[MNE] „Die glorreichen Sieben auf Tour“ oder: „Durchs wilde Crna Gora“

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    [MNE] „Die glorreichen Sieben auf Tour“ oder: „Durchs wilde Crna Gora“

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    So nachdem ich Anfang Juli endliche die Ergebnisse meines Staatsexamens in den Händen hielt und das ganze recht ordentlich bestanden war, gab es dann auch endlich grünes Licht für die Urlaubsplanung. Nachdem ich in der Planungsphase für "eine Trekkingtour am Balkan" zwar grundsätzlich Interesse angemeldet hatte, doch aufgrund der Unsicherheit wegen des Examens nicht zusagen konnte, war eine der ersten Handlungen nach dem Brief aus der Studienkanzlei herumzutelefonieren, dass die Montenegroreisegruppe von sechs auf sieben Personen anwachsen wird

    Ab diesem Zeitpunkt gingen dann auch gleich meine Reisevorbereitungen los: einen Flug buchen, der zu den Verbindungen der anderen kompatibel ist, nochmal über die Ausrüstung schauen, ob ich nicht was neues brauche, einige Kleinigkeiten und Proviant besorgen und natürlich aktiv in die Planung mit eingreifen ;)

    Dienstag, 31.07.2012: Anreise des ersten Haufens

    Gegen 3.30 Uhr startete für den ersten Teil unserer Gruppe der heutige Tag, da sie bereits um 8.00 Uhr am Frankfurter Flughafen sein sollten. War aber trotz der unchristlichen Zeit alles kein Problem.
    Die Fahrt nach Frankfurt verlief absolut problemlos und so kamen sie pünktlich und mit reichlich Pufferzeit in Frankfurt an.
    Kurz vor elf ging es dann mit dem ersten Flieger nach Wien, wo ein recht gemütlicher und schnuckeliger Flughafen wartete.
    War also auch kein Problem, die vier Stunden Wartezeit bis zum Weiterflug nach Belgrad zu verbringen. Besonders die großen Ledersofas luden zum Entspannen und zum Nickerchen machen ein. Hier könnten sich viele Flughäfen eine Scheibe abschneiden.
    Der Flug nach Belgrad wurde dann gegen vier Uhr in einer Propellermaschine fortgesetzt. Da jeder bei der Buchung einen „Fensterplatz“ gebucht hatte, saßen alle einigermaßen über das Flugzeug verteilt, jeder an seinem eigenen Fensterchen.
    Was in dieser ansonsten sehr schönen Maschine etwas nervig war, war die Beschallung mit Wiener Walzer vor Start und Landung.
    In Belgrad angekommen war der Plan, mit Taxis zum schon gebuchten Hotel „Rex“ zu fahren. Laut Internet und Hörensagen sollte der Preis dafür bei etwa 10 Euro liegen. Etwas verunsichert durch die vielen verschiedenen Taxis schauten die vier Vorflieger sich erstmal eine Weile um und fragten dann mal bei einem Fahrer eines größeren Taxis an, das in der Lage schien, alle inklusive des umfangreichen Gepäcks zu transportieren. Der Fahrer gab einen geschätzten Preis von 20 Euro an. Um langes Verhandeln einzusparen, wurde das Angebot angenommen. Die Fahrgäste wurden dann aber seltsamer Weise an den anderen verwiesen, bzw. von diesem einfach „weggeholt“, was den anderen Fahrer aber nicht zu stören schien. Naja, wie auch immer... Zum allgemeinen Erstaunen lotste uns der neue Fahrer erst mal einige hundert Meter zu Fuß zu einem großen Parkplatz, auf dem sein Taxi stand. Das Taxischild demontiert und lag im Kofferraum. Außerdem war das Auto zu klein um das Gepäck ordentlich zu verstauen. So musste einer der Rucksäcke nach vorne vor den Beifahrersitz genommen werden. Am Hotel angekommen wurde dann das Gepäck ausgeladen und umgerechnet knapp 30 Euro für die Fahr gezahlt.
    Glücklich, angekommen zu sein haderten sie nicht lange rum und steuerten auf das Hotel zu, als C. plötzlich bemerkte, dass dies gar nicht das richtige Hotel war! Der Fahrer hatte die Gruppe zu einem falschen Hotel gefahren! Nach einem kurzen Schock wurde beschlossen, die paar Kilometer zum richtigen Hotel zu Fuß zurückzulegen. Zum Glück hatte C. passende Kartenausschnitte ausgedruckt. Letztendlich war es dann ganz nett, durchs abendliche Belgrad zu laufen. Der Weg führte durch die schöne Fußgängerzone, vorbei an vielen Bars und Restaurants, die allesamt gut besucht waren, meist von jungem Publikum.
    Am Hotel angekommen entledigten sie sich erstmal unseres Gepäcks, um dann wieder in die Stadt zu starten – Essen fassen! Um nicht dieselbe Strecke zu laufen, machten sie einen kleinen Bogen, der uns noch kurz vor der eigentlichen Fußgängerzone zu einem netten kleinen Lokal führte, in das gleich einkehrt wurde. Aus Unsicherheit, ob die Gerichte mit Beilage waren, versuchte G. den Kellner auf Englisch danach zu fragen. Etwas verkürzt wiedergegeben war seine Antwort auf die Frage: „...with french fries??? – no, no with cheese“. – Sehr skurrile Antwort, vermutlich, er hat überhaupt nichts verstanden...
    Nach dem trotzdem leckeren Essen machten sie sich über die belebte, abendliche Fußgängerzone auf den Rückweg zum Hotel, nicht ohne noch mal auf einen Cocktail in eines der Straßencafes einzukehren.

    Mittwoch, 01.08.2012: Odyssee durch Belgrad und der Rest kommt an

    Auf Nachfrage war die Nacht für alle sehr erholsam. Es war in der Frühe sehr heiß, jedoch waren die Geräusche der erwachenden Stadt – HUUP HUUP – schlimmer. Kurz nach acht saßen alle am Frühstückstisch.
    Nach einer ¾ Stunde schmausen wurden die zwei wichtigsten Tagesordnungspunkte, Gaskartusche kaufen und Bahntickets umtauschen, aus 6 mach 7 und aus Mojkovac mach Kolasin, angegangen. Das Hotel war umgeben von Heimwerker-Bedarf-Läden, aber es sollte immer dasselbe Spiel kommen: Reingehen, Kopfschütteln ernten und an einen anderen Laden die Straße hinunter verwiesen werden. Der fünfte oder sechste Laden hatte zwar Gaskartuschen, welche aber nicht kompatibel zu unserem Kocher waren. Blaue Campinggas-Ventilkartuschen gab es zu Hauf, aber keine Gewindekartuschen. Nach dem Frühstück hatten wir im Hotel nochmals nach der Anschrift „des“ Outdoorladens gesucht, welcher sich nach Suche in Deutschland in der Nähe des Hotels befinden sollte. Doch an der in etlichen Foren beschriebenen Adresse war nichts „outdoormäßiges“ zu finden.
    Nachdem weder die Heimwerkerläden passende Gaskartuschen hatten noch der Outdoorladen zu finden war, ging es erstmal zum Bahnhof, um das Ticket umzutauschen. Etwas verloren standen wir in der Bahnhofshalle bis uns ein Bediensteter zu uns winkte, hinter einem Schalter verschwand und uns dann auf Serbisch fragte, was wir wollten. Bei der Schilderung des Problems jedoch wurden wir gleich sehr aggressiv mit „no change“ angeblafft. Mit diesem Mann hatte es keinen Sinn, er verstand uns nicht und er wollte es auch nicht. Darum machten wir uns auf den Weg zur Tourist-Information in der Fußgängerzone, in der Hoffnung, dort könne man uns weiterhelfen. Und tatsächlich, in Sachen Gas wurde uns ein Markt genannt, auf dem es Gaskartuschen geben sollte, sowie die Anschrift und Lage eines Outdoorladens in Neu-Belgrad in unserem Stadtplan vermerkt. Nach kurzem erreichten wir den Markt, aber auch hier gab es die passende Sorte nicht. Nicht lange gefackelt, Bus bestiegen, sechs Stationen gefahren, Fahrkartenkontrolle ohne Beanstandungen überstanden und die Anschrift des Outdoorladens gesucht. Die Straße, in der sich der Outdoorladen befinden sollte, ähnlich einer Haupteinfallstraße, sah so gar nicht nach dem Ort für kleine Läden aus. Ein großes Einkaufszentrum im Bau, Kirche mit Parkanlage, riesige Häuserblocks sowie kleine Restaurants sahen wir, sonst nichts. Die Tourist-Information hatte uns einen Bereich in den Stadtplan eingezeichnet, in dem der Outdoorladen sein sollte, also gingen wir diesen Bereich ab. Der wolkenlose Himmel, drückende Hitze und eine Autobahn-Atmosphäre trugen nicht zu einer guten Stimmung bei. Vor einem kleinen Lokal befragten wir eine Belgraderin, die sagte den Laden, den wir suchten, zu kennen und schickte uns zu der ca. 1,5 km entfernten Beogradska-Arena. Auch ein kurz danach befragter Passant meinte, dass sich dort der Outdoorladen befinden müsste, nur tat er es nicht! Erste Gedanken ans Aufgeben überkamen uns schon. Aber einen Versuch, den einfachsten: die Hausnummern ablaufen, machten wir noch. Die Kurzfassung lautet: nach langem Suchen fanden wir den extrem gut versteckten Outdoorladen „Gora“. Dort konnten wir sehr günstig endlich eine passende Kartusche mit 500g Füllmenge erwerben.
    Mit dem Bus fuhren wir zu unserem Hotel zurück um die Beute in Sicherheit zu bringen. Eigentlich wollten wir ins Hotel aber der Bus fuhr nicht die Route, die auf dem Busfahrplan eingezeichnet war. Er fuhr ganz anders! Als wir ganz nah in der Nähe des Hotels waren, stiegen wir aus, deckten uns mit Wasser für alle sieben Leute ein und brachten es auf unsere Zimmer.
    Anschließend starteten wir unseren zweiten Anlauf beim Bahnhof. Die Tourist-Information hatte uns einen zweiten Eingang empfohlen, dort sei ein Schalter für internationale Verbindungen, die Bediensteten dort würden gut Englisch sprechen und uns helfen können. Leider war auch das nur eine Auskunftsstelle, keine, bei der man Umbuchungen vornehmen konnte. Jedoch verwies uns die Auskunft an den richtigen Schalter mit einer bestimmt etwas Englisch sprechenden Dame. Zu unserer Überraschung hingen bei der Dame am Schalter die Mails von Chris ausgedruckt an der Wand. Aber dennoch dauerte es eine Stunde um – nach Zustimmung des Präsidenten, des Bürgermeisters und der Leiterin des Müttergenesungswerkes – die Bahntickets zu erweitern.
    Glücklich über unseren Erfolg gingen wir in die Innenstadt um einen kleinen Happen zu essen. Bei etwas Kleinem blieb es nicht, aber der Erfolg musste gefeiert werden. Anschließend machten wir auf dem Weg zum Hotel einen kleinen Abstecher über leer stehende, ausgebombte Regierungsgebäude. Die ersten richtigen Kriegsschäden, die wir sahen.



    Im Hotel „chillten“ wir noch, ehe gegen 20.00 Uhr die nächsten beiden eintrafen. Diesen war ihr Zelt beim Gepäckumladen in Wien vom Rucksack „abgefallen“, sodass nur der Rucksack mit ihnen nach Belgrad flog und das Zelt in Wien zurückblieb. Am Lost & Found Schalter in Wien war das Zelt schnell ausgemacht und mit der nächsten Maschine nach Belgrad geflogen worden. Gegen 21.00 – 21.30 Uhr wollte man anrufen, ob das Zelt am Flughafen wäre. Leider erfolgte kein Rückruf. Nachdem auch nur bis 20.00 Uhr der Lost&Found Schalter besetzt war, wurde uns klar, wir werden ohne dieses Zelt den Zug nach Kolasin besteigen müssen. Das Zelt wird dann schließlich an die Heimadresse versandt, wo es auch schließlich irgendwann ankam.
    Als letzter traf dann schließlich auch ich wohlbehalten am Hotel ein. Als einziger kam ich in den Genuss eines Direktfluges von München nach Belgrad, und das war auch noch die günstigste Verbindung zu meinem späten Buchungstermin...
    Ich leistete den anderen noch etwas Gesellschaft bei einem Bierchen und einem Schnäpschen und dann ging es auch schon bald ins Bettchen.

    Donnerstag, 02.08.2012: Die Zugfahrt in Titos Express zum Mittelmeer

    Um 7.15 Uhr trafen wir uns zum Frühstück (heftig-deftig mit Gemüse, Reis, Brot etc. und natürlich Wurst) checkten um 8.15 Uhr aus und eierten zum nächsten Supermarkt. Beinahe hätte P seinen Hotelschlüssel mitgenommen, er hat es aber gerade noch bemerkt. Im Supermarkt erstanden wir dunkles Brot, Pfirsiche, Pflaumen und eine Wassermelone. Um 8.45 Uhr waren wir am Bahnhof und haben gleich auf Anhieb unseren Zug gefunden, Gleis 3, stand er bereit und wir bezogen gleich unser erste Klasse Abteil. Wir sind mit 30 km/h gestartet. Als es bergab ging wurde der Zug auch mal schneller. Auf der Zugfahrt haben wir gelesen, Karten studiert und Karten gespielt. Die Tunnelanzahl lag bei ca. 100 bis nach Kolasin.

    Fast pünktlich, nämlich um 19.20 Uhr, erreichten wird dann endlich Kolasin. Vom Bahnhof aus haben wir einfach mit Straße Runtergehen unser Hotel gefunden, wo der Mann von Lidia (Ljubisa) uns quasi mit offenen Armen empfing. Nach Bezug der schönen, dunkelrot gestrichenen Zimmer, mit dunkel gefliestem Bad, gab es einen selbstgemachten (domace) Willkommensschnaps. Lecker, lecker – Traube und Apfel haben wir alle getestet.
    Nach dem Organisieren von Taxi und EkoTours Fragen sind wir zum empfohlenen Lokal gelaufen. Nach einer kleinen Besichtigungsrunde durch das adrette Städtchen haben wir uns in das gemütliche Lokal KONOBA gesetzt, das wie eine Holzhütte auf einer Alm eingerichtet war. Dort aßen wir das vom Hotelwirt empfohlene Kacamak und Pastruka. Kacamack stellte sich als Kartoffelstampf mit Käse – oder Sauermilch – heraus, das extrem sättigend ist, sodass 2 Portionen für alle völlig gereicht haben. Pastruka waren 20 cm große forellenartige Fischlein – 3 pro Portion, die mit Zitrone serviert wurden. M. und P. haben den Fisch boykottiert und wurden mit Fleisch gemästet.

    Nach dem Essen haben wir noch einen kleinen Vollmondspaziergang gemacht und sind nach einem „Gut schlafen“ Gruß ins Bettchen gewandert.


    Freitag, 03.08.2012: Der erste Wandertag

    Unser erster Trekkingtag begann in Kolasin so ähnlich wie der letzte aufgehört hat: Mit reichlich üppigem Essen, wobei wir von Lidia und ihrem Mann irgendetwas zwischen verköstigt und gemästet wurden. Nach den ausgiebigen Omelettes wurde schließlich beschlossen, den Plan doch umzustellen und erst am Schluss zu raften, um eine schnelle und sichere Fahrt nach Podgorica zu haben und dass kein Reisetag zum Abschluss hergeschenkt werden muss. So trennten wir uns zunächst und ein Teil der Gruppe organisierte das Raften ans Ende, was uns eine kostenlose Rückfahrt nach Podgorica am 16. eröffnete. Währenddessen ging der Rest einkaufen. Schließlich wurde dann gepackt und ein Freund von unserem Wirt fuhr uns zu einem korrrrektem Preis nach Verusa, dem Startpunkt unserer Wanderung.

    Hier kamen wir pünktlich am späten Vormittag, also bei guter Wärme an und irgendwie kamen mir die Blicke der Einheimischen etwas bemitleidend vor, als Kommentar zu der doofen Idee, zu dieser Tageszeit schwer bepackt loszuziehen.

    Nach einem kurzen Talhatscher ging es dann schließlich in den ersten Aufstieg, der zu guter Letzt mit einem wunderbaren Ausblick belohnt wurde. Doch die etwa 350 erkämpften Höhenmeter mussten wir im Anschluss zum Großteil gleich wieder abgeben. Hier im Abstieg kreuzten zahlreiche Eidechsen unseren Weg und sorgten so neben den Ausblicken für ein weiteres Highlight.

    Danach nahmen wir (ich schon etwas vom ungewohnt schweren Rucksack fertig) den Gegenanstieg zum Angriff, um den Bukumirsko Jezero, unser Tagesziel, zu erreichen.

    Um den etwas überlaufenen See zu meiden, entschieden wir uns, unser Lager ein paar Meter höher an einer Quelle und einem schön gelegenen Platz aufzuschlagen. Sogar eine kleine „Höhle“ für S. und B., die ja leider ohne Zelt unterwegs ware war vorhanden, sodass sie einen Premiumschlafplatz hatten.
    Leichte Regenschauer und ein paar böse Wolken, die doch ziemlich abkühlten, führten dazu, dass der M. dem G. und mir erstmal Skat beibringen musste. Der Rest ging dann trotz des suboptimalen Wetters an den Jezero.

    Die Schwimmfraktion: Am See angekommen, marschierten wir erstmal auf das nächste Ufer zu. Dort war eine ältere Dame dabei, sich zu entkleiden und sich mit Seife zu waschen. Sie wurde auf uns aufmerksam und fragte, wo wir herkommen. Das was sie danach an Schreien losließ, reichte von „Bombe“ zu „Privat“ und Schwimmbewegungen. Ich habe das so gedeutet, dass wir wenn wir schwimmen wollten uns doch zu einer anderen Stelle verziehen sollen. Haben wir auch gemacht und sind allesamt, bei leichtem Regen, in den See gehüpft. War super. Zum Abschluss haben wir der Dame mit der Unterhose gewunken und einen Blutegel gesehen.
    Nachdem wir schließlich alle wieder glücklich am Zeltplatz vereint waren, ging die erste Couscous-Kochaktion los – Lecker! Nachdem schließlich B. eine Castingrunde für die Sendung mit der Maus gegeben hat, ging es dann auch für einen Großteil der Gruppe in die Zelte, manchen auch nur in den Schlafsack, wo wir ein hallendes Konzert der montenegrinischen Hunde und Wölfe genießen durften.

    Samstag, 04.08.2012 Quellenwanderung über Maglic und Co


    Die Nacht war kälter als erwartet. Immer wieder lärmten uns die Hunde aus der Umgebung aus dem Schlaf. Wohl durch die trichterartige Talform summierte sich das Gebelle zu einem abscheulichen Getön. Gar mancher von uns vermochte sogar das Heulen vom Wölfen zu erahnen oder vermutete das Abschlachten ganzer Hunderudel.
    Am nächsten Morgen wurden unsere Aussenschläfer als erstes munter. Danach war der Aufschrei G.s da: „Kann jemand das Scheißdings ausmachen“ als mein Handywecker seinen Dienst tat. Ja – G. ist Langschläfer. Danach standen alle auf.

    Wir beschlossen, etwa eine Stunde zu gehen, um dann bei einer Quelle zu frühstücken. Gute Idee. Das Zusammenpacken dauerte eine Stunde.
    Wir starteten um 9.00 Uhr und waren etwa um 10.00 Uhr an der Quelle. Das Frühstück bestand aus Weißbrot, Käse, Gurken und Paprika. Da wir nicht wussten, ob wir heute noch eine Quelle erreichen, füllen wir unsere Reservoirs auf.
    Die Sonne brannte schon recht stark auf uns hernieder. Wir machten uns auf den Weg dem CT-1 folgend und erklimmen den Berg Meter für Meter. Schließlich bekam S. Blasen, die versorgt werden mussten. C. hatte Schwierigkeiten mit dem Knöchel. So kam unser Lazarett sehr langsam voran.

    Wir erreichten das Katun Sirokar, welches aus etwa acht sehr schönen Steinhäuschen besteht. Eine kleine Horde Kinder stand um eine Quelle, an der wir nicht nachtankten und betrachtet uns neugierig. Wir fanden den Einstieg zum Maglic zunächst nicht. Einheimische halfen uns. Die sind sooo nett hier. Der eine wollte uns sogar zu einem Kaffee und Schnaps einladen – leider keine Zeit.

    Wir entschieden uns für die harte Tour. Wir wollten die nächste gesicherte Quelle in 6-7 Stunden erreichen.

    Der Aufstieg zum Maglic ist schwer. Etwa 100 hm unterhalb des Gipfels versuchten wir, diesen linkerhand zu umgehen. Von da an wurde es sehr anstrengend. Wir verloren immer wieder den Weg und traversierten durch steile, rutschige Berghänge.
    Langsam wurde allen klar, dass wir die nächste Quelle heute nicht mehr erreichen. Das Wasser wart knapp und wir steltlen uns auf eine karge Nacht ein. Wir wollten versuchen, das nächste Katun zu erreichen.
    Es war bereits 17.00 Uhr, das Katun noch fern und die Stimmung etwas angespannt. Trotzdem liefen wir stur weiter.
    Im Tal entdeckten wir schließlich DIE Quelle. Ein kleines Rinnsal, das nur mit Hilfe eines Blattes Wasser liefert, aber es füllt unsere Flaschen und Beutel. Während ich mich ums Wasser kümmerte, was bei dem "enormen" Schüttungsvermögen der Quelle einige Zeit in Anspruch nahm, bauten die anderen die Zelte auf. Unser Schlafplatz - eine schön im Tal gelegene Wiese – befand sich zehn Minuten von der Quelle entfernt.
    Es gab wieder Couscous – noch schmeckte es. Man merkte, dass alle erleichtert sind. Ein schwerer Tag fand ein gutes Ende.
    Donnerstag, 09.08.2012: Zum Zabojsko Jezero – jeder auf seine Weise

    Heute hatten wir uns (die Gruppe) zweigeteilt. Die wanderwilligen sind schon um 7.00 Uhr aufgewacht, haben uns hübsch gemacht und sind zum Frühstück gesprungen. Der neue Kellner hat sich für unglaublich umwerfend gehalten und uns mindestens dreimal erklärt, was zum standardmäßigen Frühstück gehört. Für die Fleischfresser gabs Hamandeggs, für die Vegetarier leider nur sweet breakfast, dazu standardmäßig Kaffee. Außerplanmäßig bestellten wir uns Tee, Orangensaft und Wasser.




    Um 9.00 Uhr kam das Taxi, der Fahrer mit einer deutlichen Alkoholfahne. Er wollte eigentlich erstmal ein Bier mit uns trinken, haben wir aber abgelehnt und wurden dann nach Bistrica gefahren, von wo wir loswanderten. Von Bistrica auf 840 m wollten wir bisum 1480 m hoch gelegenen See, allerdings über das Katun Plsnicia auf 1620 m. Es ging doll rauf, allerdings durch dichten und somit relativ schattigen Zedern- und Kiefernwald. Muss wohl kürzlich auch gebrannt haben, denn es lagen riesige verkohlte Trümmer herum, die teilweise noch geschwelt haben. Kurze Pause oben, dann gings weiter durch den Wald und auch auf Wiesen zum Katun Praninevski hoch am Diviljok (Teufel) vorbei und von zwei Schafherden überrumpelt auf einen kleinen Grasgipfel. Von dort konnte man auf die Sinjajevina gucken – toll! Unter einem Baum machten wir Mittag. Es war himmlisch ruhig und idyllisch, begleitet von einem Krähen auf der gegenüberliegenden Talseite und einem Hirten auf einem Pferd. Anschließend ging es durch den Tannen-Fichten-Buchenwald entlang eines Grabens zum Zabojsko Jezero, wo die anderen schon „Urlaub am See“ machten.
    Dem Ranger zahlten wir eine Nationalparkgebühr von 2 € und 3 € für jedes Zelt, abhängig von der Grösse. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir spielend, lesend und schwimmend am bzw im See. Es gibt hier viele Libellen, Fischlein und ein Entenpärchen. Und wie erging es den andern?
    Während bei der „Konkurrenzgruppe“ schon mutmaßlich eifrig packende Aufbruchsstimmung herrschte, erholten sich G. the gambler, charming C. und sneakin’ S. noch von der „ruhigen“ mit Fensterklirren untersetzten Nacht in Mojkovac, ehe uns dann auch schließlich etwas nach acht Uhr der ungeliebte Ton des Handyweckers uns aus unseren teils kuriosen Träumen riss und wir uns ganz gemütlich in Richtung Frühstück aufmachten, wo wir uns mit Eiern und Speck bzw. Omelette auf unserem „strapaziösen Tag“ vorbereiteten.
    Nach diesem Schmaus wurde erstmal beim Einkaufen ein verständliches Augenmerk auf Leckerlis gelegt, in der Hoffnung, dass das Taxi uns und unsere Einkäufe möglichst weit gen See fährt. Hier erlebte C. eine Enttäuschung: in den Kiosken gab es keinen Nachschub an Zigarillos und im Supermarkt, der zwar Zigarillos führte, wurden ihm aus irgendwelchen Gründen keine verkauft.



    Anschließend ging es dann um 11.00 Uhr mit dem Taxi los: Anstatt des gedachten Jeeps handelte es sich zwar um den uns vom Vortag bekannten Ford Kombi, doch auch der sollte sich für uns an den Aufstieg machen. Zunächst ab in Richtung Dobrilovina, wo wir schon die ersten Eindrücke von der Taraschlucht sammeln konnten. Dann gab es unterwegs noch einen Fotostop an einer sehr fotogenen Stelle über dem Tal der Tara. Hier widerstanden wir den Versuchen einen domace Likör zu kaufen, da wir diesen ja hinaufschleppen müssten. Doch geirrt! Unser Taxifahrer fuhr uns mit seinem good Taxi ganz zum See hoch – eine klasse Leistung! Oben angekommen wurden wir zwar um 60€ und einen Schnaps erleichtert, doch das war es uns wert!
    Doch anstatt gleich umzudrehen, holte der Fahrer erstmal seine Angel heraus, die er 3-5 mal etwas lustlos in den See warf, ehe er, nachdem nichts gebissen hat, wieder abzog. Nach dieser aufregenden Fahrt am See angekommen, genossen wir den Nachmittag mit Spielen, Dösen, Lesen, Spielen, Spaziergängen um den See und Essen – ein echt relaxter Tag. Erwähnenswert ist die Aktivität des Nationalparkrangers, der eifrig von jedem die Nationalparkgebühr einfordert, dafür den Müll aufsammelte und jeden verrückten Stock und Stein wieder an dessen Platz beförderte. Unsere himmlische Ruhe wurde kurz nachdem der Rest angekommen war, durch einen Haufen französischer Jeeptouristen gestört – wer macht denn so was, sich einfach bis zum See hochfahren zu lassen – tzzz?!? Wieder im Plenum spielten schließlich Big Bag B., Charming C., G. the Gambler und Mad M. um die Weltherrschaft, welche dann auch unser Speedking für sich gewinnen konnte. Daran anschließend gönnten wir uns alle ein echtes Festmahl mit Tomaten-Paprika Salat, 500g Tiroler Speck, Käse, frischem Brot und gutem montenegrinischem Rotwein.



    Da es dann auch schon dunkelte, machten wir uns in die Heia. Diesmal nur für Pistol P. und Charming C. im Zelt, für den Rest bildete der Sternenhimmel das Dach über dem Kopf. Ein weiterer wunderschöner Nachthimmel mit total plastisch wirkenden Milliarden von Sternen sowie einem sehr gut sichtbarem Teil der Milchstraße, die wir zu den sanften Klängen der von Max vorgetragenen Ballade genossen und schließlich in einen guten Schlaf nach einem tollen Tag fielen.

    05.08.12 Sonntag: Auf geht’s über den Hauptkamm des Komovi

    Die Nacht war ruhig. Kurz nach Sonnenaufgang wurde es sehr schnell sehr warm. Zum Frühstück gab es heute neben den mitgebrachten Haferflocken und Trockenfrüchten auch frisch gepflückte Blaubeeren und einige wenige Walderdbeeren als Schmankerl. Leider hat das Wasserholen nach dem Frühstück viel länger gedauert als gedacht, da die Quelle nur ein Rinnsal ist.




    Nach dem Aufbruch ging es zunächst durch einen alten Laubwald auf einen Sattel. Von dort bot sich ein herrlicher Blick auf die bisher zurückgelegte Wanderstrecke und zum Maglic.
    Der nun folgende Teil der Wanderung zog sich etwas in die Länge und ging stetig bergauf bis zu einer kleinen Kapelle. Dort war es sehr windig, aber ideal, um die durchgeschwitzten Hemden in der Sonne und im Wind zu trocknen.




    Es folgte ein anstrengender Aufstieg in der prallen Sonne, über mit Blaubeeren bewachsene Berghänge in Richtung der Hauptkette des Komovi-Gebirges. Schon vorher wussten wir, dass das Wasser knapp wird und so kamen wir durstig bei einer Quelle an. Dort wurde erstmal große Rast gemacht und die Wasservorräte aufgefüllt. Es gab leider keine Schatten und die Sonne brannte ohne Gnade herunter. So bauten wir uns aus einem Zelt, den Wanderstöcken und Seilen einen Sonnenschutz unter dem wir erstmal Siesta machten. (Also so ein Aussenzelt eines formidablem Tunnel gibt auch ein schönes Tarp ;))
    Gegen 15.00 Uhr sind wir wieder aufgebrochen, da wir ja noch den Hauptkamm des Komovi zu überqueren hatten. Wieder folgte ein steiler Anstieg in der prallen Sonne über eine Stunde lang auf ca. 2150 m Höhe. Hierbei trafen wir immer wieder auf einen Montenegriner, der diesen Anstieg mit einem Rucksack und einem großen Eimer mit geernteten Blaubeeren in Angriff nahm und zeitgleich mit uns die Passhöhe erreichte, was uns einen unserer Mitbringsel-Jägermeister wert war. Oben angekommen waren uns allen die Strapazen anzusehen. Dafür entschädigte der grandiose Ausblick zu beiden Seiten des Sattels.



    Was nun folgen sollte hatte keiner von uns erwartet. Zunächst ging es durch ein wundervolles Schuttkar (das größte der Dinariden) bergab in ein Hochtal. Am Ende des Hochtals führte der Weg rechts am steilen Hang in ein weiteres Schuttkar. Wir gingen am oberen Rand entlang und daneben ging es ca. 200 m steil den Berg hinab – nicht ganz einfach mit dem schweren Gepäck am Rücken. Am Hang gegenüber hat ein Schäfer seine Herde den Berg hinuntergetrieben.




    Am Ende des Schuttkars wurde es schließlich richtig fies und anstrengend. Der Weg ging in eine steile Wiese mit Latschenbewuchs über. Die Wurzeln der Latschen waren teilweise in den Weg und darüber gewachsen, sodass man ständig über diese steigen musste, außerdem ging es ständig bergauf und bergab. So ging es eine ganze Strecke lang. Die abendliche Sonne war immer noch sehr intensiv und brannte auf den Berghang. Unsere Wasservorräte wurden langsam knapp und ein Ende war zunächst nicht in Sicht. Wir mussten mehrfach Pause machen sowie Gepäck umverteilen, damit niemand aus der Gruppe schlapp macht.



    Endlich war dieser schwierige Teil geschafft und es ging noch mal zirka eine Stunde auf einem Bergrücken entlang weiter. Die Sonne ging bereits unter und Wasser hatten wir auch keines mehr.




    Endlich fanden wir kurz vor einem Bergdorf (Stavna) eine Quelle. Gerade beim Auffüllen unserer Wassergefäße kam ein Dorfbewohner und lud uns zum Übernachten in einem Katun für nur 5€ ein. Außerdem versprach er uns ein leckeres Abendessen bei sich. Erleichtert stimmten wir dem zu, sodass wir nach dem langen Tag unsere Zelte nicht auch noch aufbauen mussten. Was dann folgte, war eine Fressorgie ohne Beispiel. Erst kam er (der Gastgeber) mit Tee, dann mit einem großen Topf Suppe. Danach brachte er einen Salat mit schmackhaften Tomaten, Gurken und Paprika aus dem eigenen Garten (domace). Dann gab es selbstgemachten Käse (sir) mit Brot. Das Brot war frisch und ein Gedicht – extrem lecker. Eigentlich nun schon satt, tischte er uns nun noch eine große Pfanne mit Bratkartoffeln auf. Wir befürchteten schon, unsere freundlichen Gastgeber mästen uns zu Tode. Die Gastgeberfamilie war sehr freundlich und herzlich. Beeindruckt waren wir alle davon, in welch ärmlichen und bescheidenen Verhältnissen die Menschen in dem Bergdorf leben.




    Nach dem Essen gingen wir durch das Dorf zu unserem Katun. Es war eine kleine Holzhütte ohne Fenster, extrem klein und stickig, aber egal, denn wir waren alle müde. Der ebenfalls sehr herzliche Hausherr empfing uns mit einem selbstgebrannten Slivovic. Es gab fünf Lagerstätten oben im Katun, die auf einer engen Treppe erstiegen werden mussten und zwei unten. Nachdem jeder sein Nachtlager zurechtgemacht hatte, war der Tag schließlich zu Ende und wir schliefen tief.


    06.08.2012 Montag: Die Karawane fliegt durch Crna Gora

    Durch Herumschreierei, Kälberrufen und Hundejaulen wurden wir geweckt. Die ersten um 7.00 Uhr aufgestanden, haben sich notdürftig an der Quelle gewaschen und haben dem Dorfleben, wie z.B. dem Kuhmelken, zugeschaut. Von der Wirtin gabs Kekse und türkischen Kaffee, der konnte tote Tanten wecken. Aus dem Kaffeesatz haben wir gelesen, dass es ein wunderbarer Tag werden wird. Nachdem alle wach waren, sich die Zähne geputzt hatten und die Blockade des Plumpsklos beendet war, überreichten wir unserer Wirtsfamilie eine Packung Kümmerling, bezahlten die Unterkunft und machten uns auf den Weg zu einem opulenten Frühstück. Zum Frühstück gab es erst Kekse, Thymiantee aus frisch gepflücktem Thymian, dann das selbstgebackene Brot, Käse, Börek (Blätterteigtaschen mit Käse), gebratene Paprika, Gurken- und Tomatensalat, Sauermilch sowie zum Abschluss eine Melone. Wir waren voll und bei ca. 40°C am Frühstückstisch gegrillt!
    Nach dem Auffüllen der Wasservorräte sind wir dann nach Tresnjevik durchgewandert. S. und P. sind vorausgegangen, aber haben die Wegmarkierung verpasst und kamen gefühlte Stunden später bei den anderen in Tresnjevik an. Dort genossen wir Bier, Pepsi, Wasser und Erdbeersaft.
    Ab Tresnjevik machten wir einen Gewaltmarsch, geführt von der Partisaneneinheit Kacamak. Wir machten Halt bei der Quelle Lisa, wo wir Köpfer in die Viehtränke machten und eine Wasserschlacht. Von Lisa ging es nach Brcko brdo und nach Krivi Do. Unterwegs gabs Haferflocken mit Trockenmilch und Trockenfrüchten zu Mittag. Alle hatten ein leichtes Magengrummeln vom Frühstück.




    Weiter auf dem Weg nach Krivi Do kamen wir an einem Katun vorbei, das Schauplatz für einen Kusturica Film hätte sein können: freilaufende Schweine, Freiluftwohnzimmer mit Sofa und ner Frau, die auch ins Bild passte. Nach Krivi Do durchquerten wir eine schöne Landschaft mit Heidelbeeren, Blümlein etc. – wie ein großes Mittelgebirge. Es ist ein Ausläufer des Kljuc Gebirgsstocks.
    Von Krivi Do ging es weiter... immer weiter, Ziel war Vranjak. Unterwegs kursierte noch eine ominöse Chupa-Schwarzzungen-Krankheit, die teilweise zu Besorgnis über den allgemeinen Gesundheitszustand führte.



    Nach rund 18 Kilometern Laufstrecke an diesem Tag kamen wir gegen 19.00 Uhr in Vranjak an einer Berghütte an. Der Hüttenwirt war etwas verschroben, aber sehr geschäftstüchtig! Er wollte uns für 1€ einen Zeltplatz in seinem Hinterhof anbieten, wir lehnten ab. Jedoch kehrten wir zum Abendessen bei ihm ein. Sonja handelte Brot, frischen Käse und seine letzten super würzigen Tomaten ein – gerade richtig. Ein Teil der Gruppe nahmen sich ein Zimmer in dieser Unterkunft um sich mal wieder richtig waschen zu könnender Rest war nicht so dreckig und schlief unter freien Sternenhimmel abseits des Katun. Der Sternenhimmel war toll, auch mit einigen Megasternschnuppen!

    Sternzeit 17-337,4 – oder so ähnlich
    Die „Außenschläfer“ werden mitten in der Nacht durch das laute Muhen einer Kuh unsanft geweckt. Obwohl wir uns ein relativ ruhiges Plätzchen gesucht haben, hat sich eine einsame Kuh zu uns „hoch“ verirrt und ihr Erstaunen durch extrem lautes Muhen zur Kenntnis gebracht. Als ob das noch nicht ausreichen würde, folgte der Muh-Attacke direkt eine Bell-Attacke durch einen der Hütehunde, der sich jetzt offensichtlich der Schlafstelle näherte. Zu der Sorge von der Kuh niedergetrampelt zu werden gesellte sich jetzt auch noch die Befürchtung, dass uns der Hund zu Leibe rückt. Nachdem er uns bellend aus sicherer Entfernung halb umrundet hatte, zog er aber dann doch von dannen, zurück zu der Hütte. Leider dauerte es bei den meisten von uns eine ganze Weile, bis wir nach diesem Ereignis wieder einschliefen, wodurch sich die Nachtruhe dann doch merklich verkürzte.

    07.08.2012 Dienstag: Odyssee zum See

    Nach der trotz „Kuh-/Hund- Attacke“ (zumindest für mich) wunderbaren Nacht unter einem grandiosen Sternenhimmel, brachen Max und ich gegen 7.30 Uhr in Richtung Katun auf, in demdie "innenschläfer" die Nacht verbracht hatten. An der Hütte angekommen begrüßte uns P. und ließ erstmal seinen Frust über die vergurkte Nacht in der Hütte ab. Der Hüttenwirt hatte wohl selbst bis spät in die Nacht mit Besuch gezecht und gequalmt und dabei keinerlei Rücksicht auf die einquartierten Gäste genommen.
    Nachdem nach und nach alle eingetrollt waren, genehmigten wir uns ein Haferflocken-Milchpulver-Trockenobst Frühstück während dem wir die verschiedenen Optionen für diesen Tag durchdiskutierten. Ein Teil war dafür, noch mal eine größere Wegstrecke zu laufen um dann auf alle Fälle am 8. einen Ruhetag einzulegen, während der andere Teil für einen Halbtagesmarsch zum Ursulovacko Jezero (See) heute und einem weiteren Halbtagesmarsch zum Biogradzko Jezero am 8. war. Nach einer durchaus hitzigen und heftigen Diskussion, bei der die eine oder andere aufgestaute Emotion über Route, Gruppenzusammenhalt und „Gesprächskultur“ zum Vorschein kam, entschieden wir uns letztendlich für zwei Halbtagesetappen mit der Option, an sehr schönen Locations einen Ruhetag einzulegen. Eine Option, mit der letztendlich alle zufrieden waren.
    Nach den üblichen „Abschlussarbeiten“ (Packen, Zähneputzen, Klo etc.) brachen wir gegen 9.30 auf zum Bärensee, der nach Aussage vom Hüttenkaspar und ein paar tschechischen „Wandermaschinen“ nur etwa 2,5 Stunden entfernt war. Ein Erreichen des Tagesziels schien in greifbarer Nähe – noch.
    Auf der staubigen Straße kamen wir eigentlich gut voran, waren uns aber schon bald nicht mehr sicher, ob wir nicht einmal falsch abgebogen waren. Letztendlich meinten wir dann doch richtig zu sein und marschierten fröhlich weiter in die falsche Richtung bis sich der Weg erst in einen Pfad und letztlich ins Nichts auflöste...
    Da „wir“ immer noch sicher waren, wo wir sind, schlugen wir uns querfeldein in der brennenden Hitze über Hügel mit dichten Grasbüscheln durch, was unser Marschtempo deutlich verlangsamte. So kam es, dass uns einige Zeit später endlich klar wurde: wir haben uns verrannt. Die krassen Aufstiege querfeldein machten uns zusätzlich zu schaffen, besonders Simon hatte schwer zu kämpfen und kam nur sehr langsam voran. Da M. leider vorangedüst war, dauerte es eine ganze Weile, bis wir uns unter diesen Umständen neu sortiert und beraten haben. Nach der Beratschlagung entschieden wir uns für einen steilen Abstieg über ein extrem trockenes und heißes Tal. Unten angekommen führte uns unser Weg durch ein kleines Waldstückchen – eine willkommene Schattenquelle nach der Plackerei unter offener Sonne. Etwas weiter führte uns die Pfadspur zurück auf den CT-1. Endlich waren wir wieder auf unserer Route.



    Da wir durch den „kleinen“ Umweg schon enorm Zeit verbraten hatten, war unsere neue Planung, Mittag an einer Quelle am Weg zu verbringen. Nach einer geschätzten dreiviertel Stunde erreichten wir einen einladenden Platz an einer Quelle. Dort befand sich sogar ein kleiner Holz-Pavillon, ideal um dort sonnengeschützt unsere Mittagsrast zu verbringen. Da das Wasser der Quelle teils oberirdisch durch Weidegebiet floss, entschieden wir uns, erstmals den Wasserfilter einzusetzen. Als erster füllte ich meine Flasche. Als ich mit Pumpen fertig war, stellte ich entsetzt fest, dass das Wasser leicht weißlich schäumte und irgendwie chemisch roch. Offensichtlich hätte ich vor dem Einsatz der neuen Keramik-Kartusche erst einmal ein paar Reinigungspumpungen durchführen müssen. Shit. Jetzt war die erste Füllung für die Katz. Zu unserem Standardmittagessen – Flachkräcker und Käse – spendierte uns Simon seine zweite Überraschung: „Beef Jerky“, ein leckerer Fleisch Snack – zumindest für die Fleischfresser unter uns. Als Nachtisch kam nun endlich auch meine Überraschung zum Zug – eine Packung Smarties. Beschwingt vom Gedanken, es wäre jetzt nur noch ein Katzensprung bis zum nahen See , machten wir uns nach der Rast auf.
    Die vermeintlich kurze Strecke entpuppte sich allerdings dann doch als ziemlich beschwerliches und nicht gekennzeichnetes Teilstück, für das wir auch noch einmal enorm Zeit benötigten. Von einem „Halbtag“ war jetzt definitiv nicht mehr zu reden.



    So erreichten wir den für Mittag angepeilten See erst gegen 17.00 Uhr. Ein erfrischendes und reinigendes Bad war die Entschädigung für die Strapazen. Anschließend gönnten wir ins Tee und Kaffee mit je einem halben Keks. Erstmals seit langem war dann Zeit zur freien Verfügung für Ausruhen, Lesen und Co.
    Bevor ich das Logbuch für heute schließe – es ist schon spät, nach neun Uhr – möchte ich noch erwähnen, dass wir heute drei Deutsche trafen. Einmal ein offensichtlich sportbegeistertes Pärchen, das bei größter Mittagshitze am CT-1 joggte, zum anderen einen jungen Mann, der einen Tagesausflug machte. So weit, so uninteressant.
    Ach, außerdem gab es abends bei uns mal wieder Couscous – sehr lecker!
    Abends kam dann noch ein Schäfer bei unserem vorsorglich vom Weg her uneinsehbaren Lager vorbei, der uns nochmals freundlich darauf hinwies, dass man im Nationalpark eigentlich nicht Zelten darf und uns vor den Rangern warnte, alles natürlich mit Händen und Füßen, ein paar Brocken Serbokroatisch und viel gutem Willen. Das war uns dann einen unserer letzten Jägermeister wert.



    Mittwoch 08.08.2012: Heute ging es mit uns gescheit bergab


    Der Tag am See beginnt mit Pferdegetrappel. Wir dachten zuerst an einen Parkranger, aber glücklicherweise war es nur ein berittener Blaubeersammler begleitet von einem Kompagnon per pedes – das gibt Schnaps bei den vielen geernteten Blaubeeren! Zuerst packten wir daraufhin die Zelte weg, dann frühstückten wir irgendwie alles was uns gerade in die Finger kam: Couscous, Haferflocken, Flachkräcker mit Nutella und Kaffee oder Tee. Nach mehrmaligem Refill der Flaschen, ein Dankeschön an den Wasserfilter (und den Wasserfilterer), brachen wir beschwingt in Richtung Biogradzko Jezero auf.
    Das gegenseitige Aufzählen von Fernsehsendungen der Kindheit ließ etliche übersehen, dass wir trotz des bevorstehenden Abstiegs ins Tal (2090m 1099m) erst einmal wieder 140 Höhenmeter aufstiegen. Die richtige Talseite erreicht, ging es flotten Schrittes auf der staubigen „Fahrstraße“ stetig dem Talkessel entgegen durch die wieder einmal drückende Hitze.
    Nach ca. zwei Drittel des Weges und deutlichem Abstieg kamen wir an einer kleinen Almhütte vorbei, an welcher die Bewohner uns mit frischem Käse, Brot, Joghurt und Getränken zu je einem Euro zur Rast und Mittagspause verleiten wollten. Dies schafften sie dann auch. Es schmeckte recht gut, wenn man von Zuckerwasser als angeblichem Saft mal absieht. Das angebotene Gemüse zum Wucherpreis von 2,50€ für 100 g verschmähten wir. Innerhalb der einen Stunde Mittagspause schaffte es C., die zweite Sonnenbrille zu ruinieren, ergo meine bekommt er nicht geliehen, wobei man ihm zu Gute halten muss, dass es zwei lumpige Brillen waren, die zu Bruch gingen.
    Relativ schnell nach der Rast begann der große Abstieg zum Biogradsko Jezero. Da sich die Serpentinen in der prallen Mittagssonne gen Tal schlängelten, nahmen wir den schnellen, rutschigen, staubigen Fußweg, der senkrecht zu den Höhenlinien von 1600m auf 1099 m führte, um so unsere Knie etwas zu mahlen.
    Schon seit dem Aufbrechen von der Mittagsrast kündigte sich grummelnd ein Unwetter an. Mit Erreichen des Campingplatzes am See um 15.30 Uhr legte ein ordentlicher Sommerregen, gespickt mit bis zu erbsengroßen Hagelkörnern, los. Sowohl der See als auch der Campingplatz enttäuschten uns. Alle waren sich schnell einig, an diesem Ort wollten wir unser Nachtlager nicht aufschlagen. Auch der dreistündige Fußmarsch nach Mojkovac wurde gestrichen. Die meisten verrichteten noch ein Geschäft, tranken eine Cockta „to go“ und dann gings mit zwei Taxen ins Ortszentrum von Mojkovac. Der Taxifahrer versuchte während der gesamten Fahrt, uns das Hotel im Zentrum auszureden und uns stattdessen einen Bungalow-Park außerhalb schmackhaft zu machen, Wir blieben standhaft und quartierten uns im Hotel direkt im Zentrum ein.



    Man muss über Mojkovac sagen, es gibt keinen Grund hierher zu kommen. Trostlos, trist und nur Bars mit lauter, nervender Musik. Modern talking lässt grüßen! Das Hotel war ganz ok, Duschen und 2-3 Kleidungsstücke auffrischen war ganz wohltuend.
    Der herausforderndste Teil stand uns jedoch noch bevor. Gegen 18.00 Uhr trafen wir uns auf einen Kaffee oder ein Wasser um die weitere Planung vorzunehmen. Es mussten Positionen für morgen von volle Laufaktion bis zu wo ist der versprochene Ruhetag unter einen Hut gebracht werden. Das vorläufige Ergebnis lautete: 09.08 und 10.08. „am See und Abfahrt nach Zabljak“ und 11.08 – 13.08 Durmitor. Diesen Konsens wollten wir bei einem Abendessen feiern, mussten dann aber feststellen, unser Hotel ist das einzige Restaurant im ganzen Ort. Insofern bestellten wir uns hier unser Abendessen. Unerfreulicherweise wurde im Fernseher das örtliche Wetter angesagt und aufgrund der wechselhaften Vorhersage und den Nachttemperaturen (bis zu 4°C Minimum) flammte die Diskussion ans Meer zu fahren, nicht in den Durmitor, Leute in nur zwei Zelten und vielleicht einer Biwakschachtel im Durmitor, neu auf. Letztendlich blieb es beim ursprünglichen Plan.
    Einschub am Rande: „Cockta is evil“. Drei Leute hatten danach Magenprobleme.
    Auch beim Abendessen zeigte die montenegrinische Küche wieder ihre volle “Kockel-Fleisch-Fett“ Breitseite. Aber alles besser als Flachkräcker. Gegen 22.00 Uhr verzogen wir uns schließlich auf unsere Zimmer. Vorher hatte S. noch für die Fahrer einen Jeep organisiert, der sie auf eine Alm in der Nähe des Sees bringen würde, während der Resteinen ca. 3,5 stündigen Aufstieg auf die Sinjajevina auf sich nehmen wollte.
    In der Nacht gab es direkt unter unserem Zimmerfenster eine Rangelei, in deren Folge ein Beteiligter durch die Schaufensterscheibe eines Bekleidungsgeschäfts gestoßen wurde. Nach einem Polizeieinsatz war es wieder ruhig. Wie immer war eine Frau der Auslöser...
    Zuletzt geändert von StepByStep; 27.08.2013, 03:36. Grund: Endlich fertig :)

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    #2
    AW: „Die glorreichen Sieben“ auf Tour“ oder: „Durchs wilde Crna Gora“

    Freitag, 10.08.2012 Auf zum schlafenden Riesen

    Die Nacht war kalt und kurz. Ich glaube, es war so gegen 6 Uhr als herannahendes Donnern das Unheil ankündigte und den neuen Rekord im Schnellpacken „einläutete“.
    Ziemlich schnell bauten C. und P. ihr Zelt ab und wirklich – wie bestellt – als alles gepackt war, ging der Regen los. Zum Glück fanden wir im Wald einen schönen Regenschutz und warteten dort den schlimmsten Regen ab. Leider kein sonniger Start in den Tag und die Stimmung war etwas gedämpft.



    Trotzdem hörte nach einer gefühlten Stunde der Regen auf und wir sattelten auf. Ein kurzer Anstieg zur Straße und dann bergab Richtung Dobrilovina. Dort soll uns um 12 Uhr das Taxi abholen, das uns nach Zabljak bringen wird. Wir laufen die Straße entlang, die einen Tag zuvor als Zufahrtstraße für Chris, Gavin und Simon fungierte. An einer kleinen, schönen, neuen Holzhütte machten wir kurz Rast und füllten unsere Wasservorräte auf. Mit ansteigenden Temperaturen lassen wir immer mehr die Hüllen fallen. Abwechselnd der Straße und kleinen, steilen Pfaden folgend erreichen wir um 10 Uhr die Hauptstraße. Nach rechts ginge es zum bestimmt sehenswerten Kloster Dobrilovina. Nach links gehend zieht es uns in diesem Moment zur weitaus attraktiveren Kneipe mit Terrasse.
    Wir sind um diese frühe Uhrzeit die einzigen Gäste und somit hat die Bedienung ausreichend Zeit, jeden einzelnen Bestellungsposten separat entgegenzunehmen, um ihn gleich zu servieren. Es gab Hamandeggs, Omelette, Kaffee, Orangensaft und Bier für Simon. Nach dem Essen wird Rage gespielt. Das Wetter wird nicht besser, zwar regnet es nicht mehr, aber es ist immer noch bewölkt und kühl.
    Wir warteten auf das Taxi... es kommt nicht... hmmm. Zwei voll besetzte Reisebusse vertreiben uns auch noch von unserem Tisch – Pauschaltouristen.
    Schließlich holten uns unsere Taximen doch noch ab und wir machten eine schöne Rundreise. Zuerst halten wir bei einer alten Hängebrücke mit morschen Brettern, dann bei einem Ausblick auf die große, berühmte Tarabrücke. Wir sehen sogar den Einstiegsbereich für unsere Raftingtour.



    Die Ankunft in Zabljak ist dann sehr ernüchternd, denn es hat den Charme eines heruntergekommenen, überlaufenen Wintersportortes. Zuerst erkundigten wir uns über einen Schlafplatz in den Bergen, es gäbe Biwaks. Dann kauften wir ein – die Rucksäcke wurden wieder schwerer! Mit dem Taxi fuhren wir die drei Kilometer zum Startpunkt.
    Um 17 Uhr starten wir den Aufstieg ins Hochtal von Lokvice, wo wir um 19 Uhr am Biwak ankommen. Die Entscheidung fällt: Chris und Peter steigen auf Grund der Kälte wieder ab und so trennen sich unsere Wege für diese Nacht.



    C. und P. kommen um 20.15 Uhr am Campingplatz Ivan Do an und kommen schließlich in einem Hotel, das an die „guten alten“ kommunistischen Zeiten erinnert, für relativ viel Geld unter.
    Die anderen suchen sich einen Zeltplatz unterhalb der Hütte von Vuk im Hochtal Lokvice, wobei B. und S. netterweise das nun übrige Zelt benutzen konnten. Der Abend an der Mondstation Alpha 1 war gefüllt von Wasser holen am 50 cm mal 50 cm großen Quelltümpel der doch 300 m entfernt war, Zeltaufbau und Kochen. Da es so kühl und windig war, laut G. wie in Norwegen, holten wir alle Kleidung, die wir dabei hatten raus, zogen diese an und suchten in einer kleinen Doline beim Essen etwas Schutz. Es gab eine wärmende Suppe, Käse, Tomaten und Brot. Nach dem Essen wärmten wir uns noch im Zelt bei einem kleinen Ragespiel, das Sonja mit einem Punkt Vorsprung vor Max gewann, auf, bevor wir uns alle zum Schlafen in die Schlafsäcke verzogen.
    Nachts gab es merkwürdige Geräusche, ein Rutsch am Zelt, morgens konnten wir dann unsere Mülltüte mit Salamiresten vor dem Zelt finden – aufgebissen. War wohl ein Fuchs oder etwas Ähnliches.



    Samstag, 11.08.2012: Auf zu den Höhen des Durmitors

    Gut ausgeschlafen machten wir uns am nächsten Morgen Frühstück und gegen 9 Uhr kamen tatsächlich Peter und Chris pünktlich wie ausgemacht wieder aus dem Tal hoch. Wir beschlossen, alle gemeinsam zur Eishöhle aufzusteigen – mit leichtem Tagesgepäck, einer echten Wohltat im Vergleich zu unserem Dasein als Packesel bisher.



    Der Aufstieg dauerte etwa 2 Stunden, dann kamen wir zu einem etwa 10 m breiten Höhlenspalt, der den Eingang zur Ledena Pecina darstellte. In dieser Eishöhle waren Eisstalagtiten und Eisstalagmiten zusehen. B. rutschte auf seinem Hosenboden in die Höhle, G. und S.a folgten etwas vorsichtiger und erkundeten die Höhle mit Stirnlampe und Kamera. Es gab dort Abgründe hinter Eismassen, blaue Eisseen und gefrorene Wasserfälle zu sehen.





    Nach dem Wiederaufstieg essen alle gemeinsam zu Mittag, danach trennte sich die Gruppe in drei Teile: M., B. und S. entschlossen sich, den höchsten Berg Montenegros zu erklimmen, C. und P. stiegen wieder ins Tal ab, wobei sie ihr Zelt mitnahmen und S. und G. gingen frühzeitig ins Basislager in Lokvice zurück.

    Der Aufstieg zum Bobotov Kuk zog sich, über riesige Halden mit Felsen und Schutt sowie über Geröllfelder bergauf. Ständig kamen uns Bergläufer oder Touris in Sneakers oder Sandalen entgegen, die sich teilweise rutschend über die Wege fortbewegten. Vom Gipfelgrat zum Gipfel war leichte Kletterei notwendig, die teilweise ausgesetzt war. Zur Belohnung gab es wunderbare Ausblicke in die Tiefe. Wir waren wahrscheinlich die letzten Leute am Gipfel an diesem Tag.




    Während M. vom Gipfel wieder schnurstracks in das Hochlager zurückkehrte, blieben B. und S. noch etwas am Gipfelgrat um die Sonne zu genießen bis diese hinter den Gipfeln verschwand.
    Nach einem fast unendlich anmutenden Abstieg kamen die beiden schließlich um 19.30 Uhr endlich wieder am Lager an. Zum Essen gab es wieder leckere und vor allem warme Suppe mit Spaghettieinlage. Da diesmal ohne Zelt, suchten sich S. und B. einen windstillen Schlafplatz zwischen den Latschen. Vor dem Schlafengehen gab es wieder ein Ragespiel mit Bier für S. und S. vom Vuk. Dabei bemerkten wir zufällig auffällige Schnaubgeräusche von außen – zwei Pferde grasten vorm Zelt. Sie gingen auch in der Nacht nicht fort und umgrasten das Zelt in einem Abstand von einem Meter und weniger. Während die drei Zeltbewohner nachts mühsam versuchten, die Pferde zu verscheuchen, nachdem diese auch noch mit den Hufen gegen das Zelt schlugen, schlummerten B. und S. in den Latschen mit Abrutschgefahr. Zur Gleichberechtigung wurden allerdings auch die beiden durch ein Knacken und Rascheln geweckt – ein Fuchs oder etwas Ähnliches streunte durch die Latschen! Nach dem Anleuchten mit Licht verschwand er allerdings schnell wieder.

    Sonntag, 12.08.2012: Zum Autocamp Rasvirsje

    Gegen 9 Uhr wurden wir dezent von M. geweckt. Die Berge waren wolkenverhangen und wenig einladend.
    Nach dem Frühstück beschlossen M., S. und G. aufgrund der pferdebedingten Übermüdung und des Frierens in der Nacht gleich ins Tal zum Autocamp Razvrsje abzusteigen, wo die beiden Talschläfer bereits warteten. Selbst die Pferde schienen morgens übermüdet – was ja auch kein Wunder ist, da sie ja nachts damit beschäftigt waren uns den Schlaf zu vermiesen – und lagen in der Früh lethargisch im Gras. Als wir dann allerdings nach dem Frühstück unser Zelt zusammenpackten, war deren Neugierde wieder geweckt. Insbesondere der pubertierende Hengst mit der Japaner Hippie gefärbten Mähne hat sich Simon angenähert. Auch M. und G. versuchten sich als Pferdeflüsterer.




    Die schlechtschlafenden Zeltbewohner bauten in aller Ruhe das Lager ab und stopften das Gerümpel in die Rucksäcke und setzten sich dann allmählich auf dem Aufstiegsweg, den ja P. und C. schon ausführlich nutzten in Bewegung Richtung Tal. Nach dem doch eher gemütlich angegangenen Abstieg liefen wir zum Crno Jezero, dem Schwarzen See, an dessen Ufer wir eine Weile lang prominierten. Schließlich mussten wir noch über eine Kuppe die letzten Wegmeter des Tages zum Autocamp machen, wo wir unterwegs ziemlich unsicher waren, uns nicht schon wieder mal verlaufen zu haben, doch M. war sich so sicher, dass er uns zwei übrigen Indianer hinter sich „herschleifte“. Zu „Seinem“ Glück waren wir dann auch richtig unterwegs, wehe wenn das falsch gewesen wäre...
    Als wir dann am frühen Nachmittag in Razvrsje angekommen sind, trafen wir dort gleich auf die Talschläfer, wobei sich besonders Chris diesen Titel verdient hat, der noch nicht wirklich lange auf war als wir anrückten. Den Nachmittag verbrachten wir mit der Organisation des Hauses, dem Bezug dessen und Chillen.
    S. und B. nahmen schweren Herzens Abschied von Freunden und Pferden und stiegen auf die 2100 m hohe Passhöhe auf und von da aus auf der anderen Seite zum Gletscher etwa 100 Meter ab. Wir ließen uns viel Zeit, machten am Pass Mittagspause und guckten auf dem Gletscher herum. Nach einigen hydrodynamischen Versuchen zum Thema glazialer Oberflächenabfluss machten wir uns auf den langen Rückweg um dann gegen 18.30 Uhr am Kamp Razvrsje anzukommen, wo uns der Rest der Rasselbande und ein sieben Personen Haus, das die anderen organisiert hatten erwartete.



    Zum Abendessen wurde uns ein naturbelassener (warm, aber mit Innereinen) Fisch serviert, der sehr unterschiedlich bewertet wurde. Zum Fisch gab es drei Kartoffelstücke, superleckeren Krautsalat und Gurken.
    Nach dem Essen mussten wir noch die Verkaufsvorstellung der Camp-Oma auf Serbisch über uns ergehen lassen, die selbstgemachten Tee, Salbe etc zum Verkauf feil bot. S. ließ sich für eine Salbe und einen Tee breitschlagen (auf dass ich keine Falten bekomme, zumindest nicht mehr als die, die ich schon habe). Außerdem trafen wir noch unseren „alten“ Taxifahrer, der scheinbar alle seine Gäste hierher „verfrachtet“.
    Der Abend klang mit einer Partie Risiko für die Welteroberer aus, die anderen genossen das Balkan-Musik-TV-Programm, welches im Gemeinschaftsraum des Campingplatzes zum Tanzen anregte. Die Tanzeinlagen zogen interessierte Blicke der Campingplatzbewohner auf sich.

    Montag, 13.08.2012: der letzte Tag im Durmitor

    Wir ließen den Tag alle ruhig angehen. Da die Interessen doch verschieden waren, beschlossen wir uns nach dem Frühstück wieder aufzuteilen.
    P. wollte nochmals ins Schwitzen kommen und entschloss sich, eine Bergtour in Richtung Gletscher zu unternehmen, wozu er auch als einziger an diesem Tag früh aufbrach. Durch das schöne Wetter konnte er super Ausblicke genießen und sich auch den Gletscher ansehen.



    S., B. und S. wollten noch mal ganz locker ein wenig spazieren gehen und entschieden sich für eine kleine Seentour zu Fuß. Zunächst ging es für die drei zum Crno Jezero, und an dessen Ufer entlang. Schließlich fanden wir eine schöne Stelle, an der das Ufer aus steilen Felsen bestand, die uns förmlich zum Springen in den erfrischenden See einluden.
    Nachdem wir hier eine ganze Zeit lang die Sonne und das Wasser genossen hatten, ging es weiter, das sollte ja nicht der letzte See des Tages werden. Das nächste Ziel war der Ziminje Jezere, auf Deutsch Schlangensee. Der Weg dorthin führte leicht ansteigend im Wald entlang, bis wir in einer guten Stunde auch diesen See erreichten. Hier angekommen suchten wir uns zunächst einen schön in der Sonne gelegenen Stein, wo wir erstmal Mittag machen und wie die Schlangen vor uns hindösten und die Sonne aufsaugten. Schließlich machten wir uns noch auf zu unserem letzten See des Tages. Zum kleinen Barno Jezero (Moorsee) mitten in einem Waldgebiet umringt von sumpfigen Wiesen. Das besondere an diesem See stellte der Schwingrasen dar, den vor allem Sonja und Björn ausführlich bewunderten. Dieser lag bereits auf dem Rückweg zum Crno Jezero günstig gelegen.




    Da sich der Rückweg vom Schwarzen See zum Camp über diesen Hügel doch recht zieht, führte uns B. einen Abkürzer, den wir allerdings verloren und dann schließlich querwaldein zum Campingplatz wanderten. Da hatten wir ein perfektes Timing, denn kurz nachdem wir unser Häuschen als letzte unserer Gruppe erreichten brach ein recht starker Gewitterregen, der sich schon seit dem Crno Jezero angekündigt hatte, los.

    Die Gruppe, die an diesem Tag am wenigsten Kilometer machte war die, die sich im Kamp Mountainbikes ausgeliehen hatte. C., M. und G. schafften es auf ihren Bikes gerade mal zum Crno Jezero und dann anschließend über Zabljak zurück zur Unterkunft.



    Alle wieder vereint ging es dann zum Essen per Taxi in die Stadt. In einem noblen Hotelrestaurant wurde sich dann noch mal auf gut montenegrinische Art der Bauch vollgeschlagen, was wiederum sehr lecker war. Hier hatten wir vor allem mit dem Kellner unseren Spaß, der sich durch die Flut unserer Extrawünsche und der etwas problematischen Kommunikation sehr verarscht vorkam, was ehrlich gesagt aber nicht unsere Absicht war. Doch lustig war es schon.
    Wieder in Razvrsje angekommen, haben wir dann schließlich noch den bei unserer Ankunft in Zabljak gekauften Wein geleert, der insbesondere aus dem Grund, dass C. ihn ZWEI mal nach Lokvice hochgeschleppt hatte ein besonderer Genuss für uns alle war. Anscheinend gewinnt ein Wein nicht nur durch Lagerung sondern auch durch Wanderung im Gepäck an Qualität.


    Dienstag, 14.08.2012: Rafting Teil 1

    An diesem Morgen hieß es erstmal früh aufstehen, da wir von Ekotours aus Kolasin schon früh am Morgen mit einem Kleinbus abgeholt werden sollten.
    Das Bezahlen im Kamp Razvrsje gestaltete sich doch etwas überraschend, da nicht wie ausgemacht das Abendessen im schier unglaublichen Dumpingpreis von 10€ enthalten war, sondern jede Gurke und Kartoffel einzeln abgerechnet wurden. Dadurch war der Aufenthalt nicht mehr wirklich ein Schnäppchen. Am meisten geärgert habe ich mich über die Art der Abrechnung und die im Gegensatz dazu stehende Werbung, als wir ankamen, nicht über den Preis an sich. Nicht einmal der Rakija nach dem Abendessen wurde spendiert... Wir waren echt froh das doch ziemlich aufdringliche Angebot, Rafting bei ihm zu buchen kategorisch ausgeschlagen zu haben!
    Nach der Fahrt zum Einstieg gab es erstmal Frühstück von Ekotours, diesmal wirklich im Preis inbegriffen. Wir suchten uns Neoprenanzüge die passen und pellten uns hinein, ehe es dann in einer Gruppe zu zwei Booten endgültig losging.
    Leider konnten wir vom Rafting keine Bilder machen, da G. die Speicherkarte aus seiner wasserdichten Kamera zur Sicherheit herausgenommen hatte, gleichzeitig aber nicht dran gedacht hatte, eine andere Karte nachzuladen. So war zwar die Kamera beim Trip dabei, allerdings leider kein Speicherchip.

    Der erste Tag verlief recht ruhig mit wenigen Wildwasserstellen in der zu dieser Jahreszeit recht zahmen Tara. Am ersten Tag war das Augenmerk viel mehr auf der wunderschönen Natur der Taraschlucht.
    Die Paddelei wurde immer wieder durch kleine Pausen mit Schwimmeinlagen aufgelockert und der Höhepunkt des Tages war wohl die Besichtigung einer Höhle, die wir zunächst über einen Wasserfall „erklettern“ mussten. Dort in der Höhle hatten wir auch einen kleinen Zwischenfall, nachdem S. B. mit dem kalten Höhlenwasser bespritzt hatte, wollte dieser das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und den Übeltäter tauchen, was insofern schief gegangen ist, dass das jetzige Opfer des gemeinen Anschlags, sich an einem Stein im Wasser eine sehr stark blutende Wunde zuzog, die aber gerade noch überlebt wurde.
    Die letzte Wegstrecke zog sich dann beim Paddeln doch ziemlich in die Länge, sodass wir froh waren, schließlich das Camp in Bosnien zu erreichen. An der Grenze sahen wir übrigens UN Container!
    Das Camp war an sich ganz schön gelegen, doch die versprochenen warmen Duschen waren nicht wirklich das, was wir darunter verstehen, die französischen Toiletten rundeten das sanitäre Debakel ab. Auch die Hüttchen waren alles andere als sauber und manche meinen auch Kakerlaken erspäht zu haben. Dafür war das Essen wieder mal sehr gut, so gut, dass wir sieben auch große Teile des Essens, das der Rest unserer Paddelgruppe (die beiden Franzosen, der Däne und die Russinen) übrig gelassen haben, verwertet haben.
    Vom Dänen wurden wir dann in alle Geheimnisse des Fliegenfischens eingeweiht, ob wir das wollten oder nicht war dann auch schon egal. Mit dem Dänen haben wir sowieso noch ein Hühnchen zu rupfen, da entgegen seines Versprechens, das er uns die Bilder die er mit seiner Kopfkamera während des Raftings gemacht hat nicht hat zukommen lassen! Schade – keine Bilder.


    Mittwoch 15.08.2012: Rafting Teil 2

    An unserem letzen Tag stand nun der weitaus schnellere Teil der Tara an, der auch deutlich mehr von den Tagestouristen, die sich nur vom Strandurlaub etwas Abwechslung gönnen, befahren wird.
    Gleich in der Früh sind wir nach einem kleinen Frühstück aufgebrochen und haben uns – wohl auch aufgrund unseres zwar sehr netten; aber leider wohl raftingtechnisch nicht optimalen Skippers – nur passabel durch die Wildwasserstellen geschippert, wobei wir immer mal wieder aufsetzten oder irgendwo gegenfuhren.
    Am Ziel, das kurz vor dem Zusammenfluss von Tara und Piva, die dann gemeinsam die Drna bilden, liegt, warteten eine diesmal wirklich warme Dusche und ein wieder mal landestypisch leckeres Essen auf uns.
    Nach dem Essen mussten wir einen kleinen Aufstieg zum Bus machen, wobei wir in der jetzt brütenden Sonne fast zerlaufen wären. Man merkte den Unterschied zwischen Hitzeschlacht im Komovi auf mehr als 1500 Höhenmetern und Hitze etwas über Meeresniveau deutlich!
    Dann fuhren wir mit dem klimatisierten Bus durch die Berglandschaft Montenegros vorbei am Pivastausee. Irgendwo auf der Gebirgsstrecke machte dann die Klimaanlage die Grätsche, was den Komfort der Fahrt nicht gerade erhöhte. Zu allem Überfluss wurde unser Fahrer, der uns schon am Ausgang unserer Reise von Kolasin aus gefahren hat, von der Polizei bei einer Kontrolle eine Strafe aufgebrummt, weil dieser landestypisch unangeschnallt gefahren ist.
    Zunächst wurden alle anderen zu ihren Zielorten gefahren und wir zuletzt nach Kolasin, wo Ekotours schöne Bungalows an ihrem Lager hat, in denen wir für einen klitzekleinen Aufschlag diese Nacht wohnen durften.
    Abends blieb Simon in der Hütte mit Kopfschmerzen zum Schlafen, während der Rest sich noch mal eine montenegrinische Mahlzeit gönnte.



    Donnerstag, 16.08.2012: Rückreisetag

    Wir standen schon relativ früh auf, um um 10 Uhr wie verabredet fertig zum Abholen und den inkludierten Transfer zum Flughafen in Podgorica zu sein. Doch die Leute ließen sich Zeit und uns warten. Als wir dann endlich abgeholt und nach Kolasin gebracht wurden, bewirtete man uns erstmal im Garten des Büros der Agentur mit Saft, Kaffee und Rakija, ehe wir dann endlich zahlen konnten und nach einer weiteren Wartezeit die Reise nach Podgorica in zwei Jeeps losging.
    Bei der Fahrt wurde uns klar, warum es in Montenegro so viele Verkehrstote zu bedauern gibt – bei dem Fahrstil ist das keine große Überraschung. Gerade die schmalen und gewundenen Bergstraßen werden mit viel Enthusiasmus angegangen! Naja, wir hatten auf alle Fälle Glück und kamen trotz leiser Bedenken unsererseits pünktlich zum Flughafen von wo wir aus wieder in einer Turboprop in Richtung Wien starteten.
    Am Wiener Flughafen kauften wir eine überteuerte Kleinigkeit zum Essen beim leckeren Flughafenasiaten, nutzen die Raucherlounge für ein extrem teures Bier und belagerten schließlich ein Sofa im Wartebereich des Flughafens. Beim ganzen Aufenthalt mussten wir gefühlt zehnmal Sicherheitskontrollen passieren, wo Björn auch eine Flasche montenegrinischen Wein abgeben musste. Hier trennten sich dann schließlich auch unsere Wege nach einem sehr gelungenen Urlaub. Ich flog nach München während die anderen etwas vor mir in Richtung Frankfurt abhoben.

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      #3
      AW: [MNE] „Die glorreichen Sieben auf Tour“ oder: „Durchs wilde Crna Gora“

      Na da habt ihr ja reichlich was erlebt!
      Schön geschrieben!
      LG
      Shalea

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        #4
        AW: [MNE] „Die glorreichen Sieben auf Tour“ oder: „Durchs wilde Crna Gora“

        Danke für deinen Bericht,- Die Berge sind mal was für mich. Nicht so verregnet wie das olle Skandinavien
        Ebenso das leckere Essen, was da auf dem Tische steht.
        Wie habt ihr denn, bei aller Gastfreundschaft, Einladung hin-und-her, mit dem Bezahlen gemacht?
        Mitunter ein heikles Thema

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          #5
          AW: [MNE] „Die glorreichen Sieben auf Tour“ oder: „Durchs wilde Crna Gora“

          Hi, da fragst jetzt den falschen ;) Ich war dummerweise net der, der ein paar Worte Serbokroatisch kann ;)

          Aber wir haben ihnen dann fürs Essen wenn ich mich richtig erinnere 50€ gegeben, womit glaube ich alle sehr zufrieden waren.
          Für die Familie wars auf alle Fälle denke ich ein gutes Einkommen, da die ja sonst nur in Subsitenz leben.

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          • Abt
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            #6
            AW: [MNE] „Die glorreichen Sieben auf Tour“ oder: „Durchs wilde Crna Gora“

            Wir hätten das sicher in der gleichen Größenordnung abgehandelt, ohne jedoch die ortsüblichen Preise da zu kennen.
            Gezahlt wird meist aus einer Gemeinschaftskasse, die vorher eröffnet wird.

            Bei dem Insekt handelt sich es um eine Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea)

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            • blauloke

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              • 22.08.2008
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              #7
              AW: [MNE] „Die glorreichen Sieben auf Tour“ oder: „Durchs wilde Crna Gora“

              Interessanter Bericht aus einer Gegend die nicht oft beschrieben wird.

              Du hast anscheinend vergessen den 9.8. einzustellen oder gibt es einen Grund warum dieser tag fehlt?
              Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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              • s1ndbad
                Gerne im Forum
                • 15.03.2013
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                #8
                AW: [MNE] „Die glorreichen Sieben auf Tour“ oder: „Durchs wilde Crna Gora“

                Da kann Ich mich nur anschließen, toller Bericht über eine selten beschriebene Gegend.

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                • beigl
                  Fuchs
                  • 28.01.2011
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                  #9
                  AW: [MNE] „Die glorreichen Sieben auf Tour“ oder: „Durchs wilde Crna Gora“

                  Zitat von StepByStep Beitrag anzeigen
                  Nach einer kleinen Besichtigungsrunde durch das adrette Städtchen haben wir uns in das gemütliche Lokal KONOBA gesetzt, das wie eine Holzhütte auf einer Alm eingerichtet war.
                  Konoba heißt einfach nur Gasthaus, nur so nebenbei.
                  Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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                    #10
                    AW: [MNE] „Die glorreichen Sieben auf Tour“ oder: „Durchs wilde Crna Gora“

                    Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                    Interessanter Bericht aus einer Gegend die nicht oft beschrieben wird.

                    Du hast anscheinend vergessen den 9.8. einzustellen oder gibt es einen Grund warum dieser tag fehlt?
                    Oh der Tag ist mir wohl "durchgerutscht", wird nachgelegt wenn ich Zeit dazu habe ;)

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                    • StepByStep
                      Fuchs
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                      #11
                      AW: [MNE] „Die glorreichen Sieben auf Tour“ oder: „Durchs wilde Crna Gora“

                      Zitat von beigl Beitrag anzeigen
                      Konoba heißt einfach nur Gasthaus, nur so nebenbei.
                      Hmm war auch das einzige, das wir dort gefunden haben, wozu sich dann noch einen Namen ausdenken

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