[DK] Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

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  • Fletcher

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    [DK] Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

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    Dies ist mein Lieblingsweg nördlich des Kanals und südlich von Kolding. Daher bin ich hier auch schon sehr oft und zu allen Jahreszeiten unterwegs gewesen. Eine sehr gute Verkehrsanbindung, Vielseitigkeit, weitestgehend auf Pfaden oder weglos verlaufend und nicht zuletzt die Möglichkeit sehr naturnah und umsonst auf den Naturlagerplätzen zu übernachten zeichnen diesen kurzen Fernwanderweg aus.
    Da ja nun Ostern vor der Tür stand und man ein paar Tage Zeit hat, hab ich kurzentschlossen meinen Rucksack gepackt und bin los. Zuhause geblieben sind Uhr und Handy (es soll ja Urlaub sein), jegliches Navigationsmaterial (1. kenn ich mich da aus und 2. ist dieser Weg sehr gut und vor allem sinnvoll beschildert) und Regenzeug. Dafür kam aber mein Zelt anstatt des Tarpes, eine schwere Entscheidung im wahrsten Sinne denn das Soulo ist etwa zehn mal so schwer, mit. Der Wetterbericht sagte mal wieder sehr unbeständiges Wetter mit stürmischen Böen vorraus.
    Da die letzten Tage ein starker Westwind ging, hegte ich die Hoffnung endlich einmal ein Wegstück zu machen, welches nur bei äußerst niedrigem Wasserstand möglich ist.
    So nun aber los.

    Tag eins / Gründonnerstag

    Meinen Rucksack hatte ich schon am Vorabend gepackt, denn es lag vorher noch etwas Arbeit an und so startete ich am späten Vormittag mit der Zugfahrt nach Flensburg. Das Zugticket gilt auch für den Stadtverkehr, so braucht man den Rucksack nicht zum ZOB schleppen, von dort fährt die Linie 110 von "Gleis" A6 im Stundentakt nach Sonderburg (kostet 70 Kronen oder 10€ ).
    In Sonderburg angekommen begab ich mich sogleich vorbei an der Kirche, an der die letzte Uhr für mich hing, über die König Christian`s Brücke auf die Ostseite und damit zurück auf die kimbrische Halbinsel.







    Ab hier wird der Stieg ein Pfad und führt oberhalb des Strandes oder der Steilküste entlang, also genau mein Ding. Das Wetter war wechselhaft bis gut und sehr windig. Der Frühling ließ das erste Grün sprießen, der Sanddorn blühte und auch der Raps zeigte seine ersten gelben Blüten. Auf dem Sund sah man die ersten Segel der Freizeitskipper.
    So ging es dann einige Kilometer bis die ersten Reste der Düppeler Schanzen in Sicht kamen, man kommt direkt an Schanze zwei (?) vorbei und kann, wenn man Zeit und Lust hat, von dort ein paar hundert Meter nach Norden gehen. Dort ist die große Schanze rekonstruiert worden.
    Vor ziemlich genau 150 Jahren haben die Preußen den Dänen hier auf`s Maul gehauen. Sie (die Preußen) haben von der Broager Halbinsel wochenlang mit ihrer Artillerie die Düppelschanzen beschossen und dann gestürmt; seit dem gehört meine Heimat zu Deutschland . (Das soll jetzt nicht negativ rüberkommen, große Teile meiner Familie gehören der dänischen Minderheit an.)
    Langsam wurde mir warm und ich zog meine Jacke aus. Am ersten Naturlagerplatz wurde eine Pause eingelegt, denn der Rucksack wurde doch recht schwer, lag er schliesslich im Winter fast nur ungenutzt im Lager. Der Wind legte noch ein bischen nach und blies mir in`s Gesicht.











    Nach einiger Zeit kam ich nach Vemmingbund, wo es einen sehr schönen Sandstrand gibt. In der Bucht war es fast windstill und daher auch sehr warm. Heute war in DK Feiertag und so traf ich einige Strandspaziergänger. Auch ich ging hier direkt am Wasser, die Sonne schien vom Himmel herab und die Möwen sangen ihr Lied . Es waren die letzten Sonnenstrahlen für heute.
    Ab hier beginnt die Broager Halbinsel, der meiner Meinung nach schönste Abschnitt der Wanderung. es geht ständig von Meerhöhe auf die Steilküste und wieder runter. Nun folgen bald zwei Campingplätze, zwischen denen ein Weg zu einer super Aussicht abzweigt und von wo aus die Preussen auf Düppel schossen.
    Langsam zog sich das Wetter zu und ich legte auch nen Zahn zu, da es bis zu meinem Lagerplatz noch einige Kilometer zu gehen waren. Der Weg geht kurz vorher etwas ins Landesinnere um dann an der Küste in einem Waldstück wieder heraus zu kommen. Hier war mein Lagerplatz für die erste Nacht mitten im Wald oberhalb der Steilküste. Die letzten Stürme haben den Wald merklich ausgelichtet und auch heute Nacht sollte es stürmen.
    Egal, ich baute mein Zelt auf und kochte mir Nudeln. Die ersten Regentropfen wurden spürbar und bald schüttete es Bindfäden .
    Aber in Zelt und Schlafsack wurde es schnell gemütlich, die Geräuschkulisse war atemberaubend.


    Vemmingbund/ im Hintergrund die markanten Kirchtürme von Broager




    im Hintergrund die Düppeler Küste






    Weg oberhalb der Steilküste




    Sturmfront, abgelichtet aus dem Zelt

    Ende Tag eins
    Zuletzt geändert von Fletcher; 20.04.2014, 19:40.
    Das letzte Hemd hat keine Taschen

  • Ditschi
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    #2
    AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

    Freue mich auf mehr !

    Dieser Tage ( genau am 18. April) begehen Dänen und Deutsche gemeinsam das Gedenken an die Erstürmung der Düppeler Schanzen vor 150 Jahren.

    http://www.ndr.de/geschichte/chronol...ueppel127.html

    Wer genau wissen will, worum es dabei ging, dem sei empfohlen:

    http://www.thalia.de/shop/home/rubri...rovID=10907022

    Habe es grade vor mir liegen, aber noch nicht gelesen. Im Urlaub ist es fällig!

    Gruß Ditschi

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    • Fletcher

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      • 24.02.2012
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      #3
      AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

      Tag zwei



      Ratt tatt tatt.... Ratt tatt tatt. Was war das? Was weckte mich an diesen Morgen? Ein Specht, nein zwei!
      Da ich ja nun zeitlos unterwegs war, kann ich nur wage Zeitangaben machen. Aber es war verdammt früh.
      Hmmm, sollte ich mich noch einmal umdrehen? Oder doch lieber aufstehen? Ach was soll`s, hoch die müden Knochen.
      Der Wind hatte stark nachgelassen und der Regen sich verzogen. Also wurde am Tisch gefühstückt. Da ich auf die Schnelle kein Vollmilchpulver auftreiben konnte, gab es zum Müsli heiße Schokolade (mit Milchpulver); sehr lecker .
      Das Zelt war klitschenass und so wischte ich den Kondens von innen und den Regen von außen ab. Man will ja kein überflüssiges Gewicht mit sich rumschleppen.
      Nachdem alles verpackt war ging es nun Richtung Kragesand, dem südlichen Punkt von Broager. Auf Broager führt der Stieg fast nur über Pfade und über (Geröll)Strand. Nur zweimal geht man kurz ins Landesinnere, ausser man bleibt am Strand .
      Und das war auch mein Plan, bei extremen Niedrigwasser auch möglich nur leider wiedermal nicht heute. So musste ich der originalen Wegführung folgen und über eine Kuhweide und einem Nebenweg die südwestliche Spitze der Halbinsel umgehen.
      Das Wetter war heute sehr wechselhaft, aber es blieb überwiegend Trocken. Die Wolken waren aber teilweise sehr bedrohlich und spielten ihr Spiel mit der Sonne.






      Im Hintergrund die Halbinsel Holnis




      Dieser Wegabschnitt nennt sich Liebestunnel








      Blick von der Umgehung


      Sonne und Wolken spielen ihr Spiel

      Nun, an der Westküste von Broager angekommen, kam ich durch Catherinesminde, wo es den Ziegelweg und ein Ziegeleimuseum gibt, dessen Verladebrücken weit in den Egernsund hinein führen. Auch liegt hier der nächste Naturlagerplatz. Diese Plätze haben auf dem Gendarmenstien einen Abstand von etwa 15Km und sind mit Feuerstelle und Tisch(en) ausgestattet. Der Müll ist mitzunehmen .
      Der Weg geht nun auch leider ab und an über ashaltierte Wege vorbei an Häusern, die aber sehr gut in diese Landschaft passen. Über Holnis auf deutscher Seite ging ein Gewitter hinweg, leider hab ich keinen Blitz ablichten können. Ich übe ja noch .
      Es folgt nun Egernsund mit seiner gleichnamigen Brücke über gleichnamigen Sund .
      Hinter der Brücke wich ich vom Pfad ab und lief durch eine Siedlung Richtung Grästen. Dies war nötig, da eine Bahnstrecke und eine viel befahrene Straße meinen Weg kreuzten. Aber auf dem Grästenstien, dem ich dann folgte, lag mein nächstes Nachtlager. Der Grästenstien führt durch ein wunderschönen, schluchtartigen Buchenwald mit einigen Frühzeitgräbern.
      Der Platz selber ist im Sommer sehr gut besucht, bietet aber für 35-40 Personen Platz, besteht aus sieben sheltern und hat nen Plumsklo. Wasser sollte man in Grästen bunkern.




      Naturlagerplatz Catherinesminde




      Gewitter über Holnis


      kurzer Abstecher am Grästenstien




      Stammtischtreffen?



      Ende Tag zwei
      Zuletzt geändert von Fletcher; 20.04.2014, 11:51.
      Das letzte Hemd hat keine Taschen

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      • Fletcher

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        #4
        AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

        Tag drei

        Um mein Zelt wieder richtig trocken zu kriegen, hab ich es noch am Abend aufgebaut; passt von der Höhe her perfekt in die shelter . Gepennt hab ich aber im Nachbarshelter, wer die Wahl hat....
        Wieder weckten mich die Vögel, dieses mal aber mit Gesang; und was erblickten meine verschlafenen Augen? Sonne! und nicht nur ein bischen, sondern das volle Pogramm . Der Tag versprach allerbestes Wetter, also schnell meine sieben Sachen gepackt (das Zelt war trocken) und los.
        Die Wegführung war wieder etwas tricky; weil ich hatte ja keine Karte, wollte den selben Weg aber nicht zurück laufen. Desweiteren war da wieder die Bahnstrecke im Weg. Wenn man sich aber einfach südlich richtet (ungefähr), kommt man wieder auf den Stieg ohne viel zu verpassen. So kam ich dann am Nederbyer Campingplatz wieder auf den rechten Weg. Am Fjord angekommen war es hell, richtig hell, fast schon zu hell. Sonne plus Reflektion im Wasser können eine blendende Wirkung haben .
        Vor mir lag das letzte, wirklich schöne Stück echter Pfad bis kurz hinter Sandager, welches ich ein wenig wehmütig ging.
        Meine Wanderung ging mal wieder dem Ende zu .
        Es ging wieder über schmale Pfade und malerische Strände. Auf der einen Seite das Wasser auf der Anderen Steilküste, Wald, Felder und Riedgras. Die beiden Ochseninseln lagen zu meiner Linken in stahlender Sonne.


        diesen Weg muß man folgen, will man den Shelterplatz finden




        auch Pferde mögen in der Sonne dösen








        kleine Ochseninsel mit alten Schullandheim

        Es war warm und hell, kein gutes Licht für Fotos. Nun kam ich endlich an meinem einzig geplanten Rastplatz an: Annies Kiosk.
        Mittlerweile werden hier ganze Busladungen Menschen hingekarrt. So gab es schnell zwei Hot-Dogs und weiter ging es, nun an der Straße entlang um kurz darauf in den Kollunder Wald abzubiegen. Hier haben die letzten Stürme extrem gewütet und ca. 50% des Baumbestandes zerstört, nicht wirklich hübsch anzusehen. ( Auch ist der Naturlagerplatz, der dort mitten im Wald lag nicht mehr existent; kein Wald- kein Lager, eigentlich glasklar ). Der Nächste kurz vor oder, je nach Richtung, hinter der Grenze ist aber noch da. Auch im Kollunder Wald geht es munter hoch und runter bis dann irgendwann die Grenzbrücke in Sicht kam. Ich überquerte diese Fußgängerbrücke und war wieder in Deutschland; eine Uhr zeigte mir, es war kurz nach zwei am Nachmittag .


        Grenzbrücke bei Wassersleben

        Nun einfach geradeaus den Dammweg folgend, kam ich an die Bushaltestelle für Stadtbusse mit Direktverbindung zum Bahnhof. Kostenpunkt: 2€ inkusive ist eine Stadtrundfahrt durch Nordstadt und am Hafen entlang .

        Fazit: Der Gendarmenstien ist eine sehr schöne Wanderung für ein verlängertes Wochenende, oder mehr. Ich habe sozusagen etwas abgekürzt und die ersten Kilometer, also von Höruphav, und die letzten Kilometer bis Padborg ausgelassen.
        Der Weg Sonderburg-Höruphav ist aber sehr zu empfehlen, ich kenn den ja schon und dachte, ich hätte nicht die Zeit. Ist ja schließlich Ostern .
        Was mir dieses mal negativ aufgefallen ist, sind diese militanten Radfahrer (auf einem Wanderweg!), die doch recht rigoros unterwegs waren. Einige hätte ich am liebsten vom Fahrrad gemeißelt und ihnen ihr sch.... Fahrrad zu fressen gegeben, aber man ist ja tolerant heutzutage . Der Weg ist zwar in Teilen auch Rad und Reitweg, aber eben nicht überall und Wanderer sollten den Vorzug haben. In der Praxis wird man, wenn man nicht aufpasst, über den Haufen gefahren (Klingeln gibt es nicht, weil ist uncool).
        Die eingangs erwähnten positiven Aspekte überwiegen aber bei weitem.
        Man kann auch ohne Weiteres ganz komfortabel auf Campingplätzen nächtigen und die Wanderung auf das Landesinnere von Broager erweitern, wenn man auf mehr Kultur, Geschichte und dergleichen steht; so kann man sicherlich auch sieben Tage sinnvoll in dieser schönen Gegend verbringen.


        ENDE
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        • ocard
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          #5
          AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

          Zufälle gibt's...
          Spielte bis eben selber mit dem Gedanken einen Reisebericht über den Gendarmenpfad zu schreiben

          Ich bin mir ziemlich sicher das wir uns begegnet sind, wir waren in der anderen Richtung unterwegs.
          Großer Blonder und eine zierliche brünette, beide mit Sonnenbrand ;)
          Müsste ein Lagerplatz vor oder aus deiner Sicht nach Sonderborg direkt am Weg gewesen sein...


          Jedenfalls ein toller Bericht zu einem super Wanderweg, der viel bietet und dabei sehr einfach zu erreichen ist!
          Für ein verlängertes Wochenende ein durchaus sehr interessantes Ziel.

          Viele Grüße Flo

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          • Fletcher

            Fuchs
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            #6
            AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

            Zitat von ocard Beitrag anzeigen
            Müsste ein Lagerplatz vor oder aus deiner Sicht nach Sonderborg direkt am Weg gewesen sein...



            Viele Grüße Flo
            Helles Zelt mit grünem Tarp?

            Hab ich gesehen, mitten im Regen aufgebaut; ich wollte erst noch heiße Schokolade vorbei bringen
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            • ocard
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              #7
              AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

              Nee, sind dort nur vorbei gelaufen. Wenn du derjenige bist hast du dort gerade kurz Rast gemacht oder fotografiert bzw. per Selbstauslöser fotografieren lassen.

              Ist aber auch gut möglich das es ein gutes Stück vor Sonderborg war...von deinen Bilder her würde ich sagen es der Platz auf Bild 8 des ersten Tages. (der verschi**ene Pfahl hat sich eingeprägt)
              Kann mich aber auch irren.

              Viele Grüße Flo

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              • Fletcher

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                #8
                AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

                Stimmt, da war ein Wanderpärchen unterwegs, und zwei Mädels auf Pferden. Das war ich aber, mit Selbstauslöser.

                Gesamt gesehen hab ich, wenn`s hoch kommt, auch nur etwa 10 weitere Menschen mit Trekkingrucksack getroffen.
                Die meisten zu zweit.
                Seid ihr bis Sonderburg oder bis Höruphav gelaufen?
                Das letzte Hemd hat keine Taschen

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                • ocard
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                  • 23.01.2013
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

                  Ja genau, die Reiterinnen waren da auch.

                  Wollten bis Höruphav und dann weiter hoch, je nachdem wie sich das Wetter entwickelt hätte.
                  Da wir uns aber viel zulange in Sonderborg aufgehalten haben kamen wir mitten in den Sturm, ohne Aussicht auf ein shelter, sodass wir uns kurzfristig dazu entschlossen haben schon früher Heim zu fahren.
                  Hatten nur ein leichtes tarptent dabei, da war uns das mit dem Sturm dann doch etwas zu heikel.
                  Hinzu kam das uns ein Teil eines Teleskopstockes verloren ging...

                  Naja egal, bis dahin war es wirklich eine schöne Tour bei Traumhaftem Wetter

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                  • gearfreak
                    Erfahren
                    • 30.01.2010
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                    #10
                    AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

                    Danke für den schönen Bericht; es freut mich immer, wenn Berichte aus Dänemark hier auftauchen

                    Eine Frage hätte ich:
                    Zitat von Fletcher Beitrag anzeigen
                    Was mir dieses mal negativ aufgefallen ist, sind diese militanten Radfahrer (auf einem Wanderweg!), die doch recht rigoros unterwegs waren. Einige hätte ich am liebsten vom Fahrrad gemeißelt und ihnen ihr sch.... Fahrrad zu fressen gegeben, aber man ist ja tolerant heutzutage . Der Weg ist zwar in Teilen auch Rad und Reitweg, aber eben nicht überall und Wanderer sollten den Vorzug haben. In der Praxis wird man, wenn man nicht aufpasst, über den Haufen gefahren (Klingeln gibt es nicht, weil ist uncool).
                    Wie war denn die Beschilderung in der Situation? Hier gibt es eigentlich klare Verbots-Schilder für Mountainbiker, wo sie nicht erwünscht sind. Die restlichen Pfade muss man sich dann teilen..
                    Oder waren es Rennräder? Eine meiner Rennrad-Routen geht ein Stückchen über den Hærvejen, aber da kann ich aber ja nix für, wenn der an der Strasse ist, oder?

                    Und mit dem Klingeln hab ich auch aufgehört, seit Leute dann immer genau in die falsche Richtung ausweichen

                    LG Anna

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                    • Fletcher

                      Fuchs
                      • 24.02.2012
                      • 1109
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                      #11
                      AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

                      Ich hab ja prinzipiell nichts gegen Räder (oder Pferde), die dort unterwegs sind.
                      Aber es gibt eben Wegabschnitte (z.B. bei Sandager/Dalsgard oder teilweise Steilküste an der Broager Westseite) wo der Radweg etwas anders gelegt ist. Das ist auch sehr sinnvoll, da diese Abschnitte entweder sehr schmal oder sehr geröllig sind.
                      Ich hab mind. ein Schild gesehen, welches ausdrücklich auf Fahrzeuge bezogen ist (Roter Kreis/ weißer Grund), genau wie für Pferde auch.

                      Hier sind Rad und Wanderweg noch auf viel mehr Streckenabschnitten getrennt.

                      Am Strandabschnitt zwischen Dalsgard und Sandager wurde ich dann auch fast über den Haufen gefahren; der Weg dort ist sehr schmal und unübersichtlich, außerdem hab ich keine Augen im Hinterkopf.

                      Das sollte jetzt aber nicht zur Diskussion über`s Radfahren enden
                      Zuletzt geändert von Fletcher; 21.04.2014, 10:24.
                      Das letzte Hemd hat keine Taschen

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                      • gearfreak
                        Erfahren
                        • 30.01.2010
                        • 278
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                        #12
                        AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

                        Zitat von Fletcher Beitrag anzeigen

                        Das sollte jetzt aber nicht zur Diskussion über`s Radfahren enden
                        Nein, natürlich nicht, entschuldige - mich hat bloss die Situation interessiert, auch, weil ich selbst keinen Wanderer über den Haufen fahren möchte..

                        LG

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                        • Mika Hautamaeki
                          Alter Hase
                          • 30.05.2007
                          • 3979
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                          AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

                          Cooler BEricht! Das ist ja wirklich mal ne Tour fürs lange Wochenende. Vielen Dank für das Vorstellen dieses Weges!
                          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                          A. v. Humboldt.

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                          • gargantula
                            Erfahren
                            • 09.12.2013
                            • 222
                            • Privat

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                            AW: [DK] Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

                            Zitat von Fletcher Beitrag anzeigen
                            Dies ist mein Lieblingsweg nördlich des Kanals und südlich von Kolding. Daher bin ich hier auch schon sehr oft und zu allen Jahreszeiten unterwegs gewesen. Eine sehr gute Verkehrsanbindung, Vielseitigkeit, weitestgehend auf Pfaden oder weglos verlaufend und nicht zuletzt die Möglichkeit sehr naturnah und umsonst auf den Naturlagerplätzen zu übernachten zeichnen diesen kurzen Fernwanderweg aus.
                            Wenn du schreibst dies ist dein Lieblingsweg, bist du ihn dann schon öfter gelaufen? Ist die Gegend im Sommer sehr voll? Ich überlege den Weg im Juni/Juli zu laufen.
                            “Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.”

                            (Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 – 1944

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                            • Fletcher

                              Fuchs
                              • 24.02.2012
                              • 1109
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                              #15
                              AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

                              Erst mal Danke für`s feedback .

                              @ gargantula: Meiner Erfahrung nach ist`s im Frühsommer, wenn das Wetter gut ist, am vollsten; wenn man denn von voll reden kann. Je nach Wetter trifft man keinen bis einige andere Wanderer.
                              Es ist insofern mein Lieblingsweg, als das er für mich innerhalb kürzester Zeit zu erreichen ist, unter einer Stunde .
                              Daher würde ich das auch als Hausstrecke bezeichnen, die zu allen Jahreszeiten ihren Reiz hat.
                              Sozusagen Vorbereitung, Geartest oder einfach mal so abschalten in sehr schöner Umgebung.

                              Dann noch etwas zu Schuhen oder Stöcken, da ich dazu per PN gefragt wurde.
                              Ich persönlich nutze hier meist leichte Halbschuhe, weiß aber worauf ich mich da einlasse.
                              Es geht Stellenweise sehr geröllig, also über glatte, feuchte Steine am Strand, zu. Wer das nicht gewohnt ist, sollte vielleicht Stöcke nutzen, oder Stiefel(, oder sogar beides?). Kommt aber auch auf das zu tragende Gewicht an.
                              Es geht aber für normal trainierte Fußgelenke auch in leichtem Schuhwerk.
                              Das letzte Hemd hat keine Taschen

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                              • Torres
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                                • 16.08.2008
                                • 30555
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                                #16
                                AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

                                Hübscher Bericht. Gefällt mir sehr gut und auch die Bilder sind schön geworden.
                                Ach wie flüchtig, ach wie nichtig, ist der Menschen Leben. Wie ein Nebel bald entstehet und auch wieder bald vergehet, so ist unser Leben, sehet. (Franck 1652 / Bach 1724, Leipzig)

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                                • gargantula
                                  Erfahren
                                  • 09.12.2013
                                  • 222
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                                  #17
                                  AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

                                  Zitat von Fletcher Beitrag anzeigen
                                  @ gargantula: Meiner Erfahrung nach ist`s im Frühsommer, wenn das Wetter gut ist, am vollsten; wenn man denn von voll reden kann. Je nach Wetter trifft man keinen bis einige andere Wanderer.
                                  Es ist insofern mein Lieblingsweg, als das er für mich innerhalb kürzester Zeit zu erreichen ist, unter einer Stunde .
                                  Daher würde ich das auch als Hausstrecke bezeichnen, die zu allen Jahreszeiten ihren Reiz hat.
                                  Sozusagen Vorbereitung, Geartest oder einfach mal so abschalten in sehr schöner Umgebung.
                                  Ich meine vorallem, ob Strände und Ortschaften, die man auf dem Weg passiert voller Sommer-Strand-Touristen sind ;)

                                  Du hast mir auf jeden Fall Lust auf den Weg gemacht!
                                  “Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.”

                                  (Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 – 1944

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                                  • Fletcher

                                    Fuchs
                                    • 24.02.2012
                                    • 1109
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                                    #18
                                    AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

                                    Normalerweise kommst du nur an einem echten, größeren Strand in Vemmingbund vorbei. Dort kann dann schon mal was los sein, wenn das Wasser warm genug und das Wetter gut ist.
                                    Sonst sind es eher mal kleine Sandstrandabschnitte, meist aber Geröllstrand.

                                    Und natürlich werden naturgemäß an den Brücken und Siedlungen und im Bereich der Ochseninseln mehr Menschen angetroffen.
                                    Zwischen Catherinesminde und Höruphav ist es auf dem Weg selber, auch bei guten Wetter, aber meist eher ruhig.
                                    Das letzte Hemd hat keine Taschen

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                                    • gargantula
                                      Erfahren
                                      • 09.12.2013
                                      • 222
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                                      #19
                                      AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

                                      Klingt gut für mich

                                      Ich habe hier einen Wanderführer (2013) gefunden (PDF)
                                      Zuletzt geändert von gargantula; 27.04.2014, 11:44. Grund: Rechtschreibfehler
                                      “Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.”

                                      (Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 – 1944

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                                        #20
                                        AW: Der Gendarmenstien/ von Sonderburg nach Flensburg

                                        Schöner Bericht mit ebenso schönen Fotos, Fletcher.

                                        Hätte ich das gewusst... Ich bin über Ostern ebenfalls den Gendarmstien gelaufen, bin aber glaube ich keinem von euch begegnet. Ich habe auf dem ganzen Weg nur zwei andere Wanderer getroffen. Hätte gedacht, dass über Ostern mehr los ist.

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