Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

[Feurio]

Hallo Leute,
ich habe in letzter Zeit mehrmals versucht, mit meinem LightMyFire-Zündstab ein kleines Zundernest zum Brennen zu bringen: ohne Erfolg.
Probiert habe ich Birkenrinde, Samen der Waldrebe, Blütenstände der k. Goldraute. Ein einziges Mal haben letztere funktioniert, sonst gar nichts.
Watte/Tampons will ich nicht nehmen, generell nur natürliche Sachen. Und Rohrkolben sind hier eher selten.
Ich glaube außerdem nicht, dass es so sehr am verwendeten Material lag - vielmehr fürchte ich dass der Fehler bei mir liegt. Bei der Birkenrinde die dünnsten Fetzen einfach abziehen und mit dem Zündstahl Funken drauf schlagen, oder? und bei der Clematis: die ist ein zwei mal für den Bruchteil einer Sekunde aufgeflammt, dann aber weggekokelt - und so, dass ich nicht mit pusten nachhelfen konnte. Was mach ich da erst wenn es ein paar Tage geregnet hat!?

Vielleicht habt ihr ja Ratschläge für einen Anfänger? Oder ein wirklich gutes Lehrvideo? (ich habe Stunden damit verschwendet mir irgendwelchen Survivalsenf auf Youtube anzuschauen, der überhaupt nichts erklärt hat...)

[Faxi]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Wichtig ist genug Zunder. Und wenns nicht recht zünden will, einfach vorher ein bisschen vom Firesteel auf den Zunder schaben. Das macht das ganze etwas heisser und flotter. Vielleicht auch mal mit dem Firesteel ein bisschen rumprobieren. es sollten so heisse Funken erzeugt werden können, dass ein Papiertaschentuch anfängt zu brennen. Auf den natürlichen Zunder kannst du immer noch zurückgreifen, wenns mit Watte und Taschentuch einwandfrei klappt.

[Feurio]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Wichtig ist genug Zunder. Und wenns nicht recht zünden will, einfach vorher ein bisschen vom Firesteel auf den Zunder schaben. Das macht das ganze etwas heisser und flotter. Vielleicht auch mal mit dem Firesteel ein bisschen rumprobieren. es sollten so heisse Funken erzeugt werden können, dass ein Papiertaschentuch anfängt zu brennen. Auf den natürlichen Zunder kannst du immer noch zurückgreifen, wenns mit Watte und Taschentuch einwandfrei klappt.

Hmm, verwechselst Du das jetzt mit einem Magnesiumstab? Von dem CER-Feuerstahl von LMF kann man nichts abschaben, nur ganz wenig, und das in Form von Funken.

Gestern Nacht habe ich es geschafft, mit den Goldrauten-Blütenständen! Ich vermute, ich war nicht nah genug mit dem Stab dran. Jetzt habe ich den Zunder sogar berührt, und so hat es dann funktioniert, nach zahlreichen Versuchen.

[Sawyer]

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Schau mal bei Youtube den Kanal von Kai Sackmann durch. Er widmet dort zwei Videos dem Thema Zündstählen und steigt auch etwas tiefer in die Materie ein.

[Feurio]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Schon gesehen
Zum konkreten Entzünden sagt "Sacki" da aber sehr wenig...

[Sawyer]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Also den zweiten Teil finde ich schon ausführlich.
Abgesehen davon, dass der Zunder absolut trocken sein muss, muss die Oberfläche des Zunders so klein wie möglich sein, d.h. alles muss schön zerkleinert und zerrieben werden.

[Ultraheavy]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Zerreiben macht die Oberfläche groß.

[MadMaddin]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Hey,

ohne jetzt die Videos gesehen zu haben, erzähle ich einfach mal, wie es bei mir funktioniert:

Mein Lieblingszunder ist Birkenrinde, die einfach mit der Klinge etwas "aufrauhen", damit kleine Hährchen wegstehen.
Was ich am Anfang oft falsch gemacht habe: Den Feuerstahl auf keinen Fall zu zart behandeln, eigentlich fliegen am Ende keine Funken sondern glühende Brocken runter
Mit genug Kraft kannst du auch kleine Späne abschaben (nein, ich meine keinen Magnesiumstab!), wenn du es richtig gemacht hast, liegt aber sowieso der ganze Boden voll davon. Nachteil ist, dass du schon eine kleine Flamme brauchst, damit die überhaupt angehen.
Einfach kräftig üben ;)

Viel Erfolg,
Martin

[Nordmarka]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Ich habe mich ziemlich lange dumm und dusselig geübt (mit Birkenrinde), habe die Birkenrinde von Anfang an aufgerauht, passiert ist trotzdem nix bis auf feine Rauchwölkchen ... und dann irgendwann, war kurz vor dem Aufgeben, brannte es plötzlich. Also nochmal probiert, hat nicht mehr ganz so lange gedauert und mittlerweile klappt es ganz gut, im Normalfall zwei, drei Versuche, ohne dass ich wirklich sagen könnte, warum es nicht gleich so ging. (Hab nen NoName-Feuerstahl aus dem Baumarkt). Also, einfach dran bleiben und weiter üben?

[Faxi]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Neenee, Feurio ich verwechsele da nüscht. Probier das mal auf nem weissen Tatu. Da kannst du sehen, dass ne Menge Abriebstaub, nenne ich es mal, als Nebenprodukt anfällt. Wenn man nun gezielt diesen Abrieb erzeugt, findet auf dem Zundernest eine Reaktion statt, wenn ein Zündfunke drauffällt.
Aber die Jungs und Mädels haben schon recht. Üben, und nicht aufgeben.

[Feurio]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Na alles klar Leute, vielen Dank! und ich werde mal versuchen, ohne Funken was von dem Stahl abzukratzen. Wenn ich hier neue Ergebnisse habe, dann melde ich mich .
Der Faden "kleine Zunder-Enzyklopädie" im Bushcraft-Deutschland-Forum war auch ganz hilfreich, finde ich übrigens.

[Sawyer]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Zerreiben macht die Oberfläche groß.

Jaa, du hast recht. Die Oberfläche wird größer. Was ich damit meinte: Anstatt eine "glatte" Oberfläche der Birkenrinde oder von Pflanzenfasern zu verwenden, sollte diese möglichste zerstört/zerfasert/zersplittert werden, um den Funken einzufangen.

[Wooki]

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Du solltest dich vielleicht auch nicht auf ein Material alleine versteifen. Kombinier Birkenrinde mit trockenem Gras, Mini-Ästchen, Tannennadeln, trockenen Blüten etc. und bau dir ein richtiges kleines Nest in dem die verschiedenen Materialen sich gegenseitig entflammen.
Du schreibst "die ist ein zwei mal für den Bruchteil einer Sekunde aufgeflammt, dann aber weggekokelt" Durch die Kombi der Materialen hält sich die Glut besser und du kannst durch pusten die Glut am glimmen halten.

[Gerd76]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Der Sacki sagt in seinem Video wenig, aber genau das richtige. Es kommt drauf an das die Oberfläche des Zunders groß genug ist. Kann man auch ganz einfach zu Hause mal zum Spaß üben. Ein ganzes Taschentuch kriegt man mit einem Feuerstahl nicht so einfach zum Brennen. Wenn man es in lauter schmale Streifen reißt, hat man an den Rissflächen viele kleine Fasern. Das klappt dann auf Anhieb. Das gilt für alles was du in der Natur als Zunder verwendest genau so. Wenn es nicht klappt, dann ist meist der Zunder noch nicht fein genug.

[JonathanR]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Der beste Zunder (gerade für den Anfang) sind Tampons (diese sind wasserdicht verpackt und haben unheimlich viel Watte in sich die stark komprimiert ist).

Einfach den ganzen Tampon so doll aufzupfen bis es nicht mehr geht.
Zündstahl anlegen und zip ... Ihr habt eine offene Flamme die mit kleinen Ästen, Birkenrinde, Baumharz und sonstigen brennbaren Sachen gefüttert werden kann.

[Faxi]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Will er doch net , Möönsch

[wilbert]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

moin franz,
nur zum verständnis, du meinst schon den kommerziellen feuerstahl von LMF?
nicht etwa das gute, alte feuereisen aus dem mittelalter:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Feuereisen.JPG

nach einigen versuchen mit natürlichem zunder, war mein bestes ergebnis mit birkenrinde zu erreichen.
die rinde muss zum zünden allerdings wirklich trocken sein.
dazu sammle ich schon unterwegs ein gutes teil rinde im stück, sowie "rindenpapier" ein und trockne es in einer tasche nah am körper.
oder, ich habe vorort was knochentrockenes gefunden und scharbe mit dem messer die papierfeine, weisse oberfläche ab. diese abscharbungen müssen ganz zart und fast durchscheinend sein, dann gibt es mit dem funken sofort eine zündung.

das feuernestchen nicht zu klein bauen, so dass es dir nicht augenblicklich abbrennt und du etwas zeit hast kleine rindenfetzen nachzulegen.
wenn du gute birkenrinde gefunden hast, macht es durchaus sinn, dir einen kleinen zunderschatz zusammen zu scharben. selbst feuchten birkenzunder kannst du unterwegs in der hosentasche trocknen und hast dann im camp sofort deinen feuerstarter bereit.

freudiges feuern feurio!

lg. -wilbert-

[Feurio]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Merci euch nochmal für die Tipps!

Genau, ich meine einfach den fast überall erhältlichen Light my fire- Feuerstahl.
Nach euren Hinweisen bin ich drauf gekommen, dass tatsächlich mein Zundernest immer zu klein war: in einem etwa fausgroßen fängt sich der Funke dann doch leichter.
Mit Birken muss ich mal noch mehr herumprobieren, da gibts bei mir in der Gegend einfach nicht so viele. Aber Danke, Wilbert, das werde ich jetzt auf jeden Fall mal machen.
Was gut funktioniert sind die Blütenstände der kanadischen Goldraute, damit habe ich bisher die besten Erfahrungen.
Clematis glimmt irgendwie immer nur, selbst wenn ganz trocken - hier hatte ich noch keinen Erfolg. Ich glaube im Bushcraft-Deutschland-Forum hat jemand geschrieben, dass man aus den CLematis-Samen mit Harz kleine Bällchen formen soll, die würden sehr gut brennen. Hat von Euch das schonmal jemand ausprobiert?
lg,
Feurio!

[Schattenparker]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Also wenn Du nicht darauf bestehst, den Zunder jedesmal vor Ort zusammeln, sondern sowieso schon etwas vorbereitest, dann hätte ich noch die eine oder andere Idee.

Was sich beim Feuerschlagen nach Mittelalterart als hervorragend bewährt hat, um aus der Glut ein Feuer zu machen, ist Rindenbast. Vielerorts stehen Linden als Straßenbäume herum. Da fallen immer wieder kleinere Äste herunter, vorwiegend bei den Herbststürmen. Unter der äußeren Rinde sitzt ein faseriger Bast. Wenn man die von Autos plattgefahrenen Äste nimmt, hat sich der Bast meist schon gelöst und man hat weniger Arbeit. Wenn der ganz trocken ist kann man den auch in einer Hand schön fein zerbröseln. Staubt sowieso schon immer, das Zeug.
Ich glaube, ich muss mir auch mal so einen LMF-Feuerstahl besorgen...

Was ähnlich gut ist: Von einem frisch geschnittenen Trieb, z.B. Hasel, die Rinde mit dem Messer(rücken) in feinen Locken abschaben und trocknen lassen.

[departure]

AW: Tipps gesucht: Feuer mit dem LMF Feuerstahl - welcher Zunder?

Ich hab ebenfalls die Erfahrung gemacht, das der firesteel von light my fire vor allem ein wenig "Gewalt" braucht.

Wir waren 3 Tage auf ner Huette in Finnland und ich hab einige Zeit genutzt, um das Feuermachen mit verschiedenen Birkenrinden (nass, trocken, jung oder bereits tote Stuecke) auszuprobieren, Birken gibts hier ja genug.

Am Anfang hab ich es ueberhaupt nicht gecheckt und ich habs bestimmt an die 100 mal probiert. Dann hab ich zwischendrin in der Huette ein gutes Youtube video gefunden und es ihm nachgemacht:

http://www.youtube.com/watch?v=pE0XKjRJR3M#t=32

Die Birkenrinde auch so leicht aufgeschält wie er dann hat es super geklappt. Mit der Zeit bin ich auch geuebter und grober mit dem Firesteel geworden und hab viel mehr Kraft angewendet, dann ging es noch einfacher (auch wenn er dann bestimmt nicht die 3000 Versuche mehr hält... aber so erfuellt er wenigstens seine Funktion und enzuendet mir meine Rinde).

Mit der Technik und der vielen Uebung hab ich dann am Ende innerhalb von einer Minute aus jedem Stueck Birkenrinde ein kleines Feuerchen entfachen können