Kungsleden im Winter

[oo0OooO0oo]

AW: Kungsleden im Winter

Mein Post war für den Threadersteller und natürlich nicht für Martin ...

Dass man sich in Skandinavien schnell mal im Winter leichte Erfrierungen zuzieht, können ja einige (selbst Sarekmaniac) bestätigen.

Man sollte sich deshalb halt so ein paar Basics überlegen bzw. nachlesen, wenn man es zum ersten Mal macht. Schon kleine Fehler (wie das Anfassen eines Metallskistocks mit blosser Hand, der Verlust von Orientierung im white out, nicht gut passendes Schuhwerk, das Wegwehen von nicht per idiot cord gesicherter Handschuhe bei Wind o.ä.) können eine Tour vermiesen oder sogar richtig gefährlich werden.

Hatten wir hier nicht mal einen Wintererfahrungs- oder checklistenthread oder so was ähnliches?

[casper]

AW: Kungsleden im Winter

Ein paar Packlisten:
http://www.outdoorseiten.net/forum/s...012-Packlisten

[pekra62]

AW: Kungsleden im Winter

Ich kenne zwar einige schwedische Hütten, aber wie sehen auf dem Kungsleden die Noträume aus?

Der Notraum in Unna Allakas ist wirklich nicht dolle. Die anderen, die ich kennengelernt habe (Abiskojaure [mit mehr als 2 wird's eng], Alesjaure, Sälka, Vistas, Kebnekaise-Station), sind ganz schnuckelig. Halt kleiner als die normalen Hütten, mit weniger Betten, aber trocken und warm, mit Fenster und Kochmöglichkeit.

Wie die Ausstattung mit Gas im Januar ist, weiß ich nicht. Aber nach der Holzmenge zu urteilen, die dort Mitte September liegt, sollte das Holz auch bis Januar reichen.

Peter

[Fjaellraev]

AW: Kungsleden im Winter

Die Noträume entlang der Strecke sind wirklich nicht mehr als ein Notraum, maximal 4 Betten Ofen und eventuell Gaskocher. In Singi ist es der Raum zwischen den beiden normalen Räumen der älteren Hütte (mit 2x10 Betten), der wird in der Saison als Trockenraum verwendet.
Es sind halt wirklich Noträume und keine gemütlichen Plätze für die Übernachtung ausserhalb der Saison.

Achtung: Kebnekaise hat meisnes Wissens keinen Notraum!
Vor einigen Jahren gab es noch einen Notraum für den man sich vorher den Schlüssel besorgen musste (Weil der offene Notraum zu oft ohne Bezahlung genutzt wurde), aber seit einer Weile wird der nirgends mehr erwähnt, vermutlich gibt es die Möglichkeit nicht mehr.

Gruss
Henning

[MartinHuelle]

AW: Kungsleden im Winter

Dann muss ich mal noch klären, ob es an der Kebnekaise Fjällstation einen Notraum gibt oder nicht ... Ansonsten kämen wir mit Noträumen, die zwar klein sind, sicherlich zurecht. Wenn man die aber einheizen könnte, wäre natürlich schon nett.

[MartinHuelle]

AW: Kungsleden im Winter

Habe jetzt mal eine Mail rausgeschickt. Mal abwarten, ob es an der Kebnekaise Fjällstation auch noch so einen Notraum gibt ...

[MartinHuelle]

AW: Kungsleden im Winter

Achtung: Kebnekaise hat meisnes Wissens keinen Notraum!
Vor einigen Jahren gab es noch einen Notraum für den man sich vorher den Schlüssel besorgen musste (Weil der offene Notraum zu oft ohne Bezahlung genutzt wurde), aber seit einer Weile wird der nirgends mehr erwähnt, vermutlich gibt es die Möglichkeit nicht mehr.

So, ich habe eine Rückmeldung von der Kebnekaise Fjällstation und es gibt einen Notraum! Er befindet sich im kleinen Gebäude Jägaren. Daher sollte es möglich sein, auch außerhalb der Saison in allen Hütten entlang des Weges zumindest in Noträumen unterzukommen.

Ansonsten bekam ich noch das hier mit auf den Weg: "It might be dark, cold and windy – but just as well it can be outstandingly beautiful."

[Fjaellraev]

AW: Kungsleden im Winter

Danke für die Rückmeldung, das schafft natürlich ganz andere Möglichkeiten/Sicherheiten.

Gruss
Henning

[MartinHuelle]

AW: Kungsleden im Winter

So, jetzt gilt es. Vom 08. bis zum 21. Dezember geht es in den Norden und in der Zeit dann über den Kungsleden. Nun heißt es nur noch zu hoffen, dass dann genug Schnee liegt ...

[Mittendrin]

AW: Kungsleden im Winter

Ich wünsche viel Freude dabei!

Anfang dieses Jahres (Start 10. Feb.) waren wir u.a. auf genau der Strecke unterwegs.

Zwischen Abisko und Abiskojaure war die Eisdecke des Flusses nicht geschlossen aber der Weg hatte genug Schnee für Ski und Pukla, auch wenn (ich vermute mal) durch die Skooter die von Abisko kommen die Strecke sehr vereist und z.T. eine Buckelpiste war. Machte für mich das fahren etwas unangenehm - aber ging schon. See war fest zugefroren + Skooterspur

Den Schutzraum in Abiskojaure fand ich sehr gemütlich (max 2 Personen) Holz und Werkzeug war da .

Auf dem Miesakjaure (zwischen Abiskojaure und Alesjaure) haben wir mitbekommen wie ein Skooter durch die Eisdecke gebrochen ist, sich aber mit Vollgas retten konnte.
Erst zu der Zeit haben die Holz zu der Schutzhütte dort am See gebracht.

Der Schutzraum in Alesjaure war groß (mind 4 eher 6 Personen haben Raum), Gas / Licht war noch aus (wenn man sich auskennt kann man das wohl selbst in Gang bringen) Holz war da, aber nass, Werkzeug und Ofen da.

Als wir an Tjäktja vorbeikamen war die Hütte schon geöffnet, auch wenn der Wart einen Tagesausflug machte und weg war - Notraum habe ich nicht gesehen.

Die Schutzhütte auf dem Pass (Wäre aus meiner Sicht was für Fotos - etwa 100 m Richtung Sälka sieht man das "Tor des Himmels" wie uns die Hüttenwirtin von Abiskojaure sagte - wunderschöner Ausblick auf das Tal. Wenn das Wetter und die Polarlichter stimmen, ein wunderbarer Ort!) Es gab Holz aber kein Werkzeug... Ofen war ok.

Sälka Schutzraum - habe ich nicht nachgesehen (wir waren ja mit Zelten unterwegs und haben nicht überall reingeschaut)

Schutzhütte Richtung Singi war ohne Holz aber mit Werkzeug und der Ofen war defekt (schade drum)

Singi hat einen Schutzraum.
Bei Singi fing es schon an weniger Schnee zu haben und auf der halben Strecke nach Kebnekaise war der Schnee fast ganz weg - Ein Norweger, der uns hier begegnete meinte, das sei schon die letzten Jahre so gewesen (ob wegen Trockenheit oder weil der Wind in dem engen Tal alles wegbläst??)
Es war kaum möglich mit Ski zu laufen, so dass wir so gingen aber die Pulkas haben gelitten...

Südlich von Singi waren wohl die Seen noch offen und der Kungsleden unmöglich zu befahren, wie uns ein Skiwanderer erzählte, der dann mit Bus nach Abisko fuhr und von dort eine Alternativtour machte.
(Der war aus meiner Sicht fragwürdig unterwegs, mit einem Zelt vom Supermarkt und einem Schlafsack - 15°C, zum nicht erfrieren hätte es in einer Nacht gereicht...)
Wir hatten zwischen -25 bis -35 C° mit klarem gutem Wetter (max ein paar Böen und etwas Wind) und jeden Abend Polarlichter.
Nur zum Schluss wurde es unangenehm wärmer mit Schnee. Aber selbst dann sah man auf den "Wolkenlangzeitbelichtungen" das Polarlicht durchschimmern - hat auch was


Ach ja! Schön wars - Ich wünsche euch allen auf dieser Tour eine schöne Zeit!

[MartinHuelle]

AW: Kungsleden im Winter

@Mittendrin
Danke noch für die Infos! Wir sind schon sehr gespannt auf unsere Polarnachttour ...

Achso, eine Frage noch in die Runde: Die Schutzräume haben doch auch "Betten", oder nicht? Mit Matratze oder ohne? Wir überlegen, welche und wie viele Isomatten wir mitnehmen wollen, da Zeltnächte ja nur für Notfälle gedacht sind ...

[Fjaellraev]

AW: Kungsleden im Winter

Matrazen sind in den Noträumen vorhanden, falls ihr aber eine Übernachtung in einer der Rasthütten einlegt (einlegen müsst), dort gibt es keine Matrazen sondern nur eine breite Holzbank.

Gruss
Henning

[Mittendrin]

AW: Kungsleden im Winter

So ist es... und die Holzbänke sind i.d.R zu kurz um darauf zu schlafen
(Personenangaben im Post oben bezogen sich auf die Anzahl der Matratzen, so wie ich es erinnere)

[Fjaellraev]

AW: Kungsleden im Winter

So ist es... und die Holzbänke sind i.d.R zu kurz um darauf zu schlafen

Normalerweise sollten sie in der Länge reichen um darauf zu schlafen (Dafür sind sie im Notfall ja auch vorgesehen).
Ich habe mich zwar nicht auf allen Bänken hingelegt und ausgestreckt, aber direkt zu kurz wären sie mir nicht aufgefalen, bin aber auch unter 1.80.
In einigen, grob baugleichen, Hütten habe ich auch schon erfolgreich auf den Bänken übernachtet.

Gruss
Henning

[MartinHuelle]

AW: Kungsleden im Winter

So ist es... und die Holzbänke sind i.d.R zu kurz um darauf zu schlafen

Habe auch schon in so Nothütten übernachtet und das ging. Wir sind beide nicht so groß und auch unter 1,80 ... da sollte das klappen ...

[Mittendrin]

AW: Kungsleden im Winter

In der Nothütte auf dem Pass bei Tjäktja ging es sich auf den Bänken ausgestreckt hinzulegen.

In der Nothütte hinter Sälka (innen ganz anders!) aber waren die Bänke von der Breite für mich nicht geeignet (max. 40 cm breit direkt an der eiskalten Wand) und die Füße hätten übergestanden (ich bin 1.90m) - dort haben wir (auf mein drängen) wegen Sturmwarnung übernachtet - beide nach kurzer Zeit auf dem Boden...Ohne Ofen...ich erinnere mich genau, weil ich mir danach gewünscht habe, wir hätten im Zelt auf Schnee geschlafen, auch wenn die Hütte ab und an vom Sturm spürbar durchgerüttelt wurde.
(=> "idR" war vielleicht etwas voreilig, dafür, dass ich in 3 Nothütten reingeschaut habe , aber es war da drin nicht so schön wie sonst draußen )

Aus meiner Sicht auch nicht ganz so entscheident, wie die Problematik, der evtl. nicht dick genug zugefrorenen Gewässer... da habe ich Respekt vor.

[Hawe]

AW: Kungsleden im Winter

Es ist schon eine ziemlich Zeit her, dass ich die Tour Abisko-Nikaluokta um den Jahreswechsel gemacht habe.
Sehr lästig: die Tage sind verdammt kurz. 11.00 wurde es hell, ab ca. 14.00 war es schwierig zu laufen, da dunkel bzw. zwielichtig. Sehr anstrengend.
Die Hütten waren alle leer, aber offen. Teilweise standen die Türen auf und bis in den letzten Winkel war Schnee geblasen.
Es gab sehr wenig Schnee, gerade ausreichend zum Laufen.
Es war niemand unterwegs - jemand hatte mich beim rauslaufen aus Abisko gesehen, alle Stationen im Umkreis wussten Bescheid, dass da ein ... Typ alleine im Gebiet unterwegs war. Als ich nach 10 Tagen (habe mir Zeit gelassen) in Kebnekaise ankam wurde ich gleich gefragt, ob ich der sei, der am 24.12. in Abisko losgelaufen sei...
Die Strecke war vom Gelände her problemlos zu laufen, ich kannte sie von Sommertouren. Sonst wäre ich auch nicht alleine gelaufen, weil ich schon wusste, dass dort kein Mensch unterwegs sein würde. MobTelefone gab es zu der Zeit noch nicht.
Wetter war saukalt (nie mehr als -30°C), dafür schön ruhig.
Hawe

[cryster]

AW: Kungsleden im Winter

ich bin auch mitte Dezember dort oben am start...

und bei meinem Glück darf ich mir auf die letzten meter noch ´ne lastenkraxe besorgen weil nicht genug Schnee liegen wird...

shizzle...

[MartinHuelle]

AW: Kungsleden im Winter

ich bin auch mitte Dezember dort oben am start...

Du läufst auch den Kungsleden? Wann genau wirst Du dort sein?

@Hawe
Wir lassen uns auch Zeit und haben zehn Tage für die ganze Strecke. Sind ja eigentlich sieben Etappen, wenn man die Hütten als Übernachtungsstätten wählt. Somit haben wir drei Reservetage ...

[cryster]

AW: Kungsleden im Winter

hey....

schlage am 11.dezember mit der bahn dort auf und bleib ne Woche...

hab mir keine route abgesteckt....einfach nur raus...´ne schöne ecke fürs Zelt suchen, Polarlichter gucken und swiss chocolate mit marshmellows geniessen

...freunde mich derweil immer mehr mit dem gedanken an mit ´ner lastenkraxe unterwegs zu sein und das ganze pulkengerödel zuhause zu lassen...

denn kriegt meine acapulka dieses Jahr halt keinen Auslauf

...