Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

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  • TeilzeitAbenteurer
    Fuchs
    • 31.10.2012
    • 1415
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

    Zitat von faule socke Beitrag anzeigen
    sollen jetzt alle noch extra zäune machen müssen? die muss man dann ja auch ständig umsetzen. das wird eine teure almwirtschaft!
    Das wohl nicht. In der Pressemitteilung steht ja explizit:
    An einem neuralgischen Punkt wie dem Unfallsort sind Abzäunungen zum Schutz des höchsten Gutes, des menschlichen Lebens, notwendig und aufgrund des geringen Aufwandes auch zumutbar
    und
    Vom Gericht war nicht zu beantworten, welche Sicherungsmaßnahmen generell in Weidegebieten vorzunehmen sind, sondern nur für den konkreten Unfallbereich zuklären, ob die Tiere im Sinne des § 1320 ABGB ausreichend verwahrt waren.
    Außerdem ist von einer Straße, einem nahen Gasthof und entsprechender Frequenz die Rede, sowie weitgehend flacher Wiese und einem Stall in der Nähe. Das wirkt jetzt alles nicht so, als wäre es völlig utopisch, da einen Zaun aufzustellen, zumal man auch in ungeeigneterem Gelände häufiger mal Zäune sieht, die dann aber augenscheinlich eher dazu dienen, zu verhindern, dass die Viecher im steilen Gelände zwischen den Bäumen herumturnen.

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    • Juergen
      Fuchs
      • 17.01.2011
      • 2221
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      • Meine Reisen

      AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

      Zitat von subxero Beitrag anzeigen
      Ich bin überrascht, wie lange und ausführlich man über einen Unfall mit Seltenheitswert diskutieren kann, ...
      Ich kenne eigentlich nur Leute, die schon kritische Situationen mit Kühen hatten oder solche,
      die sich nur in der Stadt bewegen.

      Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
      Das sehe ich anders. Tausende Leute wandern an Kühen vorbei und es passiert immer wieder. Auch mit tödlichem Ausgang.
      So ist es. Und ich denke auch, das Urteil geht in Ordnung.
      Vielleicht runiert es einen Bauern, aber keineswegs die
      gesamte österreichische Viehwirtschaft, wie der
      Bauernbund glauben machen möchte.

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      • entropie
        Alter Hase
        • 09.07.2010
        • 2528
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

        Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
        Ich kenne eigentlich nur Leute, die schon kritische Situationen mit Kühen hatten oder solche,
        die sich nur in der Stadt bewegen.
        Mich hat als kind mal nen schaf umgerannt. Ansonsten kenne ich niemand der probleme mit kühen hatte die nicht selbst herbei geführt worden sind. (Zb. beim kühe schubsen). Und nein, ich meine keine städter. Wollte nurmal die wertlosigkeit solch subjektiver aussagen in so einer diskussion hervorheben.
        Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
        -- Oscar Wilde

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        • Ditschi
          Freak

          Liebt das Forum
          • 20.07.2009
          • 12362
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

          Wer da Rinder frei laufen läßt, sollte auch eine Tierhalterhaftpflichtversicherung abgeschlossen haben mit anständiger Deckungssumme.
          Ditschi

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          • Lobo

            Vorstand
            Moderator
            Lebt im Forum
            • 27.08.2008
            • 6497
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

            500.000€ hat schon die Haftpflicht für meine kleinen Terrier.

            Die Frage ist ob die Versicherung zahlt.

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            • TeilzeitAbenteurer
              Fuchs
              • 31.10.2012
              • 1415
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

              Zitat von entropie Beitrag anzeigen
              Ansonsten kenne ich niemand der probleme mit kühen hatte die nicht selbst herbei geführt worden sind. (Zb. beim kühe schubsen). Und nein, ich meine keine städter. Wollte nurmal die wertlosigkeit solch subjektiver aussagen in so einer diskussion hervorheben.
              +1
              Aus meiner persönlichen Erfahrung würde ich behaupten, dass es kein Problem ist, quer durch eine Rinderherde zu marschieren, sofern man die Biester nicht ungeschickterweise irgendwie irritiert. Allein die anders lautenden Empfehlungen und die in schöner Regelmäßigkeit auftauchenden Unfallberichte bezeugen, dass man meine Erfahrungen anscheinend nicht verallgemeinern kann.

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              • qwertzui
                Alter Hase
                • 17.07.2013
                • 2891
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

                Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
                500.000€ hat schon die Haftpflicht für meine kleinen Terrier.

                Die Frage ist ob die Versicherung zahlt.
                Eigentlich dürfte es da keine Probleme geben. Das Gericht wirft dem Bauern ja keine grobe Fahrlässigkeit vor. Eigentlich ist das genau der Fall für eine Versicherung: seltener und unwahrscheinlicher aber hoher Schaden.

                @ Teilzeitabenteurer
                "Aus meiner persönlichen Erfahrung würde ich behaupten, dass es kein Problem ist, quer durch eine Rinderherde zu marschieren, sofern man die Biester nicht ungeschickterweise irgendwie irritiert. "

                Solange man keinen Hund hat, könnte das stimmen. Die Frau hatte allerdings das Pech, dass die Kühe schon irritiert waren, als sie die Wiese überquerte ... sie konnte das nicht wissen.

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                • LihofDirk
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 15.02.2011
                  • 13729
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

                  Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
                  Solange man keinen Hund hat, könnte das stimmen. Die Frau hatte allerdings das Pech, dass die Kühe schon irritiert waren, als sie die Wiese überquerte ... sie konnte das nicht wissen.

                  Auf einem Fahrweg an der Wiese vorbei ging. Es ist ja nicht so, dass sie quer über eine Weide gelaufen wäre ...

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                  • qwertzui
                    Alter Hase
                    • 17.07.2013
                    • 2891
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

                    Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                    Auf einem Fahrweg an der Wiese vorbei ging. Es ist ja nicht so, dass sie quer über eine Weide gelaufen wäre ...
                    Ganz genau, weshalb es noch mehr Pech und keinesfalls ungeschicktes Fehlverhalten war. Die Aussage von Teilzeitabenteurer war ja, dass er zunächst dachte, dass wenn man keine Fehler machte, nichts passieren könnte

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                    • TeilzeitAbenteurer
                      Fuchs
                      • 31.10.2012
                      • 1415
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

                      Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
                      Solange man keinen Hund hat, könnte das stimmen...
                      Es hat auch schon Fälle gegeben, wo Wanderer ohne Hund von Kühen angegriffen worden sind. Ich meinte auch nicht, dass einem ohne falsches Verhalten nichts passieren könne. Im Einzelfall ist oft schwierig nachzuvollziehen, ob und welche Fehler gemacht worden sind und die Empfehlungen von DAV und co kommen auch nicht von ungefähr. Andererseits habe ich mich an diese Empfehlungen schon x-fach nicht gehalten und dabei maximal ein leicht mulmiges Gefühl (weil ich im Fall der Fälle kaum Optionen zum Schutz gehabt hätte) gehabt.
                      Mir stellt sich eigentlich eher die Frage, ob ich in vergleichbaren Situationen bislang aufgrund des statistisch immer noch recht niedrigen Risikos einfach Glück gehabt habe oder mir es einfach nie brenzlig geworden ist, weil ich gewisses Fehlverhalten bewusst oder unbewusst vermeide.

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                      • Juergen
                        Fuchs
                        • 17.01.2011
                        • 2221
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

                        OT:
                        Zitat von entropie Beitrag anzeigen
                        Wollte nurmal die wertlosigkeit solch subjektiver aussagen in so einer diskussion hervorheben.
                        Meinungen und persönliche Erfahrungen und Erlebnisse sind stets subjektiv
                        und bilden dennoch die Basis fast jeden Forums, wenn man mal vielleicht
                        von einem Forum über Lineare Algebra oder Differentialgeometrie absieht.

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                        • faule socke
                          Fuchs
                          • 27.04.2004
                          • 1065

                          • Meine Reisen

                          AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

                          OT: Jetzt einer tödlich verunglückten, die sich auch nicht dagegen weren kann mit Einzelsätzen die Schuld zu zu schieben halte ich bei aller Empörung für moralisch sehr tief angesiedelt. [/QUOTE]

                          und diese unterstellung deinerseits finde ich moralisch noch tiefer!
                          oben habe ich geschrieben, ich verstehe nicht, wieso sie nicht bemerkt hat, dass die kühe sich hinter ihr zusammenrotten und wieso, wenn sie das nicht bemerkt, die augenzeugen ihr keine warnung zugerufen haben . das war eine frage, keine schuldzuschiebung! verstehe ich nämlich wirklich nicht.

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                          • faule socke
                            Fuchs
                            • 27.04.2004
                            • 1065

                            • Meine Reisen

                            AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

                            Zitat von TeilzeitAbenteurer Beitrag anzeigen
                            Es hat auch schon Fälle gegeben, wo Wanderer ohne Hund von Kühen angegriffen worden sind. Ich meinte auch nicht, dass einem ohne falsches Verhalten nichts passieren könne. Im Einzelfall ist oft schwierig nachzuvollziehen, ob und welche Fehler gemacht worden sind und die Empfehlungen von DAV und co kommen auch nicht von ungefähr. Andererseits habe ich mich an diese Empfehlungen schon x-fach nicht gehalten und dabei maximal ein leicht mulmiges Gefühl (weil ich im Fall der Fälle kaum Optionen zum Schutz gehabt hätte) gehabt.
                            Mir stellt sich eigentlich eher die Frage, ob ich in vergleichbaren Situationen bislang aufgrund des statistisch immer noch recht niedrigen Risikos einfach Glück gehabt habe oder mir es einfach nie brenzlig geworden ist, weil ich gewisses Fehlverhalten bewusst oder unbewusst vermeide.
                            ja. uns sind die kühe wie geschrieben ja auch hinterher. und wir haben keinen hund, sind halt dem wanderweg über ihre weide gefolgt, während die herde noch oberhalb des weges war. wir sind ruhig gegangen und haben sie bloss im augenwinkel behalten. aber sie wurden neugierig und immer schneller, liessen sich nicht abschrecken. war keine mutterkuhhaltung oder wenn waren die kälber schon sehr erwachsen.

                            bin aber trotzdem der meinung ist eben pech, wenn sie einem zu nahe kommen.

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                            • LihofDirk
                              Freak

                              Liebt das Forum
                              • 15.02.2011
                              • 13729
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

                              Zitat von faule socke Beitrag anzeigen
                              ok, danke für die ergänzenden infos!

                              naja, auch in der urteilsbegründung steht ja, dass die frau den hund zu lange zu dicht am körper hatte (mit karabiner, leine um hüfte gewickelt). und sie will sie nicht bemerkt haben, wie sie sich hinter ihr zusammengerottet haben, bis sie mit den hörnern gestossen wurde? verstehe ich nicht so ganz. gabs doch noch weitere zeugen? sie selbst konnte ja nicht mehr befragt werden. wenn schon warnschild und sie mit hund, dann schaue ich doch ab und zu was die herde macht? warum haben die zeugen sie nicht mit rufen gewarnt?

                              bleibt trotzdem die frage, was der bauer hätte machen sollen. warnschilder waren ja da.
                              nachdem ja die hunde davor + der hund der wanderin die agression ausgelöst haben, müssen die bauern also demnächst allen hunden das überqueren der weiden verbieten?

                              nochmal einen extra zaun sagt sich im nachhinein natürlich leicht. der bauer hat seine herde sicher auch als friedlicher eingeschätzt.
                              sollen jetzt alle noch extra zäune machen müssen? die muss man dann ja auch ständig umsetzen. das wird eine teure almwirtschaft!

                              hanf anpflanzen, damit die kühe schön chillig sind - fressen kühe sowas überhaupt? - wird ja wohl nicht funktionieren.
                              Ich bezog mich auf Deinen Post (fett von mir), wenn Du dort nbicht der Getoeteten Eine erhebliche Mitschuld anlasten wolltest solltest Du die Aussage deutlich unmformulieren. Und nicht so reagieren:

                              Zitat von faule socke Beitrag anzeigen
                              und diese unterstellung deinerseits finde ich moralisch noch tiefer!
                              oben habe ich geschrieben, ich verstehe nicht, wieso sie nicht bemerkt hat, dass die kühe sich hinter ihr zusammenrotten und wieso, wenn sie das nicht bemerkt, die augenzeugen ihr keine warnung zugerufen haben . das war eine frage, keine schuldzuschiebung! verstehe ich nämlich wirklich nicht.

                              Kommentar


                              • reinergeorg
                                Erfahren
                                • 01.06.2014
                                • 282
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                                AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

                                Unerfahrene Wanderer mit unerfahrenem Hund, die vorher nur in der Stadt Gassi gehen waren und wo weder selbst noch beim Hund Erfahrung mit ständigem Rund-um-Blick in die Natur vorliegen, sind immer oder fast immer das Problem solcher Unfälle.
                                Mir ist es angesichts der hier veröffentlichten Umstände auch sonst nicht anders herleitbar, wieso die Wanderin gerade dort im ausgewiesenen und offensichtlich erkennbaren Weide-Gebiet die anrückende Kuh-Herde (= Mehrzahl einer Kuh) nicht bemerkt hat. Auf Schilder kommt es dabei m. E. gar nicht an - das sollte Allgemeinwissen sein. Für eine Hundehalterin sowieso.
                                Statt weiteren Zäunen (wo leben wir denn?) wäre dort dann eher Hunde-Verbot sinnvoll.

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                                • entropie
                                  Alter Hase
                                  • 09.07.2010
                                  • 2528
                                  • Privat

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                                  AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

                                  OT: Victim blaming wird sicher helfen!
                                  Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
                                  -- Oscar Wilde

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                                  • blackteah
                                    Dauerbesucher
                                    • 22.05.2010
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                                    AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

                                    Zitat von reinergeorg Beitrag anzeigen
                                    Unerfahrene Wanderer mit unerfahrenem Hund, die vorher nur in der Stadt Gassi gehen waren und wo weder selbst noch beim Hund Erfahrung mit ständigem Rund-um-Blick in die Natur vorliegen, sind immer oder fast immer das Problem solcher Unfälle.
                                    Ob die Frau unerfahren war weißt du doch gar nicht –ich habe irgendwo gelesen, dass sie regelmäßig dort Urlaub gemacht hat. Vielleicht ist sie die Strecke ja schon oft gegangen und sie und der Hund kannten die Herde, die da letztes Jahr stand.

                                    Wie wäre es generell in solchen Gegenden mit Schilder "Betreten der Baust... äh des Weges auf eigene Gefahr"? Ist ja auch oft bei Fußwegen, die im Winter nicht geräumt oder gestreut werden, der Fall.

                                    OT: Ich würde mich jetzt durchaus als erfahrenen Wanderer bezeichnen, aber ich mache keinen ständigen Rund-um-Blick. Wenn eine Herde etwas weiter weg ist und nicht ungewöhnlich auf mich reagiert bzw mich ignoriert, schaue ich mich vielleicht einmal nach einiger Zeit nochmal um. Das wäre in so einem Fall auch fatal, Kühe sind nämlich verdammt schnell und verdammt leise...

                                    Wieso die Zuschauer die Frau nicht gewarnt haben, wenn eine Herde sich ihr von hinten nähert, kann ich allerdings auch nicht verstehen. Meine einzige Erklärung dafür ist, dass alles zu schnell passierte, als dass man zwischen "ui, was machen die Kühe denn da?" und "Shit, pass auf Frau" noch groß reagieren könnte. Vielleicht hat die Frau auch etwaige Warnrufe einfach nicht gehört.

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                                    • reinergeorg
                                      Erfahren
                                      • 01.06.2014
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                                      AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

                                      Der Hund war ein Bullterrier. Der ist in den meisten deutschen und österreichischen Bundesländern und Kantonen der Schweiz als "Gefährlicher Hund" eingestuft und bedarf jeweils eines "Hundeführerscheins" oder einer speziellen Bewilligung. Eine Frau , die einen solchen Hund mit Hundeleine um den Bauch auf Weiden führt, kann keine ausreichende Erfahrung gehabt haben oder hat diese nicht angewandt.
                                      Die Ansammlung der Kühe löste sich auf, als der Hund flüchtete. Der Hund war offenbar - wie in andren dortigen Fällen - Auslöser der Kuh-Attacke. Speziell das müsste eine "erfahrene" Wanderin mit einem "gefährlichen Hund" gewusst und beachtet haben.
                                      Das freie Wegerecht gilt in Österreich nach dortigem Forstgesetz auch nur für den Wald, nicht für freie Weideflächen wie hier.
                                      Ein Gerichtsgutachter wurde vom Gericht mit seiner Einschätzung "außen vor" gelassen. Unabhängiger Richter - wie bei uns.
                                      Der dortige Landesbauernpräsident hat es auf den Punkt gebracht: Weideflächen für Wanderer oder speziell solche mit Hund sperren.
                                      https://tirol.orf.at/news/stories/2966110
                                      Wer sorglos in der Natur unterwegs ist, muss - wie jeder andere, aber eben noch mehr - mit den Folgen klar kommen können.

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                                      • LihofDirk
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                                        • 15.02.2011
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                                        AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

                                        Zitat von reinergeorg Beitrag anzeigen
                                        Der Hund war ein Bullterrier. Der ist in den meisten deutschen und österreichischen Bundesländern und Kantonen der Schweiz als "Gefährlicher Hund" eingestuft und bedarf jeweils eines "Hundeführerscheins" oder einer speziellen Bewilligung. Eine Frau , die einen solchen Hund mit Hundeleine um den Bauch auf Weiden führt, kann keine ausreichende Erfahrung gehabt haben oder hat diese nicht angewandt.
                                        Die Ansammlung der Kühe löste sich auf, als der Hund flüchtete. Der Hund war offenbar - wie in andren dortigen Fällen - Auslöser der Kuh-Attacke. Speziell das müsste eine "erfahrene" Wanderin mit einem "gefährlichen Hund" gewusst und beachtet haben.
                                        Das freie Wegerecht gilt in Österreich nach dortigem Forstgesetz auch nur für den Wald, nicht für freie Weideflächen wie hier.
                                        Ein Gerichtsgutachter wurde vom Gericht mit seiner Einschätzung "außen vor" gelassen. Unabhängiger Richter - wie bei uns.
                                        Der dortige Landesbauernpräsident hat es auf den Punkt gebracht: Weideflächen für Wanderer oder speziell solche mit Hund sperren.
                                        https://tirol.orf.at/news/stories/2966110
                                        Wer sorglos in der Natur unterwegs ist, muss - wie jeder andere, aber eben noch mehr - mit den Folgen klar kommen können.
                                        Auch wenn es Dein Weltbild sprengt:

                                        Das Lesen aller vorherigen Informationen lohnt vor dem Kommentieren. Insbesondere, weil dieFrau nicht auf einer Weide unterwegs war, sondern auf einem Fahrweg (!) zu einer bewirtschafteten (!) Huette. Und das von Gericht und Fachgutachtern festgestellt wurde, dass eben NICHT der Hund der Frau die Herde aufgescheucht habe sondern ein Hund einer vierkoepfigen familie vorher.

                                        Nebenbei, der Hund war wohl tatsaechlich ein Bullterrier, aber erstens sind (wie Du schriebst) in den moisten Laendern und Kantonen der Pit Bullterrier und der American Staffordshire Bullterrier, aber nicht der englische Bullterrier eingestuft (so zumindest in RLP) also auch hier schiesst Deine Verurteilung des Opfers fachlich weit ueber das Ziel hinaus. Laut einem Kollegen der mit dem Ehepaar im selben Hundeverein war handelt es sich sogar um einen Miniature Bull Terrier, also ein Tier einer anderen Rasse (nach Meinung der moisten), das mit Groessenbeschraenkung gezuechtet wurde.

                                        Insofern sind deine Versuche, jetzt das Opfer verantwortlich zu machen inhaltlich eher duerftig, ueber die Moral soll jeder, der Deine Ausfuehrungen liest am Besten selber urteilen.


                                        P.S: fuer alle. Die Dame stammte aus einem Ortsteil von Bad Duerkheim, zwar kein Rinderzuchtgebiet aber definitive keine Grossstadt sondern laendlicher Raum. also bitte keine Verschwoerung von Grossstaedtern gegen Bauern wittern.

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                                        • Ditschi
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                                          • 20.07.2009
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                                          AW: Kuh und Weide und Herde und Verhalten*

                                          Tiere sind unberechenbar. Ein Grund für die grundsätzlich verschuldensfreie Gefährdungshaftung für Tierhalter in D, auch wenn Halter bestimmter Tiere davon ausgenommen sind. Auch erfahrene Landwirte werden immer wieder einmal von eigenen Rindern schwer verletzt oder getötet. Ich kannte alleine zwei Landwirte, die getötet wurden, im Dorf meiner Kindheit. Wo Menschen und Rinder in körperlichen Kontakt zueinander geraten können, bleiben derartige Unfälle nicht aus. Egal, wie sie dann im Einzelfall ablaufen mögen.
                                          Die Menschen in der Region wollen viel:
                                          -sie wollen sich die freie Weidewirtschaft erhalten
                                          -sie wollen immer mehr Urlauber ins Land holen, die dann sogar - wie im besagten Fall- auf öffentlichen Wanderwegen mit den Rindern in Kontakt kommen
                                          - und sie wollen für die sich zwangsläufig daraus ergebenden Gefährdungen nicht haften.

                                          Egal, ob die Entscheidung Bestand haben wird oder nicht: sie zeigt auf, daß die drei genannten Begebenheiten nicht miteinander harmonieren.

                                          Richtig: -entweder man sperrt für die Urlauber die freien Weideflächen und die hindurchführenden Wege

                                          Oder: - man gewährt den Urlaubern Vorrang und verzichtet durch Einzäunung auf die freie Weide -- zumindest an neuralgischen Punkten

                                          Oder, zu allermindest: - man haftet dort, wo man Beides nicht will, für die Schäden aus einer Gefährdungssituation, die man vorsätzlich herbeigeführt hat, weil man sowohl von der Zunahme des Fremdenverkehrs als auch von der hergebrachten Weidewirtschaft profitiert.

                                          Das herbeigeführte Risiko auf die oft unerfahrenen Urlauber abzuwälzen und ansonsten alles zu belassen, wie es ist, bedeutet:
                                          wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß. Da reicht ein Schild nicht mehr aus, alle Vorteile einzuheimsen und die Risiken abzuwälzen.

                                          Ditschi

                                          übrigens: schön zu lesen, wie in der Beurteilung so eines Urteils kleine Stellvertreterkriege geführt werden: die einen schlagen sich auf die Seite der Landwirte in Tirol, während die örtliche Presse am Wohnort des Opfers feiert, daß Genugtuung gewährt wurde.
                                          Zuletzt geändert von Ditschi; 23.02.2019, 15:26. Grund: Man entdeckt immer mal wieder Schreibfehler

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