gegend dort.
              Wärst du bis Seligenstadt auf der rechten, "bayerischen" Seite gefahren, wäre der Weg absolut in Ordnung gewesen. Und in Klingenberg und Aschaffenburg bekommt man Kaffee.

              Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß mit dem schicken Radel!

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              • Werner Hohn
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                #8
                AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

                Wenn ich das richtig nachvollziehe, bist du von Amorbach runter an den Main gefahren, auf den du höchstwahrscheinlich in Miltenberg gestoßen bist. Wenn du dem Radweg Richtung Aschaffenburg gefolgt bist, musst du am Biergarten/Restaurant des Parkhofs (direkt hinter dem Bahnübergang) vorbeigekommen sein. Der macht schon früh auf. Ich habe dort noch von 10 Uhr einen Wurstsalat und einen Kaffee bekommen. Oder in der Kneipe U-Boot am Campingplatz bei Wörth, da sollte es auch einen Kaffee geben. Ist mal grade 2 Wochen her.

                Warum bist du auf die andere Uferseite gewechselt? Der Radweg am linken Mainufer bis Aschaffenburg ist jedenfalls tadellos, wenn auch ein bisschen langweilig. Wegen der Kraftfahrstraße wird man ja leider auf diesen gezwungen.

                Nachtrag: Angesichts des Dose-auf-Kocher-Fotos möchte ich den besten aller Outdoorkocher in Erinnerung bringen, den "Herr Ober, die Karte bitte"-Kocher.
                Zuletzt geändert von Werner Hohn; 14.06.2014, 07:45.
                .

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                • Ultraheavy
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                  #9
                  AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

                  An dem Biergarten bei Aschaffenburg bin ich tatsächlich vorbeigekommen, allerdings mit bereits gefülltem Magen. Der liegt genau am Ende der gräußliche Splitpiste. Und aus irgendeinem Grund habe ich auch immer auf das andere Ufer geschielt, weil da offensichtlich die bessere Strecke verlief, durch Städtchen und sicher an Bäckereien vorbei. Wegen der Hitze bin ich auch viel zu früh losgefahren, was natürlich mit den Öffnungszeiten nicht so harmoniert.

                  Über Bad König wären das nur ca. 300 hm gewesen, über Mömlingen nach Groß-Umstadt wäre auch eine schöne Strecke gewesen, aber das wußte ich schon vorher.

                  Der Campingplatz in Mainflingen steht immer noch auf meiner Liste, da wird auf jeden Fall noch einmal gehalten.
                  Von dort aus über Babenhausen, Groß-Umstadt, Höchst und dann nach Erbach an der Mümling entlang. Da gibt es viele schöne Ecken. Für ein verlängertes Wochenende eine gute Tour.
                  Der Main war insofern eine blöde Idee, weil ich die Gegend ja kenne und wußte, was mich erwartet, die miesen Wege mal ausgenommen. In Obernburg hat es immer schon gestunken;)
                  Ich glaub, ich schlaf am Stock

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                  • Enja
                    Alter Hase
                    • 18.08.2006
                    • 4750
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                    #10
                    AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

                    Wenn man dem Drei-Länder-Weg folgt, fährt man ab Miltenberg rechtsmainisch bis man das Tal in Richtung Michelstadt wieder verlässt. Dabei geht es am Main übel durch die Industrie und überwiegend an schwerst befahrenen Straßen entlang. Auf der anderen Seite, wo die Hauptstrecke vom Main-Radweg verläuft, verhungert man halt, sobald einen die Schnellstraße in den Schwitzkasten genommen hat. Da kommt man nicht mehr durch Orte.

                    Wenn wir Richtung Süden wollen, fahren wir gerne erst einmal mit dem Auto/der Bahn nach Aschaffenburg. Zur Frankfurt-Mitte, Offenbach und Hanau-Vermeidung. Ab Seligenstadt finde ich den Main-Radweg dann eigentlich ganz nett. Und Aschaffenburg-Klingenberg finde ich definitiv schlimmer als Frankfurt-Aschaffenburg. Nur bin ich da schon so oft lang, dass ich das nicht ständig haben muss.

                    Aschaffenburg ist für uns nicht nur der Start Main-aufwärts. Sondern überhaupt der nach Bayern. Ab dort Bayern-Ticket. Wohin auch immer.

                    Noch furchtbarer finde ich übrigens Frankfurt-Mainz. Wegen der Einflugschneise. Da geht es nur mit Ohrstöpseln.

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                    • Werner Hohn
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                      • 05.08.2005
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                      #11
                      AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

                      OT: *seufz* Ich glaube dann muss ich doch einen Reisebericht tippen, damit die Einheimischen wissen, wo sie was zu essen bekommen. Mit dem Mainbogen über Frankfurt, wie auch die Abkürzung Rüsselsheim-Dreieich-Aschaffenburg, ist für jeden was dabei.
                      .

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                      • Enja
                        Alter Hase
                        • 18.08.2006
                        • 4750
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                        #12
                        AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

                        Und dann bitte noch die Abkürzung Aschaffenburg-Klingenberg. Über den Neckar-Radweg.

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                        • Mus
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                          #13
                          AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

                          Ich kann's nur bestätigen: Vor Allem zwischen Aschaffenburg und Dettingen/Mainflingen unbedingt auf der bayrischen Seite fahren, der hessische Radweg ist eine Zumutung in jeglicher Hinsicht (Wegführung, Wegzustand, Beschilderung,..). Ich stand an den Treppen damals abends und müde mit zwei Kindern, Tandem und Hänger und hatte Mordgelüste.
                          Die östliche Seite ist aber schön zu fahren und gut ausgeschildert. Es gibt in den Orten jede Menge nette Bäcker, Döner, Biergärten, Eisdielen und Spielplätze (mit Picknickbänken, also auch für "mit ohne Kinder" interessant) z.T. in direkter Nähe zum Radweg oder von dort aus ausgeschildert.
                          Ab Seligenstadt ist dann die westliche Seite wieder schöner, sonst muss man einige Schlenker um Kahlmündung und Kraftwerk in Kauf nehmen.

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                          • Ultraheavy
                            Alter Hase
                            • 06.02.2013
                            • 3186
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

                            Der Main ist gestrichen, ich fange also nochmal im Odenwald an und das recht spontan.
                            Am Donnerstag habe ich frei und da hier gerade gebaut wird, kann ich ebenso gut auf Tour gehen und das mit einem Ausrüstungstest verbinden. Anfahrt mit den Bahn nach Hetschbach und von dort den R4 entlang Richtung Bullau.
                            Der Weg führt an der Mümmling entlang und ist meist asphaltiert, das Wetter ist angenehm.







                            In Michelstadt Steinbach fahre ich in der Schloßstraße rechts ab zu Nicks Biergarten. Dort gibt es leckeren Kochkäse mit Bauernbrot und ein Bier. Saison ist übrigens immer, wenn schönes Wetter ist.





                            Von dort geht es Richtung Bullau bis auf 540 Meter hoch. Mit 40 km auf dem Tacho komme ich oben an und baue mir im Dunkeln meinen Schlafplatz.



                            Das Rad ist im Dunkeln gut zu sehen Der Akku wird zum Laden in der Gaststube abgegeben.

                            Auf dem Feld nebenan wird mit einem Monstertraktor irgendetwas geerntet, was ganz schön laut ist. Also setzte ich mich mit meinem beleuchteten Kobo Glow Ebook Reader auf die Bank und lese das neuste Abenteuer von Robert Langdon. Dazu gibt es ein paar Gläschen Grappa. Gegen halb Zehn geht es ab ins Biwi.

                            Morgens gegen sechs Uhr weckt mich eine Mücke. Wegen Zeckenfrey dreht sie aber wieder ab. Wach ist wach, also erst einmal ins Sanitärhaus. Die Prolite Plus Women ist schon mal bequem für mich.

                            Beim Auseinandernehmen der Schlafstätte finde ich extrem viel Kondens. Der Salewa PTX Biwi soll atmungsaktiv sein, da bleibt aber ordenlich Wasser im Sack.





                            Den Salewa Myon Schlafsack hänge ich zwischen zwei Bäume zum Trocknen auf. Er verfügt nur über einen kurzen Reißverschluß als Einstiegshilfe. Somit kann man ihn nicht ganz öffnen und das Trocknen bedeutet jeweils eine Seite außen und innen in die Sonne drehen. Unpraktisch.

                            Bei überstürzten Packen habe ich noch überlegt, ob ich nicht besser die RAB Microlight Daunenjacke einpacken soll.
                            Schließlich habe ich einige Jahre in dieser Klimazone gelebt. So kommt es wie es kommen muß. Kurz nach Sonnenaufgang Temperatursturz und Nebel. Ich sitze auf der Bank und lese zitternd. Statt der Montane Speed Lite wäre Daune jetzt doch ganz nett.

                            Der Kaffee hilft nicht viel, aber macht munter. Das angekokelte Silikon an der Kochtasse werde ich dann mal abschneiden.





                            Einige Stunden später kommt die Sonne dann doch durch. Der Schlafsack kommt möglichst wenig komprimiert auf den Gepäckträger und kurz vor 11 Uhr geht es fast den gleichen Weg wieder zurück. Einen Abstecker durch die schöne Michelstädter Altstadt muß sein. Noch sind nur wenig Touris unterwegs, das wird sich wegen des Feiertages aber sicher noch ändern.

                            Gegen 11.30 Uhr bin ich längst wieder auf dem R4 und raste an einem See. Es gibt Fleischbällchen in Paprika-Chilli Soße mit Uncle Bens 2 Minutern Reis mexikanisch.







                            Der Brenner macht was er soll, anbrennen. Also mit dem Mini Spalula ordentlich rühren.

                            Den R4 entlang fahre ich an diversen Biergärten vorbei, möchte aber nicht anhalten.
                            Ich will heute mit einer Akkuladung über 100 km schaffen.

                            Nun geht es über Höchst Richtung Otzberg odentlich bergan. Oben angekommen gibt es einen Blick auf die weitere Strecke.



                            Weiter geht es den R4 entlang bis Altheim. Ab hier wird die Strecke öde. Es geht über Eppertshausen nach Ober-Roden, wo es an der Tanke eine Dose Bier gibt.

                            Vor Ober-Roden treffe ich eine Schranke, die ich mit meinem Oberkörper bei 40 km/h mal deformiert habe. Zwischenzeitlich haben die ein Bein der Schranke in den Wald verlegt, völlig bescheuert. Da war ich vermutlich nicht als einziger gegengeknallt. Gab einen angebrochenen Wirbel.



                            Weiter über Dietzenbach, Neu-Isenburg, Offenbach und Frankfurt nach Bad Homburg. Trotz Feiertag sind viele Autos unterwegs. Das macht wirklich keinen Spaß. In HG verpasse ich dann den Zug, er fährt mit vor der Nase weg.
                            Macht aber nichts, ich lese gerne noch eine Stunde Dan Brown.

                            Daheim dann an der Tanke noch zwei Tüten Bier gekauft und nach Hause, abrödeln, Schlafsack, Biwi und Isomatte zum Trocknen aufhängen und ab in die Badewanne mit Dresdner Essenz Muskeln&Gelenke. Auf dem Tacho stehen 109 km Tagesstrecke, der Akku hat noch 10% Reserve. Durchschnittsgeschwindigkeit in Bewegung 21 km/h, mit Pausen 15 km/h.

                            Den letzten Berg habe ich mit 10 km/h mühsam erklommen, mir schmerzt so ziemlich alles. Nacken, Rücken, Füße, Hintern.
                            Man kann also über 100 km schaffen, muß man aber nicht. Mit diesem Bike setzte ich mir 75 km als Tageshöchstgrenze.

                            Mein nächstes Bike wird leichter, sehr viel leichter.
                            An der Ausrüstung kann man noch etwas einsparen, aber mehr noch am Rad. Das Ladegerät wiegt fast 2 kg, da nutzt das viele Carbon am Rad nichts.

                            Sahel Pro S 11 18900 gr
                            Akku 3175 gr
                            Ladegerät 1836 gr
                            Stahlkabel 180 cm/12 mm 495 gr
                            Summe 24406 gr


                            Das nächste Bike wird selbst geschraubt.
                            Crosser, XT-Schaltung, Scheibenbremsen, Ansmann Heckmotor, Low Rider vorn, bzw. diverse Taschen.

                            Wenn ein normaler Crosser ohne besondere Rahmenverstärkungen einen 100 kg Mann transportiert, dann schafft er auch einen 60 kg Mann und 10 kg Gepäck plus 8 kg Motor, Akku und Ladegerat. Das wären schon einmal mindestens 7 kg am Rad gespart.
                            Zuletzt geändert von Ultraheavy; 05.10.2014, 12:36.
                            Ich glaub, ich schlaf am Stock

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                              #15
                              AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

                              Nachtrag:
                              Der 3.10. ist wohl der Nationale Radfahrertag. Noch nie habe ich an einem Tag so viele Radfahrer getroffen. Das waren viele Hundertschaften
                              Ich glaub, ich schlaf am Stock

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                              • peelslowly
                                Erfahren
                                • 11.11.2013
                                • 274
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

                                Oh, ich hab hier so reingelesen und dachte mir, was für ein cooler Bericht - und dann hab ich gemerkt, dass es ein E-Bike ist...

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                                • Chouchen
                                  Freak

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                                  • 07.04.2008
                                  • 20009
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                                  #17
                                  AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

                                  Zitat von peelslowly Beitrag anzeigen
                                  - und dann hab ich gemerkt, dass es ein E-Bike ist...


                                  Die Energie, die Du für diesen wertvollen "Beitrag" aufgewendet hast, hättest Du Dir auch sparen können.
                                  "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                                  • Ultraheavy
                                    Alter Hase
                                    • 06.02.2013
                                    • 3186
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

                                    In Fortbewegung umsetzten wäre jetzt auch nicht doof
                                    Aber danke für das Lob

                                    Hatte man auch beim ersten Bild merken können oder spätestens beim vierten mit dem Nummernschild
                                    Ich glaub, ich schlaf am Stock

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                                    • Ultraheavy
                                      Alter Hase
                                      • 06.02.2013
                                      • 3186
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

                                      Zitat von Ultraheavy Beitrag anzeigen
                                      Kurz nach der Weiterfahrt ertönt eine Klingel, ein Blick in den Rückspiegel (praktisches Equipment!) zeigt: eine Gruppe mit Profi-Equipment möchte überholen.
                                      Nö ihr Angeber. Ich ziehe mal kurz bis 46 km/h an und lasse sie im Rückspiegel kleiner werden, werde aber wieder langsamer, weil P. zurückfällt. Er meint für 46 km/h müßte er ordentlich arbeiten, stimmt und ich möchte Akkuleistung sparen. So bleibt dies auch mein einziger "Ausrutscher". Was, wie ich erkläre, mich nicht davon abhalten wird, am Wochenende am Feldberg Rennradfahrer zu ärgern.

                                      Wir fahren sonst das gleiche Tempo. Am Berg ist er schneller, weil er aus dem Sattel geht. Ich kann das nicht machen, da ich meine Sehnen aus gutem Grund nicht belasten möchte. Daher schalte ich bei nächster Gelegenheit die Unterstützung auf Mittel, dann paßt das wieder. Sonst fahre ich mit 70% Zusatzleistung. Mit einem leichteren Rad hätte ich die gleiche Leistung zu erbringen, müßte ich bei Gelegenheit mal nachrechnen.
                                      Na denn: Mit Cane´s Rad bräuchte ich auf der Geraden 50 W, mit meinem sind 82 W fällig, bei 20 km/h gerechnet.
                                      Bei 5% Steigung und 12 km/h wären es 130/190 W.
                                      Danke für die Wiedereröffnung dieses Fadens

                                      Die Berechnung war für mich schlüssig, aber wohl auch nur für mich.
                                      Also noch einmal von vorne.

                                      Ich benötige auf canes Rad auf der Geraden bei 20 km/h 50W bei gleicher Last.
                                      Auf meinem sind es bei 70% Unterstutzung (=170%) 82 W.
                                      82W/1,7=48,23 W.
                                      Der Motor bringt als 1,67 W Ersparnis auf der Geraden.
                                      Was verbrät eigentlich eine LED Funzel?

                                      Steigung:
                                      190W/1,7=111,76 W
                                      130-111,76=18,24W

                                      Und nun das Ganze noch einmal prozentual berechnet.
                                      Auf der Geraden muß ich nur 97% Leistung erbringen, an der Steigung sogar nur 86%.

                                      Wenn das nächste Mal jemand aus gegebenem Anlaß den Faden hochholt, rechne ich aus, wie blöd das mit leerem Akku wird
                                      Ich glaub, ich schlaf am Stock

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                                      • Sebastianos
                                        Erfahren
                                        • 16.01.2013
                                        • 180
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: [DE] Neckar-Odenwald-Main

                                        Danke noch für den Bericht. Jetzt muss ich aber doch mal fragen: Was ist eigentlich der Sinn des E-Bikes, wenn es doch schwerer ist als eines ohne Motor? Geht es dabei nur um die Unterstützung bei Steigungen? Du hattest einerseits von deinen Sehnen geschrieben und andererseits von der Verfügbarkeit einer Schaltung mit noch niedrigeren Gängen. Wäre das evtl. eine Alternative fürs Nicht-E-Bike?
                                        Twenty years from now you will be more dissapointed by the things you didn´t do, than by the things you did. So throw off the bowlines, sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. (Mark Twain zugeschrieben)

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