Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

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  • Enja
    Alter Hase
    • 18.08.2006
    • 4750
    • Privat

    • Meine Reisen

    Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

    Der Titel erklärt sich eigentlich von selbst. Was kann ich tun, wenn ich meine Tagesleistung ausbauen möchte. Sowohl in Sachen Kilometer als auch Höhenmeter.

    Bisher setze ich einfach auf "Zeit" und Trainingseffekte aus vielen zurückgelegten Kilometern. Das wirkt auch. Aber es dauert. Kann man das beschleunigen?

  • derSammy

    Lebt im Forum
    • 23.11.2007
    • 7412
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

    Da gibts sicherlich ausgefeilte Trainingspläne....
    (Für Die ich werder Zeit noch Nerv hab...spät. wenn das Kapitel "Rauchen-Trinken-Döner-Einstellen" kommt)

    Ich "Trainier" (Sowohl wandern als auch radeln) so dass ich als Trainingsstrecke immer die selben Touren nehme.
    Und dabei versuche immer ein bissl "besser" zu werden....

    D.h. Unter der Woche sinds 2 Runden mit 4 Varianten auf denen ich mich auch mal Spiele

    (Ne bestimmt Strecke im Wiegetritt raufballern und danach erholen , oder mal Gang 1 & 2 zu verbieten und beissen usw usw usw...)

    Wichtig is für mich dabei dass es Runden sind auf denen ich weder recht und links schauen "muss" (weil ich da eh jeden Grashalm kenne) und auch genaue "Waypoints" im Kopf hab wann ich wo sein "muss" und wie ich mich fühlen "muss" damit ich auf dem "rechten Weg" bin.

    (Früher bei München wars so dass meine Runde eigenltich keine Variante hatte, da hatt ich ich "Ohr" immer die gleiche "Set-List" und hab mich nach der Musik orientiert....)

    Sowas hilft echt irgendwie nach 4 Wochen zu sagen "Hey jetzt bin ich bei "XYZ" schon daundda.... da hol ich ja 2 Songs raus auf 60 Minuten!!


    Am WE auf "großer" Tour ...naja da such mich mir was raus und schau halt wies läuft .... Aber da ists halt so dass ich kaum Druck hab und wenns "zach geht" , gehts halt zach ...dafür schau ich mal links und recht und geniess die neue Umgebung...

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    • Enja
      Alter Hase
      • 18.08.2006
      • 4750
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

      So ähnlich mache ich das auch. Wobei ich flach wohne. Bergübungen gehen nur, wenn ich mindestens einen halben Tag Zeit habe.

      Diese Trainingspläne kenne ich auch und habe mich teilweise dran versucht. Das könnte ich mal wieder aufnehmen. Die sind natürlich nicht für 60jährige gemacht. Ich merke deutlich, dass Fortschritte bei mir sehr viel länger dauern. "Schon eine Woche hilft viel" ist bei mir nicht.

      Auf langen Radreisen stehen bei mir zudem andere Dinge stark im Vordergrund. Da will ich geradezu vorsätzlich entschleunigen. Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken. Draußen sein.

      Sportliche Touren sind bei mir kürzer. Vielleicht eine Woche. Schnelles Rad und ab durch die Rhön. Mal eben mit dem Rad quer durch Deutschland. Am besten durch Gegenden, die ich sowieso kenne.

      Ernährung hatten wir schon mal woanders.

      Was kann man tun, um sich wieder zu regenerieren? Ich lasse es meist langsam angehen und steigere mich dann. Auf der Jakobsweg-Tour hatten wir einen Schnitt von 95 km/h über alles. Am Ende war ich platt.

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      • Gast180628
        GELÖSCHT
        Dauerbesucher
        • 08.10.2012
        • 510
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

        hallo,

        trainingspläne ... find ich viel zu anstrengend.

        besorg dir pedale mit "haken" und "riemen" und tu aufm weg zur arbeit oder sonst im alltag mal ziehen bei kurzen sprints, in intervallen.
        führt auch planlos zu nem runderen tritt und mehr kraft.

        (und man braucht keine extra schuhe zum radfahrn, klickies)

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        • bemme
          Fuchs
          • 18.05.2008
          • 1041
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

          Zitat von Enja Beitrag anzeigen
          Auf der Jakobsweg-Tour hatten wir einen Schnitt von 95 km/h über alles. Am Ende war ich platt.
          OT: das wär ich aber auch gewesen

          zu deiner frage - also wenn du leicht und etwas zügiger unterwegs sein willst und das ganze eine etwas mehr sportliche note bekommen soll würde ich mal gucken was dir so eher liegt. sind ca. 10min pause auf eine stunde durchgängiges pedalieren okay, oder doch lieber 20min auf 2h? vllt. sind aber auch 1:45h und 15min pause (alles ca und flexibel) optimal. dadurch bekommt man nen rhytmus in die sache und das pause-zu-fahrzeit verhältnis gut auf körper/nahrung/strecke abgestimmt. welcher tritt passt am besten um einfach mal 20min, 30min oder auch ne stunde ununterbrochen zu treten? höhere frequenzen fühlen sich oft blöd an, sparen aber auf nem tag einiges an energie, was sich in konstanteren stundenmitteln bemerkbar macht (wobei das bei mir irgendwie auch so'ne baustelle is, ich muss mich zu ner 80er frequenz echt derbe zwingen. zumindest über längere distanzen, ich glaub je länger die strecken desto eher liegen mir die mittleren 70er, wenn ich nur mal 60km aus spass mache gerne bei 90 oder so - ist dann aber schärferes tempo.).

          das ganze ist jetzt aber durch die (für mich bei sportlich geltende) kaum-anhalten-für-fotos-oder-sowas-brille betrachtet. ansonsten bin ich ein freund des frühen tagesbeginns. zeltplätze lassen einen irgendwie später loskommen als das campen in der pampa. eine oder zwei stunden zeitiger im sattel sind halt auch ein paar kilometer mehr (wenn man sportlich als strecke meint).
          ja, ich schreibe gerne klein.

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          • Enja
            Alter Hase
            • 18.08.2006
            • 4750
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

            Beliebig lange ununterbrochen treten - macht mir nichts aus. Das war anfänglich natürlich nicht so. Wenn ich weit kommen möchte, mache ich überhaupt keine Pausen. Bei den 100 km vielleicht eine halbe Stunde mittags. Wobei ich mich nach einer Pause meistens matter fühle als vorher. Ich mache die mehr, weil ich gelernt habe, dass es nicht gut ist, nichts zu essen und zu trinken.

            Wenn die Zeit reicht, kann ich 180 km an einem Tag fahren. Das halte ich aber nicht als Dauerleistung durch. Und wenn es 200 km sein müssen, brauche ich danach einen Ruhetag. Oder schaffe vielleicht 60 km.

            Die 100 km am Tag schaffe ich inzwischen auch zu Saisonbeginn nach halbjähriger Pause. Sie fallen mir dann schwer. Aber es geht. Ich habe in meiner Jugend Leistungssport betrieben (Springreiten, Leichtathletik, Orientierungsläufe), bin es also gewohnt, mich zu quälen. Wenn ich das denn gerade mal will.

            Den Winter über wandere ich viel. Und schwimme zweimal die Woche je drei Kilometer.

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            • blitz-schlag-mann
              Alter Hase
              • 14.07.2008
              • 4851
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Mach doch ein bisschen Krafttraining für Keulen, Rumpf und Arme. Kniebeugen, Seilspringen usw kannst du gut zuhause machen.

              Viele Grüße
              Ingmar
              Zuletzt geändert von blitz-schlag-mann; 10.06.2014, 12:18.
              Viele Grüße
              Ingmar

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                Alter Hase
                • 13.07.2005
                • 3047
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

                Wenn man sich gerne durch eine Gruppe und Musik stimulieren lässt, ist Indoor Cycling ein gutes Training.
                Wo war ich bloß?

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                • bemme
                  Fuchs
                  • 18.05.2008
                  • 1041
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

                  Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                  Beliebig lange ununterbrochen treten - macht mir nichts aus. Das war anfänglich natürlich nicht so. Wenn ich weit kommen möchte, mache ich überhaupt keine Pausen. Bei den 100 km vielleicht eine halbe Stunde mittags. Wobei ich mich nach einer Pause meistens matter fühle als vorher. Ich mache die mehr, weil ich gelernt habe, dass es nicht gut ist, nichts zu essen und zu trinken.

                  Wenn die Zeit reicht, kann ich 180 km an einem Tag fahren. Das halte ich aber nicht als Dauerleistung durch. Und wenn es 200 km sein müssen, brauche ich danach einen Ruhetag. Oder schaffe vielleicht 60 km.
                  eigentlich hast du die antwort ja schon ein stück weit selbst gegeben. die ersten beiden oder zweieinhalb stunden fahre ich nur komplett durch, wenn ich etwas grundlage reingeschaufelt habe. ansonsten ist die erste energiezufuhr früher nötig. und danach eben regelmässige kurze pausen zum energie auffüllen. die angaben sind zwar mit vorsicht zu geniessen, die berechnung hinkt sicherlich hier und da, aber die neueren navis spucken ja anhaltswerte für den verbrauch aus. auf den 360km nach leipzig habe ich neulich 11800 kalorien verballert. soviel geht nicht in einer einzigen längeren pause nachzuschieben. das wäre hochgradig ungesund, wahrscheinlich tät nebenbei noch der magen durchdrehen. insofern machst du das nicht anders als ich, regelmässig nachschieben und durchfahren. ich wüsste nicht warum du mit deinen kilometern unzufrieden sein solltest. vielleicht zum trainieren die strecke etwas ausweiten, wenn du deine komfortdistanz etwas und häppchenweise anhebst kommt das ganz von alleine. ich hab so langsam die "es-stört-mich-nicht"-schwelle auf über 200km angehoben. für regelmässige über 250 muss ich zur zeit noch etwas an kraftausdauer zulegen und bei ab 300 weiss ich, dass ich je nach wetter etc. in leichte konzentrationsschwächen reinfahre. da ich das weiss kann ich da gegensteuern und eben auch drüber hinausgehen. genauso verhält sich das mit temperaturen. am samstag hatte ich auf 188km ab halb eins mittags nur noch über 30°, da die körpertemperatur dadurch langsam ansteigt und das blut stärker zu kühlzwecken umgepumpt wird heisst es eben: mehr wasser, evtl. weniger anstrengen (langsamer) und nahrung nur mit bedacht in verbindung mit reichlich flüssigkeit.

                  wenn du nicht viele tage in folge zur verfügung hast um am stück zu trainieren würde ich einfach das komfortlimit etwas pushen. immer wenns passt. wenn's rund läuft eben die nächste stufe und immer scheibchenweise. vielleicht sind das 120, 130 oder 140km bei dir. es macht natürlich keinen sinn die 200 als ziel zu nehmen, wenn du danach platt und reif für max. 60 bist. die 260 dürften dir als 2x 130 sicherlich eher liegen und leichter fallen. wenn du dich auf 140 hinarbeitest hast du schonmal 20 dazugeholt. so in der art würde ich da rangehen.
                  ja, ich schreibe gerne klein.

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                  • Mus
                    Freak

                    Vorstand
                    Liebt das Forum
                    • 13.08.2011
                    • 13116
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

                    Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                    Der Titel erklärt sich eigentlich von selbst. Was kann ich tun, wenn ich meine Tagesleistung ausbauen möchte. Sowohl in Sachen Kilometer als auch Höhenmeter.

                    Bisher setze ich einfach auf "Zeit" und Trainingseffekte aus vielen zurückgelegten Kilometern. Das wirkt auch. Aber es dauert. Kann man das beschleunigen?
                    Ich habe jetzt doch nicht ganz verstanden, ob du wirklich "sportlicher" werden willst, oder deine Tagesreichweite verbessern willst. Da hier jetzt viel zum sportlichen gesagt wurde, sag ich jetzt mal noch was zum Tagesreichweite verbessern unabhängig vom sportlichen Aspekt.
                    Meine persönliche Erfahrung ist, die Tagesstrecke wird länger (zu Fuß und mit dem Rad):
                    • wenn ich die Strecke gut geplant habe und wir wenig zei-t und kraftraubende Pausen fürs "Navigieren" machen müssen
                    • wenn wir rechtzeitig ganz kurze Trinken&Essenpause (<5Min) einlegen.
                    • wenn wir uns nichs festes vornehmen, sondern "Schaun wir mal!" sagen
                    • wenn wir nicht mit Druck auf Tempo gehen, sondern immer darauf achten im "oberen Wohlfühlbereich" zu bleiben


                    Den größten "Sprung" haben wir aber durch folgende Strategie geschafft: Morgens richtig früh los, noch vor dem Frühstück, nur ein Schluck Wasser und Trockenobst zwischendurch. Nach ca. einer bist 1,5 Stunden: Frühstück und weiter bis ca.12.00 Uhr. Ausführliche Mittagspause an schöner, ruhiger Stelle. Essen, Trinken, liegen, Dösen, reden, lesen, kühles Wasser genießen (im Sommer), nochmal essen und trinken. Irgendwann ab 16.00h-17.00h ist man dann gut erholt, tut nix mehr weh, satt und irgendwie wird es einem dann langweilig. Dann geht es zur zweiten Tagesetappe, solange es die Beleuchtung hergibt. Abends dann noch grad ein Brot und ab in den Schlafsack (oder umgekehrt).

                    Mit diesen zwei "Halbetappen" kommen wir viel weiter als mit einer ganzen und das Fahrgestell tut abends/am nächsten Morgen auch deutlich weniger weh als anders.









                    Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                    Was kann man tun, um sich wieder zu regenerieren? Ich lasse es meist langsam angehen und steigere mich dann. Auf der Jakobsweg-Tour hatten wir einen Schnitt von 95 km/h über alles. Am Ende war ich platt.
                    95 km/h ??? Auf dem Fahrrad??? Hallodri!! Und du willst sportliche Tipps von uns???

                    Oder meintest du vielleicht 95 km/d ? Was ja ganz ordentlich ist, wie ich finde.



                    Nicht für ungut nehmen, ich musste nur so schmunzeln über den Tippfehler.

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                    • Jocki
                      Fuchs
                      • 26.12.2008
                      • 1020
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

                      Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                      Beliebig lange ununterbrochen treten - macht mir nichts aus. Das war anfänglich natürlich nicht so. Wenn ich weit kommen möchte, mache ich überhaupt keine Pausen. Bei den 100 km vielleicht eine halbe Stunde mittags. Wobei ich mich nach einer Pause meistens matter fühle als vorher. Ich mache die mehr, weil ich gelernt habe, dass es nicht gut ist, nichts zu essen und zu trinken.

                      Wenn die Zeit reicht, kann ich 180 km an einem Tag fahren. Das halte ich aber nicht als Dauerleistung durch. Und wenn es 200 km sein müssen, brauche ich danach einen Ruhetag. Oder schaffe vielleicht 60 km.

                      Die 100 km am Tag schaffe ich inzwischen auch zu Saisonbeginn nach halbjähriger Pause. Sie fallen mir dann schwer. Aber es geht. Ich habe in meiner Jugend Leistungssport betrieben (Springreiten, Leichtathletik, Orientierungsläufe), bin es also gewohnt, mich zu quälen. Wenn ich das denn gerade mal will.

                      Den Winter über wandere ich viel. Und schwimme zweimal die Woche je drei Kilometer.
                      In deiner Frage steckt eigentlich auch schon die Antwort. Training bedeutet den Körper mit Reizen zu konfrontieren, auf die er reagieren muss. Im Prinzip machst Du alles richtig um dein ziemlich hohes Fitnessniveau zu halten, und verfügst über die wichtige Bereitschaft sich auch mal quälen zu können.

                      Wenn Du deine körperliche Leistungsfähigkeit ausbauen möchtest ist es wichtig, ständig die Reize zu verändern und den Komfortbereich zu verlassen. Das ist das schwierige an dem ganzen, die Reize so zu steuern, dass sie zum einem einen positiven Effekt erzeugen und zum anderen nicht zur Überbelastung führen.

                      Klassisches Ausdauertraining ist theoretisch ideal, ist aber wie von bemme schon angesprochen, extrem zeitaufwendig, erfordert Training nach Plan (unspaßig) und viel Zeit zur Regeneration. Das ist neben Beruf und Familie für die meisten nicht realisierbar.

                      Wenn wir Radfahren benötigen wir stark vereinfacht zwei Komponenten um uns fortzubewegen. Einmal unser Herz welches dafür sorgt das unsere Muskulatur mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird damit diese Arbeiten können. Und eben die Muskulatur die die Bewegung ausführt.

                      Wenn wir Ausdauertraining betreiben, verbessern wir primär die Fähigkeit unseres Herzes den Sauerstoff zur Verfügung zu stellen und die im Körper gespeicherte Energie zu Nutzen.
                      Diese Fähigkeit ist bei den meisten die regelmäßig für mehrere Stunden Radfahren ziemlich gut ausgeprägt.
                      Radsportler nutzen diese Trainingsmethode um über die lange Trainingsdauer zusätzlich die vortriebswirksame Muskulatur zu ermüden um ein Reiz zu schaffen der die Muskulatur zum wachstum anregt. Das sorgt wiederum für sehr lange Regenerationszeiten. Genau dieser Effekt tritt zu Tage wenn man mal extraweit fährt und am nächsten Tag platt ist.
                      Deswegen ist diese Trainingsmethode für Hobbyradler denkbar ungeeignet, da sowohl Trainings- als auch Erholungsdauer sehr lang sind.

                      Trainieren wir gezielt unsere Muskulatur können wir zum einen die maximale Kraft die wir erzeugen verbessern bzw. die Geschwindigkeit mit der wir den Muskel bewegen. Diese Fähigkeit ist beim Hobbyradfahrer meist verhältnismässig schlecht ausgeprägt, da Reize die die Muskulatur wachsen lassen am Rad schwierig zu erzeugen sind. Andereseits ist eine hohe Trittfrequenz in Kombination mit einem "kräftigen Tritt" der Schlüssel für schnelles Radfahren und gute Leistungen am Berg.

                      Dazu kommt, das man mit zunehmden Alter schneller Muskelmasse abbaut wie in jungen Jahren, Frauen sind davon stärker betroffen wie Männer. Mit gezielten Training lässt sich dieser Prozess aufhalten bzw. auch bis ins hohe Alter umkehren.

                      Der Vorteil am Kraftraining ist, es bedarf keinen sehr hohen Zeitaufwand und die Erholungszeit ist wesentlich kürzer wie beim Ausdauertraining.
                      Radsportler scheuten viele Jahre intensives Krafttraining aus Angst zu schwer zu werden, das hat sich in den letzten Jahren aber geändert.

                      In meinen Augen ist für viele Hobbyradler ein ergänzendes Krafttraining das effektivste Trainingsystem um die Leistung am Rad zu verbessern.

                      Konkret reichen da viele Variationen von Kniebeugen, Sprungübungen, Ausfallschritte etc. Dazu noch ein paar Liegestützen und meine persönliche Hassübung: "Burpees" = Liegestütz-Strecksprungkombination.

                      Eine schöne Einstiegsübung:
                      10 minuten lang folgende Übung im Wechsel absolvieren.
                      5 Kniebeugen *
                      3 Liegestützen
                      2 Burpees

                      Dabei wird die Herzfrequenz stark nach oben gehen und die Muskulatur brennen. Das ganze 3x die Woche.

                      *Es gibt zwei Bücktypen (Vertikal und horizontal). Der vertikale Bücktyp bezeichnet einen Menschen, der beim hinhocken die Fersen vom Boden abhebt- diese Bewegung ist ein Resultat der Körperstatik. So jemand wird bei Kniebeugen deutlich limitiert und wird deswegen auch nie guter Skifahrer oder starker Radfahrer am Berg werden da er bestimmte Bewegungsmuster einfach nicht realisieren kann.


                      Ein weiteres wichtiges Thema ist die Ernährung unterwegs. Theoretisch sind alle 15 min ca. 125ml Flüssigkeit und alle 30min eine Kleinigkeit zu Essen ideal. Was man verträgt und wie es die Leistungsfähigkeit beeinflußt muss jeder selbst herausfinden. Ich komme mit Nüssen und getrockneten Äpfeln sehr gut zurecht, bei manchen funktionieren Datteln sehr gut.
                      Zuletzt geändert von Jocki; 10.06.2014, 15:00.

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                      • Torres
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 16.08.2008
                        • 30709
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

                        Der vertikale Bücktyp bezeichnet einen Menschen, der beim hinhocken die Fersen vom Boden abhebt- diese Bewegung ist ein Resultat der Körperstatik. So jemand wird bei Kniebeugen deutlich limitiert und wird deswegen auch nie guter Skifahrer oder starker Radfahrer am Berg werden da er bestimmte Bewegungsmuster einfach nicht realisieren kann.
                        Hah. Also gibt es doch einen Faktor Körperbau.
                        Oha.
                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                        • Enja
                          Alter Hase
                          • 18.08.2006
                          • 4750
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

                          Ich bin das aus meinen Sport-Zeiten so gewöhnt, dass immer, wenn man etwas erreicht hat, die nächste Stufe anvisiert wird. Wobei mir natürlich klar ist, dass das in meinem Alter nicht dauerhaft funktionieren kann.

                          Das waren jetzt doch schon mal eine ganze Menge Tipps, wenn sie auch teilweise in entgegengesetzte Richtung gingen.

                          Ich könnte mal versuchen, gleichmäßiger kurze Pausen zu machen. Bisher fahre ich die ersten 50 km grundsätzlich durch. Ein bißchen Frühstück brauch ich - sonst kann ich nicht Radfahren. Über Tag esse ich eher nichts. Abends manchmal. Auf Reisen ist halt auch immer die Frage, ob und was es überhaupt gibt.

                          Nächste Woche will ich nach München radeln. Da geht es nur über Strecken, die ich sowieso kenne. Wo ich also nicht zu Besichtigungen abschweifen werde. Da probiere ich mal Verschiedenes aus. Deswegen frage ich.....

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                          • Jocki
                            Fuchs
                            • 26.12.2008
                            • 1020
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

                            Die Frage ist wirklich was Du Dir eigentlich als Ziel setzt? Willst Du eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit erzielen, am Berg weniger Zeit verlieren oder mehr Kilometer am Tag realisieren?

                            Die ersten zwei Punkte sind primär nur durch Training zu erreichen, letzteres ist mehr eine "taktische" Herausforderung.

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                            • Enja
                              Alter Hase
                              • 18.08.2006
                              • 4750
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                              #15
                              AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

                              Im Prinzip alles. Nur nicht auf jeder Tour.

                              Bei meinen Trainingsrunden zu Hause arbeite ich dran, den Durchschnitt höher zu kriegen.

                              "Am Berg weniger Zeit verlieren" ist noch Zukunftsmusik. Im Moment bin ich noch froh, wenn ich überhaupt raufkomme. Wobei das natürlich auch so läuft, dass man seine Ziele immer höher steckt.

                              Und bei Touren wie "schnell mal quer durch die Republik" gerne auch mehr Tageskilometer. Also her mit der Taktik......

                              Daneben natürlich auch gemütliche Radreisen, bei denen ich mir alle Zeit der Welt lasse, weil es mehr ums Entdecken und Entschleunigen geht. Aber die sind hier gerade mal nicht Thema.

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                              • biketourglobal
                                Erfahren
                                • 07.01.2010
                                • 124
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

                                Hallo,

                                also ich fahre ohne Training auf Tour meist zwischen 100 und 150 km pro Tag. Das strengt mich noch nicht weiter an und ich habe auch viele kleinere und meist 3 größere Pausen dazwischen.

                                Ich nehme mir das aber nicht vor. Manchmal muss ich allerdings ein Ziel unbedingt erreichen. Dann stehe ich zeitig auf. Ich frühstücke zum Beispiel nicht und fahre meist 20 bis 30 km, bevor ich das erste esse. Und dann gebe ich bis 12 Uhr richtig Gas und versuche dann schon bei 80 bis 100 km zu sein. Der Rest ergibt sich dann meist so.

                                Vielfach hängt eine Tagesreichweite von 150 km beispielsweise auch von anderen Faktoren ab. So kommt es manchmal vor, dass ich den Tag beenden will, dann aber auf der Suche nach einem geeigneten Plätzchen doch noch 30 km verradle. Ohne es zu merken.
                                Und wenn Wind und Wetter ideal sind, geht es noch leichter.
                                Aber auf Teufel komm raus solche Entfernungen abzureissen haben für mich nichts mehr mit Radreisen zu tun. Das ist Radrasen.
                                Viele Grüße
                                Martin
                                www.biketour-global.de

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                                • Orycteropus
                                  Erfahren
                                  • 27.12.2012
                                  • 180
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

                                  Wer "auf Stecke" fährt verbläst in der Regel seine meiste Energie gegen den Luftwiederstand. Natürlich kann man die Aerodynamik seines Körpers nicht trainieren, auf Dauer in aerodynamischer Haltung entspannt fahren dagegen schon. Muss ja nicht gleich der Tria-Bügel sein, aber den Rennbügel häufiger unten fassen bringt schon ein paar Kilometer am Tag. Muss man sich aber auch gewöhnen.

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                                  • SeScull
                                    Erfahren
                                    • 10.05.2011
                                    • 168
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

                                    Es wurden ja schon einige gute Ideen gebracht, aber was ist denn mit "Pausen auf dem Rad"?

                                    Angenommen du hast in deiner Lenkertasche guten Zugriff auf schnell und leicht zu essende Nahrung (Nüsse, Früchte, Riegel, etc) und rollst für 10min mal einfach nur noch mit 15km/h statt mit 20kmk/h auf einfachem Terrain. So kommst du während deiner "Pause" 2,5km weit. Würdest du stattdessen anhalten und danach versuchen die 2,5km wieder rauszuholen, müsstest du bei einer normalen Durchschnittsgeschwindigkeit von 20km/h immerhin eine ganze Stunde lang 22,5km/h fahren. Erholt man sich in den 10min Stehpause so sehr, dass man die "Sprintstunde" locker weghaut ohne später die Quittung zu kassieren? Ich zumindest nicht. Na klar, hinlegen, ein Hüpfer in einen nahen Bach und andere schöne Dinge gehen nicht, aber es sollen ja auch nur die kurzen Snack-Pausen ersetzt werden. Eine ordentliche (größere) Pause mit Anhalten kann man sich ja trotzdem gönnen.

                                    Auch zu bedenken: zwar reduzieren die bewegten Pausen deine Durchschnittsgeschwindigkeit in Bewegung, aber erhöhen den Tagesschnitt.

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                                    • Randonneur
                                      Alter Hase
                                      • 27.02.2007
                                      • 3373

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

                                      Fuer Touren trainiere ich ja nicht. Aber fuer das Skilanglaufen im Winter schon ein wenig (indem ich am Wochenende einfach lange laufe...). Ich habe festgestellt, dass bei mir im Alter die Sprintfaehigkeit nachlaesst; ich hatte mal ganz passable 100m Zeiten und beim Fussball, Hoch- und Weitsprung lief es nicht so schlecht. Diesen Winter habe ich daher etwas Intervalltraining gemacht (kurze Anstrengung, bei mir Burpees, fuer 30s, dann 30s Pause und das 8 mal, also eigentlich fuer laenger Strecken als 100m). Das hat erstaunlicherweise fuer das Langlaufen etwas gebracht. Wir haben hier viele kurze steile Anstiege und die fand ich deutlich leichter und habe mich davon schneller auf den flachen Stuecken erholt.
                                      Je suis Charlie

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                                      • bemme
                                        Fuchs
                                        • 18.05.2008
                                        • 1041
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Wie kriege ich meine Radreisen sportlicher

                                        Zitat von Orycteropus Beitrag anzeigen
                                        Wer "auf Stecke" fährt verbläst in der Regel seine meiste Energie gegen den Luftwiederstand. Natürlich kann man die Aerodynamik seines Körpers nicht trainieren, auf Dauer in aerodynamischer Haltung entspannt fahren dagegen schon. Muss ja nicht gleich der Tria-Bügel sein, aber den Rennbügel häufiger unten fassen bringt schon ein paar Kilometer am Tag. Muss man sich aber auch gewöhnen.
                                        tjoa, mit dem aufsatz komm ich im mittel mit 3km/h höherem schnitt über ne 200km+ distanz. und das bei sehr viel weniger stress für den körper. das arme ablegen auf dem aufsatz ist meine langstrecken-couch ganz so krass wie die kinn-stützen bei den RAAM-freaks muss es aber in der tat nicht werden
                                        ja, ich schreibe gerne klein.

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