Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

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  • morit.z
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    • 16.03.2009
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    Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

    Hallo zusammen,

    ich will mir in absehbarer Zukunft daran wagen eine Isolationsjacke zu nähen. Sie soll beispielsweise bei spätsommerlichen/frühherbstlichen Skandinavientouren zum Einsatz kommen, wenn es abends beim Knipsen dann doch auch mal recht frisch werden kann (bis knapp an den Gefrierpunkt; wird es noch kälter müssen zusätzliche Schichten helfen oder es geht in den Schlafsack). Bei Nässe von außen kommt eine Hardshell drüber; Feuchtigkeit von 'Innen' könnte vllt eher mal vorkommen, zB wenn es beim Loslaufen noch zu kühl ist und ich die Jacke erstmal noch anbehalte bis ich auf Betriebstemperatur bin (evtl kommt dafür aber auch noch ein Fleece o.ä. mit wodurch dieser Aspekt hinfällig wäre).

    Ich bin mir jedoch noch recht unsicher, welches Material in welcher Stärke die gewünschte Isolationsfähigkeit mit sich bringt.

    Meine bisherigen Überlegungen waren entweder Primaloft Sport 200, oder Climashield (dann doppellagig). Ist das schon Overkill oder eher gerade richtig?
    Eine andere Idee (v.a. da wesentlich günstiger) war Thinsulate P80 (dann wohl ebenfalls doppellagig) - wenn man ein bisschen dazu querliest, scheint das im Vergleich zu Primaloft aus irgendwelchen Gründen nicht soo verbreitet zu sein; echte Nachteile konnte ich aber dennoch nicht herauslesen. Müssten die Stoffe für das P80 egtl auch daunendicht sein?
    Auch in Richtung Daune hatte ich schon geschielt: das Gewicht und die Komprimierbarkeit würden mich auch über die schwierige Verarbeitung hinweg sehen lassen, aber auf der anderen Seite stehen eben die Empfindlichkeit und der höhere Preis. Aber für den Fall dass es Daune werden sollte: wieviel Daune bräuchte ich fü die Füllung? 150gr? Oder doch etwas mehr..

    Ich weiß: solche Themen gab es schon mehr als nur einmal (einen recht hilfreichen Thread konnte ich leider nicht wiederfinden), über KuFa vs. Daune wurde hier auch schon mehr als ausreichend diskutiert und letztendlich kommt es dann auch noch auf das persönliche Kälteempfinden an. Daher hoffe ich auf Tipps zu den Materialien (gerne auch zur Verarbeitung) oder Input von Leuten, die schon Vergleichbares gemacht haben.

    Besten Dank schon mal,
    moritz
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  • inch
    Anfänger im Forum
    • 11.02.2013
    • 49
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    #2
    AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

    Climashield isoliert am besten, Primaloft laesst sich aber mehr komprimieren! Ausserdem ist Climashield am einfachsten zu verarbeiten (keine Stuetznaehte noetig, es muss kein daunendichter Stoff sein etc.)!

    Den Daunenbedarf kannst du dir ausrechnen, indem du die Oberflaeche der Jacke mit der gewuenschten Lofthoehe multiplizierst (beides in m2), daraus erhaeltst du das Volumen der Jacke. Volumen * (2,471g/l fuer 700er Daune oder 2g/l fuer 850er Daune) = benoetigte Daunenmenge.

    Ob nun Kufa oder Daune fuer dich in Frage kommt, wuerde ich danach entscheiden, wieviel du schwitzt.
    Ich werde mir z.B. eine Climashield Weste fuer das Radfahren naehen, weil ich garantiert ins Schwitzen komme und Daune damit hin waere.

    Edit: Primaloft One > Climashield Apex > Primaloft Sport (an Hand des CLO Werts)
    Zuletzt geändert von inch; 19.02.2014, 10:58.

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    • Jack68
      Erfahren
      • 30.03.2012
      • 401
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      #3
      AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

      ...wenn ich auf den Touren eins gelernt habe...mit einer Daunenjacke oder Weste kann man nichts mehr anfangen, wenn man bei Belastungen zum Schwitzen neigt und das Wetter ein schnelles Trocknen der Daunensachen nicht ermöglicht.

      Nur mal so in der Pause zum drüber ziehen ist es in Ordnung und auch bei Menschen, die nicht schwitzen...ansonsten bleibt nur Kunstfaser.
      VG
      ...

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      • beigl
        Fuchs
        • 28.01.2011
        • 1667
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

        Zitat von morit.z Beitrag anzeigen
        Eine andere Idee (v.a. da wesentlich günstiger) war Thinsulate P80 (dann wohl ebenfalls doppellagig) - wenn man ein bisschen dazu querliest, scheint das im Vergleich zu Primaloft aus irgendwelchen Gründen nicht soo verbreitet zu sein;
        Thinsulate ist bei allen möglichen Aldi- etc. Winterkleidungsstücken drin und in unzähligen Handschuhen - wieso sollte das nicht verbreitet sein?
        Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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        • morit.z
          Dauerbesucher
          • 16.03.2009
          • 644
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          #5
          AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

          Zitat von beigl Beitrag anzeigen
          Thinsulate ist bei allen möglichen Aldi- etc. Winterkleidungsstücken drin und in unzähligen Handschuhen - wieso sollte das nicht verbreitet sein?
          Richtig. Genauer gesagt: es scheint bei (den hiesigen) myog Projekten wenig verbreitet zu sein.
          Die Frage ist dann: Wenn es bei o.g. winterkleidung zum Einsatz kommt, liegt das am günstigen Preis oder weil es tatsächlich gut ist (vergleichbar mit anderen Kunstfasern)?
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          • Schmusebaerchen
            Alter Hase
            • 05.07.2011
            • 3388
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            #6
            AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

            Thinsulate ist sogar verbreiteter, als Primaloft. Nur mit dem Unterschied, dass Primaloft groß als Werbung drauf steht. Thinsulate meist nur auf dem kleinen Aufnäher.

            Das gängige Thinsulate wird in Handschuhen häufig von Fleece gequiltet. Billiger? Ausreichend? Keine Ahnung. Hab Handschuhe mit 40g(Keine Ahnung was die Angabe bedeutet. Bei 40g Füllung wären das 4kg/m² und bei 40g/m² 0,4g Füllung. 10x10cm großes Stück auf dem Handrücken.) Thinsulate mit beidseitig hauchdünnem Fleece. Benutze ich meist mit Trekkingstöcken bei 5 bis -5°C. Ist aber eher ein Schlechter Vergleich für den Oberkörper.

            Ich habe mir eine 133g/m² Primaloft-Sport Weste genäht. Sehr warm. Temperaturangaben lassen sich schlecht sagen, da ich sie eher Nachts zur Verstärkung des Schlafsacks dabei habe. War ursprünglich auch für den Gebrauch mit 20kg Rucksack bei Temperaturen um -15°C gedacht. Aber da finde ich sowohl die Füllung, als auch das Futter zu anfällig.
            2h auf dem Weihnachtsmarkt rumstehen mit mittlerer Fleecejacke, normale Sommerjacke und Schal waren kein Problem bei knapp über 0°C. Ich friere eigentlich recht schnell, wenn ich mich nicht bewege. In der Bewegung bei 0°C definitiv zu warm. Da lauf ich nur in Funktionsshirt, Fleecejacke und Windweste los.

            Ich kenne deine Nähfertigkeiten nicht, aber ich bin froh, dass ich "nur" eine Weste genäht habe und keine Jacke. Kommt bei mir auch nur mit Fleecejacke zum Einsatz. An den Armen reicht mir der Fleece und der Oberkörper schön warm mit Primaloft. So muss man die Primaloftweste auch nicht so oft waschen. Statt dessen kommt die billig gekaufte Fleecejacke in die Waschmaschine. Wenn es doch eine Jacke werden soll, dann überlege dir, ob du evtl. die Ärmel einlagig und Rumpf doppellagig machst.
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            • morit.z
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              • 16.03.2009
              • 644
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

              Vielen Dank schon mal für die bisherigen Antworten.

              Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
              Ich kenne deine Nähfertigkeiten nicht, aber ich bin froh, dass ich "nur" eine Weste genäht habe und keine Jacke. Kommt bei mir auch nur mit Fleecejacke zum Einsatz. An den Armen reicht mir der Fleece und der Oberkörper schön warm mit Primaloft. So muss man die Primaloftweste auch nicht so oft waschen. Statt dessen kommt die billig gekaufte Fleecejacke in die Waschmaschine. Wenn es doch eine Jacke werden soll, dann überlege dir, ob du evtl. die Ärmel einlagig und Rumpf doppellagig machst.
              Da ich mich mit Westen noch nie wirklich anfreunden konnte, soll es schon eine Jacke werden. Meine Nähfähigkeiten sind zwar noch ausbaufähig, aber die Jacke wird vermutlich auch nicht gleich das nächste Ding und mit etwas mehr Übung (und vor allem Vorüberlegungen) trau' ich mir das schon irgendwie zu. Einlagige Ärmel sind eine gute Idee (zumindest zur Gewichtsreduzierung).

              Damit ihr das Ganze vllt etwas besser einschätzen könnt: ich habe eine Fleecejacke (Bergans Hadsel?), die sehr gemütlich und recht warm ist, aber für die angedachte Verwendung wohl nicht warm genug (und auch zu luftig) und vor allem mit einem sehr großen Packmaß (Gewicht natürlich auch vergleichsweise hoch). Die nächste (sinnvolle) Option aus meinem Schrank wäre eine Daunenjacke von Rab (Neutrino?), deren Packmaß natürlich deutlich kleiner ist und die von der Wärmeleistung auch mehr als ausreichend wäre (Gewicht laut Internet 640g).
              Bei der Isojacke hatte ich gehofft auf unter 400gr bleiben zu können und von der Wärmeleistung etwas zwischen der Fleece- und der Daunenjacke zu treffen. Realistisch? (die Sinnhaftigkeit, wegen 250gr Gewichtsersparnis so einen Aufwand zu betreiben, ignoriere ich einfach mal )

              Kann jemand sagen, ob für Thinsulate daunendichter Stoff notwendig ist?
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              • Jung01
                Anfänger im Forum
                • 17.02.2014
                • 31
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                #8
                AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

                Daunenjacken finde ich super, in denen ist einem immer warm, egal ob 0 oder -30 Grad aber irendwann fängt man in dem DIng an zu schwitzen und macht ist in seinem eigeen Saft.
                Fleecejacken finde ich persönlich am besten, hält den Körper immer auf Temparatur und fängt nicht an zu schwitzen, nach einer gewissen Zeit.

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                • Prachttaucher
                  Freak

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                  • 21.01.2008
                  • 11905
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                  #9
                  AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

                  Zitat von morit.z Beitrag anzeigen
                  ...Sie soll beispielsweise bei spätsommerlichen/frühherbstlichen Skandinavientouren zum Einsatz kommen, wenn es abends beim Knipsen dann doch auch mal recht frisch werden kann (bis knapp an den Gefrierpunkt; wird es noch kälter müssen zusätzliche Schichten helfen oder es geht in den Schlafsack). Bei Nässe von außen kommt eine Hardshell drüber; Feuchtigkeit von 'Innen' könnte vllt eher mal vorkommen, zB wenn es beim Loslaufen noch zu kühl ist und ich die Jacke erstmal noch anbehalte bis ich auf Betriebstemperatur bin (evtl kommt dafür aber auch noch ein Fleece o.ä. mit wodurch dieser Aspekt hinfällig wäre)....
                  Daune oder Kufa ist ja eine der großen Glaubensfragen, deren Anhänger sich bitter bekämpfen...

                  Ich nehme für Deinen Einsatzzweck Daune und fahre damit seit Jahren bestens. Häufig weht ja im Fjäll ein kräftiger Wind und geschützte Plätze sind rar. Gerade dann freut man sich besonders über ein solches Teil, auch wenn die Temperaturen noch über Null liegen. Laufen würde ich allerdings mit meiner Daunenjacke nicht wollen, dann lieber einen Moment frieren bzw. den Pulli nicht zu dünn nehmen, wenn man da empfindlich ist.

                  Welche Gewichtsklasse ? Ich habe ein Teil mit 300 g Gesamtgewicht (Füllmenge müßte ich suchen), das reicht manchmal nicht. Teil Nummer 2 mit 500 g ist manchmal einen Tick überdimensioniert, hat dafür aber immer genug Reserve. Die Kapuze dort ist auch was feines. Seit ich das einmal zur großen Tour einpackte ist es dabei geblieben. Auch wenn ich sonst sehr auf´s Gewicht achte.

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                  • Schmusebaerchen
                    Alter Hase
                    • 05.07.2011
                    • 3388
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

                    Meine Weste(Größe XS/S, PL Sport 133g/m², Nylon Taffetta 38g/m², Kragen, keine Taschen) wiegt 250g. Hab ziemlich gekämpft mit dem Teil. Mit ordentlicherer Verarbeitung hätte ich vermutlich die ein oder andere Naht+Saum sparen können. 400g könnten drin sein. Dann aber vermutlich nicht wirklich Rucksacktauglich.
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                    • morit.z
                      Dauerbesucher
                      • 16.03.2009
                      • 644
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

                      Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                      Daune oder Kufa ist ja eine der großen Glaubensfragen, deren Anhänger sich bitter bekämpfen...
                      [..]
                      Welche Gewichtsklasse ? Ich habe ein Teil mit 300 g Gesamtgewicht (Füllmenge müßte ich suchen), das reicht manchmal nicht. Teil Nummer 2 mit 500 g ist manchmal einen Tick überdimensioniert, hat dafür aber immer genug Reserve. Die Kapuze dort ist auch was feines. Seit ich das einmal zur großen Tour einpackte ist es dabei geblieben. Auch wenn ich sonst sehr auf´s Gewicht achte.
                      Ja, den Glaubenskrieg trage ich auch schon innerlich aus

                      Mit angepeilten 400g Gesamtgewicht (natürlich auch noch abhängig vom Stoff) liege ich ja dann gar nicht so daneben. Wäre super, wenn Du die Füllmengen Deiner Jacken rausfinden könntest (natürlich nur wenns kein zu großer Aufwand ist); oder mal die Namen der Modlle posten, dann such ich selber danach.

                      @Schmusebaerchen: Fandest Du die verarbeitung von KuFa im Allgemeinen schwierig oder haperte es an bestimmten Stellen (schwierige Nähte o.ä.)?

                      Rucksacktauglichkeit muss wohl auch gar nicht sein. Wie Prachttaucher auch schon schrieb, ist es wohl sinnvoller den Pulli etwas dicker zu wählen und die Jacke in den Pausen und abends zu nutzen.
                      Das bringt mich dann aber doch wieder auf den Daunengedanken Hier hätte ich dann aber noch Fragen zur Vorgehensweise: Bei einer KuFa Jacke würde ich die Schichten wohl vorher an der Nahtzugabe fixieren (oder sogar schon steppen?) und dann "normal" zusammennähen. Würde ich bei der Daunenvariante analog vorgehen - also Innen- und Außenstoff aufeinander steppen und die Daune gleich einfüllen (und dann die Teile zusammennähen)? Oder gibt es eine elegantere Methode bei der man (sowohl außen als auch innen) weniger sichtbare Nähte hat?
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                      • AlfBerlin
                        Lebt im Forum
                        • 16.09.2013
                        • 5073
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

                        Zitat von Jack68 Beitrag anzeigen
                        ...wenn ich auf den Touren eins gelernt habe...mit einer Daunenjacke oder Weste kann man nichts mehr anfangen, wenn man bei Belastungen zum Schwitzen neigt und das Wetter ein schnelles Trocknen der Daunensachen nicht ermöglicht.b Nur mal so in der Pause zum drüber ziehen ist es in Ordnung und auch bei Menschen, die nicht schwitzen...ansonsten bleibt nur Kunstfaser.
                        Menschen, die nicht schwitzen, gibt es nicht, auch wenn deren Existenz in diesem Forum öfter behauptet wird. Jeder Mensch schwitzt, wenn seinem Körper Gefahr droht, zu überhitzen. Mit wenigen pathologischen Ausnahmen.

                        Allerdings gibt es Menschen die wenig schwitzen und zu denen zähle ich mich. Aber nicht, weil ich genetisch besonders ausgestattet bin, sondern ganz einfach, weil ich Außentemperaturen über 30°C meide, übermäßigen Anstrengungen aus dem Wege gehe, nicht unnötig viel anziehe, notfalls etwas ausziehe oder mich mit Luft oder Wasser kühle.

                        Durch Kleidung wird der Effekt des Schwitzens vermindert, oder ganz hinfällig, nämlich wenn die Kleidung luftdicht ist. Dann schwitzen wir wie sau, ohne dass es irgend etwas nützt. Und dann schwitzen wir noch verzweifelter. Dass wir uns dereinst unvernünftig kleiden würden, konnten der liebe Gott oder die böse Evolution nicht vorhersehen. Denn beide haben uns nackt erschaffen. Und die Evolution hatte noch nicht genug Zeit, uns an Plastiktüten und Goretex anzupassen. Aber Ihr wisst ja hoffentlich wie sie das macht.
                        Zuletzt geändert von AlfBerlin; 18.02.2014, 18:24.

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                        • Schmusebaerchen
                          Alter Hase
                          • 05.07.2011
                          • 3388
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                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

                          Zitat von morit.z Beitrag anzeigen
                          @Schmusebaerchen: Fandest Du die verarbeitung von KuFa im Allgemeinen schwierig oder haperte es an bestimmten Stellen (schwierige Nähte o.ä.)?
                          Material:
                          Das Nylon Taffetta ist hauch dünn und neigt dazu von der Maschine gerafft zu werden. Das Primaloft verhäddert sich gern mal am Nähfuß. Hab dann ab und zu mal durchgeschnitten.
                          Da ich zum Fadenspannung umstellen zu faul bin und auch für Hilfsmittel, wie das Trägervlies mit vernähen, hab ich kurzerhand den Futterstoff direkt vor dem Fuß runter gedrückt.

                          Form:
                          Ich finde Klamotten wesentlich schwieriger, als technische Sachen, wie Rucksack, Zelt Tarp. Aufgrund der Rundungen.

                          Technik:
                          Beim Doppellagigen nähen muss man darauf achten, dass man auch wirklich alle 4 Lagen erwischt. Man möchte aber auch nicht zu weit rein nähen, wegen Gewicht/Materialverbrauch. So musste ich viele Nähte doppelt oder im Extremfall 3x nähen, weil ich zwar die Füllung erwischt hatte, aber die Außenstoffe nicht zusammen waren. Am schlimmsten war da der Kragen, da hier bei meiner Technik 7 Schichten gleichzeitig vernäht werden müssen und natürlich halbwegs getroffen werden wollen. Habs in die Ecke geschleudert und erst paar Tage später weiter gemacht....mit komplett neuem Kragen. Die Armlöcher der beiden Stoffe von Innen zu verbinden war aufgrund des Platzes schwierig, aber machbar(für dich egal, da du Ärmel möchtest und diese erst am Armbündchen zusammen kommen.

                          Ich habe das Primaloft auf die Außenseite genäht(2Stütznähte vertikal), diese Teil auf Links zusammen. Danach ebenfalls auf Links gedreht das Futter lose eingehängt und zum Schluss auf rechts gedreht unten noch einen Kordelsaum eingenäht, der alles verschließt.
                          https://www.outdoorseiten.net/forum/...=1#post1073194
                          (Ich sehe grad, wiegt nur 200g, keine 250g. Damit sollten 400g locker drin sein für XS/S)

                          Ansonsten schau mal in die Extremtextil Projektgalerie. Da ist eine rote Weste.

                          Ich empfehle vorher mit Silnylon zu üben. Poncho/Tarp oder Packsack kann man immer brauchen und ist bei Extremtextil recht günstig.
                          Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                          UGP-Mitglied Index 860

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                          • david0815
                            Fuchs
                            • 14.12.2003
                            • 1432

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

                            Hallo,

                            ich habe vor einiger Zeit ein ähnliches Projekt realisiert: https://www.outdoorseiten.net/forum/...ft-Wärmejacke

                            Am Körper habe ich 200g Primaloft one vernäht, an den Ärmeln die 133g Variante. Die Jacke hat sich prima bewährt auch wenn es unter 0°C oder beim inaktiven rumstehen schon recht rasch kühl wird. Das Pertex ist erstaunlich widerstandsfähig. So leichte Stoffe werden im Allgemeinen unterschätzt. Dornen mögen sie naturgemäß wenig, aber Rucksackeinsatz verzeihen sie ziemlich gnädig. Ich habe mich damals entschieden die Primaloft-Bahnen auf der Futterseite zu vernähen. Gibt einen cleaneren Look und eine geringfügig höhere Winddichte da keine Nähte nach Außen zeigen. Würde ich auch wieder so machen.

                            Nähreihenfolge:
                            1. Futter mit Primaloft fertig zusammennähen, beim Zusammennähen darauf achten, dass Primaloft und Futter immer auf Spannung sind. Das erleichtert das Zusammennähen ungemein.
                            2. Außenhülle als Extrajacke fertigen.
                            3. Dann am Kragen oben beide Teile verheiraten,
                            4. RV einnähen
                            5. Am Ärmel und Bund mit elastischem Einfassband abschließen.


                            Gewicht von <400g sollte locker machbar sein. Meine Jacke hat <300g und ist schön komprimierbar. Daher ist es kein Problem die Jacke immer dabei zu haben.

                            Gruß

                            David

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                            • FlachlandMyog
                              Anfänger im Forum
                              • 28.05.2013
                              • 27
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                              #15
                              AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

                              Was du an Isolationsleistung brauchst um dich wohl zu fühlen hängt wie du schon angemerkt hast sehr von dir selbst und davon wie sehr du dich bewegst ab, da kann ich dir kaum helfen. Ich selber friere nicht ganz so schnell und komme bis 0°C gerade so mit einem 200er Fleece oder 60g/m² PL aus, dann ist mir weder warm noch kalt. Wenn ich mehrere Stunden in der Kälte sitze ist die doppelte Menge schön warm, man sollte aber vorher noch eine ausreichend warme Hose, Handschuhe, Socken und Mütze anziehen.
                              Wenn dich die Bergans Hadsel zusammen mit einer !Windjacke! nicht richtig warm hält brauchst du vielleicht einen Expeditionsanzug für Temperaturen um die 0°C dann hast du eine mobile Sauna
                              Für Toasterfeeling bist du mit 200g/m² PL Sport gut beraten, dann wird es aber schwer und voluminös.

                              Ein Gewicht von um die 400g ist für eine Kunstfaserjacke in diesem Temperaturbereich (60-133g/m²) gut möglich wenn man maximal Größe L trägt und auch eben die passende Größe dann näht ohne zuviel Material für hundert Taschen o.ä. zu verschwenden. Bei manchen Herstellern weiss ich gar nicht was die alles in die ganzen Taschen reinstopfen wollen, das die Baselayer noch keine 3 Taschen haben wundert mich ja fast schon. Naja weiter im Text.

                              Warum Thinsulate nur in billiger Bekleidung eingesetzt wird kannst du dir wohl denken. Wobei es etliche verschiedene Arten von Thinsulate gibt die unterschiedliche Eigenschaften haben. Die von dir genannte Art ist diejenige die sehr oft verwendet wird, sie braucht keine daunendichte Stoffe und muss nicht gequiltet werden. Ihr schlechtes Wärme-Gewicht-Verhältnis und das größere Packmaß sorgen für den günstigen Preis.

                              Primaloft One ist in der Thorie die (zweit) wärmste Kunstfaserisolierung auf dem Markt aber in der Praxis ist Climashield Apex nicht nur bereits direkt nach der Verarbeitung wärmer sondern vorallem auf lange Sicht im regelmäßigen und ggf. harten Gebrauch. Primaloft dagegen ist weicher, flexibler und komprimierbarer und trägt sich deshalb deutlich angenehmer als Climashield. Das scheint bei dir keine Rolle zu spielen aber Climashield Apex ist deutlich atmungsaktiver als PL One und etwas atmungaktiver als PL Sport, besonders mit einem luftdruchlässigeren Innenmaterial verbessert sich das Klima in der Jacke erheblich falls es wärmer wird. !Ein schwerer Rucksack, das tragen im Schlafsack oder häufiges waschen schadet PL Sport / One / Eco besonders; es tritt mittelfristig ein massiver Loftverlust(35-80%) ein!

                              Kunstfaserisolierungen sind schon ein gutes Stück schwieriger zu verarbeiten als einlagige, dünnere Stoffe, es müssen mindestens 3 Lagen im Auge behalten sowie gleichmäßig und Präzise vernäht werden. Mit viel Übung und Vorbereitung kann man hervorragende Ergenisse erzielen aber ohne Erfahrung darf man sich nicht zuviel erhoffen. Climashield ist sicherlich neben Thinsulate am einfachsten zu verarbeiten da das Quilting entfällt und das ganze nur an den Hauptnähten befestigt wird. Beim Quilting von vor allem Primaloft One oder Daune muss der zusätzliche Stoffverbrauch druch den Loft berücksichtigt werden um Kältbrücken zu reduzieren/zu verhindern. Daune ist auch nicht unbedingt einfach zu verarbeiten, besonders die Hülle muss sorgfältig konstruiert und befüllt werden.

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                              • Prachttaucher
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                                • 21.01.2008
                                • 11905
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                                #16
                                AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

                                Zitat von morit.z Beitrag anzeigen
                                ...
                                Mit angepeilten 400g Gesamtgewicht (natürlich auch noch abhängig vom Stoff) liege ich ja dann gar nicht so daneben. Wäre super, wenn Du die Füllmengen Deiner Jacken rausfinden könntest (natürlich nur wenns kein zu großer Aufwand ist); oder mal die Namen der Modlle posten, dann such ich selber danach.
                                Die Leichte (KM Liv) hat 80 g (hochwertige) Daune. Ich würde mal mutmaßen, daß Du es mit 150 g Primaloft nicht sehr viel wärmer hinbekommst. Sie ist halt schön leicht und kompakt. Ich nehme sie schon auch mal bei Temperaturen knapp über Null, wenn ich Wind ausschließen kann (im Wald). Trotzdem im herbstlichen Fjäll aber lieber die andere. Mit dieser Zusatzausrüstung im Schlafsack konnte ich auch problemlos eine -10 Grad Nacht durchschlafen, während andere geschlottert hatten. Für die (WM Meltdown Jacket) finde ich auf die Schnelle keine Füllmenge.

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                                • morit.z
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                                  • 16.03.2009
                                  • 644
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                                  #17
                                  AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

                                  @Flachlandmyog: Vielen Dank für die Ausführungen; das hilft mir schon mal sehr viel weiter.

                                  Zitat von FlachlandMyog Beitrag anzeigen
                                  Wenn dich die Bergans Hadsel zusammen mit einer !Windjacke! nicht richtig warm hält brauchst du vielleicht einen Expeditionsanzug für Temperaturen um die 0°C dann hast du eine mobile Sauna
                                  Ich meinte nur die Hadsel, ohne Windjacke. Mit einer Hardshell drüber ist die Kombination (zumindest wenn man nicht völlig untätig ist) auch problemlos bei Minusgraden warm genug. Die Hadsel ist von der Gemütlichkeit auch ungeschlagen, aber für den hier angedachten Einsatz leider zu voluminös und auch eher zu schwer.

                                  @Prachttaucher: Besten Dank! Vom Eindruck her spielt die WM Jacke scheinbar in einer ähnlichen Liga wie die Rab Neutrino (laut Homepage 225g 800er Daune). Die passende Menge dürfte also irgendwo in der Mitte sein (150g+-). Wobei ich schon ins Grübeln komme, ob sich das überhaupt noch rentiert oder ich dann nicht auch einfach die dicke Daunenjacke einpacke.
                                  Bilder.

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                                  • Prachttaucher
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                                    • 21.01.2008
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                                    #18
                                    AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

                                    Mit der Rab (erst jetzt gesehen) bist Du ja schon gut ausgerüstet. Vielleicht kannst Du ja sonst als Ergänzung bei der jetztigen Endlos-Winterschlußverkaufsrunde eine günstig Kufa-Jacke in der 400 g Klasse erstehen ?

                                    Bei mir ließen sich die 200 g Mehrgewicht durch die wärmere Jacke übrigens gut kompensieren. Vorher hatte ich einen eher überdimensionierten Schlafsack - dort ließen sich mit dem kleineren ohne Probleme 200 g einsparen. Ggf. kann ich ja dann nachts noch die Jacke mit reinlegen oder sogar anziehen.

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                                    • morit.z
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                                      • 16.03.2009
                                      • 644
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                                      #19
                                      AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

                                      Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                                      Mit der Rab (erst jetzt gesehen) bist Du ja schon gut ausgerüstet. Vielleicht kannst Du ja sonst als Ergänzung bei der jetztigen Endlos-Winterschlußverkaufsrunde eine günstig Kufa-Jacke in der 400 g Klasse erstehen ?

                                      Bei mir ließen sich die 200 g Mehrgewicht durch die wärmere Jacke übrigens gut kompensieren. Vorher hatte ich einen eher überdimensionierten Schlafsack - dort ließen sich mit dem kleineren ohne Probleme 200 g einsparen. Ggf. kann ich ja dann nachts noch die Jacke mit reinlegen oder sogar anziehen.
                                      Naja, die Frage ist grad ja eher, ob so eine Jacke dann überhaupt sein "muss". Falls ja, würde ich sie mir gerne selber nähen, weil ich doch ziemlich Freude am Selbermachen gefunden habe (die Sachen passen und entsprechen dann genau den Vorstellungen), auch wenn man vermutlich nicht ganz mit WSV-Preisen konkurrieren kann.

                                      Gewicht reduzieren geht sicher noch an einigen Stellen. Andererseits wäre so eine Jacke ja sicher auch praktisch um eine Immerdabei-und-Warm Lösung für kühle Sommerabende zu haben..
                                      Bilder.

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                                        #20
                                        AW: Isolationsjacke - welche Kunstfaser (oder doch Daune?)

                                        Eine zweite, etwas leichtere, kleinere Jacke ist sicher nicht verkehrt. Meine habe ich im Frühjahr/ Herbst immer dabei.

                                        Und dann kannst ja immer noch schauen, ob die für Dich im Norden dann nicht doch ausreicht.

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