Steinkogler Bergschuh

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    • 28.04.2009
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    [Testbericht] Steinkogler Bergschuh

    Kaufpreis: 250
    Einsatzart: Trekking

    Ich habe hier http://www.outdoorseiten.net/forum/s...kogler-Ebensee bereits davon erzählt, dass ich mir in Ebensee, Österreich, von Hrn. Steinkogler einen Bergschuh fertigen lassen habe. Zwar "nur" Masskonfektion, aber doch an meinen (extrem breiten) Problemfuss angepasst.

    Heute komme ich endlich dazu, einen Testbericht zu schreiben.

    Kurz die Fakten:
    Hersteller: Steinkogler Ebensee
    Preis: ca 250-300€, je nach Aufwand
    Wartezeit: bei mir ca 3 Monate

    Gewicht der Schuhe: ca 2,5kg


    Nachdem ich letztes Frühjahr endlich meine Steinkogler in den Händen (an den Füßen) hielt, konnte ich es kaum erwarten, sie zu testen. Leider machten mir Beruf und Studium etwas einen Strich durch die Rechnung und es verzögerte sich etwas...
    Als ich dann im Herbst endlich mit dem Studium fertig war, entschloss ich mich spontan dazu, für 11 Wochen nach Asien zu gehen, hauptsächlich nach Nepal zum Trekken.

    Meine Route führte mich von Kathmandu mit dem Bus nach Jiri, von Jiri über Gokyo und Cho La Pass nach Gorak Shep, auf den Kalla Pathar und zum Everest Base Camp, der zweite Trek dann auf Teilen der Annapurna Runde über den Thorong La Pass.
    Wer möchte, kann gern auf https://derfliegenderobert.wordpress.com etwas von meiner Reise nachlesen, leider so gut wie ohne Fotos und am Schluss war ich einfach zu faul ;)

    Leider hatte ich so gut wie keine Zeit, den Schuh einzugehen - ich ging also ein ziemliches Risiko ein und startete mit einem mir völlig unbekannten Schuh.

    Was soll ich sagen, bzw warum lange hier rumschreiben?

    Der Schuh ist/passt perfekt.

    Ich bin insgesamt 8 Wochen marschiert, mit nur einer Woche Pause zwischen den zwei Strecken und habe in dieser Zeit den Schuh eigentlich ausser zum Schlafen ständig getragen.

    Ich hatte das erste Mal in meinem Leben in einem Sport/Bergschuh von Beginn an keine Blasen.
    Der Schuh sitzt einfach so wie er es soll, ich rutsche keinen Millimeter hin und her und hatte hervorragenden halt.
    Es war einfach eine Freude damit zu marschieren, ich musste mir nicht einmal den Fuss mit Hirschtalg einschmieren. Die Vibramsohle bietet sehr guten Halt auf unterschiedlichem Terrain - vom nassen Flussufer in den Niederungen über Geröllfelder auf über 5.000m. Auch am Gletscher war es nicht nötig, Steigeisen anzulegen, auch wenn das mit diesem Schuh möglich gewesen wäre.
    Die Sohle war anfangs etwas ungewohnt steif, je höher ich rauf kam, umso mehr wusste ich das aber zu schätzen.
    Auch, dass die Sohle etwas "abgerundet" ist (sprich, der vordere Teil leicht aufgebogen ist), kam mir zu Beginn eigenartig vor, aber bereits mit dem ersten Schritt zeigt sich der große Vorteil dieser Konstruktion. Da die Sohle ja so steif ist, ist erst durch den Knick ein wirklich schönes und vor allem kraftsparendes Abrollen möglich.

    Die Schuhbänder schnürt man nicht mit herkömmlichen Ösen sondern mit Kugellagern, auch das ein grosses Plus, da man den Schuh schön gleichmäßig schnüren kann - ohne Aufwand.


    Das Einzige, was etwas unangenehm auffällt ist, dass der Schuh, wenn er erstmal nass ist (ich schwitze generell viel), nur schwer wieder trocknet. Aber ich denke, das ist bei einem dicken Volllederschuh und v.a. unter den Bedingungen nicht anders zu erwarten.
    Auch das etwas höhere Gewicht empfand ich nicht als störend (im Vergleich zum völlig überladenen Rucksack immer noch marginal ).

    Und auch als ich dann aus dem Hochgebirge wieder herunten war und weiterreiste nach Burma trug ich eigentlich die meiste Zeit über meine Steinkogler und nicht die mitgebrachten leichten Turnschuhe. Das sicherere Gefühl durch die hohen Schuhe wog eindeutig die Aspekte Gewicht + Temperatur auf. Durch das Leder hatte ich nie das Gefühl, mir wäre zu heiss im Schuh, das Klima ist in Kombination mit Wollsocken ganz hervorragend.

    Auch nach 11 Wochen Dauerbeanspruchung und mehreren hundert Kilometern im teilweise schwierigen Gelände null Abnutzungserscheinungen.


    So, auch wenn der Text wohl etwas unstrukturiert ist aus Zeitmangel kommt hoffentlich rüber was ich damit sagen will:


    Fazit:

    Der Schuh ist genial und ich empfehle ihn bedingungslos für jeden weiter - wer keinen ganz so festen möchte, nimmt halt einen etwas leichteren, Hr Steinkogler hat ja mehrere Modelle.

    Die 250 Euro die ich investieren "musste" ist der Schuh sowas von wert.

    Absolute Kaufempfehlung!!


    Fazit

    Absolute Kaufempfehlung!!
    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 18.09.2013, 16:56. Grund: GearList-Text entfernt

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    • 10.01.2010
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    #2
    AW: Steinkogler Bergschuh

    Danke für Deinen Bericht.

    Ich habe mir letztes Jahr auf der Fahrt nach Slowenien einen kleinen Abstecher zu Steinkogler gegönnt, und mir ein Paar Feldschuh leicht gekauft. Ich bin absolut von der Verarbeitung und Haltbarkeit der Schuhe begeistert. Auch größere Wanderungen mit 30 Kilometer haben meine Füße gut überstanden.

    Ich habe mir vor kurzem ein zweites Paar bei Steinkogler bestellt, und bin schon gespannt wie die sind. Das Modell gibts nicht auf der Website, da es ein Sondermodell ist.

    Die Schuhe sehen aus wie vor 80 Jahren...eine Art "Alpen Doc Martens" mit Vibram Sohle :-))))

    Gruß

    Andreas

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