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Mitreisende | |
Land: Deutschland, Frankreich, Spanien, Schweiz
Reisezeit: Mai, Juni 2013
Mit dem Fahrrad vom Rhein an die Costa Brava und zurück
Ursprünglich wollte ich mit dem Rad vom heimischen Sofa bis nach Portugal fahren. Selbstverständlich auch zurück, und selbstverständlich über eine andere Route. Vier Monate wollte ich unterwegs sein. Meine Frau würde nach Faro fliegen, wo wir irgendwo an der Küste drei Wochen Urlaub machen wollten. Zurück würde sie wieder das Flugzeug nehmen, ich das Rad. Soweit der Plan. Gegen meine Radtour nach Portugal hatte meine Frau keine Einwände. Gegen die Rückfahrt auch nicht.
Tja, vorher waren wir zwei Wochen in Südfrankreich, was zur Folge hatte, dass mir nur noch etwas mehr als vier Wochen für die Hinfahrt nach Portugal blieben. Mindestens 2.500 Kilometer, höchstwahrscheinlich mehr. Nun bin ich der Jugend schon sehr lange entwachsen, was nicht weiter schlimm ist, doch es gibt im Alter Tage, an denen man die jugendliche Leistungsfähigkeit gebrauchen könnte. Da die Wissenschaft als Mittel der Verjüngung nur Viagra, Botox und Silikon bereit hält, blieb mir nichts anderes übrig, als ein neues Ziel zu suchen.
Dann eben an die Costa Brava und wieder zurück, inklusive mehrwöchigem Urlaub mit meiner Frau am Strand. Je länger ich darüber nachdachte, umso mehr war ich von der Idee angetan. Endlich würde ich mir all das ansehen können, woran ich Jahrzehnte vorbeigefahren bin. Zehntausende Kilometer sind wir mit dem Auto auf dem Weg nach Spanien oder Portugal durch Frankreich gefahren. Die braunen Hinweistafeln auf touristische Sehenswürdigkeiten links und rechts der Autobahnen kannten wir schon lange auswendig. Das ein oder andere Dorf, dessen romanischer Kirchturm über Baumwipfel ragt; in deren frühmorgendlich verlassenen Hauptstraße wir bei Staus einen Blick geworfen hatten; einsame Bauernlandschaften, die nur aus Wiesen und einsamen, grauen, aus der Ferne wie verfallen aussehende Gehöfte zu bestehen scheinen, all das würde ich mir nun ansehen können.
Zurück sollte es entlang des Canal des Deux Mers zur französischen Atlantikküste gehen. Bis zur Mündung der Loire wollte ich der Küste folgen, dann den Fluss hoch, bis Orléans, wo ich auf direktem Weg nach Osten abbiegen wollte, um erneut an die Mosel zu kommen. Irgendwann und irgendwie muss sich bei dem Punkt ein Missverständnis eingenistet haben. Jahrzehntealte Ehen haben das so an sich. Man(n) glaubt alles sei in seinem Sinne, und wenn er sich das so zurecht biegt dass es seinen Vorstellungen entspricht, und frau wartet ab.
Der einzige Wermutstropfen an der Route war die Tatsache, dass ich die ersten 350 Kilometer entlang der Mosel die Strecke mehr oder weniger abgewandert hatte, sogar die ersten beiden Tage schon mit dem Rad gefahren bin. Doch in den Apfel musste ich beißen. Egal wohin ich fahren würde, bei Start und Ende an der heimischen Haustür, würde ich immer durch erwanderte Landschaften fahren.
Reisezeit: Mai, Juni 2013
Mit dem Fahrrad vom Rhein an die Costa Brava und zurück
Ursprünglich wollte ich mit dem Rad vom heimischen Sofa bis nach Portugal fahren. Selbstverständlich auch zurück, und selbstverständlich über eine andere Route. Vier Monate wollte ich unterwegs sein. Meine Frau würde nach Faro fliegen, wo wir irgendwo an der Küste drei Wochen Urlaub machen wollten. Zurück würde sie wieder das Flugzeug nehmen, ich das Rad. Soweit der Plan. Gegen meine Radtour nach Portugal hatte meine Frau keine Einwände. Gegen die Rückfahrt auch nicht.
Tja, vorher waren wir zwei Wochen in Südfrankreich, was zur Folge hatte, dass mir nur noch etwas mehr als vier Wochen für die Hinfahrt nach Portugal blieben. Mindestens 2.500 Kilometer, höchstwahrscheinlich mehr. Nun bin ich der Jugend schon sehr lange entwachsen, was nicht weiter schlimm ist, doch es gibt im Alter Tage, an denen man die jugendliche Leistungsfähigkeit gebrauchen könnte. Da die Wissenschaft als Mittel der Verjüngung nur Viagra, Botox und Silikon bereit hält, blieb mir nichts anderes übrig, als ein neues Ziel zu suchen.
Dann eben an die Costa Brava und wieder zurück, inklusive mehrwöchigem Urlaub mit meiner Frau am Strand. Je länger ich darüber nachdachte, umso mehr war ich von der Idee angetan. Endlich würde ich mir all das ansehen können, woran ich Jahrzehnte vorbeigefahren bin. Zehntausende Kilometer sind wir mit dem Auto auf dem Weg nach Spanien oder Portugal durch Frankreich gefahren. Die braunen Hinweistafeln auf touristische Sehenswürdigkeiten links und rechts der Autobahnen kannten wir schon lange auswendig. Das ein oder andere Dorf, dessen romanischer Kirchturm über Baumwipfel ragt; in deren frühmorgendlich verlassenen Hauptstraße wir bei Staus einen Blick geworfen hatten; einsame Bauernlandschaften, die nur aus Wiesen und einsamen, grauen, aus der Ferne wie verfallen aussehende Gehöfte zu bestehen scheinen, all das würde ich mir nun ansehen können.
Zurück sollte es entlang des Canal des Deux Mers zur französischen Atlantikküste gehen. Bis zur Mündung der Loire wollte ich der Küste folgen, dann den Fluss hoch, bis Orléans, wo ich auf direktem Weg nach Osten abbiegen wollte, um erneut an die Mosel zu kommen. Irgendwann und irgendwie muss sich bei dem Punkt ein Missverständnis eingenistet haben. Jahrzehntealte Ehen haben das so an sich. Man(n) glaubt alles sei in seinem Sinne, und wenn er sich das so zurecht biegt dass es seinen Vorstellungen entspricht, und frau wartet ab.
Der einzige Wermutstropfen an der Route war die Tatsache, dass ich die ersten 350 Kilometer entlang der Mosel die Strecke mehr oder weniger abgewandert hatte, sogar die ersten beiden Tage schon mit dem Rad gefahren bin. Doch in den Apfel musste ich beißen. Egal wohin ich fahren würde, bei Start und Ende an der heimischen Haustür, würde ich immer durch erwanderte Landschaften fahren.
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