Wie weit geht ihr bei UL?

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  • Igelstroem
    Fuchs
    • 30.01.2013
    • 1888
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    AW: Wie weit geht ihr bei UL?

    @Schmusebaerchen: Bei Deinem Gedankenexperiment, das ja eigentlich ein praktisches Experiment ist, gebe ich Dir teilweise recht. Das Gewicht am Fuß ist schwerer zu tragen. Allerdings suggeriert die Untersuchung von Stephen Legg (1986), der Faktor liege etwa zwischen 3 und 5, je nach Belastungsart. Dann müsste man also die fünf Kilo an jedem Fuß mit 30-50 Kilo im Rucksack vergleichen, und umgekehrt müssten sich 10 kg im Rucksack wie 1–1,5 kg an jedem Fuß anfühlen. Ich werde das alles nicht ausprobieren.

    Was das Theoretische angeht, muss der Fuß zwar angehoben werden, und das Bein arbeitet dabei sozusagen als Hebel. Andererseits wird beim Schritt ja der Körperschwerpunkt nachgeführt, das Gewicht der Füße bleibt also relativ nah am Lot des Körperschwerpunktes, solange man nicht über Felsen klettert, eine Treppe hinaufsteigt, Ausfallschritte macht (oder dergleichen).

    Letztlich hängt die Belastung, die durch das Gewicht an den Füßen entsteht, unter anderem von der Bewegungsart, dann aber auch von der Bauweise des Schuhs ab. Wenn man in der Stadt zum Bus rennt, ist das mit Chucks sicher weniger anstrengend als mit Wanderstiefeln. Andererseits ist die 20-km-Wanderung mit Wanderstiefeln leichter als mit Chucks. Für mich jedenfalls. Das liegt offenbar daran, dass beim Gehen neben der bloßen Physik des Anhebens und Bewegens von Gewichten noch eine Reihe anderer ergonomischer und biomechanischer Faktoren ins Spiel kommen, die das Forschungsergebnis von Legg praktisch ziemlich irrelevant machen. Insbesondere entlasten Dämpfung, Stützung des Fußgelenkes und Abrolleigenschaften die Beinmuskulatur in unterschiedlichem Grade, je nach Bauweise des Schuhs. Der Gewichtsvergleich wäre also nur dann ausschlaggebend, wenn alle anderen ergonomischen Eigenschaften gleich wären, und das ist praktisch selten der Fall.

    Übrigens ist dies kein Plädoyer für schwere Schuhe, sondern nur eine Begründung für die Auffassung, dass bei den Schuhen, anders als die Untersuchung von Legg suggeriert, das Wiegen nicht mehr, sondern weniger hilft als bei anderen Ausrüstungsgegenständen.


    Apropos: Dass es »völlig absurd« sei, allgemein über UL-Ausrüstung zu diskutieren, finde ich übertrieben. Denn die meisten, die »allgemein« darüber reden, haben ja implizit ein bestimmtes Einsatzspektrum im Blick (zumeist ihr eigenes), und die Frage, wo »speziell« die Grenzen des Einsatzbereiches eines bestimmten Gegenstandes liegen, lässt sich doch beiläufig klären.


    @Sammy und Torres: Alles richtig. Zusammenfassung (nur für mich) lautet so: Trainingszustand einstweilen mittelmäßig, und weil am Gehen das Gehen das Wesentliche ist, lohnt es sich, das Tragegewicht restriktiv zu handhaben.
    Lebe Deine Albträume und irre umher

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    • derSammy

      Lebt im Forum
      • 23.11.2007
      • 7412
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      • Meine Reisen

      #42
      AW: Wie weit geht ihr bei UL?

      Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
      Apropos: Dass es »völlig absurd« sei, allgemein über UL-Ausrüstung zu diskutieren, finde ich übertrieben. Denn die meisten, die »allgemein« darüber reden, haben ja implizit ein bestimmtes Einsatzspektrum im Blick (zumeist ihr eigenes), und die Frage, wo »speziell« die Grenzen des Einsatzbereiches eines bestimmten Gegenstandes liegen, lässt sich doch beiläufig klären.
      OT:
      Ach ich denk das Diskutieren als solches ist leicht erklärbar:

      Im Schnitt hat "man" so 4 Wochen Urlaub
      bleiben noch 48 Wochen Zeit planen, rechnen, überlegen, nachfragen, entscheiden, verwerfen, diskutieren, tüfteln, grübeln, abschneiden, wegfeilen usw usw

      > Ergo sinds dann doch wieder 52Wochen p.a die man (mit) Outdoor verbringt

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      • Fabian485
        Fuchs
        • 12.06.2013
        • 1651
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: Wie weit geht ihr bei UL?

        OT: Ach so ist das doch mit allen Hobbys im Leben.
        Wenn ich mich nicht hier im Forum angemeldet hätte; bzw. mich nicht näher mit dem Thema Trekkingausrüstung befasst hätte, dann würde ich wahrscheinlich zwar einen guten Rucksack haben; aber immer noch mit nem Aldizelt, einer günstigen Amazon-Isomatte und dem Lidl-Schlafsack rumrennen, welche zusammen schon über 7 KG wiegen.
        Wahrscheinlich wäre man damit auch glücklich geworden mit nem Gewicht vom 25KG auf dem Rücken.
        Aber es macht ja nun mal auch Spaß an der Ausrüstung rumzufeilen.
        Just my 2 cents.

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        • Schmusebaerchen
          Alter Hase
          • 05.07.2011
          • 3388
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: Wie weit geht ihr bei UL?

          @Igelstroem:
          Das eine schließt das andere nicht aus. Im Gegenteil, sie haben NICHTS miteinander zu tun. Das eine ist rein subjektiv und behandelt ob Bewegungsabläufe angenehm sind und das andere ist rein objektiv strikt berechnet nach der Physik.

          Nehmen wir als Beispiel mal nicht Laufschuhe(Chucks), vs Bergstiefel(Wanderstiefel), sondern eher Bergstiefel vs Arbeitsstiefel mit Stahlkappe(z.B. Waldarbeiter). Beide haben einen absolut identischen Aufbau(Schafthöhe, Steifigkeit, Abrollvermögen, Steigeisenfest, Farbe, ...). Bis auf dass die Arbeitsstiefel durch die unnötige Stahlkappe und Kevlarbesatz schwerer sind. Der Gewichts und damit Komfortunterschied ist deutlich spürbar.

          Typische Wanderstiefel wiegen pro Paar 1500g. Wird das Gewicht um 10% reduziert (z.B leichtere Oberstoffe), so sind das 150g. Mal 4 macht 600g. Bei einer Standard UL Ausrüstung von 10kg Gesamtgewicht wären das schon 6%. Oder mit anderen Worten eine ganze Fleecejacke. 600g lassen sich sonst meist nur bei Zelt, Schlafsack oder Rucksack sparen. Wenn diese aber schon weit genug runter sind, dann wird es schwierig.

          In der Ebenen, mit leichtem Rucksack und ausgebauten Wegen braucht es keine Wanderstiefel. Bei Asphalt sind Laufschuhe sogar angenehmer. Aus den 1500g lassen sich ganz leicht so ca 800g(geschätzt, keine Ahnung was solche Schuhe wiegen) machen. Sind 700g*4=2800g. Das sind satte 28% eines UL Komplettsystems von 10kg. Ich würde sagen das lohnt sich.

          Und zu deinem Subjektiven empfinden: Natürlich hast du vollkommen Recht. Wanderstiefel "können" angenehmer sein. Aber das ist wieder von so vielen Faktoren abhängig. Unter anderem der Umknickschutz im bergigen, sowie der bessere Schutz vor Wasser und Schnee. So wird der Waldarbeiter auch nie ohne das mehr an Sicherheit losziehen.
          Ich selbst bevorzuge auch robuste Stiefel.

          Bzgl Körperschwerpunkt. Habe endlich verstanden, was du meinst.
          Machs dir nicht zu kompliziert. Physik ist ganz einfach. Egal ob Hebelarm, Körperschwerpunkt oder sonstiges:
          Epot=delta(m)*g*h
          Ekin=delta(m)/2*v²
          Könnte man jetzt noch ausrechnen und in kcal umrechnen.
          Winkel des Hebelarms ist entweder recht egal, weil es sich raus kürzt. Schließlich macht man egal mit welchen Schuhen gleich lange Schritte(ok es gibt Ausnahmen, aber ich denke keiner hier geht mit 10cm Absätzen auf Tour). Oder es verstärkt sogar noch die Aussage, dass leichte Schuhe sinnvoll sind.
          Die Länge des Hebelarms ist genauso egal. Meine Beine werden durch andere Schuhe nicht länger.
          Körperschwerpunkt, also das ausgleichen des Gewichtes der Schuhe ist denke ich vernachlässigbar gering. Ein anderer Faktor fällt mir gerade nicht ein.

          Und daher bin ich der Meinung, dass das Forschungsergebnis keines wegs sinnlos ist. Es ist der bloße physikalische Hintergrund. Würde man weitere Forschungen machen, z.B. Verletzungswahrscheinlichkeit und km Leistung in Abhängigkeit vom Schuhtyp, so hätte man eine Exponentialfunktion, aus der sich der Schuh mit dem besten Kompromiss ablesen lässt.
          Aber das ist schon wieder Grammjägerei.....
          Simpel und einfach: So robust wie nötig, so leicht wie möglich.
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          • india
            Dauerbesucher
            • 10.04.2010
            • 806
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            • Meine Reisen

            #45
            AW: Wie weit geht ihr bei UL?

            Auf meinen Bergtouren habe ich regelmäßig zu viel Gewicht auf dem Rücken. Alles Sachen, die ich eigentlich nur im Notfall brauchen würde. Heute war ich mit meinen schweren Bergstiefeln unterwegs, wahrscheinlich hätten es auch niedrige, leichte Schuhe getan und so hatte ich auf ca. 2800 HM einiges unnötiges Gewicht dabei.

            Ich freue mich dann einfach über den zusätzlichen Trainingseffekt. Und so werde ich mit jeder Tour wieder etwas fitter und das Gewicht spare ich dann einfach über den BMI :-)

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            • meisterede
              Dauerbesucher
              • 19.05.2013
              • 737
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              • Meine Reisen

              #46
              AW: Wie weit geht ihr bei UL?

              Hallo,

              ich hab's anders gemacht: ich habe einfach drei Kilo abgenommen.
              Bei mir sind es 17 kg. Jetzt "darf" ich mit zwei Rucksäcken losziehen...
              Ultra Abspecken auf dem Rücken bringt deutlich weniger als Zulegen an den Beinen
              Fitness ist das wesentliche.
              vielen Dank für diese Beiträge!
              Auch ich habe (bedingt durch die Entdeckung dieses Forums ) in den letzten Wochen viel über UL und Gewichtsoptimierung nachgedacht. Kurzzeitig war ich sogar versucht, mir einen Cumulus X-Lite oder LiteLine 200 zu kaufen.... 150 bzw 170€, nur um 200-300g zu sparen im Vergleich zu meinem vollkommen funktionstüchtigen Sommerschlafsack
              Positiv daran: ich habe auch mein gesamtes Equipment durchgewogen und viel darüber nachgedacht, welche Sachen in welcher Kombination sinnvoll sind, je nach Einsatzzweck. Das wird sich sicherlich in einem niedrigeren Rucksackgewicht niederschlagen bzw hat es ansatzweise schon.
              Ich denke aber auch, dass zweimal die Woche Joggen gehen deutlich mehr bringt, als irgendwelche Rucksackriemen abzuschneiden (was ich aus nerv-rumbammel-Gründen aber auch schon gemacht habe). Sich fit halten und ab und an mal ein Wochenende raus zu gehen ist sicherlich sinnvoller, als das ganze Jahr für viel Geld die Ausrüstung zu optimieren, und dann im August direkt vom Schreibtischstuhl für drei Wochen ins Fjäll zu starten...

              Was mein UL-"Bestreben" angeht:
              Tarp statt Zelt
              35l statt 65l (ergo zwangsweise viel "Kram" daheim lassen)
              bei kurzen Touren mit stabiler Wetteraussicht das Schneesturm-und-Sintflut-Backup weglassen
              genau schauen, was ich wofür brauche oder eben auch nicht

              Alles natürlich nur da, "wo es geht". Vor ein paar Wochen habe ich im Tarp (quasi als Test) im Tannheimer Tal auf knapp 2000Hm geschlafen, bei starkem Regen und mäßigem Wind. Allerdings stand nebenan das Zelt meines Mitbewohners, wo ein Platz für mich frei war und 30min weiter war das Gimpelhaus. Sonst wäre ich sicher nicht damit ins Gebirge gezogen. Bedingungen anschauen, anpassen.

              Gruß Felix

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              • Igelstroem
                Fuchs
                • 30.01.2013
                • 1888
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                Zur Beantwortung der Titelfrage:


                Bei mir allenfalls light, nicht ultralight. Konsequent UL wäre mir zu kostspielig und teils auch zu hässlich. Das längerfristige Ziel ist, auf ein Transportgewicht von unter 10 kg bei mitteleuropäischen Mehrtagestouren zu kommen, im Sommer 8 kg.


                (1) Die Schuhe klammere ich jetzt aus – dazu habe ich alles gesagt, was ich sagen wollte. Die Hose darf weiterhin 700 g wiegen und wird aus finanziellen und ästhetischen Gründen auch nicht ausgetauscht.

                (2) Biwaksack mit Gestängebogen wiegt 1100 g. Durch die Kombination von Tarp und leichterem Biwaksack ließe sich nur wenig einsparen, und ob letztere Kombination bequemer wäre, ließe sich nur situationsabhängig entscheiden.

                (3) Isomatte wiegt 780 g. Es gibt vielleicht 300 g Einsparpotential, aber die Kosten wären erheblich und es ist irgendwie nicht klar, ob damit Komforteinbußen verbunden wären. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass hier etwas geändert wird.

                (4) Der Dreijahreszeitenkunstfaserschlafsack wiegt 1580 g. Sollte künftig im Sommer durch einen billigen Kunstfasersommerschlafsack von 850 g ersetzt werden.
                Andere Lösungen: Kunstfaserquilt (850 g) ist teuer, würde aber eine ganzjährige Gewichtsreduktion bedeuten. Daunenschlafsack ist teuer und in meinem Biwaksack riskant. Daunenquilt ist mittelteuer und ebenfalls riskant, würde aber die größte Gewichtseinsparung ergeben.
                Da die überall offensiv vorgetragenen konkreten Erfahrungen mit Daune und Kunstfaser kein konsistentes Bild ergeben, ist jede dieser Lösungen riskant. Irgendwann werde ich irgendwas ausprobieren.

                (5) Wechselwäsche und Oberbekleidung: Im Grunde genügen zwei T-Shirts (eins davon am Leibe), bei kälterer Witterung zusätzlich ein Longsleeve. Zurzeit noch eine Unterhose pro Tag. Bei mehr als vier Tagen würde ich waschen, also nur noch zwei zum Wechseln mitnehmen.
                Dann zu allen Jahreszeiten ein Polartech-Powerstretch-Hoodie (nicht winddicht) sowie eine Regenjacke, die notfalls auch als Windschutz herhalten muss. Bei kalter Witterung zusätzlich ein Army-Wollpullover (670 g), für den ich noch keinen Ersatz gefunden habe.

                (6) Beim Regenschutz schwanke ich zwischen Nur-Schirm (350), Nur-Regenjacke (470) und Regenjacke (470)+Regenhose (320), tendiere aber neuerdings zu Nur-Regenjacke, nachdem ich still und heimlich praktische Erfahrungen mit der Trocknung von Army-Hosen am Leibe gemacht habe und nachdem ja die Regenjacke als Windschutz ohnehin fast immer mitgenommen wird.

                (7) Kocher ist abgeschafft, weil ich solo in besiedelten Gegenden und häufig bei Waldbrandgefahr unterwegs bin.

                (8) Lebensmittel sind von Tour zu Tour reduziert worden. Bei meinen Unternehmungen genügt es im Grunde, 500-800 g mitzunehmen, ferner maximal 1,5 kg Wasser in zwei Flaschen. Alles weitere kann der einheimischen Bevölkerung abgeluchst werden.

                (9) Neben dem schweizerischen Taschenmesser (116 g) wird als Besteck nur noch ein Plastiklöffel mitgenommen, obwohl die mitgenommenen Lebensmittel das inzwischen auch nicht mehr unbedingt erfordern würden.

                (10) Bei der Anschaffung des Rucksacks hat dessen Eigengewicht (1500 g bei 45+10+10 Liter Volumen) eine Rolle gespielt. Der ungepolsterte Hüftgurt ist ziemlich funktionslos und könnte ggf. entfernt werden. Aber eigentlich beschädige ich meine Ausrüstungsgegenstände nicht freiwillig. Ließe sich das Volumen des Schlafsacks wesentlich reduzieren, so könnte man eventuell ohne die (abzippbaren) Seitentaschen des Rucksacks auskommen, würde also zusätzlich ca. 300 g am Rucksackgewicht sparen.
                Die Rucksack-Regenhülle (160 g) wird künftig durch einen Müllbeutel (30 g) ersetzt.

                (11) Elektronik und Kamera: Außer ausgeschaltetem Handy und kompakter Digitalkamera nehme ich nichts mit. Meine eigene Kamera wird künftig durch eine geliehene leichtere ersetzt, wodurch zugleich die Mitnahme von Ersatzbatterien vermieden wird. Geräte zum Abspielen von Musik sind überflüssig. »Wer will, kann ja singen.«

                (12) Karten sind aus Papier. Ich nehme in der Regel die mit, die ich zuhause habe. Das lässt sich geringfügig optimieren, indem man die TK-50-Normalausgabe mit einzelnen Ergänzungen von eigener Hand versieht.
                Bücher brauche ich nicht. Zum Notieren genügt ein Bleistift und ein 37 g schweres Heft. Tagebuch erübrigt sich bei kurzen Touren, da sich der Ablauf nachher aus Karte und Fotos noch gut erschließt.

                (13) Erste Hilfe ist zivilisationsbedingt knapp bemessen. Hygiene-Zubehör grundsätzlich nur in Kleinverpackungen, Klopapier nur als Restrolle (je nach Tourdauer), daneben allerdings eine kleine Packung Feuchttücher. Als Handtuch natürlich ein Mikrofasertuch, immerhin noch 80x40 cm.


                Man sieht insgesamt: Es gibt an bestimmten Stellen noch Reduzierungspotential, das aber entweder durch finanzielle oder durch ästhetische Hindernisse blockiert ist, bei meinen Touren eher nicht durch Sicherheitserwägungen.
                Lebe Deine Albträume und irre umher

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                • Schmusebaerchen
                  Alter Hase
                  • 05.07.2011
                  • 3388
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                  @Igelstroem:
                  Das liest sich fast wie meine Packliste. Sind genau die gleichen Punkte, wo ich darüber nachdenke:

                  Uralter Kufa Herbstschlafsack wiegt 1600g (+7°C getestet). Neue Kufamodelle sind entweder identisch oder nur minimal besser, bei 80€ Kosten. Daunenquilt/schlafsack würde nicht ein mal die Hälfte wiegen, aber 200€ kosten. MYOG 500g 2°C 80€, aber wieder Arbeit.

                  Regenschutz tendiere ich zwischen Regenjacke+Hose+Rucksackregenhülle vs Poncho+Gamaschen.

                  Biwaksack (1500g) möchte ich nur ungern ersetzen. Er hat gemäß UL einen Mehrfachnutzen(Schlafen, Wasserdichter Packsack, Rucksackhülle, Zelt und Biwaksack in einem je nach Situation).

                  Umso mehr ich über das Thema nachdenke, desto weiter entferne ich mich vom kaufen, hin zum MYOG. Und stelle danach immer fest, wie unpraktische, teils gar konstruktionell fehlerbehaftet viele Teile im Laden sind.
                  Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                  UGP-Mitglied Index 860

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                  • Thorsten36
                    Anfänger im Forum
                    • 15.11.2011
                    • 36
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                    Ultra Abspecken auf dem Rücken bringt deutlich weniger als Zulegen an den Beinen
                    Ein wesentlicher Punkt, der meiner Meinung nach immer unter den Tisch fällt, ist die Tatsache, dass ein leichterer Rucksack auch deutlich schonender für die Gelenke ist. Gerade aus längeren Touren mit vielen Höhenmetern ist das relevant. Bei einer Wochendendtour ist es klar die Fitness, die einen am Weitergehen hindert. Aber gerade bei Touren die einen Monat oder noch länger dauern, ist die Belastung auf die Gelenke nicht zu unterschätzen. Fit wird man während der Tour, aber irgendwann spürt man eben doch die Knie und Bänder. Und genau da ist der Punkt wo UL wirklich Sinn macht um weitergehen zu können. Klar man könnte auch einfach weniger pro Tag wandern und seine Gelenke schonen, aber manchmal ist das einfach nicht möglich, sollte man Nahrungsmittel- und Wassernachschub an weiter entfernten Orten haben.

                    In diesem Sinne ist's mir relativ egal, wieviel ich bei einer Wochenendtour dabei hab. Da nehme ich auch gerne mal ein Zelt mit, besonders leckeres Essen und setze mich nicht stundenlang mit einer Packliste auseinander.

                    Bin ich hingegen länger unterwegs, versuche ich mein Gewicht so niedrig wie möglich zu halten. Je nach Wetter und Anforderungen der Tour überlege ich mir eine ideale Ausrüstung und versuche soviel wie möglich aus dem bereits existierenden Fundus zu decken. Was dann noch fehlt wird teils selbst gemacht (MYOG) und nur das was wirklich nötig ist wird gekauft. Hohe Investitionen für eine geringe Gewichtsersparnis versuche ich aber zu vermeiden. Im Moment bin ich bei solchen Touren mit einem Gewicht von 6-7kg unterwegs.
                    http://wegelagern.wordpress.com/

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                    • Rhodan76

                      Alter Hase
                      • 18.04.2009
                      • 3033
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                      OT:
                      Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                      @Igelstroem:
                      Das liest sich fast wie meine Packliste. Sind genau die gleichen Punkte, wo ich darüber nachdenke:

                      Uralter Kufa Herbstschlafsack wiegt 1600g (+7°C getestet). Neue Kufamodelle sind entweder identisch oder nur minimal besser, bei 80€ Kosten. Daunenquilt/schlafsack würde nicht ein mal die Hälfte wiegen, aber 200€ kosten. MYOG 500g 2°C 80€, aber wieder Arbeit...
                      Da haste die Glotzen nur wieder nicht richtig aufgemacht: Stichwort "Mountain Hardwear Ultralamina 15". Gewicht 1,18kg bei einer Komfort-Limit Temperatur von -9 Grad (hüstel)...und im Angebot durchaus für einen 2-stelligen Euro Betrag zu kriegen. Da würd ich das olle schwere Teil mit gigantischen Packmass doch mal entsorgen.

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                      • Schmusebaerchen
                        Alter Hase
                        • 05.07.2011
                        • 3388
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                        OT:
                        Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
                        Komfort-Limit Temperatur von -9 Grad (hüstel)
                        [Ironie]Willst du mich eines grausamen Hitzetodes sterben lassen? Ich brauch was für 13°C bis 0°C.
                        Im Winter wolltet ihr mich Freihaken, weil ich mitn Sommerschlafsack an kam und jetzt das. Ne ne ne [/Ironie]

                        Aber danke für den Tipp.
                        Für den nicht ganz passenden Temperaturbereich ist er mir etwas zu teuer. 600g für 99€ ist mir definitiv zu viel (6g/€). Wird wohl früher oder später ein MYOG Quilt 500g ~0°C 80€ werden (16,25g/€).
                        Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                        UGP-Mitglied Index 860

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                        • Ingwer
                          Alter Hase
                          • 28.09.2011
                          • 3237
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                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                          Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                          OT:
                          Wird wohl früher oder später ein MYOG Quilt 500g ~0°C 80€ werden (16,25g/€).

                          OT: Der MLD Spirit Quilt wiegt in der 28F Ausführung (also bis -2°C) und in der Größe XL rund 700g. Da kann man in meinen Augen kaum mehr etwas kürzen um die ganze Sache auf 500g zu bringen. Klar, am Schnitt kann man etwas ändern, aber ein "Winterquilt" sollte nicht zu knapp sein.

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                          • Schmusebaerchen
                            Alter Hase
                            • 05.07.2011
                            • 3388
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                            OT: Daune
                            http://www.schlafsacke-cumulus.de/Qu...5171afbc59ae27
                            -2°C 460g


                            Genug OT
                            Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                            UGP-Mitglied Index 860

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                            • Ingwer
                              Alter Hase
                              • 28.09.2011
                              • 3237
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                              ok, ich dachte du wolltest einen Kufa Quilt bauen.

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                              • subxero
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                                • 18.09.2013
                                • 85
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #55
                                AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                                Mir ist Robustheit wichtiger, als ein paar Gramm Gewichtsersparnis. Dennoch versuche ich natürlich, mir eine Tour nicht durch sinnlose Schlepperei zu verderben. Zuerst setze ich bei den schwersten Gegenständen an, denn hier macht sich eine Optimierung am schnellsten bemerkbar. Das wären z.B: Zelt, Schlafsack, Isomatte, Fotoapparat, Kleidung. Der Rest der Ausrüstung wird im Laufe der Jahre automatisch leichter, weil ich nach und nach Gegenstände durch hochwertigere auswechsle. 50g her, 100 g dort - das summiert sich und schon hat man ein weiteres Kilo eingespart.

                                Die offensichtlichste Methode der Gewichtseinsparung könnte auch sein, das eigene Körpergewicht zu optimieren. ;)

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                                • 4jahreszeitencamper
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                                  • 05.09.2013
                                  • 53
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #56
                                  AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                                  Zitat von subxero Beitrag anzeigen
                                  Mir ist Robustheit wichtiger, als ein paar Gramm Gewichtsersparnis.
                                  Ganz mein Ansatz, ich finde das ganze Outdoor-Zeug so sch* teuer (liegt vielleicht auch daran, dass ich mir immer das teuerste aussuche) da sollte es schon eine Weile halten. Natürlich ist die eine Seite, wie sorgsam man mit seinem Material umgeht, aber von nichts kommt auch nichts!
                                  Insgesamt bin ich wohl eher leicht, aber niemals UL unterwegs, obwohl ich bei Anschaffungen schon auch auf das Gewicht achte... ohne damals speziell auf das Gewicht geachtet zu haben, scheint aber mein Trio Tragen, Schlafen und Kochen dennoch ganz gut dabei zu sein, zumindest wenn ich das so mit meinen Kollegen vergleiche!

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