Western Mountaineering Apache GWS
Kaufpreis: 416
Einsatzart: Kurztest über drei Nächte bei feuchter Witterung
Kaufdatum: 06.06.2012
Gebrauchszeitraum: 3 Nächte am Stück
Wetter-/Klimabedingungen: Niesel-/Regen/Schauer, Morgennebel, 8°C
Art des Einsatzes: Kurzwanderung mit 3 Übernachtungen unter Tarp
Hersteller: Western Mountaineering
Modellbezeichnung: Apache GWS r
Modelljahr: 2012
Unverbindliche Preisempfehlung: 530$ in USA
Aussenmaterial: 100% Polyester, mit GoreTex Windstopper™-Laminat
Reißverschluss: langer 2-Wege-Spiral-RV YKK
Gewicht: laut Hersteller 1090g/ nachgewogen ~1050g ink. Packsack
Füllung: osteuropäische Gänsedaune 90/10 Gewichtsanteil (mind. 850 cuin Bauschkraft)
Untere Komfortgrenze nach EN: Frauen: -6°C/ Männer -12°C
Verarbeitungsqualität: sehr gut
Passform: sehr gut
Komfort: sehr gut
Bedienung: reinlegen und pennen, also einfach
Praxistest - Handling: sehr gut
Pro-Kauf-Argument (Stärken): siehe oben
Contra-Kauf-Argument (Schwächen): Preis
Testperson: männlich, 180cm, 74Kg, normal gebaut, beim Schlafen eher kälteempfindlich
Vorgeschichte
Mit meinem bisherigen Dreijahreszeiten-Schlafsack hatte ich ein "Feuchtigkeitsproblem", er hat bei extremen Bedingungen zuviel Loft verloren (Pertex Quantum-Hülle). Extrem bezeichne ich Temperaturen um den Gefrierpunkt bei sehr feuchter Witterung über einen längeren Zeitraum ohne Trocknungsmöglichkeiten, sozusagen Daunenkillerwetter. Kälter wäre ein kleineres Problem, wärmer auch. So habe ich mir den Apache GWS (mit 20% Rabatt) angeschafft, dessen Hülle mit sochen Bedingungen besser klarkommen sollte. Das das so ist, hab ich bei meinem Winterschlafsack WM Lynx GWS bereits erfahren.
erster Eindruck
Das Schlafsack wurde in der WM üblichen Plastikhülle geliefert (größer als Packsack aber keiner als Aufbewahrungssack). Beim Loften kann man förmlich zugucken. Dieser übertrifft die Herstellerangaben. Die "niedrigste" Kammer( die Sechste von oben) hat gemessene 16cm, wobei die Wasserwaage größtenteils die Kammer schon eindrückt. Die Eingangskammer hat bei selber Methode 24cm und die Fußkammer 20cm. Das Gewicht beträgt nach Küchenwaagenmessung ungefähr 1050g.
An dieser Stelle sei gesagt, ich hab es nicht nötig etwas zu beschönigen, ich gebe die Werte eher schlechter an.
Die Verarbeitung ist WM-mässig gut und die eingesetzten Materialien versprechen Sicherheit. Die Nähte sind ausnahmslos sauber verarbeitet, der Reißverschluss läuft wie ne Eins (WM halt). Der Wärmekragen ist prall gefüllt sowie der "Daunenschlauch", der den Reißverschluss abdeckt. Die Daunen lassen sich in den Kammern zwar verschieben (von der Unter- zur Oberseite), bleiben aber wärend des Gebrauchs da, wo sie "platziert " werden.
Die Farbe der Hülle entspricht der Verpackungsfarbe eines bekannten Schokoladenherstellers. Das GWS-Material umfasst die Aussenhülle, die Kapuze und den Wärmekragen. Im Inneren wurde WM-Microfaser in schwarz verarbeitet, welches sich erfahrungsgemäß gut in der Sonne lüften/trocknen lässt.
Die von mir ermittelten Maße (der Größe regular)sind in der Breite folgende: Schulter 70cm, Kniebeereich 57cm, Fußbereich 35cm. Die Länge berägt 200cm, jeweils aussen gemessen.
Der Packsack (Größe s) ist standartmäßig, also schwarz, wasserdicht, mit Kordelzug und Abdecklappen, Das Packmaß in diesem beträgt 20*38cm.
Soweit die Fakten, Fotos folgen gesondert. (Da es mei erster Testbericht ist, hab ich keine Ahnung, ob die Links funktionieren)
Kurztest
Das Wochenende versprach für diese Jahreszeit ideale Testbedingungen, so war es dann auch. Ich habe mich von Donnerstag bis Sonntag an der Schlei und an der Ostsee rumgetrieben. Es war relativ feucht mit Nieselregen, Nebel und Regenschauern, ein Gewitter gab es auch. Geschlafen hab ich unter meinem Tarp/poncho auf einer 3mm EVA+ TAR xLite. Sprühnebelwasser, Tauwasser und vielleicht auch ein bischen Atemkondenz hat der Apache, wie erwartet, gut weggesteckt (oder vielmehr einfach abperlen lassen). Er hat wärend der Testphase ca. 100g Wasser ohne spührbaren Loftverlust aufgenommen und gut wieder abgegeben. Das habe ich durch Wiegen vorm Start, zwischendurch und Zuhause ermittelt. Getrocknet wurde über 12h in der Wohnung. Die Temperaturen waren mit Nachts 11°C, 8°C und 10°C (jeweils um 4 Uhr) schon fast zu warm, aber die Temperatur lässt sich gut über die zwei Reißverschlüsse regulieren, und/oder man schüttelt die Daunen einfach von der Oberseite auf die Unterseite (das geht bei meinem anderen 3 Daunentüten nicht). Ich kann also sagen, das der obere Komforttemperaturbereich für mich bei höchstens 13°C im fast geschlossenen Zustand beträgt. Ich habe die drei Nächte, trotz Regen, sehr gut geschlafen und brauchte, dank der sehr gut geschnittenen Kapuze und der Temperatur, keine Mütze. Desweiteren habe ich diesesmal kein Inlett verwendet und trug nur Shirt und Shorts. Leider hab ich die Fotos der Tour nur auf Papier und keine Möglichkeit diese zuhause zu digitalisieren, wird aber bei einer Bekannten nachgeholt.
Diesen Test habe ich geschrieben, weil ich dieses Mal die Möglichkeit habe ein Produkt von Anfang an zu dokumentieren. Ich werde hier auch einen Langzeittest nachtragen, sobald sich die Gelegenheit (Herbst/Winter) ergibt.
Fragen sind erwünscht und werden, wenn möglich, schnell beantwortet.
Fazit
Der Schlafsack ist ganz WM-mäßig ein gelungenes Produkt, der meinen Anforderungen genügt, allerding nicht ganz billig.
Kaufpreis: 416
Einsatzart: Kurztest über drei Nächte bei feuchter Witterung
Kaufdatum: 06.06.2012
Gebrauchszeitraum: 3 Nächte am Stück
Wetter-/Klimabedingungen: Niesel-/Regen/Schauer, Morgennebel, 8°C
Art des Einsatzes: Kurzwanderung mit 3 Übernachtungen unter Tarp
Hersteller: Western Mountaineering
Modellbezeichnung: Apache GWS r
Modelljahr: 2012
Unverbindliche Preisempfehlung: 530$ in USA
Aussenmaterial: 100% Polyester, mit GoreTex Windstopper™-Laminat
Reißverschluss: langer 2-Wege-Spiral-RV YKK
Gewicht: laut Hersteller 1090g/ nachgewogen ~1050g ink. Packsack
Füllung: osteuropäische Gänsedaune 90/10 Gewichtsanteil (mind. 850 cuin Bauschkraft)
Untere Komfortgrenze nach EN: Frauen: -6°C/ Männer -12°C
Verarbeitungsqualität: sehr gut
Passform: sehr gut
Komfort: sehr gut
Bedienung: reinlegen und pennen, also einfach
Praxistest - Handling: sehr gut
Pro-Kauf-Argument (Stärken): siehe oben
Contra-Kauf-Argument (Schwächen): Preis
Testperson: männlich, 180cm, 74Kg, normal gebaut, beim Schlafen eher kälteempfindlich
Vorgeschichte
Mit meinem bisherigen Dreijahreszeiten-Schlafsack hatte ich ein "Feuchtigkeitsproblem", er hat bei extremen Bedingungen zuviel Loft verloren (Pertex Quantum-Hülle). Extrem bezeichne ich Temperaturen um den Gefrierpunkt bei sehr feuchter Witterung über einen längeren Zeitraum ohne Trocknungsmöglichkeiten, sozusagen Daunenkillerwetter. Kälter wäre ein kleineres Problem, wärmer auch. So habe ich mir den Apache GWS (mit 20% Rabatt) angeschafft, dessen Hülle mit sochen Bedingungen besser klarkommen sollte. Das das so ist, hab ich bei meinem Winterschlafsack WM Lynx GWS bereits erfahren.
erster Eindruck
Das Schlafsack wurde in der WM üblichen Plastikhülle geliefert (größer als Packsack aber keiner als Aufbewahrungssack). Beim Loften kann man förmlich zugucken. Dieser übertrifft die Herstellerangaben. Die "niedrigste" Kammer( die Sechste von oben) hat gemessene 16cm, wobei die Wasserwaage größtenteils die Kammer schon eindrückt. Die Eingangskammer hat bei selber Methode 24cm und die Fußkammer 20cm. Das Gewicht beträgt nach Küchenwaagenmessung ungefähr 1050g.
An dieser Stelle sei gesagt, ich hab es nicht nötig etwas zu beschönigen, ich gebe die Werte eher schlechter an.
Die Verarbeitung ist WM-mässig gut und die eingesetzten Materialien versprechen Sicherheit. Die Nähte sind ausnahmslos sauber verarbeitet, der Reißverschluss läuft wie ne Eins (WM halt). Der Wärmekragen ist prall gefüllt sowie der "Daunenschlauch", der den Reißverschluss abdeckt. Die Daunen lassen sich in den Kammern zwar verschieben (von der Unter- zur Oberseite), bleiben aber wärend des Gebrauchs da, wo sie "platziert " werden.
Die Farbe der Hülle entspricht der Verpackungsfarbe eines bekannten Schokoladenherstellers. Das GWS-Material umfasst die Aussenhülle, die Kapuze und den Wärmekragen. Im Inneren wurde WM-Microfaser in schwarz verarbeitet, welches sich erfahrungsgemäß gut in der Sonne lüften/trocknen lässt.
Die von mir ermittelten Maße (der Größe regular)sind in der Breite folgende: Schulter 70cm, Kniebeereich 57cm, Fußbereich 35cm. Die Länge berägt 200cm, jeweils aussen gemessen.
Der Packsack (Größe s) ist standartmäßig, also schwarz, wasserdicht, mit Kordelzug und Abdecklappen, Das Packmaß in diesem beträgt 20*38cm.
Soweit die Fakten, Fotos folgen gesondert. (Da es mei erster Testbericht ist, hab ich keine Ahnung, ob die Links funktionieren)
Kurztest
Das Wochenende versprach für diese Jahreszeit ideale Testbedingungen, so war es dann auch. Ich habe mich von Donnerstag bis Sonntag an der Schlei und an der Ostsee rumgetrieben. Es war relativ feucht mit Nieselregen, Nebel und Regenschauern, ein Gewitter gab es auch. Geschlafen hab ich unter meinem Tarp/poncho auf einer 3mm EVA+ TAR xLite. Sprühnebelwasser, Tauwasser und vielleicht auch ein bischen Atemkondenz hat der Apache, wie erwartet, gut weggesteckt (oder vielmehr einfach abperlen lassen). Er hat wärend der Testphase ca. 100g Wasser ohne spührbaren Loftverlust aufgenommen und gut wieder abgegeben. Das habe ich durch Wiegen vorm Start, zwischendurch und Zuhause ermittelt. Getrocknet wurde über 12h in der Wohnung. Die Temperaturen waren mit Nachts 11°C, 8°C und 10°C (jeweils um 4 Uhr) schon fast zu warm, aber die Temperatur lässt sich gut über die zwei Reißverschlüsse regulieren, und/oder man schüttelt die Daunen einfach von der Oberseite auf die Unterseite (das geht bei meinem anderen 3 Daunentüten nicht). Ich kann also sagen, das der obere Komforttemperaturbereich für mich bei höchstens 13°C im fast geschlossenen Zustand beträgt. Ich habe die drei Nächte, trotz Regen, sehr gut geschlafen und brauchte, dank der sehr gut geschnittenen Kapuze und der Temperatur, keine Mütze. Desweiteren habe ich diesesmal kein Inlett verwendet und trug nur Shirt und Shorts. Leider hab ich die Fotos der Tour nur auf Papier und keine Möglichkeit diese zuhause zu digitalisieren, wird aber bei einer Bekannten nachgeholt.
Diesen Test habe ich geschrieben, weil ich dieses Mal die Möglichkeit habe ein Produkt von Anfang an zu dokumentieren. Ich werde hier auch einen Langzeittest nachtragen, sobald sich die Gelegenheit (Herbst/Winter) ergibt.
Fragen sind erwünscht und werden, wenn möglich, schnell beantwortet.
Fazit
Der Schlafsack ist ganz WM-mäßig ein gelungenes Produkt, der meinen Anforderungen genügt, allerding nicht ganz billig.
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