[DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

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  • Wafer

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    • 06.03.2011
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    #41
    [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

    13. Tag: Böhmenkirch - Oberkochen
    Sonntag, 10, August 2014
    Strecke: 36 Km - Gesamtstrecke: 303 Km
    Höhenunterschiede: ↑ 750 m, ↓ 950 m
    Gehzeit: 9 h

    Der Morgen beginnt mit einem guten Frühstück. Der Blick aus dem Fenster zeigt, dass es heute nach geregnet hat aber jetzt ist es wieder trocken. Gegen 9 Uhr komme ich weg. Leider klappt es heute nicht so gut mit dem zurück kommen. Eigentlich wollte ich in Weißenstein starten. Aber mich nimmt heute einfach keiner mit und mit öffentlichen Verkehrsmitteln am Sonntag Morgen ist das so eine Sache. Am Ortsausgang entscheide ich mich dann direkt das Jägerhaus an zu steuern. Dann klafft in meiner Tour dann eben eine Lücke von 3 Kilometern. Was soll’s!


    Holunder

    Ich ziehe hinter dem Ort an dem Steinbruch vorbei und es geht in den Wald. Es erstaunt mich immer wieder wie abwechslungsreich die Alb ist. Hier geht es recht eben durch den Wald und am Waldrand entlang. Die Skilifte am Talende hinter Weißenstein sind gut zu sehen.


    Der Kriegsburren mit den Skiliften

    Auf Waldwegen komme ich zum Jägerhaus wo ich wieder auf den originalen Weg zurückkomme.


    Das Jägerhaus zwischen Weißenstein und Heubach

    Der Albsteig führt mich durch den Wald.


    An einer Lichtung im Wald

    So direkt im Wald merkt man wenig von der Alb. Das ändert sich wieder schlagartig als ich am Bargauer Kreuz ankomme und in Richtung Naturfreundehaus Himmelreich absteige. Da geht es zackig abwärts! Die Radler, die an mir vorbei abwärts sausen freuen sich drüber. Diejenigen die rauf strampeln vermutlich weniger. Nach 110 Höhenmetern geht es dann nochmal kurz aufwärts und dann ist man am Naturfreundehaus.


    Das Naturfreundehaus Himmelreich

    Nach einem halben Hähnchen mit Salat geht es gut gestärkt wieder weiter. Durch Wald und über viele Lichtungen geht es zum Scheuelberg hinauf.


    Abwechslungsreicher Weg zum Scheuelberg

    Von dort hat man einen tollen blick nach Norden.


    Blick vom Scheuelberg nach Norden

    Der Weg führt auf dem Rücken des Scheuelbergs entlang bis er in Richtung Heubach abfällt. Die Aussicht auf Heubach mit Ruine Rosenstein ist richtig schick!


    Heubach mit Ruine Rosenstein

    Über Kehren verliere ich die kostenbaren Höhenmeter, die ich nachdem ich Heubach durchquert habe, wieder hinauf muss! Dafür kommt die Ruine aber immer näher.


    Ruine Rosenstein

    Der Weg führt über mehrere Kehren hinauf und direkt an den steilen Wänden vorbei auf denen die Ruine tront. Über viele Stufen komme ich der Ruine näher. Weit über mir kann ich eine Brück erkennen, die über den Abgrund führt.


    Brücke bei der Ruine Rosenstein

    Dann bin ich endlich oben und habe es geschafft. Der Blick entlohnt für die Mühe. Am Ende dieses Tals liegt das Naturfreundehaus Himmelreich von dem ich vor eine Stunde aufgebrochen bin.


    Heubach mit Scheuelberg

    Ich drehe eine Runde durch das alte Gemäuer und wundere mich mit welchem Schuhwerk und unpassender Kleidung die Leute hier diesen Weg raufgekommen sind.


    Blick nach Norden von der Ruine Rosenstein

    Auf dem weiteren Weg komme ich dann auch an die Brück von vorhin.


    Zugang zur Ruine Rosenstein

    Auf der anderen Seite steht dann eine Frau mit Kinderwagen. Wie ist die denn hier rauf gekommen? Am Aussichtpunkt vom Rosenstein ist es richtig voll! Bis vor kurzem war ich fast alleine. Und nun das! Ein paar Meter weiter sehe ich dann den Grund: Die Waldschenke, die sich bequem fast komplett mit dem Auto anfahren lässt.


    Die Waldschenke am Rosenstein

    Auch für mich eine gute Gelegenheit die Flüssigkeitsspeicher auf zu füllen. Bis zum Parkplatz ist dann recht viel Trubel. Das lässt aber schlagartig nach als ich auf den Weg in Richtung Lauterburg nehme.
    Hier ist der Abstand zur Albkante wieder etwas größer und man hat nicht unbedingt den Eindruck in einem Mittelgebirge unterwegs zu sein.


    Hinter Lauterburg

    An einer Lichtung im Wald tümmeln sich wieder jede Menge Schmetterlinge in der Sonne.


    Im Wald am Albsteig

    Die haben schließlich auch Hunger! Für den Wanderer ist für solche Fälle das Gasthaus am Tauchenweiler geeignet. Unter Kastanien genieße ich die Pause.
    Durch den Wald ziehe ich dann noch hinauf auf den Volkmarsberg mit dem Volkmarsbergturm.


    Der Volkmarsbergturm

    Hier mache ich nochmal eine Radlerpause. Klar, dass ich den Turm mit seinen 104 Stufen noch ersteige! Bei guter Fernsicht soll man von hier aus sogar die Zuspitze sehen können. Leider reicht der Blick heute nicht so weit.
    Die Schatten werden schon wieder länger und ich muss mich langsam in Richtung Oberkochen orientieren.


    Auf dem Abstieg nach Oberkochen

    An der Skihütte vorbei steige ich zum Schützenhaus ab und gehe durch den Ort zum Bahnhof. Das ging schneller als gedacht. So habe ich noch Zeit beim Griechen zu Abend zu essen bevor mich mein Zug zurück nach Süßen bringt.
    Leider ist das schöne Wochenende schon wieder rum. Wieder hat mich der Albsteig fasziniert und in seinen Bann gezogen. Ich bin gespannt, wann ich in Donauwörth ankommen werde.


    Schmetterling gegen Abend
    Zuletzt geändert von Wafer; 21.09.2014, 11:08.

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    • Wafer

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      • 06.03.2011
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      #42
      AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

      Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
      Hallo.

      Aus dem Urlaub zurück habe ich festgestellt, dass ich den GPX-Track noch gar nicht eingestellt habe. Das sei hiermit nachgeholt. Diesmal hat mich das Blatt 521 Göppingen Remstal Filstal (ISBN 3-89021-614-0) der Freizeitkarten des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg bis kurz vor Lauterburg begleitet. Ab Heubach ist der Weg dann auf der Karte F522 Aalen Härtsfeld Heidenheimer Alb (ISBN 3-89021-615-7) des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung, wie es jetzt heißt, verzeichnet.

      Ich wünsche viel Spaß!














      Zitat von memountain0101
      WOW, super toll. Ich habe erst überfolgen, heute Abend lese ich genauer! Aber es klingt atemberaubend
      Hallo memountain0101.

      Vielen Dank für die Blumen. Ja, ich finde den Weg auch absolut empfehlenswert! Warum man auf ihm so wenige Wanderer trifft bleibt mir ein Rätsel. Aber so bleibt man dann auch unter sich - hat auch was!

      Gruß Wafer
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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      • Wafer

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        #43
        AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

        14. Tag: Oberkochen - Lauchheim
        Samstag, 22, November 2014
        Strecke: 26 Km - Gesamtstrecke: 329 Km
        Höhenunterschiede: ↑ 550 m, ↓ 550 m
        Gehzeit: 5 h 30


        Das Wetter ist dieses Wochenende überraschend gut. Bei uns brennt der Planet vom Himmel dass es eine Freude ist. Gegen Mittag kann ich starten und fahre zu meinem letzten Endpunkt: Nach Oberkochen. Aber nördlich von Ulm hüllt sich alles in Nebel. Als ich allerdings nach Oberkochen komme scheint auch hier die Sonne.


        Oberkochen Mitte November 2014

        Ich schnüre die Schuhe, nehme die Stöcke und ziehe los. Oberkochen kenne ich ja noch recht gut von meinen jahrelangen beruflichen Einsätzen bei einem führenden Optikunternehmen aus dem Ort. Schnell komme ich an den Ortsrand und ziehe entlang des Bachs hinaus ins Wolfertstal.


        Im Wolfertstal blüht der Raps

        Bei bestem Wetter staune ich über ein Feld mit blühendem Raps. Normalerweise hat man zu dieser Jahreszeit Schnee! Vom Volkmarsberg kommt der Albnordrandweg herunter und auf ihm biege ich dann ab in Richtung Norden.


        Der Volkmarsberg

        Am Weg hat sich jemand einen ansehnlichen Vorrat Holz für den Winter angelegt.


        In Erwartung eines kalten Winters

        Der Weg zieht wieder an und führt Bergan. Es geht hinauf auf den Langert.


        Der Weg hinauf auf den Langert

        Der Langert ist der Albabschluss am südlichen Remstal. Der Weg führt in den Wald. Das Laub ist gefallen und die Sonne flutet durch die lichten Stämme. Im Sommer gab das Laub Schutz vor der Sonne, jetzt wo sie so niedrig steht, kann sie ungehindert hinein in den Wald.


        Der Waldweg hinauf

        Stetig aufwärts führt der Weg auf den Aussichtsturm Aalbäumle auf dem Langert zu.


        Am Endes des Weges steht der Aussichtsturm Aalbäumle

        Die Hütte, die im Sommer sicher gut besucht ist, hat heute geschlossen. Ich steige natürlich die 100 Stufen hinauf und genieße die tolle Aussicht an diesem herrlichen Novembertag.


        Der Aussichtsturm Aalbäumle auf dem Langert

        Ich verweile eine Zeit lang hier oben und genieße den Ausblick.


        Aalen mit Braunenberg und Schafhalde


        Das Remstal


        Der Volkmarsberg

        Hier ist heute recht viel Betrieb. Vielleicht hätte sich das Öffnen der Hütte doch gelohnt?
        Dann geht es wieder abwärts durch den Wald auf Unterkochen zu. Erst etwas flacher aber dann doch recht zügig geht es abwärts. Als ich aus dem Wald komme grüßt mich Unterkochen mit seiner Kirche.


        Die Kirche von Unterkochen

        An den steilen hängen über Unterkochen weiden die Schafe und sorgen so für den Erhalt der für die Alb so typischen Heidelandschaft.


        Schafe auf den Weiden oberhalb von Unterkochen

        Der Weg durch Unterkochen führt um die Kirche herum und beim Sportplatz wieder aus dem Ort heraus. Am Waldrand entlang geht es mit den letzten Sonnenstrahlen der niedrig stehenden Sonne zum Kocherursprung.


        Auf dem Weg zum Kocherursprung

        Rechts und links vom Weg gibt es eine Vielzahl an kleinen und größeren Quellen die zusammen den Ursprung der Kocher bilden.


        Am Kocherursprung

        Im hinteren Teil des Tales wird es schon recht düster. Die steilen Wände schirmen die Sonnenstrahlen ab. Der weitere Weg führt mich dann im Zickzack wieder höher. Tolle Wege führen mich zurück ins Licht.


        Aufstieg hinter Unterkochen

        Als ich allerdings oben an die Albkante komme schlägt der Nebel wieder zu.


        Der Nebel zieht über die Albkante

        Je weiter ich im Nebel wandere desto dichter wird er. Im Wald wandere ich bis auf die Höhe von Wasseralfingen um dann nach Osten ab zu biegen. Langsam wird es schon dämmrig. In der Ferne kann ich die Autobahn hören die ich dann auch im letzten Büchsenlicht überschreite. An einem Waldrand geht es entlang und ich kann die Lichter der Straßenlampen von Hülen im Nebel ausmachen.


        Hier komme ich her – und da will ich noch hin

        Ab und zu kann ich links unter mir Lichter von Autos erkennen. Hier geht es in Jagsttal hinunter, wo kein Nebel zu sein scheint. Als ich in Hülen ankomme herrscht finstere Nacht. Der Dorfgasthof hat keine Betten und das Café, in dem man auch übernachten können soll, hat geschlossen. So ziehe ich noch weiter zum Schloss Kapfenburg hinter dem die Nebelschwaden über die Kante ziehen. Auf dem Weg hinunter nach Lauchheim habe ich wieder freie Sicht. Aber die Bilder von dem Schloss werden leider alle nichts.
        Im Roten Ochsen komme ich unter. Eigentlich war das Nebenhaus schon Winterfest. Aber da dort die letzten freien Betten im Ort liegen wird ein Heizofen in ein Zimmer gestellt und der Wasserboiler angeschaltet. Nach einem guten Abendessen falle ich müde ins Bett.
        Zuletzt geändert von Wafer; 26.01.2016, 11:20.

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        • QOM
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          • 26.08.2013
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          #44
          AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

          Zitat von Wafer Beitrag anzeigen

          Hier komme ich her – und da will ich noch hin
          Ewige Weisheit guter Navigation:
          Wenn Du weißt, wo Du bist, kannst Du sein, wo Du willst!
          Ein Post von QOM = Quengelige Outdoor-Memme.
          Es gibt schlechtes Wetter!
          Egal, welche Klamotten!
          Laßt Euch da nichts vormachen!

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          • Wafer

            Lebt im Forum
            • 06.03.2011
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            #45
            AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

            15. Tag: Lauchheim - Bopfingen
            Sonntag, 23, November 2014
            Strecke: 12 Km - Gesamtstrecke: 341 Km
            Höhenunterschiede: ↑ 340 m, ↓ 340 m
            Gehzeit: 3 h


            Gestern soll hier den ganzen Tag die Sonne geschienen haben. Na, vielleicht habe ich Glück und ich habe heute auch Sonne?
            Das Kartenstudium beim Frühstück hat gezeigt, dass ich gestern den nördlichsten Punkt auf dem Albsteig erreicht hatte. Nach dem guten Frühstück ziehe ich gegen 9 Uhr los.


            Die Kirche St. Petrus und Paulus von Lauchheim

            Lauchheim ist ein nettes Städtchen an der Ostalb! Ich gehe durch die Altstadt und komme an das Obere Tor. Ein schönes Überbleibsel aus der Zeit, als die Stadt noch befestigt war.


            Das Obere Tor - Ein Stadttor von Lauchheim

            Ich brauche zwei Anläufe bis ich den richtigen Weg aus dem Ort finde. Dafür entdecke ich noch einen alten Turm aus früherer Zeit.


            Ein alter Turm der Stadtbefestigung

            Über den Dächern von Lauchheim grüßt das Schloss Kapfenburg herüber. Ein imposanter Bau, den ich gestern gar nicht richtig mitbekommen habe.


            Schloss Kapfenburg über den Dächern von Lauchheim

            Ich komme aus dem Ort heraus und kann den imposanten Bau gut überblicken. Schade, dass man da nicht übernachten kann!


            Schloss Kapfenburg

            Langsam geht es wieder aufwärts. Ich halte auf den Weg zu, der auf halber Höhe in den Wald führt. Beim Blick zurück kommt man an der Kapfenburg einfach nicht vorbei.


            Lauchheim

            Die Sonne scheint auf die Wiesen und Felder. Aber bei genauerem Hinsehen sind erste Nebelschleier erkennbar.


            Lauchheim und Reichenbach

            Irgendwie merkt man, dass mir die Burg gefallen hat! Die ist fast so oft auf den Bildern wie damals die Hohenzollernburg.
            Kurz bevor es in den Wald geht sieht man wie die Sonne gegen den Nebel ankämpft.


            Die morgendliche Sonne im Kampf gegen den Nebel der Ostalb

            Im Wald treffe ich wieder auf den Albnordrandweg, der auf der Höhe geblieben ist und von Hülen hierher führt. Mein Abstecher nach Lauchheim war nicht ganz auf dem Weg.


            Zeichen am Wegesrand

            Langsam setzt sich hier auf der Höhe der Ostalb wieder der Nebel durch. Als ich oberhalb von Aufhausen am Albtrauf stehe ist von der herrlichen Landschaft kaum was zu sehen. Man kann nur erahnen was man hier am Tierstein für einen tollen Blick haben kann.


            Am Tierstein bei Aufhausen

            Hier geht es dann wieder runter von der Alb und unter der Bahnlinie hindurch, am Waldrand entlang nach Aufhausen.


            Abwechslungsreiche Wegführung

            Der Ort Aufhausen sah auf der Karte so klein aus. Er streckt sich aber ganz schön das Tal entlang. Hinter dem Bahnhof geht es an den Friedhöfen vorbei mit Blick auf die Ruine der Burg Schenkenstein wieder aufwärts.


            Die Ruine von Burg Schenkenstein

            Ein kurzer Abstecher bringt mich zur Ruine. Leider kann man nicht den Turm besteigen. Der Weg schlängelt sich wieder wild nach oben. Kaum kommt man wieder auf einen größeren Weg verlässt man den auch schon wieder um am Rand eines Steinbruchs wieder in Richtung Bopfingen ab zu steigen.
            Der Nebel hat sich hier richtig festgesetzt. Und der Wind bläst über den Steinbruch. Es wird kühl. So nehme ich diese Wegweisung als Zeichen und mach mich auf nach Bopfingen zum Bahnhof.


            Wegweiser am Albsteig

            Eigentlich ist die Etappe viel zu schade um sie im Nebel zu gehen. Abwechslungsreich geht es auf und ab und die Schlösser und Burgen muss man einfach sehen.
            So beschließe ich am Bahnhof es für dieses Mal gut sein zu lassen und nehme den nächsten Zug zurück nach Oberkochen. Bei Lauchheim ist die Sonne wieder da! Kaum zu glauben, dass ich im Nebel bei Aufhausen kaum was gesehen habe. Das Thermometer zeigt auch gleich wieder 10 ° mehr an. Oberkochen liegt dann schon wieder voll im Nebel. Auf der Heimfahrt reißt es dann bei Bad Urach wieder auf. Das Wetter auf der Ostalb gehört wohl eher zu den nebligeren.
            Jetzt sind es noch zwei Etappen mit jeweils ca. 27 Kilometern bis Donauwörth. Die werde ich dieses Jahr vermutlich nicht mehr schaffen. Aber gehen werde ich die auf jeden Fall!
            Zuletzt geändert von Wafer; 10.01.2015, 22:46.

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            • meisterede
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              • 19.05.2013
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              #46
              AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

              Gerade als ich beginne, mit der leider noch unbegründeten Hoffnung auf etwas Schnee in Richtugn Alb zu schielen, kommt wieder ein Nachtrag von dir Wie immer sehr sehr schön, danke! Ich werde vielleicht auch ohne Schnee schon nächstes Wochenende wieder dort herum springen, eine neue Matte will getestet werden

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              • Wafer

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                #47
                AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                Hallo Meistereder.

                Ja, ich schiele auch auf den Schnee. Ich finde die Alb aber wirklich zu jeder Jahreszeit sehr schön! So deprimierend das im Nebel laufen für den einen sein mag, ich finde es sehr angenehme. Irgendwie entspannt es mich und man kommt mehr zu sich weil die äußeren Eindrücke recht dünn werden. Das lässt sich natürlich schlecht in Bildern ausdrücken.
                Für diesen Winter haben ich mir neben Alpinskifahren auch das Langlaufen auf der Alb vorgenommen. Je länger ich auf der Alb unterwegs bin desto besser gefällt sie mir. Die ist wirklich ganzjahrestauglich!
                Na, wir werden sehen wann der erste Schnee kommt. Die letzten beiden Etappen habe ich mal für das Frühjahr geplant. Dann habe ich den Albsteig in allen vier Jahreszeiten kennengelernt. Bin schon ganz gespannt auf den Übergang zum "Flachland"!

                Viel Spaß auf der Alb!

                Wafer

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                • HAL 23562
                  Dauerbesucher
                  • 31.12.2005
                  • 558
                  • Privat

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                  #48
                  AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                  Hallo Wafer,
                  hab vielen Dank für diesen wundervollen Bericht! Ich war mit der Waldhexe zweimal im Herbst auf dem HW1 unterwegs (Geislingen - Bad Urach, Bad Urach - Tuttlingen) und kann nur sagen: Ein genialer Weg mit vielen Höhepunkten und manchmal durchaus spektakulär. Auf jeden Fall empfehlenswert!
                  Beim Lesen Deines Berichtes wurde alles noch mal wieder lebendig vor meinen Augen. Besonders schön fand ich die Übernachtung auf der Teckburg und verflucht habe ich die 300 Meter steilen Aufstieg auf den Trauf fast direkt an der Haustür des Deutschen Hauses. Nach dem guten Frühstück mit viel Kaffee ...

                  Nochmals Danke - HAL
                  Vieles kommt - aber alles geht!

                  Den Plünnenkreuzer, Landgänger und das neue raus&weg-Blog findet ihr entsprechend der Forumsregeln unter diesem einen Link - click!

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                  • Wafer

                    Lebt im Forum
                    • 06.03.2011
                    • 8833
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                    Hallo liebe Wanderfreunde.
                    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


                    Hier, wie schon langsam üblich, die Strecke im GPX-Format. Als Karte war ich wieder mit dem Blatt F522 "Aalen Härtsfeld Heidenheimer Alb" unterwegs. Ab Lauchheim ist der Weg auch auf der Karte UK 50 - 21 "Ries Hesselberg - Nördlingen Dinkelsbühl" des Landesamts für Vermessung und Geoinformation Bayern (ISBN 3-86038-506-2) verzeichnet. Schließlich komme ich demnächst ins "Ausland"! Die Karte reicht dann bis an den Ortsrand von Donauwörth. Wegen den letzten 2 Km durch Donauwörth bis der Weg an der Donau endet werde ich mir aber vermutlich kein Anschlussblatt mehr zulegen. Das müsste dann aber UK 50-22 sein.

                    Viel Spaß beim Wandern auf der Schwäbischen Alb!

                    Gruß Wafer








                    Hallo HAL.

                    Zitat von HAL 23562 Beitrag anzeigen
                    Hallo Wafer,
                    hab vielen Dank für diesen wundervollen Bericht!
                    Hab dank für die Blumen! Es freut mich, wenn der Bericht gefällt!

                    Zitat von HAL 23562 Beitrag anzeigen
                    Ein genialer Weg mit vielen Höhepunkten und manchmal durchaus spektakulär. Auf jeden Fall empfehlenswert!
                    Dem bleibt nichts hinzuzufügen!

                    Gruß Wafer
                    Angehängte Dateien
                    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                    • NicoMueller95
                      Neu im Forum
                      • 12.12.2014
                      • 5
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                      Hm, interessant. Ich gehe auf Reiseberichte und mein Blick fällt sofort auf den dritten thread. Du hast nämlich deine Tour (Tag 1) in meiner heimatstadt begonnen. Was für ein Zufall
                      <=== Nur ein weiterer mit der Natur verbundener absoluter Noob :D

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                      • rippingera
                        Gerne im Forum
                        • 04.02.2011
                        • 53
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                        Auch von mir vielen Dank für den tollen bericht!

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                        • Der Biber
                          Dauerbesucher
                          • 21.01.2008
                          • 807
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                          Wunderschöner Bericht und noch schönere Bilder.
                          Es freut mich auch sehr Bilder von der Heimat darin zu finden.
                          Um so mehr habe ich mich beim Tag 5 natürlich gefreut über das Wahrzeichen meiner Heimatstadt... nämlich die Pfullinger "Onderhos"
                          Hoffe Du hast im Roßberg gut genächtigt, denn das werde ich auch mal tun. Natürlich im "Pfullinger Zimmer"... das ist das Oberste im Turm

                          Großes Lob an Dich !!!

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                          • Wafer

                            Lebt im Forum
                            • 06.03.2011
                            • 8833
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                            Hallo.

                            Vielen Dank für die warmen Worte! Motiviert doch ungemein hier weiter zu machen. So habe ich es denn endlich geschafft die nächste Etappe zu wandern.

                            16. Tag: Bopfingen - Harburg
                            Montag, 3, August 2015
                            Strecke: 43 Km - Gesamtstrecke: 384 Km
                            Höhenunterschiede: ↑ 675 m, ↓ 750 m
                            Gehzeit: 10 h

                            Etwas überraschend habe ich Gelegenheit und Zeit um endlich den Albnordrandweg ab zu schließen. Eigentlich wollte ich in der Zeit ja mit meiner Frau den Donauradweg fahren aber das hat leider nicht so gut geklappt. Siehe im Bericht dazu. So habe ich nun ein paar Tage alleine frei und die gedenke ich bei diesem Wetter nicht im Wohnzimmer zu verbringen.

                            So fahre ich früh am Morgen zuhause los um nach Bopfingen zu fahren. Das ist inzwischen doch schon ziemlich weit weg! Da sieht man mal, was man zu Fuß an Strecken zurücklegen kann. Gegen 9 Uhr stehe ich am Bahnhof, wo ich das letzte Mal wegen Nebel abgebrochen habe. Im Gegensatz dazu brennt heute der Planet vom Himmel. Keine Nebelgefahr Heute!
                            Durch das Dorf steige ich auf und sehe gleich die Ruine Flochberg auf dem Schoßberg liegen. Grandioser Bau! Das muss ich mir noch ansehen. Der Weg führt nur leider daran vorbei. Nun, da es heute „nur“ nach Mönchsdeggingen gehen soll kann ich ja einen Schlenker einbauen. Und das hat sich auf alle Fälle gelohnt!


                            Bopfingen mit Ipf und Kapfenburg vom Schloßberg aus

                            Die Aussicht ist grandios! Jaja, die schwäbischen Burgenbauer! Die haben sich wieder die besten Grundstücke unter den Nagel gerissen.
                            Der weitere Verlauf der Albkante ist nicht mehr ganz so hoch wie in südlicheren Gefilden.


                            Die weitere Albkante in Richtung Osten

                            Aber bevor es da hinauf geht liegt auch noch der Buchberg am Weg. Auch hier führt der offizielle Weg eigentlich daran vorbei. Ein Frevel!
                            So steige ich von diesem Aussichtspunkt wieder runter und folge dem Wegzeichen des HW1. Aber das verliere ich schnell wieder weil ich den Buchberg noch besteigen will. Über tolle Wege gelange ich an den Fuß des selbigen.


                            Im Naturschutzgebiet Schlossberg

                            Ich gehe erst um den Berg herum um ihn dann von Süden her zu besteigen.


                            Der Aufstieg von Süden auf den Buchberg

                            Einige Pfade führen hier durch die recht steilen Hänge nach oben. Einer so schön zu gehen wie der andere. Oben stehen einige Felsen heraus und verleihen dem Bopfinger Hausberg eine leicht alpine Note.


                            Bopfingen mit Ipf und Ruine Flochberg

                            Nun habe ich schon den zweiten ungeplanten Schlenker eingeschoben. Jetzt muss ich aber sehen, dass ich weiter komme! So steige ich dann schon nach einer halben Stunde Genuss pur wieder hinunter und finde einen Trampelpfad, der durch die Felder führt.


                            Rückblick auf den Buchberg

                            Am Waldrand will mich der Weg dann im großen Zickzack den Hang hinauf führen. In meiner Karte steht aber noch ein direkter Weg. Den gedenke ich zu nehmen. Aber davor hat der Herrgott noch das „Finden“ gesetzt! Und das klappt gar nicht. So steige ich querwaldein den Hang hinauf. Zum Glück habe ich noch die Beine an der Hose! Auf einer kleinen Lichtung gibt es dafür aber viel zu entdecken.


                            Natur pur am Albnordrandweg

                            Der Weg hat mich dann wieder und führt mal geschottert und mal naturbelassen über Wald- und Feldwege über die Alb.


                            Von Bopfingen nach Schweindorf

                            In Schweindorf haben sich die Gastwirte wieder gut abgesprochen: Beide Wirtschaften haben zu. Als ich im Hirsch dann vorsichtig nach Wasser frage, weil mir da jemand über den Weg läuft, bekomme ich aber doch etwas zu essen: Eine kräftige Kürbissuppe mit frischem Brot. Echt gut!


                            Schweindorf sorgt für Leib und Seele

                            Der Weiterweg beginnt etwas träge. Der Weg über die Felder zeigt, wie heiß es heute ist. Zum Glück führt ein Großteil des heutigen Weges durch Wälder. Als ich in Selbigen komme verlasse ich Baden-Württemberg und betrete Bayern.


                            Blick zurück auf Schweindorf in Baden-Württemberg

                            Nun, aber auch das Ausland kann schön sein!


                            Ein Falter am Wegrand genießt die Sonne

                            Der Wirt hat mir noch erklärt wie der Weg verläuft: In den Wald bis man zu einem Zaun kommt und dann immer dem Weg dort folgen. Nun, da war ein Zaun und auch ein Weg. Dass ich falsch bin merke ich erst als etwas unerwartet eine Lichtung auftaucht.


                            Unerwartete Lichtung im Wald - War das mal Tage-Bergbau?

                            Ein Blick in die Karte zeigt, dass ich durch das Gehege durchgehen muss, der durch den Zaun gebildet wird. Am nächsten Tor betrete ich es dann auch. Hier ist dann viel zu sehen an Wild: Füchse, Rehe und Hirsche, Wildschweine, ... Aber immer wenn ich die Kamera am Start habe sind die natürlich alle weg. Naja, fast immer!


                            Auch Bayern sorgt für Leib und Seele

                            Am Christgarten gibt es was zu essen. Ich bin aber noch gut satt.


                            Am Christgarten

                            So ziehe ich weiter am Bach entlang in Richtung Anhausen und Karlshof. Der Charakter des Albnordrandweges ist hier ein ganz anderer: Er führt auf wunderbaren Wegen am Bachlauf des Forellenbachs entlang.


                            Der Albnordrandweg in Bayern zwischen Schweindorf und Mönschsdeggingen

                            Abwechslungsreich geht es weiter auf Mönchsdeggingen zu. Diesmal weniger auf den Gipfeln der Alb entlang sondern eher in den Tälern dazwischen. Mal was ganz anderes!


                            Der HW1 bei Mönchsdeggingen

                            Und dann habe ich mein heutiges Ziel erreicht: Mönchsdeggingen.


                            Mönchsdeggingen

                            Ich betrete die erste Gastwirtschaft und ersetze die rausgeschwitzte Flüssigkeit. Ein Anruf meiner Frau vermeldet, dass Sie morgen mit unserem Sohn aus der Klinik entlassen wird. Sie rechnet damit, dass sie gegen 14 Uhr zuhause ist. Nun, dann sollte ich zusehen, dass ich da dann auch zuhause bin. Aber wegen ein paar fehlender Kilometer werde ich dann vermutlich nicht mehr anreisen. Und ich will den Albsteig unbedingt fertig machen. Also bestelle ich das Zimmer wieder ab und mache mich noch auf den Weg nach Harburg.
                            Zuerst geht es aufwärts. Es gilt nochmal die Albhochfläche zu ersteigen. So komme ich noch an dem alten Kloster vorbei. Die Wirtschaft hat leider geschlossen.


                            Das Kloster am oben Ende des Ortes

                            Es sieht auch so aus, als sei hier kein aktiver Orden mehr ansässig. Schade! Die Lage ist grandios! Und die Bauten auch!


                            Ein toller Bau! Schade, dass er nicht mehr bewohnt wird!

                            Durch den Wald geht es weiter. Langsam steht die Sonne schon etwas niedriger. Mein Schatten wird immer länger. Schon nach ein paar Kilometern komme ich am Wirtshaus Eisbrunn vorbei. Hier ist die Hölle los! Kein Wunder: Bei dem Wetter!?! Auch ich lege hier nochmal eine Pause ein.


                            Am Gasthaus Eisbrunn

                            Nach einem kleinen Snack breche ich auch schon wieder auf. Ich will den Bockberg, der nicht mehr weit ist, und die Burg Harburg noch im Sonnenschein sehen. Kurz drauf stehe ich dann schon auf dem Bockberg. Es ist klar erkennbar, dass ich mich in den Ausläufern der Schwäbischen Alb befinde: Die Gipfel sind nicht mehr so hoch und markant. Aber der typische Charakter ist immer noch da!


                            Auf dem Bockberg bei Harburg

                            Eine Bank lädt nochmal zur Pause ein. Ein Einheimischer führt seinen Hund aus und wir kommen ins Gespräch. Er erzählt mir, dass es in den Gemäuern der Harburg ein Hotel gibt. Das hört sich doch mal gut an! Mit einem Blick nach Norden verabschiede ich mich vom letzten Gipfel des Weges und mache mich auf, um die Burg noch in der Abendsonne zu sehen.


                            Blick vom Bockberg nach Norden

                            An einem alten jüdischen Friedhof gehe ich vorbei auf die Burg zu. Ein toller Bau! In der Abendsonne auch bestens beleuchtet! Ich kann mich kaum entscheiden welches Bild mir am besten gefällt.


                            Die Burg Harburg

                            Ich erreiche die Burg und gehe hinein. Sieht alles recht leer aus. Kein Mensch da? Leider hat alles zu: Der Laden, das Hotel, die Gaststätte. Schade! In diesem imposanten Bau hätte ich gerne den Abend und die Nacht zugebracht!


                            An und in der Harburg

                            So steige ich noch in Zentrum von Harburg hinab und bekomme ein Zimmer und ein gutes Essen.
                            Das war ein richtig toller Tag! Müde falle ich ins Bett.

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                            • Tiscali
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                              • 29.05.2015
                              • 38
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                              #54
                              AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                              Schöner Bericht und schöne Bilder - ich habe vor kurzem auch angefangen, den HW1 Stück für Stück zu machen, habe aber in Donauwörth angefangen. Bislang leider nur die ersten beiden Etappen, eine sehr hartnäckige Achillessehnenentzündung hat bislang die Fortsetzung verhindert.
                              Ich habe übrigens an die Admins der Facebookseite Albsteig geschrieben und den Vorschlag gemacht, Trekkingplätze ähnlich wie in der Pfalz einzurichten - bin gespannt, ob sich da was tun wird. Ich fand es nämlich gar nicht einfach, günstige Unterkünfte zu finden, die nicht zu weit vom Weg entfernt sind.
                              Wer auf dem HW1 durch Urach wandert, darf gerne bei mir im Reformhaus (zentral in der Innenstadt) vorbeikommen und bekommt einen Wanderiegel geschenkt!
                              Uschi

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                              • Wafer

                                Lebt im Forum
                                • 06.03.2011
                                • 8833
                                • Privat

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                                #55
                                AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                                Hallo Uschi.

                                Zitat von Tiscali Beitrag anzeigen
                                Schöner Bericht und schöne Bilder
                                Herzlichen Danke! Ist bei der Motivvielfalt aber auch wirklich einfach!

                                Zitat von Tiscali Beitrag anzeigen
                                Wer auf dem HW1 durch Urach wandert, darf gerne bei mir im Reformhaus (zentral in der Innenstadt) vorbeikommen und bekommt einen Wanderiegel geschenkt!
                                Mensch, wenn wir das gewusst hätten! Wir wären vorbeigekommen! Vielleicht sind wir es ja sogar auch?

                                Leider nur noch ein Tag!

                                Gruß Wafer

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                                • Wafer

                                  Lebt im Forum
                                  • 06.03.2011
                                  • 8833
                                  • Privat

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                                  #56
                                  AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                                  17. Tag: Harburg - Donauwörth
                                  Dienstag, 4, August 2015
                                  Strecke: 19 Km - Gesamtstrecke: 402 Km
                                  Höhenunterschiede: ↑ 250 m, ↓ 250 m
                                  Gehzeit: 5 h

                                  Ich hatte ein traumhaftes Zimmer direkt unter dem Dach. Mit kleiner Küche, riesen Bad, Klimaanlage, Doppelbett, ... ich habe herrlich geschlafen - bis zu dem Moment als um 6 Uhr die Glocke im Kirchturm unweit meines offenen Fenster wieder aktiviert wurde.


                                  Der Kirchturm von Harburg vor meinem Fenster

                                  So kam ich dann recht früh zum Frühstück und war gegen 8 Uhr startbereit. Zuerst steige ich hinter dem nächtlichen Ruhestörer die Stufen hinauf und habe einen frühmorgendlichen Blick über Harburg.


                                  Harburg am Morgen

                                  Weiter geht es auf einem kleinen Pfad unterhalb der Burg entlang. Die Burg sorgt wieder für endlose Motive!


                                  Die Harburg von unten

                                  Alle paar Meter tolle Ein- und Ausblicke!


                                  Der Steig führt unter der Harburg entlang

                                  Dann müssen die Höhenmeter erstiegen werden und ich betrete die kleine Straße oberhalb von der Burg. Artig verabschiede ich mich von der Burg.


                                  Abschied von der Harburg

                                  Auf einem Feldweg führt mich der Albsteig auf den Wald zu. Schon wieder gut warm, heute Morgen! Ich folge der alten Wegführung aus der Karte. Die Wegmarkierung will mich aber irgendwie anders führen. Als ich die Transportbahn eines Zementwerks (?) kreuze steht groß dran, dass man auf diesem Weg nicht passieren dürfe. Ich verstehe es nicht ganz aber jetzt kehre ich nicht mehr um.
                                  Hinter der oberen Reismühle gibt es wohl wieder eine Wegänderung. Diesmal ist sie aber besser ersichtlich.


                                  Am Albsteig zwischen Harburg und Wörnitzstein

                                  Ich folge dem neuen Wegverlauf und habe oberhalb des Morschbachweihers einen tollen Blick nach Osten. Hier ist klar ersichtlich: Die Alb geht hier zu Ende!


                                  Blick über Ebermergen hinweg nach Osten

                                  Durch den Wald geht es abwärts zur Bahnlinie hinunter. Diese werde ich nachher für die Rückfahrt nutzen. Ich fahre gerne mit der Bahn die Strecke zurück. Mit Bezug zur Landschaft wird es dann gleich viel interessanter.
                                  Über den Ort hinweg grüßt die Kalvarienbergkapelle von Wörnitzstein. Sie thront auf einem Felsen über dem Dorf.


                                  Die Kalvarienbergkapelle von Wörnitzstein

                                  Zuerst muss ich aber noch an der Bahnlinie entlang und durch den Ort.


                                  Wörnitzstein

                                  Ich komme über die Brücke und stellen mal wieder fest, dass der Albnordrandweg an diesem Kleinod vorbeiführt. Meine Neugier treibt mich aber trotzdem zu der kleinen Kapelle hinauf.


                                  Auf dem Weg zur Kapelle von Wörnitzstein

                                  Aus der Nähe sieht man, dass die gar nicht sehr groß ist – Aber toll sieht sie aus!


                                  Imposante Kapelle

                                  Wie es aussieht wussten nicht nur die Burgherren wo die besten Grundstücke liegen! Der Blick auf Wörnitzstein ist grandios!


                                  Toller Talblick auf Wörnitzstein

                                  Ich mache mich auf um die letzten paar Kilometer nach Donauwörth zu bewältigen. Ein letzter kleiner Hügel ist noch zu ersteigen und dann geht es an der Wörnitz auf einer alten Bahntrasse auf Donauwörth zu.


                                  Donauwörth ist über die Wörnitz hinweg schon zu sehen

                                  In einem weiten Bogen geht es nach Donauwörth hinein. Der Wanderweg führt durch einen ehemaligen Tunnel in der Stadt hindurch. In das Tunnelportal hat der Trachtenverein sein Vereinsheim gebaut.


                                  Die Wegführung auf einer ehemalige Bahnlinie lässt sich nicht verleugnen

                                  Der Weg führt durch den Tunnel hindurch und bringt mich in den Park von Donauwörth.


                                  Der Tunnel führt direkt in den Park von Donauwörth

                                  Ein paar Meter weiter bin ich dann endlich an dem Startpunkt der beiden Alb-Wege: Der Albnordrand- und der Albsüdrandweg. Hier war ich ja vor 15 Monaten schon mal mit dem Rad vorbeigekommen – auf dem Donauradweg.


                                  Die Albrandwege

                                  Ich habe von Tuttlingen etwas über 400 Km gebraucht. Die Wegführung wurde wohl in den Jahren öfter mal angepasst. Und ich bin durchaus auch den einen oder anderen Schlenker zusätzlich gelaufen.
                                  Ein paar Meter weiter besuche ich den gleichen Griechen wir damals auch. Es passt gerade so gut zur Mittagspause. Dann mache ich mich auf und besuche noch das Liebfrauenmünster. Als Abschluss noch ein wenig Kultur passt auch gut.


                                  Das Liebfrauenmünster in Donauwörth

                                  Mit einem Eis bewaffnet mache ich mich auf zum Bahnhof und auf den Rückweg. In einer Stunde bringt mich die Bahn wieder nach Bopfingen zurück.

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                                  • Wafer

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                                    • 06.03.2011
                                    • 8833
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                                    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
                                    Diesmal war ich mit der Karte „UK 50-21 Ries Hesselberg“ (ISBN 3-86038-506-2) und „UK 50-23 Naturpark Altmühltal westlicher Teil“ (ISBN 978-3-89933-560-6) vom Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern unterwegs. Die zweite Karte ist nicht zwingend erforderlich. Da waren nur noch die letzten paar Kilometer drauf. Aber ich fühle mich ohne Karte irgendwie nackt. Also habe ich mir die doch noch besorgt.

                                    Damit ist der Albnordrandweg komplett. Mich hat er total fasziniert! Einer toller Weg! Und es lohnt sich ihn auch ganz zu gehen. Sein sehr eigener Charakter der durch die meist einseitige Hanglage, seine Heidelandschaften und seine abwechslungsreichen Gipfel macht den Weg wirklich zu was Besonderem. Eine Vielzahl an Burgen, Schlössern und Ruinen bereichern durch kulturelle Vielfalt. Ich kann den Weg wärmstens für alle Liebhaber abwechslungsreicher Fernwanderungen empfehlen. Er führt aber nicht auf kürzestem Weg von Tuttlingen nach Donauwörth – oder andersrum.

                                    Ich habe noch ein paar interessante Links zu dem Weg zusammengestellt, die mir bei der Planung geholfen haben.

                                    Jetzt muss ich mir hier was Neues einfallen lassen um kurze Auszeiten heimatnah zu verbringen. Aber ich bin sicher: Da fällt mir was ein! Ich könnte mir als nächstes z.B. den Westweg vorstellen. Mal sehen, was die Zeit so bringt.
                                    Angehängte Dateien
                                    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                                    • Kuckuck
                                      Erfahren
                                      • 02.08.2005
                                      • 411
                                      • Privat

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                                      #58
                                      AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                                      Auch von mir vielen Dank für den schönen Bericht. Ich bon letztes Jahr im Mai von Burg Teck nach Tuttlingen gelaufen. Eine wunderbare Tour und einer der Momente wo ich bedauerte, in Schleswig-Holstein quasi ohne Langstreckenwege leben zu müssen.

                                      Kuckuck

                                      Kommentar


                                      • Tiscali
                                        Anfänger im Forum
                                        • 29.05.2015
                                        • 38
                                        • Privat

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                                        #59
                                        AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                                        Es gibt einen neuen Imagefilm zum Albsteig... es würde mich interessieren, wie ihr ihn findet, und zwar insbesondere die unter euch, die den Weg nicht kennen....
                                        https://www.youtube.com/watch?time_c...&v=OFQu0aOB-9Y

                                        Gruß Uschi

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                                        • Akelei
                                          Erfahren
                                          • 09.04.2013
                                          • 341
                                          • Privat

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                                          #60
                                          AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                                          Zitat von Tiscali Beitrag anzeigen
                                          Es gibt einen neuen Imagefilm zum Albsteig... es würde mich interessieren, wie ihr ihn findet, und zwar insbesondere die unter euch, die den Weg nicht kennen....
                                          https://www.youtube.com/watch?time_c...&v=OFQu0aOB-9Y
                                          Gruß Uschi
                                          Uschi, wie wäre es, dafür einen neuen Thread aufzumachen? Dann bleibt das hier der Reisebericht Wafer.
                                          ¤´¨)
                                          (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
                                          ¨ ¸* ¸·*¨)
                                          (¸.·` ¤

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