Gumotex Seawave - Erfahrungsbericht

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  • Sheen
    Erfahren
    • 07.09.2011
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    • Meine Reisen

    Gumotex Seawave - Erfahrungsbericht

    Vor ca. einer Woche haben wir uns kurzentschlossen das Seawave zusätzlich zu unserem AE Flex zugelegt (yeah, wir haben nun eine Flotte ). Eigentlich haben wir uns für dieses Boot schon seit den Ankündigungen im letzten Jahr interessiert. Leider fand bzw. findet man im deutschsprachigen Raum beinah keine Informationen oder berichte darüber. In unserer Nähe führte dies auch kein Händler.

    Neue Saison, neues Boot. Im April hatten wir die Gelegenheit, einen Blick auf die Gummiente zu werfen, was dann zu dem Spontankauf führte. Hintergrund war, dass es ähnlich wie das Flex mit Decks für 1- und 2er Betrieb erhältlich war, eine ordentliche Länge hatte (das Solar war uns deutlich zu kurz) und dazu die einfachere Reinigung/Trocknung erlaubte. Gerade letzteres ist im AE immer dann nervig, wenn die Wetterbedingungen nicht so ideal sind und man nur mal ein wenig aufs Wasser wollte. Hier musste dann immer in der Wohnung getrocknet werden. Auch wollen wir gelegentlich jeder im "eigenen" Boot unterwegs sein.

    Ich hab einige Zeit damit verbracht, irgendwas an "Usermaterial" zu finden. Leider gab es da im wesentlichen nur was auf englisch, französisch und polnisch - und selbst da war nicht wirklich viel zu finden. Da hier im Forum gelegentlich (auch von mir) Fragen zu dieser "Neuerscheinung" auftauchten, beginne ich mal mit einem kurzen Bericht.

    Das Seawave kommt in einem 135l Packsack, der als Rucksack getragen werden kann.



    Das ist neben der Tatsache, dass es in der Grundversion schonmal 10kg weniger (17,5) wiegt, als das AE Flex mit notwendigem Backbone, schon mal ein angenehmer Vorteil. Der "Rucksack trägt sich vernünftig und erlaubt, mit dem Boot auch mal an wirklich schwer zugängliche Stellen zu gelangen, ohne vorher völlig ausgepumpt zu sein Bei mir mitgeliefert wurden 2 Sitze, eine Finne (war überrascht, stand in der Artikelbeschreibung: optional erhältlich), ein Reperaturset mit reichlich Flicken und ein Ventiladapter.

    Der rote Rollbraten passt sehr bequem in den Sack, Platz ist dann sogar noch fürs Deck.



    Ein Kompressionsgurt schütze es vor unfreiwilligem entrollen...



    Das Boot ist genauso lang wie das AE (4,60). 3 Ventile wollen mit 0,25 bar versorgt werden. Im gegensatz zu anderen Gumotex also mit 0,05 Bar mehr als üblich. Ein Überdruckventil im Boden funktioniert sehr genau, bei 0,25 Bar fängt es an, Luft abzulasssen. Man kann sich also anhand der Festigkeit des Boden ungefähr für die 2 Seiten orientieren, die kein Überdruckventil haben. Aber erst die doch stattliche Finne ran.



    Das Teil ist - soviel steht bereits fest, goldwert. Der Unterschied im Fahrverhalten ist sehr deutlich spürbar. Gestern wollte ich vor allem testen, ob ich es problemlos inklusive Deck allein transportiert, aufgebaut, in und aus dem Wasser bekomme. Daher kommt als nächstes die Aluprofile für das Deck aufs Boot.





    Im Gegensatz zum AE verleihen diese Profile dem Deck ein "Profil". Das Deck selbst ist an den "Auflagestellen" zusätzlich verstärkt.



    Ca. 5 Minuten später...



    Der Bug ist "schnittiger" gestaltet, als beim Solar - ehr so in Richtung Swing oder Twist. Allerdings nicht so schnittig, wie beim AE. Im Ergebnis hab ich das Gefühl, dass es dadurch nen Tacken lauter ist, als das AE.



    Am Heck befindet sich eine verschließbare Lenzöffnung.



    Der Boden ist relativ Gumotextypisch - wobei ich jetzt schlecht vergleichen kann.



    Die Sitze können einfach mit dem Lungenblasebalg aufgepumpt werden, ebenso die praktischen Fußstützen. Mit Gurten können sie sehr individuell im Boot fixiert werden. Beschriftete Markierungen helfen, wo nun für welches Setup, was hin muss.



    Dann kommt die - jedenfalls beim ersten Mal etwas komplizierte - Deckanbringung. Mittels zweiseitigen Klettband wird das Deck aufs Boot gespannt. Das ist dank Reißverschluss beim AE deutlich nervenschonender. Aber man entwicklet schnell "Techniken" und dann sitzt sie auch.



    Ein Vorteil der "Gumotex-Variante" ist sicher, dass es keine "offenen" Stellen in der Deckbefestigung gibt. Durch die Aluprofile wird dem Boot mit Deck eine ansprechende Form gegeben.





    Der Süllrand besteht aus einem eingeschobenem Schlauch. Nicht ideal, aber in Bezug auf die Anbringung einer Spritzdecke etwas besser als der "Luftsüllrand" im AE.



    Soviel zu den Basics. Ein wenig können wir auch schon zu den Fahreigenschaften berichten.

    Der Hohe Druck, die Finne und die Länge führen dazu, dass wir uns ähnlich wohl, wie im AE fühlen. Tatsächlich fährt es sich auch (bei bisher unproblematischem Wetter) beinahe Identisch zum AE mit Backbone. Das ist ein ganz großer Pluspunkt für uns. Bei deutlich unkomplizierterem Aufbau, weniger Gewicht und besserer Trocknung die gleichen Fahreigenschaften zu erhalten, ist schon schön. Den Sturmtest muss es aber erst noch hinter sich bringen. Zu Zweit ist es aber erstmal genauso flott beim gemütlichen Paddeln (6-6,5 km/h), wie das AE...perfekt. Ich kann es mit einem Arm locker allein ins und aus dem Wasser heben. Das gelingt mir mit dem AE nur unter Schmerzen.

    Ein weiteren kleinen Vorteil hat die "Architektur" des Gumotex. Dei Seitenschläuche laufen Spitz zu, dadurch entsteht im Innenraum vorn und hinten zusätzlicher Stauraum. Dafür mag eventuell das Deck gerad an diesen Stellen, wo wir beim AE unser Tourengepäck "lagern" nicht so geeignet sein für "auf dem Deck". Aber dass muss sich noch zeigen. Auch, was jetzt wirklich "reinpasst".

    Im Einerbetrieb habe ich bisher nur eine kurze Runde gedreht. Hier hab ich das Gefühl, dass das AE durch die gleichmäßige Gewichtsverteilung über das Backbone eine bessere Laufruhe bietet. Aber grundsätzlich hatte ich bei leichtem Wind keinerlei Probleme in der Spur zu bleiben.

    Soviel erstmal dazu...sobald wir mehr Erfahrung gesammelt haben, ergänze ich vielleicht - oder bei Fragen.
    Zuletzt geändert von Sheen; 01.05.2014, 07:48.

  • Battom
    Erfahren
    • 12.09.2011
    • 241
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Gumotex Seawave - Erfahrungsbericht

    Danke, interessanter Bericht, informative Bilder, super Schlauchkajak. Könnte man schwach werden...
    Vielleicht kannst du mal (später) berichten, wie es bei schwierigen Bedingungen läuft (Wind, Welle, Strömungen, Gegenströmung etc.). Viel Spaß mit dem Boot!

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    • nosports
      Dauerbesucher
      • 26.02.2007
      • 790

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Gumotex Seawave - Erfahrungsbericht

      Danke für den Test.
      Ich könnt schon schwach werden.
      Hätte es mehr Kielsprung (und dann Riverwave heißen ) würde ich es kaufen.

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      • Sheen
        Erfahren
        • 07.09.2011
        • 196
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        #4
        AW: Gumotex Seawave - Erfahrungsbericht

        Ein paar Tagesausflüge im Einer- und Zweiersetup liegen nun hinter uns. Das Zweierdeck kam auch letzte Woche.







        Als Zweier überzeugt es mich vollkommen. Meiner Meinung nach im Gesamtpaket besser als das AE. Durch die Alubügel sitzt das Deck echt Top. Auch bei unangenehmen Wind und Wellen wird man nicht so schnell zum Spielball der Elemente. Die Sitzposition ist angenehm hoch und vor allem passt unsere Basisausrüstung für Kurztouren (1-2 Übernachtungen) beinah komplett unter Deck.







        Mit ein bisschen "Gewalt" passt in den Packsack zusätzlich zum Boot auch noch das Deck und eine Luftpumpe. Außen kann man neben Kleinteilen in der Fronttasche noch seitlich die Paddel anbringen und hat so ein ca 22-23 kg schweren aber kompletten "Bootsausflugrucksack". Gefällt. Durch die große Finne läuft es sehr gutmütig grade aus.





        Ende Mai gehts auf eine mehrtägige Tour. Mal schaun. Fototauglich ist es jedenfalls auch





        Im Einerbetrieb schlägt es sich ganz ordentlich. Die höhere Sitzposition gefällt meiner Frau besser. Ganz ohne Gepäck hat es aber auch kaum Tiefgang, was man schon merkt. Die Finne ist hier absolut Pflicht. Entsprechend anfälliger ist es insbesondere bei seitlichen Winden. Hier hat das AE, wenn auch nur einen leichten Vorsprung. Auch meine Frau bestätigt eine etwas bessere Laufruhe im Einer-AE. Aber das Seawave bekommt sie, wenn auch mit Mühen, außerhalb des Wassers bewegt. Das AE eher nicht. Gepaart mit der für sie besseren Sitzposition, gefällt ihr das neue besser. Insgesamt nimmt sich die Fahreigenschaft ansonsten, insbesondere von der Geschwindigkeit her, nicht.





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        • mimi1
          Erfahren
          • 12.11.2011
          • 300
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Gumotex Seawave - Erfahrungsbericht

          Tolles Boot und super Bericht darüber Klasse

          Schön zu sehen die vielen kleinen Details, wie die Griffe, Netze, Spanngummis auf dem Deck oder die Lenzöffnung. Fehlt eigentlich nur noch eine gescheite Steueranlage.

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          • hannesv
            Dauerbesucher
            • 19.09.2008
            • 744
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            #6
            AW: Gumotex Seawave - Erfahrungsbericht

            ich bin letztes frühjahr in nordspanien in einem gesessen, das hatte hinten ein feathercraftsteuer dran. ok das waren testboote
            ******************
            ich finde es besser, dass das ziel am ende des weges ist, als dass der weg zum ziel führt.
            ******************

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            • Sheen
              Erfahren
              • 07.09.2011
              • 196
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Gumotex Seawave - Erfahrungsbericht

              Zum Abschluss meines (unseres) Erfahrungsberichtes kann ich nun in Bezug auf die Grenzbereiche des Seawaves (und des AE) dank der Himmelfahrtstour nun noch etwas beitragen.

              Wir waren (wie jedes Jahr) mit knapp 2 Dutzend Verwandten und Bekannten diesmal auf der Havel von Berlin nach Brandenburg unterwegs. Beide Boote wurden im Einer-Betrieb (ich im AE, meine Frau im Seawave) gepaddelt. Unser Tourengepäck passte bereits vollständig in das Seawave. Ich hatte zusätzlich Gepäck einer Freundin dabei, sowie Luxusartikel (großer Topf, Grill, reichlich flüssiges Brot ;) ). Bei ruhigen Bedingungen unterscheiden sich die Fahreigenschaften nicht - auch im Langzeittest blieb es bei annähernd gleichen Geschwindigkeiten von - im Wanderpaddlermodus - um die 6 km/h. Im Seawave hat mehr Gepäck unter Deck Platz. Das Einerdeck hab ich vorher noch mit einem zusätzlichen Gepäcknetz gepimpt, für den "Schnellzugriff". Das Beladen beider Boote ist äußerst einfach (Deck ab, Gepäck rein, Deck rauf). Auch hier keine Unterschiede.

              Dann kam die 2. Etappe von Caputh nach Ketzin, ca. 20-22 Kilometer, davon ein Großteil über lang gezogene Seen nach Norden. Wir hatten über die gesamte Etappe starken Wind aus Norden. Nun ist es sicher immer schwer, die genaue Windgeschwindigkeit zu schätzen. Ich weis aber ziemlich genau, wie sich 4 Bft anfühlen und hier war es mehrere Zacken schärfer. Ziehe ich die Beschreibung zurate, dürfte es nicht deutlich weniger als 6 bft im Mittel gewesen sein. Bedingungen, bei denen ich allein nicht unterwegs sein würde. Aber das hier war eine gute Gelegenheit, mal zu sehen, was wirklich geht - insbesondere auch für meine Frau. Am Ende waren wir wirklich breit - was allerdings für nahezu alle galt. Laut GPS konnte ich im AE gegen den Wind eine Geschwindigkeit von knapp 4 km/h halten (über beinahe 15 km). Meine Frau war im Seawave merklich (ca. 1/2 km/h) schneller. Dafür musste sie etwas häufiger korrigieren. Ob das an einer höheren Windanfälligkeit lag oder schlicht daran, dass sie weniger Gewicht ins Boot bringt, kann ich nicht genau sagen. Das AE ist halt sichtbar flacher gebaut. Aber über die gesamte Strecke schlugen wir uns erstaunlich gut. Teilweise bäumten sich Wellen über einen Halben Meter auf, was aber beide Boote völlig unbeeindruckt wegsteckten, selbst wenn es zu chaotischer Wellenbildung der selten vorbeifahrenden Schiffe kam. Insgesamt war es zwar kräftezehrend, aber sicher händelbar (Anfängern sei davon aber abzuraten - wir stehen gut im Training) Es waren jedenfalls Bedingungen, die man nicht haben muss, aber - etwas Ausdauer vorrausgesetzt - in beiden Booten absolut machbar sind.

              Wo die Grenze liegen könnte, konnte man unter den beiden Brücken der B1 und A10 erahnen. Hier herrschte ein Wellenchaos aus allen Richtungen und der Wind wurde nochmal schön kanalisiert. Ich wage nicht zu schätzen, wieviel bft es gewesen sein mögen, aber es war soviel, dass man einen erheblichen Druck auf den Oberkörper spürte, der das Atmen etwas erschwerte. Dieser höllische Bereich war ca 500m lang. Hier bewegte ich mich im AE nur noch mit ca. 1-1 1/2 km/h vorwärts. Auch das Seawave (hier wiederum merklich schneller) meisterte diesen Bereich. Man kam vorwärts, wurde nicht sonderlich durch den Wind abgedrängt (gut hier kam er auch absolut direkt von vorn) und die Wellen waren überhaupt kein Problem. Aber solche Bedingungen würde ich dauerhaft über mehrere Kilometer kaum aushalten können.

              Nach dieser Tour reift bei mir der Gedanke, beim Seawave in "DIY" ein Steuer nachzurüsten. Die Konstruktion des Bootes liefert hier im Gegensatz zum AE eine grundlegende Eignung dafür. Das ist ein Projekt für die paddelfreie Jahreszeit. Mal schauen. Insgesamt geben beide sich selbst bei solchen Bedingungen kaum eine Blöhse, das Seawave scheint bei widrigen Bedingungen auch mit einer Nasenlänge vor dem AE zu liegen. Leider habe weder ich noch irgendjemand anderes aus der Gruppe Fotos von diesen Streckenabschnitten (der Kampf gegen die Elemente hatte jeden in den Bann gezogen).

              Und als letztes noch: Wir hatten jederzeit die Möglichkeit abzubrechen, einen Haufen sehr erfahrenen Kajakfahrer um uns - sonst, dass will ich auch deutlich sagen, hätte ich dass nicht gemacht, auch wenn es im Nachhinein weniger dramatisch war, als erwartet. An diesem Tag war (sichtbar) kein einziges weiteres Kajak in unsere Richtung unterwegs und Anfänger wären, da bin ich mir sicher, nicht weit gekommen. Für mich persönlich war dieser Tag perfekt, um den Kopf völlig frei zu bekommen. Trotz körperlicher Belastung haben wir uns danach extrem erholt gefühlt - schon witzig.

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              • Tomscout
                Fuchs
                • 04.01.2006
                • 1353

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Gumotex Seawave - Erfahrungsbericht

                Moin!

                Auch von mir Dank für den klasse Thread...
                ich fahre ein Solar 410 und einen Pakboat-Falter, aber das SeaWave reizt mich schon... nur muss man beim Preis echt schlucken, finde ich. Anderseits könnte das SeaWave irgendwann mein Solar ersetzen...
                Aber das Gesamtpaket sieht schon super aus.
                Allerdings ist mir nicht klar, was da wo aus dem Boot gelenzt wird...? (aslo Wasser, schon klar... aber wie das technisch von statten geht bei dem SW kann ich mir gerade nicht vorstellen).

                Wie dem auch sei - viel Spaß mit Eurer Flotte

                Tom
                TOMSCOUT'S TOUREN ...letzter Bericht: Hohe Tatra 2016

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                • Sheen
                  Erfahren
                  • 07.09.2011
                  • 196
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Gumotex Seawave - Erfahrungsbericht

                  Es ist nicht Selbstlenzend. Es hat nur eine (eher in Bezug auf die Reinigung) praktische (verschließbare) Öffnung im Heck, mit deren Hilfe man (allein) ohne Probleme schnell sämtliches Wasser aus dem Boot bekommt, auch wenn ein Deck drauf ist. Ohne Deck ... naja.. das kennst du sicher vom Solar, ist es eh kein Problem. Auf dem Wasser nütz die Öffnung eher nichts. Ich weis aber auch nicht, wie man ausreichend Wasser (mit Deck) ins Seawave bekommen soll. Im Kenterungsfall (geprobt) kam nichts nennenswertes rein, auch beim Wiedereinstieg. Wildwasser und Meer kenn ich nicht, kann ich nichts zu sagen.

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                  • hannesv
                    Dauerbesucher
                    • 19.09.2008
                    • 744
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Gumotex Seawave - Erfahrungsbericht

                    wenn dieser preis stimmt dann schockt er mich überhaupt nicht:

                    http://outdoor.online-sport.cz/vodni...motex-seawave/
                    ******************
                    ich finde es besser, dass das ziel am ende des weges ist, als dass der weg zum ziel führt.
                    ******************

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                    • ammerhai
                      Neu im Forum
                      • 01.11.2009
                      • 5
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Gumotex Seawave - Erfahrungsbericht

                      Schöner Bericht, danke dafür.
                      Ich werde auch vom Gumotex Framura auf das Seawave umsteigen. Ausschlaggebendes Argument ist der Stauraum für längere Touren.
                      Der Bericht hat meinen Entschluss nur noch bekräftigt. Bin gespannt auf das neue Fahrerlebnis. Ich berichte.

                      Gruß von der Ammer

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                      • ammerhai
                        Neu im Forum
                        • 01.11.2009
                        • 5
                        • Privat

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                        #12
                        AW: Gumotex Seawave - Erfahrungsbericht

                        Zitat von Tomscout Beitrag anzeigen
                        Moin!

                        Auch von mir Dank für den klasse Thread...
                        ich fahre ein Solar 410 und einen Pakboat-Falter, aber das SeaWave reizt mich schon... nur muss man beim Preis echt schlucken, finde ich. Anderseits könnte das SeaWave irgendwann mein Solar ersetzen...
                        Aber das Gesamtpaket sieht schon super aus.
                        Allerdings ist mir nicht klar, was da wo aus dem Boot gelenzt wird...? (aslo Wasser, schon klar... aber wie das technisch von statten geht bei dem SW kann ich mir gerade nicht vorstellen).

                        Wie dem auch sei - viel Spaß mit Eurer Flotte

                        Tom
                        Ich finde den Preis angemessen, wenn man in Betracht zieht, was die Grabner Flotte kostet. Auch die Verarbeitung ist qualitativ gut und verlässlich.

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                        • GlenScotia
                          Anfänger im Forum
                          • 12.09.2017
                          • 35
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Gumotex Seawave - Erfahrungsbericht

                          Ich habe gerade den Thread hier entdeckt. Vorher hab ich im anderen schon was zum Seawave geschrieben. Ich denke der vorige Beitrag passt ganz gut auch hier rein und kopiere den mal.
                          Sollte ein Moderator etwas dagegen haben, bitte ich ein zu schreiten



                          Hallo,
                          ich habe mich jetzt auch mal angemeldet, um zu helfen zu versuchen.

                          Die Frage zum Budget ist, willst du nicht mehr ausgeben, oder kannst du nicht mehr?
                          Oftmals gibt man ja weniger aus, um mal zu schnuppern...und sich dann zu ärgern, wenn das ausgegebene Geld für die ideale Ausrüstung fehlt.

                          Ich wollte letztes Jahr auch ein besseres Luftkajak. Mein imaginäres Budget lag bei 400€. Von meinem erfahrenen Schwager wurde ich so zu sagen genötigt, das Gumotex Seawave zu kaufen. Seine 1. Wahl wäre zwar Grabner gewesen ( hat er selbst), aber das was mir am ehesten zugesagt hätte, wäre das Riverstar für 3000€ gewesen - das war nicht drin...vielleicht, wenn in drei Jahren mein Haus bezahlt ist

                          Wie dem auch sei, ich bin rund um zufrieden. Es liegt stabil im Wasser, ist spurtreu und belastbar. Vor allem die 0,05 bar mehr Druck bringen sichtbar ( beim aufpumpen deutlich zu sehen) mehr Steifigkeit in den Bootskörper. Der höhere Druck ist übrigens sehr wichtig ( laut Schwager), um nicht mit dem Hintern eine Beule ins Wasser zu drücken, die dich dann nur bremst.

                          Im Urlaub beobachtete ich zwei Twist und war erstaunt, was die beiden für eine hohe Bugwelle ständig vor sich herschieben mussten. Das kenne ich von meinem Seawave nur ansatzweise, wenn ich allein zu weit hinten sitze. Sitzt vorne jemand, oder der beladene Sack liegt ganz vorne, teilt sich die Welle und läuft wunderbar seitlich vorbei - fast wie bei Fest- oder Faltbooten. Man muss halt ein bisschen austarieren, dass Bug und Heckfinne schön im Wasser liegen.
                          Mein Schwager meinte auch, die Länge muss mindestens sein, bei einem Schlauchboot - länge läuft...wichtig, wenn man nur Touren fährt, auch allein.
                          Bei zwei Erwachsenen und einem Kind fängt es an, knapp zu werden. Tagestouren sind in der Besetzung aber möglich - auch mit entsprechendem Gepäck.
                          Ich bin 183cm, wiege 110 Kilo. Platz ist ausreichend vorhanden. Als Paddellänge würde ich aber 240cm empfehlen. 230 waren mir zu kurz. Ständig Kontakt mit dem Klettstreifen für die Spritzdecke - war dann mit dem längeren Paddel weg.

                          Zum Gewicht: Ein Atemschutzgerät der Feuerwehr darf bis zu 18 kg wiegen und damit muss ich arbeiten und schaffe das auch. Für halbwegs kräftige Typen sollten die 17 kg also kein Problem sein...nur wegen dem ständigen Hinweis auf den Transportwagen. Ich schultere den Rucksack mit dem Gepäck, trage in der einen Hand das Paddel und stütze und balanciere mit der anderen das Boot in Schulterhöhe. Da gehen schon einige 100 Meter. Für weiter kommt das Boot in den Sack. Und ihr scheint ja sogar zwei kräftige Kerls zu sein.

                          Ich bin dieses Jahr rund 150 km gepaddelt, einmal über 20 km am Stück auf dem Ammersee, bei Wind und Wetter, und hatte nie das Gefühl langsam zu sein. Ich bekam sogar anerkennende Grüße der Segler

                          Das Material begeistert mich immer wieder. Anfangs dachte ich mir öfters bei Grundberührung, das war´s aber jetzt - aber da ist absolut nichts zu sehen. Mittlerweile lässt mich Grundberührung kalt. Ich weiss jetzt nicht, ob sich das auf Nitrilon light übertragen lässt...

                          Ich habe mir ein gutes Mikrofaserhandtuch von VauDe gekauft. Damit bekomme ich das Boot fast immer ruckzuck trocken. Ein bisschen Feuchtigkeit macht im verpackten Zustand gar nichts - muss also nicht immer komplett trocken sein. Über den Winter werde ich aber schon schauen, dass es trocken ist.

                          So, erster Beitrag und gleich ein Roman...hoffentlich ist das ok

                          Grüße
                          Glen

                          Edit: angepasst
                          Zuletzt geändert von GlenScotia; 12.09.2017, 12:40.

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