Lodenweste nähen

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  • Luupo
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    • 01.01.2012
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    Lodenweste nähen

    Hi,

    da ich liebend gerne selbst Dinge Herstelle und hinterher wahnsinnig Stolz darauf bin (auch wenns 50h+ gedauert hat ) überlege ich momentan ob ich mir ein paar notwendige Klamottenanschaffungen erstmal spare und versuche selbst zu nähen.

    Ich konnte früher schonmal nähen, habe das mittlerweile aber verlernt. Meine Mama kann ziemlich gut nähen, die würde mir zur Hand gehen und die Grundkenntnisse wieder ins Gedächtnis holen.

    Meine Frage:
    Ich würde gerne eine Lodenweste nähen.... nach diesem Schnittmuster.
    http://www.extremtextil.de/catalog/S...102::1804.html

    Ist sowas realistisch machbar für einen Nähanfänger oder sollte man sowas lieber gleich bleiben lassen?
    Klar ist, es wird erst mit einem billigen Stoff geübt bevor es an den Hochwertigen Loden geht.

    Packen das die Haushaltsmaschinen überhaupt?

    Gruß Flo
    Wie plane und fotografiere ich die Milchstraße?

  • anja13

    Alter Hase
    • 28.07.2010
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Frage an die MYOG Profis

    Grundsätzlich stellt eine Weste erstmal keine größere Schwierigkeit dar. Zumal, wenn Du schonmal was gemacht hast und Du im Zweifelsfall Hilfe hast. Die größte Schwierigkeit sind imo die Reißverschlüsse für die Taschen.
    Schwierig könnte es werden, wenn Du den Schnitt anpassen musst. Das ist aber auch lösbar, wenn Du vorm Nähen alles heftest, anprobierst und dann (z.B. von Deiner Mutter) abstecken lässt.
    Wenn Dir der Loden für das erste Testprojekt zu teuer ist, könntest Du mit dem gleichen Schnitt erstmal eine Fleece-Weste oder sowas nähen.

    Meine Nähmaschine hat Probleme mit 2 Lagen dickem Wollstoff - das macht kein Spaß mehr, mit Loden habe ich keine Erfahrung und daher auch kein Gefühl für die Stoffdicke.

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    • lina
      Freak

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      • 12.07.2008
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Lodenweste nähen

      Mach am besten ein Probeteil aus Nessel (gibt’s beim gelb-blauen Schweden recht günstig, und am besten alles vor dem Nähen mal kurz bügeln, der Stoff geht etwas ein. Waschen ist nicht nötig), da kannst Du stecken, etvl. einschneiden und drauf rum malen (z.B. wo die Taschen hin sollen). Fleece würde ich nicht nehmen, der ist zu dehnbar.

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      • Luupo
        Dauerbesucher
        • 01.01.2012
        • 857
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        #4
        AW: Lodenweste nähen

        Danke für die Tipps!

        Ich wollte eh schon fragen was ich am besten für einen Stoff nehme zum testen.
        Sollte natürlich dem Späteren Loden recht ähnlich sein von der Dicke ect. damit ich gleich sehe ob die Nähmaschine das packt.

        Gruß Flo
        Wie plane und fotografiere ich die Milchstraße?

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        • Stephan Kiste

          Lebt im Forum
          • 17.01.2006
          • 6772
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Lodenweste nähen

          Loden lässt sich super nähen.
          Wenn Du die Weste "nahtfrei hinbekommen"
          möchtest frag noch mal nach dem "Trick mit der Wende"

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          • Luupo
            Dauerbesucher
            • 01.01.2012
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: Lodenweste nähen

            Glaubt ihr die Weste aus diesem Schnittmuster wäre Anfangs machbar?

            http://www.extremtextil.de/catalog/F...P512::561.html

            Was ist denn der Trick mit der Wende? Jetzt bin ich neugierig
            Wie plane und fotografiere ich die Milchstraße?

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            • anja13

              Alter Hase
              • 28.07.2010
              • 4884
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Lodenweste nähen

              Der zweite Schnitt ist aber eher als Smock gedacht? Den ersten finde ich für eine Lodenweste passender ... aber das ist wohl Geschmackssache.

              @Kiste: Nu erzähl mal, was meinst Du mit "Wende"?

              Ach ja: Nessel ist gut für Probestücke, zuschneiden etc., den kann man aber nicht mit der realen Stoffdicke von Loden vergleichen.
              Was würdet Ihr sagen, wieviel Lagen packt eine haushaltsübliche Nähmaschine? (ich hab da auch noch so eine Idee im Kopf rumschwirren)

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              • lina
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                • 12.07.2008
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                #8
                AW: Lodenweste nähen

                Naja, es soll ja ein Probestück geben

                Ob es die Haushaltsmaschine packt, kann man auch an einem kleinen Stoffstück antesten, da ist jedes Gerät anders. Probleme gibt es erfahrungsgemäß eher bei sehr festen Stoffen (mehrere Lagen Jeans und dergleichen, hier braucht man ggf. eine Maschine mit stärkerem Motor und am besten eine Jeansnadel) und ganz dünnen, rutschigen (Seide). Mit Neopren kommen interessanterweise Haushaltsmaschinen besser klar als Industrienäher (es sei denn, es ist eine Spezialmaschine dafür).

                Den Schnitt kannst Du gut nehmen. Wie’s aussieht, befindet sich die Eingrifftasche in einer Naht, das ist einfacher zu machen als mitten reinsetzen. Je nach Stoffdicke würde ich die Taschenklappe aus einem leichteren Stoff machen, so ca. wie hier: klick
                Zuletzt geändert von lina; 03.03.2014, 11:52.

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                • HaegarHH

                  Alter Hase
                  • 19.10.2009
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                  #9
                  AW: Lodenweste nähen

                  Ich bin mittlerweile komplett WEG vom "schwedischen" Nesselstoff ... der hat NULL Stand, der leiert total aus, ein Probeteil ein paar Mal anpassen und das eigentliche Teil hat sich schon so verzogen, dass es nix mehr mit dem originalen Schnittmuster zu tun hat. Zum "Spielen" und "Übern" mag es gehen, aber für alles andere, ... nein danke!

                  Für Probeteile, insbesondere nach gerade neu konstruierten Schnitten, nehme ich mittlerweile ausschliesslich Karo-Stoffe vom Grabbeltisch und kaufe da gerne auch Angebote auf Vorrat, letztens erst wieder knapp 10m für dann 2,50 / m. Karo-Stoffe zeigen wunderbar Fehler auf, z. B. in der Balance, oder wo etwas eher schief sitzt, z. B. durch Körperfehlstellung etc. All die Konstruktions- und Hilfslinien (Brust, Taille, Hüfte, ....) auf den uni Stoff übertragen ist es mir einfach nicht wert.

                  Ausserdem greife ich IMMER zu Stoffen, die vom Stand her - nicht unbedingt von der Dicke(!) - dem angedachten endgültigen Material entsprechen. Es macht keinen Sinn, sich mit dem schwedischen Labberzeug ein perfektes Probeteil anzupassen und dann sitzt das endgültige Teil einfach nur ... könnte das auch mit den diversen Bildern von mir belegen, aber soweit geht die Selbstzerfleischung nun nicht Nur ein Beispiel, ein Teil was perfekt fällt und wo der Saum dann super sitzt, kann grausam abstehen und man sieht aus, wie im 8. Monat, weil der Stoff dann auf einmal viel steifer ist, Schulterweite, Bewegungsfreiheit,... all das passt sonst einfach nicht zusammen.



                  Bei richtig dickem Loden kommt es dann einfach auch auf das Design und die "Nahttechnik" an, zu viele Kreuzungen und dann auch noch flachgesteppte Nähte können dann einfach irgendwann zu dick für den Nähfusshub sein, dass hat erstmal nix mit der Durchstiffkraft etc. zu tun, sondern mit dem sauberen Transport.

                  Btw. zwei sehr interessante Erfahrungen vom Wochenende, da habe ich sehr dicken, total schönen Denim verarbeitet Warum auch immer hatte ich bei der Softshell Jacke vorher erheblich Probleme über die diversen Eck- und Kreuzungspunkte zu kommen, insbesondere vom Transport her, bei den nochmal dickeren Stellen im Denim ging es problemlos, warum auch immer, aber egal, freu

                  Obwohl die Stärke damit sehr stark war, war es deutlich leichter sich für meine Maschine da durch zu kämpfen, als z. B. bei etaProof, was bei ca. 1/3 - 1/2 der Stärke lag, aber halt vom Material ganz andere Eigenschaften besitzt.


                  Letztendlich sollte sich das hier diskutierte mit einer geeigneten Haushaltsmaschine gut realisieren lassen.
                  Aktuelle Bilder von unterwegs … kommindiepuschen auf Instagram

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                  • lina
                    Freak

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                    • 12.07.2008
                    • 42949
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Lodenweste nähen

                    Ok, kann ja sein, dass die schwedische Qualität für den Zweck nicht mehr tauglich ist, es gibt aber unterschiedlich robuste Nesselqualitäten, von ganz fein bis bretthart. Dann eben aus einer anderen Bezugsquelle. Für die Kilometer Nessel, die ich zeitweise verarbeitet habe, war es jedenfalls preislich prima, da ich mit Grabbeltisch-Stoffen vorwiegend negative Erfahrungen gemacht hatte. Das fing schon damit an, dass die meistens wie verrückt ausfransen, was beim Nessel ja z.B. durch die Appretur verhindert wird (die schon vorhanden sein muss, sonst taucht dat nix für Probeteile).

                    Nessel ist ja nur für die Schnittanpassung. Für das Probeteil ist ein dem Originalstoff ähnliches Material schon hilfreich, aber mit wachsender Erfahrung braucht man diesen Zwischenschritt dann zunehmend auch nicht mehr.

                    Für manche Nähmaschinen gibt es außerdem Zubehör für eine zusätzliche Obertransport-Unterstützung für kompliziertere Stoffe. Und "geeignete" Haushaltsmaschine, naja, im Zweifelsfall ist es immer die, die man zuhause stehen hat. Und da geht halt manches und manches nicht.

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                    • ranunkelruebe

                      Fuchs
                      • 16.09.2008
                      • 2211
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Lodenweste nähen

                      Zumindest Walk verarbeitet meine billige Haushaltsnähmaschine ohne zu Murren, auch mehrlagig, und vollkommen unkompliziert.
                      Inwiewiet Loden sich jetz von Walk unterscheidet, ist mir nicht ganz klar, ich würde aber keine größeren Probleme erwarten.
                      Evtl. kann die Verarbeitung mit einer Stretch-Nadel sinnvoll sein (ist zumindest bei Walk so, wie gesagt, mit Loden kenn ich mich nicht aus.)

                      Ansonsten: Schau mal für den Schnitt nicht nur bei den Outdoor-Lieferanten.
                      Die Vielfalt bei den ganz normalen Herstellern ist sehr groß, teilweise ist eine bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung dabei. Einige Firmen haben sogar extra Schnittmuster für Walk, z.b. Schnittquelle.
                      Aber auch bei den 'normalen' Außenschicht-Westen-Schnitten dürfte es kein Problem sein, die aus Loden zu nähen.

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