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Mitreisende | |
Land: Großbritannien
Reisezeit: September 2012
Kontinent: Nordeuropa
Dieser Bericht ist über den zweiten Teil unserer Schottlandreise von 2012. Mir ist gerade beim Fotos sortieren aufgefallen, dass ich den ersten Teil zwar zu Ende geschrieben hatte, aber den Cairngorms-Bericht schuldig geblieben bin. Ich bitte die Inaktualität also zu entschuldigen. Die Protagonisten sind die gleichen wie im ersten Teil und werden dort im Prolog vorgestellt.
Interlude (21-23.9.) Aviemore
Über Inverness fuhren wir aus Knoydart in Richtung Berge. Immer wieder hüllten Regenschauer die am Bus vorbeiziehende Landschaft in trübes Grau. Schon Inverness war nach neun Tagen ziemlicher Wildnis ein ziemlicher Schock und Aviemore war nicht besser. Als "Tor zu den Cairngorms" ist Aviemore ein klassischer Touristenort, wir stolperten also verwildert und stinkend aus dem Bus und fanden uns auf der vollen, lauten Hauptstraße wieder. Ich hatte im vorhinein im Lonely Planet nachgeschaut, was als coole Low-Budget-Unterkunft empfohlen wurde. Die Ergebnisse meiner Recherche hatte ich mir aber natürlich nicht aufgeschrieben. Darüber hinaus hatte uns der alte Schotte in Knoydart einen Pub namens "Old Bridge Inn" ans Herz gelegt, die wohl auch eine Art Hostel betrieben. Dunkel hatte ich noch im Hinterkopf, dass die Unterkunft der Wahl aus dem LP irgendwo jenseits der Gleise der Highland Main Line lag. Wir flohen also erst einmal vor den gefühlten Menschenmassen in die ungefähre Richtung. Da wir sowieso einen Status-Report nach Hause vereinbart hatten, klärten wir gleich noch den Übernachtungsvorschlag aus dem LP. Dieser deckte sich auffällig mit der Local-Empfehlung: Old Bridge Inn. Okay, dann wird das also unsere Base für den Resupply.
Wir wurden von einer jungen Frau in ungefähr unserem Alter begrüßt. Da wir nicht reserviert hatten, sagte sie, wir müssten wohl für die zweite Nacht das Zimmer wechseln. Wenn das kein Problem wäre, könnten wir gern bleiben. Nachdem wir Mäuse und Matsch überlebt hatten, konnte uns das nicht schrecken und so fielen wir dankbar in Dusche und Trockenraum ein. Für den nächsten Tag hatten wir einige Pläne: wir mussten unsere Vorräte auffrischen, irgendwelche Campschuhe auftreiben und ganz touristisch Karten schreiben. So verbrachten wir einen schönen sonnigen Tag damit, durch den lokalen Tesco zu irren und die jeweils lokalen Ausgaben von Mie-Nudeln, Süßer Moment und Schoki zu finden. Danach bummelten wir durch die Outdoorläden, die zwar alle möglichen coolen Sachen, aber keine Crocs hatten. Nach einem Blick auf unser Ziel für die nächsten Tage und den Traditionszug verbrachten wir den Abend im Pub bei lokalem Bier und unglaublich gutem Essen mit Karten schreiben.
1. Tag (23.9.) Aviemore - Strath Nethy
Als wir am nächsten Morgen aufbrachen, war es verdächtig kalt und die Luft roch ein kleines bisschen nach Schnee. Nach Regen in Knoydart jetzt Schnee? Zunächst war aber von Schnee keine Spur und so ging es in schönstem Sonnenschein über Coylumbridge durch den Rothiemurchus Forrest.
Wir querten den Fluss über die Cairngorm Club Footbridge und liefen in Richtung des Südufers des Loch Morlich. Nachdem wir Glenmore Lodge passiert hatten, ließen wir nach und nach den Wald hinter uns und stiegen in Richtung Pass of Ryvoan auf. Da der Tag sich dem Ende neigte, liefen wir bis zur Ryvoan Bothy, um die Übernachtungsmöglichkeit zu checken. So richtig wollten wir es uns in der Bothy aber nicht bequem machen, sie liegt mitten am Weg und wegen des schönen Wetters waren den ganzen Tag über Welt und Menschen unterwegs gewesen. Auf nächtlichen Besuch hatten wir jedenfalls keine Lust, also beschlossen wir noch ein Stück weiter das Strath Nethy hoch zu laufen und uns dort einen schönen Platz zum Übernachten zu suchen.
Als wir gerade dabei waren, einen Platz für die Zelte zu suchen, der nicht kniehoch von Heidekraut bewachsen war, kam ein sportlicher älterer Herr das Tal herunter. Nach einem kurzen Woher-Wohin warnte er uns, dass das Wetter schlecht werden sollte. In der Tat hing am Morgen im Old Bridge Inn der aktuelle Wetterbericht, der für die nächsten Tage kühlere Temperaturen und Regen voraussagte. Wir sagten ihm, dass wir die letzten zwei Wochen in Knoydart überlebt hatten, woraufhin er lachte und meinte, dass er aus der Ecke käme und bei dem Mistwetter der letzten zwei Wochen würden wir die Berge wohl ohne Probleme überstehen. Naja, wir werden sehen...
Reisezeit: September 2012
Kontinent: Nordeuropa
Dieser Bericht ist über den zweiten Teil unserer Schottlandreise von 2012. Mir ist gerade beim Fotos sortieren aufgefallen, dass ich den ersten Teil zwar zu Ende geschrieben hatte, aber den Cairngorms-Bericht schuldig geblieben bin. Ich bitte die Inaktualität also zu entschuldigen. Die Protagonisten sind die gleichen wie im ersten Teil und werden dort im Prolog vorgestellt.
Interlude (21-23.9.) Aviemore
Über Inverness fuhren wir aus Knoydart in Richtung Berge. Immer wieder hüllten Regenschauer die am Bus vorbeiziehende Landschaft in trübes Grau. Schon Inverness war nach neun Tagen ziemlicher Wildnis ein ziemlicher Schock und Aviemore war nicht besser. Als "Tor zu den Cairngorms" ist Aviemore ein klassischer Touristenort, wir stolperten also verwildert und stinkend aus dem Bus und fanden uns auf der vollen, lauten Hauptstraße wieder. Ich hatte im vorhinein im Lonely Planet nachgeschaut, was als coole Low-Budget-Unterkunft empfohlen wurde. Die Ergebnisse meiner Recherche hatte ich mir aber natürlich nicht aufgeschrieben. Darüber hinaus hatte uns der alte Schotte in Knoydart einen Pub namens "Old Bridge Inn" ans Herz gelegt, die wohl auch eine Art Hostel betrieben. Dunkel hatte ich noch im Hinterkopf, dass die Unterkunft der Wahl aus dem LP irgendwo jenseits der Gleise der Highland Main Line lag. Wir flohen also erst einmal vor den gefühlten Menschenmassen in die ungefähre Richtung. Da wir sowieso einen Status-Report nach Hause vereinbart hatten, klärten wir gleich noch den Übernachtungsvorschlag aus dem LP. Dieser deckte sich auffällig mit der Local-Empfehlung: Old Bridge Inn. Okay, dann wird das also unsere Base für den Resupply.
Wir wurden von einer jungen Frau in ungefähr unserem Alter begrüßt. Da wir nicht reserviert hatten, sagte sie, wir müssten wohl für die zweite Nacht das Zimmer wechseln. Wenn das kein Problem wäre, könnten wir gern bleiben. Nachdem wir Mäuse und Matsch überlebt hatten, konnte uns das nicht schrecken und so fielen wir dankbar in Dusche und Trockenraum ein. Für den nächsten Tag hatten wir einige Pläne: wir mussten unsere Vorräte auffrischen, irgendwelche Campschuhe auftreiben und ganz touristisch Karten schreiben. So verbrachten wir einen schönen sonnigen Tag damit, durch den lokalen Tesco zu irren und die jeweils lokalen Ausgaben von Mie-Nudeln, Süßer Moment und Schoki zu finden. Danach bummelten wir durch die Outdoorläden, die zwar alle möglichen coolen Sachen, aber keine Crocs hatten. Nach einem Blick auf unser Ziel für die nächsten Tage und den Traditionszug verbrachten wir den Abend im Pub bei lokalem Bier und unglaublich gutem Essen mit Karten schreiben.
1. Tag (23.9.) Aviemore - Strath Nethy
Als wir am nächsten Morgen aufbrachen, war es verdächtig kalt und die Luft roch ein kleines bisschen nach Schnee. Nach Regen in Knoydart jetzt Schnee? Zunächst war aber von Schnee keine Spur und so ging es in schönstem Sonnenschein über Coylumbridge durch den Rothiemurchus Forrest.
Wir querten den Fluss über die Cairngorm Club Footbridge und liefen in Richtung des Südufers des Loch Morlich. Nachdem wir Glenmore Lodge passiert hatten, ließen wir nach und nach den Wald hinter uns und stiegen in Richtung Pass of Ryvoan auf. Da der Tag sich dem Ende neigte, liefen wir bis zur Ryvoan Bothy, um die Übernachtungsmöglichkeit zu checken. So richtig wollten wir es uns in der Bothy aber nicht bequem machen, sie liegt mitten am Weg und wegen des schönen Wetters waren den ganzen Tag über Welt und Menschen unterwegs gewesen. Auf nächtlichen Besuch hatten wir jedenfalls keine Lust, also beschlossen wir noch ein Stück weiter das Strath Nethy hoch zu laufen und uns dort einen schönen Platz zum Übernachten zu suchen.
Als wir gerade dabei waren, einen Platz für die Zelte zu suchen, der nicht kniehoch von Heidekraut bewachsen war, kam ein sportlicher älterer Herr das Tal herunter. Nach einem kurzen Woher-Wohin warnte er uns, dass das Wetter schlecht werden sollte. In der Tat hing am Morgen im Old Bridge Inn der aktuelle Wetterbericht, der für die nächsten Tage kühlere Temperaturen und Regen voraussagte. Wir sagten ihm, dass wir die letzten zwei Wochen in Knoydart überlebt hatten, woraufhin er lachte und meinte, dass er aus der Ecke käme und bei dem Mistwetter der letzten zwei Wochen würden wir die Berge wohl ohne Probleme überstehen. Naja, wir werden sehen...
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