Allein unterwegs? Allein im Zelt?

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  • Enja
    Alter Hase
    • 18.08.2006
    • 4750
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

    Zweimal musste ich mich robust zu Wehr setzen. Beide male war es kein Verwandter oder Nachbar.

    Einmal in einem Hotel. Einmal im Gartenrestaurant einer Missionsstation. Beim alleine Zelten bisher nicht. Aber ich bin auch sehr vorsichtig geworden.

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    • Torres
      Freak

      Liebt das Forum
      • 16.08.2008
      • 30713
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      • Meine Reisen

      #42
      AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

      Und nur noch mal zu Klarstellung. Es geht hier nicht um Serientäter oder so etwas. Die lauern sicherlich eher im Stadtwald. Es geht um ganz normale Männer, die meinen, dass Frauen, die alleine reisen, nicht "versorgt" sind. Oder so.
      Oha.
      (Norddeutsche Panikattacke)

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      • mitreisender
        Alter Hase
        • 10.05.2014
        • 4855
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
        Ich kann Dir auch (süd)westeuropäische Regionen sagen, wo man als Frau (im Sommer) tunlichst vermeiden sollte, zu zeigen oder zu erzählen, dass man alleine draußen übernachtet. Von der Illegalität mal ganz zu schweigen.
        Ist man sich als Mann immer kaum bewusst. Schlimm, was man hier so liest... Ich nehme stark an Norditalien?

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        • Torres
          Freak

          Liebt das Forum
          • 16.08.2008
          • 30713
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

          Sollte man sich aber auch als Mann bewusst sein. Da geht es dann um andere Übergriffe....
          Oha.
          (Norddeutsche Panikattacke)

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          • Schmusebaerchen
            Alter Hase
            • 05.07.2011
            • 3388
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

            Zitat von Torres Beitrag anzeigen
            Du fällst wohl weniger in das Raster, da ist es klar, dass Du Dir weniger Gedanken machen kannst. Frauen können das durchaus anders sehen. Es reicht manchmal, nur irgendwo vorbeigekommen zu sein, an einer Hütte, Gastronomie, abgelegenes Haus o.ä. Und schon wird jemand lästig. Ist ja auch keine große intellektuelle Leistung, sich zu überlegen, was die Person vorhat, wenn sie mit Rucksack umherzieht. Damit will ich nicht behaupten, dass so etwas ständig vorkommt. Aber es ist eine andere Gefährdungssituation, als wenn man in Begleitung ist.
            Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
            Klar ist es als Frau gefährlicher, hat aber nichts damit zu tun, dass es Nachts im Stadtpark/Gassen/U-Bahn gefährlicher ist, als im Wald zu schlafen. Schau dir die Antwort von Enja an.

            Und zum Rucksack...[Ironie]Ich habe mal davon gehört, dass Leute Rucksäcke für etwas anderes als Wildcampen benutzen. Kann es aber nicht bestätigen, war nur so ein Gerücht[/Ironie]. Am Freitag fahren die ganzen Soldaten und Studenten nach Hause. Viele mit großen Rucksäcken. Ich selbst war oft auch Nachts nach 12Uhr Zuhause(ländliches Gebiet). Vom Bahnhof bin ich immer gelaufen(="umhergezogen"). [Ironie]Selbstverständlich dachte jeder sofort daran, dass ich vor habe wild zu campen[/Ironie].
            Auf Tour hat mich mal ein Ehepaar angesprochen und wollten wissen, was ich so mache(die üblichen Fragen: woher, wohin, wie lang). Die wollten mir nicht glauben, dass ich im Rucksack auch noch ein Zelt habe. Und selbst wenn, dann ist das bei weitem noch keine Garantie dafür, dass ich wild campe. Ich kann zum nächsten Zeltplatz unterwegs sein oder zur nächsten Jugendherberge(trotz Zelt im Gepäck).

            Ein großer Rucksack ist absolut kein Indiz für Wildzelten und die allerwenigsten denken an sowas.
            In dünn besiedelten Gebieten mag das anders sein. Aber da muss man sich die Frage stellen: An wie vielen Hütten kommt man knapp vor Sonnenuntergang vorbei? Und keiner wird dir 10km folgen, dann 3h warten, um dich Nachts zu überfallen. Zumindest in West und Nordeuropa. In politisch instabilen Gebieten als reicher Tourist gekleidet schon wieder ganz anderes Thema. Aber da ist es auch ok, wenn man in der Gruppe schiss hat.

            Wer jedoch Freitag oder Samstag an einem Rastplatz mit jede Menge Bierdeckeln auf dem Boden, in Sichtweite eines Dorfes sein Zelt aufschlägt,... na der darf sich dann nicht wundern, wenn was passiert. Am besten noch vorher im Dorf lauthals rumschreien, dass man als hübsches Mädchen dort alleine schläft.

            Und mit aufdringlicher Hilfe von Fremden bin ich sowieso vorsichtig. Egal ob M/W Stadt/Wald Deutschland oder sonstwo. Wenn ich im Zug auf Toilette möchte, dann bitte ich jemanden darum auf mein Gepäck aufzupassen. Nachts in der Stadt auf der Suche nach einer Unterkunft würde ich es vermeiden jemandem zu folgen, sondern nach dem Standort auf der Karte fragen. Und so weiter...
            Biwakstelle suche ich mir sowieso nach meinen Kriterien aus und auch erst dann, wenn ich sie brauche.

            Dass man nicht erzählt, wo man übernachtet und in solchen Gebieten keine exponierte Lage sucht ist doch wohl absolute Selbstverständlichkeit. Passieren kann immer was. Man geht über die Straße und wird überfahren...bum das wars. Aber es bleibt dabei, Stadt ist prozentual wesentlich gefährlicher, als Wald.
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            • Torres
              Freak

              Liebt das Forum
              • 16.08.2008
              • 30713
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              • Meine Reisen

              #46
              AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

              Dein Problembewusstsein ist immer wieder grandios. Genau, alles kein Problem. Und wer eins hat, ist selbst Schuld. Prost.
              Oha.
              (Norddeutsche Panikattacke)

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              • lina
                Freak

                Vorstand
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                • 12.07.2008
                • 42951
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                @Schmusi: Dass nachts der Stadtpark gefährlicher ist als der Wald, ist ja ohne Zweifel.

                Und dass man einfach so einen Rucksack mit sich herumträgt, ist auch normal. Mich (auf Wanderwegen mit 35-l-Rucksack unterwegs) fragen aber überdurchschnittlich viele Leute "… und sie schlafen dann im Wald?" Dieser Rucksack ist zwar größer als ein Stadtrucksäckchen, aber ein (durchschnittliches) Zelt würde ich da nicht unterkriegen bzw. es würde schon den gesamten Rucksack ausfüllen, auch baumelt außen keine Isomatte dran. Woher also die Vermutung? TV-Berichte (A. Kieling & Co)? Weil ich auf Fernwanderwegen laufe?

                Immerhin ist den Fragenden bewusst, dass es um die legale Wander-Infrastruktur ziemlich schütter bestellt ist

                Und, bzgl. "10 km folgen" zu einem Übernachtungs-Tipp an Platz X: Zu Fuß brauchst Du dazu vielleicht 2 Stunden, motorisiert kommt man, später, wesentlich schneller in die Nähe. Zwei, die wissen, wo Du übernachtest, kann einer zuviel sein. Also: schade, aber: Nein danke.

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                • Chouchen
                  Freak

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                  • 07.04.2008
                  • 20009
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                  Auch wenn Schmusebär es überspitzt ausgedrückt hat, hat er IMO doch Recht. Abschnittsweise durchgegangen:
                  Er schreibt, dass die Gefährdung im urbanen Raum höher ist. (Womit er zweifelslos Recht hat)
                  Er schreibt, dass ein Rucksack alleine nicht auf die den Willen wildzuzelten hinweist. (Hat er auch Recht mit.)
                  Er schreibt, dass man nicht ortsrandnah und an sichtbaren Partyplätzen zelten sollte. (Ja, Bingo.)
                  Er schreibt vorsichtig bei Kontakten und Hilfeangeboten von Unbekannten zu sein und das man nicht publik machen sollte, wo man zu übernachten gedenkt. (Keinerlei Ensprüche.)

                  Egal ob Männlein oder Weiblein sollte man den gesunden Menschenverstand halt einschalten, als Frau sicherlich mehr.
                  Ich halte aber nichts davon mir das Leben versauen zu lassen, weil hinter dem nächsten Busch ein Vergewaltiger lauern könnte. Wer ungern alleine unterwegs ist, o.k., aber wenn man sich vieles versagt, weil ja was passieren könnte, das ist sehr schade. Und da halte ich es für sehr angebracht mal das eigene Kopfkino und realistische Gefahrensituationen gegenüber zu stellen.
                  Und ich gebe mal zu bedenken, dass auch die Menge keine Sicherheit gibt. Jedes Jahr gibt es die gleichen Meldungen von Frauen und Mädchen, die "es" auf Campingplätzen erwischt. Wenn mir auf Island unbedingt jemand ans Leder will, dann hätte ich kaum eine Chance, keine Hilfe und u.U. fiele erst nach 3 oder mehr Wochen auf, dass mir was passiert sein muss. Aber die Gefahr DAS mir da etwas passiert halte ich dort für bedeutend geringer, als auf einem Campingplatz mit 250 anderen Leuten in der Rhön.
                  "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                  • Prachttaucher
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                    • 21.01.2008
                    • 11905
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                    Zitat von lina Beitrag anzeigen
                    ...Und dass man einfach so einen Rucksack mit sich herumträgt, ist auch normal. Mich (auf Wanderwegen mit 35-l-Rucksack unterwegs) fragen aber überdurchschnittlich viele Leute "… und sie schlafen dann im Wald?" Dieser Rucksack ist zwar größer als ein Stadtrucksäckchen, aber ein (durchschnittliches) Zelt würde ich da nicht unterkriegen bzw. es würde schon den gesamten Rucksack ausfüllen, auch baumelt außen keine Isomatte dran. Woher also die Vermutung? TV-Berichte (A. Kieling & Co)? Weil ich auf Fernwanderwegen laufe?....
                    Ich kenne das eher so : "SIE haben aber noch viel vor !!!" Ich antworte dann meist ausweichend und bin schnell wieder weg. Wenn es mal mit netten Leuten zu einem Gespräch kommt, beiße ich halt in den sauren Apfel, wenn das Thema dann auch kommt und erläutere etwas.

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                    • lina
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                      Liebt das Forum
                      • 12.07.2008
                      • 42951
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                      Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                      Ich halte aber nichts davon mir das Leben versauen zu lassen, weil hinter dem nächsten Busch ein Vergewaltiger lauern könnte. Wer ungern alleine unterwegs ist, o.k., aber wenn man sich vieles versagt, weil ja was passieren könnte, das ist sehr schade. Und da halte ich es für sehr angebracht mal das eigene Kopfkino und realistische Gefahrensituationen gegenüber zu stellen.
                      Dazu passen die am häufigsten gestellten Fragen: "Allein?? Als Frau?? Im Wald??"
                      Worauf ich regelmäßig antworte: Warum nicht? Wo keiner ist, kann einem auch keiner was tun (und die komischen Gestalten findet man eher woanders )


                      Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                      Und ich gebe mal zu bedenken, dass auch die Menge keine Sicherheit gibt. Jedes Jahr gibt es die gleichen Meldungen von Frauen und Mädchen, die "es" auf Campingplätzen erwischt. Wenn mir auf Island unbedingt jemand ans Leder will, dann hätte ich kaum eine Chance, keine Hilfe und u.U. fiele erst nach 3 oder mehr Wochen auf, dass mir was passiert sein muss. Aber die Gefahr DAS mir da etwas passiert halte ich dort für bedeutend geringer, als auf einem Campingplatz mit 250 anderen Leuten in der Rhön.
                      Ja, stimmt auch.
                      Auf Campingplätzen hilft IMO eher Kontakt aufzubauen (am besten zu älteren) Leuten/Familien drumherum.

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                      • Ditschi
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 20.07.2009
                        • 12362
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                        Man kann überall das Pech haben, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Nur die Risiken sind mal höher oder niedriger.

                        In den 70er Jahren erregte ein Fall in Schweden Aufsehen, als ein junges Touristen-Pärchen, das in Jämtland an einem völlig angelegenen Ort wild campte, im Zelt ermordet wurde. Ich kann mich noch daran erinnern, da wir in der Zeit auch grade in Schweden Kanu fuhren und wild campten. Ich meine mich zu erinnern, daß es auch deutsche Urlauber waren.

                        Der Fall wurde gleich von zwei schwedischen Krimi-Autoren aufgegriffen und fiktiv verarbeitet. Einmal war es Kerstin Ekman mit ihrem Krimi " Geschehnisse am Wasser". Im zweiten Krimi ging der Autor fiktiv davon aus, daß es zwei junge Holländer waren, und schickte einen niederländischen Kommissar nach Jämtland. Leider fallen mir Autor und Titel nicht mehr ein, obwohl ich beide Bücher gelesen haben.

                        Gruß Ditschi

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                        • Schmusebaerchen
                          Alter Hase
                          • 05.07.2011
                          • 3388
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                          Zitat von lina Beitrag anzeigen
                          Und, bzgl. "10 km folgen" zu einem Übernachtungs-Tipp an Platz X: Zu Fuß brauchst Du dazu vielleicht 2 Stunden, motorisiert kommt man, später, wesentlich schneller in die Nähe. Zwei, die wissen, wo Du übernachtest, kann einer zuviel sein. Also: schade, aber: Nein danke.
                          Unter der Voraussetzung, dass man solche Tipps nicht berücksichtigt(siehe restlicher Text von mir), dann hat derjenige bloß die Chance dir zu folgen. Und das heißt 10km hinterher gehen oder fahren. Das wird in West und Nordeuropa keiner machen. Da wird er einen eher am hellichten Tage direkt vor seiner Haustür wegschnappen. Dann braucht man sich aber auch überhaupt keine Gedanken mehr übers Übernachten zu machen, sondern ob man überhaupt noch vor die Haustür geht.

                          @Chouchen: Volle Zustimmung. Hier wird wieder maßlos übertrieben.
                          Unsere Politik ist da glänzendes Beispiel:
                          http://www.youtube.com/watch?v=S-fuDEJql5I
                          Also liebe Forumsuser:
                          Wer mit einem Rucksack zum Bahnhof geht, der ist ein Terrorist.
                          Wer mit einem Rucksack umherstreift, der ist Wildcamper.
                          Und wer allein im Wald in einem Haus lebt, der ist ein Axtmörder.
                          Ausnahmen gibt es nicht.
                          Muss ich die letzten 5 Zeilen jetzt wirklich noch als Ironie kennzeichnen?
                          Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
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                          • lina
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                            Vorstand
                            Liebt das Forum
                            • 12.07.2008
                            • 42951
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                            #53
                            AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                            Zitat von Schmusebaerchen
                            Unter der Voraussetzung, dass man solche Tipps nicht berücksichtigt (siehe restlicher Text von mir), dann hat derjenige bloß die Chance dir zu folgen.
                            Ah, meinst Du damit #45?
                            Zitat von Schmusebaerchen
                            Und mit aufdringlicher Hilfe von Fremden bin ich sowieso vorsichtig
                            Ich meine was anderes, nämlich (siehe #39):
                            Zitat von lina
                            (...) die Erfahrung, dass netteste Zeitgenossen nach Genuss von mehr oder weniger Alkohol sich ganz anders verhalten, als man es für möglich gehalten hätte.
                            Zum Glück nicht notwendigerweise. Aber kommt vor.

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                            • xsamel
                              Erfahren
                              • 07.08.2010
                              • 448
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                              Ich kann mir gut vorstellen, dass man als Kind (da war mir mein dunkles Kinderzimmer schon sehr unheimlich) relativ viel, als älterer Mensch aber zunehmend weniger Angst davor hat alleine zu übernachten.

                              Für mich kommt es eigentlich immer auf den Ort und die Situation an. Pauschalieren hilft hier doch gar nicht weiter.


                              Heutzutage schlafe ich alleine im Wald sehr gut, auch wenn es öfters mal mehr oder weniger laut knackst, "schreit" oder trappelt. Es sind eben irgendwelche Tiere.


                              Alleine im Zelt unwohl gefühlt habe ich mich aber mal auf einem großen Zeltplatz am Atlantik der sich im Spätsommer zunehmend geleert hat und wo dann der nächste und fast einzige Nachbar (Typ "Unfreundlich") mindestens 60 Meter entfernt war.

                              Da war und fühlte ich auf dem Präsentierteller. Kein gutes Gefühl. Da lobe ich mir die Waldeinsamkeit!
                              "Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen". Kurfürst F.W. aus Brandenburg, 1640 - 1688

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                              • Schmusebaerchen
                                Alter Hase
                                • 05.07.2011
                                • 3388
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                                #55
                                AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                                Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                Ah, meinst Du damit #45?
                                Ganz genau.

                                Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                Ich meine was anderes, nämlich (siehe #39):
                                Zum Glück nicht notwendigerweise. Aber kommt vor.
                                Und das ist das, was ich die ganze Zeit meine. Es kann immer zu jeder Zeit alles passieren. Wenn man sich auf alles(also auch das undenkbarste) vorbereitet, dann kann man nicht mehr leben.
                                Die Gefahr besteht, dass muss einem klar sein. Aber auch, dass andere Unfälle(Auto, Arbeitsunfall, ...) wesentlich wahrscheinlicher sind.

                                Ich denke hier ist auch der Einfluss von Hollywood und unserer inzwischen sehr detailierten Berichterstattung viel zuzuschreiben.
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                                • Ditschi
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                                  • 20.07.2009
                                  • 12362
                                  • Privat

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                                  #56
                                  AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                                  Eigenes Zitat: In den 70er Jahren erregte ein Fall in Schweden Aufsehen, als ein junges Touristen-Pärchen, das in Jämtland an einem völlig angelegenen Ort wild campte, im Zelt ermordet wurde. Ich kann mich noch daran erinnern, da wir in der Zeit auch grade in Schweden Kanu fuhren und wild campten. Ich meine mich zu erinnern, daß es auch deutsche Urlauber waren.
                                  OT: So trügt die Erinnerung nach über 30 Jahren: Der Fall ereignete sich 1984 an dem See Vuolep Appojaure, und es war ein junges holländisches Paar: Marinus und Janni Stegehuis . Für den Doppelmord wurde Sture Bergwall alias Thomas Quick verurteilt, ein Mann, der 33 ( ! ) unaufgeklärte Morde gestand, die er nicht begangen hat:
                                  http://de.wikipedia.org/wiki/Sture_Bergwall
                                  Unglaublich, daß ich jetzt erst durch diesen thread auf diese Vorgänge stoße. Ist völlig an mir vorbeigegangen.
                                  Erst 2013 wurden die Ermittlungen zu dem Doppelmord im Zelt wieder aufgenommen.
                                  http://2hillsinstockholm.blogspot.de...rinus-and.html
                                  Ich danke ausdrücklich Torres, mich per PN auf die Vorgänge aufmerksam gemacht zu haben.
                                  Gruß Ditschi

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                                  • lina
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                                    • 12.07.2008
                                    • 42951
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                                    #57
                                    AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                                    @Schmusi: Natürlich kann immer alles passieren. Es hilft aber, mögliches Gefahrenpotential zu benennen, damit man darüber nachdenken und es einschätzen kann. Dass sich durch diesen Vorgang wenige vom Allein-Unterwegssein abhalten lassen, und andere Schlüsse ziehen als die Heraufbeschworenen, siehst Du an zahlreichen Reiseberichten in diesem Forum

                                    Nur daraus, dass Du ferne Berichte und Stories heranziehst:
                                    Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                                    Ich denke hier ist auch der Einfluss von Hollywood und unserer inzwischen sehr detailierten Berichterstattung viel zuzuschreiben.
                                    schließe ich – mit Verlaub – dass Du Dich noch nie hast wehren oder verbarrikadieren müssen. Ist doch super, dass das möglich ist. Und da Selbstverteidigung vergleichsweise selten nötig ist, kann man zum Glück auch ausgiebig draußen sein
                                    Zuletzt geändert von lina; 12.05.2014, 09:46.

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                                    • Nordmarka
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                                      • 26.08.2013
                                      • 229
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                                      #58
                                      AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                                      Zitat von xsamel Beitrag anzeigen
                                      Ich kann mir gut vorstellen, dass man als Kind (da war mir mein dunkles Kinderzimmer schon sehr unheimlich) relativ viel, als älterer Mensch aber zunehmend weniger Angst davor hat alleine zu übernachten.

                                      [...]

                                      Alleine im Zelt unwohl gefühlt habe ich mich aber mal auf einem großen Zeltplatz am Atlantik der sich im Spätsommer zunehmend geleert hat und wo dann der nächste und fast einzige Nachbar (Typ "Unfreundlich") mindestens 60 Meter entfernt war.

                                      Da war und fühlte ich auf dem Präsentierteller. Kein gutes Gefühl. Da lobe ich mir die Waldeinsamkeit!
                                      Das kommt sicherlich auch auf die Sozialisation an, wenn man wie ich so aufwachsen konnte, dass man schon als kleines Kind mit der Dunkelheit vertraut war (Bauernhof in Einzellage), dann dürfte der Umgang mit den Dunkeln wesentlich entspannter ausfallen, ich hatte jedenfalls auch als Kind nie Angst im Dunkeln und war schon früh im Dunkeln allein im Wald unterwegs.

                                      Deine Unwohl-Erfahrung auf einem menschenleeren Campingplatz kann ich aber bestens nachvollziehen, so ging es mir auch auf meiner ersten Solo-Radtour in England, nur, dass es da der Campingplatzbesitzer war, bei dem ich überhaupt kein gutes Gefühl hatte, ich war der einzige Gast bei der Anmeldung ... mein Stoßgebet, es mögen sich noch weitere Übernachtungsgäste einfinden, wurde zum Glück erhört, sonst hätte ich in dieser Nacht bestimmt auch sehr schlecht geschlafen!

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                                      • lina
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                                        • 12.07.2008
                                        • 42951
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                                        #59
                                        AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                                        Dunkelheit schützt ja auch. Alles ist graugetönt, und ein Zelt entdeckt man, wenn, dann wohl am ehesten, wenn die daran angebrachten Reflektoren angeleuchtet werden Die sind aber nützlich, wenn man mal das eigene Zelt suchen muss

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                                        • Enja
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                                          • 18.08.2006
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                                          #60
                                          AW: Allein unterwegs? Allein im Zelt?

                                          Meiner Erfahrung nach wird man mit wachsendem Alter eher vorsichtiger. Wegen wachsender Erfahrung.

                                          Selbstverteidigung ist auch nicht schlecht. Im Fall der Attacke im Garten der Missionsstation kam der Guteste überhaupt nur nahe genug an mich ran, weil er ein deutscher Ingenieur war. Da war ich zu vertrauensselig. Als es ernst wurde, kam Hilfe. Aber ich hatte das gute Gefühl, dass ich ihn auch sonst erledigt hätte. Knie von mir in die Dinger, Sehenswerter Schwinger von meinem heransprintenden Mann (der überaus friedlich ist) und Hechtsprung des Wirts über die Theke kamen gleichzeitig. Der packte dann den Herrn an Nacken und Hintern und beförderte ihn über die Hecke auf den Bürgersteig.

                                          Was ich damit sagen will? Keine Ahnung. Geht so ein bißchen in Richtung "kann überall passieren". Aber anhängliche Herren auf Campingplätzen habe ich schon im Übermaß erlebt. Weshalb Wildcamping wirklich nur noch, wenn mich niemand finden kann. Da habe ich auch schon genug erlebt.

                                          Dabei gehe ich übrigens davon aus, dass das schwierig ist. Je nachdem, wie auffällig man ist - und spätestens abseits der deutschen Wanderwege ist das - sehr, wissen die Anwohner doch sowieso, was man da vorhat.

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