[TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

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  • Akelei
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    • 09.04.2013
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    [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

    Tourentyp
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    Mitreisende
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    (¸.·´¨) Einleitung
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    26.04.-10.05.2013

    Die letzten drei Jahre erwanderte mein Freund zusammen mit seinem Kollegen die ersten Etappen des Lykischen Weges. In diesem Jahr durfte ich nun für die Schlussetappen - und zum Kochen und Spülen ;) - mit.
    Meist waren es aber die beiden Männer, die kochten und spülten ...


    Blick von Antalya auf "unseren" Gebirgszug ... und den dahinter und den dahinter ...

    Insgesamt waren wir 8 Tage auf den Beinen und 6 Nächte im Zelt. Nach den ersten drei Tagen nahmen wir eine Neuplanung der Etappenlänge vor und kürzten diese jeweils, da uns die 35°C sehr zu schaffen machten.

    Die letzte Etappe des Lykischen Weges von Göynük nach Hisarçandır liesen wir weg, da wir nirgendwo einen Hinweis darauf fanden, wie wir von Hisarçandır nach Antalya (außer 25 Kilometer Straße zu Fuß) zurückgekommen wären - außerdem gibt's laut Reiseführer in Hisarçandır keine Übernachtungs- und somit auch keine Duschmöglichkeit und wir wollten die Mitfahrer im Bus vor dem Duft der Wildnis bewahren.
    Zuletzt geändert von Akelei; 02.06.2013, 16:34.
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    (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
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  • Akelei
    Erfahren
    • 09.04.2013
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

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    (¸.·´¨) Antalyas Kaleiçi - schönste Altstadt der Türkei
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    Tag 1

    Stuttgart - Antalya (Kaleiçi)
    Flugzeit: 3h 11min
    Luftlinie: 2186,826 km
    Übernachtung: Kale's Homestay (http://www.antalyalaundry.com/deutsch/kale-s-homestay/)

    Über das Internet hatte mein Freund Katja und ihren Homestay gefunden. Hier konnten wir zu Beginn und Ende unserer Reise übernachten und Gepäck unterstellen. So mussten wir nicht mit Wanderstiefeln und den Funktionsklamotten in den Flieger steigen und konnten selbst für den Heimflug frische Klamotten mitnehmen ohne diese mittragen zu müssen. Die elektrische Zahnbürste gönnte ich mir auch für die Tage in Antalya.

    Am Flughafen angekommen ging es mit dem Taxi in Antalyas wunderschöne Altstadt (Kaleiçi). Durchs Hadriantor ging's über kleine Kopfsteinpflasterwege auf die Suche nach Katja in ihrem Waschsalon. Zum Glück wusste ich, dass wir später nochmals mehr Zeit haben würden, hier durchzubummeln. Diese Altstadt ist der Hammer, kleine Steinhäuser rechts und links der engen Straße spenden selbst tagsüber Schatten. Alles etwas verwinkelt mit netten Straßenrestaurants. Nur ein paar Taxis und Roller waren unterwegs. Am Hafen und auf der anderen Seite reihen sich die kleinen Touristenläden aneinander. Hier waren die Händler etwas aufdringlich. Die anderen beiden waren schon öfter hier gewesen und meinten, früher im Jahr wäre das noch nicht so und mir schien zwei Wochen später war das "Hallo" und "Nur schauen" der Händler noch mehr geworden.
    Hier habe ich eine schöne Beschreibung der Altstadt gefunden: http://www.stern.de/reise/europa/ant...t-1524811.html





    Katja brachte uns gleich zur Wohnung. Diese lag im Souterrain, so dass man durch die Fenster die vorbeilaufenden Menschen beobachten konnte. Angenehm kühl war es hier unten. Dusche, Küche und ein kleiner Hinterhof waren vorhanden. Ein wenig kam ich mir vor wie ein Erasmus-Student, wo bei ich das noch nie war und daher gar nicht sagen kann, wie sich Erasmus-Studenten vorkommen. Schon hier erfasste mich das Gefühl des Immer-entspannt-Seins der Türkei. Wie der Österreicher sagen würde: "Passt schon!"



    Auch übers Internet hatten wir vorab geklärt, wo wir die Schraubgaskartuschen für den Primus-Gaskocher finden. Nach ein wenig Schlendern durch die Altstadt kamen wir zum kleinen Outdoor-Laden Tibet (http://www.tibetoutdoor.com) etwas außerhalb der Kaleiçi, dieser half uns hier weiter. Karten zum Lykischen Weg fanden wir hier auch noch.



    Danach gab es eine riesige leckere Fischplatte mit Blick aufs Meer und den ersten, aber bestimmt nicht letzten Tee in der Türkei aus den typischen Tulpengläsern.



    Zuletzt geändert von Akelei; 02.06.2013, 16:36.
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    • Akelei
      Erfahren
      • 09.04.2013
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

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      (¸.·´¨) Küstenstraße und Sonnenstich
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      Tag 2

      Antalya - Kumluca - Mavikent (Bus)
      Mavikent - Karaöz - Leuchtturm (Gelidonya Feneri)
      6:08 Stunden
      18,4 km
      Aufstieg: 457 hM
      Abstieg: 252 hM

      Den ersten Tag starteten wir mit allem, was zu einem leckeren türkischen Frühstück gehört. Einen kleinen Spaziergang über Kopfsteinpflaster durch Antalyas Altstadt vom Homestays entfernt, war die Sabah Pansion, welche für Nichtübernachtungsgäste ein Büffet für 10 TL (ca. 4,50 Euro) anbot. Gestärkt mit Tee, Oliven, Brot, Tee, Tomaten, Gurken, Käse, Tee, Ei, Nutella ... und Tee fuhren wir mit dem Taxi zum Busbahnhof.




      Eine kleine Springspinne auf dem Frühstückstisch

      Irgendwie hatte ich beim Wiegen vergessen, als ich stolz auf meine nur 11 Kilo war, dass sich dieses Gewicht jeden Morgen auf 14 Kilo wegen des Wassers erhöht. Der Rucksackkauf hatte sich aber gelohnt, nirgendwo drückte oder ziepte was. Das Ganze war so bequem, wie 14 Kilo eben bequem sein können.

      Der Taxifahrer konnte Englisch und plauderte mit uns, wo wir denn hinwollten. Über Funk fragte er bei seinen Kollegen nach, wo denn Mavikent läge und bot an, uns direkt hinzufahren. In seiner Rechnung ging er von 50 TL für jeden aus und machte einen Pauschalpreis von 200 TL - schlussendlich zahlten wir mit dem Bus zusammen 30 Lira. Da war es gut, dass die anderen Beiden schon die letzten drei Jahre in Lykien unterwegs waren und die Buspreise kannten.

      Am Busbahnhof hatten wir das Glück, dass der Bus in unsere Richtung in den nächsten 5 Minuten startete. Meist wartet der "Dolmuş" bis er voll ist und fährt dann los. Unterwegs stiegen noch ein paar Fahrgäste zu und als es keine Sitzplätze mehr gab, wurden kleine Plastikhocker in den Gang gestellt. So musste keiner stehen.



      In Kumluca hielt der Fahrer zuerst am Busbahnhof, nach Rücksprache mit seinen Kollegen brachte er uns aber weiter zu einer Bushaltestelle an einer Straßenkreuzung. Auf der anderen Seite sollten wir auf den Bus nach Mavikent warten. Einen Fahrplan gab es nicht. Wie lange wir warten würden, wussten wir nicht. Nach 10 Minuten war Jakob am Überlegen, ob wir nicht einfach laufen sollten ...



      ... weitere 5 Minuten später kam zum Glück ein Bus, der uns mitnahm. Noch ein wenig kleiner, noch ein wenig klappriger als der vorherige und die Straße noch ein wenig unebener und auch nicht mehr aus Teer bestehend. Die meiste Zeit fuhr der Bus mit offener Tür und das Trekking-Feeling kam auf: in einem alten Bus, den Rucksack mit den Beinen festhaltend, auf einer Erdpiste dem Startpunkt entgegen.



      Von Mavikent gings auf einer festgefahrenen Straße zwischen Meer und kleinerer Hütten mit Garten entlang, bis wir zum ersten Wegweiser kamen.



      Ab da liefen wir bis Karaöz in leichtem Auf und Ab auf der Straße immer wieder mit Blick aufs Meer. Autos begegneten wir keinen oder wenn dann nur so wenigen, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann. Am Wegesrand gab es immer mal wieder Brunnen und Picknickplätze.



      Ich hatte mich schon öfter gefragt, warum der Straßenbelag in heißen Ländern oft so einen hohen Kiesanteil hat - nun wußte ich es, ohne den Kies war die Straße sehr klebrig und trotz aller Ökologie hinterließen wir Spuren (Schuhabdrücke im Teer).

      In Karaöz gönnten wir uns eine kleine Pause mit Cola und Efes, Pommes und Salat, bevor es erst über einen Waldweg und dann einen kleinen Pfad bergauf durch den Wald bis zum Leuchtturm ging. Zwar wurde die Aussicht immer besser, aber das Laufen auch immer anstrengender und meine Kopfschmerzen stärker. Trotz Kopftuch hatte ich mir wohl einen Sonnenstich eingefangen. Vor der Reise hatte ich mir ein kleines Funktionshandtuch als Waschlappen gekauft, dieses half mir nun gut getränkt im kalten Wasser auf Stirn und im Nacken den Kopf abzukühlen und dadurch die Kopfschmerzen zu lindern.



      Und bis dahin war auch das Zelt schon aufgebaut und unser erstes Essen in freier Natur stand an. Wasser holten die beiden Männer aus der Zisterne, sauber sah es aus, aber zum Trinken filterten wir es trotzdem und für's Essen kochten wir es eh. Schmecken tat es wie Wasser und das wars wohl auch, denn unsere Mägen beschwerten sich nicht.

      Das in vielen Reiseführern und -berichten erwähnte Windrad ist nicht mehr da.



      Als ich Mitten in der Nacht raus musste, wunderte ich mich, warum es bereits so hell war. Draußen konnte ich einen wunderschönen Mondaufgang beobachten. Unsere Stirnlampe brauchten wir in dieser Nacht nicht.

      Zuletzt geändert von Akelei; 02.06.2013, 16:38.
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      (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
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      • Juno234
        Erfahren
        • 03.08.2007
        • 397

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

        Schöner Bericht

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        • Akelei
          Erfahren
          • 09.04.2013
          • 341
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

          @Juno234: Danke!
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          (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
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          • Tomscout
            Fuchs
            • 04.01.2006
            • 1353

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            #6
            AW: [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

            Fortsetzung bitte
            TOMSCOUT'S TOUREN ...letzter Bericht: Hohe Tatra 2016

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            • Akelei
              Erfahren
              • 09.04.2013
              • 341
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

              Habe noch die Daten (Dauer, km, hM) ergänzt.
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              (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
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              • Akelei
                Erfahren
                • 09.04.2013
                • 341
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

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                (¸.·´¨) Vom Leuchtturm zur Kamelfarm
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                Tag 3

                Leuchtturm - ehemalige Kamelfarm
                6:04 Stunden
                11,1 km
                Aufstieg: 572 hM
                Abstieg: 650 hM

                Die erste Nacht auf meiner neuen Isomatte schlief ich überraschend gut. Und falls dem nicht so gewesen wäre, das Problem hätte sich spätestens nach drei Tagen gelöst - irgendwann ist man müde genug und schläft überall. An das gemeinsame Seideninlett mussten wir uns erst gewöhnen. Diese Nacht hatte ich's nach ein wenig Gezappel für mich alleine.

                Fast fertig mit dem Zusammenpacken von Zelt und Frühstückssachen - es gab Grießbrei mit getrockneten Aprikosen, Kaffee für die Männer und Kaba für mich - kam eine Gruppe Deutscher beim Leuchtturm an. Sie hatten die Nacht in Karaöz verbracht und würden heute auch Richtung Adrasan laufen. Getroffen haben wir sie erst wieder, als wir schon bei unserem Übernachtungsplatz faul auf den Isomatten lagen und sie an uns vorbeiliefen. Kurz darauf kam noch ein junger Türke, den wir noch öfter am Tag und später wieder in Olympos am Strand trafen.

                Vom Leuchtturm ging es einen schmalen Wanderpfad weiter bergan. Mein Kopftuch hatte ich heute morgen nass gemacht in der Hoffnung den ganzen Tag einen kühlen Kopf zu haben. Erstaunlich wie schnell der Stoff trocknete, aber immer wieder ein Schluck aus der Wasserflasche über den Kopf lies meinen Plan klappen. Ab da hatte ich keinen roten, heißen Kopf und keine Kopfschmerzen mehr.



                Auf einer Art Pass angekommen, ging's relativ eben und dann steil bergab durch den Wald weiter. Am Fluss machten wir Pause mit Asia-Suppe. Zu spät sah ich ein, dass der Schaft der neuen Socken doch zu niedrig war, so dass der Stiefelschaft an der Haut scheuerte. An beiden Beinen hatte ich rechts und links kleine Aufschürfungen. Also zog ich nun doch das höhere Paar Socken an, die bisherigen wurden zu Hausschuhen degradiert.

                Nach dem Wald wurde der Weg wieder flach und entlies uns erstmal auf eine Wiese aus dem Wald heraus. Bis zur ehemaligen Kamelfarm ging es wieder im Wald teils steil den Berg hinauf und nochmals ca. 100 Höhenmeter bergab.



                Viel zu erkennen war von der Kamelfarm nicht mehr. Ein Gebäude und eine große Terrasse davor waren ausgebrannt. Die Toilettenhäuschen in der Nähe waren verfallen, das Dach heruntergekracht und die Toilettenschüsseln umgekippt und zerbrochen. Aber die Wiesenflächen drumrum waren eben und großflächig. Ideal zum Zelten.



                Die Quelle sprudelte stark und klar. So beschränkte sich das Waschen diesmal nicht nur aufs Zähneputzen. Eine feine Sache, die Haut vom Klebegemisch aus Schweiß, Salz und Sonnencreme zu befreien und danach faul unterm Johannisbrotbaum herumzuliegen.



                Hier bauten wir auch unser Zelt auf.

                Am Abend kommen noch zwei Türken vorbei. Sie erzählen uns, dass hier bis vor dem Brand Techno und Reggae Partys stattfanden. Zur Kamelfarm selbst konnten sie uns nichts sagen.

                Nach etwas Whisky am Lagerfeuer klappte es diese Nacht auch mit dem gemeinsamen Seideninlett.
                Zuletzt geändert von Akelei; 02.06.2013, 16:40.
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                • Akelei
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                  • 09.04.2013
                  • 341
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

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                  (¸.·´¨) Durch Klatschmohnfelder weiter als geplant
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                  Tag 4

                  Kamelfarm - Adrasan - Hirtenhütte - Olympos
                  9:10 Stunden
                  20,4 km
                  Aufstieg: 872 hM
                  Abstieg: 855 hM

                  Noch während des Frühstücks hören wir ein Fahrzeug welches sich uns nähert. Ein Kleinbus kam den Weg von Adrasan hoch. Er entlässt eine Gruppe von ca. 10 Deutschen, welche unsere gestrige Strecke in umgekehrter Richtung zum Leuchtturm (Karaöz) laufen. Die Gruppe ist ziemlich schnell verschwunden. Kurz danach das nun bekannte Geräusch. Diesmal sind es zwei Kleinbusse. Wieder steigt eine Gruppe Deutscher aus mit einem türkischen Reiseleiter. Dieser erzählt von weiteren Wanderwegen östlicher in der Türkei. Dort kann man Touren mit Eseln durchführen, welche das Gepäck tragen - wobei die Gruppen nach der Rucksackgröße sowieso nur Tagesgepäck dabei haben. Es gibt anscheinend ein türkisches Sprichwort: "Wenn du einen Esel hast, sei kein Esel." Bezogen ist es wohl auf uns Wanderer, die selbst laufen und ihr Gepäck selbst tragen.

                  Also, wieder rauf mit den 14 Kilo auf den Rücken und weiter. Der Rucksack der anderen beiden wog noch um die 5 Kilo mehr, da sie jeweils noch ein Zelt und den Gaskocher dabei haben. Das schlechte Gewissen hob ich mir für den Zeitpunkt auf, sollte ich schneller sein als die beiden. Es kam nicht zum Einsatz.

                  Der Weg nach Adrasan war ein breiter Fahrweg im Wald. Nach ca. 800 Metern stellten wir fest, dass unsere Spülbürste wohl noch am Frühstücksplatz liegen musste. Jakob bot an, sie zu holen und uns beiden anderen blieb Zeit für die erste Pause und zum Fotografieren.



                  In Adrasan liefen wir an einem schönen Strand entlang. Am Tag zuvor hatte ich mir noch überlegt, dass ich gerne mal baden würde - aber die Vorstellung danach in die Wanderstiefel mit sandigen und salzigen Füßen zurück zu müssen und unter dem Rucksackriemen den ganzen Tag reibende Salzkörnchen zu haben, hielt mich davon ab. Da schaute ich mir das Meer lieber nur an.



                  Entlang eines Flusses, vorbei an verschiedensten Pensionen, Ausflugsanbietern und Restaurants ging's durch eine Furt und raus aus Adrasan durch Felder von Klatschmohn. Da wir dabei dem falschen Schild folgten in Richtung Adrasan Castle, welches in der Gestaltung den Schildern des Lykischen Weges sehr ähnlich war, liefen wir auf der rechten anstatt der linken Seite des Flusses entlang.



                  Kurz danach biegen wir vom Feldweg ab auf einen kleinen Wanderweg, laut Reiseführer durch einen Wald. Ein bisschen mehr Schatten hatte ich mir von einem Wald schon erhofft, aber der Waldrand ist einfach sehr breit und nach ein paar Höhenmetern sind wir dann auch im Schatten. Den letzten Bach vor dem Pass haben wir nicht gesehen, daher gab's diesmal bei der Rast keine Asia-Suppe, sondern nur ein paar Nüsse und Trockenfrüchte, aber oben auf dem Pass wollten wir Zelten und dann auch Kochen.



                  Auf dem Weg nach oben sehen wir auch unsere erste Schildkröte. Bemerkenswert, dass soweit oben, zwischen so viel Steinen sich Schildkröten wohl fühlen. Mit den kurzen Beinchen sieht es nicht wirklich leicht aus, sich einen Stein hochzuziehen und was machen die, wenn sie auf der anderen Seite vom Stein kippen und runterpurzeln? Können Schildkröten auch zwischen zwei Steinen stecken bleiben?

                  Immer wieder die nächsten Tage sehen wir "Bäume", welche als Stütze einen bereits abgestorbenen Baum nutzen und eine eigene Rinde, rot und relativ glatt, um den Stamm bilden um dann selbst Blätter auszutreiben. Manchmal wachsen die "roten Bäume" auch um mehrere alte Stämme drumrum. Was das nun genau für eine Pflanze ist, haben wir nicht herausgefunden.



                  Den schönen Rastplatz mit Bänken lassen wir unbeachtet, er steht auch mitten auf der Lichtung in der prallen Sonne ... dann doch lieber auf ein paar Steinen im Schatten sitzen.



                  Auf dem Pass werden die Bäume weniger, grünes Gras erfreut das Auge und die verlassene Hirtenhütte in deren Nähe wir zelten wollen, ist schnell gefunden. Nur die dazugehörige Quelle nicht. Ein verfallenes Plumsklo finden wir und auch einen Grillplatz, aber nur ein bisschen stehendes und stinkendes Wasser. Das reicht nicht für die Nacht. Auch das Rinnsal an dem üppige Oleanderbüsche wachsen, ist zu wenig. Irgendwo in dem Berg muss Wasser sein, aber wir kommen nicht ran. Bleibt nichts anderes übrig, als die restlichen 2,5 Stunden bis nach Olympos runterzulaufen, dabei konnte ich eigentlich schon jetzt nicht mehr.



                  Als uns auf dem Weg nach unten lauter umgestürzte Bäume im Weg liegen über die wir rüberklettern müssen, kann ich beim gefühlten zigdrillmillionsten Baumstamm einfach nicht mehr. Heulend sitze ich auf dem Stamm und schluchze, dass ich nicht weiß, wie ich unten ankommen soll. Die Fußballen fühlen sich an, als wäre der Knochen schon durch die Haut durch und nur noch halb so hoch.



                  Die beiden Männer nehmen mein Gepäck. Mit gut 10 Kilo weniger auf dem Rücken geht es viel leichter. Zügig stolpere ich den Berg runter bis ins Olympostal. Eigentlich will ich bei dem einen Kilometer bis zu unserer Unterkunft noch ein wenig rumnörgeln, aber die zwei sind so schnell weiter, dass ich mich beeile mitzukommen.

                  Als wir in der Saban Treehouses Pansion (http://www.sabanpansion.com/olymposde/index.php) ankommen, will niemand wissen, wie wir heißen, wie lange wir bleiben oder ob wir wieder gehen, stattdessen werden wir herzlich empfangen, in einer Stunde gibt es Abendessen, und uns werden unsere Bungalows gezeigt.



                  Erstmal kühle ich meine Füße unter der Dusche ab. Ein bisschen habe ich die Angst, dass innen in den Zehengelenken etwas entzündet ist, denn die Fußballen schmerzen auch noch in den bequemen Trekkingsandalen.

                  Das Abendessen ist gigantisch und die Art Laube super bequem. Da ich nach dem Essen schon halb am Tisch einschlafe, dauert es nicht lange, bis wir in die Betten huschen und bis zum nächsten Morgen super durchschlafen.
                  Zuletzt geändert von Akelei; 02.06.2013, 16:41.
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                    Bilder zum Tag 4 hinzugefügt.
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                    • Akelei
                      Erfahren
                      • 09.04.2013
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

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                      (¸.·´¨) Viele Steine
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                      Tag 5

                      Keine Kilometer und Höhenmeter, da wir zwar gelaufen sind, aber nicht gemessen haben und außerdem war das wohl eher ein Schlendern.

                      Nach einer erholsamen Nacht im Bett taten meine Füße und Ballen nicht mehr weh. Hatte sie am Abend zuvor mit Steinöl fast ertränkt, was wohl geholfen hatte. Und wenn's nicht das Steinöl war, so tut das Zeugs trotzdem immer allen schmerzenden Körperteilen gut. Und jedesmal wieder stellt sich mir die Frage, wie man Steine pressen kann, dass Öl herausläuft. Jetzt habe ich mal nachgeschaut und das Öl kommt wirklich aus einem Stein. Das hielt ich bisher für ein Gerücht und dachte, die lassen vielleicht ein paar Steine im Öl liegen, aber es wird durch Hitze aus Ölschiefer gewonnen.

                      Ein paar Pausentage in Olympos waren von Anfang an eingeplant. Nach den harten letzten drei Tagen überdachten wir unsere Route nochmals. So wurden im Laufe der Planung aus den zwei Pausentagen insgesamt fünf - wobei es eher fünf Nächte und nur vier Tage waren. Zeit genug um sich wirklich zu erholen. Da es im Tal klimatisch sehr angenehm war, verbrachten wir hier lieber einen Tag mehr und strichen den zweiten geplanten Tag am Ende in Antalya.



                      Olympos (http://de.wikipedia.org/wiki/Olympos_%28Lykien%29) ist eigentlich die Ruinenstadt, ca. einen Kilometer vom Meer an einem Bachlauf entlang. Im Anschluss Richtung Landesinnere haben sich verschiedene kleine Hütten mit Restaurants und den dort typischen Baumhaus-Pensionen gebildet. Baumhäuser sind das nicht wirklich, sondern Stelzenhäuser, aber der ganze Ort strahlt soviel Flair aus, dass zwar meine Erwartungen ganz anders waren, aber ich mich hier mehr als wohlfühlte.



                      Eine Brücke für Autos über den Fluß gibt es nicht, dafür eine Furt. Und auch noch direkt neben der Pension, so können wir Fußgänger, Mofas und Reisebusse bei der Flußüberquerung beobachten. Am schwersten tun sich die Touristendamen, die vorsichtig über die Steine balancieren und sich dabei von ihrem Mann halten lassen, der totesmutig in den Fluten steht. Die Reisebusse haben kein Problem aneinander vorbei durch die Furt zu fahren, in der Furt umzudrehen oder sogar darin zu parken. Einmal standen vier Busse über Nacht im Wasser.



                      Der Betreiberfamilie unserer Pension gehört das Gelände rund um die Hirtenhütte, unserem geplanten, aber dann doch wasserlosen Zeltplatz. Anscheinend kommt es öfter vor, dass die Quelle etwas verschüttet ist und wir etwas hätten graben müssen um an Wasser zu kommen. Das nächste Mal wissen wir's.

                      Nach dem späten, langen und leckeren Frühstück gehen wir zu zweit die Ruinen besichtigen. Jakob nutzt die Tage am Strand. Am Eingang zu den Ruinen gibt es Einzelkarten (5 TL) oder 10er-Strand-Karten (15 TL), da der Weg zum Strand auch nur an den Ruinen vorbei möglich ist. Sobald man also Olympos nicht Richtung Küstenstraße verlassen möchte, muss man dafür zahlen. Man sieht den Ausgrabungen aber auch an, dass hier etwas getan wird und der Betrag ist alles andere als hoch.



                      Eilig haben wir es nicht. Ein paar Schilder bitten darum, dass man die Ruinen sauber hält und nicht zerstört, ansonsten ist es erlaubt in den Ruinen herumzuklettern und die alten Steine richtig aus der Nähe anzuschauen. Vor allem liegen sie auch im Schatten - gerade richtig für Pausentage.



                      Nach drei Stunden haben wir genug von Sarkophagen, Steinen, der Nekropolis und anderen Gebäuden, von denen wir nicht rausbekamen, was sie einmal waren. Die andere Seite des Flußes werden wir am nächsten Tag durchstreifen.

                      Gegen fünf Uhr liegt der Strand im Schatten durch Felsen, welche sich bis zum Meer vor erstrecken. Warm genug zum Baden ist es immer noch und das Wasser ist wunderbar klar. Leider habe ich nichts zum Lesen dabei - die anderen haben ihre E-Book-Reader - weil ich meine Malsachen einpackte und mich ein wenig zum Kreativsein "zwingen" wollte. Nun habe ich keine Lust auf Zeichnen und finde Herumliegen am Strand etwas langweilig. So lese ich mich durch den Reise- und Türkeiführer und lerne Theorie über Land und Leute.

                      Das Abendessen ist gigantisch, sehr lecker und verfeinert mit einem Rotwein.


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                      (¸.·´¨) Ewige Feuer
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                      Tag 6

                      Wieder verbringen wir den Tag in den Ruinen. Diese Seite ist weniger geprägt von der Nekropolis, wobei es hier noch eine zweite gibt, sondern mehr von "normalen" Gebäuden. Leider ist insgesamt nicht zu viel beschrieben, was wir denn sehen, wie das alles mal ausgesehen haben mag und um welche Gebäude es sich handelt. Es ist schwer sich vorzustellen, wie die Kirche direkt neben oder in(?) dem römischen Tempel stand. Da die Ruinen unterschiedlich alt sind, überlege ich mir, was sich denn die zweiten, dritten, ... dachten, die hier bauten. Wurden die Ruinen von denen einfach mitgenutzt? Oder war das Gartenzier?




                      Viele Nebenflüße durchqueren die Ruinen. Teilweise werden Mauern neu angebaut, manchmal nur erkennbar, weil die Steine noch nicht überwachsen sind - aber die Holzbögen hätte man nicht mit Bauschaum hineinkleben müssen.
                      Bei dem Mosaik sehen wir ein paar blaue Libellen, die sich mit viel Zeit und Geduld auch photographieren lassen und so lässt sich auch das Makro der Kamera gut austesten.



                      Diesmal stärken wir uns erstmal mit einem Gözleme, bevor es an den Strand geht. Für mich erstaunlich, dass die Türken am Strand, welche den Großteil der Gäste hier ausmachen, auch in Bikini gekleidet sind. Eine Familie entdecke ich, hier ist der Vater mit den beiden Söhnen in Badehose schwimmen, während die ältere Tochter und Ehefrau eingepackt in Kopftuch und langem Mantel auf dem Badetuch sitzend warten.



                      Nach dem Abendessen fahren wir von der Pension aus zu den Chimaeren. Hier tritt Gas aus der Erde aus, welches sich selbst entzündet und direkt aus dem Fels heraus brennt. Anscheinend gab es diese Feuer schon im Altertum, damals noch weithin sichtbar bis zum Meer. Heutzutage sind die Flammen nur noch um die 30 Zentimeter hoch.



                      Der Fahrer des Taxis gibt uns eine Taschenlampe. Ca. knappe 30 Minuten läuft man nach oben bis zu den ersten Flammenfeldern. Es ist beeindruckend als wir wieder um eine Ecke biegen und vor den Feuern stehen. Etwas irritiert bin ich von einer Gruppe, die um eine Flammengruppe herumsitzt und meditative Gesänge singt. Es scheint eine Yoga-Gruppe mit indischem Vorsänger zu sein, die Kraft aus den Flammen zieht oder den Flammen Kraft gibt. Etwas unheimlich im Dunkeln mit mysteriösen Feuern und dem Gesang. Aber es wäre ein idealer Ort zum Zelten - Feuer ist da, gleich daneben eine Kirchenruine mit ebenem, begrastem Innenhof und Wasser plätscherte auch über die Steine. Nur die Touristen, die jeden Abend mit Taschenlampen hochkommen, würden wohl stören und eventuell singende Yoga-Gruppen.



                      Der Lykische Weg verläuft von Olympos über den Strand und dann hier vorbei an den Flammenfeldern. Nun waren wir schon hier - zwar etwas gemogelt mit Taxi - und werden nicht mehr mit den Rucksäcken vorbeikommen.

                      Auf dem Weg nach unten verstaucht sich Micha den Knöchel. Hoffentlich wird das bis zum Weiterlaufen wieder gut. Bei dem Herumkletterei in den Ruinen hatte ich mir schon gedacht, dass so etwas typisch wäre: auf der tatsächlichen Wanderung passiert nichts und dann verletzt man sich beim Erholen. Wir kommen noch an einem kleinen Teil der Yoga-Gruppe vorbei, die eine Frau nach unten trägt, welche nicht mehr laufen kann und nebenher singen: "Somewhere over the rainbow ...".


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                      (¸.·´¨) Postkarten
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                      Tag 7

                      Micha erholt seinen Fuß und so laufe ich alleine nach Çıralı hinüber um mal zu schauen, was es dort zu shoppen und sehen gibt.

                      Zwei Tage zuvor hatten wir in Olympos am Souvenirstand Postkarten mit drei verschiedenen Motiven gefunden, aber Briefmarken hatten sie nicht. Braucht man auch nicht, wenn es keinen Briefkasten gibt. Zu Hause hatte ich die Adressen auf Aufkleber gedruckt mit dem Hintergedanken kein Adressbüchlein mehr tragen zu müssen, wenn die Postkarten schon abgeschickt waren. Das Büchlein hatte ich mir wirklich gespart, aber nun hatte ich eben Postkarten mit Adressaufklebern im Gepäck.

                      Nach Çıralı war es eine halbe bis dreiviertel Stunde, aber es gab einen Laden mit Zahnseide, Pflasterband und sogar Briefmarken. Als ich den Verkäufer fragte, ob er mir auch sagen könne, wo ich die Postkarten einwerfen kann, deutete er auf einen Prospektständer neben der Kasse, dort könne ich die Karten abgeben.



                      Also, schnell mit den Postkarten zurück zu Micha. Da ich nicht genau wußte, wieviele wir noch brauchten, hatte ich zu wenige mitgebracht. So liefen wir ein zweites Mal nach Çıralı um weitere Karten zu kaufen und gleich gegenüber des Ladens in einem Restaurant die Karten zu schreiben und leckeren frischen Granatapfel- und Wassermelonensäften zu trinken.
                      Pünktlich zum Abendessen waren wir zurück in Olympos.

                      Da wir am nächsten Tag weiterwollten, schauten wir nach der Wettervorhersage. Insgesamt waren es keine 35°C mehr in Antalya, sondern nur noch um die 30°C für die nächsten Tage, teilweise mit Wolken - das hieß Schatten.
                      "Morgen dann 29°C, danach 30°C, ..." - irgendwie hatten wir einen Tag zuviel. Beim Umplanen hatte ich die letzte Nacht im Baumhüttendorf auch noch mitgerechnet. So blieb uns überraschend noch ein weiterer Tag in Olympos.

                      In der Nacht auf dem Weg ins Bett waren um die fünf Geckos an unserer Türe. Wir hatten das Außenlicht angelassen, daher umschwirrten viele Insekten die Lampe und für die Geckos wars ein leckeres Abendessen. Wir hatten im Bungalow zum Glück keine Mücken, sonst hätten wir wohl einen zum Aufräumen mit reinnehmen müssen.




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                      (¸.·´¨) Chillen im Baumhausdorf
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                      Tag 8

                      Der überraschende weitere Tag ermöglichte uns noch die restlichen fünf Karten zu schreiben und Honigmelonensaft auszuprobieren, nochmals ein wenig Wäsche zu waschen und in der Laube zu chillen.



                      Die vier Tage Pause waren wunderbar erholsam, aber jetzt bin ich froh, wenn es wieder weitergeht und habe schon geplant im nächsten Jahr wieder nach Olympos zu kommen.

                      Zuletzt geändert von Akelei; 02.06.2013, 23:04.
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                      (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
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                        #12
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                        (¸.·´¨) Mit Blick auf den Tahtalı
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                        Tag 9

                        Olympos - Küstenstraße (Bus)
                        Küstenstraße oberhalb Ulupınar - Beycik - Yayla
                        6:23 Stunden
                        16,3 km
                        Aufstieg: 1058 hM
                        Abstieg: 218 hM

                        Um acht beim Frühstück waren wir nichtmal die Ersten. Ein Pärchen war bereits in "unserer" Laube. Die anderen Lauben waren aber ebenso gemütlich. Frisches Wasser und ein paar Kekse packten wir ein und dann ging's raus aus Olympos mit dem Dolmuş. Wie bereits erwähnt liesen wir das Stück am Kiesstrand nach Çıralı, vorbei an den ewigen Feuern, weiter über Ulupınar bis zur Küstenstraße weg und fuhren bis zur Küstenstraße mit dem Dolmuş. Das waren 3 Laufstunden und ca. 400 Höhenmeter weniger.

                        Der Dolmuş fuhr direkt an der Pension vorbei und lud uns ein. Auf halber Stecke zur Küstenstraße hält der Bus vor einem weiteren Bus an und es gab eine kurze Diskussionen, wo wir denn hinwollten, ob nach Antalya? Nein, wir wollten nur zur Mainroad, die aber Richtung Antalya führt. Der Busfahrer konnte nur Türkisch und wir nicht genug, dass wir erklären hätten können, wo genau wir hinwollten. So sagten wir immer wieder "Mainroad" und die beiden Schweizerinnen im Bus "Antalya". Die beiden stiegen dann in den anderen Bus um und wir blieben alleine zurück und wurden zur Küstenstraße gebracht. Allerdings über eine Auffahrt weiter östlich als wir gerechnet hatten. So durften wir einen extra Kilometer, insgesamt drei, an der Küstenstraße entlang laufen.

                        Dort sahen wir auch die erste Schlange, die nicht gleich im Gebüsch verschwunden war. Sie war ziemlich klein und fühlte sich wohl von uns bedroht, denn sie richtete sich immer wieder auf und zischelte. Bald kamen wir an eine Raststätte, dort mussten wir auf die anderen Seite der Hauptstraße abbiegen. Ich nutze noch schnell die Gelegenheit auf die Toilette zu gehen. Wer wußte schon, wann wieder eine kommen würde.

                        Sachte bergan ging es eine kleinere Straße weiter, Autos begegneten uns hier nicht. Eine Gruppe von um die fünf Personen kam uns singend entgegen. Es waren Russen. Die ersten Tage zwischen dem Leuchtturm und Olympos waren uns vor allem Deutsche und Engländer begegnet. Die nächsten Tage sollten es ziemlich viele Russen sein. Die deutschen Reisegruppen hatten immer nur Tagesgepäck dabei gehabt und waren vom Alter her 50+. Anders die russischen Gruppen, meist waren es 10 bis 20 Leute, vor allem junge Menschen um die Mitte 20 oder Familien mit Kindern. Selten kamen uns kleinere Gruppen von zwei, drei Leuten entgegen. Und immer mit sehr großen Rucksäcken. Manchmal waren auch ein paar junge Frauen dabei, die nur im Bikini oder sehr kurzen Pants und bauchfrei unterwegs waren. Die mussten dann auch kein Gepäck tragen . Vielleicht waren deswegen die anderen Rucksäcke so groß. Einmal fragte mich ein Russe, ob wir denn aus Deutschland seien, denn wir hätten so ungewöhnlich große Rucksäcke, das hätten doch sonst nur die Russen. Witzigerweise laufen die Russen den Weg in die entgegengesetzte Richtung von Göynük zum Leuchtturm und immer mit Zelt.

                        Heute liefen wir den ganzen Tag Richtung dem Berg Tahtalı, immer unser Ziel für den nächsten Tag vor Augen. Vom Flugzeug aus hatten wir noch einen weißen Gipfel gesehen, die letzte Woche war es aber wohl warm genug, so dass wir nun keinen Schnee mehr auf dem Tahtalı Dağı sahen.


                        Die große Kerbe links vom Gipfel ist der Pass den wir überschritten

                        Nach einer Weile ging links ein Waldweg ab. Im Wald gab es dann eine Kekspause. Einmal mit leerem Magen viel weiter laufen als möglich reichte mir, darum sagte ich nun immer früh Bescheid, wenn ich nur dachte, ich könnte Hunger haben. Obwohl wir 1.000 Höhenmeter zu erklimmen hatten, empfand ich es nie längere Zeit als steil. Vielleicht war ich inzwischen eingelaufen. Kurz nach der Kekspause gings so um die 10 Meter steil bergauf an einem Wasserbecken vorbei. Dort machten ein paar Engländer Rast und danach ging es im Wald weiter, noch ein wenig steil, aber bald wieder gemächlicher ansteigend Richtung Beycik.



                        Beycik war ein ziemlich weit verteiltes Örtchen. Obwohl wir die ersten Häuser schon gesehen haben, ging's noch ein gutes Stückchen weiter und im Ort selbst dann wieder etwas steiler die Straße bergauf. An einer Wegbiegung bogen wir in einen Restaurantgarten ein um einen kühlen leckeren Ayran zu trinken. Ayran in den türkischen Bergen ist mindestens so lecker wie frische Buttermilch in den Alpen. Der Wirt konnte Deutsch und fragte uns, woher wir kämen. "Ach Stuttgart, also Schwäbele". Ein Freund von ihm wohnt in einem Stadtteil Stuttgarts. Beim Weiterziehen wurden wir mit einem "Adele" verabschiedet. Zuvor konnten wir unseren Wassersack und die Flaschen mit frischem Quellwasser auffüllen.
                        Hier in Beycik warben die Pensionen damit, dass sie das ganze Jahr über Heizung in den Zimmer haben. Für uns sehr verwunderlich bei der Hitze.



                        Kurz hinter Beycik gabs unsere asiatische Mittagssuppe bevor es nochmals einen kleinen Pfad nach oben ging bis zur im Reiseführer angekündigten Yayla.


                        Wieder den Tahtalı im Blick

                        Viel Sommerweide sahen wir nicht. Das Weidengrundstück war frisch umgepflügt und junge Walnußbäume gepflanzt. In der kleinen Hütte, die fast das Wort Hütte nicht verdiente, wohnt die Sommermonate über ein türkischer Photograph. Er lud uns auf einen Tee ein und erzählte, dass er am heutigen Tag um die 200 Russen gezählt hatte, die vorbeigekommen waren. Und da kam gerade auch wieder eine Gruppe von oben, die sich auf der Wiese hinter der Hütte ausbreitete. Platz war genug da, aber wir hatten uns wieder auf ein kleines schnuckliches Plätzchen für uns alleine gefreut. Da waren wir die Zeltnächte davor verwöhnt worden.



                        Ein wenig oberhalb sei noch ein guter Platz für zwei Zelte zwischen den Bäumen verriet uns der Photograph. So ging's nach der Teepause nochmals 5 Minuten weiter zu dem Platz, der wirklich perfekt war und zur Quelle war's auch nicht so weit. Die Russinnen wuschen dort sogar ihre Haare. Mir wäre das Wasser dafür zu kalt gewesen. Ich hatte vor der Reise noch einige Frisuren ausprobiert, wie die Haare möglichst gut zusammen waren und nicht an den Rucksack stießen. So hatte ich sie erst die drei, jetzt die fünf Tage am Stück zusammengeflochten. Das sparte Frisierzeit und das Waschen.



                        Beim in die Hocke gehen machte es auf einmal "Zing" - upps, die Naht meiner Hose war gerissen. Zu meinem Glück hatte Jakob Nähzeug dabei. Und ich schreibe es mir jetzt gleich auf meine Packliste für die nächste Tour, falls Jakob nicht dabei sein sollte.



                        Am Abend gabs als Nachttisch "Fruchtkaltschale". Micha hatte vorab im Internet nach Ersatz für den nicht mehr erhältlichen "Süßen Moment" gesucht, ein Pudding der sich nur mit heißem Wasser und ohne Milch anrühren lässt. Bei der Firma "Komet" war er fündig geworden und zu unseren 10 Vanille- und 10 Schokoladenpudding hatten sie der Bestellung noch ein Päckchen Kaltschale beigelegt. Schmeckte wie rote Grütze und war sehr lecker und erfrischend.



                        Von unserem Übernachtungsplatz sahen wir bis an die Küste von Olympos.

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                        (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
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                          (¸.·´¨) Gelbe Nebelschwaden
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                          Tag 10

                          Yayla - Pass am Tahtalı - Çukuryayla - Platane bei Yayla Kuzdere
                          Nachttemperatur (Zelt/draußen): 16,1°/12,8°
                          4:35 Stunden
                          8,9 km
                          Aufstieg: 594 hM
                          Abstieg: 715 hM

                          Bis wir gefrühstückt und alles zusammengepackt hatten, war die russische Gruppe bereits längst weg. Wir machten uns auf den Weg hinauf zum Pass unterhalb des Tahtalı-Gipfels. Im Wald ging es immer stetig bergan. Hier oben muss es ab und an recht heftige Unwetter geben, denn wir sahen einige Bäume in die der Blitz eingeschlagen hatte.


                          Halbierter Baum

                          Der Weg war gut zu gehen, anstrengend war bergan trotzdem. Aber Micha hatte nach den Pausentagen meine Lebensmittel bei sich im Rucksack verstaut und so wog mein Rucksack wahrscheinlich nur noch um die 9 Kilo. Da ich keinen Trinkschlauch hatte, trug ich nun immer eine kleine Halbliterflasche in der Hand. Wenn sie leer war, steckte ich sie bei Michas Rucksack ins Seitenfach bis ich wieder Durst bekam, dann füllte ich sie nach. Am Tag zuvor hatte ich alle Flaschen bis oben hin gefüllt und so gute 3,5 Liter bis zum Abend getrunken, aber da die nächsten Tage immer wieder Quellen auf dem Weg kommen sollten und mir die Menge auch etwas viel gewesen war, füllte ich die Flaschen gar nicht mehr ganz auf. Sparte auch Kilos.



                          Unsere "Pass"-Pause war schon ca. 15 Meter vor dem eigentlich Pass. Hier sah es aus, als hätten wir den höchsten Punkt erreicht und ein geschickt zur Bank umfunktionierbarer Baumstamm lag auch hier. Ab und an haben wir ab hier oben den ganzen Tag Donner gehört, aber der Regen kam dann auch nur kurz als wir schon angekommen waren. Wir sahen auf den Gipfel des Tahtalı mit ein paar kleinen Schneeresten und in die andere Richtung die zweite Bergreihe mit mehreren schneebedeckten Gipfeln.



                          Ein paar Meter ging es noch nach oben bevor sich vor uns der Blick auf eine wunderschöne Landschaft öffnete. Ich war froh, dass wir so rum den Lykischen Weg liefen. Von der anderen Richtung wäre der Wow-Effekt bestimmt nicht so beeindruckend gewesen. Eigentlich geht es mir bei allen meinen Touren so, dass ich meine Richtung immer die schönere finde. Ganz objektiv ist diese Meinung sicher nicht, die andere Richtung lernt man ja nie kennen.

                          Viele Zedern stehen unterhalb des Gipfels des Tahtalıs, der Wirt in Beycik hatte uns erklärt, dass wir diese an den schirmartigen Ästen erkennen. Und tatsächlich sehen sie aus, als hätte sie jemand oben abgesägt und sie hätten keine Spitze mehr, sondern nur Schirme. Hier auf dem tatsächlichen Pass gab es immer wieder Vertiefungen zwischen dem Gestein mit ebenen Wiesenflächen!!!. Zelten könnte man hier wunderbar, nur mal wieder ohne Wasser. Viele der runden Flächen hatten auch ihre eigene Feuerstelle.



                          Ein italienisches Pärchen kommt uns entgegen, sie wollen auf den Gipfel. Der Abzweig zum Gipfel befindet sich direkt auf dem Pass. Laut Reiseführer von M. Hennemann sind es vier bis fünf Stunden bis zum Gipfel und zurück. Obwohl ich anbiete gerne auf das Gepäck aufzupassen, will keiner von uns zum Gipfel. Alle wollen lieber auf das Gepäck aufpassen.
                          Auf dem Gipfel befindet sich die Bergstation einer Seilbahn - ist nicht gerade das, was man sich als Besichtigungsziel wünscht, wenn man mehrere Tage in der Natur unterwegs ist.

                          Beim Abstieg begegnen uns wieder ein paar Russen. Sie grüßen zuerst mit einem russischen Gruß und beantworten unser "Hello" kichernd ebenfalls auf englisch. Hier blühen Pfingstrosen und immer wieder sehen wir die bewiesten Kuhlen, die uns auch auf dem Pass begegneten.



                          Nachdem wir von dem breiter gewordenen Weg wieder auf einen kleinen Bergpfad abbiegen sehen wir unter uns eine Zeltsiedlung. Zirka 10 kleine bunte Kugelzelte stehen auf einer Wiese. Dies wird die letzte Zeltstelle vor dem Pass von der anderen Seite aus sein. Ein bisschen wirkt es wie ein Basislager irgendwo in den Anden - eigentlich nur wie ein Bild von einem Basislager in den Anden. Denn soweit weg hat es mich noch nie verschlagen.



                          Danach wird es etwas steiler und gerölliger (gibt es das Wort überhaupt? - auf jeden Fall laufen wir über mehr Geröll) und dadurch auch anstrengender. Mit der Blase an der linken Ferse habe ich mich arrangiert, aber die optimale Schnürung für die Schuhe habe ich noch nicht gefunden. Binde ich sie zu feste, ist der Druck auf der Fußwölbung zu stark und dadurch schmerzt der Knochen und die Fußsohlen fangen zu kribbeln an. Sind sie aber zu locker gebunden, rutsche ich nach vorn und stoße mit den Zehen an. Daher habe ich jetzt ein Loch mit dem Schnürsenkel ausgelassen um den Druck auf den Fußrücken zu vermindern und dafür den Schnürsenkel zweimal um die nächste Öse gewickelt, damit ich ihn am Schienbein wieder festziehen kann. Das ist wohl die beste Lösung, aber dadurch fehlt der seitliche Halt. Egal wie, meine Füße tun nach ein paar Stunden einfach weh. Aber bis zum nächsten Tag haben sie sich immer wieder erholt.
                          Und wieder zurück zu Hause habe ich mir neue Schuhe gekauft. Kein Anstoßen mit den Zehen, kein Schwimmen und bisher beim Probelaufen auch keine Blasen.


                          Blick zurück auf "unseren" Berg

                          Einen netten kleinen Hügel sehen wir neben dem Weg, der sich bestimmt zum Zelten eignen würde und der Fluß ist auch nicht sehr weit entfernt. Leider parkt dort ein Geländewagen und das finden wir unpassend für unseren Übernachtungsplatz. Also geht es weiter bergab. Diesmal entlang einer Erosionskante. In ein paar Jahren wird wahrscheinlich auch der Weg abgerutscht sein. Hier können auch die Bäume das Erdreich nicht mehr halten.



                          Über ein kurzes Stück Feldweg gelangen wir zur beschriebenen Platane mit Quelle. Als es zu regnen anfängt, haben wir ein schützendes Blätterdach über uns und essen erstmal zu Mittag bevor die beiden Männer nach einem Zeltplatz suchen. Der kleine Platz direkt unter der Platane ist eingezäunt und in einem Viehpferch wollen wir nicht zelten. Die Wiese unterhalb bietet wenig ebene Flächen, die teilweise nass vom Regen und der Quelle sind.



                          Aber oberhalb findet sich eine kleine Ebene, die auch nicht von der direkt darüber vorbeifahrenden Straße einsehbar ist.
                          Beim Zeltaufbau sehe ich lauter gelbe Nebelschwaden. Micha meint, ich solle mal meine Brille putzen, aber die ist schon nach wenigen Sekunden wieder gelb und die Nebelschwaden sind bei jedem Windstoß wieder da. Ab diesem Tag sind unsere Zelte, unsere Rucksäcke und das restliche Gepäck gelb vom Blütenstaub der Nadelbäume.
                          Das Zelt haben wir nach der Reise bei meinen Eltern im Garten aufgebaut, von innen und außen abgewischt und mit dem Gartenschlauch geduscht - jetzt ists wieder sauber.

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                          (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
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                            #14
                            AW: [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

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                            (¸.·´¨) Zeichnungen
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                            Nachtrag zu Olympos

                            Habe sie erst heute eingescannt, daher als Nachtrag.
                            Wenn ich schon Bilder poste, auf denen ich zeichne, dann kommen hier auch die Ergebnisse:



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                            (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
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                              #15
                              AW: [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

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                              (¸.·´¨) Eis und Wein
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                              Tag 11

                              Platane - Yayla Kuzdere - Gedelme - Wassertank (Ovacik)
                              Nachttemperatur (Zelt/draußen): 15,1°/10,5°
                              7:19 Stunden
                              18,4 km
                              Aufstieg: 503 hM
                              Abstieg: 786 hM

                              Gefrühstückt wurde wieder unter der Platane, inzwischen "unser" Esszimmer. Eine kleine Bank hatte ich zusammengebaut mit zwei Steinen und einem alten Brett. Leider standen aus dem Brett noch Nägel heraus, so mußten wir sehr vorsichtig auf der Bank sitzen. Aber jeder hatte einen Sitzplatz und einen großen Stein als Tisch gab es auch. Den übergoss ich vor dem "Tischdecken" mit Wasser, damit Krümel und auch der kleine Soßenklecks vom Abend vorher abgewaschen waren. Der letzte Rest von Esskultur auf Reisen.

                              Weiter den Berg hinunter geht es auf einem kleinen Pfad bis wir auf einen breiteren Weg kommen, welcher nach Yayla Kudzere hineinführt. Ein kleiner beschaulicher Ort. Am Eingang treffen wir wieder Russen. Die Moschee mit der blauen Spitze sieht man schon von weitem. Ansonsten sehen wir nicht viel in dem Ort, einen Laden oder ähnliches bemerken wir auch nicht. Wir suchen aber auch nicht danach, da wir nichts zum Einkaufen benötigen und auch genug Wasser dabei haben.



                              An der Moschee vorbei, erhebt sich beim Zurückblicken dahinter der Tahtalı. Heute ist der letzte Tag, an dem wir noch ab und an einen Blick auf ihn werfen können.
                              Der Blick auf Moschee und der Bergspitze dahinter mit Schneeresten erweckt in mir wieder einen Eindruck von den Anden ... wobei dort eher Tempel als Moscheen anzutreffen sind.

                              Nach dem Ort geht es links weiter auf einem Feld- oder Forstweg. Neben uns viele duftende Ginstersträucher. Nach vorne der Blick auf eine neue Bergkette, im Rücken immer noch den Tahtalı.
                              Ohne viel Auf und Ab kommen wir zügig voran.



                              Am Eingang von Gedelme kommen wir an einem Esel vorbei. Eine alte Frau deutet mit Händen und Füßen an, ob wir auf den Esel aufsitzen wollen. Wir lehnen dankend ab. Auf der Karte hat Micha eine eingezeichnete Ruine gesehen. Ein paar Reste einer Burg sind auch zu sehen. Aber Beschreibungen dazu können wir auch danach zu Hause im Internet nicht finden.



                              In Gedelme gibt es einen kleinen Laden, wir holen uns Kekse für die nächsten Tage. Da der Whiskey leer ist, wollen wir auch noch einen Wein mitnehmen. Drei verschiedene Flaschen stehen zur Auswahl. Jakob wählt einen aus und die beiden Damen im Laden telefonieren darauf erstmal, weil sie den Preis des Weines nicht kennen. Ein wenig staubig ist die Flasche, außer uns trinkt hier wohl niemand Wein. Vor dem Weiterlaufen gönnen wir uns auch noch ein Eis und Ayran, wenn wir schon die Gelegenheit dazu haben.

                              Nach Gedelme erhaschen wir nochmals einen Blick auf den Tahtalı. Diesmal sehen wir auch die Bergstation der Gondel und einer der Gründe, warum wir den Gipfel nicht besteigen wollten.


                              Auf der linken Spitze sieht man die Bergstation der Seilbahn

                              Kurz darauf geht es über die Straßenböschung und ein kleines Stück Wiese auf einen Feldweg in den Wald. Dieser wird immer schmaler und irgendwann laufen wir durch niedriges Gestrüpp und Dornen. Ein klein wenig Schatten bieten noch kleine Bäume, aber da es stetig bergan geht, wird es uns ziemlich warm. Und die kleinen Röschen sind am Anfang noch hübsch, aber irgendwann dann doch zu kratzig.





                              Oben angekommen, kommt uns eine Gruppe von ca. 20 Russen entgegen. Alle mit sehr großen Rucksäcken. Einer hat sogar eine Gitarre dabei. Und wieder die netten Sitzkissen. Öfter haben wir schon gesehen, dass ein Teil der russischen Wanderer ein faltbares Schaumstoff-Sitzkissen mit einem Gummi um die Hüfte haben. Die Schaumstofffläche hinten auf der Hüfte, eventuell als Polsterung unterm Rucksack, aber das ist reine Mutmaßung. Und sobald sie sich hinsetzen, ziehen sie das Kissen unter den Po und schwupps ist es weicher und sauberer.



                              Als es wieder bergab geht, öffnet sich vor uns eine perfekte Zeltwiese. Allerdings finden wir nirgendwo Wasser. Vielleicht auch der Grund, warum das Haus dort verlassen ist.



                              Etwas später treffen unser Weg durch die Berge und der Weg an der Küste entlang wieder zusammen.



                              Nicht mehr weit und wir kommen an dem Wasserbecken vorbei. Hier in der Nähe wollen wir zelten. Aber ein Zeltplatz offenbart sich uns nicht gleich. Ein deutsches entgegenkommendes Pärchen gibt uns den Tipp, dass um die Wegbiegung eine Wiesenfläche mit Feuerstelle kommt. Für unsere beiden Zelte finden wir ebene Flächen. Bänke sind schon da (Holzstamm über zwei Steine gelegt) und noch ca. 15 Meter den Weg hoch ist eine wunderbare Waschstelle. Hier können wir uns mit Michas wasserdichtem Packsack sogar duschen. Das Wasser ist überraschend warm - oder eher unkalt. Micha traut sich auch die Haare zu waschen, ich begnüge mich damit den Körper und die Wäsche zu waschen.


                              Bilder gab's erst nach dem Waschen - als wir wieder angezogen waren. ;)



                              Nett sieht unser Zeltplatz mit den beiden Wäscheleinen und den bunten Klamotten, die sich leicht im Wind bewegen, aus.
                              Am Lagerfeuer trinken wir den Wein, den wir in Gedelme gekauft hatten - etwas gewöhnungsbedürftig schmeckt er schon. Aber es ist Wein am Lagerfeuer, da verzeiht man vieles.
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                              (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
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                                #16
                                AW: [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

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                                (¸.·´¨) Große Steine
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                                Tag 12

                                Ovacik - Abzweigung vor Asar Tepe - Nadirs Haus - Göynük Canyon - Zeltplatz
                                Nachttemperatur (Zelt/draußen): 20,6°/15,5°
                                4:39 Stunden
                                10,1 km
                                Aufstieg: 200 hM
                                Abstieg: 761 hM

                                Den Vormittag über hatten wir meist Blick auf den Asar Tepe, leicht erkennbar an der Kegelform. Die gewaschenen Kleidungsstücke waren über Nacht getrocknet und so hatten wir nun den Rucksack voll frischer Wäsche.

                                Vom Zeltplatz ging's den Forstweg, der stark von schweren Fahrzeugen zerfahren war, mit tiefen Spurrillen und Anzeichen von Erosion, noch ein Stück bergan. Inzwischen habe ich mich an Wanderstiefel und Rucksack so gut gewöhnt, dass ich mir vorstellen kann, die nächsten Jahre weiterzulaufen. Der Weg wird irgendwann wieder schmaler und führt zwischen Haus und zerfallen Hütten vorbei, wie in den Reiseführern/-berichten beschrieben, leicht bergauf Richtung Asar Tepe. Und diesmal laufen wir an den ersten Bienenstöcken vorbei. Die anderen beiden erzählen, dass es auf den ersten beiden Etappen sehr viel mehr Bienenstöcke gab. Auf dem diesjährigen Stück sind diese hier die einzigen, die uns begegnen.



                                Auf dem Weg vorbei am Asar Tepe und wieder abwärts sind die beiden anderen vorneweg und haben direkt neben dem Pfad eine Schildkröte übersehen. Sie bleibt ruhig sitzen und ich kann sie gut photographieren. Nur den einen vorderen Fuß bewegt sie und ich überlege mir, ob sie verletzt sein könnte. Aber als ich sie etwas von dem Stein herunterschiebe, auf dem sie mit dem Panzer festsitzt, läuft sie wieder weiter. Es scheint ihr also gut zu gehen.



                                Danach müssen wir durch ein Gartentor, hinter dem ein laut bellender Hund sitzt. Die Hunde sind mir immer etwas suspekt, da ihre Zähne doch etwas länger und schärfer als meine sind. Dieser sitzt weit genug weg, dass er nur einen Heidenkrach macht, uns sonst aber nicht weiter stört. Vorbei an Feldern haben wir diesmal die erste Stelle, an der wir über eine kleine Leiter einen Zaun übersteigen müssen. Vor allem auf dem Tahtalı haben wir Reste solcher Zaunübersteigeleiter gesehen und auch im Reiseführer war immer wieder die Rede davon, aber bisher waren die Zäune nicht im Weg gewesen und die Leitern auch nicht intakt.





                                Kurz danach geht der Pfad sehr steil rechts von dem Weg abzweigend hinunter. Wir haben das Glück, dass alles trocken ist. Wäre die Erde feucht gewesen, wär's wohl nur noch auf dem Hosenboden weitergegangen. Und entsprechend sah der Pfad auch aus. Wir waren nicht die ersten, die hier hinunter rutschten. Weiter geht's in den ersten Canyon über Steine und jeder sucht sich seinen Weg selbst. Markierungen finden wir erst am Bachbett wieder. Der offizielle Weg hätte kaum anders ausgesehen und auch entgegenkommende Gruppen wissen nicht so recht, wo es weitergeht.



                                Hier machen wir unsere Mittagspause mit Chinasuppe. Wasser hat es genug und auch gemütliche große Steine als Tische und Stühle.



                                Nochmals ein Stück bergauf auf einem schmalen Pfad durch den Wald, geht es über einen breiteren Weg erst langsam, dann wieder steiler bergab in den Göynük Canyon. Gewaltig groß sind die Steine im und um den Fluss. Da möchte ich nicht dabeisein, wenn diese von den Felswändern herunterkommen um dann das Bild des Canyon zu formen. Nach soviel bergab kühle ich erstmal meine Füße im Wasser und beobachte zwei Libellen.



                                Über die großen Steine klettern wir munter hin und her und finden auch die ersten Spuren von Ali. Ali, erwähnt im Reiseführer von Michael Hennemann, besitzt in Göynük ein Gartencafé und hat bis in den Canyon immer wieder Hinweise an Felsen gemalt. Wir werden erst am nächsten Tag bei Alis Café vorbeikommen. Der restliche Weg ist auch ohne Alis Hinweise gut markiert und später führen die Alis Markierungen auch eine andere Strecke als der Lykische Weg, aber hier sind sie sehr hilfreich. Als wir nicht wissen, wie wir über einen großen Stein rüberkommen sollen, hilft uns ein roter Pfeil und vor allem danach die kleine Steinbrücke, weiter den Fluss zu überqueren.



                                Zwischendurch finde ich eine wunderbare Dusche - ein kleiner Wasserfall plätschert in ein Schwimmbecken darunter. Das muss ich mir für die Dusche, sobald wir das Zelt aufgebaut haben, merken. Allerdings geht es danach nochmals ein Stück bergauf und ca. eine halbe Stunde bis zum Zeltplatz. Da ich keinen Lust auf den Rückweg habe, bleibt es bei der kleinen Wäsche im Bach.



                                Heute stellen wir das Zelt in einer Umgebung mit mehr Gebüsch als Bäumen auf und haben es daher ziemlich lange noch warm und diesmal besuchen uns auch viele Mücken. Anfangs hilft das Feuer, das wir bereits Nachmittags entzünden, aber ein paar hartnäckige Exemplare gibt es trotzdem noch. Also kalt gewaschen und die langen Klamotten angezogen. Micha versucht die Variante mit dem Lesen im Zelt - ohne Überzelt, denn dafür ist es zu warm. Alle Tricks verhindern ein paar Stiche, aber nicht alle und waren es davor nur ein paar vereinzelte juckende Stellen, haben wir ab diesem Abend ein paar mehr davon.


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                                  #17
                                  AW: [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

                                  ¤´¨)
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                                  (¸.·´¨) Kulturschock
                                  ¨ ´ ¸* ¸·*´¨)
                                  ¸.·´ ¸.´ ¸.·´
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                                  Tag 13

                                  Zeltplatz - Pass - Göynük
                                  Nachttemperatur (Zelt/draußen): 18,5°/14,3°
                                  4:20 Stunden
                                  11,5 km
                                  Aufstieg: 505 hM
                                  Abstieg: 763 hM

                                  Das letzte Frühstück unter freiem Himmel. Diesmal gibt's ein buntes Potpurri aus den Essensresten - Kartoffelbrei, Rührei, Pudding, Porridge, ... alles haben wir nicht geschafft und so kamen ein paar Essensreste wieder zurück mit nach Deutschland und werden hier nach und nach aufgebraucht oder dürfen auf die nächste Reise mit.

                                  Locker geht es ca. 2 Stunden bis zum Pass hinauf. Immer schön im Wald mit ab und an Ausblick. Auf dem Pass gibt es eine Kekspause. Türkische Kekse sind sehr lecker und geschickt innen mit Schokolade gefüllt, so dass man keine Dreck-Klebe-Finger bekommt.



                                  Auf der anderen Seite den Berg hinunter treffen wir wieder auf Grüße von Ali und einen wunderbaren Blick auf den unteren Teil des Canyons, den wir am Tag zuvor duchquert hatten.




                                  Unten gilt es nochmals ein Flussbett zu überqueren, für zwei von uns mit trockenen Füßen.
                                  Und dann geht es durch das Eingangstor zum Nationalpark hinaus. In die andere Richtung hätten wir hier 2 bis 3 Euro Eintritt zahlen müssen. Der offizielle Lykische Weg würde Richtung Hiscandir weiterführen. Wie beenden hier unsere Wanderung und laufen nach Göynük hinein.



                                  Im Natural Hotel werden wir auf deutsch begrüßt und bekommen wunderschöne Zimmer. Kleine gelbe frisch gepflücke Früchte werden uns zum Essen angeboten, vom Aussehen ähnlich Aprikosen, aber im Geschmack etwas herber.
                                  Frisch geduscht, umgezogen und ohne Rucksäcke geht es in den Ort hinein.


                                  Alis Gartencafé

                                  Dieser Ort ist zweigeteilt: auf der Seite Richtung Landesinnere der Küstenstraße der alte Ort, etwas weniger ländlich als die bisherigen Ortschaften, aber sonst kaum unterschiedlich - auf der Meerseite lauter All-inclusive-Hotels: Chateau de Prestige, Queen Elisabeth, ... mit Einkaufsmeilen beschriftet in Russisch und der Strand total zugebaut. Einen öffentlichen Badestrand gibt es wohl nicht mehr und Restaurants sind nicht aufzufinden, aber in einem Imbiss in anderen Teils des Orts werden wir herzlich aufgenommen und gut versorgt. Und die beiden Herren legen sich unters Messer beim Barbier, der die letzten Härchen an den Wangen mit Wachs, an den Ohren mit dem Feuerzeug entfernt. Aber die zwei waren mutig und zuckten nicht zusammen.



                                  Hotel "Chateau de Prestige"

                                  Hotel "Queen Elisabeth"

                                  Abends schalte ich die Klimaanlage an und wir genießen eine ruhige und kühle Nacht im Bett.



                                  Hier gibt es einen Bericht über die All-inclusive-Anlagen in Göynük und wie diesen den Ort veränderten: http://www.zeit.de/2008/37/DOS-alles-inklusive
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                                  (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
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                                  • grenzenlos
                                    Dauerbesucher
                                    • 25.06.2013
                                    • 566
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                                    #18
                                    AW: [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

                                    Danke für den schönen Bericht!
                                    Wir lieben die Türkei. Finde es gut auf diese Art das Land zu erleben.
                                    Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                                    Gruß, Wi grenzenlos

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                                    • Akelei
                                      Erfahren
                                      • 09.04.2013
                                      • 341
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: [TR] Lykischer Weg IV - Von Mavikent (Kumluca) nach Göynük

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                                      (¸.·´¨) Dolmuş
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                                      ¸.·´ ¸.´ ¸.·´
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                                      Tag 14

                                      Göynük - Antalya

                                      Den letzten Kilometer mit Rucksack geht es bis zur Küstenstraße. Dort winken wir den vorbeifahrenden Bussen mit dem Schild "Antalya" in der Frontscheibe. Der erste Dolmus ist zu voll, da stehen schon einige Leute drin. Warum wir den zweiten nicht genommen habe, hatte ich nicht verstanden - kommt davon, wenn man hintendran ist und photographieren will .
                                      Der dritte nimmt uns mit, Sitzplätze ergattern wir auch und auf dem Weg Richtung Antalya wird der Bus immer voller.



                                      Gezahlt wird beim Aussteigen. Ich nenne einfach den Ort Göynük, in dem wir eingestiegen sind und zeige mit Daumen, Zeige- und Ringfinger an, dass wir zu dritt waren, untermalt von: "Three persons from Göynük". Ob ich richtig verstanden wurde, bin ich mir nicht sicher, denn der Preis war sehr gering und nicht durch drei teilbar.

                                      Mit dem Taxi kommen wir in die Altstadt zurück zu Katja und unserem zurückgelassenen Gepäck. Also wird erstmal wieder geduscht und diesmal ganz frische Kleidung angezogen. Und ich habe endlich was zu Lesen. Die anderen beiden hatten ihre eBook-Reader dabei, ich hatte keine Lust Bücher mitzuschleppen und die Hoffnung, wenn ich mich mit meinen Zeichenutensilien begnüge, bin ich gezwungen mehr zu malen und weniger zu lesen. Diese wogen aber auch schon ein halbes Kilo - das nächste Mal kommt die Tusche in ein Plastikgefäss und ich nehme auch nicht mehr einen frischen Block mit allen Blättern mit, sondern nur ein paar davon. Und sollte das Papier dann gar nicht reichen, wird eben mit Servietten oder ähnlichem ausgeholfen, wobei ich in die Verlegenheit wahrscheinlich nicht kommen werde, da ich diesmal auch nur vier Bilder brauchte. Gelesen habe ich unterwegs den Reiseführer und die kleinen Hinweise zu Begrüßung, Gesten, Höflichkeit, Feilschen, ... im Wörterbuch.
                                      Zum Geburtstag gab es nun einen eBook-Reader und auf der nächsten Tour im August wird gegenseitig Vorgelesen. Die Bücher sind schon rausgesucht.



                                      Den restlichen Tag verbrachten wir mit Lesen und ab und zu dem Wechseln des Cafés oder Restaurants.

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                                      (¸.·´¨) Home, sweet home
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                                      Tag 15

                                      Antalya - Stuttgart

                                      Fast genauso wie wir am Tag zuvor geendet hatten, machten wir heute weiter. Nachdem die beiden Herren das Antalya Museum besucht hatten und die Steine, die in Olympos fehlten, hier anschauten - samt weiteren Steinen aus Perge und anderen Ausgrabungsstätten - lasen wir uns von Café zu Restaurant bis wir zum Flughafen aufbrechen mussten.



                                      Während dem Besuch der beiden anderen im Museum, saß ich im Schatten und holte mir den ersten Sonnenbrand im Urlaub. Auf dem Weg zum Flughafen wunderte ich mich, dass der Rucksack mit Trägershirt so unbequem sein konnte, bis ich entdeckte, dass die Schulter ganz rot war. Noch ein Mitbringsel zusätzlich zu den Gummisüßigkeiten, Gebackstücken und Keksen. Mit lauter Keksmonstern im Büro durften diese nicht fehlen.



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                                      (¸.·´¨) Ende
                                      ¨ ´ ¸* ¸·*´¨)
                                      ¸.·´ ¸.´ ¸.·´
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                                      Zuletzt geändert von Akelei; 08.07.2013, 21:47.
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                                      (¸.·´¨) RETTET DIE ERDE! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!
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