[DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

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  • Wafer

    Lebt im Forum
    • 06.03.2011
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    • Meine Reisen

    #21
    [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

    Vierte Etappe

    Nach 4 Wochen ist es wieder so weit: Ich gehe wieder auf den Weg!
    Dieses Mal begleitet mich ein guter Freund. Er ist schon einige Zeit nicht mehr sportlich aktiv gewesen und war noch nie wandern. Mein Bericht hat ihn animiert mal mit zu gehen.

    7. Tag: Bad Urach – Burg Teck
    Samstag, 14. September 2013
    Strecke: 24 Km - Gesamtstrecke: 197 Km
    Höhenunterschiede: ↑ 900 m, ↓ 600 m
    Gehzeit: 8 h

    Ein Auto haben wir an das Deutsche Haus unterhalb des Boßlers gestellt. Mit dem anderen sind wir ca. 10 Uhr in Bad Urach. Eine tolle Stadt!



    Wir parken gleich beim Bahnhof und ziehen erst mal durch die Altstadt. Und davon hat Bad Urach einiges!



    Am Marktplatz wird gerade das Dorffest aufgebaut. Wiedermal! Aber so früh gibt es keinen Fassanstich. Durch einen kleinen Park schlagen wir uns über Nebenstraßen durch Bad Urach (450 m). Der Weg führt eigentlich entlang der Hauptstraße. Das wollten wir uns aber nicht antun. Mein Freund hat im Netz gelesen, dass der Weg nach Hülben hinauf recht dicht an der Straße entlang führt und nicht so schön ist. Also schlagen wir uns gleich auf einem kleinen Steig (Wegzeichen: rotes liegendes Y) in Richtung Norden hinauf zum Nägelesfels (730 m).
    Wir kommen an den Höllenlöchern vorbei und haben bald die anstrengenden Höhenmeter geschafft. Über Felder geht es auf Hülben zu. Hier hat der Hagel vor ein paar Wochen deutliche Spuren hinterlassen. Am Segelflugplatz vorbei geht es wieder an den Albtrauf. Zügig kommen wir an den Barenberg mit Blick auf die Burg Hohenneuffen.



    Selbst mit Blick durch die Brille wird die Sicht nicht schärfer!
    Entlang des der Albkante führt uns der Weg auf die Ruine zu. Der Albnordrandweg führt aber gar nicht zur Ruine: Er geht bis zum Parkplatz, aber die letzten Meter zur Burg führt er nicht. Wir können das nicht so hinnehmen und kommen durch einen kleinen Tunnel auf die Burg.



    Hier werden wir erst Mal tierisch gut empfangen!



    Wir sehen uns ein wenig um und sind genießen die tolle Aussicht.



    Das Restaurant bietet einen Zwiebelrostbraten mit Käsespätzle! Auch das lassen wir uns nicht nehmen! Danach rollen wir noch etwas träge durch die Burg und nehmen diverse Eindrücke auf.



    Beim Blick auf Beuren sehen wir wo wir vorhin noch mit dem Auto unterwegs waren.



    Mit Jusiberg, Hörnle und Achalm (im Hintergrund) (von rechts) geht der Blick nochmal zurück zur Heimat und zum weniger guten Wetter.



    Dann müssen wir Abschied nehmen von den „zickigen“ Besetzern der Burg.



    Zurück am Parkplatz nehmen wir den Traufweg wieder auf und ziehen über den Wilhelmsfels nach Erkenbrechtsweiler. Das Radler in der Kneipe kurz vor dem Ortsausgang hilft beim Verdauen. Durch den Heidengraben geht es auf den Eichberg und zum Friedrichsfels. Der Blick auf Unterlenningen ist grandios!



    Auch weiter hinter entlang des Lenninger Tals entfaltet der Weg seinen einmaligen Charakter.



    Dann geht es noch vor bis zum Bruckerfels und schon büßen wir die bei Bad Urach mühsam erarbeiteten Höhenmeter im Galopp wieder ein: Über die Bassgeige geht es hinab nach Owen. Hier hat mal wieder alles zu! Also nehmen wir den Anstieg zur Burg Teck mit seinem Wanderheim auf der anderen Talseite in Angriff. Stolz liegt sie fast 400 Meter über uns und wartet auf uns!



    Hier haben wir wieder die Albtypische Flora. Der Blick zurück offenbart den steilen Abstieg auf der anderen Talseite.



    Immer weiter hinauf führt der Weg. Über uns kreisen einige Modellflieger – zum Glück fast alle ohne Motor. Kurz bevor es im Wald nochmal richtig rauf geht erwartet uns ein tierischer Aufstieg!



    Nach den letzten mühsamen Höhenmetern kommen wir auf der Burg an. Zum Glück sind bei der angemeldeten Gruppe nicht alle Teilnehmer gekommen so dass wir noch ein Zimmer kriegen. Glück gehabt!
    Ich steige gleich die 78 Stufen hinauf auf den Turm und genieße den Rundumblick.



    Leider ist das Wetter nicht ganz so gut wie vor ein paar Wochen auf dem Rossberg. Aber auch hier gilt: Die Übernachtung ist absolut lohnenswert! Kurz bevor die Kneipe schließt besteige ich nochmal den Turm um den Blick auch bei Nacht fest zu halten.



    Den Abend lassen wir in aller Ruhe mit der Gruppe zusammen ausklingen und begeben uns gegen Mitternacht zu Bett. Gute Nacht!
    Zuletzt geändert von Wafer; 12.08.2014, 17:35.

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    • meisterede
      Dauerbesucher
      • 19.05.2013
      • 737
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

      Super schön, wie immer !
      Bei mir hats leider nicht geklappt letztes Wochenende. Eigentlich wollten meine Freundin und ich ja unterwegs sein, quasi als "Abschiedstour", bevor sie für ein Jahr nach Amerika geht. Aber wie man sich eigentlich schon hätte denken können, war dann eben auf den letzten Drücker doch noch so viel zu erledigen, dass die Zeit dafür einfach nicht da war Naja, dafür hab ich ja jetzt etwas mehr Zeit, um das nachzuholen
      Danke für deinen Bericht.
      Gruß Felix

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      • Wafer

        Lebt im Forum
        • 06.03.2011
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        #23
        AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

        Hallo Felix.

        Ja, da ist es wirklich sehr schön!
        Schade, dass es bei dir nicht geklappt hat. Aber du wirst sehen: Der zweite Tag war bei uns auch nicht so prickelnd. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hast du ja jetzt reichlich Zeit um die schönsten Stellen raus zu suchen.
        Ich mache den zweiten Tag gerade fertig. Mal sehen, vielleicht reicht es noch ihn heute abend rein zu stellen.

        Bis bald

        Wafer

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        • Wafer

          Lebt im Forum
          • 06.03.2011
          • 8804
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          #24
          [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

          8. Tag: Burg Teck - Ochsenwang
          Sonntag, 15. September 2013
          Strecke: 8 Km - Gesamtstrecke: 205 Km
          Höhenunterschiede: ↑ 450 m, ↓ 400 m
          Gehzeit: 2 h

          Für heute war ja nicht so gutes Wetter angesagt. Aber muss das gleich so werden? Also drehen wir uns nach einem Blick aus dem Fenster nochmal rum. Es ist schließlich Sonntag!
          Irgendwann siegt dann aber der Frühstückshunger und wir machen uns fertig und gehen nach unten. Es hört auch tatsächlich auf zu regnen. So starten wir gegen 10 Uhr und steigen erst mal zum Sybillenloch unter der Burg Teck ab.



          Nichts Spektakuläres aber der Schlenker lohnt sich – zumal wir nicht auf der Fahrstraße unterwegs sind. Dann geht es auf dem Rücken der Teck nach Süden zum Gelben Fels.



          Dann führt der Weg bis auf 600 Meter zum Sattelbogen hinunter. Im Wald liegt Bodennebel. Dann folgt der Aufstieg zur Ruine Rauber.



          Die Ruine Rauber ist ein Teil der Diepoldsburg und besteht eigentlich nur noch aus Grundmauern. Hier auf der Schwäbischen Alb haben wir die höchste Burgendichte Europas!



          Durch die ehemaligen Fenster kann man zur Teck zurück schauen.



          Dann geht es noch ein paar Meter hoch zur Diepoldsburg – einem Freizeitheim. Auf den einfachen paar Metern verdrehe ich mir das Knie – Na Super: Auch Laufen will gelernt sein!
          Man sieht ganz gut wie es vor und auf der Alb langsam wieder zu zieht.



          Auf dem kleinen Sträßchen in Richtung Ochsenwang fängt es dann auch ganz leicht an zu nieseln. Wir bleiben hart und ziehe hinüber zum Breitenstein (811 m). Die Sicht ist mau. Schade! Ich war hier schon öfters oben und man hat bei guter Sicht eine grandiose Aussicht. Und ein paar nette Grillplätze hat es hier auch.
          Hier gibt es wieder diese Albflora, die die Alb hier so charakteristisch macht.





          Auf dem Weg zum Auchtert (814 m) hinauf nimmt die Feuchtigkeit von oben dann deutlich zu.
          Wir retten uns unter einen Baum und legen Regenzeug an. Aber die Kleider sind schon recht feucht. Wir schauen uns das eine Weile an und beschließen dann es für dieses mal gut sein zu lassen. Mein Knie meckert noch und der Knöchel will auch nicht wirklich weiter. Vielleicht kann ich dann beim nächsten Mal den Blick vom Breitenstein noch verewigen. Denn der ist wirklich lohnend.
          Auf dem Weg zum Gasthof Krone kommen wir an ein paar Enten vorbei.



          Die scheint das Wetter nicht wirklich zu stören.



          Am Gasthof holt uns die Frau von meinem Freund ab und wir beschließen möglichst bald wieder hier oben zu sein und den Weg fort zu setzen. Ich bin mal gespannt wann das sein wird!
          Zuletzt geändert von Wafer; 12.08.2014, 17:36.

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          • Hasenhirn
            Erfahren
            • 27.12.2005
            • 175

            • Meine Reisen

            #25
            AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

            Balingen. Wir waren feiern Du warst Wandern.

            Ich hab oft die Felsen angeschaut und mir gedacht dass ich da mal wandern geh.

            Danke für Deinen Bericht!!!

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            • Wafer

              Lebt im Forum
              • 06.03.2011
              • 8804
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              • Meine Reisen

              #26
              [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

              9. Tag: Ochsenwang – Deutsches Haus
              Freitag, 4. Oktober 2013
              Strecke: 20 Km - Gesamtstrecke: 225 Km
              Höhenunterschiede: ↑ 250 m, ↓ 400 m
              Gehzeit: 4 h

              Wieder hat es nicht lange gedauert und ich stehe wieder in Ochsenwang. Ich starte erst gegen 15 Uhr – vorher hab ich’s einfach wieder nicht einrichten können. Das Auto steht in Ochsenwang am Kindergarten und ich gehe zuerst zu dem Baum zurück, unter dem wir uns vor 3 Wochen die Regensachen angezogen haben.



              Vom Auchtert aus hat man einen schönen Blick ins Randecker Maar, einen alten Vulkankrater.



              In den Büschen hängt alles voll mit Schlehen, Hagebutten, Tollkirschen und anderen herbstlichen Früchten.



              Der Wanderweg führt immer am Rand des Randecker Maars entlang und hat hier die ganz albtypische Flora.



              In den Wiesen schauen Felsen heraus und die herbstlichen Farben sind hier auf der Alb schon deutlich weiter fortgeschritten als bei uns am Fuße der Alb.



              Kurz vor der Ziegelhütte, einem Biobauernhof mit Hofladen und ein paar Bierbänken davor, steht dieser Drache am Weg.



              Die Ziegelhütte ist gut besucht. Aber die Schlange an der Theke hält mich dann doch von einer frühen Pause ab. An dem Skilift geht es über die Straße und wieder auf die Albkante zu. Hier geht es in den Wald, und auch hier stehen die herbstlichen Früchte in voller „Blüte“.



              Der Boden ist gut feucht und die Pilze sprießen aus dem Boden und aus dem Gehölz.



              Und noch mehr davon.



              Dann führt mich der Weg zur Hindenburghütte, einer kleinen Schutzhütte direkt am Trauf.



              Ein paar Meter weiter bietet der Heimenstein einen tollen Tiefblick auf Neidlingen.



              Auf der anderen Talseite grüßt die Ruine Reußenstein herüber. Auf den Felsen davor kann man ein paar Kletterer erkennen.



              Kurz vor dem Bahnhöfle, hier ging wohl mal eine Bahnlinie hinauf, stößt der Wanderweg nach Neidlingen auf den Albnordrandweg. Er sieht so aus, als würde er entlang einer ehemaligen Bahntrasse geführt werden. Auch hier stehen Unmengen von Pilzen direkt am Weg. Ich hätte die für Parasol gehalten. Aber wenn die essbar wären, dann hätte sie sicher schon einer mitgenommen.



              Dann komme ich an die Ruine Reußenstein. Auf den Felsen rund um die Ruine wird geklettert. Früher war ich hier auch viel unterwegs.



              Das Klettern vor bzw. an so einer Kulisse macht schon Spaß!
              Auf mehreren Ebenen kann man Teile der alten Burganlage besichtigen.



              Ich habe es glaube ich schon mal erwähnt: Die Burgherren wussten, wo sie ihre bescheidenen Eigenheime hinbauen mussten. Der Blick über Neidlingen, Limburg und die anderen Albvorberge ist einfach gigantisch!



              Von der Ruine ist es dann nicht weit zum Hof Reußenstein, an dem man auch was essen können soll. Leider war er zu als ich vorbeikam. In einem Vorgarten blühen Herbstblumen und ein Admiral geniest die letzten Sonnenstrahlen.



              Über einen Feldweg führt der Weg etwas bergan. Ein Blick zurück offenbart die abendliche Stimmung auf der Alb.



              Ich überquere die Straße und der Weg führt wieder direkt am Albtrauf dahin. Immer direkt an der Kante oder knapp unterhalb von ihr. Der Weg hält wieder tolle Ausblicke bereit. Leider ist die Beleuchtungssituation schon etwas optimierungsbedürftig. Der Blick am Erkenberg vorbei und über Neidlingen hinweg zur Albkante mit dem Randecker Maar und dem Auchtert zeigt wo ich heute Nachmittag gestartet bin.



              Über den Bürg (800 m) geht es dann schon in der Dämmerung weiter. Auf dem schmalen Waldweg leitet mich neben dem üblichen Dreieck der Wegweiser zum Naturfreundehaus Boßlerhaus hinüber zum Boßler (794 m).



              Das Boßlerhaus hat dann leider zu. Nun hat die Politik der Kirche schon einen Feiertag abgeschwatzt und ihn auf Donnerstag gelegt aber am Freitagabend finden sich wohl nicht genug Outdooraktivisten, deren Besuch die Naturfreunde dazu verleitet ihr Wanderheim zu öffnen. Enttäuscht gehe ich das Schottersträßlein hinab zur Straße. Im letzten Büchsenlicht nehme ich den Feldweg entlang der Straße nach Weilheim und wandere zum Deutschen Haus. Nach einem Radler werde ich hier abgeholt und zu meinem Auto in Ochsenwang zurück gebracht. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist dieses Etappenziel leider mehr als schlecht erreichbar.
              Zuletzt geändert von Wafer; 12.08.2014, 17:37.

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              • FrankK
                Erfahren
                • 22.03.2011
                • 254
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                • Meine Reisen

                #27
                AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                Hey Hallo.

                Ich habe mir für das nächste Jahr den HW1 vorgenommen, und zwar an einem Stück.
                Wie ich sehe läufst du ihn auch aus Richtung Tuttlingen. Hier im WIKI steht drin, dass er schlecht beschildert sei und man ihn nur mit den entsprechenden Karten laufen sollte. Davon ist ja bei dir nichts wirklich zu lesen. Wie sieht es denn aus mit der Beschilderung?Ich denke dass die einfache Wanderkarte wie es sie bei Amazon für 8,95€ gibt ausreichen sollte.
                Ich tendiere immer mehr dazu ihn in der gleichen Richtung zu laufen wie du.
                Wie sieht es denn mit Schutzhütten aus? Leider gibt es da ja wenig bis so gut wie nichts drüber heraus zu finden.
                Ich hoffe mal, du bist mit deiner Wanderung bis dahin fertig. So kann ich mehr über den Weg erfahren. Ich will irgendwann im Juni oder Juli los.

                Vielle Grüsse.

                Frank.

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                • Waldhexe
                  Alter Hase
                  • 16.11.2009
                  • 2891
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                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                  Ich kann den HW1 nur empfehlen, ich bin zweimal jeweils eine Woche gewandert, insgesamt von Geißlingen an der Steige bis kurz vor Tuttlingen. Hier ein Tourbericht mit Fotos vom ersten Teil. Der HW1 ist vom Schwäbischen Albverein in Richtung Donauwörth nach Tuttlingen ausgeschildert, in diese Richtung ist daher die Beschilderung etwas leichter. Ich fand ihn übrigens gut ausgeschildert, nicht immer idiotensicher (wir haben uns daher auch mal verlaufen), ich gehe aber grundsätzlich auch gut beschilderte Wege nicht ohne Karte.
                  Diese hier ist ideal weil günstig und ausreichend.
                  Beim Schwäbischen Albverein gibt es auch weitere Informationen.

                  Als ideale Wanderzeit würde ich den Herbst empfehlen, wenn die Buchenwälder bunt werden und meist gute Fernsicht herrscht. Allerdings ist der HW1 ganzjährig (Schneelage prüfen!) möglich, ich bin auch schon im Winter bei wenig Schnee (aber größer Kälte!) mehrtägig dort unterwegs gewesen.
                  Das Thema Unterkunft ist dagegen sehr schwierig. Es gibt sehr wenige Schutzhütten und bei - ähem - mitgebrachter, eigener Unterkunft besteht das große Problem, dass es auf der Alb kein Wasser gibt (Karstgebiet), es muss also Trink-, Koch- und Waschwasser geschleppt werden, wozu ich angesichts der Topographie weder Kraft noch Lust hätte.
                  Es gibt einige Naturfreundehäuser, Wanderheime des SAV und eine Alpenvereinshütte, dazwischen Hotels und Pensionen (z.T. mit hohem "Unterhaltungswert", aber fast immer sauber!), allerdings ist es aufgrund der teilweise sehr dünnen Infrastruktur nicht einfach, sich daraus eine funktionierende Kette zu basteln. Vorbuchen (frühzeitig nach Möglichkeit) ist insbesondere am WE unbedingt erforderlich, da die Wanderheime z.T. von Ortsgruppen des SAV komplett belegt werden.

                  Viel Spaß und gute Tour, es lohnt sich!

                  Claudia

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                  • FrankK
                    Erfahren
                    • 22.03.2011
                    • 254
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                    Hallo Claudia.

                    Vielen Dank für deine Stellungnahme.
                    Anscheinend ist es wohl aber nicht so wichtig, in welche Richtung man läuft, da die Registrierung bei Toptrails ja auch eine gewisse Qualität der Strecke und der Beschilderung voraussetzt. Wo auch immer deren Kriterien liegen. Ich bin ja nicht ganz unerfahren und plane solche Strecken auch dementsprechend. Die Karte vom gesamten Weg finde ich aber wohl ausreichend und sie ist sogar in 1:35000 anstatt 1:50000.
                    ch bin eher der Frühlingsmensch und will das in einer warmen Jahreszeit erleben. Sicher ist es im Herbst auch wunderschön. Aber dann gibt es immer noch das Problem mit dem Nebel. Und der hängt sicher ab und an zäh an Ort und Stelle.
                    Mit der Wasserversorgung mache ich mir auch keine Sorgen. Aber wie vermutet gibt es eben wenige Schutzhütten und somit bleibt es nicht aus, ein Tarp oder ein Zelt mitzuschleppen. Nach 40 bis 50 Kilometern lege ich mich eben lieber in eine Hütte und muss am morgen auch nichts abbauen. Aber für die Zeit wird es gehen und mit Glück steht am Abend doch mal eine Hütte parat. Mit Verpflegung nachkaufen sieht es doch aber auch nicht so schlecht aus.
                    Das was ich bisher gesehen habe ist auf jeden Fall wunderschön. Deshalb soll es ja auch der HW1 werden.

                    Viele Grüsse.

                    Frank.

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                    • Wafer

                      Lebt im Forum
                      • 06.03.2011
                      • 8804
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                      #30
                      AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                      Hallo Frank.

                      In Sachen Bezeichnung schließe ich mich voll und ganz der Claudia an! Ich finde die sehr gut - auch in der "Gegenrichtung" Tuttlingen - Donauwörth. Was nicht heißt, dass man sich ohne Karte drauf verlassen sollte. Aber das hast du ja nicht vor.
                      Man kommt eigentlich recht regelmäßig durch Ortschaften. Aber auch hier ist nicht immer Gewährleistet, dass man dort auch was bekommt. In Talheim bin ich z.B. leer ausgegangen. An Friedhöfen oder Kirchen gibt es meist Trinkwasser. Oder das Fragen bei Privatpersonen hat mir immer nette Gespräche beschert und nie eine Abweisung. Was ich eher auch etwas kritisch sehe sind die Unterkunftsmöglichkeiten. Die Schutzhütten hatte ich ja schon mal erwähnt. Die Wanderheime haben fragwürdige Öffnungszeiten - soll heißen: man muss nachfragen! Siehe mein Erlebnis mit der Boßlerhütte. Auch die Türme sind nicht immer offen. Auch hier solte man sich vorher informieren.
                      Leider - oder zum Glück, je nach Blickwinkel - ist der Weg nicht so stark frequentiert, dass sich die Orte darauf einrichten und sich absprechen.

                      Viel Spaß beim Wandern. Lass hören wenn du noch Fragen hast!

                      Gruß Wafer

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                      • Echnathon
                        Fuchs
                        • 20.02.2012
                        • 1306
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                        Naja...
                        Die Frage ist: welche Ansprüche stellt man an die Unterkunft:
                        Man findet imho eigentlich spätestens alle 5-10km einen Unterstand, der einem eine gute bzw trockene Nacht beschehrt.
                        Natürlich hat der kein Wasser, da er meistens relativ weit oben ist, aber das weiß man vorher, und ein 2l Platybus wiegt recht wenig, und auch 2x2l Colaflaschen erfüllen hier ihren Dienst hervorragend.
                        Waschen kann man sich auch 10 Minuten vor der Unterkunft, oder kurz nach dem Loslaufen am nächsten Morgen.

                        IMHO


                        Frederik, der insbesondere in den 80km um Reutlingen alle 5m einen Unterstand findet, inkl. einer im Winter geräumten Zufahrt.

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                        • FrankK
                          Erfahren
                          • 22.03.2011
                          • 254
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                          Hallo Wafer.

                          Das wollte ich auch nur hören, dass es ok ist ihn so wie du es auch machst, von West nach Ost zu laufen. Oftmals ist es ja möglich einen Weg in beide Richtungen zu laufen. Gut möglich ist es immer aber an der Beschilderung hapert es manchmal.
                          Karte habe ich mir die hier als völlig ausreichend bestellt. Klick
                          Sie hat den Vorteil, dass ich sie auch im Regen nutzen kann. Und der gesamte Weg ist drauf.
                          Mit 20 Kilometern in 4 Stunden bist du aber auch flott unterwegs. Als Übernachtung reicht mir eine einfache trockene Behausung aus. Sprich einfach eine Schutzhütte wäre optimal. Ich bin noch nicht so alt, dass ich auf Hotels oder Pensionen ausweichen muss. Aber die Hütten sind mir lieber als nach einem langen Tag noch Zelt oder Tarp aufstellen zu müssen. Deshalb eben die Frage nach einfachen Schutzhütten, Unterständen in denen es möglich wäre zu schlafen. Wenn die wirklich aller 5 - 10 Kilometer dort vorhanden sind bestünde ja auch noch die Möglichkeit das Tarp zu Hause zu lassen.

                          Ja das mit dem Wasser ist nicht so das Problem. Einkaufen, nachkaufen kann man gut planen. Wozu gibt es den das WWW.
                          Und wie ich sehe gibt es auch ab und an Gerstensaft.
                          Sicher wird es dann einen Reisebericht geben. Da ich diesen Weg auch nutzen will um zu filmen und mir nicht nur deshalb, aber aus diesen Grund einen Camcorder zulege, wird es auch ein Video geben. Und diesmal hoffentlich auch nicht verwackelt so wie im letzten Jahr.

                          Würdest du hier auch im Wiki ein wenig über den Weg schreiben? Leider scheint der Eintrag nicht auf den aktuellen Stand zu sein.

                          Viele Grüsse.

                          Frank.

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                          • Wafer

                            Lebt im Forum
                            • 06.03.2011
                            • 8804
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                            Halo Frank.

                            Na, das liest sich ja sehr vielversprechend!
                            Mit diesem Typ Karte bin ich meist als Fahrradfahrer unterwegs. Wirklich Wasserdicht sind die aber auch nicht. Aber auf jeden Fall besser als reines Papier. In den Alpen habe ich mir die Wanderkarten früher immer mit Dezifix - einer selbstklebenden klarsichfolie - beklebt. Dann hatte ich die Karte meiner Wahl in Spritzwassergeschützt. Ich komm gerade von einer Fahrradtour durch das Donautal. War gut feucht von oben und die Karte hat von oben und unten Wasser gezogen. Aber trotzdem noch gut lesbar. Was mir an der Karte weniger gefallen würde sind die sehr spartanischen Ausblicke. Wenn man mal eine alternative Route wählt oder wissen will wie jener Berg dort heißt, dann liegt das dann meist außerhalb der Karte. Gut, ich bin aber auch ein Kartenfetischist und andere gehen damit vermutlich auch anders um.
                            Ich habe mir gerade aus selbigem Laden die Anschlusskarten in Bayern geholt. Mal sehen wann die zum Einsatz kommen!

                            Das Wiki werde ich mal in Angriff nehmen. Das habe ich schon lange vor. Aber wie das so ist ...

                            Viel Spaß damit!

                            Wafer

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                            • Wafer

                              Lebt im Forum
                              • 06.03.2011
                              • 8804
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                              Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
                              Hallo Wanderfreunde.

                              Das es dieses Jahr sicher nichts mehr wird mit weiteren Etappen auf dem Albnordrandweg hier die Route der letzten Strecken.
                              Unterwegs war ich wieder mit dem Blatt 524 Bad Urach - Münsinger Alb (ISBN 3-89021-617-1) der Freizeitkarten des Landesvermessungsamtes Baden-Württemberg in Maßstab 1:50.000. Das endet aber auch ein paar Meter weiter am Kornberg. Ab da wird dann das Anschlussblatt 521 Göppingen Remstal Filstal (ISBN 3-89021-614-0) gebraucht.

                              Ich wünsche noch viel Spaß damit.

                              Gruß Wafer

                              Und hier jetzt auch im GPX-Format. Habe meiner Tourenverwaltung einen Export in diesem Format beigebracht.
                              Angehängte Dateien
                              Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 20:16.

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                              • FrankK
                                Erfahren
                                • 22.03.2011
                                • 254
                                • Privat

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                                #35
                                AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                                Na mal sehen ob du bis dahin schon den ganzen Weg gelaufen bist. Ich gebe dir natürlich recht was die Landkarten oder die einfachen Wanderkarten betrifft. Da gibt es aber eben auch sein für- und wieder. Letztes Jahr stand ich in Frankreich und konnte meine Karte während des regens und danach kaum benutzen. Andererseits will ich Gewicht sparen, auch wenn das bischen papier nicht viel wiegt. Aber seit neuesten habe ich einen Camcorder mit GPS. So kann ich entweder auch meine Position bestimmen oder nach Orten schauen und beim filmen nimmt es die gesammten GPS Daten mit auf. Also kann ich spätestens zu Hause genaier nachschauen.
                                Was mich noch interessieren würde, ob es Schutzhütten am Weg gibt und wo die sich befinden.

                                Viele Grüsse.

                                Frank

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                                • Wafer

                                  Lebt im Forum
                                  • 06.03.2011
                                  • 8804
                                  • Privat

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                                  #36
                                  [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                                  10. Tag: Deutsches Haus - Fuchsecksattel
                                  Freitag, 27. Dezember 2013
                                  Strecke: 6 Km - Gesamtstrecke: 231 Km
                                  Höhenunterschiede: ↑ 170 m, ↓ 150 m
                                  Gehzeit: 1,5 h

                                  Das trübe Regewetter über Weihnachten ist endlich vorbei. Die Sonne scheint und ich möchte mich nach meiner Knie-OP wieder leicht bewegen. Da ich entsprechend langsam unterwegs sein werde und sich auch die Entfernungen im moderaten Bereich bewegen werden entschließen sich meine beiden Jüngsten mit zu kommen.



                                  Gegen 14 Uhr sind wir dann startklar – am Boßlerparkplatz kurz hinter dem Deutschen Haus. Um diese Jahreszeit schon fast zu spät für größere Touren. Aber nach der weihnachtlichen Völlerei besser ein wenig Bewegung als gar keine! Also rollen wir langsam los, über die Autobahn hinüber und über die Felder auf den Wald zu.
                                  Der Wald hat seine ganzen Blätter abgeworfen uns steht völlig nackt vor uns. Die tiefstehende Sonne spielt mit den Schatten der Äste.



                                  An der Flanke des Kornbergs gewinnen wir an Höhe und Temperatur.



                                  Durch den blätterlosen Wald können wir hinauf zum Kornberg und hinaus auf die Dörfer zu Füßen der Alb blicken. Dann kommen wir auf die Hochfläche hinauf.



                                  Mal über Wiesen und mal direkt am Albtrauf zieht der Weg dahin. Hinter den laublosen Bäumen kann man den Großraum Göppingen mit seinen Vororten liegen sehen.



                                  Wir queren eine Straße und steigen hinauf zu einem der vielen Segelfluggelände hier oben auf der Schwäbischen Alb. Obwohl das Wetter wirklich gut ist, ist hier kein Mensch zu sehen. Die Piloten haben vermutlich noch nicht wieder das zulässige Gesamtgewicht der Flieger unterschritten.
                                  Aber in den Wäldern wird gearbeitet. Überall sind die Flächenlose angezeichnet und frisch gefällte Bäume liegen im Wald. Einige haben ihr Holz schon zusammengetragen.



                                  Von der Kante der Alb hat man hier einen grandiosen Blick auf die drei Kaiserberge: Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen – die Wahrzeichen der Region.



                                  Wer mit Kindern unterwegs ist macht viel Pause. Die Kleine hat sogar ein Buch mitgeschleppt, das sie neben dem Vesper her liest. Für die Landschaft haben die noch keinen Blick.
                                  Leider ist es hier an der Albkante recht zugig und die Sonne hat nur wenig Kraft. Zudem steht sie schon recht tief. Langsam wird es klar, dass wir das Wasserberghaus nicht mehr erreichen werden. Eigentlich wollten die Kurzen ja auf einer Hütte übernachten, aber das wird wohl heute eher nix mehr. Beim Abstieg zum Fuchsecksattel präsentiert sich das Albvorland schon recht abendlich.



                                  Auch Auendorf liegt schon im Schatten der Lützelalb.



                                  So lassen wir es dann für heute gut sein und werden innerhalb kürzester Zeit zurück nach Gruibingen und von dort zum Auto zurück mitgenommen. So bleibt noch reichlich Zeit für eine Einkehr im Deutschen Haus am Kaltenwanghof. Für die Kinder sind neben dem Wandern die vielen Vesperpausen und mindestens eine gemütliche Einkehr wichtig. So sind wir zwar nicht weit gekommen aber Spaß hat es uns allen gemacht.



                                  Hier auch die weihnachtliche Strecke im GPX-Format.
                                  Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
                                  Angehängte Dateien
                                  Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 20:16.

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                                  • berni71
                                    Musteruser
                                    Fuchs
                                    • 27.01.2005
                                    • 1612
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                                    Hallo Wafer,

                                    ein sehr schöner Bericht mit tollen Fotos, auf den ich erst jetzt aufmerksam wurde und den ich gerade am Sonntag Morgen in einem Rutsch durchgelesen habe. Die weitere Berichterstattung wird dank Abonnement jetzt verfolgt .

                                    Der HW1 ist definitv ein Projekt, das ich die nächsten Jahre auch noch angehen möchte.

                                    Vielen Dank fürs Berichten, viel Spass weiterhin und vor allem gute Genesung fürs Knie...

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                                    • Wafer

                                      Lebt im Forum
                                      • 06.03.2011
                                      • 8804
                                      • Privat

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                                      #38
                                      [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                                      11. Tag: Fuchsecksattel - Hexensattel
                                      Freitag, 17. Januar 2014
                                      Strecke: 10 Km - Gesamtstrecke: 241 Km
                                      Höhenunterschiede: ↑ 300 m, ↓ 350 m
                                      Gehzeit: 2,5 h

                                      Endlich ist das Schmuddelwetter dieses Jahr mal auf dem Rückzug. Leider komme ich erst viel zu spät oberhalb von Auendorf am Fuchecksattel an. So starte ich dann gegen 17 Uhr schon mit recht abendlicher Stimmung.



                                      Vom Sattel (649 m) geht es erst mal wieder ein paar Meter aufwärts auf den Pfaffenberg (760 m). Der Blick zurück zeigt, wo die Sonne vor ein paar Minuten unter gegangen ist.



                                      Durch den schon recht schummrigen Wald geht es auf den Rottelstein zu.



                                      Die Beleuchtung wird zunehmend schlechter aber der Blick durch die Bäume zeigt im Westen den noch erleuchteten Horizont. Der Rottelstein (775 m) ist ein Aussichtspunkt erste Güteklasse mit Blick auf den Großraum Göppingen und die Ausläufer der Alb.



                                      Ab hier entwickelt sich dann meine Aktion zur Nachtwanderung. Beim nächsten Ausblick ist dann von Dämmerung nur noch wenig zu sehen.



                                      Der Weg durch den Wald ist ohne Taschenlampe recht mühsam! Aber das Fuchseck belohnt dann durch traumhaften Ausblick auf das abendliche Albvorland.



                                      Am Horizont liegen die 3 Kaiserberge und werden fast nur noch von dem Streulicht der Zivilisation beleuchtet. Der Mond ist noch nicht aufgegangen.



                                      Der Abstieg vom Fuchseck (760 m) durch die Buchhalde zum Gairenhof am Gairensattel führt bis auf 580 m hinunter. Solange das Steulicht der Siedlungen durch die blätterlosen Bäume fällt kann man den Weg gut erkennen. Wenn das aber in einem Seitental ausbleibt wird die Wanderung zum Nachtabenteuer.
                                      Hinter dem Gairenhof geht es ein altes Forststräßlein vom Streulicht des Großraums Göppingen leidlich beleuchtet zum Wasserberg hinauf. Nach dem höchsten Punkt geht es dann auf das einladend beleuchtete Wasserberghaus zu.



                                      Ich bin erstaunt wie viel da heute los ist! Obwohl man hier nicht mit dem Auto hin kommt sind etliche Tische belegt.



                                      Ich könnte hier auch übernachten aber ich wäre der einzige Übernachtungsgast. Alle anderen, incl. des Personals, steigen heute Nacht noch ab. Das Essen ist sehr gut und die Stimmung auf der Hütte grandios. So eine Nachtwanderung hat echt was! Wenn ich eine Taschenlampe dabei hätte würde ich versuchen mich noch bis Gingen durch zu schlagen. Als ich gegen später dann vor die Hütte trete steht der Vollmond am Himmel. Da ich ohne Stativ unterwegs bin kriege ich bei den langen Belichtungszeiten leider kein vernünftiges Bild hin.
                                      Der Rückweg führt mich auf einem Höhenweg entlang des Haarbergs in Richtung Südost durch http://schwaebischealbnatur.blogspot.de/2010/07/beobachtungspfad-im-naturschutzgebiet.html]das Naturschutzgebiet Haarberg-Wasserberg[/URL]. Die typische Albflora mit seinen Wacholderheiden im Mondlicht ist absolut sehenswert!
                                      Viel zu schnell bin ich schon am Hexensattel (585 m). Der hochstehende Vollmond beleuchtet inzwischen die Alblandschaft. Auf den Bildern kriegt man die nächtliche Stimmung gar nicht richtig eingefangen. Hier der Blick auf Unterböhringen.



                                      Ein Taxi holt mich ab und bringt mich zu meinem Auto zurück. Das nächste Mal ist eine Taschenlampe im Gepäck! Wenn ich die Wegzeichen und die Karte hätte lesen können, hätte ich die Nachtwanderung noch bis Gingen an der Fils ausgedehnt.

                                      Und hier auch die Strecke im GPX-Format.
                                      Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
                                      Angehängte Dateien
                                      Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 20:16.

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                                      • FrankK
                                        Erfahren
                                        • 22.03.2011
                                        • 254
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                                        Mensch, die Fotos sind ja wieder mal echt toll. Das macht ja richtig Spaß und bringt noch mehr Vorfreude. Geplant habe ich noch nicht. Damit fange ich erst im Frühjahr an. Gehen will ich den HW1 dann wahrscheinlich im Juni. Mal sehen ob du es dann bis zum Ende schon geschafft hast. Schön auch die Einkehrmöglichkeiten. Die werden alle notiert!

                                        Viele Grüsse.

                                        Frank.

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                                        • Wafer

                                          Lebt im Forum
                                          • 06.03.2011
                                          • 8804
                                          • Privat

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                                          #40
                                          AW: [DE] Auf dem Schwäbische Alb Nordrandweg HW1 von Tuttlingen nach Osten

                                          12. Tag: Gairensattel - Weißenstein
                                          Samstag, 9, August 2014
                                          Strecke: 26 Km - Gesamtstrecke: 267 Km
                                          Höhenunterschiede: ↑ 700 m, ↓ 750 m
                                          Gehzeit: 5,5 h

                                          Lange hat es gedauert aber endlich bin ich wieder unterwegs. Gegen 15 Uhr komme ich am Gairen, dem Sattel zwischen Schlatt und Reichenbach im Täle, los. Der Blick zurück zum Fuchseck zeigt, was ich das letzte Mal bei Nacht gewandert bin.


                                          Das Fuchseck

                                          Das Wetter ist gut – zu gut! Es geht, quasi zum warm werden, erstmal 180 Meter aufwärts, hinauf zum Wasserberg. Der Schweiß fließt in Strömen. Vom Wasserberghaus ziehe ich ein Stück den Weg vom letzten Mal entlang bis ich die Abzweigung nach Gingen erreiche. Durch den Wald geht es wieder abwärts.


                                          Auf dem Wasserberg

                                          Abwechslungsreich führt der Weg ins nächst Tal zwischen Unterböhring und Grünenberg.


                                          Da Tal von Unterböhringen

                                          Auf den Wiesen blüht es überall in bunten Farben.


                                          Blühende Pracht auf den Albwiesen

                                          Ich treffe erstaunlich wenig andere Wanderer. Ein paar Radler sind unterwegs. Der schwäbische Samstag ist halt doch ein Schaffer-Tag!


                                          Schwäbische Schaffer bei der Arbeit

                                          Mich kratzt das wenig, ich genieße lieber die Landschaft der schwäbischen Heimat.


                                          Der Fränkel

                                          Über Wiesen und am Waldentlang senkt sich der Weg in Richtung Gingen an der Fils. Die Früchte von Feld und Wald sind am reifen.


                                          Die Früchte von Feld und Wald

                                          Verlaufen kann man sich hier kaum. Da hat der schwäbische Albverein bei der Markierungsarbeit gute Dienste geleistet.


                                          Da geht’s lang!

                                          Dann bin ich auch schon in Gingen. Der Ort präsentiert sich mit viel Infrastruktur wenig einladend. Ein Eiswagen sorgt für willkommene Abkühlung. Und die braucht man auch: die gerade verlorenen Höhenmeter gilt es zurück zu erobern. Am Waldheim hat man einen tollen Blick über Gingen an der Fils.


                                          Gingen an der Fils

                                          Zum Glück geht es auch ab und zu durch Wälder. Da ist es nicht ganz so heiß!


                                          Schattige Waldwege hinter Gingen

                                          Dann geht es aber auch wieder über Feldwege. Da sind sie, die Wahrzeichen der Göppinger Alb: Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen.


                                          Wahrzeichen der Göppinger Alb: Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen

                                          Die meisten Höhenmeter auf dem Weg hinauf zum Hohenstein erfolgt zum Glück wieder im kühleren Wald. Nach 300 schweißnassen Höhenmetern stehe ich dann wieder an einem Aussichtspunkt erster Güteklasse: Dem Hohenstein!


                                          Blick vom Hohenstein auf Gingen an der Fils

                                          Immer am Albtrauf führt der Weg entlang zu einem Modellflugplatz. Rechberg, Stuifen und Messelberg laden zu einer Pause ein. Rund um den Messelberg ziehen ein paar Gleitschirmflieger ihre Runden.


                                          Pause mit Blick auf Rechberg, Stuifen und Messelberg

                                          Ein paar Meter weiter in Kuchalb gibt es dann auch die Möglichkeit die Flüssigkeitsspeicher wieder auf zu füllen. Zum Flugfeld auf dem Messelberg geht es dann am Rand der Alb entlang. Auf der rechten Seite des Weges wird fleißig gearbeitet.


                                          Die Alb auf dem Messelberg

                                          Auf der anderen Seite hat man grandiose Aussichten wie z.B. hier vom Messelstein.


                                          Die Alb vom Messelberg aus gesehen

                                          Vielseitig führt der Weg über Felder und durch den Wald. Meist auf kleinen Wegen abseits von Straßen. Blühende Wiesen zeigen die Vielfalt von Flora und Fauna auf der Schwäbischen Alb.


                                          Faszination Albflora

                                          Immer an der Kante entlang führt der Weg auf Weißenstein zu. Auch wo keine Bäume sind ist der Weg gut markiert.


                                          Wegmarkierung

                                          Langsam merke ich, dass es Abend wird: Die Schatten werden merklich länger beim Blick auf Winzingen.


                                          Winzingen am frühen Abend

                                          Zum Glück ist es nicht mehr weit! Kurz bevor ich nach Weißenstein absteige gelingt es mir noch die Abendliche Stimmung ein zu fangen.


                                          Abendlicher Stuifen

                                          In Weißenstein komme ich dann erst weit nach 20 Uhr an. Die ersten beiden Gasthöfe haben zu. Im Dritten habe ich Glück. In Sachen Unterkunft allerdings weniger: Alles ist voll. So muss ich auf das Lamm in Böhmenkirch ausweichen. Nach einem Zwiebelrostbraten mit Kässspätzle nimmt mich ein anderer Gast mit dem Auto mit in den 4 Kilometer entfernten Ort. Hier komme ich gut und günstig unter.
                                          Wie es aussieht scheint es mit den Knien wieder gut zu gehen. Ich bin gespannt auf Morgen!


                                          Kurz vor Weißenstein am Abend

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