Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

[steffi24]

Hallo zusammen,

ich plane im Oktober nach Neuseeland zu gehen um zu backpacken. Ich peile grob ein halbes Jahr an und will danach noch Abstecher nach Australien und Südostasien machen. Zumindest hab ich es mir vorgenommen, kommt ja eh immer anders als man denkt.
Mein Sorge sind wie immer die Finanzen. Ich hab schon in einem Thread von 2012 gestöbert und es war sehr informativ, nur weiß ich nicht wie aktuell es noch ist.
Ich habe bis jetzt ca. 3.500 € zusammen und werde mir ein Open Return Ticket für ca. 1.300 € kaufen, um beim Rückflug eben flexibel zu sein, was auch den Ort betrifft. Zumal ich 1.300 € für Hin- und Rückflug mehr als günstig finde. Dann noch die Visakosten. Also ich schätze ich komme mit knapp 2.000 € in Neuseeland an und finde das nun ja, jetzt nicht so viel. Ich hab in verschiedenen Foren und Blogs gelesen dass man schon ca. mit 1.000 € im Monat rechnen muss.
Was glaubt ihr wie lang ich mit dem Geld auskomme? Ich hab auch überlegt mir einen Van zu kaufen aber ich allein als Frau, oh je ^^ ich glaub damit komm ich nicht weit. Hostels sind ja teuer geworden oder?
Ich habe mir überlegt gleich zu Beginn als Erntehelfer anzufangen und das für 3 Monate durchzuziehen um danach ungestört reisen zu können.
Wäre schön, wenn jemand von seinen Erfahrungen diesbezüglich berichten könnte und vielleicht noch irgendwelche Tips hat. Ich bin noch ziemlich planlos was alles betrifft.

[binom999]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

Hallo,

ich habe schon mein Visum und auch sonst fast alles zusammen.

Für das Working and Holiday Scheme musst du 4200 NZD bei der Einreise nachweisen, wie das bei einem anderen visum ist kann ich dir nicht sagen.

Mein Ticket bei der Korean Air war für hin und zurück mit 1200 EUR das günstigste (ein Jahr lang gültig).

Den 1000 EUR im Monat würde ich nicht unbedingt glauben, denn es hängt immer von den eigenen präferenzen ab, wie teuer soetwas wird und 1000 EUR klingt für mich eher nach einem regulären Urlaub und nicht nach Backpacking. Sicherlich ist das Preisniveau in Neuseeland recht hoch, aber 1000 EUR scheint mir dann doch etwas viel.

Von Verwandten weiss ich, dass die mit gerade mal 10 NZD/Tag ausgekommen sind.

Falls du ein Work und Travel Visum hast (siehe oben) kannst du ja WWOOF in Betracht ziehen.

http://www.wwoof.de

Such mal hier im Forum nach Neuseeland oder Work and Travel, da kannst du auch gute Infos finden, von Leuten die ebenfalls Backpacking gemacht haben.

Wenn du mit 2000 EUR ankommst und neben Neuseeland dann danach noch weiter willst, sind 2000 Öcken wirklich recht knapp bemessen (falls du nur ein reines Holiday-Visum hast)

EDIT: habe jetzt erst gelesen, dass du als Erntehelfer arbeiten willst, damit musst du dann das working holiday scheme haben, dann solltest du meine obige Info unbedingt beachten, du musst bei der Einreise ca. 2500 EUR 4200 NZD Geldreserven nachweisen

[Sabine38]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

Den 1000 EUR im Monat würde ich nicht unbedingt glauben, denn es hängt immer von den eigenen präferenzen ab, wie teuer soetwas wird und 1000 EUR klingt für mich eher nach einem regulären Urlaub und nicht nach Backpacking. Sicherlich ist das Preisniveau in Neuseeland recht hoch, aber 1000 EUR scheint mir dann doch etwas viel.

Naja, ich finde 1000 Euro nicht so weit hergeholt. Kleine Rechnung gefällig? Bitteschön:

Gehen wir davon aus, dass man ca. die Hälfte der Zeit kostenlos bei Couchsurfern unterkommt, die restliche Zeit in Hostels verbringt und vielleicht hin und wieder auf ein B&B zurückgreifen muss weil nix mehr frei ist... Sagen wir also pro Monat ca. 15 Nächte für die man zahlen muss à 20 Euro (Hostels ggf. was billiger, B&Bs teurer) macht dann 300 Euro für Übernachtungen.

Essen will der Mensch ja auch und wenn man viel unterwegs ist hat man nicht unbedingt die Zeit sich immer den billigsten Supermarkt zu suchen und muss/will hin und wieder auch was "auf die Hand" holen. Ein Minimum von 10 Euro pro Tag muss man da mindestens (!) einplanen und ist somit bei ebenfalls 300 Euro für Lebensmittel.

Das sind dann schon 600 Euro für einen Monat und noch ist kein Zug- oder Busticket gekauft, kein Eintrittsgeld für Museen oder Parks oder was auch immer gezahlt, kein Bierchen abends im Pub getrunken. Und es ist sehr sparsam gerechnet worden. 1000 Euro sollte man daher meiner Meinung nach definitv einrechnen.

Meine Schwester und ich haben ohne die Flüge für unseren kombinierten dreiwöchigen Wander/Backpacking Urlaub in Irland in diesem Jahr gemeinsam 1500 Euro gezahlt. Das läuft dann auch auf 1000 Euro pro Person und Monat hinaus. Bei der Summe haben wir nicht im Luxus geschwelgt, aber auch nicht jeden Euro dreimal umgedreht. Ob das Preisniveau in NZ mit Irland vergleichbar ist weiß ich nicht, die Hostelpreise scheinen es zu sein. Das Geld geht schneller drauf als man denkt und ein paar Sicherheitsreserven sollte man wenn man am anderen Ende der Welt ist schon einplanen. Außerdem macht es doch auch keinen Spaß beim Reisen immer nur darauf zu achten dass alles möglichst billig ist und sich jegliche Extras zu versagen...

[binom999]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

Naja, ich finde 1000 Euro nicht so weit hergeholt. Kleine Rechnung gefällig?

Ich hatte das eigentlich schon geschrieben, aber es hängt immer von den eigenen Präferenzen ab. Klar kann ich eine Rechnung aufstellen und bei 1000 EUR rauskommen.

Wenn ich einen sehr hohen Anspruch habe, kann ich locker die 1000 EUR knacken. Deswegen sollte ich immer Geldreserven haben (die ja auch schon bei der Einreise abgefordert/kontrolliert werden)

lies mal hier, den Beitrag von berniehh 26.05.2012 15:19 http://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/63051-Wie-teuer-ist-Backpacking-durch-Neuseeland-und-wohin-und-wie-lang?highlight=kostet+neuseeland

Klar, wenn man das nicht möchte muss man mehr bezahlen, aber man kann auch deutlich günstiger unterwegs sein.

Das ist jetzt zwar nicht vergleichbar, aber ich kenne Leute die haben in Lateinamerika 5 Dollar gehabt/Tag und das für 2 Personen

[KletterManu]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

Ich kann Dir auch wwofing empfehlen. Ich hab damit super Erfahrungen gemacht und die Kiwis sind echt sehr sehr nett. Ich war vor 10 Jahren für ein paar Monate dort. Wir sind damals noch viel getrampt und haben viel gezeltet - damit spart man so einiges. Ich wünsch Dir auf jeden Fall ganz viel Spaß! Safe travels!

[Sabine38]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

Berniehh legt den Schwerpunkt auch auf Trekking*, nicht Backpacking. An anderer Stelle spricht er von 40 Euro pro Tag die locker reichen -- also nach Adam Riese 1200 Euro pro Monat. Die Preise in Lateinamerika (wo genau?) mit NZ vergleichen zu wollen ist ziemlicher Humbug, aber das nur am Rande.

Ich weiß nicht was für dich "hohe Ansprüche" sind, aber für mich ist eine Übernachtung im Schlafsaal eines Hostels kein "hoher Anspruch". Wo glaubst du denn dass man mit weniger Geld auskommt? Bei den Übernachtungen? Bei den Lebensmitteln? Und was würdest du für den Rest einplanen? Mach doch mal ne grobe Rechnung auf, würde mich wirklich interessieren. Aber bitte mit Belegen und rein fürs Backpacking, denn ich denke, das ich mich schon mit meiner Kalkulation ziemlich am unteren Ende befinde. Aber ich kann mich auch durchaus irren, da ich noch nie in NZ war.



*Also sehr billige oder kostenlose Übernachtungen im Zelt, keine Möglichkeiten rauszugehen, keine Eintritte und Transporte die gezahlt werden müssen.

[boulderite]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

1000 Euro im Monat sind mehr als realistisch. Wir waren zwei Monate (zu Zweit) dort. Wir hatten den billigsten Mietwagen, den man bekommen konnte (Omega Rentals, 20NZD am Tag), haben zu 98% im Zelt geschlafen - wo es ging auf DOC Campgrounds, ab und an auf Top 10 Campgrounds (auch zum waschen, duschen usw.) was ca. 30NZD pro Übernachtung (für 2) gekostet hat, manchmal mehr, manchmal weniger, und wir haben IMMER selber gekocht, und zwar zu 90% vegetarisch und ohne Luxusprodukte. Essen waren wir ein einziges Mal in einem Café an meinem Geburtstag, ansonsten haben wir uns höchstens mal einen Kaffee oder einen Cheeseburger bei McDonalds "gegönnt", weil's da kostenloses Wifi gab (ansonsten haben wir uns auch nie Wifi gekauft, sondern sind in local libraries gegangen).

Das war schon recht minimalistisch. Bei den Treks sind wir auch nur ein einziges Mal in eine Hütte gegangen anstatt zu campen. Eintritte oder so was haben wir uns sehr, sehr selten gegönnt, wir waren in Wanaka im Kino (absolutes Muss) für 12NZD pro Person. Zwei, drei Mal haben wir auch Fish & Chips gegessen (besonders gut war's in einem kleinen Laden in Raglan), was aber auch nicht teurer ist als zu kochen.
Und trotzdem haben wir gute 1000 Euro pro Person und Monat ausgegeben. Essen ist sehr teuer in Neuseeland, selbst wenn man regionale und saisonale Produkte kauft. Bei den Übernachtungen kommt man leider nicht flächendeckend mit günstigen und kostenlosen DOC Campgrounds aus, grade auf der Südinsel gibt es relativ viele Gegenden wo es das nicht gibt. Wild campen ist an den meisten Orten mittlerweile verboten und das wird auch kontrolliert. Selbst mit dem Campervan darf man sich nicht überall hinstellen, vor Allem nicht wenn man keine eigene Toilette hat.

Empfehlenswert zum Geld sparen fanden wir folgende Campgrounds:

Nordinsel:

Matata Campsite, Bay of Plenty, direkt am Strand, sehr netter Platzwart, Gras unter'm Zelt
Mokau Landing Campsite im Te Urewera Nationalpark, direkt am See
in Taupo gibt es einen kostenlosen Campingplatz am Fluss, sehr hübsch gelegen, aber es gibt nur zwei Plumpsklos und kein Wasser (Reids Farm)


Südinsel:

Kenepuru Head Campsite, Malborough Sound
Gillespies Beach, Fox Glacier Area, kostenlos, direkt am Strand und fantastische Aussicht
Kohaihai Campsite, am Ende der Straße an der Westküste, der südliche Terminus des Heaphy Track, toller Strand
Cascade Creek, Fiordland, in der Nähe des Milford Sound, einer meiner Lieblingsplätze
Lake Monowai, Southern Fiordland, kostenlos, wunderschön an einem See im Wald, Feuerstellen
White Horse Hill Campground, Mt. Cook, perfekter Start um zur Mueller Hut hochzuwandern
Purakanui Bay in den Catlins, tolle Bucht, Seelöwen

[Rotä]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

je länger man bleibt, je billiger wirds.

bei nem halben jahr kann man auch ruhig mal 2 wochen äpfel, trauben oder kiwis pflücken gehn, je nach region und zeit.

bei 6 monaten finde ich ein eigenes auto als MUSS! man kommt auf der südinsel sonst kaum voran. es geht... ich bin auch ge hitchhiked aber auch ich muss sagen das ich mich gern für 10 tage bei 3 mädelz eingeklinkt hab um 2/3 der südinsel zu umfahren....

ein kombi der für ein halbes jahr nicht auseinander fällt kostet ~1000 dollar.
wenns gut läufft bekommt man sein geld wieder, wenns dumm läuft fällt er halt doch auseinander.
AABER man kann in dem ding pennen! auch mit 2 leuten.
dann kannst dir ja mal ausrechnen, wie schnell man das hostel drin hat. 6 bett dorm ~25 dollar/nacht p.p.
also 16 tage bei dir mit freundin... oder knapp über 2 wochen der 6 monate. dann rechnest sprit dazu und die campingplatzgebühren für duschen und so, dann biste bei 6-8 wochen dormkosten der 6 monate aufenthalt und die restlichen 4 monate schläfst und fährst du von a nach b quasi umsonst.

[Sabine38]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

Das war schon recht minimalistisch. [...] Und trotzdem haben wir gute 1000 Euro pro Person und Monat ausgegeben.

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen in anderen westlichen Ländern. In manchen sind die Unterkünfte preiswert, dafür Lebensmittel teuer, in anderen sind die Preise für den Personenverkehr oder Mietwagen billig, dafür die Preise für Eintritte oder sonstige Unternehmungen hoch. Wenn man in westlichen Ländern auf unter 1000 Euro kommen will (und jetzt komm mir bitte niemand mit 950 oder 999), dann muss man sehr konsequent umsonst übernachten (also deutlich häufiger als die von mir angesetzten 50%) und/oder darf sich kaum bis gar keine "Extras" wie Museen, Parks oder Bars/Pubs leisten.

Ob das dann noch Urlaub ist... Ich würde das, wenn ich ans Ende der Welt reise nicht machen.

[boulderite]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

Ob man in einem Auto oder im Zelt schläft ist ja primär egal, die Gebühren für den Campingplatz sind die Selben. Eine Freundin war 2011 einige Monate dort und da ging's wohl noch ganz gut mit "wild" campen (d.h. das Auto am Straßenrand oder auf einem Parkplatz zum Schlafen abstellen), Ende 2012 war das kaum möglich. Wir haben ein einziges Mal im Auto auf 'nem Parkplatz gepennt, weil wir um 4 Uhr zum Flughafen mussten, aber ich hätte keinen Bock gehabt, das jede Nacht zu machen. Ab und zu ein Top 10 CG zum duschen, Wäsche waschen und Geschirr heiß spülen ist schon ganz geil.

@Sabine83: Ja, ich sah unsere Reiseart auch als "untere Grenze" an. Wir hatten trotzdem eine tolle Zeit und da wir beide ohnehin leidenschaftlich gern und gut kochen war es kein Ding, das wir kaum essen gehen konnten, und im Zelt schlafe ich auch lieber als in einem Hostel. Aber mit noch weniger Geld hätte es keinen Spaß mehr gemacht. Nächstes Mal würde ich mit DEUTLICH mehr Geld nach Neuseeland fahren, um ein paar Hütten mitzunehmen, ab und zu die lokale Küche zu genießen und auch mal Pinguine gucken gehen zu können ohne vor den Kosten kapitulieren zu müssen...

Wo man mit einem extrem geringen Budget noch durchkommt ist der Norden Südamerikas - Bolivien, Ecuador, Kolumbien z.B. - da haben wir tatsächlich um die 20-25$ am Tag ausgegeben. Zu Zweit. Und wir haben IMMER in Doppelzimmern geschlafen und gut gegessen.

[Markus K.]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

Eine Freundin war 2011 einige Monate dort und da ging's wohl noch ganz gut mit "wild" campen (d.h. das Auto am Straßenrand oder auf einem Parkplatz zum Schlafen abstellen), Ende 2012 war das kaum möglich.

Das dürfte der springende Punkt der Kalkulation sein.

Ehrlich gesagt wundere ich mich ein bisschen, da darf die Ausrüstung exorbitant teuer sein (Top Gun Syndrom), das Reiseziel maximal exotisch - auch von den Anreisekosten. Und dann vor Ort spare, spare und spare ich auf Teufel komm raus, ohne dass die Einheimischen, die ja auch ihre Infrastruktur bereitstellen, davon profitieren.

[boulderite]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

Ob du da nicht vorschnell was unterstellst? Ich habe hier weder was von "maximal teurer Ausstattung" gelesen noch sind die Flugkosten exorbitant hoch (1300 Euro für ein offenes Rückflugticket nach Neuseeland sind echt in Ordnung) - und grade bei so fernen Zielen ist es besser, man bleibt dann auch gleich 'ne Weile. Da sind mir Leute, die für 2 Wochen nach Grönland fliegen ehrlich gesagt fast suspekter. Kostet ja auch um die 700 Euro.

Meiner Meinung nach ist da nichts verwerfliches dran. Genauso ist es doch total okay, sich über die schönsten günstigen Campingplätze auszutauschen (die DOC-Campsites kosten zwischen 0 und 12NZD pro Nacht, sie sind vom Land Neuseeland geführt und betreut) und darauf hinzuweisen wie man günstig und effizient das Land bereisen kann, ob mit Mietwagen (hier verweise ich gerne noch mal auf die neuseeländische Agentur Omega, die vor einem halben Jahr die absolut günstigsten Angebote hatte, auch hier unterstützt man die lokale Wirtschaft), lokalen Busunternehmen (der nationale Fernbus ist gar nicht schlecht), einem eigenen Auto (in Auckland gibt es eine große und bekannte Gebrauchtwagenbörse, zu der auch Neuseeländer kommen und ihre ollen Karren verticken), oder per Anhalter (funktioniert dort echt gut, besonders als Frau, wir haben auch oft Tramper mitgenommen).

[Sabine38]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

@boulderite: Ich glaube Markus nutzt deine Aussage nur als Aufhänger für eine generelle Kritik, nicht für eine an deiner Reise. Ich wundere mich auch oft, wieviel Geld Leute in Flüge, Ausrüstung und und und investieren um dann sich vor Ort totzusparen. Wenn ich eine (für mich) große Reise plane, dann fliege ich doch lieber ein Jahr später und muss nicht vor jeder Ausgabe überlegen "Kann ich mir das noch leisten oder sprenge ich damit das Budget", oder?

Klar, was ein angemessenes Budget ist kann je nach den Ansprüchen stark variieren. Willst du überwiegend wandern ist es deutlich billiger als wenn du jede Nacht im Hotel übernachten möchtest. Aber irgendwann ist halt nach unten hin die Grenze erreicht unter die man nicht kommt. Jedenfalls nicht, wenn man nicht Regenwürmer essen möchte und auch was vom Land sehen will auf der Reise. Hast ja beispielsweise auch gesagt, dass eure 1000 Euro pro Person die unterste Grenze war.

[boulderite]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

Ja, im Idealfall fliegt man ein Jahr später und hat ein paar Tausend Euro mehr auf dem Konto angespart - so funktioniert's zumindest wenn man im Berufsleben steht und sich ein paar Wochen frei nimmt. Leider sind grade Reisen von 6 Monaten und mehr oft an eine Übergangsphase gekoppelt - Jobwechsel, Studium beendet, Schule beendet, zwischen Bachelor und Master, du weißt schon was ich meine. Da kann man sich nicht immer aussuchen, wann genau man Zeit hat. Leider ist die Lebensphase, in der man am meisten Zeit für Reisen hat auch die, in der man tendenziell am wenigsten Geld dafür hat.

Ob man dann lieber mit viel Geld durch Europa reist oder, um Neuseeland zu sehen, sich ein paar Monate von Nudeln ernährt, bleibt jedem selber überlassen. Für jeden ist die unterste Grenze woanders. Soll Leute geben, die schlafen auch gerne an einer Bushaltestelle auf dem Boden und kommen dann auf 15NZD am Tag - ist nicht mein Ding, sprich ICH würde nicht unter 1000 Euro/Monat Budget nach Neuseeland fliegen. Wenn es jemand mit weniger schafft und damit glücklich ist (!), was soll's?

[Markus K.]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

Ja, Sabine hat mich gut verstanden. Meine Kritik geht eher gegen Leute wie Binom999, die versuchen das skandinavische Jedermannsrecht auf alle ihre Reiseziele auszudehnen und wildcampen bei ihrer Budgedplanung einfach voraussetzen.

Die Folgen davon hast Du (boulderite) ja selbst beschrieben: Einschränkungen, Verbote und Strafen werden ausgesprochen bzw verhängt.

[iwp]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?


Post als Moderator

Hier wird nach Kosten gefragt und nicht warum, wieso oder weshalb...
Es wäre auch schön wenn hier hauptsächlich Benutzer schreiben, die bereits Neuseeland bereist haben.
Über Eure persönliche Vorlieben könnt Ihr Euch gerne per PN unterhalten oder ein entsprechendes Thema im Lagerfeuer öffnen.

Bitte kein OT mehr.
Ich werde zukünftigen OT kommentarlos entfernen.

Das Thema wird nachher wieder geöffnet.

Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden.  Dein Team der

[Schlammschnecke]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

Hi,
zu den aktuellen Preisen in Neuseeland kann ich nichts sagen, die dürften sich in den ca. 20 Jahren seit ich da war geändert haben.

Ich habe mir überlegt gleich zu Beginn als Erntehelfer anzufangen und das für 3 Monate durchzuziehen um danach ungestört reisen zu können.

Aber was sich wahrscheinlich nicht geändert hat: Die 'Apfelsaison' fängt erst im Februar an.
Im Oktober schaut es noch relativ mau aus mit Jobs in der Landwirtschaft. 'Erntehelfer' geht im Frühling eh schlecht.
Wenn du im Oktober was findest, dann wollen die dich meistens für die ganze Saison, also bis März. Ab November wird es dann besser. Aber Geld genug für einen Monat hast du ja. Dann kannst du dir das Land schon mal ein wenig anschauen bevor du anfängst zu jobben.
Woofing ist auch toll, taugt aber nicht zur Finanzierung des restlichen Trips, weil du normalerweise nur freie Kost und Logis kriegst.

[Rotä]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

ich war vom 15.2.10 bis zum 1.2.11 in neuseeland. inwiefern das wild campen nicht mehr geht kann ich daher nicht beurteilen.
ich habe überhaupt nichts gegen wildcampen, solange man die regeln einhält (kein feuer machen, kein müll da lassen).
und ohne geld ein land zu bereisen ist der absolut beste weg ein land kennen zu lernen! jeder der auch nur einmal über seine jahresurlaubszeitsverfügung im ausland war wird mir hier völlig zustimmen!
ich für meinen teil war vom 23.11.09 bis zum 2.3.13 unterwegs. ich finde jemand der in den URLAUB fliegt hat kaum das recht jemandem der länger reist vorzuwerfen er würde möglichst exotisch reisen wollen aber kein geld ausgeben und damit die infrastruktur gefärden...da er schlichtweg keine ahnung hat!

wer in hostels wohnt sieht nix vom land! is nunmal so...
abends saufen, nachts ausser haus schlafen, morgens auschecken, tagsüber verkatert sein und nachmittags mit dem bus zum nächsten hostel... abends dann wieder von vorn.
und jemand der unter 25 is und sich vorzugsweise in hostels aufhält macht genau das! is einfach so... und da braucht kein jähriger neuseeland urlauber daher kommen und behaupten es gehe ja auch anders...

ich bin absolut PRO billig reisen und das land und leute kennenlernen und NICHT tausende von euros in die hand zu nehmen um sich unwissend und mit vollpension im luxushotel im 3. weltland beim schnorcheln den arm abbeissen zu lassen...

infrastruktur? ist es nicht genau dass warum jeder hier aus dem haus geht, bzw andere länder bereist?!

[Baciu]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

OT:

und ohne geld ein land zu bereisen ist der absolut beste weg ein land kennen zu lernen!

Warum, denn das? Es ist ein Weg von vielen.

jeder der auch nur einmal über seine jahresurlaubszeitsverfügung im ausland war wird mir hier völlig zustimmen!

Nö!

ich bin absolut PRO billig reisen und das land und leute kennenlernen und NICHT tausende von euros in die hand zu nehmen um sich unwissend und mit vollpension im luxushotel im 3. weltland beim schnorcheln den arm abbeissen zu lassen...

Das ist einfach nur peinlich, was du hier bringst!

Zum Thema:

Ich war vor 20 Jahren 4 Monate in Neuseeland, kann also zur aktuellen Preissituation nichts sagen. Aber 1000 EUR/Monat ist schon heftig viel. Damals bin ich mit 500 Mark /Monat ausgekommen ohne zu jobben.

[Rahvin]

AW: Backpacken durch Neuseeland - Kosten?

Ich bin 2010 mit im Mittel ca. 1000€ / Monat (lief alles über Kreditkarte) gut zurecht gekommen.

War viel Wandern, das ist sehr preiswert. Für die Backcountry Huts konnte man dann einen 6-Monats-Pass für grade mal 60$ kaufen. Großer Kostenpunkt war immer Transport. Habe nur zeitweise mal ein Auto gemietet (20$/Tag). Gegessen, wenn nicht auf Tour, gerne Auswärts. Übernachtung fast immer in Hostels.

Teure Tagestouren/Aktivitäten (Skydive, Bungee....) habe ich nicht gemacht.