Notfallvorsorge für Solotouren

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  • stefan87
    Erfahren
    • 22.11.2009
    • 441
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Notfallvorsorge für Solotouren

    Hey Pielinnen,

    genau so meine ich das.



    Noch ein Ansatz:

    1. Nehmt einen eurer Reiseberichte, am besten noch mit Bildern. (Link setzen.)

    2. Schreibt über eure persönliche Notfallvorsorge, zu exakt dieser Tour.


    Schöne Grüße

    Stefan
    „Also woran man nicht sparen sollte sind der Rucksack und die Stiefel. Alles andere wird man für den Anfang schon irgendwo aus seinen vorhandenen Sachen auftreiben.“

    ske-outdoor.jimdo.com - Tourenberichte, Bilder, Ausrüstung, Ideen

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    • Baciu
      Dauerbesucher
      • 18.07.2013
      • 967
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Notfallvorsorge für Solotouren

      Zu dem angesprochenen Punkt seine Route zu hinterlegen, habe ich einen Erfahrungsbericht der aber schon ein Weilchen zurückliegt.

      1991 reiste ich 6 Monate durch Kanada und Alaska. So verschlug es mich auch ins Yukon Territorium. Im Kluane Nationalpark hatte ich eine Wanderung geplant, nannte sich Donjek-Trail. Die Route war vorgegeben und in Haines Junction im dortigen NP-Office musste ich mich für diesen Trail registrieren. Der Angestellte notierte Dauer und Route. Ich hatte ihn so verstanden, wenn ich 2 Tage überfällig wäre würde ein Suchkommando losgeschickt.

      Auf besagtem Trail musste auch der Donjek-River so im letzten Drittel der Tour gefurtet werden. Der Mann wies mich darauf hin, dass es eine Stelle gäbe wo der Fluss sich in 3 Arme teilt, dort sollte es gut möglich sein. Soweit so gut. Mein Pech ich hatte recht häufig Regen auf der Tour besonders die zwei Tage vor der Flussquerung somit führte der Fluss recht viel Wasser. Ich fand besagte Stelle hatte aber ein ungutes Gefühl als ich den Fluss sah und hörte wie die geröllbrocken aufgrund der Strömung im Flussbett polterten.

      Mein Problem: Ich traute der Sache überhaupt nicht, wäre am liebsten flussab gewandert und an der nächsten Brücke rüber. Nur da hätte ich die Zeit deutlich überschritten und eine Suche ausgelöst. Keine Ahnung wie teuer das mich gekommen wäre. Die Situation stresste mich gewaltig, da mein Bauchgefühl sagte geh nicht durchs Wasser aber der Kopf meinte du musst da jetzt durch, hast gar keine andere Wahl. Ich fühlte mich enorm unter Druck gesetzt und hörte auf meinen Kopf, was ein Fehler war. Der erste Arm war der Hauptstrom, das Wasser fast hüfttief, ich hatte keinen Halt in der Strömung. Die Beine wurden weggerissen, das Wasser schlug über mir zusammen und ab ging es.

      Meinen Rucksack konnte ich noch vom Rücken reißen. Nach einer Weile tauchte ich auf, der Rucksack war im Begriff mich zu überholen ich konnte ihn halten und wir wurden ans andere Ufer gespült. Ich zog das Teil aus dem Wasser und baute mitten auf der Kiesbank ein Biwak. Mein Schlafsack war zum Glück trocken, hatte ihn gut verpackt. Die Knie bluteten und taten weh. Erst am nächsten Tag querte ich die anderen beiden Flussarme, die aber kein Problem mehr waren.

      Humpelnd zwar, aber pünktlich konnte ich mich in Haines Junction zurückmelden. Nie wieder hinterlegte ich daraufhin meinen Tourverlauf und hörte nur noch auf mein Bauchgefühl und das hat bis heute ausgezeichnet funktioniert.
      Kann aber nur für mich sprechen.

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      • Pielinen
        Fuchs
        • 29.08.2009
        • 1348
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Notfallvorsorge für Solotouren

        Zitat von Baciu Beitrag anzeigen
        Nie wieder hinterlegte ich daraufhin meinen Tourverlauf und hörte nur noch auf mein Bauchgefühl und das hat bis heute ausgezeichnet funktioniert.
        Super Beispiel für das Bauchgefühl.
        (ich war 1991 auf dem Yukon Whitehorse-Dawson, auch alleine)
        Es spricht aber nichts gegen Route hinterlegen und z.B. eine Woche Puffer draufzuschlagen.
        Wer nichts weiß muss alles glauben...

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        • Randonneur
          Alter Hase
          • 27.02.2007
          • 3373

          • Meine Reisen

          AW: Notfallvorsorge für Solotouren

          @Baciu: Kommt mir bekannt vor. 1993, meine Frau und ich sind unterwegs in Schweden und machen ausnahmsweise in einer Huette Halt um Proviant zu kaufen. Dort geben wir die naechste Huette als unser Ziel fuer den naechsten Abend an. Durch Hochwasser war die Furt auf dem Weg unpassierbar. Ich bin dann 15km zurueckgelaufen um in der ersten Huette Bescheid zu sagen, dass alles in Ordnung ist, und dann noch einmal 15km zurueck zu unserem Zeltplatz. Immerhin hatte ich an dem Tag genug Bewegung...

          Seitdem hinterlasse ich auch immer nur unsere oder meine Route, soweit bekannt, mit viel Reserve. Aber natuerlich ist hilft das dann nur noch irgendwelchen Suchkommandos schneller herauszufinden wo ich denn abgeblieben bin. Fuer eine Rettung ist das eher weniger hilfreich.

          Bei Bergtouren ist es hilfreicher seine Route zu hinterlassen, da sie erstens gefaehrlicher und zweitens kuerzer sind. Da weiss dann aber meine Frau oder falls sie mitkommt sonst jemand immer Bescheid.
          Je suis Charlie

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          • Pielinen
            Fuchs
            • 29.08.2009
            • 1348
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Notfallvorsorge für Solotouren

            noch ein Beispiel, zwar keine Solotour aber trotzdem
            Stichworte:
            falsche Ausrüstung (fehlender Neopren),
            mangende Erfahrung,
            Fehleinschätzung
            in der Gruppe ist man nicht sicherer,
            Knieverletzung nach Kenterung
            Satelitentelefon
            Helicopte Rescue

            http://www.songofthepaddle.co.uk/for...-text-heavy%29

            es gibt noch einen zweiten Mountain River Bericht einer Hubschrauber Rettung nach Schulterverletzung

            http://www.songofthepaddle.co.uk/for...T-%96Pic-heavy!
            Zuletzt geändert von Pielinen; 31.10.2013, 14:48.
            Wer nichts weiß muss alles glauben...

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            • Julia
              Fuchs
              • 08.01.2004
              • 1384

              • Meine Reisen

              AW: Notfallvorsorge für Solotouren

              Rondane Oktober 1998 (oder war's 1999?). Dreitägige Rundtrekkingtour mit Zelt, Hinweg auf DNT-Weg, zurück auf stillgelegter Route über Geröllpass. In der letzten Nacht vor dem Pass fiel Schnee, nasser Schnee. Nicht viel, nur ca. 5 cm. Die Steine (die in Rondane eh schon alle lose daliegen) waren seifenglatt. Entscheidung: 2/3 des Wegens in einfacherem Gelände wieder zurückgehen (das hätte mindestens eine extra Übernachtung erfordert) oder den Pass queren (das Auto stand 12 km auf der anderen Seite)? Da es Sonntag war und ich am Montag wieder arbeiten musste, fiel die Entscheidung auf den Pass, mit dem Wissen, dass er machbar war und man halt entsprechend vorsichtig sein musste. Hoch ging's wie auf Eierschalen, sich vorsichtig bergan listend, den schweren Rucksack irgendwie bestmöglich ausbalancierend. Pass erreicht, die heiklen Stellen geschafft, auf der anderen Seite runter war's weniger steil. Phuuu, erstmal entspannen und tief Luft holen. Kaum war der Gedanke gedacht und der Körper ein wenig schlaffer geworden - das kann sich nur um den Bruchteil einer Sekunde gehandelt haben - da ging's rund. Ich stand noch nicht ganz optimal, glitt, das Rucksackgewicht zog mich rum, und schon kullerte ich den Hang hinab. Ich hab unterwegs mehrmals den Kopf an Steine geschlagen, jeder einzelne davon hätte mir den Schädel brechen können, und die Geräusche, die das Anschlagen hinterließ, waren nicht schön. Aber ich lebte noch, war bei Bewusstsein, und weiter gings. Insgesamt bestimmt 4-5 Meter, bis ich mit einem lauten Knall auf dem Rücken liegenblieb. Hatte mich erst der Rucksack ins Fallen gebracht, rettete er mich nun wahrscheinlich. Trotzdem schlug ich mir das Steißbein so schlimm, dass ich mich eine halbe Stunde kaum bewegen konnte. Bis ich den Rucksack wieder aufsetzen konnte, dauerte es lange. Ich brauchte keine Hilfe zu rufen, ich kam auf eigenen Beinen wieder raus.

              Aber: Das war reines Glück, denn es war viel wahrscheinlicher, dass ich mir was gebrochen hätte, bewusstlos liegengeblieben oder tot gewesen wäre.

              Fazit: Ausrüstung war in Ordnung für den Typ Tour. Die Erfahrung war es nicht unbedingt, und damit auch nicht die Fähigkeit, solches Gelände unter solchen Bedingungen zu forcieren. Mittlerweile ist beides besser geworden, aber psychisch sitzt das Erlebnis noch immer in mir. Ich hab einen Heidenrespekt vor glatten Steinen. Es braucht auch keinen Schnee, denn Nässe (oder Reif) tun's genau so gut (glatte Steine).
              Zuletzt geändert von Julia; 31.10.2013, 15:46.

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              • Prachttaucher
                Freak

                Liebt das Forum
                • 21.01.2008
                • 11905
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                Ich denke Zeitdruck ist eine sehr gefährliche Sache !

                Von mir auch ein Erlebnis dazu :

                Paddeln in den Schären, dummerweise hatte ich damals noch nicht für jeden Tag einen aktuellen Wetterbericht.

                Die Woche verlief halbwegs o.K., an einem windigen Tag habe ich eben nicht gepaddelt. Dann kam der Samstag Morgen, bis abends mußte ich mit dem Auto noch nach Malmö gefahren sein, um die Fähre zu erreichen. Sehr starker Wind, zunächst aber dank geschützter Passagen kein Problem. Dann kam aber ein offenes Stück, wo ich vom Ufer aus die hohen Wellen nur so vorbeirauschen sah. Zwei Stunden bin ich auf und ab gegangen und habe überlegt, ob ich´s riskiere. Es war für mich dann auf jeden Fall grenzwertig und nachträglich bin ich mir nicht sicher, ob es richtig war. Ich hätte auch auf die Fähre verzichten können und den ganzen Weg fahren können. Sonntag Nacht wäre ich schon angekommen, vorrausgesetzt daß der Wind am Sonntag nachgelassen hätte.

                Fazit : Für diese Aktionen täglicher Wetterbericht wichtig (dank Smartphone jetzt möglich), mehr Reserve für Rückfahrt einplanen, ggf. schon am Vortag zum Auto.

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                • Pielinen
                  Fuchs
                  • 29.08.2009
                  • 1348
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                  Sowas kann immer passieren, wenn man an seine Grenzen geht. Und das passiert nunmal, wenn man etwas Neues wagt, egal auf welchem Level man ist.
                  Wer nichts weiß muss alles glauben...

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                  • Prachttaucher
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 21.01.2008
                    • 11905
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                    Es war ein unnötiges Risiko, das ich allerdings auch erst nach reiflicher Überlegung eingegangen bin. Ohne den Zeitdruck im Nacken hätte ich es nicht gemacht und mit Kenntnis des Wetterberichtes hätte ich schon am Abend vorher problemlos zum Auto paddeln können.

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                    • Martin1978
                      Fuchs
                      • 16.08.2012
                      • 1668
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      Notfallvorsorge für Solotouren

                      Hallo zusammen,

                      Es wäre schade, wenn der Ansatz einer "ODS-Notfall vorsorge" hier sang und klanglos in den forentiefen verschwinden würde!
                      Was lässt sich den konstruktives daraus machen??

                      Gruß
                      Martin


                      Sent from my iPhone using Tapatalk
                      Du gamla, Du fria, Du fjällhöga nord
                      Du tysta, Du glädjerika sköna!
                      Jag hälsar Dig, vänaste land uppå jord,
                      Din sol, Din himmel, Dina ängder gröna.

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                      • Prachttaucher
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 21.01.2008
                        • 11905
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                        Wenn Du "ODS-Notfallvorsorge" schreibst, schwebt Dir dann was vor im Sinne von : Eine Rubrik im Forum, wo man seine Route hinterlegen kann ? Ggf. so, daß diese nur im Bedarfsfall für alle sichtbar gemacht wird ?

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                        • Martin1978
                          Fuchs
                          • 16.08.2012
                          • 1668
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          Notfallvorsorge für Solotouren

                          Zum Beispiel, oder eine Sammlung "goldener Regeln" , oder ein ausfüllbares Infoblatt dass man zu Hause deponieren oder abgeben kann in dem alle wichtigen Informationen für Angehörige stehen und und und
                          Möglichkeiten und Ideen gibt es sicher viele und die absoluten Experten mit Erfahrung sitzen genau hier (wobei ich an der Stelle mal unauffällig etwas zur Seite rutsche )

                          Gruß
                          Martin


                          Sent from my eifohn using my thumb
                          Zuletzt geändert von Martin1978; 08.11.2013, 18:48.
                          Du gamla, Du fria, Du fjällhöga nord
                          Du tysta, Du glädjerika sköna!
                          Jag hälsar Dig, vänaste land uppå jord,
                          Din sol, Din himmel, Dina ängder gröna.

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                          • Juergen
                            Fuchs
                            • 17.01.2011
                            • 2221
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                            Ich habe auch im Hinterkopf, dass man so einen Notfallplan-Thread
                            aufmachen könnte, um im Falle eines Falles schnell reagieren zu können.

                            Kommentar


                            • thefly
                              Lebt im Forum
                              • 20.07.2005
                              • 5382
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                              Ich denke ODS ist der falsche Platz für einen individuellen Notfallplan-Thread.

                              In meinen Augen gehört ein Notfallplan in die Hände eines Bekannten oder Familienangehörigen, der nicht nur mit den nötigen Informationen, sondern auch mit den nötigen Vollmachten ausgestattet ist.

                              Hier kann man imho höchstens darüber informieren welche Informationen man hinterlegen sollte.

                              Ich denke die Hürde liegt vor allem darin sich ernsthaft mit der unangenehmen Möglichkeit eines Notfalls und den Konsequenzen zu befassen.
                              Zuletzt geändert von thefly; 08.11.2013, 21:07.

                              Kommentar


                              • Kaesehobler
                                Fuchs
                                • 16.02.2013
                                • 1202
                                • Privat

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                                AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                                Da viele Bekannte und Verwandte von mir nicht mal fähig sind, eine Karte zu lesen, halte ich das Forum doch für einen sinnvollen Ort, alle Infos zu hinterlegen. Vielleicht kann man einem Forums-Vertrauten dann auch die Nummer einer der Verwandten geben, sodass der Outdoorerfahrene dem Bevollmächtigten dann Tipps und Ratschläge geben kann, sodass es nicht zu Verzögerungen kommt.

                                Ein festes Formular, ausgefüllt als Bild hochgeladen, wäre sicher ein Sicherheitsgewinn!

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                                • Prachttaucher
                                  Freak

                                  Liebt das Forum
                                  • 21.01.2008
                                  • 11905
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                                  Ich würde es für mich auch ähnlich sehen, wobei das vielleicht eine zu große Belastung für´s Forum darstellt.

                                  Wer einen kundingen Outdoorpartner zu Hause hat und ggf. auch mit Spot unterwegs ist, hat da natürlich gut vorgesorgt. Ich hätte eher Probleme z.B. meine Eltern einzuspannen. Die würden sich da erstmal v.a. große Sorgen machen und könnten wie gerade geschrieben, nicht viel mit Route und Namen anfangen. Die Gefahr, daß es da zu Mißverständnissen kommt wäre zu groß. Im Sinne von "Wir dachten Du meldest Dich täglich..." "Ich habe doch extra gesagt..."

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                                  • Waldhexe
                                    Alter Hase
                                    • 16.11.2009
                                    • 2891
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                                    Da viele Bekannte und Verwandte von mir nicht mal fähig sind, eine Karte zu lesen, halte ich das Forum doch für einen sinnvollen Ort, alle Infos zu hinterlegen. Vielleicht kann man einem Forums-Vertrauten dann auch die Nummer einer der Verwandten geben, sodass der Outdoorerfahrene dem Bevollmächtigten dann Tipps und Ratschläge geben kann, sodass es nicht zu Verzögerungen kommt.
                                    Ich denke, die Notfallinfos sind ja nicht unbedingt für Bekannte/Verwandte, sondern für die Rettungskräfte (vor Ort), die mit den Infos durchaus was anfangen können. Von daher ist schon sinnvoll, sie den Verwandten/Bekannten zu geben.
                                    Ein Hinweis auf ODs auf dem Info-Blatt ist trotzdem sinnvoll, mit der Erklärung, dass hier möglicherweise weitere Informationen wie aktuelle Verhältnisse vor Ort, Reiseplanung etc. erhältlich sind.

                                    Hier mal ein Vorschlag für die Infos, die man hinterlegen sollte:
                                    - geplante Dauer der Unternehmung
                                    - geplante Route (etl. mit geplanten Tagesetappen)
                                    - mögliche Alternativrouten (und wovon die Alternativen abhängen, z.B. Zeitplanung, Passierbarkeit von Hindernissen)
                                    - mögliche "Schlüsselstellen", die ein Umkehren oder Verzögerungen verursachen könnten
                                    - mögliche Info/Meldung am "Scheidepunkt" vor Benutzung einer Alternativroute? (also "ich rufe an, falls ich noch xy-Weg gehe" oder "trage in Hütte xy weiteren Routenverlauf ein")
                                    - Hütten oder ähnliches an der geplanten Route, wo Infos hinterlassen werden (Hüttenbucheintrag)
                                    - Mobilfunkabdeckung im Gebiet
                                    - Handynummer (evtl. Typ und Vertragsanbieter)
                                    - geplante Meldezeitpunkte (mit Hinweis, ob bei Verzögerung Rettung informiert werden sollte oder nicht)
                                    - wann sollte Rettung informiert werden (genauer Zeitpunkt)
                                    - wo steht das Auto (mit Kennzeichen und Beschreibung) oder Rückflugnummer/geplante Zugverbindung mit Buchungsnummern
                                    Infos zur Ausrüstung:
                                    - Zelttyp und Farbe
                                    - Jackenfarbe
                                    - Rucksackfarbe
                                    - Schlafsacktyp und Farbe
                                    - Infos zu mitgeführter Sicherheitsausrüstung (GPS, Kompass, PLB, Signalmittel, Biwak- oder Windsack mit Farbe, max. Temperaturtauglichkeit der Ausrüstung, Spezialausrüstung z.B. Steigeisen, Schneeschaufel)
                                    - Kocher ja/nein und Lebensmittelvorräte für wieviel Tage
                                    - Art der Trinkwasserversorgung
                                    - Infos zu Fitness, max. mögliche Tagesetappenlänge, Erfahrung im Bereich der geplanten Tour, evtl. Art von Vorerkrankungen und Problemen (Diabetes o.ä., Knieprobleme; alles was zu Verzögerungen führen kann)


                                    Eine Vorlage zum Download und Ausdrucken zur Verfügung zu stellen, halte ich für eine sehr gute Idee! Ausgefüllt werden müsste ja nur das zutreffende, man könnte das Infoblatt auch zu Hause ablegen und Verwandten nur sagen, wo sie es finden und zu welchem genauen Zeitpunkt sie reagieren sollen.

                                    Gruß,

                                    Claudia
                                    Zuletzt geändert von Waldhexe; 11.11.2013, 10:20.

                                    Kommentar


                                    • schlump
                                      Erfahren
                                      • 24.01.2008
                                      • 204
                                      • Privat

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                                      AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                                      Zitat von Kaesehobler Beitrag anzeigen
                                      Da viele Bekannte und Verwandte von mir nicht mal fähig sind, eine Karte zu lesen, halte ich das Forum doch für einen sinnvollen Ort, alle Infos zu hinterlegen.
                                      Hier will ich mal ganz klar wiedersprechen. Meine Freunde und Verwandten wissen zwar (also zumindest eine Hand voll), dass ich mich da in irgend so einem Internetforum rumtreibe, aber mehr auch nicht. Dass dieses Forum eine wichtige Informationsquelle im Notfall darstellen kann will ich nicht in Abrede stellen, aber die Verbindung zwischen den Menschen, die meine überfällige Rückkehr feststellen können (meine Freunde und Verwandten) und jenen, die im Zweifelsfall wichtige Infos geben können (die Foren-Community), muss irgendwie hergestellt werden.
                                      Und ich denke doch, dass in solchen Fällen die Hauptaktionen von den Angehörigen ausgehen (bzw. koordiniert werden) sollten - im Idealfall unterstützt durch die Kompetenz erfahrener User.

                                      Daher gefällt mir folgender Teil schon deutlich besser:
                                      Zitat von Kaesehobler Beitrag anzeigen
                                      Vielleicht kann man einem Forums-Vertrauten dann auch die Nummer einer der Verwandten geben, sodass der Outdoorerfahrene dem Bevollmächtigten dann Tipps und Ratschläge geben kann, sodass es nicht zu Verzögerungen kommt.

                                      Ein festes Formular, ausgefüllt als Bild hochgeladen, wäre sicher ein Sicherheitsgewinn!
                                      Im Idealfall sollte man also meiner Meinung nach zweigleisig fahren: Infos im Forum und bei den Angehörigen zuhause (mit Verweis auf das Forum [hier wär ein gezielter Anlaufpunkt für solche Themen {sei das jetzt ein Moderator oder ein Thread} sicher hilfreich...])



                                      EDIT:

                                      Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen

                                      Hier mal ein Vorschlag für die Infos, die man hinterlegen sollte:
                                      ...
                                      - Mobilfunkabdeckung im Gebiet
                                      Halte ich für schwierig, da zumindest ich das vorher noch nie so genau sagen konnte. Und wenn man erklärtm sich nach zwei Tagen zu melden, weil man davon ausgeht da Empfang zu haben, aber keinen hat...
                                      Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
                                      ...
                                      - Infos zu Fitness, max. mögliche Tagesetappenlänge, Erfahrung im Bereich der geplanten Tour, evtl. Art von Vorerkrankungen und Problemen (Diabetes o.ä., Knieprobleme; alles was zu Verzögerungen führen kann)
                                      Gefällt mir sehr gut: Wichtiger Punkt!
                                      Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen

                                      Eine Vorlage zum Download und Ausdrucken zur Verfügung zu stellen, halte ich für eine sehr gute Idee! Ausgefüllt werden müsste ja nur das zutreffende, man könnte das Infoblatt auch zu Hause ablegen und Verwandten nur sagen, wo sie es finden und zu welchem genauen Zeitpunkt sie reagieren sollen.

                                      Gruß,

                                      Claudia
                                      Zuletzt geändert von schlump; 12.11.2013, 02:54.
                                      ALL YOUR BASE ARE BELONG TO US

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                                        Zitat von Waldhexe


                                        Hier mal ein Vorschlag für die Infos, die man hinterlegen sollte:
                                        ...
                                        - Mobilfunkabdeckung im Gebiet
                                        Halte ich für schwierig, da zumindest ich das vorher noch nie so genau sagen konnte. Und wenn man erklärtm sich nach zwei Tagen zu melden, weil man davon ausgeht da Empfang zu haben, aber keinen hat...
                                        Ich dachte auch eher an den negativen Fall: keine Mobilfunkabdeckung oder fragliche Abdeckung.
                                        Nicht das Mama und Papa die Rettung einleiten, weil sie dachten, der Bub hätte sich doch schon lange melden müssen... Daher sollten sie vorher wissen, dass es im geplanten Gebiet keine Abdeckung hat und wie lange man etwa im "Funkloch" sein wird - mit Angabe, wann man spätestens Verbindung hat und wann die Rettung informiert werden sollte.

                                        Übrigens sollte man das nicht zu sehr auf Kante nähen bzw. aus Angst, dass die Rettung kommt, Risiken eingehen. Aus anderen Erzählungen hier habe ich schon entnommen, dass eine Suche nicht immer in Rechnung gestellt wird. Also im Zweifel würde ich lieber riskieren gesucht zu werden, wenn ich mich verspäte, als dass ich eine Woche mit gebrochenem Bein irgendwo liege (und womöglich das PLB versagt hat)...

                                        Ich denke, je genauer die Angaben sind, um so eher lassen sich Missverständnisse (und damit unnötige oder zu späte Einsätze) vermeiden. Wer sich um die Hysterie der Angehörigen sorgt, kann ihnen ja nur sagen, ob man sich überhaupt melden kann (will??), wann man sich spätestens melden will, wann sie reagieren sollen und wo sie genaue Infos finden (z.B. das Infoblatt, mit Hinweis auf weitere Hilfe bei ODS).

                                        Gruß,

                                        Claudia

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                                          AW: Notfallvorsorge für Solotouren

                                          Ok, das ist nen Argument.

                                          Dann sollte man den Punkt aber vielleicht umbenennen in:
                                          - bekannte Funklöcher im Gebiet
                                          Dann ist es mMn klarer.
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