[AU] Entlang der Wilderness Coast

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  • Markus K.
    Lebt im Forum
    • 21.02.2005
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    #21
    AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

    Hallo Bernie,
    klasse Bilder und kurz und knackig beschrieben!

    Verwendest Du einen Wasserfilter? Und hattest Du die Möglichkeit ein bisschen Nahrung zusammen zu sammeln?
    "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

    -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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    • Mika Hautamaeki
      Alter Hase
      • 30.05.2007
      • 3979
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      #22
      AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

      Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
      Hallo Bernie,
      klasse Bilder und kurz und knackig beschrieben!

      Verwendest Du einen Wasserfilter? Und hattest Du die Möglichkeit ein bisschen Nahrung zusammen zu sammeln?
      Die Frage stellte ich mir beim Anblick dieser doch recht bräunlichen Brühe auch schon. Stammt die Farbe aus Eisenverbindungen oder Sedimenten?. In NZ hattest Du keinen Filter dabei meine ich mich zu erinnern, oder?
      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
      A. v. Humboldt.

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      • berniehh
        Fuchs
        • 31.01.2011
        • 2408
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        #23
        AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

        Zitat von oo0OooO0oo Beitrag anzeigen
        Ich habe auch noch eine Frage:

        Ich mag ja gern Kammwanderungen (mit Aussicht) oder Wanderungen, die über Pässe oder um Berge herum führen (so dass man immer wieder etwas Neues zu sehen bekommt). Tagelange Waldwanderungen oder Bushwhacking mag ich eher nicht.

        Küstenwanderungen habe ich zwar schon gemacht, aber nur Tageswanderungen. Im Prinzip mag ich Küstenwanderungen gern. Und die Küste, die Du entlang gewandert bist, sieht ja auch toll aus. Ich frage mich aber, ob eine sehr lange Küstenwanderung nicht irgendwann - ähnlich wie eine Wüstenwanderung - eintönig werden könnte. Hattest Du auf Deinen Küstenwanderungen dieses Gefühl irgendwann mal?
        Das Gefühl, daß es eintönig wird, hatte ich eigentlich so gut wie nie. Höchstens vielleicht die ersten paar Tage wo es fast ununterbrochen für zig Kilometer am Stück über gleich aussehende Sandstrände ging.
        Danach änderte sich die Landschaft aber ständig, von Sandstrände zu Felsküsten und auch mal längere Abschnitt Inland durch Moor und Küstenurwälder.
        Ich fand den Trek wirklich durchgehend sehr lohnend und in keinster Weise langweilig. Von allen 9 Küstentreks, die ich bisher in Australien gemacht habe, zählt dieser mit zu den Top 3.
        Für jemanden, der Küstenwanderungen nicht so gerne mag, könnte ich mir schon vorstellen daß die Route mit der Zeit eintönig wird.

        Mit Bushbashing hat man entlang der Wilderness Coast allerdings so gut wie nichts zu tun, mit längere Waldwanderungen schon. Die allermeiste Zeit ist man aber direkt an der Küste mit weite Fernblicke übers Meer und die Strände entlang. Ich persönlich mag Waldtreks auch sehr gerne, selbst wenn es mal für eine Woche am Stück nur durch Wälder geht.

        Im Prinzip ist es wohl mit allen Landschaften so daß es auf den persönlichen Geschmack ankommt: Für jemanden, der weite offene Fjelllandschaften nicht mag, wird wohl auch ein längerer Lapplandtrek mit der Zeit eintönig.
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        • berniehh
          Fuchs
          • 31.01.2011
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          #24
          AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

          Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
          Verwendest Du einen Wasserfilter? Und hattest Du die Möglichkeit ein bisschen Nahrung zusammen zu sammeln?
          Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
          Die Frage stellte ich mir beim Anblick dieser doch recht bräunlichen Brühe auch schon. Stammt die Farbe aus Eisenverbindungen oder Sedimenten?. In NZ hattest Du keinen Filter dabei meine ich mich zu erinnern, oder?
          Nahrung habe ich nicht gesammelt, sondern alles mitgeschleppt. Wenn man eine Angel dabei hätte, hätte man aber die Möglichkeit Fische zu fangen.

          Einen Wasserfilter und Entkeimungstabletten hatte ich nicht mit. Das Wasser aus der Quelle bei Camp 7 war zwar etwas braun, aber geschmacklich einwandfrei. Man musste nur aufpassen daß man beim Wasserschöpfen aus dieser doch sehr kleinen Quelle keine Drecksstoffe mit in die Flasche bekommt.
          Ob es da Eisenverbindungen gibt, weiss ich nicht. Da schwammen aber Algen und so´n Zeug drin,....vielleicht kommt die braune Farbe ja davon.
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          • berniehh
            Fuchs
            • 31.01.2011
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            #25
            AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

            8.Tag: (Croajingolong National Park)
            Mein Ziel für heute war der Wingan Inlet, einer der Hauptschlüsselstellen des Treks, etwa 12 Kilometer entfernt.
            Im Gegensatz zu den vorigen Inlets, ist der Wingan Inlet niemals geschlossen, das heisst er muss definitiv durchwatet werden. Laut „Walking the Wilderness Coast“ ist dies nur beim niedrigsten Stand der Ebbe möglich. Ansonsten muss man schwimmen!

            Laut meinem Gezeitenplan, den ich mir vor dem Trek aus dem Internet abgeschrieben hatte, ist heute um 16 Uhr Ebbe. Das heisst ich hatte also noch Zeit.

            Es war grau bedeckt mit leichtem Regen, ich blieb erstmal im Camp.
            10:30 bin ich bei leichtem Niesel losgewandert.

            Am Ende des Strandes beginnen die Felsen von Petrel Point, die sich für die nächsten zwei Kilometer die Küste entlangziehen. Teilweise ging es auf einen vage erkennbaren Pfad durch feuchte Grasflächen oberhalb der Felsen, das war einfach. Aber auf der Hälfte der Strecke ging es direkt die Felsbrocken entlang, die aufgrund der Nässe sehr glitschig waren, ich musste sehr vorsichtig gehen.
            Falls man Trinkwasser braucht findet man hier zwei winzige Rinnsal-Bäche.





            Am Ende der Felsen lag wieder ein drei Kilometer langer Sandstrand vor mir, der in der Mitte durch einen Felsabschnitt getrennt war. Auch dieser Sandstrand war recht schön, mit dichten Küstendschungel bestanden und die zweite Hälfte mit bebuschte Dünen.







            Am Ende des Strandes beginnt die unpassierbare Felsküste um den Rame Head. Kurz davor weist ein Markierungspfahl auf den Einstieg eines Inlandpfades hin, der nach 8,5 Kilometern (incl. Abstecher zum Rame Head), an der Seal Cove, wieder an den Strand stößt.
            Der Pfad tunnelt sich kilometerweit durch den phantastischen und undurchdringlichen Küstenurwald. Wenn der Pfad nicht wäre, hätte man es hier verdammt schwer.

            Selbst wenn die Strände nicht so attraktiv wären, allein schon wegen dieser einmaligen Vegetation und phantastischen Dschungel würde sich diese Tour lohnen.
            Nach einer Stunde erreichte ich die Abzweigung zum Rame Head, ein 110 m hoher Hügel. Ich lies meinen Rucksack liegen und machte diesen Abstecher. Eine weite Fernsicht hatte man wegen den dichten Busch allerdings nicht. (1,5 Kilometer für Hin- und Rückweg).


            hier verlasse ich die Küste fürs Erste















            20 Minuten später stößt der Pfad auf den zwei Kilometer langen Sandstrand der Seal Cove und am anderen Strandende mündet der Wingan Inlet ein.

            Kurz vor dem Inlet-Eingang führt nach links ein Pfad in den Urwald zur zwei Kilometer entfernten Wingan Inlet Campsite, der einzigsten Trinkwasserquelle weit und breit. Am anderen Ufer des Inlets wird man kein Trinkwasser finden, deshalb musste ich meine Flaschen hier auffüllen. Ich lies meinen Rucksack liegen und wanderte zum Campingplatz. Das ist wieder so ein festangelegter National Park Campground mit Pistenanschluss. Nachdem ich meine Trinkwasserbehälter am Wasserhahn aufgefüllt hatte, wanderte ich zurück. Auf dem Campingplatz zu übernachten kam nicht in Frage, denn ich musste heute noch über den Inlet, morgen früh ist Hochwasser.



            Um 16 Uhr erreichte ich den Inlet Eingang, punktgenau am niedrigsten Stand der Ebbe. Nun ging’s an die Querung. Zunächst suchte ich ohne Gepäck die beste Querungsstelle, um dann anschließend mein Gepäck mit zwei Fuhren auf dem Kopf da rüberzutragen. Das Wasser reichte bis zur Brust, paar Zentimeter tiefer und ich hätte schwimmen müssen. Im Lonely Planet steht daß man im Sommer, wenn der Campingplatz gut besucht ist, gute Chancen hat jemanden zu finden, der einem mit dem Boot da rübersetzt.

            Am anderen Ufer fand ich im Küstenwald eine schöne Stelle zum campen.









            Zuletzt geändert von berniehh; 04.04.2014, 13:48.
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            • berniehh
              Fuchs
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              #26
              AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

              9.Tag: (Sandpatch Wilderness)
              Gegen 10:00 bin ich vom Wingan Inlet losgewandert.



              Ein Pfad führt durch undurchdringliches Manuka Buschland und Wald über den Hügel. Nach einen Kilometer endet der Pfad an einer kleinen Sandstrand Cove.
              Über die Felsen geht’s weiter die Küste entlang und kurz darauf folgen wieder längere paradisische Sandstrände, die durch Felsabschnitte voneinander getrennt sind.
              Am Beginn des Strandes liegt die Easby Creek Mündung. Das Wasser ist salzig. Ab hier war ich in der Sandpatch Wilderness, die mit zum Croajingolong National Park gehört.


              über Felsen zur Easby Creek Mündung







              Vom Easby Creek wanderte ich weiter den Strand entlang. Zwei Kilometer weiter folgt wieder Felsküste, danach der nächste Sandstrand. Nach weiteren zwei Kilometern erreichte ich die Red River Mündung.

























              Beim Red River führt ein Pfad über die bebuschten Dünen zu einer super Campstelle, versteckt im dichten Küstendschungel am Fluss. Hier machte ich Mittagspause. Auch dieses Flusswasser war salzig. Trinkwasser würde man zwei bis zweieinhalb Kilometer weiter flußaufwärts finden, aber diesen Umweg sparte ich mir, weil ich noch genug Wasser hatte.






              Red River

              Nun geht’s erstmal von der Küste weg.
              Von der Red River Campstelle sind es 7 bis 8 Kilometer zum nächsten Strand. Es ging zunächst auf einen Pfad durch Küstendschungel und Eukalyptus Wald, dann für 4 Kilometer auf einen verwachsenen 4WD Track, der von der Parkverwaltung noch manchmal befahren wird.





              Dort, wo es wieder runter zum Strand geht, findet man eine mögliche Campstelle, die zwar nicht so gut ist, dafür aber ein Mini-Rinsal-Bach mit Trinkwasser hat. Einen Kilometer weiter die Küste entlang, an der Benedore River Mündung, findet man dafür Traumcampstellen, aber ohne Trinkwasser. Ich füllte daher meine Wasserflaschen auf und ging zum Benedore River. Die mit Dschungel bestandene Lagune reicht ein ganzes Stück Inland, dort blieb ich für heute. Beim Lagunenstrand schlug ich mein Camp auf, nach 14,5 km vom Wingan Inlet.











              Zuletzt geändert von berniehh; 05.04.2014, 12:21.
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              • berniehh
                Fuchs
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                #27
                AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

                Den ersten Teil des Treks (bis Tag 5) habe ich nun auch mit auf eine Seite geladen (www.trekking.magix.net) und den zweiten Teil stelle ich heute vielleicht auch noch mit rein

                10.Tag: (Sandpatch Wilderness)
                Fast die Hälfte meines Treks hatte ich nun schon geschafft.
                Habe mir am Morgen viel Zeit gelassen um die schöne Gegend hier an der Benedore River Mündung zu genießen. Daher bin ich erst um 10:50 losgewandert.









                Vom Camp führt ein Pfad von der Küste weg und stößt nach 7 Kilometern wieder an den Strand der Seal Cove. Es ist der Old Coast Track, der den Verlauf eines ehemaligen 4WD Tracks folgt.

                Im Gegensatz zu den neuseeländischen Nationalparks sind die meisten australischen Parks durch ein Netz aus Pisten und Geländewagenfahrwege erschlossen. Direkt an der Wilderness Coast hat mittlerweile ein Umdenken stattgefunden und die meisten 4WD Tracks wurden für den Fahrzeugverkehr geschlossen und zu Pfaden umfunktioniert. Das ist immerhin schon ein Fortschritt, auch wenn die meisten Pisten weiter Inland immer noch befahren werden.

                Der Old Coast Track führt für viele Kilometer flach durch Buschland, das immer wieder von grünen offenen Flächen aus Sumpfgras und Gestrüpp unterbrochen wird. Die Wanderung war schön.









                Nach 5,5 Kilometern erreichte ich die Abzweigung zum Little Rame Head. Das ist ein 55 m hoher Hügel mit winzigem Leuchturm, aber leider ohne Aussicht wegen den dichten Busch. Ich ließ meinen Rucksack liegen und marschierte dorthin. Es war zwar ein netter Abstecher, ich hätte aber auch nichts verpasst wenn ich den nicht gemacht hätte.





                Anderthalb Kilometer von der Abzweigung erreichte ich die Seal Cove, eine kleine Traumbucht in der ich Mittagspause machte. Man findet hier auch super Campstellen, leider ohne Trinkwasser. Die Sandpatch Wilderness endet hier, aber der Croajingolong National Park führt noch weiter.


                Seal Cove






                Seal Cove





                Von der Seal Cove wanderte ich die nächsten paar Kilometer weiter zum Shipwreck Creek. Zunächst ging’s für anderthalb Kilometer auf einen schmalen 4WD Track, der leider immer noch vom Park Management befahren werden darf, aber dann bog ich nach rechts auf einen schönen schmalen Pfad zum Shipwreck Creek. Kurz vor der Abzweigung machte ich noch einen Abstecher zu einen kleinen Bach um meine Wasserflaschen aufzufüllen.




                auf dem Weg zum Shipwreck Creek

                Am Shipwreck Creek liegt wieder ein schöner Sandstrand.
                Auf der Südseite des Strandes fand ich im dichten Küstenwald auf einer kleinen Landzunge einen Platz zum campen.






                Shipwreck Creek

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                • Abt
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                  • 26.04.2010
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                  #28
                  AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

                  Danke für deinen Bericht und deine Bilder aus einer atemberaubend schönen Natur.

                  Meine Frage, gibt es da unterwegs keine Aussteiger, die Buden oder Blockhäuser bauen ?
                  ...oder gibt es Gesetze dagegen oder Welchen Grund hat es?

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                  • berniehh
                    Fuchs
                    • 31.01.2011
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                    #29
                    AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

                    Zitat von Abt Beitrag anzeigen
                    Meine Frage, gibt es da unterwegs keine Aussteiger, die Buden oder Blockhäuser bauen ?
                    ...oder gibt es Gesetze dagegen oder Welchen Grund hat es?
                    Ich habe keine Daueraussteiger gesehen, auch keine Hütten.
                    Meine Route führte durchgehend durch irgendwelche Parks. Die dortigen Gesetze kenne ich zwar nicht, aber ich gehe mal stark davon aus daß es strikt verboten ist da private Hütten zu bauen.
                    Es gab ja nichtmal normale Backcountry Huts zum Übernachten, wie z.B. überall in Neuseeland.
                    www.trekking.magix.net

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                    • Wildniswanderer
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                      • 08.11.2008
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                      #30
                      AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

                      Welch tolle Küste! Hast du auch mal gebadet, oder war es dafür zu kalt? Hast du die Karten benötigt oder wärst du auch mit Google Earth Ausdrucken klar gekommen?
                      Ist dort in der warmen Jahreszeit wohl viel los?

                      Besonders interessant finde ich bei deinen Berichten immer die Gedanken zur Planung und zur Motivation, warum du einen Trek auswählst.
                      http://geraldtrekkt.blogspot.de

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                      • berniehh
                        Fuchs
                        • 31.01.2011
                        • 2408
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                        #31
                        AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

                        Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                        Welch tolle Küste! Hast du auch mal gebadet, oder war es dafür zu kalt?
                        In den Flussmündungslagunen habe ich mal gebadet, das Wasser war aber recht kalt, daher bin ich auch relativ schnell wieder raus. Am offenen Strand ist die See recht rauh zum baden.

                        Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                        Hast du die Karten benötigt oder wärst du auch mit Google Earth Ausdrucken klar gekommen?
                        Nur mit Google Ausdrucken alleine wäre es schwierig geworden:
                        Erstens hätte man dann viele Trinkwasserstellen nicht gefunden und zweitens wüsste man nicht wo man die Küste vor unpassierbaren Abschnitten verlassen muss,......es wäre schwieriger die auf den Karten eingezeichneten Pfadabschnitte zu finden. Der Busch war teilweise zu dicht zum weglos wandern.

                        Die Kopien aus "Walking the Wilderness Coast" waren unverzichtbar wegen Beschreibung der Wasserquellen.
                        In dem Buch sind auch einige Kartenskizzen mit abgedruckt.
                        Mit den Kopien aus dem Buch, in Verbindung mit Google Earth Ausdrucken, aber ohne Karten, würde gehen wenn man keinen allzu schlechten Orientierungssinn hat.

                        Nur mit den Karten alleine, ohne die Kopien aus "Walking the Wilderness Coast", würde man einige Wasserstellen nicht finden.

                        Fazit: das Buch, oder eine detailgenaue Beschreibung der Wasserquellen aus Rangerbüros etc...., sollte man auf Jeden Fall dabei haben!! Ob man dann noch zusätzlich Google Ausdrucke oder Karten mitnimmt muss jeder selbst wissen.

                        Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
                        Ist dort in der warmen Jahreszeit wohl viel los?
                        Auf den Campingplätzen mit Pistenanschluss wird dann vermutlich viel los sein, aber ausserhalb davon glaube ich nicht, außer vielleicht im Ben Boyd National Park (Light to Light Walk).
                        Auf dem Abschnitt Turra River - Mallacoota werden vermutlich auch im Sommer nicht so viele Trekker unterwegs sein und der Rest der Wilderness Coast wird eh nur wenig von Trekkern frequentiert.
                        Zuletzt geändert von berniehh; 06.04.2014, 21:34.
                        www.trekking.magix.net

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                        • Rattus
                          Lebt im Forum
                          • 15.09.2011
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                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

                          Wunderschöne Bilder, man bekommt eine Ahnung von der Größe und Menschenleere dieses Kontinents … diese Felsformationen, wie aus einer anderen Zeit (na ja, sind sie ja auch )
                          Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                          • Gast-Avatar

                            #33
                            AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

                            Gab es da - an den steinigen Abschnitten - so Pools mit Krebsen, Anemonen, kl. Fischen o.ä. drin? Ich liebe es, in solche natürlichen Aquarien zu schauen ...

                            Gab es am Strand sehr viele Mücken oder Sand Flies?

                            War die Überquerung des Inlets irgendwie gefährlich (Haie, Stachelrochen, Portugiesische Galeere etc.)? In Australien kann einen ja fast alles überall umbringen ;)

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                            • HammelHugo
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                              • 09.08.2012
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                              #34
                              AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

                              Zitat von oo0OooO0oo Beitrag anzeigen
                              War die Überquerung des Inlets irgendwie gefährlich (Haie, Stachelrochen, Portugiesische Galeere etc.)? In Australien kann einen ja fast alles überall umbringen ;)
                              Ich kann mir vorstellen, dass wenn dies der Fall gewesen wäre, du es hier ganz sicher bereits hättest lesen können, sowas verschweigt man ja nicht!
                              Neuseeland, Hiking & Fotografie hier.

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                              • berniehh
                                Fuchs
                                • 31.01.2011
                                • 2408
                                • Privat

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                                #35
                                AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

                                Zitat von oo0OooO0oo Beitrag anzeigen
                                Gab es da - an den steinigen Abschnitten - so Pools mit Krebsen, Anemonen, kl. Fischen o.ä. drin? Ich liebe es, in solche natürlichen Aquarien zu schauen ...
                                In diese ganzen felsigen Wasserlöcher habe ich jetzt nicht so genau reingeguckt,.......aber ich denke mal da gibts jede Menge Kleingetier drin

                                Zitat von oo0OooO0oo Beitrag anzeigen
                                Gab es am Strand sehr viele Mücken oder Sand Flies?
                                Ich erinnere mich an keine einzige Mücke oder Sandfly an der Wilderness Coast,......ganz im Gegensatz zur Sandfly-Plage in Neuseeland:
                                Irgendwo habe ich zwar gelesen daß es da welche geben soll,........aber wahrscheinlich dann nur im Sommer,......und selbst dann wird es bei weitem nicht so schlimm sein wie in NZ.

                                Zitat von oo0OooO0oo Beitrag anzeigen
                                War die Überquerung des Inlets irgendwie gefährlich (Haie, Stachelrochen, Portugiesische Galeere etc.)? In Australien kann einen ja fast alles überall umbringen ;)
                                Tödliches Meeresgetier wie Box-Jellyfish, Salties etc. gibt es nur im Norden. Ob es in Victoria Haie gibt weiss ich nicht.
                                Die größte Gefahr bei der Querung des Inlets ist die sehr starke Gezeitenströmung, falls man nicht punktgenau die Ebbe erwischt.
                                www.trekking.magix.net

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                                • berniehh
                                  Fuchs
                                  • 31.01.2011
                                  • 2408
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                                  #36
                                  AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

                                  11.Tag: (Mallacoota)
                                  Heute wanderte ich die 15,5 Kilometer nach Mallacoota.

                                  Von meinem Camp am Südende des Shipwreck Creek wanderte ich zum Nordende der Bucht, wo oben auf dem Waldhügel ein Campingplatz mit Pistenanschluss liegt. Ich wanderte daran vorbei und folgte weiter den Old Coast Track, der flach durch offenes Grasland, Gestrüpp und Wald führt. Es war eine recht schöne Route, rechts sah man manchmal das Meer.








                                  Old Coast Track


                                  Blick vom Old Coast Track


                                  hier verlasse ich den Nationalpark

                                  Nach über 5 Kilometern mündet der Pfad in die Schotterstraße nach Mallacoota. Den Nationalpark verlies ich hier, denn das Umland von Mallacoota gehört nicht mehr mit zum Croajingolong National Park. Ich bog auf den Mallacoota Coastal Walk, den ich die nächsten 4 Kilometer folgte.

                                  Der Mallacoota Coastal Walk führt oberhalb der Steilküste an einer Reihe Sandstrandbuchten vorbei. Die Küste ist zwar traumhaft schön aber der Weg war eine Zumutung!!! Es ist ein häßlicher gebulldozter Spazierweg, noch schlimmer als die neuseeländischen Great Walks!!
                                  Hier traf ich die ersten Leute seit Tagen.


                                  Mallacoota Coastal Walk




                                  Blick vom Mallacoota Coastal Walk






                                  Blick vom Mallacoota Coastal Walk


                                  Mallacoota Coastal Walk




                                  Mallacoota Coastal Walk


                                  Mallacoota Coastal Walk

                                  Beim Betka Beach führt der Mallacoota Coastal Walk von der Küste weg ins Inland und ich wanderte weiter den Strand entlang.


                                  bei der Betka River Mündung






                                  Bastion Point


                                  Blick zurück von Bastion Point





                                  Am Nachmittag erreichte ich Mallacoota, eine kleine Stadt mit 1000 Einwohnern am Eingang des Mallacoota Inlet. Es ist die einzigste Siedlung auf meiner Trekkingroute entlang der Wilderness Coast. Die ersten 150 Kilometer hatte ich nun geschafft und bis zum Trekende liegen noch 110 Kilometer vor mir.

                                  Eigentlich wollte ich in Mallacoota nicht übernachten sondern heute noch weiterwandern,....aber dazu musste ich erstmal über den Inlet kommen. Der Mallacoota Inlet ist unfurtbar, man braucht definitiv ein Boot.
                                  Auf der Touri-Info gab man mir die Telefonnummer eines Wassertaxis und die rief ich an. Der Betreiber verlangte aber unglaubliche 80 AUD für die nur 2 km lange Bootsfahrt und er war auch nicht bereit mit sich handeln zu lassen! Ich verzichtete darauf und checkte mich erstmal für 14 AUD auf dem Campingplatz ein, um danach in Ruhe nach einem anderen Boot zu suchen.
                                  Den Mallacoota Inlet zu umwandern würde geschätzte zwei bis drei Tage dauern und wäre endloses langweiliges Pistengelatsche,.....ich hab keine interessante Route für eine mögliche Umwanderung gefunden!

                                  Die Suche nach einem anderen Boot war eine Geduldsfrage.
                                  Es gab hier keine richtige Bootsanlegestelle sondern die Leute kommen in ihrem Geländewagen mit Bootsanghänger, um ihr Boot dann am Strand ins Wasser zu lassen. Viel Betrieb war hier nicht.

                                  Am Spätnachmittag lernte ich Reinhardt kennen. Er kam mit zwei Leuten vom Fischen zurück, hatte sein Boot schon aus dem Wasser gezogen und wollte gerade wegfahren. Morgen früh um 7:30 wollten sie aber wieder raus zum fischen und er bot an mich dann auf der anderen Seite des Inlets abzusetzen. Das war nett

                                  Den Rest des Nachmittags verbrachte ich in Mallacoota. Im kleinen Dorf-Supermarkt kaufte paar frische Lebensmittel und kochte mir abends in der Campingplatzküche ein leckeres Essen.





                                  Zuletzt geändert von berniehh; 09.04.2014, 18:18.
                                  www.trekking.magix.net

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                                    Fuchs
                                    • 31.01.2011
                                    • 2408
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                                    #37
                                    AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

                                    12.Tag: (Howe Wilderness)
                                    Es war recht windig und ich hatte ein ungutes Gefühl daß Reinhardt vielleicht nicht kommen würde, weil die See über Nacht zu rauh geworden war. Und tatsächlich, zum vereinbarten Termin um 7:30 ist er nicht erschienen. Ein Einheimischer bestätigte mir auch, daß bei so einem Wetter kein Boot raus auf die offene See zum fischen fährt. Toll, nun war ich wieder ganz am Anfang und musste mir ein neues Boot suchen.

                                    Überraschenderweise tauchte Reinhardt um 8:15 dann doch noch auf. Er teilte mir mit daß sie heute nicht zum fischen rausfahren aber er wäre trotzdem bereit mich über den Inlet zu fahren. Weil das ein Extratrip wird, müsse er dafür 50 Dollar nehmen. Ich wollte nicht noch länger warten und stimmte zu. Er fuhr nach Hause, holte sein Boot und ne Stunde später war er wieder da. Dann ging´s endlich los

                                    Am westlichen Ende der Howe Flat setzte er mich an den Strand ab. Hier beginnt die Howe Wilderness, die mit zum Croajingolong National Park gehört.





                                    Mein Tagesziel war der 9 km entfernte Lake Barracoota.

                                    Kurz vor mir landeten hier zwei Wanderer aus Melboune mit ihrem Kajak. Die waren auch auf dem Weg zum Lake Barracoota, ich hatte die beiden schon am Morgen in Mallacoota kennengelernt.

                                    Ich folgte kilometerweit den Sandstrand Richtung Osten, es ist eine paradiesisch schöne Küste.











                                    Nach 8 Kilometern sah ich einen Markierungspfahl auf den Dünen, hier verlies ich den Strand und wanderte zum Lake Barracoota, der sich einen Kilometer Inland befindet.

                                    Der See hat einen Durchmesser von zweieinhalb Kilometern und ist von Waldhügeln, Dünen und Schilfgürtel umgeben. Versteckt am Ufer findet man schöne Campstellen, hier blieb ich für heute. Das Seewasser ist trinkbar. Den Rest des Nachmittags erkundete ich die Gegend.





















                                    Die beiden anderen Wanderer, Leigh und Kathleen, waren auch hier. Es sind die ersten Trekker, die ich auf dieser Tour treffe. Nur zwei Tage wollten sie in der Wildnis verbringen und morgen wieder zurück nach Mallacoota. Sie bezeichneten sich selbst als Hippies und reisen mit ihrem alten Auto für unbestimmte Zeit durch Australien. Ihren Hund haben sie für die zwei Tage in Mallacoota bei Freunden gelassen weil im Nationalpark keine Hunde erlaubt sind.
                                    Am Abend saßen wir zusammen am Lagerfeuer, bei gebratenen Fisch, den die beiden gefangen hatten. Ich steuerte noch mein Kartoffelpürre bei und so wurde es ein sehr netter Abend.


                                    Kathleen und Leigh

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                                    • berniehh
                                      Fuchs
                                      • 31.01.2011
                                      • 2408
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

                                      13.Tag: (Howe Wilderness)
                                      8:15 bin ich gestartet, es ging den gleichen Weg zurück über die Dünen zum Strand. Dann folgte ich den Sandstrand weiter Richtung Osten, es war leichtes und schnelles Wandern im flachen harten Sand an der Wasserlinie.

                                      Auf dem Weg zum Telegraph Point wanderte ich am Wrack der S.S. Riverina vorbei, die hier 1927 strandete. Die rostigen Teile ragten noch aus dem Wasser.











                                      Nach 5 Kilometern umwanderte ich den Telegraph Point. Der Strand ist hier etliche hundert Meter breit und es war recht windig. Der Sand blies mir ins Gesicht. Etwa einen halben Kilometer draußen liegt die buschbedeckte Gabo Island.





                                      Vier Kilometer von Telegraph Point erreichte ich den Lake Wau Wauka Outfall mit einer super Campstelle im dichten Küstenwald. Man findet hier Trinkwasser und ich machte eine längere Mittagspause wobei ich auch noch etwas die Gegend erkundete.







                                      Hinter dem Lake Wau Wauka Outfall zieht sich ein kilometerbreiter Dünengürtel hinter dem Strand entlang. Hier wanderte ich zur Abwechslung mal nicht am Strand, sondern Inland durch die Dünen, eine sehr attraktive Route.




                                      Howe Wilderness





                                      Viereinhalb Kilometer weiter querte ich die Grenze von Victoria nach NSW. Der Croajingolong National Park endet hier und das Nadgee Nature Reserve beginnt. Die Landschaft ändert sich nun völlig, anstelle der Dünen und Sandstrände dominierten nun Felsküsten mit dichte Küstendschungel.



                                      Kurz darauf kam ich in eine attraktive Sandstrandbucht. Dahinter in den Dschungelhügeln liegt ein kleines Wasserloch, das Bunyip Hole, die erste Trinkwasserstelle seit Lake Wau Wauka.
                                      Leider war das Wasserloch fast ausgetrocknet, es war nur noch wenig drin, aber für mich reichte es und geschmacklich war es OK. Ich schlug hier mein Camp auf. Die Küste von Mallacoota durch die Howe Wilderness und Nadgee Nature Reserve wird nur selten mal von Trekkern begangen, ich traf heute niemanden.

















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                                      • AlfBerlin
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                                        • 16.09.2013
                                        • 5073
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

                                        Danke für Deinen Bericht und die tollen Fotos. Du scheinst ja oft in kleinen Wäldchen zu zelten hat das einen bestimmten Grund? Willst Du Wind oder Sand vermeiden?

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                                        • Mika Hautamaeki
                                          Alter Hase
                                          • 30.05.2007
                                          • 3979
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                                          #40
                                          AW: [AU] Entlang der Wilderness Coast

                                          Hm, das Bunyip Hole sah auf dem Bild ja nicht vertrauenserweckend aus. Das Wasser hast Du ja anscheinend gut vertragen, aber musstest Du in dem Schlamm graben oder gab es noch offenes Wasser?
                                          So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                          A. v. Humboldt.

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