Deuter TransAlpine

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  • Christian J.
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    • 01.06.2002
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    [Testbericht] Deuter TransAlpine

    Kaufpreis: 100
    Einsatzart: Mehrtagestouren mit dem Mountainbike, Tageswanderungen, Alltag

    Hersteller: Deuter Sport
    Modell: Transalpine 30
    Modelljahr: 2011
    Größe: 28l
    Konstruktion: Zweikammer-Daypack ohne Gestell
    Material: Ballistic (100% Nylon
    Aufteilung: Haupt- und Schlafsackfach, Hauptfach mit Innentasche und Trinksystemfach, Organizertasche mit Innentasche und Schlüsselkarabiner oben, kleine Vortasche unten, zwei Netz-Seitentaschen, zwei Taschen auf dem Hüftgurt, Kartentasche
    Besonderheit: für Trinksystem vorbereitet (Trinksystemfach, Durchführung, Halterung für Trinksystem), Innen Aufdruck mit alpinen Notsignalen, Helmhalterung, Rückenpolster herausnehmbar
    Gewicht lt. Hersteller: 1.230 Gramm
    Gewicht lt. Küchenwaage: 1.268 Gramm
    Preis: ca. 100 Euro
    Link zum Produkt: http://www.deuter.com/de_DE/rucksack...ory=76&id=1717

    Wie wurde getestet? Alltagseinsatz, Tageswanderungen, eine Mehrtagesmountainbiketour





    Tragekomfort:


    Ich habe schon einige Daypacks besessen und verschlissen aber bisher hat sich noch keins so gut getragen wie der Transalpine. Bei ihm kommen drei Aspekte zusammen:
    1. Fester Halt am Rücken. Der Deuter klebt, wenn Hüft- udn Brustgurt geschlossen sind, selbst mit schwerer Beladung fest am Rücken. Ein kurzer Sprint zur Straßenbahn ist mit ihm ebensoweig ein Problem wie mittelmässig anspruchsvolle MTB-Strecken zu fahren. Durch die Kompressionsriemen kann die Last nahe an den Rücken gebracht und im Rucksack fixiert werden, weswegen da auch nichts rumschlabbert.
    2. Lastübertragung: Es war am Anfang überraschend für mich, aber der Hüftgurt übertragt tatsächlich Last von den Schultern auf die Hüfte. Natürlich kann man bei einem weichen Gurt wie dem des Transalpine keine Lastenübertragung wie bei einem Trekkingrucksack erwarten, aber er macht seinen Job ausgesprochen gut. Dabei engt der Gurt auch beim Radfahren nicht ein. Ich würde den Rucksack auch beim Alpinklettern einsetzen.
    3. Belüftung: Durch den relativ breiten und tiefen Luftkanal am Rücken findet eine spürbare Belüftung statt. Natürlich schwitzt man unter den Schulterträgern trotzdem das T-Shirt durch, aber flächiges Schwitzen am Rücken wird auch bei hohen Temperaturen und schnellem Radenln gut unterbunden.

    Verarbeitung: Der Rucksack macht einen wertig verarbeiteten Eindruck. Dies bestätigen auch die Testberichte, die im Netz zu finden sind. Ich konnte an keiner Stelle lose Nähte entdecken. Trotzdem ist mir der Rucksack seit Januar an zwei Stellen kaputt gegangen: Zum einen ist die Verbindung der Trennwand von Bodenfach und Hauptfach an einer kleinen Stelle eingerissen (das habe ich aber in 3 min wieder genäht), zum anderen ist das Neopren der Helmhalterung an einer Stelle eingerissen. (kann aber nicht weiter reißen, da es von Coudura eingefasst ist). BEIDE DEFEKTE SIND AUF MEINE EIGENE SCHUSSELIGKEIT ZURÜCKZUFÜHREN UND DEM HERSTELLER NICHT ANZULASTEN. Im ersten Fall hatte ich eine volle Siggflasche im Hauptfach und hatte die Trennwand zum leeren Bodenfach zu. Die Naht ist einfach nicht dafür gemacht, 1,5kg mit dem Wackeln jedes Schritts abzufangen. Im zweiten Fall hatte ich den beladenen Rucksack unter den Sitz des Vordermanns im ICE gestopft. Um ihn rauszuholen, habe ich dann an dem Neoprenteil gezogen und dabei mit meinen Finger ein Loch rein gebohrt. Für solche Sachen ist die Helmhalterung natürlich nicht gedacht.



    Design: De Rucksack hat ziemlich viele Fächer und eine üppige Ausstattung. Was dem UL-Freak die Nase rümpfen lässt war für mich eines der wesentlichen Kaufkriterien. Gerade im Alltag muss ich ein Haufen Kram mitschleppen (vom USB-Stick über Taschentücher bis Luftpumpe, Taschenmesser und Deo)- und die möchte ich nicht alle im Hauptfach zwischen meinen Arbeitsunterlagen herumfliegen haben. Der Deuter hält für all den Kleinkram die passenden Fächer bereit.


    Organizerfächer oben


    Organizerfach unten


    Die Netzseitentaschen sind schön groß gestaltet (fassen eine 1,5l-Sigg) und per Gurtband enger zu stellen


    Mein absolutes Lieblingsfach ist die Kartentasche am Rücken. Die darin verstaute Landkarte ist auch erreichbar, während man den Rucksack auf dem Rücken hat- je nach Fahrkönnen auch bei der Fahrt.


    Bodenfach

    Ausstattung und Volumen: Jeder muss selbst wissen, welches Rucksackvolumen er benötigt. Für mich sind die knapp 30 Liter des Deuters ideal. Im Beruf muss ich jeden Tag ziemlich viele Bücher und Papierkram mitschleppen, in der Freizeit brauche ich Platz für Windeln und Fotoausrüstung. Und wenn ich nach der Arbeit mal noch ein paar Lebensmittel einkaufe, will ich die Milchflaschen beim Radfahren auch nicht in der Hand balancieren müssen. Auch reichen die 28l für eine Mountainbike-Mehrtagestour- und zwar selbst mit umfangreicher Fotoausrüstung und wenn man keinen UL-Kram benutzt. (--> siehe meine Packliste der letzten Tour)
    Die Ausstattung ist praxisnah- man merkt dem Rucksack einfach an, dass er schon viele Jahre lang auf dem Markt ist und immer wieder verbessert wurde. An der Helmhalterung möchte ich aber rummeckern. Die Gurtbänder könnten ruhig je 3cm länger sein. So muss ich sie auf's Maximum ausfahren, wenn ich meinen Helm oder eine Isomatte drunter klemmen möchte. Wenn der Rucksack knackevoll ist, muss man ganz schön zerren, um das Zeug noch drunter zu bekommen. Auch ein Test mit einem anderen Helm hat ähnliches ergeben: es liegt also nicht am Helmmodell. Auch eine Packung Klopapier (durchaus eine relevante Größe beim Einkaufen) ist nur knapp drunter zu bekommen.





    Auch das Herausnehmbare Rückenpolster hätte man sich sparen können. Einmal herausgezogen bekommt man das Ding nur mit viel Gefummel in dem leeren Rucksack wieder an seinen Platz- mit beladenem Rucksack geht das gar nicht. Da der Transalpine kein Leichtrucksack ist, wird es auch keine Rolle spielen, das Ding zur Gewichtsersparnis zuhause zu lassen.


    Geht leicht raus aber nur schwer wieder rein.

    Der Rucksack kommt meinen Sicherheitsbedüfnis als Radfahrer im Straßenverkehr sehr entgegen. Mehrere reflektierende Elemente sind auf der Front eingesetzt und sowohl der Rucksack selbst als auch die Regenhülle haben eine Halterung für ein zusätzliches Blinklicht. Auch ist die Regenhülle selbst neongelb mit großflächigem, reflektierenden Deuterlogo. Wenn ich nachts durch dunkle (Land-)Straßen fahre, ziehe ich oft auch ohne Regen die Regenhülle über den Rucksack.


    Immer gut sichtbar mit Regenhülle




    Fazit

    Der Deuter Transalpine 30 überzeugt durch eine üppige und praxisnahe Ausstattung und durch einen perfekten Sitz am Rücken. Der Rucksack ist sehr weit verbreiet und mit 99€ nicht zu teuer. Lediglich bei der Helmhalterung wären kleine Nachbesserungen nötig. Dies kann den überragenden Gesamteindruck des Rucksacks aber kaum schmälern.
    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 18.09.2013, 19:33. Grund: GearList-Text entfernt
    "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
    Durs Grünbein über den Menschen

  • verunglueckter
    Gerne im Forum
    • 14.11.2011
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    #2
    AW: Deuter TransAlpine

    Ich nutz den Rucksack seit ca 2,5 Jahren und kann bestätigen, dass er wirklich klasse sitzt und vom Design gut durchdacht ist.
    Die Verarbeitung ist auch ok. Jetzt kommt das ganz fette aber. Ich hab den Eindruck dass sich Deuter bei diesem Rucksack vom Obsoleszenzvirus anstecken lassen hat und nur minderwertige Materialen verwendet hat. So sind beide Reißverschlüsse mittlerweile soweit abgenutzt, dass sich nicht mehr anständig schließen lassen. Der Stoff neben den Reißverschlüssen ist auch schon durch. Und das Gewebe an den Rückenpolstern ist stellenweise soweit abgerieben wurden, dass der darunterliegende Schaumstoff rauskommt.
    Für das Geld hab ich mir eine längere Lebensdauer erhofft.

    Kommentar


    • borni83
      Dauerbesucher
      • 21.04.2007
      • 682
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      #3
      AW: Deuter TransAlpine

      Zitat von verunglueckter
      Ich nutz den Rucksack seit ca 2,5 Jahren und kann bestätigen, dass er wirklich klasse sitzt und vom Design gut durchdacht ist.
      Die Verarbeitung ist auch ok. Jetzt kommt das ganz fette aber. Ich hab den Eindruck dass sich Deuter bei diesem Rucksack vom Obsoleszenzvirus anstecken lassen hat und nur minderwertige Materialen verwendet hat. So sind beide Reißverschlüsse mittlerweile soweit abgenutzt, dass sich nicht mehr anständig schließen lassen. Der Stoff neben den Reißverschlüssen ist auch schon durch. Und das Gewebe an den Rückenpolstern ist stellenweise soweit abgerieben wurden, dass der darunterliegende Schaumstoff rauskommt.
      Für das Geld hab ich mir eine längere Lebensdauer erhofft.
      Ich habe den Rucksack seit 2009 und kann das überhaupt nicht bestätigen. Ich nutze ihn sehr oft (nicht nur zum radeln, sondern auch zum Wandern, Schwimmen gehen und im (Hotel) Urlaub für immer dabei. Meiner hat noch keinerlei Abnutzungserscheinungen, nicht Mal am Boden.
      Ansonsten kann ich diesen Rucksack auch nur empfehlen.

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      • albra
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        • 12.04.2010
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        #4
        AW: Deuter TransAlpine

        Hallo,
        ich habe meinen Deuter Transalpine seit etwa ?10 Jahren? im Einsatz. Ich verwende ihn fast täglich zum Radfahren, ins Geschäft, für Wandern für Tagestouren, im Urlaub, ...
        Das einzige was nachgelassen hat ist der Gummi vom Brustgurt, ist aber auch so was von egal und die Rückenpolster sind an der Unterseite durchgescheuert, wahrscheinlich vom abstellen.
        Aber auch mit der Helmhalterung hatte ich zu beginn Probleme, die hab ich nach sehr kurzer Zeit zum Nachnähen zurüchkgegeben, seitdem hält die.
        Ich bin total begeistert von dem Rucksack.

        Albra

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        • albra
          Gerne im Forum
          • 12.04.2010
          • 75
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          #5
          AW: Deuter TransAlpine

          Noch ein Nachtrag, falls es jemand interessiert.
          Da ich damals eine Gurke als Rucksack hatte, habe ich sehr lange nach einem passenden Rucksack gesucht. Deshalb weiss ich noch sehr gut, dass der Deuter Transalpin damals 89,-DM gekostet hat. War aber auch vor etwa 10 Jahren.

          Albra

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          • borni83
            Dauerbesucher
            • 21.04.2007
            • 682
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            #6
            AW: Deuter TransAlpine

            Zitat von albra
            Noch ein Nachtrag, falls es jemand interessiert.
            Da ich damals eine Gurke als Rucksack hatte, habe ich sehr lange nach einem passenden Rucksack gesucht. Deshalb weiss ich noch sehr gut, dass der Deuter Transalpin damals 89,-DM gekostet hat. War aber auch vor etwa 10 Jahren.

            Albra
            gibts heute auch noch zu dem preis, aber die währung ist ne andere ;)

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            • Feurio
              Dauerbesucher
              • 16.06.2009
              • 667
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Deuter TransAlpine

              Nachdem ich bei Rucksäcken schon einen ziemlich ausgewachsenen Perfektionismus hege, muss ich dieses Teil hier einmal öffentlich abfeiern:



              Nun ist ein Deuterrucksack generell etwa so sexy wie Adiletten oder kurzärmlige grün-blau karierte Synthetik-Wanderhemden (noch schlimmer, wenn jemand diese gelbe Plastik-Blume dran baumeln lässt...) und ist in Sachen "Trail-Credibility" - eine sehr wichtige Kategorie! - ein klarer Fall fürs Vorrundenaus.

              Aber die Tatsache, dass jeder zweite deutsche Haushalt einen Deuter-Rucksack sein eigen nennt, hat auch seine positiven Seiten: ich habe mein schmuckes Stück mit 25l und in diesem "hübschen" braun (für Freunde gedeckter Farben wie mich ein Trumpf) in gutem Zustand für 25 € erstanden.

              Der Rucksack wiegt 1.171 g plus 58 g für das neonfarbene Raincover. Ultraleicht geht anders. Aber dafür bekommt man:
              1. ein solides Teil, das ein wirklich bequemes Tragesystem hat! "Lastkontrollriemen" (Danke, Igelstroem!) bei einem 25l Rucksack, wo gibt es denn sowas? Diese führen, zusammen mit dem Brustgurt und den gut gepolsterten und belüfteten Schultergurten, zu einem perfekten Sitz, der die Schultern auch nach langem Tragen nicht nach hinten zieht.
              2. Die Rückenbelüftung funktioniert erstaunlicherweise auch und trägt zugleich nicht zuviel auf, sodass das Gewicht noch nahe am Rücken bleibt.
              3. robuste Seitentaschen mit Riemen, die einfach funktionieren. Leider keine Selbstverständlichkeit!
              4. Da es leider kein Toploader ist, muss man eine Jacke halt übern drüber legen und dann an den Seiten festclipsen, das geht auch erstaunlich gut.
              5. der Helmhalter ist auch fein um eine Evazote oder andere Ausrüstung zu halten.
              6. die Unterteilung in Schlafsack- und Hauptfach finde ich zwar eigentlich sinnlos, hat bei dieser kleinen Größe aber den Vorteil, dass ich bei der Nutzung als Daypack unten einfach leer lasse und nur das Hauptfach nutze, was zu einer besseren Gewichtsverteilung führt: die schweren Sachen liegen nicht ganz unten (sondern nur fast)
              7. Auch wenn ich es albern und penibel finde, tausende Täschchen zu haben, ein Nachteil ist es nicht (außer aus Gewichts- und Stylegründen).
              8. Da ich bei leichtem Gepäck den Hüftgurt als störend empfinde ist es hier auch sehr angenehm das man ihn problemlos nach hinten wegbinden kann.

              Ich nutze den Rucksack für Tagestouren genauso wie für minimalistische Mehrtagestouren in Frühling-Sommer-Herbst.
              Für mehr Natur vor der Haustür!

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