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  • rumtreiberin
    Alter Hase
    • 20.07.2007
    • 3236

    • Meine Reisen

    Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

    Als ich anfing zu paddeln waren es weit überwiegend Tagestouren auf Kleinflüssen, gelegentlich gabs auch zuhause in NRW besonders im Frühjahr leichtes Wildwasser, ansonsten Urlaubstouren mit Standquartier an der Soca, der Drau, der Salza oder der Ardeche.

    Gefahren habe ich anfangs ein T-Canyon meines Kanuvereins, irgendwann habe ich mich in den Prijon Tornado "verliebt", der zwar eigentlich vom Volumen her eine Nummer zu fett war aber dadurch daß er kein reines Spielboot war durchaus auch für Tagestouren oder gar mal minimalistische Eine-Übernachtung-Touren auf Kleinflüssen taugte, solange das Wasser Strömung hatte war es sogar möglich mit deutlich längeren Booten mitzuhalten ohne sich die Arme lang zu paddeln. Dummerweise fand ich aber keinen gebrauchten Tornado der für mich erschwinglich gewesen wäre - und als mir irgendwann der deutlich aggressiver geformte Eskimo Speedo in die Finger fiel, wurde der mein Kleinfluss- Wildwasser- und Tagestouren-Boot, mit einer Menge Spielpotential, aber immer noch brauchbarer Geschwindigkeit wenn mal "Strecke machen" angesagt war..

    Berufsbedingt ging die tendenz dann über Jahre immer mehr weg von "ich mach mal schnell ne Tagestour" - wenn sich überhaupt Zeit zum Paddeln freischaufeln ließ, dann waren es meist gleich 3 oder mehr Tage, und obendrein fand ich die Sache mit den Gepäckfahrten toll - alles dabei haben, losfahren, schauen wie weit man kommt, Übernachtungsplatz suchen, am nächsten Tag weiterfahren, kein ständiger Motorsport um Autos vor- oder nachzustellen... irgendwie war das entspannter als dieses Herumrasen und immer wieder überlegen wie weit man fahren will/kann und wie die Logistik zu bewerkstelligen ist, vor allem weil ich berufsbedingt nur schwer längerfristig verbindliche Zusagen machen konnte wenn Freunde eine Tour planten.

    Dank dieser Berufssituation die eben Solotouren begünstigte, und auch der Wohnsituation die das Lagern eines Boots von mehr als 3m Länge unmöglich machte war klar, daß ein Tourenboot unbedingt ein Faltboot sein müßte, was mir die Möglichkeit verschaffen könnte relativ unabhängig von Mittätern die nötige Logistik auch alleine zu bewältigen.

    Mit Geduld und Glück beim Gebrauchtkauf fanden so im Lauf mehrerer Jahre drei Faltboote zu mir - ein Klassiker, der Klepper T9, und zwei Feathercrafts, der Kahuna und der K1. Alle drei haben ihre Einsatzgebiete, und ich fahre sie auch gerne.

    Die Falter sind alle drei tolle Boote, sie haben allerdings einen gravierenden Nachteil: Auf Touren mit viel Gewicht weil man Wasser- oder Lebensmittelvorräte für länger mitnimmt geht bei Umtragen nichts ohne Bootswagen, je nachdem welches Boot genau auch noch mit zeitaufwändiger Teilentladung um das Boot beim Transport außerhalb des Wassers nicht zu sehr zu belasten. Alles kein Thema, wenn man ein Gewässer hat, bei dem man nur morgens das Boot aufs Wasser kriegen muß und am Ende des Paddeltags wieder runter - aber wenn möglicherweise sogar mehrfach täglich Wehre oder funktionsuntüchtige Schleusen umtragen/überhoben werden müssen, und die Mitpaddler Boote fahren, die sie bedenkenlos dank robustem PE-Material auch voll beladen über eine Wiese oder Steine schleifen können, oder Canadier, die nach Entladen von ein bis 3 größeren Packstücken blitzschnell umtragebereit sind, fällt der Zeitaufwand für die Teilentladung und Wiederbeladung und das mehrfache Laufen zwischen Einstieg und Ausstieg doch schon heftig ins Gewicht. Auch die Tatsache daß die morgendliche Beladung zumindest teilweise erst im Wasser erfolgen kann, weil das Boot meist eben nicht erst nach der Beladung ins Wasser gesetzt werden kann ist gerade an Einstiegen mit wenig Platz nicht immer erfreulich - schließlich wollen ja bei Gruppenfahrten mehrere Leute aufs Wasser, und wenn an der Einstiegsstelle 20 bis 30 Minuten ein teilbeladener Falter rumliegt dessen Besitzer kleinere Packstücke zwischen Spanten durch ins Boot friemelt, Bootswagen und Daypack aufs Deck tüddelt so daß für das Einsetzen und den Einstieg in andere Boote kein Platz vorhanden ist, braucht es ziemiich viel Abstimmung, wenn man nicht für morgendlichen Frust und Ärger bei ohnehin schon heterogenen Gruppen mit unterschiedlichem Aufsteh- und Startverhalten sorgen will.

    Kurz und gut: Es muß ein neues (gebrauchtes) Boot her.

    Material PE, Länge zwischen 3,70 und 4,50m, wendig genug für Kleinflüsse, gerne auch tauglich für leichtes Wildwasser.

    Schon vor Jahren fand ich daß für diesen Zweck der Prijon Yukon Expedition ein tolles Boot ist - und der einzige Grund weshalb ich *damals* keinen angeschafft habe war der nichtvorhandene Lagerplatz dafür - den ich inzwischen durchaus habe. Den habe ich schon probegefahren, ich weiß daß ich damit gut zurecht kommen würde.

    Aber trotzdem, man kann ja nie alles in frage kommende kennen. Also an dieser Stelle die Frage, ob ihr vielleicht noch eine Alternative wißt, die ich mir ansehen sollte bevor ich mich endgültig auf den Yukon "einschieße".

  • Prachttaucher
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    Liebt das Forum
    • 21.01.2008
    • 11905
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

    Der Expedition war lange auch "mein" erstes Boot, den durfte ich mir immer bei Freunden ausleihen. Schön wendig, viel Platz und sehr gutmütig - da konnte man sich sogar schon fast im Boot hinstellen. Andererseits eiert er auch schon etwas hin und her und war auf der Mecklenburgischen eher etwas schwerfällig. Ein Touryak (allerdings 20 cm zu lang) ?

    Ein eigenes PE-Boot würde ich nicht über steinigen Boden ziehen. Das leidet da ja auch. Mal eben auf den Bootswagen drauf, ist das so schlimm ?

    Nachteil von den PE-Bombern : Das auf´s Dach hieven. Mit einer Ladehilfe geht´s schon besser, aber mein GFK-Boot ist da deutlich angenehmer.

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    • OliverR
      Dauerbesucher
      • 16.02.2007
      • 981
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

      Mein liebstes Kajak war ja lange Zeit das Seayak. Mit dem war ich auch problemlos auf spritzigen Kleinflüssen unterwegs. Das vorgeschlagene Touryak geht ja in die selbe Richtung. Andererseits, wenn Du doch eh schon so lange mit dem Yukon Expedition geliebäugelt hast und es auch schon kennst, warum nicht dann das nun auch kaufen? Ich habe einige Paddelkollegen, die schon seit Jahren kein anderes Boot brauchen und mit dem Yukon echt alles paddeln - außer Wildwasser natürlich.
      The earth is your grandmother and mother, and is thus sacred. Every step that is taken upon her should be as a prayer (Black Elk)

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      • rumtreiberin
        Alter Hase
        • 20.07.2007
        • 3236

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

        Für größere Seen wie eben in Meckpomm brauche ich kein weiteres Boot - dafür ist der K1 mit seinen 5m Länge und der durchaus auf guten Geradeauslauf ausgelegten Form genau richtig, es geht wirklich primär um ein Boot das gleichzeitig wendig ist und das nötige Stauvolumen für Gepäckfahrten hat, und robust genug ist den ein oder anderen Knuff zu vertragen, vor allem eben auch vollbeladen ins Wasser geschubst werden kann.



        Um mal grad ein paar Zahlen in den Raum zu schmeißen: Da die Touren für die ich über ein weiteres Boot nachdenke meist eher autark geplant sind, sprich Mitnahme von 6 bis 10 Liter Wasser und fast nie unter 3kg Lebensmittel durchaus normal sind, plus normale Kleidung/Zelt/Küche/Schlafsack plus Packsäcke plus Paddelkleidung, Bootswagen, Schwimmweste, Leinen, Wurfsack, reparaturzeugs für die Falter und sonstigen paddelspezifischen Kram, habe ich selten weniger als 35kg Zuladung die auf/im Boot transportiert werden müssen.

        Sicher ist das hohe Gewicht teilweise auch der Tatsache geschuldet daß ich für die Falter einen 5kg Brocken als Bootswagen habe, daß ich gerne den Trangia als Kocher mitnehme und auch Luxus-Dinge wie frisches Obst/Gemüse oder frisches Fleisch zum Grillen mitnehme, oder daß ich lieber ein paar zusätzliche Kleidungsstücke mitnehme als im Fall einer Schwimmeinlage zu knapp ausgestattet zu sein, und auch die Erfahrung daß es für mich sinnvoll ist eine Apotheke und Kosmetikabteilung in der neben Sonnenschutz und Sonnenbrandmitteln besonders Zeug gegen blaue Flecken und sonstige stumpfe Verletzungen, Zeug gegen die fliegenden und krabbelnden Bestien in Wassernähe vor und nach dem Biss sowie Desinfektions- und Verbandszeugs wichtig sind - und da das nicht alles in Kleinstpackungen beschafft werden kann, summiert es sich wie ich staunend feststellen mußte schnell auch zusammen fast 1kg... Hab ich sowas nicht dabei, passiert garantiert irgendwas das ohne diese Dinge ziemlich unerfreulich ist.

        grob überschlagen: die vergangene Tour von 4 Tagen und 4 Nächten waren:
        4,5kg schlafen inkl. Zelt, Isomatte, Schlafsack, einer im Boot als Dreckschutzmatte, an Land als Herumlungermatte und Footprint fürs Zelt genutzten EVA-Doublemat inklusive der zugehörigen wasserdichten Verpackung.
        4kg Kleidung inklusive der am Körper getragenen und Packsack
        12 kg Küchenkram inklusive Kochgeschirr, Brennstoff, wasserdichter Verpackung, Lebensmittel für die komplette zeit
        4 bis 10 Liter Trink- Wasch- Zahnputz- und Kochflüssigkeiten je nach "Nachschubsituation"
        5kg Bootswagen
        3kg "Wichtig" - Kram von Geld, Papiere, Schlüssel über Apotheke bis Kamera, Handy, GPS inklusive wasserdichter Verpackungen etc
        5kg Paddelspezifisches von Spritzdecke über Paddeljacke (die gleichzeitig die einzige Regenjacke war), Neo-Socken (die auch zwecks abendlichem mechanischen Mückenschutz dabei waren) Schwimmweste (hatte ich diesmal vergessen, aber normalerweise *muss* die mit), Wurfsack, zusätzliche Leine für fast alles (Treideln, Wäscheleine, oder Festmachen) bis zum großzügigen Powertape-Vorrat für Notreparaturen.

        Die Lebensmittel hätten auch noch einen oder anderthalb Tage länger gereicht, die Ersatzschuhe hab ich nicht einmal angehabt aber mit nur einem Paar zu fahren wage ich nicht mehr seit einer Schwimmeinlage, bei der als Verlust eine meiner Teva-Sandalen zu beklagen war - was mir eine höchst unangenehme Wanderung barfuß auf Asphalt in einen Ort mit Schuhladen beschert hat, wo ich dann irgendwas billiges gekauft habe nur um überhaupt was zum Schutz vor Verletzungen oder Hitze (auf Asphalt/Steinen) an den Füßen zu haben was weder vernünftig am Fuß saß noch schön war...sowas brauch ich nicht wieder. Auch die Kleidung würde durchaus auch für länger als 4 Tage reichen, wenn man zwischendurch mal wäscht - grundsätzlich finde ich für eine Sommertour mit "Schwimmeinlagenreserve" die mitgenommenen Sachen allerdings nicht zu wenig.

        Wenn da noch Einsparpotential vorhanden ist, dann allenfalls im Bereich von vielleicht ein bis drei kg durch genaueres Planen bei den Lebensmitteln oder den Wasservorräten - insgesamt muß ich schon von diesem Gewicht ausgehen, auch weil ich eben auf einige "Luxusdinge" oder "Sicherheitsreserven" für unvorhergesehenes nicht verzichten möchte.

        @Prachttaucher

        Sicher muß man ein Boot nicht absichtlich mißhandeln oder demolieren - aber wenn eine Ein-/Ausstiegsstelle ungünstig ist muß man um ein PE-Boot eindeutig weniger Sorge haben als um einen Falter, bei dem nicht nur die Bootshaut, sondern eben auch das Gerüst gewisse Belastungen eben nicht wirklich gut vertragen. Und im Zweifelsfall ist mir eine Riefe oder ein bißchen abgekratztes PE am Boot lieber als ein demolierter Rücken, oder eine Bauchlandung in Schlamm und kaltem Wasser beim dritten oder vierten Gang zu einem an einem ohnehin labilen, unwegsamen, steilen oder verschlammten Uferbereich im Wasser liegenden Boot, das ich eben nicht an Land fertig laden/entladen und dann rein oder rausschieben kann. Für eine richtige Umtrage würde ich sicher auch beim PE-Boot einen Bootswagen nehmen, es geht wirklich im wesentlichen um das rein und raus setzen an Stellen wo man nicht mal eben schon im Wasser den Bootswagen unterschnallen und dann über eine Schräge rein oder raus schieben kann. Und wenn da steine rumliegen oder der Steg eine Kante aus rauhem Beton hat mag das ein falter überhaupt nicht, ein PE-Boot steckt es weg wenn mans nicht völlig hirnlos und brutal macht, gerade die Prijon-PE-Boote sind aus einem sehr robusten Material.

        Touryak: Schönes Boot, mehr Kiel, besserer Geradeauslauf als der Yukon - hätte da Vorteile wo ich zum vorhandenen K1 greifen würde, aber Nachteile für das was ich eigentlich möchte. Den kriegt man zwar durchaus auch ohne Steuer um die Kurve - aber selbst mit guter Technik längst nicht so leicht und auf so kleinem Raum wie den Yukon.

        Gewicht: die 25 bis 30kg die die meisten PE-Bomber dieser Größe wiegen sind definitiv eine "Hausnummer" - aber eigentlich nicht das worum ich mir den Kopf zerbreche, das Aufs Dach wuchten hat man ja eigentlich pro Tour nur zweimal. Da wo das Gewicht ein Thema ist, nämlich beim Handling während der Tour, ist es ziemlich egal, ob ich nun einen 25 bis 30kg schweren Falter oder einen 25 bis 30kg schweren PE-Bomber plus möglicherweise darin befindliches Gepäck "wuppen" muß um mich zwischen Übernachtungsplatz und Wasser oder den Ein- und Ausstiegsstellen an irgendwelchen wasserbaulichen Hindernissen zu bewegen. Und an dieser stelle verspreche ich mir von der Robustheit des PE-Bombers eben die Möglichkeit genau das bei Bedarf rückenschonender anzugehen weil ich es mir "leisten" könnte zu ziehen/schleifen ohne Bootsschäden befürchten zu müssen statt aus ungeeigneter Haltung heraus heben zu müssen.

        @Oliver

        Du hast durchaus recht mit deiner Frage warum ich nicht einfach den Yukon nehme - für mich ist es einfach die Frage, ob ich möglicherweise ein interessantes Boot übersehen habe. Da ich eben lange Zeit gar keine Chance hatte ein Festboot dieser Länge zu lagern, halte ich es durchaus für möglich, daß ich gar nicht alle vorstellbaren Boote kenne. Und wenn man gerne gebraucht kaufen möchte und auch bereit ist, sich mit dem Kauf ein halbes Jahr Zeit zu lassen, schadet es nichts in mehrere Richtungen zu schauen.

        Was die Wildwassertauglichkeit des Yukon angeht: Solange es nicht richtig eng oder gar verblockt ist, sprich so etwa bis WW 2+ kann man ihn nehmen. Darüber hinaus wäre sicher die fehlende Prallplatte und das Risiko sich in den Fußstützen zu vertüddeln sowie die Länge ein Ausschlußgrund - aber für sowas gibts ja den Speedo.. Sicher hat ein "richtiges" kurzes WW-Boot mehr Spielpotential in Wellen und Schwällen - aber das macht man auf einer Gepäckfahrt ja sowieso nur begrenzt. Nebenbei traue ich mir wegen längerer Abstinenz vom "richtigen" Wildwasser ohnehin kaum mehr als 2+ zu, und mir fehlen dann im Zweifelsfall auch die Paddelpartner mit denen ich sowas machen würde, da ist doch so einiges der beruflichen Situation der letzten Jahre zum Opfer gefallen.

        Aus diesem Grund denke ich auch ernsthaft darüber nach, den Kauf des Yukon mit dem Verkauf des Speedo wenigstens teilweise zu finanzieren.

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          Alter Hase
          • 13.07.2005
          • 3047
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          #5
          AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

          Wie wäre es mit einem Kanadier?

          Ich kann mein Rando 450 von Nautiraid nur wärmstens empfehlen.
          Wo war ich bloß?

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          • Prachttaucher
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            • 21.01.2008
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            #6
            AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

            Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
            ...Für eine richtige Umtrage würde ich sicher auch beim PE-Boot einen Bootswagen nehmen, es geht wirklich im wesentlichen um das rein und raus setzen an Stellen wo man nicht mal eben schon im Wasser den Bootswagen unterschnallen und dann über eine Schräge rein oder raus schieben kann. Und wenn da steine rumliegen oder der Steg eine Kante aus rauhem Beton hat mag das ein falter überhaupt nicht, ein PE-Boot steckt es weg wenn mans nicht völlig hirnlos und brutal macht, gerade die Prijon-PE-Boote sind aus einem sehr robusten Material..
            Dann hatte ich´s falsch verstanden... ich nutze mein PE-Boot nur noch für die Schären, da bin ich aber froh drum. Einmal donnert man immer wieder über Felsen, die knapp unter der Wasseroberfläche versteckt sind und ansonsten braucht man sich wenig Gedanken beim Anlanden/ aus dem Wasser ziehen zu machen. Und mein Rücken freut sich auch nicht über zuviel bücken.

            Ob sehr zerkratzte PE-Boote nicht auch schlechter gleiten ?

            Motion ?

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            • Schnapsmax
              Fuchs
              • 11.06.2007
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              #7
              AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

              Ja, bei den Vorgaben dachte ich auch immer wieder: Kanadier .... Kanadier ... Kanadier

              Wenn es aber einfach ein Kajak sein soll, kann ich aus eigener Erfahrung bei den Anforderungen nur Prion Cruiser und Rainbow Oasis einwerfen.
              Beide auch neu recht erschwinglich, beide sehr stabile Wasserlage, laufen schnell genug um auch auf Strecke nicht zu frusten, wenn auch kein Vergleich zu Seayak & co.
              Ich finde, dass der Oasis noch etwas schöner läuft...
              Schöne Grüße
              Max

              Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur vieeeel krasser.

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              • berni71
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                Fuchs
                • 27.01.2005
                • 1612
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                #8
                AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

                Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
                Touryak: Schönes Boot, mehr Kiel, besserer Geradeauslauf als der Yukon - hätte da Vorteile wo ich zum vorhandenen K1 greifen würde, aber Nachteile für das was ich eigentlich möchte. Den kriegt man zwar durchaus auch ohne Steuer um die Kurve - aber selbst mit guter Technik längst nicht so leicht und auf so kleinem Raum wie den Yukon.
                Ich habe selbst einen Touryak, bin den Youkon E. aber auch schon gefahren. Kann das so bestätigen.

                So wie Du es schreibst und weil du den/die Falter eh noch zusätzlich hast, würde ich in jedem Fall nach einem gebrauchten Youkon E. Ausschau halten. Der Vorteil ist, dass man den gebraucht auch recht oft bekommt, wie den Touryak ja auch.

                Insgesamt würde ich aber wie die Vorposter auch für ein Vorhaben, wo oft aus- und eingeladen werden und umgetragen werden muss, in jedem Fall einen Canadier empfehlen.

                Wenn wir auf entsprechenden Kleinflüssen unterwegs sind, haben wir Kind und Kegel sowie das eher schwerere Gepäck immer im Kanadier und die leichteren, sperrigen Sachen (Schlafsäcke, Thermarest Matten) in den Luken der Tourenkajaks. Dann kann man die auch noch umtragen ohne sie auräumen zu müssen.

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                • rumtreiberin
                  Alter Hase
                  • 20.07.2007
                  • 3236

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

                  @Canadier

                  da will ich nicht wirklich ran - habe mir mal fürchterlich die Schulter zerballert und traue dem Frieden auch nach Jahren noch nicht so richtig. Je höher ich mit dem Arm/Schulterbereich arbeite desto heikler ist es.

                  Obwohl ich gestehen muß daß mich die einfache Entladung beim Canadier schon neidisch macht.

                  @zerkratzte PE-Boote

                  Ich glaub das müßte schon sehr extrem sein. Vor allem gehe ich davon aus, daß gerade auf Flüssen wo es Strömung gibt, und die Wendigkeit und Robustheit eines PE-Boots attraktiv ist schlicht und einfach gar nicht auffällt, ob man nun eine Winzigkeit langsamer ist oder nicht. Außerdem: Die meisten WW-Boote aus PE, die ich in den Fingern hatte hatten eindeutig Spuren irgendwelcher Steinkontakte - und ich hatte nicht den Eindruck daß es da auffallende Unterschiede zwischen baugleichen Booten in unterschiedlichen Stadien der Mißhandlung gegeben hätte.

                  @Motion

                  Den krieg ich mit der Zuladung von nur 110kg wohl schneller ans Limit als mir lieb ist. Ich denke wesentlich unter 130kg Gesamtzuladung brauche ich nicht anzufangen wenn da Reserve drin sein soll - mit Kleidung, Weste etc bin ich spätestens wenn fettere Klamotten oder Neo im Spiel sind ganz flott bei 75kg Paddlergewicht. Dann die je nach mitgenommenem Wasser 35 bis 45kg sonstige Zuladung - und schwupps ist alles ausgereizt.

                  @Cruiser

                  den langen hab ich mal eine Runde auf einem See probegefahren bei einem Testevent - war nach meinem Eindruck weder wendig noch sonstwie spannend. Wenn der kurze auch nur ein bißchen ähnlich ist, dürfte er raus sein.

                  @Rainbow Oasis

                  Auch das macht den Eindruck nicht wirklich wendig zu sein.


                  @Berni

                  Beruhigend daß du einen ähnlichen Eindruck vom Vergleich Touryak - Yukon hast wie ich anhand der Bilder vermutet habe.

                  Die Idee mit dem Umverteilen der schwereren Brocken auf die Canadier mag für eine Familie funktionieren - für einen Einzelpaddler der sich mit ein paar Freunden zusammentut weil gemeinsam paddeln Spaß macht, aber auf jeden Fall sein eigenes Gerümpel auch selber zu Wasser und zu Lande bewegen muß gibts diese Option nicht.

                  Hat eigentlich jemand Erfahrung mit den Wilderness Systems Tsunamis 135 oder 140? Beide zwischen 4m und 4,30m, Zuladung um die 130kg, werden als gut manövrierbar beschrieben, Steueranlage gibts optional, würde ich wohl weglassen da für den angedachten Einsatzbereich eher unnötig. Zumindest den Zahlen nach erscheinen die interessant.

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                  • Schnapsmax
                    Fuchs
                    • 11.06.2007
                    • 1439
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

                    @Canadier

                    da will ich nicht wirklich ran - habe mir mal fürchterlich die Schulter zerballert und traue dem Frieden auch nach Jahren noch nicht so richtig. Je höher ich mit dem Arm/Schulterbereich arbeite desto heikler ist es.
                    Ein Grund mehr FÜR den Canadier. Wenn man beim Canadierpaddeln nichts falsch macht, ist die Griffhand ca. in Kinnhöhe. Der einzige Schlag, der über Kopf angesetzt wird, wird nicht permanent benötigt und kann unter Normalbedingungen durch andere Schäge ersetzt werden. Es gibt sogar Paddelstile, in denen der hoch geführte Ziehschlag ganz weggelassen wird. Wenn Du dann noch aus der "Paddelbox" arbeitest, ist die Gefahr für Schulterprobleme kaum noch existent. Ist es nur eine ruinierte Schulterseite, kannst Du überwiegend auf der anderen paddeln.

                    @Cruiser

                    den langen hab ich mal eine Runde auf einem See probegefahren bei einem Testevent - war nach meinem Eindruck weder wendig noch sonstwie spannend. Wenn der kurze auch nur ein bißchen ähnlich ist, dürfte er raus sein.

                    @Rainbow Oasis

                    Auch das macht den Eindruck nicht wirklich wendig zu sein.
                    Nicht spannend aber gutmütig und fast überall einsetzbar. Du darfst bei der Wendigkeit eines Allrounders vielleicht nicht Deine WW-Boote als Vergleich heranziehen . Aber wenn dir der nicht gefällt, ist das eh egal.

                    Der Oasis läuft etwas schneller, etwas besser geradeaus und dreht auf Kante ordentlich. Bei Deinen Vorkenntnissen gehe ich davon aus, dass Du das im Schlaf beherrschst.
                    Ich lese aber ein sehr deutliches "haben will" beim Youkon, den ich leider noch nicht gefahren bin. Dann schnapp Dir doch einfach den. Den Beschreibungen und Deiner Vorliebe nach, kannst Du da nicht viel falsch machen.

                    Viel Spaß beim Suchen und Finden
                    Max
                    Schöne Grüße
                    Max

                    Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur vieeeel krasser.

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                    • loisachqueen
                      Erfahren
                      • 02.05.2011
                      • 187
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

                      Und wie ist es, wenn du dich mal im Bereich, älterer WW-Boote umschaust. Prijon Taifun und T-Slalom. WWtauglich aber auch zum Strecke machen geeignet. Haben die Längen 4m und 3,7 m (ich hoffe, ich liege richtig mit den Maßen). Der T-Slalom hat nicht viel mehr als ~21 kg Abtropfgewicht. Beim Taifun muss man ein bisschen aufpassen, den gab's mal als ultraschwere Variante und da wiegt der dann auch ordentlich. Beide gut bis WW3- einsetzbar bei entsprechenden Fahrkönnen, machen aber auch auf Zahmwasser auch eine gute Figur.
                      Beide Boote gibt's für um 200 € immer wieder auf dem Gebrauchtmarkt. Und ließen sich auch wieder gut ohne Wertverlust verkaufen, bei nicht gefallen bzw. zu wenig Einsatz.

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                      • rumtreiberin
                        Alter Hase
                        • 20.07.2007
                        • 3236

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

                        @loisachqueen

                        Solche Überlegungen hatte ich durchaus vor längerer Zeit schon mal angestellt - und habe auch beide schon gefahren. Beim Taifun fand ich die Sitzanlage unangenehm, im Slalom oder im T-Canyon saß ich sehr viel besser. Ich müßte aber sicher beide Boote wenn sich sowas irgendwo anbietet nochmal probesitzen, da das ewig her ist und es wohl ausprobieren müßte wie das heute ist, da es so einiges Auf und ab bei Gewicht und Figur gegeben hat. Der Slalom ist natürlich sehr drehfreudig, da kann ich dann beten daß die paddlerischen Fertigkeiten und die Paddelgeschwindigkeit meiner Mitpaddler sich nicht zu flott verbessern, besonders wenns auch mal staustrecken vor Wehren etc gibt.

                        Ich glaub ich muß mal den Speedo nehmen und mal testen wie gut ich mit dem auf einer Tagestour auf der Sieg oder einem ähnlichen Bach die Geschwindigkeit der Toureneiner mithalten kann.

                        Danke fürs Erinnern an diese Option

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                        • loisachqueen
                          Erfahren
                          • 02.05.2011
                          • 187
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

                          naja, zwischen Speedo und T-Slalom liegen Geschwindigkeitsmässig aber schon Lichtjahre. Also so dreherig empfinde ich den T-Slalom garnicht, besonders wenn man ihn mit dem Speedo vergleicht.

                          "Sitzanlagen" sind immer so gut, wie der der dring sitzt. Man kann mit Schaustoff und co extrem viel verändern um einen Sitz langfristig gemütlich zu machen. Den T-Slalom gab's auch mal mit Schaumstoffsitz, um einigs gemütlicher als das Plastikteil. Also könnte man auch einfach den Plastiksitz raus hauen und einen Schaumstoffsitz nach Hinternmaß reinbasteln.

                          Im Taifun müsste eigentlich die selbe Sitzanlage drin sein wie in T-Slalom und T-Canyon auch. Wen nicht gemütlich, Plastiksitzanlage raus, Schaumstoff rein. Ich liefere gerne Bilder von der Schaumstoffanlage (wir haben im Verein ein Boot damit).

                          Bei den drei genannten Booten hängt es auch immer ein bisschen vom Abtropfgewicht des Insasen ab. Ich perönlich würde für mich für Kleinfluss immer den T-Slalom wählen, weil die beiden anderen Boot nicht ganz meinem Gewicht entsprechen.
                          Über den Daumen gepeilt:
                          T-Slalom bis ca. 80 kg
                          T-Canyon ab 70 - 90 kg
                          Taifun ab ca. 75 kg

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                          • rumtreiberin
                            Alter Hase
                            • 20.07.2007
                            • 3236

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

                            @loisachqueen

                            Sicher hast du mit dem Vergleich Speedo-Slalom recht. Der Punkt ist halt, daß ich davon ausgehen muß daß die übrigen Leute Wanderboote wie Cruiser, Touryak, Calabria... fahren. Da dürfte sowohl der Speedo als auch der Slalom deutlich langsamer sein - und auch wenn ich durchaus fähig bin in jedem meiner Faltboote auch über längere Strecken Geschwindigkeiten zu fahren mit denen ich die längeren Umtragezeiten oder ähnliche Verzögerungen wieder aufholen kann - mit einem so kurzen drehfreudigen Boot wird das doch deutlich schwieriger.

                            Daß die Sitzanlage im Taifun und im T-Canyon identisch sein müßte hatte ich eigentlich auch gedacht - bis ich bei meinem damaligen Verein, der von beiden mehrere besaß und an Mitglieder ohne eigenes Boot verlieh die Probe aufs Exempel machte und staunend feststellte daß es da wohl doch einen unterschied gab - und zwar so extrem daß ich im Taifun spätestens nach einer Dreiviertelstunde eingeschlafene Beine hatte, was im T-Canyon nicht passierte. Optisch war nicht feststellbar woran es lag.

                            Es läuft wohl definitiv auf ein ausgedehnteres Probepaddeln hinaus wenn ich in die Richtung gucken und was sinnvolles finden will.

                            @Max

                            Mag sein daß ein Teil meiner Schwierigkeiten mit Canadierpaddeln auch damit zu tun haben, daß meine Canadier-Erfahrung im wesentlichen mit Großcanadiern war/ist, in denen sitzt man einfach von vornherein anders drin, das Risiko mit verdrehtem Oberkörper und recht hoch angehobenem Oberarm oder "ausgedreht" Belastung auf die Sehnen und Muskulatur im Schulterbereich zu bekommen ist da wohl einfach höher als bei einem Solo oder Zweier.

                            Der wesentliche Punkt ist wohl, daß ich einfach Angst davor habe, daß nochmal was passiert. es war überhaupt nicht lustig über ein Jahr Zwangspause nicht nur beim Paddeln hinnehmen zu müssen sondern obendrein auch bei vielen anderen ganz alltäglichen Bewegungen ständig Grenzen zu spüren zu bekommen - und manchmal merke ichs auch heute noch daß die Schulter empfindlich ist.

                            @neugiermodus

                            Kennt denn wirklich keiner die beiden Tsunamis nach denen ich gefragt habe?

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                            • khyal
                              Lebt im Forum
                              • 02.05.2007
                              • 8195
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

                              Ich konnte ja auf unseren 2 gemeinsamen Touren schoen beobachten, welcher Bootstyp welche Nachteile hat und muss Dir zustimmen, dass Du fuer derartige Touren mit dem Faltkajak wirklich die Nachteile sozusagen aus beiden Welten hast, exakt so, wie Du es beschrieben hast, dazu noch die lange Aufbauzeit.

                              Ich bin mit Sicherheit nicht kompetent, um Dir zu einem bestimmten Kajak zu raten (als ich vor einiger Zeit mal mit dem Thema Kajak liebaeugelte , blieben nach etwas Checkerei aufgrund der noetigen Zuladung Expedition, Touryak und eingeschraenkt Seayak uebrig...meine vor etwas Zeit wurde hier oder im OCJ ein gebrauchter Touryak angeboten...), will aber mal ein paar etwas allgemeinere Ueberlegungen (auch aus meinen Erfahrungen mit Feststoff bzw Falt-Kanadier) dazu mitteilen.


                              Pro Canadier

                              - Leichtes Ein / Aussteigen, ich erinnere nur mal an die ganzen Schleusen, in denen wir mit dem GFK-Kanadier bzw ich mit dem Ally den Schleusenwaerter gegeben haben, auf unserer Fuldatour gab es auch Uebernachtungsplaetze z.B. unterhalb dieser seltsamen Buerstengestellrutsche, wo ich zwar aus dem Ally kam, um es mir anzuschauen, aber eben der Platz dann nicht in Frage kam, da nicht jeder aus dem Kajak gekommen waere.

                              - Gepaeck verstauen bzw umtragen, ist natuerlich ein Traum, grosser Kanusack, fast alles (ausser fuer den Trimm Lebensmittel / Wasser im Heck) drin, nur einmal abends vom Boot oder beim Umtragen gehen, kein langes Rumfummeln beim Packen

                              - Variables Sitzen und Paddeln moeglich (Knien, Sitzen, untergeschlagene oder gestreckte Beine, links oder rechts Paddeln), dadurch Belasten unterschiedlicher Koerperpartien und bei Verletzungen belasten anderer Koerperteile moeglich

                              - Gepaeckplatz ohne Ende


                              Feststoff-Boote

                              - Man kann beim Anlanden mit Schwung auf Grund fahren, was bei hoeheren Stroemungen gepaart mit schlechten Anlandeplaetzen nuetzlich sein kann

                              - Beim "Umtragen" mit Bootswagen kann das Gepaeck da bleiben, wo es ist, vorausgesetzt man hat die Kraft und der Anlandeplatz ist so beschaffen, dass man das beladene Boot alleine aus dem Wasser bekommt, was bei hoeheren Steinkanten, Steegen usw schon ein Problem sein kann, ist halt nicht ueberall ein "normales" Ufer, wo ich einfach den Bootswagen unter das Boot im Wasser ziehe...


                              Kajak

                              - die bessere "Wellentauglichkeit" lasse ich mal aussen vor, da es ja um ein Boot fuer gemeinsame Touren geht und da richtet sich nun mal das Revier nach dem "Schwaechsten"

                              - hoehere Geschwindigkeit, entsprechend beim gemeinsamen Fahren weniger anstrengendes Paddeln, als mit dem Canadier, besser moeglich gegen den Strom zu Paddeln


                              Und nun speziell auf Dich zugeschnittten :

                              Fuer einen Falt-Canadier z.B. meinen Ally Solo wuerde sprechen, dass Du voellig stressfrei mit Gepaeck bist, ein leichtes Boot (15 kg) zum Umtragen hast (da hatte ich ja bei dieser Tour das grosse Grinsen auf dem Gesicht), das Boot im Auto oder der Bahn transportieren kannst und ein Faltboot zusammenzubasteln bist Du ja gewohnt und ein Ally baut sich schneller auf als deine Kajaks, konnte man ja auch schoen am ersten Abend sehen...

                              Fuer ein PE-Kajak wuerde sprechen, dass Du keinen Stress mit Zusammenbauen hast, beim Anlanden auf Grund fahren kannst, beim "Umtragen" (vorausgesetzt Du bekommst es aus dem Wasser gehoben) mit Bootswagen das Gepaeck im Boot lassen kannst
                              Desweiteren wuerde fuer einen (rel schnellen) PE-Kajak und gegen Ally sprechen, dass Du es ja morgens gerne etwas langsamer angehen laesst und dann keine Probleme hast, die, die schon frueher losgefahren sind, wieder einzuholen. Aus dem Grund wuerde ich auch drauf achten, wenn es ein PE-Kajak wird, dass er nicht zu langsam ist
                              Ist nur die Frage, ob Du wirklich einen beladenen PE-Kajak (sind ja rund 60 kg) an Stegen, Steinkanten aus dem Wasser gehoben bekommst.

                              Konkret koenntest Du ja evtl Hans/Anja fragen, ob Du nicht eben schnell bei ihnen im Garten mit ein paar Wassersaecken in Hans Expedition das Heben ueber Kanten bzw auf Stege simulieren kannst und ausprobierst, ob Du den beladenen Kajak alleine gehoben bekommst, also der Expedition richtig ist...
                              www.terranonna.de

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                              • rumtreiberin
                                Alter Hase
                                • 20.07.2007
                                • 3236

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

                                @Khyal

                                Das Gewicht ist das kleinste Übel. Bei dem K1 dessen gerüst deutlich robuster ist und der gleichzeitig schon vom Basisgewicht her deutlich schwerer ist als der Kahuna habe ich das auf den bootswagen heben schon mit Gewichten von irgendwas zwischen 50 und 60kg Gesamtgewicht von Boot und verbleibender Zuladung alleine praktiziert. Dabei waren natürlich gerade steinkanten oder Stege die schwierigsten Punkte, wenn ich die Bootshaut nicht völlig mißhandeln wollte - und genau diese Situationen haben dann auch oft genug eine weitere Entladung erforderlich gemacht. Ein PE-Boot kann man mit etwas Umsicht durchaus auch Bug oder Heck voran über solche Kanten ziehen ohne dramatische Schäden befürchten zu müssen, um es dann an einer ebeneren Stelle außerhalb des Wassers komplett auf einen Bootswagen zu wuppen. Und über die Schlammschlachten an engen Einstiegsstellen zur Beladung im Wasser müßte ich mir auch keinen Kopf mehr machen.

                                Ich denke du hast deutlich gemerkt wieviel schneller die Umtragerei an sich beispielsweise am letzten Wehr der Fuldatour geklappt hat, wo die Bedingungen trottz Teilentladung für den Falter günstig waren und mit einer kurzen Hilfe beim Rausheben der Rest für mich alleine machbar war weil ich den Bootswagen gut einsetzen konnte im Vergleich zu den richtig fiesen stellen. Wenn sich dann noch dank nicht mehr nötiger Teilentladung die Zeiten fürs wieder verstauen bzw aufs Deck tüddeln von Dingen reduzieren bzw vollständig entfallen, wäre das doch genau das wo es momentan "klemmt".

                                Ich bin leider völlig überfragt, um wieviel später als der Rest der Gruppe ich so üblicherweise morgens gestartet bin weil ich sowas wie ein Zeitgefühl nicht wirklich habe, außer ich benutze konsequent nervige erinnerungen auf dem Handy, Stoppuhren und Timer - aber ich gehe davon aus, daß ich mit einem Yukon recht easy eine Paddelgeschwindigkeit irgendwo zwischen der mit dem Kahuna und der mit dem K1 erreichen würde. Sicherlich immer noch deutlich über der die du erreichst im Ally, und solange nicht grad richtig "schlag" gemacht wird kämst du mir auch mit einem gut eingespieltem Partner mit dem Prospector nicht davon.

                                So rein infohalber werde ich aber mal schauen ob/wann sich eine Möglichkeit ergibt die sache mit der Paddelgeschwindigkeit mal auf einer Tagestour mit dem Speedo auszutesten.

                                Was den Ally betrifft: So ein bißchen neugierig bin ich schon, ob sowas für mich passen würde...vielleicht schaue ich auch mal ob ich für irgendeine Tour mit maximal einer Übernachtung mal einen Solocanadier ausleihe um das Feeling mal zu testen. es hat seinen reiz, und mir ist durchaus der Unterschied in der sitzposition und Haltung bei den Großcanadiern zu einem kleineren Solocanadier bewußt.

                                gegen den Strom paddeln: meines Wissens auch beim Canadier durchaus eine Frage der Technik - Stichworte Seilfähre und Wasser lesen.

                                Die wesentliche Frage für mich ist eigentlich, ob ich gerade für spritzigere Hochwasserfahrten oder leichtes Wildwasser mit einem Yukon wohl das "Spielpotential" habe, das die Falter aufgrund ihrer Empfindlichkeit nicht unbedingt haben. Genau genommen ist für das was ich derzeit paddlerisch mache der Speedo als richtiges Wildwasserboot mit Spielpotential in Wellen und Schwällen ohne Ende nicht mehr wirklich sinnvoll. Der ist wohl deutlich zu langsam um auf Strecke mitzuhalten wenn man beispeilsweise mal bei gutem Wasserstand auf die Sieg geht, und das Volumen würde wohl selbst bei allerminimalistischster Handhabung der Ausrüstung im günstigsten Fall für eine autarke Übernachtung ausreichen - vom Verhalten mit entsprechender Zuladung mag ich dabei dann auch noch nicht reden.

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                                • khyal
                                  Lebt im Forum
                                  • 02.05.2007
                                  • 8195
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

                                  Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
                                  @Khyal
                                  ...
                                  Ich denke du hast deutlich gemerkt wieviel schneller die Umtragerei an sich beispielsweise am letzten Wehr der Fuldatour geklappt hat, wo die Bedingungen trottz Teilentladung für den Falter günstig waren und mit einer kurzen Hilfe beim Rausheben der Rest für mich alleine machbar war
                                  "Kurze Hilfe beim Rausheben", genau das meine ich, dass es eben eine Loesung, bei der Du darauf angewiesen bist, dass Andere Dir helfen, nicht wirklich bringt...mal davon abgesehen, dass das auch fuer Andere in der Gruppe suboptimal ist, da die dann neben ihre eigenen Planung und Boot / Gepaeck sich auch noch darum kuemmern muessen, ob Du denn dann auch einen Helfer hast, der Dir hilft, das Boot rauszuheben.
                                  Wenn ich mal so div deutsche Fluesse Revue passieren lasse, gibt es da eigentlich recht viele Umtragestellen, die nicht so flach sind dass man ein Feststoff-Boot ueber die "Kante" ans Ufer ziehen kann, um es dann auf den Bootswagen zu legen, sondern an denen ich es als ziemliche Ochserei ansehen wuerde, alleine ein 60 kg Boot aus dem Wasser zu bekommen und ich bin noch eine etwas andere Gewichts / Kraftklasse als Du.
                                  Wuerde das halt beruecksichtigen und eine Loesung waehlen, bei der Du an solchen Stellen schnell teilentladen kannst, so dass Du dann das leichtere Boot easy aus dem Wasser bekommst, denke ein Expedition ist nicht die schlechteste Loesung, da er recht grosse Luken hat und das Gesamt-Stauvolumen so gross ist, dass Du nicht jeden Winkel ausnutzen must, sondern mit wenigen, groesseren Gepaeckstuecken arbeiten kannst.

                                  Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
                                  Sicherlich immer noch deutlich über der die du erreichst im Ally, und solange nicht grad richtig "schlag" gemacht wird kämst du mir auch mit einem gut eingespieltem Partner mit dem Prospector nicht davon.
                                  Klar bist Du mit nem Kajak deutlich schneller, als Leute mit nem Prospector und erst recht jemand mit nem Ally Solo, aber es geht ja evtl auch mal um reine Kajakgruppen und wenn Du es Dir mal durchrechnest...nehmen wir doch mal die durchschnittlichen Stroemungsverhaeltnisse, wie wir sie auf der Fulda hatten, mit ca 4-5 km Stroemungsgeschwindigkeit, sagen wir mal 5 km/h, nehmen wir mal weiter an, dass ein Kanadier-Solo-Fahrer dabei ist, der 4 km/h erreicht und Du mit einem Kajak, je nach Typ 5-6,5 km/h und dass Du 45 min spaeter aufbrichst.
                                  In den 45 min ist der Kanadierfahrer 6,7 km weiter, die Du durch Deine hoehere Geschwindigkeit aufholen must und da macht es eben einen Riesenunterschied ob Du 1 km/h oder 2,5 km/h schneller bist.

                                  Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
                                  gegen den Strom paddeln: meines Wissens auch beim Canadier durchaus eine Frage der Technik - Stichworte Seilfähre und Wasser lesen.
                                  Gegen den Strom Paddeln geht mit dem Kajak nun mal deutlich besser, ein Kanadier hat klar eine niedrigere Geschwindigkeit, wenn Du nun eine Stroemungsgeschwindigkeit hast, die ueber der Eigengeschwindigkeit des Kanadier liegt, hilft Dir auch keine Technik, wie Seilfaehre usw, Du wirst mit der Geschwindigkeit Strom-V - Eigen-V ruecktwaerts den Fluss runter treiben, mit einem schnellen Kajak kannst Du da noch eher einen reissen, da Du einfach eine hoehere Eigengeschwindigkeit hast.
                                  www.terranonna.de

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                                  • tpo
                                    Erfahren
                                    • 19.06.2012
                                    • 370
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

                                    Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen

                                    Kennt denn wirklich keiner die beiden Tsunamis nach denen ich gefragt habe?
                                    Ich habe seit kurzem ein Tsunami 145. Auf Rhein, Hase und Agger war ich bisher zufrieden. Ich hatte das Boot vor ein paar Jahren in MeckPomm auch mal für ein paar Tage gemietet .

                                    Für meine 190cm OK, ansonsten wäre eine Nummer kleiner - also die von dir genannten Varianten - wahrscheinlich sinnvoller. Ein gutmütiges Boot mit einer meiner Meinung nach schönen Balance aus Wendigkeit und Geradeauslauf. Mehr als Tagesgepäck hatte ich beim Fahren noch nicht drin. Mein Gepäcktourenboot ist ein anderes.

                                    Wenn du Probefahren willst meld dich einfach per EMail und wir sprechen was ab.

                                    schönen Gruss

                                    Thomas

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                                      • 18.06.2011
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                                      #19
                                      AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

                                      Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen

                                      Hat eigentlich jemand Erfahrung mit den Wilderness Systems Tsunamis 135 oder 140? Beide zwischen 4m und 4,30m, Zuladung um die 130kg, werden als gut manövrierbar beschrieben, Steueranlage gibts optional, würde ich wohl weglassen da für den angedachten Einsatzbereich eher unnötig. Zumindest den Zahlen nach erscheinen die interessant.
                                      Hallo, ich habe den Tsunami 140 und kann mich Thomas nur anschließen. Für mich mit meinen 185 cm ist die Beinfreiheit gerade noch ausreichend. Gepäck für eine längere Tour kann man ohne Probleme laden, das Boot macht vieles mit. "Charisma" hat es aber nicht besonders viel. Ist vergleichbar mit nem robusten Golf Kombi Viele Grüße, Fritz

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                                        • 11.06.2007
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                                        #20
                                        AW: Hilfe, ich glaub ich brauche noch ein Boot

                                        Zitat von khyal Beitrag anzeigen
                                        Gegen den Strom Paddeln geht mit dem Kajak nun mal deutlich besser, ein Kanadier hat klar eine niedrigere Geschwindigkeit,
                                        Einspruch
                                        Mit dem richtigen Kanadier haben auch Seayak & Co keinen Geschwindigkeitsvorteil. Ein We No Nah Voyager z.B. lässt bei der Dauergeschwindigkeit jede Menge Kajaks alt aussehen. Wenn man dann noch "gemein" ist und ein Kajakpaddel in die Hand nimmt wird's bestimmt lustig
                                        Letztlich ist vielleicht gerade das die Lösung für Dein Problem, Rumtreiberin.
                                        Leichter Kanadier ob falt oder fest und wegen der Schulter und für eine höhere Geschwindigkeit zum Stechpaddel ein Kajakpaddel mitnehmen. Dann kannst Du schön klassisch fahren, solange das passt und wechseln wenn Schulter oder Tempo es erfordern.
                                        Schöne Grüße
                                        Max

                                        Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur vieeeel krasser.

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