Hundeführerschein

[Vegareve]

AW: Hundeführerschein

Strassen muss man so oder so putzen. Was ich nie kapiert habe, obwohl selber oft beobachtet: was für verkorkste Hundeführer lassen ihren Hund einfach so mitten auf dem Asphalt ihre Sache machen? Es liegt eher in deren Genen, auf grüner Fläche zu "machen" und die Erziehung in dieser Richtung schien mir sehr einfach, jedenfalls hat sich mein Hund eher extrem zurückgehalten als auf einer grauen (statt grünen, vegetalen) Fläche seine Hinterlassenschaften zu machen.

[Chouchen]

AW: Hundeführerschein

Strassen muss man so oder so putzen. Was ich nie kapiert habe, obwohl selber oft beobachtet: was für verkorkste Hundeführer lassen ihren Hund einfach so mitten auf dem Asphalt ihre Sache machen? Es liegt eher in deren Genen, auf grüner Fläche zu "machen" und die Erziehung in dieser Richtung schien mir sehr einfach, jedenfalls hat sich mein Hund eher extrem zurückgehalten als auf einer grauen (statt grünen, vegetalen) Fläche seine Hinterlassenschaften zu machen.

Kacke auf dem Asphalt kommt hier kaum vor (anders als in Berlin, da ist es wirklich irre!).
Kacke auf jeder verfügbaren Grünfläche ist aber genauso Mist. Es gibt halt genug Leute die glauben auf dem Rasen macht's nichts aus, weil: "Das ist ja auch Natur, das verrottet alles." Das funktioniert m.E. auf dem Land, aber nicht bei einer gewissen Hundedichte. Besonders im Winter kann man gut sehen, wie lange die Haufen rumliegen, bis sie zersetzt sind. Wie oft ich schon in Scheiße gelatscht bin oder gegriffen habe, wenn ich Walnüsse sammele! Meine sehr tierlieben Nachbarn, sozusagen Patenherrchen von meinen zwei Hunden, meinen dass sie ihre Kinder eigentlich nicht mehr am nahen Bach spielen lassen können, weil überall was liegt. Auf anderen beliebten Gassistrecken ist es ähnlich. Und trotzdem scheint es nur eine Minderheit zu sein, ich habe zumindest noch kaum jemanden gesehen, der die Kacke auch vom Grün nicht wegräumt und die Mülleimer sind immer voll mit Beuteln. (o.k., wir standen vor drei Tagen zu dritt auf der Hundewiese und haben auf einer Fläche von vllt. 5 qm nach Lises Haufen gesucht, wir haben ihn einfach nicht gefunden. Das kann leider auch passieren, schäm…)
Es reicht, wenn es regelmäßig nur 3 oder 4 Hunde sind. Die sind dreimal am Tag auf der Strecke, kacken meistens auf ähnliche Stellen, macht pro Monat im Schnitt ca. 280 Haufen… Dazu dann noch Blindfische wie ich oder Leute, die die Beutel unterwegs verloren haben, dann sind wir bei vllt. 300 Haufen auf einem halben Kilometer Strecke.
Und diese 3, 4 Deppen sorgen dann dafür dass mich wildfremde Leute anmotzen: ""Scheiß Köter, wehe der kackt vor meine Tür!" (Ich trage nicht zur Deko einen gefüllten Kackebeutel in der Hand, Du Horst!)
Ich habe überlegt demnächst mal Cocktailschirmchen in alle Haufen zu stecken. Dabei finde ich dann wahrscheinlich auch den Lise-Haufen wieder...
Der Gerechtigkeit halber muss man aber auch sagen, das hier auch Pferdeäpfel rum liegen (wobei ich das bei weitem nicht so fies wie Hundekacke finde) und an den Joggingstrecken und zwischen den Feldern ist seeehhhr viel Menschenscheiße zu finden… Im Schnitt braucht Wolle einmal im Monat ein Vollbad, im Sommer, wenn die Feldarbeiter den ganzen Tag draußen sind, mehr.

Den Gentest finde ich übrigens eine sehr gute Idee. Es gibt ja auch Berechnungen die besagen, dass sich das durch die dann reinkommenden Bußgeld ganz schnell wieder amortisiert. Falls ich dann mal 30 oder 40 € bezahlen muss, weil ich einen Haufen übersehen habe, dann ist das nicht mehr als richtig.

[Polte]

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Kacke auf dem Asphalt kommt hier kaum vor (anders als in Berlin, da ist es wirklich irre!).
Kacke auf jeder verfügbaren Grünfläche ist aber genauso Mist. Es gibt halt genug Leute die glauben auf dem Rasen macht's nichts aus, weil: "Das ist ja auch Natur, das verrottet alles."

So sieht es hier auch aus. Auf dem Gehweg ist im Grunde alles okay, aber auf dem Grünstreifen ist Minenfeld angesagt. Und das nervt selbst mich als Hundehalter. Denn unsere macht auch nur auf Grünflächen und wenn die zum pinkeln geht, latscht sie fast immer in Sch... und ich ebenfalls. Und am feld sieht es ebenso aus. Da kannst du vergessen irgendwas mir ihr zu Trainieren, da wir eigentlich mit Schleppleine üben. Die würde aber regelmäßg durch 10 Haufen gezogen werden.
Ich verstehe nicht wo das Problem ist das mitzunehmen? Zu Hause wird doch auch gespült

[Scrat79]

AW: Hundeführerschein

Wenn ich hier so lese teilen die Meisten die Ansicht, dass es nix nützt sich ein bisschen Grundwissen per Verordnung zu besorgen.
Die Gleichen Leute sind es aber die genau dieses Grundwissen bereits freiwillig sich angeschafft haben.
Die Verpflichtung für derartiges würde doch nur die Treffen, die derzeit keinen Bock drauf haben.
Die, die nen Hund als "Schick" ansehen. Die, die ihren Köter in der Tasche zum shoppen mitnehmen wollen.
Die, die meinen, der kleine mit den großen Augen wäre ein tolles Geschenk.

Ich denke schon, wenn die Hürde zum Hund-Anschaffen höher hängen würde als jetzt, dass es in den Ferienzeiten deutlich weniger ausgesetzte Hunde an Parkplätzen gebe würde. Die vielen Spontankäufe würden abnehmen, da man sich ja zuvor ernsthaft damit auseinander setzten muss.
Es würde dann nicht plötzlich erst im Nachhinein festgestellt werden, dass der zuvor nur "süße" Hund ganz bestimmte Bedürfnisse je nach Rasse hat.

Obs was gegen die Hundehaufen hilft mag ich selbst fast bezweifeln.
DNA-Test? Ja sehr gerne!
Die ersten 500 Meter ab Waldrandkante sind quasi nicht begehbar bei uns. Es gibt ursprünglich zweispurige Feldwege, die nur noch mittig begangen werden, da links und rechts eine Art Hundekackeallee entstanden ist.
Und dort wo keine Haufen liegen, liegen die schönen unbenutzten schwarzen Tüten.

[Polte]

AW: Hundeführerschein

Ich denke schon, wenn die Hürde zum Hund-Anschaffen höher hängen würde als jetzt
Es würde dann nicht plötzlich erst im Nachhinein festgestellt werden

Naja, den "Hundeführerschein" macht man erst nach der Anschaffung. Aber wenn es ginge würde ich solch einen "Führerschein" im Vorfeld sehr begrüßen. Diese müssten dann vor Anschaffung beim Tierheim oder Züchter vorgezeigt werden.
Klar kann man das noch umgehen bei Hinterhofzuchten oder Tierheimen im Ausland.
Aber wenn man sich im Vorfeld damit auseinandersetzen MUSS (welche Rasse passt, Fütterung, Tieraztkosten, Artgerechte Beschäftigung usw.) könnte sich schon was ändern.

[Vegareve]

AW: Hundeführerschein

Klar, man soll schon sammeln was man kann.OT: Nur wenn ich solche Threads und viele andere lese, vergeht mir die Lust, wieder einen Hund, diesmal in Zentraleuropa, zu besitzen gründlich, denn man füllt sich schon die ganze Zeit wie ein halber Verbrecher (was, der Hund ist freigelaufen und hat womöglich die Beine eines hundeallergischen Joggers gestreift, er hat irgendwo im Wald Durchfall gehabt und Du hast nicht alles mit (outdoor)Seife gereinigt usw.).

[Mus]

AW: Hundeführerschein

Danke Scrat, dass du das Thema ansprichst.
Sorry, ich habe nur den OP gelesen, nicht viel weiter, weil mich das wahrscheinlich zu sehr aufregen würde. Es tut mir leid, wenn der erste Absatz etwas emotional ist. Er ist nur ein schwaches Bild von dem Horror, den wir als Familie zum Teil durchgemacht haben. Der zweite Absatz rückt es wieder gerade.

Als Mutter von zwei Kindern habe ich an unserem alten Wohnort wirklich alle Unmöglichkeiten erlebt und war irgendwann echt in der Verfassung, dass ich jedem Hundebesitzer und manchmal auch den Hunden in die XXXXXXX hätte treten können.
Wenn man mehrmals pro Woche Hundescheiße von Kinderschuhen, den eigenen Klamotten und denen des Kindes inklusive Jacke beseitigen muss, wenn man das auch schon mal aus Kinderhaaren waschen musste, wenn man das Gefühl hat, mit kleinen Kindern nirgendswo mehr hingehen zu können (nicht mal auf Spielplätze), weil man nirgendwo mehr sicher ist, vor diesen völlig verzogenen instinktfreien Fellknödeln, die wild kläffend auf alles zurasen, was unter Einemmeterzehn ist und ihren neurotischen, erkenntnisresistenten, ignoranten Besitzern, wenn die Kinder schon soweit sind, dass sie selbst dann noch panisch schreien, wenn der Hund klein und noch auf der anderen Straßenseite ist, dann wird man irgendwann so.

Ein positiver Nebeneffekt unseres Wohnortswechsels ist: hier scheinen, von Ausnahmen abgesehen, die meisten Hundebesitzer Chef über ihr Tier und respektvoll zu sein. Wenn sie den Hund rufen, dann kommt er auch und wenn ich mit den Kindern komme, wird das Tier, selbst wenn es ganz ruhig "bei Fuß" geht, an die Leine genommen und sei es nur für die 20 Meter bis wir aneinander vorbei sind und auf Spielplätzen habe ich noch keine gesehen und wir haben nette Nachbarn mit einem großen aber sehr ruhigen, geduldigen, verkuscheltem Hund.
Juhu: die Kids kreischen nicht mehr, ich traue mich auch die Kleine wieder "von der Leine zu lassen" und sie hat sich zum ersten Mal im Leben getraut, einen Hund zu streicheln und liebt es mittlerweile. Und ich bin meinen vorher täglich wachsenden Hass auf sämtliche Hundebesitzer wieder los.
Ich bin so froh.

Ich grübele die ganze Zeit darüber nach, woran der Unterschied liegen könnte. Wir sind nicht viel weiter gezogen. Gibt es hier so eine tolle Hundeschule?
Wenn ein Hundeführerschein so einen Unterschied bewirken könnte, dann wäre ich voll dafür.
Ob er das könnte, kann ich mir nicht so recht vorstellen.

[ronaldo]

AW: Hundeführerschein

...Nur wenn ich solche Threads und viele andere lese, vergeht mir die Lust, wieder einen Hund, diesmal in Zentraleuropa, zu besitzen gründlich, denn man füllt sich schon die ganze Zeit wie ein halber Verbrecher...

Och wie schade - dabei weißt du doch, dass ein Leben ohne Hund zwar möglich, aber (abgwandelt nach Loriot) sinnlos ist... :-D