Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

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  • Libertist
    Fuchs
    • 11.10.2008
    • 2064
    • Privat

    • Meine Reisen

    #81
    AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

    Zitat von winnetoux Beitrag anzeigen
    [OT]Und, was mit den Restwöchelchen angefangen, Denali?
    Unter anderem. Davon gibts schon bald ein paar Bildchen zu sehen. Bin dran.

    Danke euch allen für die Ermutigungen!
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    • Williboyd
      Erfahren
      • 05.02.2008
      • 341
      • Privat

      • Meine Reisen

      #82
      AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

      -
      Zuletzt geändert von Williboyd; 22.10.2016, 17:48.

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      • krupp
        Fuchs
        • 11.05.2010
        • 1466
        • Privat

        • Meine Reisen

        #83
        AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

        find das letzte foto richtig toll !
        sry rest muss ich erst in ruhe lesen.... bis morgen.

        klasse.
        Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

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        • chinook
          Fuchs
          • 27.04.2005
          • 2232

          • Meine Reisen

          #84
          AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

          Zitat von krupp Beitrag anzeigen
          find das letzte foto richtig toll !
          sry rest muss ich erst in ruhe lesen.... bis morgen.
          [Foto wiederholt] klasse.
          Das waren zwei wirklich wichtige Informationen. Danke!


          -chinoook
          Realität ist ein Problem von Leuten, die nicht mit Alkohol umgehen können.

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          • Wildniswanderer
            Erfahren
            • 08.11.2008
            • 402
            • Privat

            • Meine Reisen

            #85
            AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

            Hi Libertist,

            tut mir leid, dass du deine Tour abbrechen musstest. Egal was die Argumente sind, letztendlich ist es oft am Vernünftigsten auf sein Bauchgefühl zu hören.
            Mich würde aber noch interessieren, in wieweit du den hohen Wasserstand in den Flüssen für problematisch hieltest. Du hattest doch ein Packraft dabei, oder wolltest du das einfliegen lassen?
            Was die Ratschläge Einheimischer angeht: Meiner Erfahrung nach haben die meisten Leute auch wenn sie in der entsprechenden Gegend wohnen, keine Ahnung von so einer Tour wie deiner geplanten. Ranger etc. raten im Zweifelsfall sowieso eher ab, da sie keine Lust haben jemanden zu retten, wenn es nicht unbedingt sein muss. Aber selbstverständlich kann man das nicht verallgemeinern, und es gibt natürlich auch Leute, deren Rat wertvoll sein kann.

            So, jetzt bin ich gespannt, was du noch so alles in diesem Sommer angestellt hast!
            http://geraldtrekkt.blogspot.de

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            • Libertist
              Fuchs
              • 11.10.2008
              • 2064
              • Privat

              • Meine Reisen

              #86
              AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

              Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
              Mich würde aber noch interessieren, in wieweit du den hohen Wasserstand in den Flüssen für problematisch hieltest. Du hattest doch ein Packraft dabei, oder wolltest du das einfliegen lassen?
              Mein Packraft hatte ich nicht dabei, das wäre mit dem food drop gekommen. Mein Rucksack war mit Verpflegung für 24 Tage bepackt, da war kein Platz mehr für das Boot. Davon abgesehen wären die Flüsse nach meinen Erkundigungen im Normalfall schon überquerbar gewesen.


              Zitat von Wildniswanderer Beitrag anzeigen
              Was die Ratschläge Einheimischer angeht: Meiner Erfahrung nach haben die meisten Leute auch wenn sie in der entsprechenden Gegend wohnen, keine Ahnung von so einer Tour wie deiner geplanten. Ranger etc. raten im Zweifelsfall sowieso eher ab, da sie keine Lust haben jemanden zu retten, wenn es nicht unbedingt sein muss.
              Da stimme ich dir zu. Aber in Bezug auf den Regen der vergangenen Tage hat der Ranger bestimmt nicht übertrieben oder gelogen - und die dementsprechenden Wasserstände der Flüsse konnte ich mir dann auch selbst ausrechnen.

              Und jetzt hör bitte auf damit, an der Richtigkeit meiner Entscheidung zu zweifeln - es gibt für mich in dieser Situation nichts Schlimmeres, als die Frage: "Vielleicht hätte ich es ja doch geschafft!?" Nein, du hast natürlich völlig recht. Und manchmal ärgere ich mich wieder darüber, es nicht noch etwas weiter versucht zu haben. Im nächsten Moment bin ich angesichts der Risken wieder froh. Ach, es ist ein Dilemma!
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              • Wildniswanderer
                Erfahren
                • 08.11.2008
                • 402
                • Privat

                • Meine Reisen

                #87
                AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

                Ich zweifele überhaupt nicht an der Richtigkeit deiner Entscheidung. So was ist sowieso Quatsch wenn man hier aus der Ferne die tatsächlichen Bedingungen vor Ort überhaupt nicht beurteilen kann. Das was ich über die Ratschläge Einheimischer geschrieben habe, war mehr allgemein gedacht und wie gesagt, ich halte es tatsächlich für wichtig, dass man noch in sich reinhorchen kann und nicht auf Teufel komm raus den Helden spielen muss.
                Daher finde ich es auch sehr gut, wie du hier die Gründe für deinen Abbruch beschreibst. Den Mut dazu hätte auch nicht jeder!
                Abgesehen davon, habe ich doch schon bei deinem Talkeetna Bericht gesehen, dass du noch super Sachen in diesem Sommer erlebt hast.
                Aber ich kann auch sehr gut verstehen, wie der Abbruch noch an dir nagt, und du dich fragst ob es nicht doch gegangen wäre. Ich denke du kannst deine Entscheidung ruhigen Gewissens akzeptieren, jeder der ähnliche Touren häufiger macht wird auch schon mal etwas abgebrochen oder stark modifiziert haben. Wir "spielen" in der Natur, und die lässt sich glücklicherweise nicht "berechnen".
                Zu deiner Euphorie für das Angebot als Trekkingguide zu arbeiten möchte ich auch noch etwas schreiben: Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass es sich toll anfühlt ein Jobangebot zu erhalten für etwas was man selber ohnehin am Liebsten macht. Würde mir nicht anders gehen Allerdings glaube ich, dass es tatsächlich ein großer Unterschied ist, ob man eine Tour selbstbestimmt durchführt und abgesehen von Gleichgesinnten Reisegenossen unabhängig ist, oder ob man Verantwortung für eine inhomogene Gruppe von Leuten trägt, die vielleicht ganz andere Vorstellungen von so einer Tour haben, als man selber.
                Auf meiner Yukontour habe ich ja auch eine Deutsche getroffen, die dort in der Saison als Guide arbeitet. Letzten Endes war sie schwer desillusioniert und wurde im Prinzip richtig ausgebeutet. Das muss natürlich nicht immer so sein, aber ich denke dass solche Guidejobs tatsächlich häufig weniger toll sind, als sie zunächst scheinen.
                http://geraldtrekkt.blogspot.de

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                • krupp
                  Fuchs
                  • 11.05.2010
                  • 1466
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #88
                  AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

                  Zitat von chinook Beitrag anzeigen
                  Das waren zwei wirklich wichtige Informationen. Danke!


                  -chinoook
                  gern geschehen.
                  Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

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                  • Mika Hautamaeki
                    Alter Hase
                    • 30.05.2007
                    • 3979
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #89
                    AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

                    Danke für diesen Beitrag. Ich finde es gut, daß du die Gründe so detailliert und auch einen Teil deiner Gefühle (Vorfreude, Enttäuschung usw) mit reingeschrieben hast. Ich denke, daß es eine gute Lehre für manch einen anderen hier sein könnte, daß man den richtigen Moment zur Umkehr finden muß, bevor es zu spät ist.
                    So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                    A. v. Humboldt.

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                    • fjellstorm
                      Fuchs
                      • 05.10.2009
                      • 1315
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #90
                      AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

                      Hätte ich einen Partner dabei gehabt, hätten wir es vielleicht gemeinsam probiert – in Notfallsituationen ist man zu zweit immer besser dran, als allein
                      Gemeinsam hätten wir es vielleicht versucht, ja..

                      So, im Ernst:
                      Wir haben uns ja schon z.T. darüber unterhalten, aber auch an dieser Stelle:
                      Solche Entscheindungen fallen schwer und sind hart, aber so wie ich dich einschätze und kenne, hast du diese Entscheidung nicht ohne Grund getroffen, und "was wäre wenn" und der gleich im Nachhinein-ist nur Hirnschinderei.
                      Sich selbst, auch bei all den langen Vorbereitungen, Investitionen, potentiellen Abenteuergehalt etc, aufgrund diverser ungünstiger Faktoren/Verhältnissen einzugestehen, dass es keinen Sinn macht, oder nur mit (erhöhter) Lebensgefahr etc. verbunden, weiterzumachen ist eine Erfahrung die hart aber wichtig ist.
                      Von dem her: Es war sicher entäuschend für dich, aber du hast eine wichtige Erfahrung gemacht, auf der du aufbaun kannst.

                      Und die Brooks Range gibts auch noch nächstes Jahr, vielleicht dann auch mit mir

                      Ich hatte ja dieses Jahr ähnliche Erfahrung gemacht (allerdings waren die Umstände/Hintergründe nicht in so "großen Dimensionen" wie bei Libertist):
                      Langer, durchgehender Dauerregen und Schlechtwetter ,haben auch meine Tour bzw. die angestrebte Route in die Knie gezwungen, bzw haben wir uns nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, die Route nicht durchzupeitschen (wäre Stellenweise auch mit erhöhter Lebensgefahr verbunden gewesen). Abgebrochen haben wir zwar nicht, sondernversucht das Wetter mit Stop and Go zu überdauern, wobei es mehr Stop im Zelt war. Das war allerdings zu zweit. Die Vorstellung, alleine mehrere Tage im Zelt zu verbringen..es war schon zu zweit irgendwie hart.

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                      • Cameiro
                        Gerne im Forum
                        • 02.11.2011
                        • 85
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #91
                        AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

                        Aloha!

                        Och ja, Tour-Abbrüche gab es schon einige... - ist dann aber immer die Frage, wie man damit vor Ort umgeht und die Situation durch Umplanung oder Alternativen doch noch rettet. Der letzte Abbruch ist kaum 6 Wochen her:

                        Zeltplatz Landmannalaugar auf Island - prasselnder Regen. Stelle eben fest, dass das 20-Jahre alte Zelt wohl doch nicht mehr so toll in Schuss ist wie zuhause oberflächlich überprüft: Die Nahtbänder lösen sich langsam auf, es tropft leicht hier und da ... - naja, noch keine Katastrophe. Dann aber: Krustele im Rucksack, plötzlich unterbricht ein garstiges 'Kracks' das Regenprasseln: Die Kunststoffschiene am Gregory-Rucksack ist durchgebrochen - Mist! Hüftgurt hängt nur noch an minimalem Gurtband und somit nahezu ohne Funktion - Reparaturmöglicheit nicht gegeben. Und das am Tourstart zum Laugarvegurin mit Fortsetzung über Fimvörduhals und Besuch am Eyjafallajökull.

                        Mir wird's kurz gleichzeitig heiß und kalt, das kräftige Ziehen in der Bauchgegend bleibt eine zeitlang! Der Abend und der Hike ist wohl (nicht) gelaufen... - hatte mich schon seit 1,5 Jahren auf diese Tour und speziell den Vulkan gefreut und zudem gerade sehr nette Reisebekanntschaften geschlossen, die die gleiche Tour gehen wollten. Nun erschien alles vermasselt.

                        Als Alternativprogramm wurde der Trip schließlich doch noch großartig: Mehrere längere Tagestouren im Landmannalaugar-Gebiet. Dann mit Hochlandbus zurück zur Küste und weiter in die Thorsmörk, dort Basecamp aufgeschlagen und einige längere Touren - auch zum Vulkan hoch! Großartig!

                        Ohne den exzellenten öffentlichen Bussverkehr wäre das aber nicht möglich gewesen...


                        Auf einer anderen Tour gab es Probleme beim Grenzübertritt: Wir fuhren bei San Pedro de Atacama (Chile) Richtung Argentinien. Die Ausreise aus Chile verlief völlig problemlos. Die Zöllner sehr freundlich und guter Stimmung, luden noch zum Tee ein. Später grandisose Szenerie bei der Andenquerung - Stimmung an Bord des Mietwagens bestens!

                        Kaum hinter den Grenzschildern zwei Autostunden weiter (man fährt ewig durchs Niemandsland) steht ein unscheinbares Gebäude. Es ist Mittagszeit. Wir rütteln vorsichtshalber an der Tür - geschlossen. Keine Flagge, kein Schild... Naja, dann einfach weiterfahren, schließlich ist die argentinische Grenzstation erst 2 Std. weiter im nächsten Ort - da sind sich unsere beiden Reiseführer (Lonely Planet und Footprint) einig... Während die Straße auf chilenischer Seite noch fast Autobahnstatus hatte (bei 2 Autos die Stunde!), geht es auf argentinischer Seite nur über einen hoppeliger Feldweg - was für ein extremer Gegensatz...

                        Wir finden die Grenzsation in Susquez. Dort verursachen wir helle Aufregung als wir um einen Einreisestempel bitten: Mein Schmalspur-Spanisch kann nur Fragmente aus dem Wirrwarr entschlüsseln: 'Warum seid ihr hier? Wo ist der Einreisestempel von der Grenze? Illegal! Ihr wolltet schmuggeln! Dafür kommt ihr in den Knast...!'

                        Oha... in den Ohren noch die gelöste Stimmung und Scherze der chilenischen Zöllner, nun schlägt uns hier eine ganz andere Stimmung entgegen und bei der Androhung von Knast wird es uns sehr warm und sehr kalt gleichzeitig. Pulsschlag wegen Höhenluft (4.300 müNN) ohnehin jenseits von gut und böse...

                        Was ist hier los? Wir haben uns doch von selbst bei der Grenzstation gemeldet, weshalb unterstellt man uns Schmuggel und illegalen Grenzübertritt? Und WAS sollten wir bitte schmuggeln? Unser Auto wurde notariell bei der Ausreise registriert und unsere Rucksäcke und die paar Habseligkeiten sind doch wohl keine Schmuggelei. Wir haben nicht einen Tropfen Alkohol oder sonstige Substanzen dabei. Was soll das?

                        Die Argentinier machen einen Riesenaufriß: Auto wird genaustens gefilzt mit Hunden, Spiegel für den Unterboden etc. Die Pässe wandern von einem Honk zum anderen - sie fühlen sich wichtig und mächtig ... 'Warum habt ihr euch nicht den Einreisestempel an der Grenze geholt' - 'Wie, diese bessere Garage war die Grenzstation? Die war geschlossen' - 'Ja, die haben wir letztes Jahr eröffnet - und ihr seid zur Siesta dort angekommen; klar, dass geschlossen war!' -'Ach ja? Da war kein Schild, keine Flagge, nix! Und warum gibt es dann überhaupt noch hier in Susquez eine Grenzstation, wenn es direkt an der Grenze eine neue gibt ....?' - es ist zwecklos...

                        Die Sonne geht langsam unter - zwischenzeitlich hat man einen der Grenzbeamten aus der 'besseren Garage' bei der Grenze herbeiholen lassen. Der bestätigte, dass wir gegen Mittag an der Tür gerüttelt hatten. Warum er sich uns nicht zeigte und uns aufforderte zu warten bis die Siesta zu Ende ist, wollte er nicht verraten...

                        Die Befragerei geht einige Stunden, weil auch noch ein Dolmetscher her muß - oh Mann... - irgendwann gegen Mitternacht müssen wir unter Geleitschutz zurück zur Grenze fahren. Wir holen dort unter Aufsicht einen Einreisestempel Argentinien - und bitten gleichzeitig um einen AUSreisestempel. Die Zöllner runzeln die Stirn? 'Que?' Si claro, no me gusta en Argentinia! Uns gefällt es bei euch überhaupt nicht - ihr seid nicht freundlich zu Touristen... - sie können's nicht fassen, drücken aber dem Stempel in den Paß.

                        Zwei Stunden später der chilenische Zoll. Großes Hallo und Gefeixe, Einladung zum Tee - leider müssen sie unsere vorgestern in Calama gekauften Äpfel konfiszieren. Seuchengesetz und die Äpfel waren nunmal im Ausland, wenn auch nur für einen halben Tag ... - man entschuldigt sich vielmals für diese Lappalie ... Joar, so kann es eben auch aussehen bei der Grenzkontrolle...

                        Natürlich war im Nachhinein betrachtet die Entscheidung zur Blitzausreise etwas infantil. Aber in dieser Situation, bei der stundenlangen Gängelei und den körperlichen und psychischen Strapazen (Knast!) ergab sich ganz von selbst eine Art Trotzreaktion: Nee, da möchten wir nicht mehr hin... - mit Abstand von 8 Jahren hätte ich nun wohl anders entschieden - gegen den Abbruch der geplanten Tour...

                        Wir planten die Tour entsprechend um, suchten uns den Weg entlang der Panamericana nach Süden mit einigen Abstechern und Mehrtagestouren in die Anden. Das hatte auch sein Gutes: Dadurch dass wir nun mehr Zeit hatten, sind die Eindrücke aus diesem Zeitabschnitt auch Jahre später noch viel intensiver!

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                        • jeskodan
                          Fuchs
                          • 03.04.2007
                          • 1844
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #92
                          AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

                          Ich muss sagen seit ich primär in den Bergen unterwegs bin breche ich recht häufig Touren ab. Gerade wenn die Projekte ambitioniert werden und man sich in ernsthaftem Terrain bewegt( oder weitab der Zivilisation) muss man verstärkt auf seine Intutition hören, sonst können so Sachen sehr krass nach hinten losgehen. Wie schon gesagt wurde der Profi muss mit sich selbst die Sache ausmachen es ist das eigene leben das auf dem spiel steht.

                          Be trekkingtouren gings bei mir immer, weil man da die möglichkeite hat überall im notfall sein lager aufzuschlagen( selbst wenn keinen Platz fürs Zelt gibt). Allerdings ist Zeitdruck ein ganz übles problem und man muss höllisch aufpassen das man nicht mehr "klar denkend und fühlend" entscheidungen trifft. Dass doofe bei so großen projekten ist nur das viel zeit wegbricht und die umkehr entscheidung viel schwerer ist (vorallem wegen der vorbereitungszeit und allem).

                          Nach einer erfahrung letztens kann ich aber nur eins sagen. hauptsache man ist lebendig zurück, der Abbruch einer tour nagt an einem, man macht sich Vorwürfe etc, aber nie vergessen: Man kann sich die Vorwürfe noch machen.

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                          • THD
                            Dauerbesucher
                            • 02.08.2010
                            • 538
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #93
                            AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

                            Hey, hab mal eine Besteigung eines 3000er abgebrochen, ca. 200hm vor dem Gipfel...ich war maßlos enttäuscht. Mitten auf einem riesigen Schneefeld machte ich kehrt. Wie schon andere berichtet haben, sagte mir meine innere Stimme kehr um! Da oben wusste ich nicht wieso, ich fühlte mich gut, hatte eigentlich noch genug Zeit, gute Bedingungen (Sonne!) usw. als ich nach mehreren Stunden unten ankam plagte mich ein Sonnenbrand, den ich oben durch Wind ect. nicht gemerkt habe. Zwei Wochen später konnte ich mich auch wieder richtig bewegen und hatte meine Verbrennungen 2.Grades mehr oder weniger auskuriert. Das ganze war vor 2 Jahren, das Andenken trage ich täglich mit mir herum. Ich danke nur dieser inneren Stimme, die mich zum umkehren bewegt hat!

                            Lg
                            Zuletzt geändert von THD; 18.12.2011, 13:10.
                            Rock the world! Die Hoffnung stirbt zuletzt

                            Kommentar


                            • Libertist
                              Fuchs
                              • 11.10.2008
                              • 2064
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #94
                              AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

                              In Bezug auf Post #75: danke an alle, die mich ermuntert und bestärkt haben. Inzwischen ist die Sache durch, der Bericht ging gerade online.
                              Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                              • Iring
                                Gesperrt
                                Erfahren
                                • 07.03.2012
                                • 348
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #95
                                AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

                                Deine Entscheidung war gut und Richtig. So kannst Di die Tour nochmal wiederholen.

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                                • Libertist
                                  Fuchs
                                  • 11.10.2008
                                  • 2064
                                  • Privat

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                                  #96
                                  AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

                                  Zitat von Iring Beitrag anzeigen
                                  So kannst Di die Tour nochmal wiederholen.
                                  Nochmal??

                                  Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
                                  ...der Bericht ging gerade online.
                                  Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                                    • 08.04.2011
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                                    #97
                                    AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

                                    Zitat von Iring Beitrag anzeigen
                                    Deine Entscheidung war gut und Richtig. So kannst Di die Tour nochmal wiederholen.

                                    OT: Ja, muss ich dir zustimmen. Viel zu wenig Bilder. Musst du leider nochmal machen. Was muss, dass muss

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                                    • Jack68
                                      Erfahren
                                      • 30.03.2012
                                      • 401
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #98
                                      AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

                                      1. Mitwanderin hatte eine deutlich sichtbare Allergie gegen die Lederwanderstiefel...rote, geschwollene Ringe an beiden Unterschenkeln...Abbruch nach 80 % der Wanderstrecke...nicht schön, nicht zu ändern...wurde dann eine Städtetour draus...

                                      2. Schmerzendes Knie eines Mitwanderers und permanent, vor Kälte zitternder Hund...Mist...das war wohl nichts...wer nicht allein wandert, muss auch mit so etwas rechnen...

                                      3. Nach kalter, nasser nervenaufreibender Nacht im undichten Zelt bei Radtour Flucht in Zug, in Wohnung, ins Auto ans Meer...wunderbares Gefühl!
                                      ...

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                                      • nierth
                                        Erfahren
                                        • 19.10.2009
                                        • 120
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #99
                                        AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

                                        hmm, da es bei meinen Trekkingtouren mehr um den Genuß und weniger um den Nervenkitzel geht ist der Nummer 1 Abbruchgrund "keine Lust". Passiert glücklicherweise äußerst selten, wenn man zu zweit oder mehrt unterwegs ist.

                                        Was mich allerdings immer noch ärgert ist der Abbruch meines WHW Trips - ich war seinerzeit 6 Monate in Schottland und wollte ein 5-Tage Hoch dazu nutzen, im Spätherbst den WHW zu bestreiten. Das war eines der wenigen Male, wo ich wirklich allein unterwegs war, meistens bin ich auf Mehrtagestouren in Begleitung unterwegs. Am ersten Tag bin ich bis Drymen gekommen, am zweiten bis Crianlarich. Es gab immer mal wieder Nieselregen, ich war nach dem zweiten Tag ziemlich k.o. und an Loch Lomond heulte die ganze Zeit die Autobahn von der anderen Seite herüber. Na toll dachte ich, wenn das schon eines der Highlights des WHW sein soll, dann gute Nacht. Am dritten Tag bin ich dann im Dauerregen noch bis zur Bridge of Orchy gelaufen und in den Zug gestiegen. Die tolle leichte Paclite Jacke war nicht wasserdicht, der dauernde Autolärm störte (vermutlich mehr als der Regen) und ich stellte fest, dass mehrtägige Wanderungen alleine nichts für mich sind.

                                        Lustigerweise bin ich während der darauffolgenden 6 Monate bis auf Rannoch Moor fast den kompletten WHW stückchenweise abgelaufen, da sich Teile dessen immer mit unseren Wandertouren überschnitten haben.

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                                        • heron
                                          Fuchs
                                          • 07.08.2006
                                          • 1745

                                          • Meine Reisen

                                          AW: Abbruch einer Tour - wieso, weshalb, warum?

                                          Ich nehme diese reanimierte Threadleiche zum Anlass auch meinen diesjährigen Tourabbruch zu berichten:
                                          Nach 1726 Meilen (2777km) am Pacific Crest Trail bin ich mit erheblichem Untergewicht (39kg bei BMI von unter 14) ausgestiegen, um den Rest nächstes Jahr weiterzugehen
                                          Zu diesem Zeitpunkt war ich zwar immer noch leistungsfähig mit +/- 30 Meilen pro Tag, aber der Zusammenbruch war absehbar.
                                          Hab interessanterweise keine Probleme damit gehabt - alt genug, um meine Konstitution zu akzeptieren?
                                          Ausserdem finde ich die Vorfreude auf die Fortsetzung schöner als das Bedauern einmal längs durch Kalifornien gegangen zu sein
                                          Und vielleicht schaffe ich es ja auch noch, einen kleinen Bericht mit Bildern reinzustellen ...
                                          Ich habe keine grossen Ambitionen. Still sitze ich und betrachte wohlgemut das Gewimmel der Welt.
                                          Ich benötige nur so viel, wie ich mir ohne Anstrengung und Demütigung beschaffen kann. (György Bálint)

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