Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

[rockhopper]

Hallo zusammen,

ich bastle schon seit einiger Zeit an meiner Route für die kommende Radtour in der Bretagne herum. Ich plane mit Google Maps und IGN-Karten 1:100 000.
Bei dem Streckenabschnitt Jugon-les Lacs _ Morlaix habe ich doch Schwierigkeiten eine fahrradfreundliche Route zu finden.
Besonders schwierig scheint mir Saint Brieuc zu umfahren. Ich möchte auch viel befahrene Küstenstraßen vermeiden.
Bis jetzt sieht die Route so aus: Rennes_Mont Saint Michel_Rothéneuf_Dinan_Jugon-les Lacs. Ab Morlaix geht es nach Süden
über Huelgoat an den Canal de Nantes à Brest, über den Eurovelo 6 nach Hause.
Ist da schon jemand gefahren und kann mir einen Tipp geben? Reisezeit ab Mitte Juni, ca. 4 Wochen.

Schon Mal vielen Dank!
Gruß_rockhopper

[Torres]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

St. Brieuc ist nicht so groß und schlimm, wie man denken könnte. Nur grausam steil. Ich bin zweimal durch. Eine andere Möglichkeit habe ich nicht gefunden. Such mal hier, kann gerade nicht die richtige Stelle verlinken. Radreise Bretagne: https://www.outdoorseiten.net/forum/...erte-und-GR-34

[rockhopper]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

Hallo Torres,

Deinen Tourbericht kenne ich natürlich. Habe ihn sogar mehrmals gelesen, weil er mich so beeindruckt hat.
Deine Tretrollertour, Das Meer, habe ich auch mit großem Respekt gelesen. Klasse!
Sind die Steigungen zu heftig, werde ich schieben.
Ich habe mir auch schon überlegt weiter innen im Landesinnern zu fahren. Vermutlich wird es da auch "wellig" sein.

Schöne Osterfeiertage
Gruß_rockhopper

[Enja]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

Bei unserer Bretagne-Tour waren das Problem eigentlich weniger die Wellen (dann kürzt du halt die Tagesetappen) als das Wetter. Ich bin noch nie so häufig so nass gewesen wie dort. Und dazu gab es Wind in einem Ausmaß, der jede Überlegung, dagegen zu fahren, ausfallen ließ. So kamen wir zu einer Tour, die überwiegend im Inneren lag. Und die mit der eigentlich geplanten nicht mehr viel zu tun hatte. War in einem Juli.

[rockhopper]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

Enja, Danke für die Infos.

Bei meiner Tour möchte ich eben gerne 1 bis 2 Mal die Küste und das Meer sehen, und mir die Skulpturen bei Rothéneuf ansehen. (nördlich von Saint Malo) Es stehen noch Morlaix und der Cairn de Barnenez auf dem Programm. Dann geht es in den Süden und in das Landesinnere. Hattet ihr gezeltet? Ich hoffe, ich bekomme das Unna bei dem Wind aufgestellt. Als Kocher ist sicher der Trangia empfehlenswert. Den müsste ich mir noch zulegen. Oder ist die Versorgungslage ausreichend, dass es auch ohne Kocher geht. Kleine Läden etc.
Wo seid ihr denn lang geradelt? Gibt es einen Bericht dazu?

Schöne Osterfeiertage!
Grüße_rockhopper

[Enja]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

Wir haben gezeltet. Machen wir immer. War teilweise aber grenzwertig. Unser Zelt stand wie eine Eins. Aber es flog zuviel Zeug durch die Luft.

Es gibt keinen Bericht. War nur eine kurze Tour, als wir eigentlich in der Normandie unterwegs waren. In der Erinnerung geblieben sind mir ein paar Menhire. Und viel Wasser und Wind. So dass wir auch früher als geplant abgebrochen haben.

Ich denke, das ist eine Ecke, in der man immer damit rechnen muss, umzuplanen.

[Andreas-F]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

Hallo,

wir waren vor 3 Jahren im August zwischen Quiberon und Quimper, dann mit dem Zug nach Roscoff und von dort weiter nach Morlaix mit dem Fahrad und Zelt unterwegs, teilweise im Inneren, teilweise entlang an der Küste.
Im Innerern wird es Läden schon sehr dünn, teilweise mussten wir Umwege fahren damit wir einkaufen konnten. Wir hatten uns die beiden Bände Le guide du routard für die Bretagne besorgt, damit sind wir ganz gut mit der Suche nach Einkaufsmöglichkeiten und Zeltplätzen durchgekommen.

Das Wetter war allerdings sehr unbeständig, in Quimper wurde es im August so kalt, das die Sommerschlafsäcke nicht mehr ausreichend und wir uns eine Fleecedecke gekauft haben:-(

Gruß Andreas

[rockhopper]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

Vielen Dank für die Infos.
So wie es aussieht, muss ich mir auf jeden Fall alternative Routen überlegen.
Meine erste Euphorie ist nach den Infos doch rapide gesunken.
Vielleicht habe ich ja auch mit dem Wetter Glück und es gibt nur kurze Regenschauer.

Grüße_rockhopper

[Torres]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

Oh, die Euphorie sollte Dir erhalten bleiben: Spannend wird es auf jeden Fall .

Aber im Ernst: So ist das halt immer an der Küste: Man kann Glück haben oder es kann grausam sein. Der Vorteil in der Bretagne ist, dass es ein gutes Regionalbahnsystem gibt, das als Sicherheitspuffer dienen kann. Dann empfehle ich Dir ein Navi. Mir hat das sehr geholfen, denn so bin ich quer durch nach Sicht gefahren und die Strecke war auch schön. Das Unna wäre für windige Küste nicht mein Favorit, weil Du eben schlecht drin abwettern kannst. Gut, es geht alles, aber es gibt erheblich komfortablere, angepasstere Zelte für diese Witterung. Mir fehlt da immer die Regenwindsachenausziehschleuse. Tarp hält teilweise nicht und wäre mir zuviel Action nach einem langen Tag. Aber notfalls kann man ja immer noch in Gites gehen. Aufgebaut bekommst Du das Unna bei Wind bestimmt. Dein Schlafsack sollte bis 0 Grad abdecken, gerne auch -5, damit man Reserve hat, wenn die Feuchtigkeit und der Wind Dich runterkühlt.

Dass die Versorgungslage im Landesinneren dürftig ist, stimmt. Du siehst an den Campingplatzsymbolen auf den Karten, wo ein wenig Infrastruktur (weil Tourismus vorhanden ist) ist. Zu Deiner Reisezeit ist Saison, da sollte das noch klappen. Aber man kann sich auch irren, ich bin mit dem Motorrad mal 100 km weiter gefahren, weil es einfach nichts in der Region gab. Insofern würde ich sicherheitshalber vorausschauend für mehrere Tage einkaufen, wenn ich mich von der Küste entferne und keine oder nur kleine Ortschaften auf dem Weg liegen. Baguette und Wasser bekommt man in den Bars, da findet man auch auf dem Land noch welche. Aber mehr als Baguette haben die meist nicht. Nach Wasser kann man aber auch mal privat fragen.

[rockhopper]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

Torres,
vielen Dank für Deine aufmunternde Zeilen!

Außer dem Unna habe ich kein weiteres Zelt, finanziell liegt leider kein weiteres drin.
Wenn die Versorgungslage tatsächlich im Binnenland so schwierig ist muss ich mir noch Lowrider, Vorderradtaschen und einen kleinen Trangia zulegen.....oder ausleihen. Trangia UL-HA ist gekauft, und einen 22l Ortlieb Packsack, an Stelle der Lowrider. Dann kommt die Packwurst hinten drauf
Eigentlich wollte ich wie bisher mit relativ wenig Gepäck unterwegs sein. Das geht wohl in der Bretagne nicht. Muss mal sehen wie ich mich entscheiden werde, aber irgendwie macht mich die Bretagne jetzt erst recht neugierig.

VG rockhopper

[lina]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

Nimm auf jeden Fall auch ein Mücken-Kopfnetz mit für abends (beim Radeln bist Du schnell genug). Wir hatten in der Bretagne jede Menge davon (und haben das mit den Campingplätzen dann gelassen und die Zelte in der Ferienwohnung aufgebaut – selbststehend ist dafür perfekt geeignet Diese Entscheidung lag aber auch ein bisschen an unserer damals noch sehr rudimentären Campingausrüstung und noch nicht ausreichender Outdoor-Erfahrung).

[rockhopper]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

@Torres
Du schreibst, dass Du mit dem Navi nach Sicht gefahren bist. Kann ich das so verstehen: Ich gebe in das eTrex30 einen Ort ein und fahre dann nach dem GPS. Ich muss das noch üben.
Eigentlich habe ich nur 3 wirkliche küstennahe Punkte, jeweils 1 Tag. Die Strecken dazwischen liegen etliche Kilometer
landeinwärts. Ich weiß nicht wie viele Kilometer landeinwärts die Küsten Winde noch zu spüren sind.
Vielleicht ändere ich die Tour. Es soll einen Voie Verte längs durch die Bretagne geben. Grob zwischen Rennes und Châteaulin.
Das wäre auch eine Option. Dann würden aber der Cairn de Barnenez und Morlaix wegfallen. Das muss ich vom Wetter abhängig machen.

@lina
...ein Mücken-Kopfnetz...in der Bretagne? Autan werde ich dieses Mal mitnehmen. Wenn die Biester mich stechen, dann überall. Ich denke, bei Wind sind die Stechfliegen weniger unterwegs. Zelten werde ich nicht direkt an Gewässer.
Oder gibt es da Bremsen im Juni/Juli ?

VG_rockhopper

[Torres]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

Teilweise route ich normal und fahre nach Navi.

Dann gibt es Strecken, wo mich das Navi über die Hügel lenkt, die mir zu steil sind. Dann suche ich meine eigene Route wie folgt:
Ich habe immer eine Karte vorne auf dem Lenker, damit ich die grobe Richtung weiß. Dann gebe ich das Ziel ins Navi ein und er lenkt mich dann natürlich die offiziellen Strecken entlang (in Frankreich z.B. die Küstenstraße). Denen folgen ich aber nicht. Das Ziel gebe ich nur ein, weil ich dann sehen kann, wo ich herauskommen möchte, um ungefähr die direkte Linie zu finden. Manchmal gebe ich auch kein Ziel ein, sondern navigiere einfach nach Sicht geradeaus, z.B. wenn der Zielpunkt so markant am Meer ist, dass ich bei der Verkleinerung sehen kann, wohin ich will. Das Navi bleibt dabei an und zeigt mir wo ich bin, hat aber keine Route gespeichert. Das spart natürlich Batterien, als wenn es immer neu berechnet. Oder ich gebe Zwischenziele ein, die ich auf der Karte bestimmt habe.
Wenn ich dann aber trotz eingegebenem Ziel meinen eigenen Weg suche, routet das Navi natürlich neu und dann kommen teilweise tolle Strecken heraus, die nicht in Karten eingezeichnet sind und absolut traumhaft sind.

[rockhopper]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

"Das Navi bleibt dabei an und zeigt mir wo ich bin, hat aber keine Route gespeichert."

Das geht bei meinem eTrex sicher auch, ich muss nur wissen wie.
Da ist learning by doing angesagt.

Wahrscheinlich wird es so ablaufen: Ich werde mit dem Zug nach Rennes fahren und dort je nach Wetterlage dann entscheiden wo die Tour lang geht. Ausstattungsmäßig wird es sehr spartanisch werden.

Mit dem Fahrrad bist Du nur die eine Route die hier im Forum steht gefahren? Mich würde interessieren wo Du sonst noch entlang geradelt bist.

VG rockhopper

[Torres]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

In Frankreich, meinst Du? Cote d' Azur ein kleines Stück, aber nur zum Fisch kaufen . Lothringen und Elsaß ziemlich viel, aber in der Vor-ODS Zeit und Vor-Radfahrboomzeit. Ein paar Urban-Outdoor-Motorrradtouren. Habe mehrere Jahre an der französischen Grenze gewohnt.

[lina]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

Dass das Navi "mitschreibt", ist, soweit ich mich erinnere, auch schon ab Werk eingestellt, sodass man da gar nichts ändern muss. Du kannst dann an einer farbigen Linie sehen, wo Du entlanggekommen bist.

Wenn ich einen schon vorhandenen track auf das Gerät übertragen habe (den muss man dann in den Einstellungen auf "auf Karte anzeigen" stellen), wähle ich eine andere Farbe aus (z.B. gelb), damit er sich von der neu gebildeten Linie (Werks-Voreinstellung = pink) gut unterscheidet.

[rockhopper]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

In Frankreich, meinst Du? (Torres)
Ich habe speziell an die Bretagne gedacht. Im Internet gibt es nicht soo viele aussagekräftige Radtourenberichte zur Bretagne.
Bezüglich der Wettervorhersage hat mir eine Kollegin den Tipp gegeben, ein paar Tage vor Abreise bei Meteo France im Internet nachzusehen wie das Wetter wird.

Gruß_rockhopper

[Torres]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

Da würde ich nicht viel drauf geben. An der Küste kann das Wetter völlig anders sein, als vorhergesagt. Und es gibt Landstriche, die sich völlig atypisch verhalten. Da ist irgendeine Strömung, irgendeine Insel in der Nähe und schon ist alles anders. Es gibt immer irgendwo Sonne, man muss sie nur finden . Die Womofahrer in Erguy erzählten, dass es dort noch schön ist, wenn andernorts das Wetter schon völlig zusammengebrochen ist. Es gibt solche Ecken.

Ich würde mir da gar nicht so viel Kopp machen. Im Januar wusste ich auch von den ersten Erdrutschen in Italien und habe einfach geschaut, was geht. Als ich losgefahren bin, waren die Prognosen für die nächsten zwei Wochen fantastisch. Gemerkt habe ich nichts davon. Und wenn das Wetter bescheiden ist, dann setzt Du Dich in den Zug und versuchst es in Aquitanien. Oder an der Cote d´Azur. Oder, oder.

Dass es nicht viele Radtourenberichte gibt, weiß ich, ich hatte auch lange gesucht. Die Bretagne ist den meisten vermutlich zu hügelig. Daher ist es eigentlich logischer, dort den GR 34 zu laufen, der ist nämlich wirklich schön. Du könntest mal im Radforum schauen, es gibt ja einige, die mittlerweile dort Pedelecs haben.

[rockhopper]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

...mit den Pedelecs im Radforum...das verstehe ich jetzt nicht. Ich habe keines, und möchte auch keines.
Ich war schon in einigen Gebieten Frankreichs unterwegs, die Bretagne fehlt mir zum Beispiel.
Falls ich dort eine anständige Tour zustande bringen werde, wird es sicherlich wieder einen Tourbericht dazu geben.
Gruß_rockhopper

[Torres]

AW: Streckenplanung Bretagne_Erfahrung

OT: Das war eine kleine Lästerei. Mir erzählte jemand von einer Radreise durch die Bretagne und ich war vor Staunen starr, was die für eine sensationelle Kondition haben. Bis sich herausstellte, dass sie ein Pedelec haben