Hundeführerschein

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  • Chouchen
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    • 07.04.2008
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    #41
    AW: Hundeführerschein

    Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
    Habe es noch nie gesehen, dass ein grosser Hund einen kleineren (und jungeren) angegriffen hat. Weiss auch nicht, ob in dem Fall irgendeine Hundeschule geholfen hätte, frage mich nur, warum der/die Besitzer nicht wirklich eingegriffen haben, auch mit dem Risiko eigener Verletzungen. Nun ja, jetzt kann man nichts mehr machen.
    Ich erspare euch Details, aber die Situation ist rasend schnell gekippt. Der wirklich winzige Hund (sah aus wie ein Meerschweinchen auf Stelzen) wurde zur Beute und wurde nicht mehr als Artgenosse wahrgenommen. Die Hunde haben sozusagen auf Automatik geschaltet. Und es ging so schnell, dass alle Erwachsenen die drum rum standen nicht schnell genug waren.
    Ich wusste, dass so etwas passieren kann (viele Renn"spiele" auf Hundewiesen sind kein Spiel, sondern da wird ein Hund von anderen gemoppt, während die Besitzer sich freuen, wie schön die Hunde fangen spielen), ich habe vor kurzem noch viel darüber gelesen, nachdem ich ein abschreckendes Video von einem "Spiel"treff gesehen hatte. Und ich war auch nicht schnell genug, ich habe die Besitzerin, die zum ersten Mal auf einem Auslauf war mit einem selbstbewussten, quietschenden Winzhund war nicht gewarnt. Ich wusste, dass so etwas passieren kann, aber DASS es wirklich passiert…
    Nicht (nur) der "Täter" oder dessen Besitzer ist schuld, da kamen ganz viele Sachen zusammen.

    Lise ist übrigens im Tierheim in der Gruppenhaltung auch gemoppt worden, mit dem Ergebnis, dass sie jetzt gegenüber fremden Hunden ein Angstkläffer ist, sich aber aufplustert, damit ihr nur ja kein Hund zu nahe kommt. (Menschen liebt sie dagegen alle.) Die Hundewiese war ganz am Anfang reiner Stress für sie, so daß ich sie in den letzten Monaten gemieden habe. In dieser Zeit haben wir viel gearbeitet. Diese Woche ich angefangen mit ihr zu Zeiten an den möglichst nicht so viel los ist hinzufahren, damit sie auch mal im Freilauf Kontakt zu fremden Hunden aufnehmen kann. Vorgestern hat es super geklappt, so dass wir es gestern gleich nochmal probiert haben. Schlechte Idee. Da wurde ich wieder schlagartig dran erinnert, warum viele unbekannte Hunde in einem eingezäunten Bereich mit dem dazugehörigen Stresspotential u.U. eine ganz dämlich Sache ist.
    "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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    • Rattus
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      • 15.09.2011
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      #42
      AW: Hundeführerschein

      Ja, es ist traurig, was da alles zusammenkommt. Freunde von mir haben einen Jack Russell - er kam als Welpe von einer "Züchterin". Dort durfte er im eigenen! Garten um das Meerschweinchengehege rasen, immer bereit, zuzugreifen. Dieser Hund (inzwischen alt) ist zu Menschen unglaublich nett und fröhlich, aber alles was kleiner oder genau so groß ist wie er, fällt unter Beute, egal ob Meerschwein oder Hund. Er hat die hauseigenen Kaninchen gekillt, als er in einer unbewachten Minute in ihr Gehege eingedrungen ist. Spaziergänge nur mit Maulkorb, was andere Hundebesitzer natürlich erst mal nicht verstehen bei so einem süßen kleinen Hund.

      Und es ist nicht so, als ob sie nicht alles versucht hätten, sie sind keine Hundeanfänger. Aber wenn bei einem solchen als Haushund sowieso nicht einfachen Rasse schon beim "Züchter" so gravierende Fehler gemacht werden...
      Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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      • Torres
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        • 16.08.2008
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        #43
        AW: Hundeführerschein

        Genau solche Leute, wie die von Chouchen beschriebene Erzieherin sind es , die mich fertig machen. Diese Mangel an Fähigkeit zur gemeinschaftlichen Interaktion. Statt sich zu freuen, dass sie etwas lernen kann bzw. gewarnt wird oder statt die Bedürfnisse anderer zu erkennen, wird sofort zum Angriff übergegangen und dem anderen eine reingewürgt. Als wäre das eigene Weltbild in Gefahr.

        Ich bin in den letzten Tagen fünfmal von Edit: unangeleinten Hunden touchiert worden, die voll in mich reingelaufen sind (schmaler, vielbegangener Wanderweg, Naturschutzgebiet). Einmal tat das richtig weh. Das interessierte die Besitzer nicht, die haben das noch nicht mal gesehen. Ich war Luft für die. Die haben sich aufs Joggen oder Reden konzentriert. Es interessiert auch nicht, dass zwei Kinder vor aggressiven Möwen davon laufen. Ein Paar mit Hund sieht das, aber es wird nicht geistig verarbeitet. Stattdessen wird eine Tüte ausgepackt und die Möwen mit der Hand angefüttert. Ich frage mich, ob es nicht mittlerweile immer mehr Menschen gibt, die ihre Umwelt nur noch in einer Blase wahrnehmen. Andere Menschen kommen da nicht mehr vor. Drei unangeleinte Hunde sind voll in eine Joggergruppe geballert, die Jungs waren gut trainiert, einer ist drübergesprungen, die anderen beiden konnten den Sturz noch auffangen. Die Besitzerinnen haben das nicht registriert, obwohl sie drei Schritte entfernt waren. Zwischendrin habe ich echt überlegt, was wohl Allergiker hier gemacht hätten. Oder Leute mit Hundeangst. Die müssten zu Hause bleiben.

        Ein Hundeführerschein würde das Problem nicht lösen. Die Hunde waren alle gut drauf. Verhaltensauffällig kam mir keiner vor. Die Besitzer waren einfach genauso egozentrisch wie die Radfahrer auf dem Wanderweg, die durch Wandergruppen geheizt sind. Der Radweg verlief ein paar Meter parallel. Emotionale Verwahrlosung, sozusagen. Dagegen hilft kein Führerschein.
        Oha.
        (Norddeutsche Panikattacke)

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        • Vegareve
          Freak

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          • 19.08.2009
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          #44
          AW: Hundeführerschein

          Na ja, Rattus, schon mal überlegt, dass man aus Hunde keine Menschen machen kann? Und auch keine Kaninchen. Ich sage nicht, dass deine erwähnte Züchterin keine Fehler gemacht hat, aber manche Rassen haben eben einen Jagdinstinkt, bzw. sind genau dafür gezüchtet worden. (zum Glück wird ein viel gefährlicheres Tier als viele Hunde gar nicht so in der Öffentlichkeit "angeprangert" , sonst gäbe es eine Leinenpflicht und Maulkorb für Katzen ).
          Zuletzt geändert von Vegareve; 21.02.2014, 22:28.
          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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          • Vegareve
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            #45
            AW: Hundeführerschein

            Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
            Da wurde ich wieder schlagartig dran erinnert, warum viele unbekannte Hunde in einem eingezäunten Bereich mit dem dazugehörigen Stresspotential u.U. eine ganz dämlich Sache ist.
            OT: Wir sind zwar kein Hundeforum, aber da ist was dran, denn solche eingezäunte Hundewiesen habe ich damals quasi nie besucht, bzw. gab es so was in RO nicht wirklich (wozu auch, da die Strassenhunde eh alle Freiheit haben ). Es gab ein paar Treffpunkte, wo ich nicht so lange blieb, weil mein Boxer wurde unerklärlicherweise immer von deutschen Schäferhunden angegriffen, hat sich zwar tapfer gewehrt, aber er war trotzdem oft unterlegen. Allzu lange muss man ihm so was nicht antun.

            Freunde von uns haben so einen absolut winzigen, in meinen Augen eher lächerlichen Hund, da kann ich mir schon vorstellen, dass andere Hunde ihn gar nicht mehr als eigene Spezie wahrnehmen. Die Trauer der Besitzer bleibt aber gleich .
            "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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            • Polte
              Fuchs
              • 23.04.2012
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              #46
              AW: Hundeführerschein

              Zitat von Torres Beitrag anzeigen
              Die Besitzer waren einfach genauso egozentrisch wie die Radfahrer auf dem Wanderweg, die durch Wandergruppen geheizt sind. Der Radweg verlief ein paar Meter parallel. Emotionale Verwahrlosung, sozusagen. Dagegen hilft kein Führerschein.
              Da ist es auf den Punkt gebracht worden. Danke Torres.

              Kein Hund kann was dafür wenn er frei laufen gelassen wird, obwohl der Besitzer wissen müsste wie sein Hund tickt. Wenn dann was passiert ist es immer der Hund, der kann aber gar nichts dafür.
              Ich erlebe es sogar hier bei uns. Da werden die Hunde grundsätzlich ohne Leine an der Feldmark laufen gelassen. Alle sind Rüden und es gibt 3 oder 4 Hündinnen. Was meint ihr was da los ist wenn eine Läufig ist. Die Besitzer haben gut zu tun die Rüden fern zu halten.
              Ich verstehe auch nicht wo das Problem ist mit dem Hund an der Leine zum Feld zu gehen, zu gucken ob wer da ist und wenn ja, den Hund erstmal an der Leine zu lassen? Ableinen kann ich doch immer noch ....

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              • Rattus
                Lebt im Forum
                • 15.09.2011
                • 5177
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                #47
                AW: Hundeführerschein

                Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                Na ja, Rattus, schon mal überlegt, dass man aus Hunde keine Menschen machen kann? Und auch keine Kaninchen. Ich sage nicht, dass deine erwähnte Züchterin keine Fehler gemacht hat, aber manche Rassen haben eben einen Jagdinstinkt, bzw. sind genau dafür gezüchtet worden.
                Schon klar - nur, es ist einfach Scheixxe, wenn jemand, der Hunde züchtet und angeblich was von bestimmten Rassen versteht, so etwas duldet.
                Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                • Scrat79
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                  • 11.07.2008
                  • 12533
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                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Hundeführerschein

                  Hmm.
                  Ich lese immer wieder, dass eine derartige Ausbildung nennen wir sie weiterhin "Führerschein" nicht helfen soll.
                  Klar wird es viele Fälle geben, wo derartiges nichts hilft.
                  Der Raser wird sich nicht mehr an seine (Auto-) Führerscheinprüfung erinnern. Oder sie ignorieren. Genau so wie die vielen Verbots- und Gebotsschilder. Aber ihm (/ihr) wurde beigebracht darauf zu achten. Ein "Ich wusste es nicht" zählt nicht mehr!
                  Des Weiteren wird tatsächlich auch das vermittelt, was nötig ist um mit entsprechender Sache zu beginnen.
                  Grundlagen werden vermittelt.

                  Was ist schlecht daran? Nur weil es nicht alles Übel von der Welt abhält ist es doch nicht deswegen schlecht?
                  Wenn nur gewisse Probleme dadurch beseitigt werden kann es schon als ein Erfolg verbucht werden.

                  Wieso ist es bei Hunden nicht möglich? Wo es doch in diversen anderen Ländern kein Problem darstellt eine kleine Grundschulung für das Hundehalten zu erlernen.
                  Wieso ist es in vielen anderen Fällen denn üblich? Und vollkommen akzeptiert und toleriert?
                  - Autoführerschein -> selbstverständlich
                  - Angelschein -> selbstverständlich
                  - Jagdschein -> selbstverständlich
                  - "Sportschützenschein" -> selbstverständlich
                  ...
                  Wer käme heute auf die Idee zu sagen, der Autoführerschein ist doch eh unnötig, seht mal her, wie viele sich eh nicht ans gelernte halten. Trotz Führerschein.
                  Und es weiß ja eh schon jeder von Geburt an wie die Vorfahrtsregeln und die StVO so sind..

                  Der Typ, der abends mal schnell zum angeln will muss sich schulen um nicht seine kleine Angel zur falschen Zeit in den falschen Tümpel zu hängen.
                  Die Tussnelda, die mal schnell eben nen schönen kleinen Welpen vom Züchter holt, weil der so schön zur neuen Jacke passt, und Gassigehen so "in" ist, meldet das Vieh an und schwupps...
                  Wieso hört das böse Tier nicht, wenn ich ihm was sage?
                  Wieso bellt mir mein kleiner Hasso die ganze Nachbarschaft zusammen?
                  Wieso rubbelt sich Lumpi am Hosenbein meiner Gäste?
                  Mein Hund mag keine Jogger, Kinder, Fahrräder, Laternen, etc. Is halt so...

                  Wir werden aus Idioten, denen alles außen rum egal ist, keine verantwortungsvollen Menschen machen.
                  Es wird weiter Idioten geben, die wissentlich mit dem Mountainbike dicht an Wanderern vorbei rasen.
                  Es wird weiter Idioten geben, die mit 80 in der 30er Zone an ner Grundschule um eins vorbei düsen.
                  Es wird weiter Idioten geben, die ihren Dreck wissentlich in die Natur schmeißen.
                  Es wird weiter Idioten geben, die ihren Köter überall hinschei**n lassen und mit anderen Leuten "spielen" lassen.

                  Bei solchen Idioten hilft klar keine Schule, kein Führerschein, wohl noch nicht mal nette Worte.
                  Das was helfen würde ist wohl leicht verboten...

                  Aber ne Hunde-Grundschulung hilft gegen die vielen Anfängerfehler, das erste Unwissen, (das sich gerne mal fortsetzt und dann zum Wissen wird) hilft gegen das schnelle Verlangen, sich mal schnell nen Hund anzuschaffen.
                  Der ist süß, den nehmen wir doch? Papa?(*) Bitte!
                  (* funktioniert auch mit: Schatz, Süße, Mama, Schnuckelchen, Oma, Wasweißichwernochalles...)

                  Hund zu halten bedeutet Verantwortung gegenüber den eigenen Mitmenschen und auch gegenüber dem Hund.
                  Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                  Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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                  • entropie
                    Alter Hase
                    • 09.07.2010
                    • 2528
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Hundeführerschein

                    Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
                    Hund zu halten bedeutet Verantwortung gegenüber den eigenen Mitmenschen und auch gegenüber dem Hund.
                    Kinder zu bekommen auch. Das darf auch jeder rtl2 sehende tropf.

                    Ich weiss, der vergleich hinkt ein bisschen. Was ich eigentlich sagen will:

                    Den hundeführerschein kann jeder bestehen der sich paar fragen/antworten merken kann und ein *wenig* gesunden menschenverstand haben (ok, vermutlich fallen da paar durch). Helfen wird das nicht den menschen gewisse fähigkeiten zu vermitteln.

                    Dafür bedarf es training, ein bisschen gesunden menschenverstand und ein wenig know how. Und ich kenn mich in der branche "hundetrainer" ganz gut aus. Jeder honk kann hundetrainer sein. Und die meisten sind honks. Da gehst du als normaler mensch hind, machst 2,3 stunden und bestehst den hundeführerschein. Erst wenn dann 10 jahre später, nach einführung des hundeführerscheins klar wird, das die unfälle nicht zurückgegangen sind, wird man merken das es so einfach nicht funktioniert.

                    Von der dunkelziffe rede ich gar nicht mal. Mein hund war selben 5 jahre lang nicht angemeldet. Hier in leipzig geht man von über 40% unangemeldeter hunde aus. Und wir sind in den top 5 der hundepopulation in DE auf menschenköpfe.
                    Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
                    -- Oscar Wilde

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                    • Markus K.
                      Lebt im Forum
                      • 21.02.2005
                      • 7452
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                      #50
                      AW: Hundeführerschein

                      Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
                      Hmm.
                      Ich lese immer wieder, dass eine derartige Ausbildung nennen wir sie weiterhin "Führerschein" nicht helfen soll.[...]
                      K
                      Die Ausbildung hilft! Dem Hundebesitzer! Dann ist der Hund aber noch lange nicht erzogen.
                      Das erfordert (wie Chouchen in ihren Beiträgen immer wieder durchblicken lässt) konsequentes Arbeiten, Ausdauer und Fleiss.
                      Es gilt als schick, sich einen Hund aus dem Tierheim zu holen. Gerne aus Rumänien, Spanien oder Portugal. Dann hast Du so ein verkorkstes Vieh, das Du als Anfänger erst mal in die Spur bringen musst.

                      Dann scheitert es weiterhin an dem Beispiel von Rattus. Ein kleiner Hund gilt als familientauglich - unabhängig von der Aufgabe für die er ursprünglich gezüchtet wurde.

                      Es wird nicht darauf geschaut, welcher Hund passt mit seinem rassetypischen Verhalten zu meiner Einstellung, Verhalten oder Art. Ein sportlicher Ultramaratonläufer braucht keinen phlegmatischen Neufundländer.

                      Ich würde sagen, dass es dann an solchen Sachen scheitert.


                      @Ditschi
                      Als Baden-Würtemberger treibe ich mich selten in Landesgesetzen von anderen Bundesländern herum. Aber ich werde mal schauen, ob es das nicht schon auch für BW gibt. Aber die Ähnlichkeit zwischen den beiden Gesetzen ist verblüffend. Der Hund gilt praktisch als Waffe!
                      Zuletzt geändert von Markus K.; 22.02.2014, 00:27. Grund: Letzten Satz ergänzt
                      "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                      -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                      • wutztock
                        Erfahren
                        • 27.05.2007
                        • 102
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                        #51
                        AW: Hundeführerschein

                        Hallo,

                        ob ein Hundeführerschein etwas bringt halte ich ebenfalls für fragwürdig. Vielmehr finde ich es bedenklich, dass die Hundedichte in letzter Zeit enorm zunimmt. Die meisten Leute die ich treffe haben eigentlich NULL Verwendung für einen Hund. Nicht dass ich Hunde als Begleiter nicht in Ordnung finde - hat auch seinen Sinn, aber wenn ich hier sehe, dass eine 80 jährige Oma einen Jack Russel ausführt, völligst unterfordert und "aggressiv" - der, wenn er nur größer wäre, sicherlich ein sog. Listenhund wäre ...dann ist das für das Tier eine Schande.
                        Einfach JEDER kann sich einen Hund holen ...und die meisten Hunde werden schlicht irgendwo im Tagesablauf noch "untergebracht" - zwischen Kind in den Kindergarten bringen, 8-10 Std. arbeiten, Familie versorgen, den Alltag organisieren ...da müssen doch noch 20 Min. Zeit für einen Hund sein - und weil ja alle einen Labbi haben, da holen wir uns doch lieber so einen schönen Grauen ...wie heißt der noch, ach ja einen Weimaraner! Anschließend wundert man sich dann dass der tatsächlich Mannschärfe entwickelt ("Mannschärfe -was denn das...?"). Traut sich das Biest doch in jeden zu beißen der näher als einen Meter an uns rankommt!
                        Mein Sohn hatte einst Angst vor jedem Hund - bis wir selbst einen Hund hatten. Ihm beizubringen, dass man vor einem Hund nicht weglaufen muss ...weil man im Zweifel gar nicht weglaufen KANN dauerte kaum zehn Minuten. Ihm klarzumachen dass man Menschen nicht trauen kann obwohl sie doch wirklich sehr freundlich schauen und sich benehmen können ...und dennoch wahre Bestien sein können - ist eine Lebensaufgabe!
                        Und dass es in dieser zunehmend narzisstischen Welt von Leuten wimmelt die sagen: "Das Tier muss sich vom Menschen ALLES gefallen lassen oder es ist besser tot...wiiieeee das hat Gefühle?....was für Gefühle?...ich packe das an wann ich es will?" das juckt mich auch nicht mehr, reine Zeitverschwendung - da nehme ich meinen Hund einfach an die Leine und versuche ihn vor solchen Leuten zu schützen. Wenn mir Menschen entgegenkommen wechselt mein Hund wenn möglich die Seite ...einfach unberechenbar diese sind
                        Wenn ein Hund eine Aufgabe hat und artgerecht ausgelastet wird, dann macht er normalerweise auch keine Probleme - selbst wenn er "gefährlich" ist. Wenn ich eine Wanderung durch die Türkei plane und weiß, dass es dort Kangals gibt, die ihren Job ernst nehmen und eine Herde bewachen, dann richte ich mich danach und es gibt keine Konfrontation bzw. versuche ich diese zu vermeiden - weil der Hund dort selbstverständlich im Recht ist ...er erledigt seine Aufgabe.
                        Hier laufen jede Menge Hunde rum, die nix aber auch gar nix zu tun haben - und da sollte man schon mal nachhaken welche Motive und welche Möglichkeiten die Leute haben, die sich diese Hunde anschaffen! DAS sollte meiner Meinung nach kontrolliert werden. Diese sog. Tierschutzhunde haben es nicht wirklich besser hier in unserer "Ich-hab-schon-alles-andere-Welt"! Wie man das kontrollieren kann?...keine Ahnung! Aber unter den derzeit herrschenden Umständen werden "Unfälle" unvermeidbar sein. Zu sagen:"Die Bestie gehört weggemacht, weil sie sich nicht alles gefallen lässt....!" wird da nicht helfen, weil sich vorher die nächste Familie schon einen weiteren Hund geholt hat.....!"


                        Tschüss und viele Grüße
                        Ralf
                        Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.
                        Mahatma Gandhi

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                        • Chouchen
                          Freak

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                          #52
                          AW: Hundeführerschein

                          Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
                          Es gilt als schick, sich einen Hund aus dem Tierheim zu holen. Gerne aus Rumänien, Spanien oder Portugal. Dann hast Du so ein verkorkstes Vieh, dass Du als Anfänger erst mal in die Spur bringen musst.
                          Rumänien: ja
                          Portugal: ja

                          (Julius war Grieche.)

                          Schick? Nö
                          Verkorkst? Nicht nennenswert

                          Warum? Vom Züchter kam nicht in Frage, weil ich keinen Welpen wollte/brauchen konnte (das ist ein Vollzeitjob). Und die Tiere in den deutschen Tierheimen, die ich mir angeschaut habe, die waren wirklich verkorkst. Meistens sehr große Hunde, sehr schlechte Vorerfahrungen, Angsthunde und/oder hohes Aggressionspotential, Wanderpokale, Beissvorfälle, Dauerkläffer... Da war keiner dabei, den ich mir zugetraut hätte.


                          Scrätti, wenn es einen Hundeführerschein geben sollte, dann werde ich mich nicht dagegen wehren. Es ist mir sogar ehrlich gesagt ziemlich egal. Aber wie gesagt, helfen tut's nicht. Ich kenne viele Leute, die wirklich viel wissen, es aber im Umgang mit ihrem Hund nicht oder nur rudimentär anwenden können. Nicht Unwissen ist oft das Problem, sondern die Umsetzung und auch die Fähigkeit sich selber und sein Verhalten in Frage zu stellen und dann ggf. zu verändern.
                          Erst durch Lise lerne ich jetzt z.B. meinen Körper, bzw. meine Körpersprache sehr viel bewusster einzusetzen. Es ist unglaublich, wieviel z.B. unter Umständen ein winziges Eindrehen der Schulter in die richtige Richtung beim Abrufen des Hundes ausmachen kann. Sowas lernt man aber bei keiner Prüfung. Selbst wenn man es weiss, kann man es noch lange nicht.
                          Auch Wolle hat sich in seinem Verhalten durch den Zweithund in vielen Punkten verändert. Er ist deutlich erwachsener und souveräner geworden, aber ich muss auch sehr aufpassen, dass er z.B. die Aufgabe auf sein Mädel aufzupassen (zumindest denkt er, dass sei seine Aufgabe) nicht zu ernst nimmt. Das ist nämlich meine Aufgabe. (Er greift andere Hunde nicht an, versucht aber Lise und z.T. auch mich vor anderen Hunden abzuschirmen. Hat er nicht zu machen. ICH bestimme, ob ich einen anderen Hund zu mir lasse. Das diskutieren wir noch hin und wieder aus.)
                          Aber es ist für mich ungeheuer spannend und lehrreich die Veränderungen und die Dynamik zwischen den beiden und ihrem Kumpelhund zu beobachten und zu erleben. Und wir lernen jeden Tag, besonders ich.
                          "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                          • Chouchen
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                            • 07.04.2008
                            • 20009
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                            #53
                            AW: Hundeführerschein

                            Zitat von wutztock Beitrag anzeigen
                            Und dass es in dieser zunehmend narzisstischen Welt von Leuten wimmelt die sagen: "Das Tier muss sich vom Menschen ALLES gefallen lassen oder es ist besser tot...wiiieeee das hat Gefühle?....was für Gefühle?...ich packe das an wann ich es will?" das juckt mich auch nicht mehr, reine Zeitverschwendung - da nehme ich meinen Hund einfach an die Leine und versuche ihn vor solchen Leuten zu schützen. Wenn mir Menschen entgegenkommen wechselt mein Hund wenn möglich die Seite ...einfach unberechenbar diese sind
                            "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                            • Markus K.
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                              • 21.02.2005
                              • 7452
                              • Privat

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                              #54
                              AW: Hundeführerschein

                              Zitat von Chouchen Beitrag anzeigen
                              Rumänien: ja
                              Portugal: ja

                              (Julius war Grieche.)

                              Schick? Nö
                              Verkorkst? Nicht nennenswert

                              Warum? Vom Züchter kam nicht in Frage, weil ich keinen Welpen wollte/brauchen konnte (das ist ein Vollzeitjob). Und die Tiere in den deutschen Tierheimen, die ich mir angeschaut habe, die waren wirklich verkorkst. Meistens sehr große Hunde, sehr schlechte Vorerfahrungen, Angsthunde und/oder hohes Aggressionspotential, Wanderpokale, Beissvorfälle, Dauerkläffer... Da war keiner dabei, den ich mir zugetraut hätte.
                              Sicher, dass Deine Hunde nicht von solchen achsolieben deutschen "Tierschützern" bei rumänischen, griechischen und portugiesischen Besitzern geklaut wurden, die ihren Hunde schon Gehorsam und Erziehung beigebracht hatten?
                              "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                              -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

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                              • Keuner
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                                • 20.01.2013
                                • 156
                                • Privat

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                                #55
                                AW: Hundeführerschein

                                Ich denke , das ein Hundeführerschein nichts bringt, wenn sich das Herrchen/Frauchen nicht wirklich mit dem Thema Hund beschäftigen wollen und auch ihre "Umwelt" nicht akzeptieren und respektieren.

                                Ich weiß immer nicht ob manche "Hundebesitzer" nicht so weitsichtig sind oder ob es der mangelnde Respekt ist, wenn Sie Ihren Hund ohne Leine laufen lassen, wenn Kinder, Radfahrer oder einfach Menschen den Weg kreuzen die Angst vor Hunden haben.
                                Zumal ich die Auffassung vertrete, dass wenn man einen Hund ohne Leine laufen läßt, in jeder Situation in der Lage sein muß den Hund abzurufen.

                                Ich erlebe das leider immer wieder - wir mit 2 kleinen Kindern und Hund an der Leine unterwegs und dann kommt von irgendwo ein Hund auf unseren zugelaufen. Nachdem der "Besitzer" vergeblich den Hund ruft und dann der Ruf kommt der tut nix, rufe ich woher er wissen will, das unser Hund nichts macht . Oft genug mußte ich ein Kind hochnehmen und das andere hinter mich stellen um zu vermeiden das die in der Situation einfach umgerissen werden.

                                Kopfschütteln kann ich auch nur über das mangelnde Interesse an der Erziehung oder Ausbildung der Hunde und die ewigen Ausflüchte und Entschuldigungen der Menschen die Ihren Hund nicht unter "Kontrolle" haben, weil Sie sich in Wahrheit mit dem Problem nicht beschäftigen oder auseinandersetzen wollen. Oder ganz banal nicht in der Lage sind den Hund gar nicht erst in die Situation zu bringen in denen das "Fehlverhalten" auftritt.


                                Ähnliche Situation wie mit dem Welpen habe ich selbst schon auf dem "Hundeplatz" erlebt. Aus heiterem Himmel schnappt sich eine einjährige Dogge einen 6 Monaten alten Aussie den die Dogge aber schon länger kannte und nie ein Anzeichen gemacht hat. Blitzschnell und ohne Rücksicht auf eigene Verluste hat ein anwesender Hundetrainer die Dogge an den Hinterläufen gepackt und den anderen Hund vor dem sicheren Tod bewahrt. Der kleinere Hund mußte zwar sofort zum Tierarzt und operiert werden, aber er hatte es überlebt. Das war in dem Fall eine Situation mit der keiner rechnen konnte, da die Gruppe sich schon länger bekannt war.


                                Die Beschwichtigungssignale sollten auch zum Grundwissen eines Hundehalters gehören, da die einfach oft falsch interpretiert werden und man gerade bei Angst/Panikhunden damit wirklich viel erreichen kann. Ich selber mußte mich damals bei der "Anschaffung" unseres Hundes intensiv auseinandersetzen um an Sie heranzukommen. Seitdem wurde mir erst bewußt wieviel Angst oder Panik ein Hund überhaupt haben kann (Gott Sei Dank kein Angstbeisser geworden) und wieviel Energie das bei einem Hund freisetzen kann, wenn er panische Angst vor Menschen hat....
                                .
                                Ohja, das Thema rutsch OT..

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                                • Chouchen
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                                  Liebt das Forum
                                  • 07.04.2008
                                  • 20009
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                                  #56
                                  AW: Hundeführerschein

                                  Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
                                  Sicher, dass Deine Hunde nicht von solchen achsolieben deutschen "Tierschützern" bei rumänischen, griechischen und portugiesischen Besitzern geklaut wurden, die ihren Hunde schon Gehorsam und Erziehung beigebracht hatten?
                                  OT:


                                  Jo, Julius ist im Tierheim geboren und ich habe Fotos von Wolle direkt nachdem er von der Straße eingefangen wurde, da war er so verwahrlost und verfilzt, dass er kaum laufen konnte. O.k., Lise könnte geklaut sein, die liebt Menschen und besonders Kinder einfach zu sehr.
                                  "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                                  • Itchy ST
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                                    • 10.06.2009
                                    • 1175
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                                    #57
                                    AW: Hundeführerschein

                                    In Berlin soll der Hundeführerschein ab 2015 eingeführt werden.
                                    Wahrscheinlich wird es kaum kontrolliert werden, da kein weiteres Personal (Ordnungsamt) eingestellt werden soll.
                                    Und wozu einen Hundeführerschein machen, wenn die Parks dann doch nicht freigegeben werden und es bei den jetzigen Freilaufflächen bleibt?
                                    Auf diesen Freilaufflächen wird nie einer irgend etwas kontrollieren.
                                    Also bleibt alles beim Alten. Die Hunde laufen in jedem Park frei herum. Wenn Ordnungsamt auftaucht, geht das wie ein Lauffeuer durch den Park und schwups sind alle Hunde an der Leine.

                                    In Berlin dürfen zur Zeit die Hunde auf dem Bürgersteig frei laufen. Außer in Fußgängerzonen, auf Märkten und ähnlichem.
                                    Zukünftig soll auf dem Gehweg ebenfalls Leinenpflicht sein.
                                    Ich begrüße das, obwohl ich ahne, dass sich auch daran kaum einer halten wird.
                                    Aber die Vorstellung, dass ich einfach mal mit meinem angeleinten Hund irgendwo in Ruhe die Straße lang gehen kann, ohne von einem freien "Tut nix" belästigt oder gar angegriffen zu werden ist einfach zu schön.

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                                    • Torres
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                                      • 16.08.2008
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                                      #58
                                      AW: Hundeführerschein

                                      In Neapel denkt man gerade über DNA Tests für Hundekot nach. Alle Hunde kommen in eine Datenbank. Hundekot auf der Straße oder im falschen Park gefunden - schwups geht die Rechnung raus
                                      Zuletzt geändert von Torres; 22.02.2014, 11:58.
                                      Oha.
                                      (Norddeutsche Panikattacke)

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                                        • 19.08.2009
                                        • 14389
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                                        #59
                                        AW: Hundeführerschein

                                        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                        In Neapel denkt man gerade über DNA Tests für Hundekot nach. Alle Hunde kommen in eine Datenbank. Hundekot auf der Straße oder im falschen Park gefunden - schwups geht die Rechnung raus
                                        Das ist schon etwas verkorkst (allein der birokratische Aufwand)....Wohin schicken sie dann die Rechnung für Spatzendreck?
                                        "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                                        • Torres
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                                          Liebt das Forum
                                          • 16.08.2008
                                          • 30704
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                                          #60
                                          AW: Hundeführerschein

                                          Vermutlich langfristig weniger Aufwand, als die schmalen Straßen mit der engen Bebauung sauber zu halten.

                                          Bist Du übrigens schon mal in Spatzendreck getreten? Ich kann mich nicht dran erinnern
                                          Oha.
                                          (Norddeutsche Panikattacke)

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