Eneloop Akku
Kaufpreis: 20
Einsatzart: Fotografie
Es gibt wenige Dinge, die so sträflich vernachlässigt werden wie vernünftige Akkus. Da kauft man sich ein Blitzgerät für 400 Euro (wie den 580 EX von Canon) und das steckt man am Ende hinein? Billigakkus aus der letzten Schublade, die man mal eben noch so übrig hatte. Das wird schon gehen. Ich habe da keine Ausnahme gemacht - doch jetzt soll Schluss sein damit. Ich muss dazu sagen, dass ich zum Thema Akkus so gut wie kein Grundwissen besitze und nur das weiß, was die Bedienungsanleitung der Akkus und des Ladegerätes hergibt.
Ausgangssituation:
Ich besitze etwa 20 Akkus vom Typ AA. Nichts ungewöhnliches, denn die sammeln sich über die Jahre eben an. Mal verschwinden ein paar und mal tauchen sie wieder auf. Die Akkus sind von unterschiedlichen No-Name Herstellern und haben fast alle eine unterschiedliche Kapazität die meist zwischen 2000 und 3200 mAh liegen dürfte. Die „guten“ 3200er habe ich mir mal vor einem Jahr bei Ebay ersteigert und war anfangs ganz zufrieden. Geladen habe ich die Akkus in einem recht einfachen Hama - Schnell - Ladegerät, was etwa 3h brauchte um die Akkus vollständig zu laden.
Das Problem:
Problematisch wurde es immer, wenn ich auf Veranstaltungen mehrere hundert Bilder machen musste und so einmal realistisch vor Augen geführt bekam, wie lange denn die Akkus wirklich durchhalten. Ich muss dazu sagen, dass ich indoor grundsätzlich immer indirekt blitze (wenn es die Lokalität hergibt) und somit den Blitz oft auf +1 oder +2 stehen habe. Dementsprechend groß ist die Leistung welche den Akkus abverlangt wird. Die 3200er Akkus haben im Idealfall 100 Schuss gehalten, dann wurden die Nachladezeiten dermaßen lang, dass ich mich zum Wechsel entschied... zum vollständigen Wechsel... Auch bin ich kein großer Freund von Blitzlicht und nutze wann immer es geht - keinen Blitz. Also kann es schon mal vorkommen, dass die Akkus eine ganze Weile ungenutzt rumliegen. Wann mache ich als Naturfotograf schon mal 100 Bilder mit Blitz hintereinander? Also wurde ich mit einem weiteren Phänomen konfrontiert - der Selbstentladung meiner Akkus. Das äußert sich laienhaft ausgedrückt, durch ständig leere Akkus...
Neues Akku -Equipment musste her:
Nach einigen Testberichten und Empfehlungen aus dem Freundeskreis bin ich schnell bei den Sanyo Eneloop Akkus gelandet. Diese sollen sich dadurch auszeichnen, dass Sie Ihre Spannung sehr lange halten und somit auch mal eine Weile liegen bleiben können, ohne dass sie hinterher leer sind. Das klang für mich ideal. Was mich anfangs etwas abgeschreckt hatte, das war die scheinbar recht geringe Kapazität von 2000 mAh. Im Vergleich mit meinen 3200ern war das schon heftig wenig. Wie sich später noch herausstellen sollte unterlag ich da einem gewaltigen Irrtum.
Das bisher verwendete Ladegerät ist ein einfaches Hama Ladegerät ohne Prozessorsteuerung gewesen. Keine getrennte Überwachung der Ladeschächte usw... Einfache Technik eben.
Schon lange habe ich dem Ladegerät eine Mitschuld angelastet an der miesen Leistung meiner Akkus. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass die Akkus nicht richtig geladen wurden.
Also machte ich auch hier meine Recherchen und bin neben dem recht teuren Ansmann Energy 16 auch auf die Firma ELV gestoßen. Diese vertreibt ein Ladegerät, was baugleich ist mit dem Akku - Doktor BC 700. Da unser Hobby ja schon teuer genug ist, entschloss ich mich für diese preiswerte Alternative zum Ansmann, welche sogar über ein Display für jeden separaten Ladeschacht verfügt. Klasse High Tech, dachte ich. Das besondere an dem Ladegerät ist, dass es einem die tatsächliche Kapazität der eingelegten Akkus anzeigen kann. Das ist Fluch und Segen zugleich, denn man merkt schnell, was die eigenen Akkus noch taugen. Ich habe also gleich mal von diesem Feature Gebrauch gemacht und alle meine vorhandenen Akkus (nicht die Eneloops) diesem Test unterzogen. Es dauerte zwar eine Weile, aber das Ergebnis rechtfertigte den Aufwand. Auf diese Weise fand ich nämlich heraus, dass so ziemlich alle meine Akkus nur noch einen Bruchteil der ursprünglich angegebenen Kapazität besaßen. Das mag vielleicht nach 500 Ladezyklen normal sein - nur hatten die wenigsten Akkus auch nur 10 davon hinter sich. Da ich die Akkus nur selten genutzt habe, wurden sie genauso selten geladen.
Erstaunt und doch in meiner Ansicht bestätigt entsorgte ich die Akkus und hoffte nun auf die Sanyos.
Die Feuerprobe:
Vor einer Weile war ich zu einer Hochzeit geladen und hatte dort die Aufgabe, Bilder zu machen. Das schien mir die ideale Veranstaltung um die neuen (noch originalverpackten) Eneloops zu testen. Gesagt, getan. Die Ausstattung an diesem Tag bestand aus der 40d, einigen Linsen und dem recht leistungshungrigen Speedlite 580 EX (Version 1). Letzterer schluckt 4 Akkus vom Typ AA - 8 Stück hatte ich dabei.
Ich war ein wenig skeptisch ob die Akkus auch reichen würden und hatte ein wenig Bedenken. Deswegen habe ich noch einen Satz Batterien dabei gehabt, welche Notfalls aushelfen müssten.
Machen wir es kurz: Die 4 Eneloops haben mit der werkseitigen Ladung (die Akkus kommen voll geladen aus dem Geschäft) genau 450 Blitze gehalten. Das erstaunte mich sehr, zumal ich immer mit den erwähnten +2 geblitzt habe. Die 4 Akkus Reserve habe ich nicht gebraucht und die Batterien schon gar nicht. Nach der nunmehr dritten Ladung der Akkus und einem durchgeführten Test im BC 700 habe ich die nächste Überraschung erlebt:
Das Ladegerät zeigt mir für jeden der Akkus eine Kapazität >2500 mAh an und dazu noch eine Spannung von 1.39 bzw 1.38 V. Üblich sollen bei Akkus etwa 1.2 V sein, was die Tests mit meinen alten Akkus betätigten.
Nun gut, vielleicht ist es auch nur anfängliche Euphorie, aber bis heute ( ich habe die Akkus nun knapp 1 Jahr) bin ich hellauf begeistert und kann sowohl das Ladegerät als auch die Akkus nur wärmstens weiter empfehlen.
Kostenpunkt:
Die Eneloops habe ich für 18 Euro (8 Stück) gekauft und das Ladegerät kostet derzeit schlappe 30 Euro. Beides inkl. Versandkosten.
Fazit
Kann man nur empfehlen.
Kaufpreis: 20
Einsatzart: Fotografie
Es gibt wenige Dinge, die so sträflich vernachlässigt werden wie vernünftige Akkus. Da kauft man sich ein Blitzgerät für 400 Euro (wie den 580 EX von Canon) und das steckt man am Ende hinein? Billigakkus aus der letzten Schublade, die man mal eben noch so übrig hatte. Das wird schon gehen. Ich habe da keine Ausnahme gemacht - doch jetzt soll Schluss sein damit. Ich muss dazu sagen, dass ich zum Thema Akkus so gut wie kein Grundwissen besitze und nur das weiß, was die Bedienungsanleitung der Akkus und des Ladegerätes hergibt.
Ausgangssituation:
Ich besitze etwa 20 Akkus vom Typ AA. Nichts ungewöhnliches, denn die sammeln sich über die Jahre eben an. Mal verschwinden ein paar und mal tauchen sie wieder auf. Die Akkus sind von unterschiedlichen No-Name Herstellern und haben fast alle eine unterschiedliche Kapazität die meist zwischen 2000 und 3200 mAh liegen dürfte. Die „guten“ 3200er habe ich mir mal vor einem Jahr bei Ebay ersteigert und war anfangs ganz zufrieden. Geladen habe ich die Akkus in einem recht einfachen Hama - Schnell - Ladegerät, was etwa 3h brauchte um die Akkus vollständig zu laden.
Das Problem:
Problematisch wurde es immer, wenn ich auf Veranstaltungen mehrere hundert Bilder machen musste und so einmal realistisch vor Augen geführt bekam, wie lange denn die Akkus wirklich durchhalten. Ich muss dazu sagen, dass ich indoor grundsätzlich immer indirekt blitze (wenn es die Lokalität hergibt) und somit den Blitz oft auf +1 oder +2 stehen habe. Dementsprechend groß ist die Leistung welche den Akkus abverlangt wird. Die 3200er Akkus haben im Idealfall 100 Schuss gehalten, dann wurden die Nachladezeiten dermaßen lang, dass ich mich zum Wechsel entschied... zum vollständigen Wechsel... Auch bin ich kein großer Freund von Blitzlicht und nutze wann immer es geht - keinen Blitz. Also kann es schon mal vorkommen, dass die Akkus eine ganze Weile ungenutzt rumliegen. Wann mache ich als Naturfotograf schon mal 100 Bilder mit Blitz hintereinander? Also wurde ich mit einem weiteren Phänomen konfrontiert - der Selbstentladung meiner Akkus. Das äußert sich laienhaft ausgedrückt, durch ständig leere Akkus...
Neues Akku -Equipment musste her:
Nach einigen Testberichten und Empfehlungen aus dem Freundeskreis bin ich schnell bei den Sanyo Eneloop Akkus gelandet. Diese sollen sich dadurch auszeichnen, dass Sie Ihre Spannung sehr lange halten und somit auch mal eine Weile liegen bleiben können, ohne dass sie hinterher leer sind. Das klang für mich ideal. Was mich anfangs etwas abgeschreckt hatte, das war die scheinbar recht geringe Kapazität von 2000 mAh. Im Vergleich mit meinen 3200ern war das schon heftig wenig. Wie sich später noch herausstellen sollte unterlag ich da einem gewaltigen Irrtum.
Das bisher verwendete Ladegerät ist ein einfaches Hama Ladegerät ohne Prozessorsteuerung gewesen. Keine getrennte Überwachung der Ladeschächte usw... Einfache Technik eben.
Schon lange habe ich dem Ladegerät eine Mitschuld angelastet an der miesen Leistung meiner Akkus. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass die Akkus nicht richtig geladen wurden.
Also machte ich auch hier meine Recherchen und bin neben dem recht teuren Ansmann Energy 16 auch auf die Firma ELV gestoßen. Diese vertreibt ein Ladegerät, was baugleich ist mit dem Akku - Doktor BC 700. Da unser Hobby ja schon teuer genug ist, entschloss ich mich für diese preiswerte Alternative zum Ansmann, welche sogar über ein Display für jeden separaten Ladeschacht verfügt. Klasse High Tech, dachte ich. Das besondere an dem Ladegerät ist, dass es einem die tatsächliche Kapazität der eingelegten Akkus anzeigen kann. Das ist Fluch und Segen zugleich, denn man merkt schnell, was die eigenen Akkus noch taugen. Ich habe also gleich mal von diesem Feature Gebrauch gemacht und alle meine vorhandenen Akkus (nicht die Eneloops) diesem Test unterzogen. Es dauerte zwar eine Weile, aber das Ergebnis rechtfertigte den Aufwand. Auf diese Weise fand ich nämlich heraus, dass so ziemlich alle meine Akkus nur noch einen Bruchteil der ursprünglich angegebenen Kapazität besaßen. Das mag vielleicht nach 500 Ladezyklen normal sein - nur hatten die wenigsten Akkus auch nur 10 davon hinter sich. Da ich die Akkus nur selten genutzt habe, wurden sie genauso selten geladen.
Erstaunt und doch in meiner Ansicht bestätigt entsorgte ich die Akkus und hoffte nun auf die Sanyos.
Die Feuerprobe:
Vor einer Weile war ich zu einer Hochzeit geladen und hatte dort die Aufgabe, Bilder zu machen. Das schien mir die ideale Veranstaltung um die neuen (noch originalverpackten) Eneloops zu testen. Gesagt, getan. Die Ausstattung an diesem Tag bestand aus der 40d, einigen Linsen und dem recht leistungshungrigen Speedlite 580 EX (Version 1). Letzterer schluckt 4 Akkus vom Typ AA - 8 Stück hatte ich dabei.
Ich war ein wenig skeptisch ob die Akkus auch reichen würden und hatte ein wenig Bedenken. Deswegen habe ich noch einen Satz Batterien dabei gehabt, welche Notfalls aushelfen müssten.
Machen wir es kurz: Die 4 Eneloops haben mit der werkseitigen Ladung (die Akkus kommen voll geladen aus dem Geschäft) genau 450 Blitze gehalten. Das erstaunte mich sehr, zumal ich immer mit den erwähnten +2 geblitzt habe. Die 4 Akkus Reserve habe ich nicht gebraucht und die Batterien schon gar nicht. Nach der nunmehr dritten Ladung der Akkus und einem durchgeführten Test im BC 700 habe ich die nächste Überraschung erlebt:
Das Ladegerät zeigt mir für jeden der Akkus eine Kapazität >2500 mAh an und dazu noch eine Spannung von 1.39 bzw 1.38 V. Üblich sollen bei Akkus etwa 1.2 V sein, was die Tests mit meinen alten Akkus betätigten.
Nun gut, vielleicht ist es auch nur anfängliche Euphorie, aber bis heute ( ich habe die Akkus nun knapp 1 Jahr) bin ich hellauf begeistert und kann sowohl das Ladegerät als auch die Akkus nur wärmstens weiter empfehlen.
Kostenpunkt:
Die Eneloops habe ich für 18 Euro (8 Stück) gekauft und das Ladegerät kostet derzeit schlappe 30 Euro. Beides inkl. Versandkosten.
Fazit
Kann man nur empfehlen.
Kommentar