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Reisezeit: 14 Tage im August 2012
Ort: Paring Gebirge, Retezat Gebirge und "Rundreise" im Norden Rumäniens
30.7.2012:
Kaum sind wir zurück aus Island, geht’s 3 Tage später auch schon weiter zum zweiten Teil unseres Trekking-Sommers Und zwar nach: RUMÄNIEN
Wir, das sind Max und ich, Nicki. Erwartungen habe ich gar keine, weil ich mich bis zu diesem Zeitpunkt ehrlich gesagt noch nie wirklich mit Rumänien als Reiseziel beschäftigt habe. Ich habe zwar in ein paar Reiseberichte hinein geschnuppert und auf Karpatenwillis Seite geschmökert, aber eine wirkliche Vorstellung habe ich trotzdem nicht. Zu fern und fremd fühlt sich dieses Land für mich zu diesem Zeitpunkt noch an. Max hat schon einen Trekking-Urlaub in Rumänien im Fagaras Gebirge hinter sich und wenn er so begeistert von Rumänien ist, dann will ich es mir natürlich auch unbedingt ansehen. Zu zweit, versteht sich
Mit einem Billig-Flug geht’s von Wien nach Bukarest. Zum ersten Mal fliegen wir gemeinsam in ein neues Abenteuer Sonst war Max meist schon vor mir im Lande, und hat mich am jeweiligen Flughafen empfangen.
Tag 1, 31.7.2012:
"Willkommen in Rumänien!"
In Bukarest verbringen wir die Nacht am Flughafen und nehmen am nächsten Tag einen Bus in die Stadt. Alles ist sehr gut ausgeschildert, Orientierung fällt hier echt nicht schwer Gaskartuschen müssen noch gekauft werden! Als wir direkt im Stadtzentrum ankommen, werden wir erst mal sehr unfreundlich von einem Hund „begrüßt“ und es hat 40°C im Schatten. Max ist trotzdem schon voll begeistert, ich stehe aber noch etwas neben mir. Ich weiß ja, warum ich Sommer-Urlaub eigentlich nicht so gern mag. Ich kann Hitze nicht gut vertragen. Hunde mag ich eigentlich ziemlich gerne, aber vor dem hier habe ich große Angst. Und langsam meldet sich auch schon der erste Hunger. Man könnte zusammenfassend sagen, dass unsere Ankunft in Bukarest nicht gerade ideal für mich ist Max ist ganz relaxed, wie immer Wir kaufen Bahnkarten für einen Zug, der uns noch am selben Tag nach Targu Jiu bringen wird. Es ist hier echt nicht nötig, sich schon daheim Zugverbindungen rauszusuchen. Die Züge fahren in alle Richtungen mehrmals am Tag. Und man bekommt bestens Auskunft am Schalter über Uhrzeiten, Preise usw. Einfach einen Zettel mit allen Fragen zu den Verbindungen (auf Rumänisch natürlich) den netten Damen am Bahnhofsschalter vorlegen. Dann bekommt man ihn zurück, mit allen nötigen Infos drauf vermerkt. Wir haben für solche Zwecke immer ein Ohne-Wörter-Buch mit dabei, und ein kleines Kauderwelsch Rumänisch-Wörterbuch. Mehr braucht man echt nicht. Ich fühle mich auch schon besser, weil ich merke, dass sich hier doch nicht alles so fremd anfühlt, im Gegenteil. Einmal vor Ort, fühlt man sich gleich gut aufgenommen. Nachdem wir unsere Tickets in der Tasche haben geht’s quer durch die Stadt zum Outdoor-Laden „Himalaya“ wo wir unsere Gaskartusche kaufen. Das U-Bahn Netz ist sehr übersichtlich und die Fahrkarten billigst Bald sitzen wir auf einer Parkbank mit Brot, Joghurt und Wasser und sind glücklich, angekommen zu sein. Wir warten, bis der Outdoor-Laden öffnet.
Unsere Nacht am Flughafen
Am Weg durch Bukarest zum Outdoor-Laden Himalaya
Outdoor-Shop schon gefunden! Die Orientierung in Bukarest ist nicht sonderlich schwierig.
Die Reise nach Targu Jiu erweist sich als laaange und heiß. Im Zug steht die Luft, die Hitze erdrückt einen regelrecht. Man ist nass von oben bis unten. Einige Männer stehen im Vorraum bei offener Türe und rauchen. Wir fühlen uns aber schon richtig gut, weil es Richtung Berge geht Wir sind sehr aufgeregt, wie unsere Reise weiter verlaufen wird.
Oje, ein kaputter Kompass! Max gibt ihn an mich weiter, ich verwende ihn als kleinen Taschen-Schmink-Spiegel
Zwischenstop! Einmal Umsteigen bitte!
Was gibts schöneres? Max erwartet mich mit einem Eis im Schatten
Nun kommen wir also in Targu Jiu an, und wollen von dort aus weiter nach Ranca trampen. Ranca ist ein (mehr oder weniger, eher weniger!) kleiner Ort an der Transalpina, von wo aus wir unsere Wanderung durch das Paring Gebrige nach Petrosani (also von Osten nach Westen) starten wollen. Vorher wollen wir aber noch den Wetterbericht checken. In einem Hostel treffen wir auf dessen netten Chef, der uns gratis surfen lässt und uns viele Bilder von seinen eigenen Wanderungen in den Karpaten zeigt. Leider spricht er kein Englisch. Wir kein Rumänisch. Trotzdem „unterhalten“ wir uns über eine Stunde lang Danach laufen wir zur nächsten Kreuzung und trampen. Ein junges Pärchen, das direkt nach Ranca fährt, nimmt uns wenig später mit. Als wir ankommen, wird es schon dunkel… Wir wandern durchs Dorf, bis ganz ans Ende und kochen in der Dämmerung neben der Straße noch unser Abendessen. Hier machen wir gleich Bekanntschaft mit einem – diesmal sehr lieben – Hund und die Welt ist für mich wieder in Ordnung. Schließlich finden wir einen Zeltplatz mitten auf einer abgelegenen Wiese. Sieht nicht so aus, als würden wir da jemanden stören Hier schlafen wir zufrieden ein.
Tag 2, 1.8.2012:
"Wir sind angekommen! Die Karpaten werden erobert "
Morgenerwachen: Lärm, LKWs? Wo sind wir da hingeraten? Wir öffnen das Zelt, sehen unzählige Arbeiter auf dem Gelände rund um uns herum, LKWs fahren vorbei, wir sind auf einer Baustelle gelandet Das haben wir nachts in der Dunkelheit natürlich nicht bemerkt. Aber anscheinend stören wir hier niemanden, die Wiese ist groß genug
Guten Morgen Rumänien!
Nun müssten wir ein Stück die Transalpina entlang laufen, um zum Einstieg in unseren Wanderweg, dem roten Band, zu kommen. Macht natürlich keinen Spaß, eine Asphalt Straße unter sich zu haben. Das denkt sich auch der nette Besitzer der sehr wanderfreundlichen und neu gebauten „Cabana Transalpina“, der uns gerade mit seinem Auto entgegen kommt. (Die Cabana ist über Google und Facebook leicht zu finden, Homepages darf man hier glaube ich ja nicht posten, oder?). Er hält an, fragt wo wir hinwollen, wendet seinen Wagen, und bringt uns den Berg hinauf. Er freut sich sehr, dass wir hier wandern wollen und erzählt uns viele interessante Infos. Wir werden direkt zum Einstieg in den Weg gebracht und bekommen vorher noch einen Tip, wo wir heute am besten zelten können
Unser netter Fahrer macht wirklich erst direkt vor unserem Wanderweg halt
Die Wanderung beginnt!
Gleich mal Mittagessen, dann geht es gestärkt weiter.
Na das ist ja mal angenehm für den Anfang
ENDLICH beginnt unsere Wanderung! Gemütlich geht es über Wiesenwege am Kamm dahin, bis wir auch schon zur Abzweigung Richtung Norden zum Lacul Calcescu kommen. Dieser mit dem roten Dreieck markierte Weg ist nicht auf unserer Karte eingezeichnet (Paring von Dimap) wurde uns aber eben vorab von unserem freundlichen Cabana-Besitzer empfohlen. Wir folgen den Markierungen hinunter zum See, hier ist es wunderschön! Es beginnt zu regnen und ich stürze 2mal aufgrund der nassen Felsen. Meine Schuhe rutschen auf den feuchten Steinen hier, die alle mit so einer Art Flechten überzogen sind. Wir suchen uns einen tollen Platz direkt am See und stellen unser Zelt auf. Viel los ist hier nicht 3 andere Zelte, die aber nicht in Sichtweite sind, stehen verstreut über das Seeufer verteilt.
Da unten ist schon unser See, an dem wir heute zelten werden!
Bisschen rutsching und nass gehts im Regen den Abstieg hinunter. Mich setzt es zweimal auf den Popsch
...aber bei dem Gedanken an die idyllischen Zeltplätze hier, bin ich nicht mehr zu bremsen...
Hardcore Flussüberquerung
Der heutige Tag neigt sich zum Ende und wir kuscheln uns im Zelt zusammen
Tag 3, 2.8.2012:
"Max weist uns den richtigen Weg"
Sonne am Morgen! Wir sind begeistert von unserem Sommerurlaub in den Bergen! Fühlt sich gut an, der Urlaub hier. Wir schwimmen im See, essen Heidelbeeren, die hier überall wachsen und genießen die Zeit. Stress haben wir keinen.
Max, aufwachen! Ich mag endlich schwimmen gehen!
Badeurlaub in den Karpaten
Die Sonne trocknet uns sofort, es ist herrlich warm hier!
Heidelbeeren/Blaubeeren zum Frühstück und tierischer Besuch im Zelt
...daran könnten wir uns gewöhnen!
Langsam machen wir uns auf den Weg, wir folgen dem roten Kreuz
Im Hintergrund nochmal unser toller See!
Wassermangel braucht man hier nicht zu fürchten! Es gibt viele Quellen, die auch gut in der Karte eingezeichnet sind.
Juhuu!!! Wir sind am Pass des Piatra Taiata, ab hier gehts dann wieder das Rote Band entlang Es ist einfach wunderschön hier und wir sind überglücklich da zu sein.
Die Berge hinter mir, dort müssen wir hin...
...aber vorher bleibt noch Zeit für uns
Unsere erste Schafherde!!!!
Jaja, so schnell sind wir. Von da hinten sind wir gekommen
Mittagspause in den Bergen. Wir wünschen uns an keinen andern Ort der Welt!
Verlaufen kann man sich hier nur schwer. Hier unten ist schon einer der nächsten Seen, an denen wir heut Nacht zelten werden.
Das Nachmittags-Gewitter zieht auf. Hinter mir sammeln sich schon die ersten Wolken
Richtung Max siehts aber noch gut aus. Vielleicht schaffen wir es ja noch, dem Regen zu entkommen?
Der Wanderweg ist wunderbar markiert, geht immer am Kamm entlang. Nach Norden hin geht es steile Felswände hinab, im Süden verläuft das Gebirge als sanfte Wiesen und Hänge.
Schließlich werden wir dann doch noch vom Gewitter eingeholt. Wir steigen so rasch als möglich ab. Der Donner grollt furchteinflößend über uns, Blitze schlagen ein, es beginnt zu hageln. Mir ist ein bisschen mulmig zumute, aber gemeinsam ist alles halb so schlimm
Weltuntergangstimmung im Paring Gebirge!
Nach 15 Minuten Hagel, Blitz und Donner hat der Spuk ein Ende.
Das Gewitter scheint abzuziehen...
Auch heute zelten wir wieder an einem See, dem Lacul Mandra und auch hier gibt es einen markierten Weg (roter Kreis) direkt vom Kamm hinunter, der nicht in der Karte vermerkt ist und auch heute treffen wir wieder auf die 3 weiteren Zelte, die schon vor uns angekommen sind. Es sind dieselben vom letzten Abend und gehören einer deutschen Familie. Wir suchen uns wieder einen abgelegenen ungestörten Platz Sehr überlaufen ist es hier ja sowieso nicht, trotz der Sommerferien.
(Info: Würde man den mit dem roten Kreis markierten Weg weiter nach Norden folgen, noch weiter vom Kamm weg, dann käme man nach ca. 2,5 km zur Refugio Agatat)
Abstieg zum heutigen Nachtlager!
Max, meine Beine sind so kurz!
Auf den letzten Metern holt uns nochmal der Regen ein. Max nimmt dankbar meinen Regenhut an
Die Gegend hier ist überwältigend! Ohne Rucksack gehen wir noch ein Stück das Tal entlang und bewundern die Aussicht, bevor es wieder wohlverdient in die warmen Schlafsäcke geht.
Ort: Paring Gebirge, Retezat Gebirge und "Rundreise" im Norden Rumäniens
30.7.2012:
Kaum sind wir zurück aus Island, geht’s 3 Tage später auch schon weiter zum zweiten Teil unseres Trekking-Sommers Und zwar nach: RUMÄNIEN
Wir, das sind Max und ich, Nicki. Erwartungen habe ich gar keine, weil ich mich bis zu diesem Zeitpunkt ehrlich gesagt noch nie wirklich mit Rumänien als Reiseziel beschäftigt habe. Ich habe zwar in ein paar Reiseberichte hinein geschnuppert und auf Karpatenwillis Seite geschmökert, aber eine wirkliche Vorstellung habe ich trotzdem nicht. Zu fern und fremd fühlt sich dieses Land für mich zu diesem Zeitpunkt noch an. Max hat schon einen Trekking-Urlaub in Rumänien im Fagaras Gebirge hinter sich und wenn er so begeistert von Rumänien ist, dann will ich es mir natürlich auch unbedingt ansehen. Zu zweit, versteht sich
Mit einem Billig-Flug geht’s von Wien nach Bukarest. Zum ersten Mal fliegen wir gemeinsam in ein neues Abenteuer Sonst war Max meist schon vor mir im Lande, und hat mich am jeweiligen Flughafen empfangen.
Tag 1, 31.7.2012:
"Willkommen in Rumänien!"
In Bukarest verbringen wir die Nacht am Flughafen und nehmen am nächsten Tag einen Bus in die Stadt. Alles ist sehr gut ausgeschildert, Orientierung fällt hier echt nicht schwer Gaskartuschen müssen noch gekauft werden! Als wir direkt im Stadtzentrum ankommen, werden wir erst mal sehr unfreundlich von einem Hund „begrüßt“ und es hat 40°C im Schatten. Max ist trotzdem schon voll begeistert, ich stehe aber noch etwas neben mir. Ich weiß ja, warum ich Sommer-Urlaub eigentlich nicht so gern mag. Ich kann Hitze nicht gut vertragen. Hunde mag ich eigentlich ziemlich gerne, aber vor dem hier habe ich große Angst. Und langsam meldet sich auch schon der erste Hunger. Man könnte zusammenfassend sagen, dass unsere Ankunft in Bukarest nicht gerade ideal für mich ist Max ist ganz relaxed, wie immer Wir kaufen Bahnkarten für einen Zug, der uns noch am selben Tag nach Targu Jiu bringen wird. Es ist hier echt nicht nötig, sich schon daheim Zugverbindungen rauszusuchen. Die Züge fahren in alle Richtungen mehrmals am Tag. Und man bekommt bestens Auskunft am Schalter über Uhrzeiten, Preise usw. Einfach einen Zettel mit allen Fragen zu den Verbindungen (auf Rumänisch natürlich) den netten Damen am Bahnhofsschalter vorlegen. Dann bekommt man ihn zurück, mit allen nötigen Infos drauf vermerkt. Wir haben für solche Zwecke immer ein Ohne-Wörter-Buch mit dabei, und ein kleines Kauderwelsch Rumänisch-Wörterbuch. Mehr braucht man echt nicht. Ich fühle mich auch schon besser, weil ich merke, dass sich hier doch nicht alles so fremd anfühlt, im Gegenteil. Einmal vor Ort, fühlt man sich gleich gut aufgenommen. Nachdem wir unsere Tickets in der Tasche haben geht’s quer durch die Stadt zum Outdoor-Laden „Himalaya“ wo wir unsere Gaskartusche kaufen. Das U-Bahn Netz ist sehr übersichtlich und die Fahrkarten billigst Bald sitzen wir auf einer Parkbank mit Brot, Joghurt und Wasser und sind glücklich, angekommen zu sein. Wir warten, bis der Outdoor-Laden öffnet.
Unsere Nacht am Flughafen
Am Weg durch Bukarest zum Outdoor-Laden Himalaya
Outdoor-Shop schon gefunden! Die Orientierung in Bukarest ist nicht sonderlich schwierig.
Die Reise nach Targu Jiu erweist sich als laaange und heiß. Im Zug steht die Luft, die Hitze erdrückt einen regelrecht. Man ist nass von oben bis unten. Einige Männer stehen im Vorraum bei offener Türe und rauchen. Wir fühlen uns aber schon richtig gut, weil es Richtung Berge geht Wir sind sehr aufgeregt, wie unsere Reise weiter verlaufen wird.
Oje, ein kaputter Kompass! Max gibt ihn an mich weiter, ich verwende ihn als kleinen Taschen-Schmink-Spiegel
Zwischenstop! Einmal Umsteigen bitte!
Was gibts schöneres? Max erwartet mich mit einem Eis im Schatten
Nun kommen wir also in Targu Jiu an, und wollen von dort aus weiter nach Ranca trampen. Ranca ist ein (mehr oder weniger, eher weniger!) kleiner Ort an der Transalpina, von wo aus wir unsere Wanderung durch das Paring Gebrige nach Petrosani (also von Osten nach Westen) starten wollen. Vorher wollen wir aber noch den Wetterbericht checken. In einem Hostel treffen wir auf dessen netten Chef, der uns gratis surfen lässt und uns viele Bilder von seinen eigenen Wanderungen in den Karpaten zeigt. Leider spricht er kein Englisch. Wir kein Rumänisch. Trotzdem „unterhalten“ wir uns über eine Stunde lang Danach laufen wir zur nächsten Kreuzung und trampen. Ein junges Pärchen, das direkt nach Ranca fährt, nimmt uns wenig später mit. Als wir ankommen, wird es schon dunkel… Wir wandern durchs Dorf, bis ganz ans Ende und kochen in der Dämmerung neben der Straße noch unser Abendessen. Hier machen wir gleich Bekanntschaft mit einem – diesmal sehr lieben – Hund und die Welt ist für mich wieder in Ordnung. Schließlich finden wir einen Zeltplatz mitten auf einer abgelegenen Wiese. Sieht nicht so aus, als würden wir da jemanden stören Hier schlafen wir zufrieden ein.
Tag 2, 1.8.2012:
"Wir sind angekommen! Die Karpaten werden erobert "
Morgenerwachen: Lärm, LKWs? Wo sind wir da hingeraten? Wir öffnen das Zelt, sehen unzählige Arbeiter auf dem Gelände rund um uns herum, LKWs fahren vorbei, wir sind auf einer Baustelle gelandet Das haben wir nachts in der Dunkelheit natürlich nicht bemerkt. Aber anscheinend stören wir hier niemanden, die Wiese ist groß genug
Guten Morgen Rumänien!
Nun müssten wir ein Stück die Transalpina entlang laufen, um zum Einstieg in unseren Wanderweg, dem roten Band, zu kommen. Macht natürlich keinen Spaß, eine Asphalt Straße unter sich zu haben. Das denkt sich auch der nette Besitzer der sehr wanderfreundlichen und neu gebauten „Cabana Transalpina“, der uns gerade mit seinem Auto entgegen kommt. (Die Cabana ist über Google und Facebook leicht zu finden, Homepages darf man hier glaube ich ja nicht posten, oder?). Er hält an, fragt wo wir hinwollen, wendet seinen Wagen, und bringt uns den Berg hinauf. Er freut sich sehr, dass wir hier wandern wollen und erzählt uns viele interessante Infos. Wir werden direkt zum Einstieg in den Weg gebracht und bekommen vorher noch einen Tip, wo wir heute am besten zelten können
Unser netter Fahrer macht wirklich erst direkt vor unserem Wanderweg halt
Die Wanderung beginnt!
Gleich mal Mittagessen, dann geht es gestärkt weiter.
Na das ist ja mal angenehm für den Anfang
ENDLICH beginnt unsere Wanderung! Gemütlich geht es über Wiesenwege am Kamm dahin, bis wir auch schon zur Abzweigung Richtung Norden zum Lacul Calcescu kommen. Dieser mit dem roten Dreieck markierte Weg ist nicht auf unserer Karte eingezeichnet (Paring von Dimap) wurde uns aber eben vorab von unserem freundlichen Cabana-Besitzer empfohlen. Wir folgen den Markierungen hinunter zum See, hier ist es wunderschön! Es beginnt zu regnen und ich stürze 2mal aufgrund der nassen Felsen. Meine Schuhe rutschen auf den feuchten Steinen hier, die alle mit so einer Art Flechten überzogen sind. Wir suchen uns einen tollen Platz direkt am See und stellen unser Zelt auf. Viel los ist hier nicht 3 andere Zelte, die aber nicht in Sichtweite sind, stehen verstreut über das Seeufer verteilt.
Da unten ist schon unser See, an dem wir heute zelten werden!
Bisschen rutsching und nass gehts im Regen den Abstieg hinunter. Mich setzt es zweimal auf den Popsch
...aber bei dem Gedanken an die idyllischen Zeltplätze hier, bin ich nicht mehr zu bremsen...
Hardcore Flussüberquerung
Der heutige Tag neigt sich zum Ende und wir kuscheln uns im Zelt zusammen
Tag 3, 2.8.2012:
"Max weist uns den richtigen Weg"
Sonne am Morgen! Wir sind begeistert von unserem Sommerurlaub in den Bergen! Fühlt sich gut an, der Urlaub hier. Wir schwimmen im See, essen Heidelbeeren, die hier überall wachsen und genießen die Zeit. Stress haben wir keinen.
Max, aufwachen! Ich mag endlich schwimmen gehen!
Badeurlaub in den Karpaten
Die Sonne trocknet uns sofort, es ist herrlich warm hier!
Heidelbeeren/Blaubeeren zum Frühstück und tierischer Besuch im Zelt
...daran könnten wir uns gewöhnen!
Langsam machen wir uns auf den Weg, wir folgen dem roten Kreuz
Im Hintergrund nochmal unser toller See!
Wassermangel braucht man hier nicht zu fürchten! Es gibt viele Quellen, die auch gut in der Karte eingezeichnet sind.
Juhuu!!! Wir sind am Pass des Piatra Taiata, ab hier gehts dann wieder das Rote Band entlang Es ist einfach wunderschön hier und wir sind überglücklich da zu sein.
Die Berge hinter mir, dort müssen wir hin...
...aber vorher bleibt noch Zeit für uns
Unsere erste Schafherde!!!!
Jaja, so schnell sind wir. Von da hinten sind wir gekommen
Mittagspause in den Bergen. Wir wünschen uns an keinen andern Ort der Welt!
Verlaufen kann man sich hier nur schwer. Hier unten ist schon einer der nächsten Seen, an denen wir heut Nacht zelten werden.
Das Nachmittags-Gewitter zieht auf. Hinter mir sammeln sich schon die ersten Wolken
Richtung Max siehts aber noch gut aus. Vielleicht schaffen wir es ja noch, dem Regen zu entkommen?
Der Wanderweg ist wunderbar markiert, geht immer am Kamm entlang. Nach Norden hin geht es steile Felswände hinab, im Süden verläuft das Gebirge als sanfte Wiesen und Hänge.
Schließlich werden wir dann doch noch vom Gewitter eingeholt. Wir steigen so rasch als möglich ab. Der Donner grollt furchteinflößend über uns, Blitze schlagen ein, es beginnt zu hageln. Mir ist ein bisschen mulmig zumute, aber gemeinsam ist alles halb so schlimm
Weltuntergangstimmung im Paring Gebirge!
Nach 15 Minuten Hagel, Blitz und Donner hat der Spuk ein Ende.
Das Gewitter scheint abzuziehen...
Auch heute zelten wir wieder an einem See, dem Lacul Mandra und auch hier gibt es einen markierten Weg (roter Kreis) direkt vom Kamm hinunter, der nicht in der Karte vermerkt ist und auch heute treffen wir wieder auf die 3 weiteren Zelte, die schon vor uns angekommen sind. Es sind dieselben vom letzten Abend und gehören einer deutschen Familie. Wir suchen uns wieder einen abgelegenen ungestörten Platz Sehr überlaufen ist es hier ja sowieso nicht, trotz der Sommerferien.
(Info: Würde man den mit dem roten Kreis markierten Weg weiter nach Norden folgen, noch weiter vom Kamm weg, dann käme man nach ca. 2,5 km zur Refugio Agatat)
Abstieg zum heutigen Nachtlager!
Max, meine Beine sind so kurz!
Auf den letzten Metern holt uns nochmal der Regen ein. Max nimmt dankbar meinen Regenhut an
Die Gegend hier ist überwältigend! Ohne Rucksack gehen wir noch ein Stück das Tal entlang und bewundern die Aussicht, bevor es wieder wohlverdient in die warmen Schlafsäcke geht.
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