Hundeführerschein

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Markus K.
    Lebt im Forum
    • 21.02.2005
    • 7452
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: Hundeführerschein

    Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
    ...
    Verhinder aber wohl doch einen gewissen Prozentsatz an vermeidbaren schlechten Vorfällen.
    Und das könnte auch wieder zu einem besseren Verständnis zwischen Hundehaltern und Nichthaltern führen.
    Und ja. Da gibt es immer wieder mal Aneckpunkte (wie so oft im Leben).

    ...Hund wildert im Wald...
    Hm, da gibt es Einzelfälle, da kannst Du als Hundebesitzer noch so viele Scheine besitzen, die bringen Dir nichts. (Hund schlüpft aus der Halsung, Leine rutscht aus der Hand, Hund überspringt den Gartenzaun, oder untertunnelt ihn,...)

    Ich persönlich bin der Meinung, dass die wenigsten Hundebesitzer ihre Hunde wildern schicken.


    Vielleicht ist der Hundeführerschein der Anfang und irgendwann kommt es dazu (Auszug aus dem Waffengesetz):

    § 4
    Voraussetzungen für eine Erlaubnis

    (1) Eine Erlaubnis setzt voraus, dass der Antragsteller
    1. das 18. Lebensjahr vollendet hat (§ 2 Abs. 1),
    2. die erforderliche Zuverlässigkeit (§ 5) und persönliche Eignung (§ 6) besitzt,
    3. die erforderliche Sachkunde nachgewiesen hat (§ 7),
    4. ein Bedürfnis nachgewiesen hat (§ 8) und
    5. bei der Beantragung eines Waffenscheins oder einer Schießerlaubnis eine Versicherung gegen Haftpflicht in Höhe von 1 Million Euro - pauschal für Personen- und Sachschäden - nachweist.

    (2) Die Erlaubnis zum Erwerb, Besitz, Führen oder Schießen kann versagt werden, wenn der Antragsteller seinen
    gewöhnlichen Aufenthalt nicht seit mindestens fünf Jahren im Geltungsbereich dieses Gesetzes hat.

    (3) Die zuständige Behörde hat die Inhaber von waffenrechtlichen Erlaubnissen in regelmäßigen Abständen,
    mindestens jedoch nach Ablauf von drei Jahren, erneut auf ihre Zuverlässigkeit und ihre persönliche Eignung
    zu prüfen sowie in den Fällen des Absatzes 1 Nr. 5 sich das Vorliegen einer Versicherung gegen Haftpflicht
    nachweisen zu lassen.

    (4) Die zuständige Behörde hat drei Jahre nach Erteilung der ersten waffenrechtlichen Erlaubnis das Fortbestehen
    des Bedürfnisses zu prüfen. Dies kann im Rahmen der Prüfung nach Absatz 3 erfolgen. Die zuständige Behörde
    kann auch nach Ablauf des in Satz 1 genannten Zeitraums das Fortbestehen des Bedürfnisses prüfen.
    "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

    -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

    Kommentar


    • Bluebalu
      Dauerbesucher
      • 19.05.2013
      • 959
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Hundeführerschein

      Vielleicht sollte man an einer anderen Stellschraube nach justieren :

      Nicht alles was machbar ist soll/muss gemacht werden.

      Sprich der Egoismus der vielen einzelnen individuellen Wesen müssten sich wieder mehr an der Gemeinschaft orientieren.
      Das erfordert Toleranz, Akzeptanz und auch Wissen.

      Hier gibt es ja nicht nur unwissende Hundehalter, sondern auch unwissende Nicht-Hundhalter, die keine Ahnung haben wie ein Hund reagiert.
      Auch weiss die Gemeinschaft nicht mehr dass z.B. der oben genannte Belgier mit Vorsicht zu geniessen ist, weil die Gemeinschaft als solche zu gross und unübersichtlich und eben halt auch individuell geworden ist.
      Daraus resultieren dann Unglücke, die mit mehr miteinander, aber auch mehr Einschränkungen des einzelnen vermeidbar gewesen wären.

      Allerdings die Vollkasko-allesabsicherbar-ein,andererwirdzahlen- Mentalität ist erstaunlich weit fort geschritten.
      Das allgemeine Lebensrisiko mit seinen Schicksalsschlägen wird ausgeblendet.
      Es ist immer jemand "schuld" und der/die muss zahlen.
      Selbst wenn ich mich falsch verhalten habe.....

      Kommentar


      • hyrek
        Fuchs
        • 02.09.2008
        • 1348
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Hundeführerschein

        Zitat von Bluebalu Beitrag anzeigen
        Hier gibt es ja nicht nur unwissende Hundehalter, sondern auch unwissende Nicht-Hundhalter, die keine Ahnung haben wie ein Hund reagiert.
        ich muss mich auch nicht schlau machen, wie ein lkw faehrt, wellensitich reagiert, etc. das ist eine umkehr der verantwortung.
        ------------------------------------
        the spirit makes you move

        Kommentar


        • Bluebalu
          Dauerbesucher
          • 19.05.2013
          • 959
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Hundeführerschein

          nun wenn du etwas genauer meinen Beitrag gelesen hättest, könntest du verstehen dass das nicht meine Intention ist:
          Ich plädiere für ein miteinander und damit für beidseitige Verantwortung.
          Eine Umkehr in dem Sinne dass der unwissende Nicht-Hundehalter die alleinige Schuld für ein Fehlverhalten des Hundes sehe ich nicht in meinem Beitrag.

          Zu Lkws und andere "gefährliche" Tiere:
          Es ist sehr wohl in deinem ureigenen Interesse zu wissen, dass Lkws tote Winkel haben und man einem Löwen nicht unbedingt die Mähne streicheln kann.
          Du kannst nicht alles auf andere abschieben und vor allem nicht eigenes Fehlverhalten aus Unwissenheit auch dem anderen aufbürden.
          Ebenso sollte man gerade im Strassenverkehr aus zB. oben genannten egoistischen Gründen damit rechnen dass nicht alle sich regel konform verhalten. Oder ortsfremd oder einfach auch nur ganz einfache menschliche Fehler machen.
          Wenn du das mit einbeziehts kann man manche Unfälle schlicht vermeiden.
          Daselbe gilt für Hunde und andere Tiere, Kühe etc.

          Kommentar


          • Hunter9000
            Dauerbesucher
            • 02.06.2012
            • 671
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Hundeführerschein

            ich muss mich auch nicht schlau machen, wie ein lkw faehrt, wellensitich reagiert, etc. das ist eine umkehr der verantwortung.
            Ich sollte aber genug Grips / Wissen mitbringen, dass ich einem Raubtier (aka: Hund) nicht ins Maul fasse um an seiner Zunge zu ziehen. (so geschehen mit meinem Goldie und einem 10 jährigen; da stand ich dann doch etwas perplex daneben).

            Kommentar


            • ronaldo
              Freak
              Moderator
              Liebt das Forum
              • 24.01.2011
              • 11960
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Hundeführerschein

              Zitat von hyrek Beitrag anzeigen
              ich muss mich auch nicht schlau machen, wie ein lkw faehrt, wellensitich reagiert, etc. das ist eine umkehr der verantwortung.
              Glaub mir, als Radfahrer machst du dich über LKWs gern und freiwillig schlau... Wellensittiche hingegen pflege ich, auf dem Rad sitzend, möglichst zu ignorieren...

              @ bluebalu (blauer Bär? ): ja.

              Kommentar


              • entropie
                Alter Hase
                • 09.07.2010
                • 2528
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Hundeführerschein

                Zitat von Hunter9000 Beitrag anzeigen
                Ich sollte aber genug Grips / Wissen mitbringen, dass ich einem Raubtier (aka: Hund) nicht ins Maul fasse um an seiner Zunge zu ziehen. (so geschehen mit meinem Goldie und einem 10 jährigen; da stand ich dann doch etwas perplex daneben).
                Ich finde jetzt nicht das man das kind (!) dafür verantwortlich machen kann. Im zweifelsfall haben die eltern ihre aufsichtspflicht verletzt. Dennoch ist es wichtig - für mich, als hundehalter - solche geschichten möglichst früh zu erkennen, um im zweifelsfall (vor allem wenn ich weiss, das das bei meinem hund schief gehen kann) den hund und das kind aus so einer situation rauszunehmen.

                Eine 100% sicherheit wird es aber niemals geben. Solange wir hunde halten, wird es "unfälle" geben die verletzte oder tote menschen nach sich ziehen. Wie bereits gesagt, wird auch ein hundeführerschrein daran nichts ändern.

                Ich vermute das der trend wohl dazu gehen wird das wir in naher zukunft einen anstieg bei den unfällen verzeichnen können.

                Viele tiere aus dem auslandstierschutz, der "markt" hund überhaupt, welpenfarmen, hinterhofzuchten führen immer mehr dazu das hunde nicht mehr gesund sind oder das rasseuntypische bzw. überhaupt ungeeignete verhaltensweisen weiter gezüchtet werden.

                Der anstieg der angsthunde die letzten jahre ist ganz enorm. Vor 20 jahren gab es den begriff angsthund gar nicht, heute hat jeder 3, oder 4 hund ein problem mit lauten geräuschen. (Früher hätte man die einfach abgeknallt oder schlimmeres).

                Schildrüsenprobleme nehmen *ungemein* zu, über den daumen gepeilt haben 2/3 aller hunde heute einer unter/überfunktion - ja auch sowas wirkt sich auf das verhalten der tiere aus.

                Probleme mit dem skelett (HD, bei laufhunden oder schäferhunden zb). Wenn der hund den halben tag schmerzen hat, ist die wahrscheinlichkeit viel höher das er ungewöhnlich reagiert.

                Im worst case (als beispiel), hat man einen schäferhund mit einer HD, einer schilddrüsenunterfunktion und einem angst problem. Er ist viel reaktiver durch die SDU, den ganzen tag angepisst wegen seiner hüfte und hat paar mal laute geräusche gehört wenn er einen radfahrer gesehen hat. Je nach hundecharacter, hat er die wahl den rückzug anzutreten oder nach vorne zu gehen. Die meisten hunde treten den rückzug an...
                Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
                -- Oscar Wilde

                Kommentar


                • hyrek
                  Fuchs
                  • 02.09.2008
                  • 1348
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Hundeführerschein

                  Zitat von entropie Beitrag anzeigen
                  Ich finde jetzt nicht das man das kind (!) dafür verantwortlich machen kann. Im zweifelsfall haben die eltern ihre aufsichtspflicht verletzt. Dennoch ist es wichtig - für mich, als hundehalter - solche geschichten möglichst früh zu erkennen, um im zweifelsfall (vor allem wenn ich weiss, das das bei meinem hund schief gehen kann) den hund und das kind aus so einer situation rauszunehmen.
                  die hunde, mit denen meine kinder regelmaessig kontakt haben (sind 4) verziehen sich alle, wenn es ihnen zu viel wird (streicheln, kraulen, schwanz ziehen, anderweitig beruehren), d.h. bisher haben meine kinder keine negativen erfahrungen gemacht. daher gehen sie recht offen auf hunde zu. ich habe aber in meinem leben schon einige hunde mit fehlverhalten erlebt, wofuer ich den halter verantworlich mache. entweder hat er den hund im griff (ist eigentlich der falsche ausdruck, es muesste heissen, der hund verhalt sich kompatible zu menschen) oder eben nicht. dann hat der hund in der menschlichen gesellschaft nichts zu suchen (ein menschenleben bewerte ich hoeher als ein tierleben).
                  ich glaube aber nicht, dass ein hundefuehrerschein da helfen kann.

                  OT: ich kann nicht kinder offen erziehen, und dann sagen, selbst dran schuld, wenn sie mit den falschen leuten mitgehen-> die gesellschaft muss geschuetzt werden (geht leider nur hinterher). es darf nicht nur misstrauen geben.
                  ------------------------------------
                  the spirit makes you move

                  Kommentar


                  • Hunter9000
                    Dauerbesucher
                    • 02.06.2012
                    • 671
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Hundeführerschein

                    die hunde, mit denen meine kinder regelmaessig kontakt haben (sind 4) verziehen sich alle, wenn es ihnen zu viel wird (streicheln, kraulen, schwanz ziehen, anderweitig beruehren)
                    Jetzt wird es hier langsam OT: Aber wenn ich sehen würde wie ein Kind meinem Hund am Schwanz zieht und du als Elternteil stehst nur daneben, würde das Kind eben von mir eine Ohrfeige kassieren! Besser es heult als mein Hund sagt irgendwann lass mich - und das macht er dann mit seinen Zähnen. Jedes Lebewesen - egal ob Tier oder Mensch - hat eine andere Rekation wie es mit Stress und Belästigung umgeht. Mein Hund würde gar nicht reagieren, oder eben weg gehen, ICH würde austicken!

                    Natürlich bin ich für meinen Hund und dessen Verhalten verantwortlich, aber deswegen können sich nicht alle anderen Leute aus der Verantwortung ziehen, wie sie mit dem Tier umgehen!

                    Kommentar


                    • ranunkelruebe

                      Fuchs
                      • 16.09.2008
                      • 2211
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Hundeführerschein

                      Zitat von Hunter9000 Beitrag anzeigen
                      Jetzt wird es hier langsam OT: Aber wenn ich sehen würde wie ein Kind meinem Hund am Schwanz zieht und du als Elternteil stehst nur daneben, würde das Kind eben von mir eine Ohrfeige kassieren!
                      OT: Du weißt schon, dass Kinder schlagen verboten ist, oder!?
                      Und mit einem Kind, was einen Hund am Schwanz zieht, kann man natürlich nicht reden, da bringt man dem Kind lieber bei, die körperlichen Grenzen des Hundes zu wahren, indem an die körperlichen Grenzen des Kindes mißachtet. Klar.

                      Kommentar


                      • entropie
                        Alter Hase
                        • 09.07.2010
                        • 2528
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Hundeführerschein

                        Zitat von hyrek Beitrag anzeigen
                        daher gehen sie recht offen auf hunde zu. ich habe aber in meinem leben schon einige hunde mit fehlverhalten erlebt, wofuer ich den halter verantworlich mache.
                        Ich hoffe es ist dann auch okay für dich, wenn deine kinder auf einen diensthund zugehen und denem am ohr ziehen (nicht das sie soweit kommen würden)... Selbst wenn der nen maulkorb umhat, endet das sicherlich in der notaufnahme.
                        Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
                        -- Oscar Wilde

                        Kommentar


                        • Hunter9000
                          Dauerbesucher
                          • 02.06.2012
                          • 671
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Hundeführerschein

                          Ja weiß ich. Dem Kind erklären, das es das nicht machen soll, ist aber in erster Linie Aufgabe der Eltern. Und wenn Eltern dann ignorant daneben stehen, wahrscheinlich wegen antiautoritärer Erziehung, dann kochts bei mir über. Aber du hast recht: Eigentlich sollte man in so einem Fall den Eltern eine scheuern.

                          Kommentar


                          • hyrek
                            Fuchs
                            • 02.09.2008
                            • 1348
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Hundeführerschein

                            OT:
                            Zitat von Hunter9000 Beitrag anzeigen
                            Jetzt wird es hier langsam OT: Aber wenn ich sehen würde wie ein Kind meinem Hund am Schwanz zieht und du als Elternteil stehst nur daneben, würde das Kind eben von mir eine Ohrfeige kassieren! Besser es heult als mein Hund sagt irgendwann lass mich - und das macht er dann mit seinen Zähnen. Jedes Lebewesen - egal ob Tier oder Mensch - hat eine andere Rekation wie es mit Stress und Belästigung umgeht. Mein Hund würde gar nicht reagieren, oder eben weg gehen, ICH würde austicken!
                            was jetzt, hund geht weg oder hund beisst?
                            ansonsten erinnert mich das verhalten etwas an "auge um auge, zahn um zahn". das dachte ich, ist fundamental religioesen menschen vorbehalten, die es hier, gott sei dank, eher weniger gibt. zum glueck gibt es in heidelberg einen allgemeinen leinenzwang.
                            ------------------------------------
                            the spirit makes you move

                            Kommentar


                            • Hunter9000
                              Dauerbesucher
                              • 02.06.2012
                              • 671
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: Hundeführerschein

                              Und genau diese arrogante Art von Eltern stören mich, wenn ich Kinder über den Umgang mit Hunden unterrichte: Die Kinder sind interessiert zu hören wie man sich Hunden gegenüber richtig verhält. Also: Nicht schnell von hinten nähern, nicht am Schwnaz ziehen, den Besitzer fragen bevor man den Hund streichelt, etc. Und es kam dann mehr als einmal von einem Elternteil: "Ach Papperlap, mein Kind darf das."

                              Und genau deswegen bin ich bei diesem Thema - das gebe ich auch zu - etwas überempfindlich, wenn ich dann lese, was Eltern ihre Kinder mit dem Tier tun lassen. Ich find die Haltung nämlich zum

                              Kommentar


                              • Ditschi
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 20.07.2009
                                • 12362
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #35
                                AW: Hundeführerschein

                                @ Markus K., warum zitierst Du das WaffenG ? Warum nicht gleich das Niedersächsische Hundegesetz?

                                Schau mal in die §§ 10, 11,12 : Kommt Dir das bekannt vor?

                                http://www.recht-niedersachsen.de/21011/nhundg.htm

                                Gruß Ditschi
                                Zuletzt geändert von Ditschi; 21.02.2014, 21:27. Grund: Ergänzung

                                Kommentar


                                • Vegareve
                                  Freak

                                  Liebt das Forum
                                  • 19.08.2009
                                  • 14389
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  AW: Hundeführerschein

                                  Ich bin nicht unbedingt eine Hundespezialistin, da ich nur einen gehabt habe (einen Boxer), aber die Geschichte schockiert mich total. Ich dachte, dass bei Hunden Welpenschutz quasi in den Genen liegt. Habe es noch nie gesehen, dass ein grosser Hund einen kleineren (und jungeren) angegriffen hat. Weiss auch nicht, ob in dem Fall irgendeine Hundeschule geholfen hätte, frage mich nur, warum der/die Besitzer nicht wirklich eingegriffen haben, auch mit dem Risiko eigener Verletzungen. Nun ja, jetzt kann man nichts mehr machen.

                                  Zu Frage des Threads: keine Ahnung was ein Hundeführerschein wäre, ich glaube hier in der Schweiz ist eine Hunde/Welpenschule Pflicht. Einige Monate dressieren finde ich sowieso absolute Pflicht, sonst bleibt der Hund für immer irgendwie ahnungslos und unerzogen. Wenn es aber hart auf hart kommt, hilft da aber auch nichts mehr, das ist eben doch Natur... (mein Hund hat sich auch blutige Kämpfe mit anderen Hunden geliefert, nicht immer aus sich heraus, das gehörte irgendwie auch zu einem Hundeleben und wir haben uns so lange rausgehalten, bis es doch etwas ernster wurde, bzw. war es in dem Fall der Strassenhunde, die ihn attackierten, auch nicht viel zu machen).
                                  "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

                                  Kommentar


                                  • entropie
                                    Alter Hase
                                    • 09.07.2010
                                    • 2528
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    AW: Hundeführerschein

                                    Zitat von Vegareve Beitrag anzeigen
                                    Ich bin nicht unbedingt eine Hundespezialistin, da ich nur einen gehabt habe (einen Boxer), aber die Geschichte schockiert mich total. Ich dachte, dass bei Hunden Welpenschutz quasi in den Genen liegt.
                                    OT: Das ist eine urban legend. Welpenschutz existiert *NUR* im eigenen rudel. Oftmals sind hunde tolerant was andere jung hunde angeht, aber das ist keineweswegs garantiert.
                                    Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
                                    -- Oscar Wilde

                                    Kommentar


                                    • Chouchen
                                      Freak

                                      Liebt das Forum
                                      • 07.04.2008
                                      • 20009
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      AW: Hundeführerschein

                                      Ich hatte meinen Julius mal vor meiner Arbeitsstelle mit Hundeverbot draußen angebunden, weil ich drinnen noch was holen musste. Als ich zurück kam, hing eine kreischende Kindergartengruppe auf der Jule, die ihn alle am Herzen und Knuddeln waren. Vor lauter Kindern habe ich zunächst keinen Hund gesehen. Der Erzieher/Begleiter stand übrigens daneben und unterhielt sich aller Seelenruhe mit einem anderen Erwachsenen. Ich bin dann zum Hund (der war sichtlich irritiert und alles war ihm sehr unangenehm, aber er war eine absolute Seele von Hund und hat das alles über sich ergehen lassen), habe ihn von den Kindern befreit, Ordnung ins Chaos gebracht, habe ihn dann einzeln von den Kindern streicheln lassen und habe dann jedem ein paar allgemeine Hinweise zum Thema Hunde gegeben. (Eigentlich hätte ich die Kinder komplett wegscheuchen und meinem Hund Ruhe gönnen sollen, aber ich wollte, dass wenigstens noch ein Lerneffekt entsteht und sowas nicht nochmal passiert. Die arme Jule…)
                                      Danach habe ich mir die Aufsichtsperson zur Seite gezogen und habe ihr gesagt, dass sie niemals nicht never ever Kinder (vor allen Dingen nicht in der Menge) zu einem fremden Hund stürzen lassen darf. (Zu einem bekannten auch nicht.) Das könne ganz gewaltig schief ausgehen. Antwort war ein geschnautztes: "Wenn Ihr Hund aggressiv ist, dürfen Sie den doch nicht alleine lassen!!!" (Wenn mein Hund aggressiv wäre, dann hätte er schon längst Hackfleisch produziert, Du Arsch! Gedacht, nicht gesagt.))
                                      Hätte meine Jule geschnappt, wäre ich nicht nur in den Augen des Erziehers schuld gewesen, sondern so sieht meines Wissens auch die praktische Rechtsprechung aus. Dass man nicht einfach ein Lebewesen, egal welches, überfällt, bedrängt und ungefragt antatscht, ist heute vielen nicht mehr klar. (Ich bin als Kindergartenkind mal von einem Hund gebissen worden. Allgemeine Einschätzung war damals: "Selbst Schuld, Du bist gewarnt worden und hattest nicht an seinem Napf rumzumachen, wenn er am Fressen ist. Du hast weiter gemacht und die Quittung bekommen." Recht hatten sie. Heute wird viel zu oft kreischend von dannen gerannt, wenn ein Hund naht oder man ist absolut distanzlos und torpediert die Erziehung des Halters ("Bist Du süß! Komm her!", anschnalzen und locken, wenn der Hund eigentlich ruhig abliegen soll, ungefragt Leckerlis füttern, Unverständnis wenn man den Hund nicht sofort antatschen lässt usw.)

                                      Aber: Es gibt sch...-Hunde, sch…Hundehalter, ätzende Kinder, dämliche Eltern, saudoofe Erziehungspersonen. Zum Glück sind sie in der Minderheit. Ich halte nichts davon, die einen Gruppen gegen die anderen ausspielen zu wollen.
                                      Und manchmal geht auch einfach etwas schief, ohne dass es einen Schuldigen gibt. Manchmal sind auch die Umstände ein Arschloch. Und manchmal sind wir einfach Lebewesen und keine Maschinen. Und man lernt ja dazu, ein Hund hat auch ein Recht auf einen Lernprozess und muss nicht alles sofort können. Da kann es dann z.B. eben mal passieren, dass ein Hund jemanden beschnüffelt, der das nicht toll findet oder jemanden anbellt, der aus dem Dunkel kommt oder was weiss ich.

                                      Ich finde es übrigens toll, wenn es Schul- oder Kindergartenbesuche mit Hunden mit dazugehöriger Infoveranstaltung gibt. Das trägt sehr viel zum Verständnis und zur Sicherheit bei.
                                      (Ganz nebenbei: Ich persönlich kenne nur zwei Beissvorfälle, die einer ärztliche Behandlung bedurften. In beiden Fällen war der "Täter" ein Katze. Einmal war ich sogar das "Opfer".)

                                      Und noch mal: Hundeführerschein, von mir aus, er löst aber keine Probleme, sondern bringt nur bürokratischen Aufwand. Den "Führerschein" sitze ich auf der halben Arschbacke ab (schon bevor ich meinen ersten Hund bekam, hätte ich ihn mit Bravour bestanden.) und trotzdem mache ich jeden Tag Fehler und lerne jeden Tag hinzu. (Lise ist eine sehr gute Lehrerin und Wolle erinnert mich auch periodisch daran, wo ich was habe schleifen lassen.)
                                      Wer sagt, er macht keine Fehler, der lügt… Wissen schützt nicht vor Fehlern, kein bisschen.

                                      Man sollte auch sehen, dass die meisten Hunde gut "funktionieren", auch wenn Herrchen und Frauchen nicht perfekt sind (das ist nämlich niemand und davon abgesehen gibt auch auch gar keinen Konsens in der (Hunde-)erziehung.
                                      Die meisten Autofahrer kommen auch jeden Tag gut durch den Verkehr, obwohl sie fehlbar sind.
                                      Die meisten Kinder werden groß und vernünftig, obwohl die Kindheit nicht perfekt war, trotz redlicher Bemühungen der Eltern.
                                      Ja, es gibt Oberdeppen, die gibt es aber überall. Und wie gesagt: Manchmal sagt auch einfach das Universum "Ätsch!", etwas geht einfach etwas schief (es muss ja gar kein Beissvorfall sein) und garantiert sind ein paar Leute da die es natürlich besser wussten, immer besser gewusst haben, die überhaupt immer alles besser wissen und machen und die krähen "Scheiß Hundehalter, scheiß Köter, man sollte…"
                                      "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

                                      Kommentar


                                      • Chouchen
                                        Freak

                                        Liebt das Forum
                                        • 07.04.2008
                                        • 20009
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        AW: Hundeführerschein

                                        Zitat von entropie Beitrag anzeigen
                                        OT: Das ist eine urban legend. Welpenschutz existiert *NUR* im eigenen rudel. Oftmals sind hunde tolerant was andere jung hunde angeht, aber das ist keineweswegs garantiert.
                                        Ja, Hundewiesen-Latein. Gerne von Generation zu Generation weiter getragen.
                                        "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

                                        Kommentar


                                        • entropie
                                          Alter Hase
                                          • 09.07.2010
                                          • 2528
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          AW: Hundeführerschein

                                          Guter Beitrag Chouchen!
                                          Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
                                          -- Oscar Wilde

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X