Wie weit geht ihr bei UL?

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  • Mario294
    Erfahren
    • 11.12.2011
    • 270
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Wie weit geht ihr bei UL?

    Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
    OT: Apropos: Steht nicht von Dir noch ein verregneter Reisebericht aus?
    Es stehen sogar noch ganze 4 Reiseberichte aus und gerade in diesem Moment grübel ich an der Überschrift für den ersten aber ich stehe auf dem Schlauch der kreativität (jetzt habe ich das hier veröffentlicht und zwinge mich dadurch ihn zu schreiben)

    Wenn du ganz viel Glück hast veröffentliche ich heute sogar noch den ersten Teil davon

    Mfg Mario

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    • MatthiasK
      Dauerbesucher
      • 25.08.2009
      • 923
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Wie weit geht ihr bei UL?

      weit...sehr weit...
      3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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      • Schmusebaerchen
        Alter Hase
        • 05.07.2011
        • 3388
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Wie weit geht ihr bei UL?

        Zitat von Bandog Beitrag anzeigen
        Also meine Ausrüstung ist weder besonders teuer, noch kurzlebig und vor allem nicht suboptimal, ganz im Gegenteil
        Das liegt im Auge des Betrachters und hängt zudem noch von der Tour ab.

        Tarp ist auf Zeltplatz suboptimal. Das müsste schon ein Tarptent sein. Das kann man wieder nicht in Gegenden nutzen, wo Biwakieren ohne Zelt erlaubt ist. Folglich ist das optimale für mich ein Biwaksack mit Zeltoption.

        Ponchos sind suboptimal, wenn es richtig ins Mittelgebirge oder gar Alpen geht. Wenn ich bei jeder Stufe aufpassen muss, dass ich nicht drauf latsche und auch nirgends am Geländer, Felswand etc hängen bleibe, da nehm ich doch lieber Regenjacke und Hose. Und von der Absturzgefahr wollen wir mal gar nicht reden.

        Und auch im eher flachen Bereich gibt es Wanderwege, die gehen direkt durchs Gestrüpp. Und das nicht gerade wenige.
        Ich bin schon mit meinem Silnylon Poncho am Gestrüpp hängen geblieben, als ich auf einem ca 70cm breiten Weg unterwegs war. Die Beschädigung sieht man, auch wenn sie nicht schlimm ist. Der BW Poncho(auch schon getestet) hätte keine Beschädigung davon getragen. Das allein macht ihn für mich aber auch nicht zum optimalen Gegenstand.

        Wenn ich schreibe, dass etwas leichteres suboptimal für mich ist und ich es deswegen nicht benutzen möchte, so gilt das noch lange nicht für alle Personen und Touren. Folglich ist es schön, wenn du mit dem Poncho glücklich geworden bist. Das heißt aber noch lange nicht, dass es für alle die optimale Lösung ist.
        Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
        UGP-Mitglied Index 860

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        • Ultraheavy
          Alter Hase
          • 06.02.2013
          • 3186
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Wie weit geht ihr bei UL?

          Verbandskasten: -300g
          Körpergewicht: -6 kg.
          Die Kurzhaarfrisur ermöglicht von Frühjahr bis Herbst auch bessere Kühlung.
          Schuhe: - 1,1 kg.
          Rucksack: -2,5 kg (+60 g für zusätzliche Polster)
          Kocher: -1600 g
          Kleidung: viel durch weglassen und leichteren Neukauf
          Zelt: wintertauglich 2 kg, Sommer Bivi ~530 g.
          Schlafsack: bis -10°C immer unter 1 kg
          Isomatte: zusammengeschnitten, noch nicht gewogen. Wenn kalt zusätzlich Alumatte.

          Hängt von Zeit, Ort, Einsatzzweck und Transportmittel ab.
          Ohnehin ist das alles fließend

          Bei meinem Trailer sind definitiv noch einige Kilo Abspeckpotential vorhanden.
          Ich glaub, ich schlaf am Stock

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          • blackscout
            Erfahren
            • 26.06.2012
            • 153
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Wie weit geht ihr bei UL?

            Ich gestehe! Ich habe meine Zahnbürste abgesägt..!

            Aber nicht aus Gewichtsgründen, sondern damit sie in meinen "Kulturbeutel", einen 10x13 Ziplock-Beutel passt.
            "Es wird nur bestiegen, was bewirtet wird!"

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            • blitz-schlag-mann
              Alter Hase
              • 14.07.2008
              • 4851
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Wie weit geht ihr bei UL?

              Zitat von blackscout Beitrag anzeigen
              Ich gestehe! Ich habe meine Zahnbürste abgesägt..!

              Aber nicht aus Gewichtsgründen, sondern damit sie in meinen "Kulturbeutel", einen 10x13 Ziplock-Beutel passt.
              Dito :thumbup:

              Viele Grüße
              Ingmar
              Viele Grüße
              Ingmar

              Kommentar


              • Mario294
                Erfahren
                • 11.12.2011
                • 270
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                Zitat von blackscout Beitrag anzeigen
                Ich gestehe! Ich habe meine Zahnbürste abgesägt..!

                Aber nicht aus Gewichtsgründen, sondern damit sie in meinen "Kulturbeutel", einen 10x13 Ziplock-Beutel passt.
                Zitat von blitz-schlag-mann Beitrag anzeigen
                Dito :thumbup:

                Viele Grüße
                Ingmar
                Ich glaub das muss ich auch noch machen... bekomme die Ziplock Tüte fast nicht zu

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                • rotfuxx
                  Erfahren
                  • 28.06.2009
                  • 197
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Wie weit geht ihr bei UL?

                  Wie weit ich gehe? Jedenfalls nicht bis ultraleicht. Ich würde meine Ausrüstung als leicht bezeichnen, da ich einige Aspekte von UL berücksichtige, andere aber auch bewusst übergehe.

                  Zunächst die wichtigste Einschränkung vorneweg. Wenn Gewichtseinsparungen zu Lasten der Sicherheit gehen, ist das für mich nicht mehr UL, sondern einfach nur risikoreich. Man muss in der Lage sein, gewisse Situationen mit der eigenen Ausrüstung meistern zu können. D. h. man muss sich selbst und gegebenfalls sogar anderen helfen können. Also Wasserbehälter und deren Inhalt auf Kante planen, geht gar nicht. Auch Puffer beim Proviant muss sein. Man muss zudem in der Lage sein, sich gegen verändertes Wetter schützen zu können. Was alles zur Sicherheit gehört, ist natürlich sehr typabhängig, aber ich denke, die meisten würden zumindest diese Liste unterschreiben. Für mich gehört zudem der Besitz von und die Anwendungskenntnisse für Arznei- und Hilfsmittel, ein aufgeladenes Handy und gutes Kartenmaterial auf Papier dazu.

                  Der sinnvollste Aspekt von UL ist der kritische Blick auf das zu tragendende Gewicht. Komfort ist nicht nur, was man alles dabei hat, sondern auch was man alles nicht tragen muss. Allerdings ist dies für mich eine tourabhängige Güterabwägung. Gewichtsreduktion ist ein Mittel, nicht das Ziel. Bei einigen UL-Beiträgen verkehrt sich meiner Meinung nach dieses Verhältnis.

                  Neben dem kritischen Blick, was man alles weglassen kann, finde ich den Aspekt der Mehrfachverwendung sehr sinnvoll am UL. Allerdings nur, wenn dabei die relevanten Funktionen ausreichend erfüllt werden. Gerade bei sicherheitsrelevanten Gegenständen sind die Anforderungen aus meiner Sicht aber so hoch, dass der Mehrfachnutzen eines anderen Gegenstandes nicht ausreicht.

                  Der dritte Aspekt von UL berücksichtigt, dass größere Gewichtsreduktionen bei verhältnismäßig geringen Komforteinbußen möglich sind. Das ist natürlich sehr individuell. Als Kopfkissen brauche ich zwar nur einen ausgestopften Packsack, aber die Isomatte muss für mich bis zu den Füßen reichen. Ich brauche zusammen mit meiner Freundin nicht viel Zeltfläche, aber eben ein Zelt mit vollständigen Insektenschutz.

                  Der vierte Aspekt von UL geht dann richtig ins Geld. Durch bessere Materialien können gleiche Funktionen mit geringerem Gewicht erfüllt werden. Tja, das hängt von der individuellen Zahlungsfähigkeit und -willigkeit ab. Bei den notwendigen, großen Ausrüstungsgenständen bei mir gerne, bei den kleineren, vielleicht sogar verzichtbaren eher nicht. Zum vierten Aspekt gehört vielleicht auch das Schnibbeln, Sägen und Bohren. Kann man machen, wenn es man stets die Funktion im Auge behält. Ich würde allerdings nicht für ein paar Gramm eine Garantie riskieren oder Schnallen kürzen, die man vielleicht doch mal brauchen könnte.

                  Der fünfte Aspekt von UL ist das Denken in der Interaktion. Wenn ich durch die vorgenannten Punkte weniger Gewicht im Rucksack habe, braucht der selber gar nicht so schwer sein. Wenn ich weniger Gewicht auf dem Rücken habe, schaffe ich mehr Kilometer und brauche daher incl. Puffer weniger Proviant bis zur nächsten Station. Genau aus dieser Logik heraus, mache ich heute Touren, die ich einst mit einem 16 kg schweren Cerro Torre gemacht habe, ohne große Komforteinbuße mit einem 8,5 kg schweren Golite Jam.

                  Diese fünf UL-Aspekte sind keinem Lehrbuch entnommen. Sie sind lediglich das, was ich mit UL verbinde.

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                  • kletterling
                    Dauerbesucher
                    • 30.07.2012
                    • 613
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                    @rotfuxx: sehr guter Beitrag!

                    Zitat von rotfuxx Beitrag anzeigen
                    Zunächst die wichtigste Einschränkung vorneweg. Wenn Gewichtseinsparungen zu Lasten der Sicherheit gehen, ist das für mich nicht mehr UL, sondern einfach nur risikoreich. Man muss in der Lage sein, gewisse Situationen mit der eigenen Ausrüstung meistern zu können.
                    Vor einer Weile war in einem Thread hier im Forum mal ein Vortrag eines amerikanischen Weitwanderpapstes (Name ist mir leider entfallen) verlinkt, der die treffende Unterscheidung von 'ultra light' zu 'stupid light' erklärt hat. Das ist genau die Philosophie, dass die Sicherheit stets vorgeht. Er hat dann erzählt, dass er selbst einmal 'SL' (stupid light) unterwegs war, als er versucht hat, ohne Schlafsystem (nur mit Kleidung anstatt Schlafsack und Rucksack als Matte) auszukommen und die Tour dann abbrechen musste, weil er keine Nacht geschlafen hat. Hat mir imponiert, wie er seine Fehler da zugegeben hat.

                    Klar ist das sehr subjektiv, manch einer sieht es als risikoreich an, keine 5 Grad Temperaturreserve beim Schlafsack zu haben und die Kleidung beim Temperaturbereich des Schlafsacks zu berücksichtigen. Oder unter einem Tarp zu schlafen statt im 4 Bogen Doppelwand-Zelt. Aber das muss eben jeder für sich selbst rausfinden- idealerweise so, dass bei Experimenten stets ein risikoarmer Rückzug möglich ist. Also die neue superleichte Schlafsackkombination nicht erst in der Hardangervidda testen, sondern im Herbst im Wald um die Ecke. Und sich so Schritt für Schritt weiter entwickeln, bis die Mischung aus Komfort und Gewicht für einen passt. Bei manchen ist das bei 15 kg Rucksackgewicht für eine 3 Jahreszeitenausrüstung der Fall, andere kommen eben mit 5 kg oder weniger aus.

                    Um zur Frage des Eingangsthreads zurück zu kommen: Ich habe bisher den Eindruck, dass ich selbst es nie bis zu UL schaffen werde, wenn man UL nur am Grammzählen festmacht. Und trotzdem habe ich von den von rotfuxx aufgezählten Aspekten von UL enorm profitiert, weil ich mir viele Gedanken über meine Ausrüstung gemacht habe und mit einem besseren Gefühl auf Tour gehe. Früher hab ich- im Verlgeich- relativ wahllos meine Sachen gepackt nach dem Motto: Das könnte ich doch auch noch gebrauchen. Am Schluss wog dann der Rucksack eben 20 kg, macht nix, geht scho. Rückwirkend betrachtet hätte ich auf die Hälfte des Krams verzichten können. Da sollte man ansetzen und nicht gleich in einen UL-Kaufrausch verfallen.

                    Bei Neuanschaffungen hat es mir übrigens sehr geholfen, mir klarzumachen, wieviel Gramm Gewichtsersparnis ich mir pro Euro kaufe, z. B. ist bei einem Schlafsack bei der Anschaffung eines Daunenschlafsacks im Vergleich zu normalen 3 Jahreszeiten KuFa-Säcken in etwa eine Einsparung von 500 g drin, das für 200-250 Euro, sprich ca. 2g/Euro! Gemessen an dieser Richtgröße relativiert sich dann die ein oder andere Neuanschaffung recht schnell (z. B. Hardshell 100gr leichter, kostet aber 200 Euro, sprich 0,5g/Euro).

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                    • changes

                      Dauerbesucher
                      • 01.08.2009
                      • 981
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                      Hoffe daß ist jetzt nicht OT

                      Bei mir ist zwar nix UL aber trotzdem versuche ich das was sowieso angeschafft werden soll, so leicht wie für mich bezahlbar ist zu kaufen, da ich nicht allzuschwer schleppen kann. (max Tragekapazität Rucksack entspricht in etwa dem was ich max Tragen kann ohne Einbußen in der möglichen Tages Etappenlänge zu haben)
                      Ich wäge auch ab ob mir die Gewichtsersparnis den Mehrpreis Wert ist.
                      Am meisten Gewicht kann man in meinen Augen durch weglassen sparen, indem man von Tour zu Tour überlegt was man von vermeintlich nötigen Sachen nicht gebraucht hat (ich meine nicht die Apotheke).
                      Da ich eh nur einen 45+10L Rucksack habe muß ich zusätzlich auf das Volumen/Packmaß achten.
                      Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume, ich bin in Euch und geh’ durch Eure Träume. (Michelangelo)
                      Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen. (Albert Schweitzer)

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                      • Nicknacker2
                        Fuchs
                        • 10.06.2011
                        • 1295
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                        Zitat von Eggefreund Beitrag anzeigen
                        ich hab's anders gemacht: ich habe einfach drei Kilo abgenommen.
                        OT: Bei mir sind es 17 kg. Jetzt "darf" ich mit zwei Rucksäcken losziehen...
                        Signaturen sind prätentiös. :D

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                        • maxxle
                          Erfahren
                          • 21.06.2012
                          • 185
                          • Privat

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                          #32
                          AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                          Jetzt möchte ich als Thread-Starter aber auch noch was zu meiner Situation sagen. Bei mir ist der Light-Gedanke wohl wie bei vielen von euch bei Neu-Anschaffungen durchaus ein Argument.

                          Vor einiger Zeit habe ich mir einen Spiritus-Kocher angeschafft (Wollte kein Gas, wegen seltener Verwendung und der Kartuschen-Problematik) Habe mich dann gegen einen Trangia entschieden und mir den Esbit Kocher zugelegt, weil etwas über 700g zu knapp über 400g den Ausschlag gegeben haben. Für die Touren, die ich so im Sinn habe reicht das allemal, auch wenn wir zu zweit unterwegs sein werden. Hier spielte natürlich auch das Packmaß eine Rolle.

                          Als Matte liegt bei mir die Therm-a-rest Pro Lite Plus L im Schrank. Nicht die leichteste Matte, aber schon ziemlich bequem, gerade weil ich Seiten-, Rücken- und Bauchschläfer bin. Und wenn ich z.B. nur am Wandfuss beim Klettern übernachte ist das Ding auch sehr zu gebrauchen (wenn nicht gerade wie beim letzten mal mehrere Löcher durch spitze Steine die Matte durchlöchern), da ich sie dort nicht weit schleppen muss. Hier bin ich aber am überlegen, ob ich mir eine Z-Lite Sol zulege. Da ich relativ groß bin und die Therm-a-rest in L besitze könnte ich hier wohl auch einiges an Gewicht sparen.

                          Seit einiger Zeit ist auch klar, dass ein neues Zelt angeschafft werden muss, weswegen ich fleißig die Beiträge über die Zelte lese. Hier bin ich noch schwer am überlegen die richtige Balance zwischen Größe, Stabilität, Funktionalität und Gewicht zu finden. Da gibt's von meiner Seite sicher noch einen Thread zu demnächst ;)

                          An Labels und Gurten rumschnibbeln habe ich mir auch schon überlegt. Genauso wie z.B. das Weglassen von Packsäcken z.B. für's Handtuch, Kocher etc. Das muss doch auch mit einem Gummiband gehen!! Ob sich sowas rentiert.... keine Ahnung. Da ist wohl die Überlegung mit z.B. der Matte durchaus sinnvoller.

                          Motorrad-Verbandspack ist auch aussortiert und auf das nötigste Reduziert und um das erweitert an Medikamenten u.Ä. was ich für sinnvoll erachte und für den Persönlichen Bedarf benötige.

                          Tja - wenn ich an meine erste Tour rund um den Dachstein denke, auf dem ein Bekannter doch tatsächlich seine elektrische Zahnbürste und den großen Kulturbeutel mitgeschleppt hatte (Ich war schon damals mit Minimal-Waschausrüstung unterwegs) hat sich zumindest bei mir einiges getan und bei Neuanschaffungen ist der Gedanke ans Gewicht immer mit dabei! Am Ende ist es aber auch immer die Frage: Wie viel Komfort benötige ich?

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                          • dominiksavj
                            Fuchs
                            • 10.04.2011
                            • 2319
                            • Privat

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                            #33
                            AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                            Ganz pauschal:
                            Soviel wie nötig, sowenig wie möglich.
                            Das ist jedem selbst überlassen, und richtet sich auch nach den eigen Erfahrungswerten.
                            freedom's just another word for nothing left to lose

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                            • Fabian485
                              Fuchs
                              • 12.06.2013
                              • 1651
                              • Privat

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                              #34
                              AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                              Ich bin zwar Trekkinganfänger, bei mir ist der Light-, nicht der UL-Gedanke aber durchaus vorhanden.
                              Bei mir gibt es daher einige Sachen, die ich zwar leicht aber nicht UL habe/haben möchte.
                              Das fängt beim Zelt an.
                              Angefangen mit einem Tatonka Grönland 2 mit über 3KG und einem Packmaß eines ganzes Kühlschrankes kommt bei mir nun ein GoLite Eden 1 ins Haus.
                              Mit ~1,5 KG bietet das Zelt hoffentlich eine gute Alternative zu einem Tarp, bei dem mich vor allem der fehlende Runumschutz und der nicht vorhandene Mückenschutz stören würde.
                              So käme ein Tarp für mich absolut nicht in Frage.

                              Ebenso ist das bei meiner Isomatte. Hier vertraue ich auf eine TAR ProLite 4.
                              Bietet für mich den besten Kompromiss zwischen einer dünnen Eva-Matte und einer noch schwereren, größeren Isomatte.
                              So kann ich auf einer einfachen Eva-Isomatte absolut nicht schlafen.

                              Auch beim Erste-Hilfe-Set wird nicht gespart.

                              Anders ist das dann beim Schlafsack. Zwar bin ich hier auch keiner, der Reißverschlüsse weglässt, um 40g zu sparen; werde ich hier darauf achten, dass die Tüte weit unter 1KG wiegt aber dennoch gut isoliert.

                              Bei Klamotten fehlt bei mir der UL Gedanke dann fast komplett.
                              Ich habe einfach nicht das Geld über 300€ für eine Jacke oder 200€ für eine Hose auszugeben.
                              Vielleicht kommt das aber auch noch.

                              Gar nicht UL ist dann auch mein Rucksack, der knapp 3KG wiegt.
                              Allerdings habe ich eine recht breite Hüfte und daher musste einfach etwas sehr bequemes her. Da nehme ich dann auch das Mehrgewicht gerne in Kauf.

                              Alles in allem denke ich, dass ich zukünftig bei Neuanschaffungen zwar sehr auf Gewicht und Packmaß achten werde; mir aber keine neuen Sachen kaufen werde, nur um noch leichter zu werden. Da reichen mir Zelt, Schlafsack, Kocher und Isomatte, welche allesamt schon eine Gewichtersparnis von ~ 4KG ergeben.

                              Gruß Fabian.

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                              • PharmazieFlip
                                Erfahren
                                • 22.09.2007
                                • 371
                                • Privat

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                                #35
                                AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                                ich bin inzwischen schon etwas "infiziert" vom UL-Virus

                                meine Ausrüstung ist zwar aktuell noch eher L als UL, aber immer weiter am abspecken (von 20kg+ sind die ersten 50% schon runter )

                                was mir bis jetzt am meisten gebracht, war einfach die komplette Ausrüstung mal genau zu wiegen und in einer Exceltabelle aufzulisten, damit bekommt man erstmal ein Gefühl wo die Kilos am Ende herkommen & wo man mit geringem Aufwand schon viel sparen kann (für mich deutlichstes Beispiel war mein alter Standard-Schlafsackpacksack, mit praktischen Riemen & schön robust, auf jedem Zeltlager dabei. Wiegen tut er aber fast 130g, und das ist im Vergleich zu einem dünnen & leichten Packsack mehr als 100g zuviel = Möglichkeit zu sparen)

                                dazu dann viele Sachen einfach ganz daheim lassen bzw Ausrüstung für mehrere Zwecke nutzen

                                und zuletzt dann aber auch ganz gezielt schwere Ausrüstung gegen neue leichte Ausrüstung auszutauschen
                                zB Zelt gegen Tarptent (-2,3kg), Schwerlastrucksack gegen leichtes Modell (-1,5kg), Trangia gegen Aufschraubkocher + Titantopf (-700g), Schlafsack gegen Quilt (-250g), alte TaR gegen neuere & leichtere (-350g), normale Wanderschuhe gegen Trailrunningstiefel (-700g "mal 5", weil gespartes Gewischt an den Füßen sich deutlich mehr auswirkt als auf dem Rücken)

                                Mal schaun wieviel noch geht
                                mein Reiseblog, doch nicht auf dem AT, aber in Irland, Nepal & in Tschernobyl

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                                • Buck Mod.93

                                  Lebt im Forum
                                  • 21.01.2008
                                  • 9011
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                                  Zitat von PharmazieFlip Beitrag anzeigen

                                  zB Zelt gegen Tarptent (-2,3kg)
                                  Aber kann das Tarptent auch das, was das Zelt kann? Ultraleichte Ausrüstung muss immer auf das Gebiet, das man bereisen möchte, abgestimmt sein. Das ist Sinn und Zweck der Geschichte. Allgemein über UL Ausrüstung zu diskutieren ist daher völlig absurd. Im Hochgebirge ist ein Bibler Eldorado ultraleicht, denn ein Tarptent ala Contrail würde es dort in tausend Teile zerlegen. Ich würde sagen: So leicht, dass es noch kein Minus an Sicherheit erzeugt. Wenn Leute anfangen unzureichende Zelte und Schlafsäcke mitzunehmen, finde ich das schon bedenklich. Hatten wir diese Definition von Ultraleicht nicht schon mal irgendwo lang und breit durchgekaut?
                                  Les Flics Sont Sympathique

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                                  • Igelstroem
                                    Fuchs
                                    • 30.01.2013
                                    • 1888
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                                    #37
                                    AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                                    Zitat von PharmazieFlip Beitrag anzeigen
                                    normale Wanderschuhe gegen Trailrunningstiefel (-700g "mal 5", weil gespartes Gewischt an den Füßen sich deutlich mehr auswirkt als auf dem Rücken)
                                    Das habe ich inzwischen ein paar Mal gelesen, leuchtet mir aber schon in der Theorie nicht ein und findet sich an meinen Füßen auch in der Praxis nicht bestätigt – was auch immer die US-Army sich da zusammengeforscht hat.
                                    Lebe Deine Albträume und irre umher

                                    Kommentar


                                    • Schmusebaerchen
                                      Alter Hase
                                      • 05.07.2011
                                      • 3388
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                                      Zitat von Buck Mod.93 Beitrag anzeigen
                                      Allgemein über UL Ausrüstung zu diskutieren ist daher völlig absurd.
                                      Ganz deiner Meinung. Daher finde ich es auch falsch einzelne Ausrüstungsgegenstände ganz scharf als UL oder nicht UL anhand ihres Gewichtes abzugrenzen. Ein Gegenstand kann UH sein. Wenn er jedoch gleichzeitig 5 andere ersetzt, kann er schon wieder SUL sein.
                                      So funktioniert das mit dem Basisgewicht auch nicht richtig. Wenn bei 2 identischen Ausrüstungen, der eine seine Packung Taschentücher(Messer, oder was auch sonst) in der Hosentasche trägt, so ist sein Basisgewicht 10g weniger. Ist er jetzt der bessere ULer?
                                      Taschentücher stehen bei einigen als Basis und bei anderen als Verbrauchsgewicht.
                                      Mit einem ineffizienten leichten Kocher mit ineffizientem Brennstoff, mag das Basisgewicht extrem gering sein, aber das Gesamtgewicht höher.

                                      Daher rechne ich nur in:
                                      Gesamtgewicht: Das ist das Gewicht, was ich insgesamt tragen muss. (Schaffen das meine Beine?)
                                      Rucksackgewicht: Das lastet auf meinen Schultern. (Schaffen das meine Schultern?)
                                      Mit zusätzlicher Angabe des Nachschubintervalls und der Temperatur/Tourbedingungen.
                                      Einzelgewicht/Setgewichte: Reicht Sommerschlafsack mit extra Klamotten oder muss es der Herbstschlafsack sein (Einsparpotential?)

                                      Man muss immer unterscheiden, zwischen: Wo steckt der UL Gedanke drin (angenehmes Wandern, durch leichte Ausrüstung) und wo die Grammzählerei(sinnbildlich: Kann ich noch etwas in die Hosentaschen stecken, damit das Basisgewicht leichter wird).


                                      Zitat von Igelstroem
                                      Das habe ich inzwischen ein paar Mal gelesen, leuchtet mir aber schon in der Theorie nicht ein
                                      Kleines Gedankenexperiment:
                                      200g kann man weder an den Füßen, noch auf dem Rücken richtig spüren. Also heben wir das ganze mal an.
                                      Stell dir vor, du hast 5kg (ca halber 6x1,5l Pack Wasser) an jedem Fuß. Gegenüber 10kg (1Pack Wasser) auf dem Rücken. Was macht schneller k.o.?

                                      Hier kann ich auch ohne Test sagen, dass 10kg an den Füßen wesentlich ermüdender sind, als 10kg auf dem Rücken.
                                      Folglich bringt es mehr, 10kg an den Füßen zu sparen, als 10kg auf dem Rücken.

                                      Die Begründung habe ich irgendwo gelesen und ist auch vollkommen logisch: Während der Rucksack halbwegs linear bewegt wird und somit seine Energie behält, werden die Füße bei jedem einzelnen Schritt 1x angehoben und abgesetzt, sowie 1x beschleunigt und abgebremst. Das kostet Energie. Und bekanntlich: Je höher die beschleunigte/abgebremste Masse, desto mehr Kraft wird benötigt, desto mehr Energie wird umgesetzt. Mathematisch kommt man somit schon mal auf den Faktor 4 (Unter der Annahme, dass der Rucksack bei jedem Schritt halb so stark beschleunigt wird, wie ein Fuß).
                                      Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                                      UGP-Mitglied Index 860

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                                      • derSammy

                                        Lebt im Forum
                                        • 23.11.2007
                                        • 7412
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                                        "EINMAL" drück ich noch auf meinen Uäl Senftube

                                        Ich bin ja nach wie vor der Meinung dass UL "nur" geht wenn man bomben Fit ist.
                                        D.h z.b Muskulatur und Bandapperat an den Haxen so trainiert sind, dass man sich mit Trailrunnern auch schwieriges Gelände zutraut, dass man eine Reihe unkommoder Nächte verbringen kann und trotzdem Fit genug ist weiter zu gehen, dass man um unteren Limit der Energienachversorgung entlangschrammen kann ohne "Platt" zu werden.

                                        Was aber im Rückschluss (für mich bedeutet) bin ich in diesem Fitnesszustand, sind mir ein paar 100Gr auch schon wieder wurscht ..

                                        Beispiel

                                        Ich hab hinterm Haus so ne nette Feierabend MTB Runde. Die fahr ich quasi jeden Tag und schau dass ich immer ein bissl schneller auf den höchsten Punkt komm...

                                        Anfang der Woche geradelt, "untern" schnell zum Supermarkt , bissi eingekauft....
                                        Tags drauf, Heim aus dem Büro, Rucksack auf den Buckel und gestrampelt...

                                        Wieder 2 Minuten rausgeholt

                                        Daheim Rucksack ins Eck *schepper* ( < das klang anders als sonst) Da hab ich Depp doch glatt nen Liter Milch und 500gr Brot mit spazieren gefahren ...
                                        > Aber nachdem ichs nicht gewusst hab, hats mich auch nicht gebremst...

                                        Was ich sagen will Sinnloses rumgeschleppe ist zu vermeiden
                                        Ultra Abspecken auf dem Rücken bringt deutlich weniger als Zulegen an den Beinen

                                        Und zum Thema :

                                        Das Abwägen meines Fitnesszustandes im Verhältniss zur geplanten Tour füllt meinen RUcksack ganz von selbst.

                                        Früh im Jahr gibts für 25KM und 1600HM "das volle Programm" ( an Verpfelegung, Ausrüstung usw)
                                        In der Saison, 3 Müsliriegel und nen MP3 Player
                                        > Aber halt nicht wegen UL, sonder weils dann halt ne bessere Halbtagestour ist .....

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                                        • Torres
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                                          Liebt das Forum
                                          • 16.08.2008
                                          • 30718
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          AW: Wie weit geht ihr bei UL?

                                          So ist es, Sammy. Fitness ist das wesentliche. Nimmt die Fitness ab, z.B. Durch Alter oder gesundheitliche Beeinträchtigung, kann sehr leichte Ausrüstung zwar nützlich sein, schränkt aber aus meiner Sicht auch den Erlebnisradius ein.
                                          Ich würde z.B. nie am Zelt sparen. Ich möchte nachts regenerieren und nicht von Flattern, Feuchtigkeit, umfallenden Stangen, Sturm im Zelt oder Zeltzusammenbruch geweckt werden. Ebenso muss der Schlafsack ausreichend sein. Unterdimensionierte Schlafsäcke versauen mir jede Tour. Ein Rucksack ohne vernünftiges Tragesystem lässt 12 kg wie 22kg erscheinen.

                                          Daher auch bei mir: So leicht wie möglich, aber kein Kompromiss, was Sicherheit angeht. Klassisches UL als Geisteshaltung hat für mich zwar durchaus eine Berechtigung, ist für mich aber auf einen festumgrenzten klimatischen und infrastrukturellen Rahmen zugeschnitten. In diesem Rahmen bin ich nicht unterwegs. Und auf dem Fahrrad bewundere ich Radler, die mit 5kg unterwegs sind und Berge hochradeln wie ein junger Gott. Bei mir ist es egal, ob ich 5kg oder 15 kg oder 30 kg dabei habe. Auf der Ebene bin ich schnell genug und Steigungen komme ich ohne Gepäck auch nicht hoch

                                          Allerdings hat mich UL schon beeinflusst. Was ich früher für Zeug mithatte, dass ich nicht brauchte oder das viel zu schwer und voluminös war: Unglaublich. Dafür nehme ich heute halt mehr Kamera, Kochgerödel oder ein Buch mit
                                          Oha.
                                          (Norddeutsche Panikattacke)

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